DE635117C - Kohlenstaubfeuerung - Google Patents
KohlenstaubfeuerungInfo
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- DE635117C DE635117C DED65920D DED0065920D DE635117C DE 635117 C DE635117 C DE 635117C DE D65920 D DED65920 D DE D65920D DE D0065920 D DED0065920 D DE D0065920D DE 635117 C DE635117 C DE 635117C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J1/00—Removing ash, clinker, or slag from combustion chambers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J2700/00—Ash removal, handling and treatment means; Ash and slag handling in pulverulent fuel furnaces; Ash removal means for incinerators
- F23J2700/002—Ash and slag handling in pulverulent fuel furnaces
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
Description
Bei Kohlenstaubfeuerungen, bestehend aus einer Brennkammer und ihr unmittelbar vorgeschalteter,
nach dem Brennraum offener Mühlenkammer, in welcher der Brennstoff getrocknet, gemahlen und gesichtet wird, besteht
eine starke Abhängigkeit zwischen den Verhältnissen im Brennraum und im Mahlraum.
Besonders beim Wiederinbetriebsetzen nach Stillständen dauert es lange bis zur Erreichung
der Vollast. Auch kurzzeitige Störungen verschiedener Art, wie Unregelmäßigkeiten
in der Feuchtigkeit oder der Körnung der Kohle, mangelhafte Einregelung der Luftmenge,
vermögen den Feuerungsbetrieb empfindlich zu stören.
Erftndungsgemäß werden nicht nur diese Mängel behoben, sondern auch noch neue Vorteile
erzielt durch die Verbindung der Mühlenfeuerung mit der an sich bekannten flüssigen
Entschlackung. Durch Ausbildung" des Bodens des Feuerraumes als Pfanne für die Ansammlung
flüssiger Schlacke wird im Brennraum ein Schmelzwärmespeicher höchster Temperatur
geschaffen. Dieser wirkt nicht nur, wie bisher genützt, auf die zu beheizende Einrichtung, sondern er wirkt in besonders
vorteilhafter Weise auf die Mühlenfeuerung zurück.
Sowohl die unmittelbare Einstrahlung in den Mahlraum als auch die gleichmäßige
Temperatur der über dem Schlackenbett entnommenen Rücksaugegase wirkt fördernd und
ausgleichend auf die Brennstofftrocknung. Der in der Brennkammer anfallende unverbrannte
Koks schwimmt auf der heißen Schlacke und wird durch sie auf Verbrennungstemperatur
gehalten. Durch Einblasen von Luft auf diese Koksschicht wird sie zur Verbrennung gebracht und erzeugt dabei eine
sehr hohe Temperatur. Andererseits kann durch Unterbinden der Luftzufuhr die Koksansammlung
auf der Schlacke begünstigt werden. Er deckt dann die Schlacke ab, schützt sie gegen Abstrahlungsverluste und
die Mühle bei Betriebsstillständen gegen Überhitzung. Bei Wiederinbetriebnahme wird durch das Abbrennen des Kokses die
Erreichung des Beharrungszustandes beschleunigt.
In der Zeichnung ist in Abb. 1 die Erfindung in Anwendung auf einen Schrägrohrkessel
dargestellt. Der Kessel besteht aus Teilkammern 1 und 2 mit dem verbindenden
unteren Rohrbündel 3, einem Zwischenbanküberhitzer 4 und einem weiteren nicht gezeichneten,
Rohrbündel. Die Lenkwände 5, 6 teilen den ersten Gaszug ab. Dem Feuerraum
7 ist die Mühlenkammer 8 vorgeschaltet, an deren unteres Ende die Mühle 9 anschließt. Die Räume 7 und 8 stehen miteinander
durch eine Öffnung 10 in Verbindung.
63511'
Die Kohle wird der Mühle durch eine beliebige Vorrichtung ii mit Fallrohr 12 aufgegeben;
sie durchfällt ganz oder teilweise den Mühlenraum 8 und wird von der Mühk|g5
l kli d hhf bifjSpi?
so lange zerkleinert und hochgeworfen, die genügende Feinheit und Trockenheit :§p
Während die Griese im Mühlenvorraunvfni'l
der Richtung des Pfeiles 13 umlaufen, bis sie verbrennungsreif sind, tritt der Staub in der
Richtung dfis Pfeiles lij. in den Feuerraum
über. Diese Sichtung und Trocknung wird erhöht durch .Einführung von kaker oder
warmer Luft oder Gasen Jn den Mühlenvorraum
mittels der regelbaren. Zuführungen 15 und 16. Während die Leitung 15 die Sicht-
und Trägerluft bringt, gibt die Leitung 16 hauptsächlich Förderluft, um .den Feinstaub
ohne weitere Ausscheidung in den Feuerraum zu führen.
Würde man dieses Mittel allein anwenden,
so würde die Flamme an der Vorderwand des Feuerraumes hochziehen, ohne den. Feuerraum
genügend auszufüllen. Es wird daher der Flamme nur ein Teil der Verbrennungsluft
durch die Rohre 15 und 16 zugeführt,
während ihr der Rest in regelbaren Mengen an Stellen zugeleitet wird, wo er für die
Flammenführung nutzbar gemacht werden kann. Die wichtigste Stelle ist der Übertritt
10. Dort wird aus Rohrleitungen 17, 18, 19
Je nach Bedarf Luft oder Gas in regelbarer Menge in den Feuerraum eingeblasen, um die
Flamme! von der Decke und der Vorderwand des Feuerraumes wegzudrücken und annähernd
die bei Düsenfeuerungen bekannte LJ-förmige Flamme zu. erzielen.
Der Feuerraum besitzt einen geschlossenen feuerfesten Boden 22, auf dem sich die flüssige
Schlacke ansammelt. Die regelbaren Luf t-Zuführungen 21, 25, welche auch auf allen
Seiten oberhalb des Schlackeribades angeordnet sein können, bringen die notwendige
Verbrennungsluft zur Flammenlenkung und zum Ausbrennen des Kokses. Dem Zweck der
Flammenführung dienen auch die regelbaren Luftzuführungen 23 und 24. Saugt man dagegen
durch eine oder mehrere dieser Leitungen Gase aus dem Feuerraum an, so wird die Flamme den Feuerraum und auch die
toten Ecken besser ausfüllen.
Besonders vorteilhaft kann, es sein, durch
Leitung 25 oder 24 kalte Luft in den Feuerraum
einzuführen und einen Teil dieser inzwischen erwärmten Luft, bevor sie sich
mit der Flamme genügend gemischt hat, durch Rohrleitungen 23 wieder abzusaugen. Diese
so gewonnene Heißluft kann mit Vorteil durch die Rohrleitungen 15, 1.6,17, 18 oder 19
dem Mühlenraum oder der Flamme zugeführt wenden. Man erspart dadurch den Lufterhitzer
und hat gegenüber der sonst üblichen Rücksaugung heißer Feuergase den Vorteil, daß der Sicht- und Brennluftstrom nicht mit
einer zusätzlichen Menge inerter Gase belastet wird, also auch höhere Verbrennungsy^nperaturen
erzeugen kann. Ü^fiei kleinen Feuerräumen kann mit den
gleichen oder ähnlichen Mitteln eine vollständige Ausfüllung des Feuerraumes durch die
Flamme erreicht werden, wenn bei; und nach
dem Durchtritt der Flamme durch die Öffnung 10 die Zusatzluft mit hoher Pressung
zugeführt wird, um große Gasgeschwindigkeitenl im Feuerraum zu erzielen. Dann muß
auch an den anderen Stellen die Luft mit entsprechendem Überdruck zugeführt werden,
und es müssen besondere Maßnahmen -zur Abdichtung des gegen außen unter Überdruck
stehenden Mühlen- und Feuerraumes getroffen werden .
Dazu werden die Räume und Züge druckfest ummantelt und die Brennstoffzuführung
als Schnecke, Schleusenanlage oder mit so hoher geschlossener Brennstoffsäule ausgebildet,
daß Gasdurchtritt nicht oder nur unwesentlich auftreten kann. Mit solchen Einrichtungen
sind hohe Heizgasgeschwindigkeiten im Feuerraum und in den Zügen bis 70 m/s möglich, ohne daß die Mahl- und
Sichtarbeit im Mühlenraum beeinträchtigt wird. Diesen hohen Heizgasgeschwindigkeiten
entsprechen schneller Ausbrand und hohe Wärmeübergangszahlen, daher kleine Feuerräume und kleine Heizflächen.
Da auch in den Kesselzügen Flugkoks an- 95 ■ fallen wird, kann es vorteilhaft sein, die Flugasche
aus den Kesselzügen dem Feuerraum zuzuführen, wo die Schlacke geschmolzen und
der Koks verbrannt wird. Insbesondere bei graphithaltigen Kohlen kann diese Maßnähme
großeVorteile bringen, da der Graphitanteil in der Schwebe praktisch nicht zu verbrennen
ist, wogegen er bei Ablagerung auf der flüssigen Schlacke genügend Zeit zum
Ausbrennen hat.
Zu dem Zwecke, Luftmenge und Pressung am Düsenaustritt regeln zu können, werden
außer den Regelklappen in den Zuführungsrohren auch die Düsenmündungen selbst im
Querschnitt veränderlich gemacht. Die Düsen werden dazu in Kastenform mit rechteckigem
Querschnitt ausgebildet, dessen größere Höhe in der Strömungsrichtung der Gase liegt und
eine oder z.wei Seitenwände derart beweglich gemacht, daß durch Verstellen ihrer Lage der
Austrittsquerschnitt der Düse verändert wird. Bei Störungen an der Brennkammermühle
können diese Düsen auch als Staubbrenner dienen, indem man in die zugehörige Leitung
ein Kohlenstaubluftgemisch einführt.
Die Abb. 2 zeigt eine Ausführung der Anordnung für große Feuerräume, bei welchen
durch Einbau der Mühle in die Mitte des Brennkammerbodens eine besonders günstige
Verteilung der Flamme und der Zusatzluft erzielt werden kann.
Claims (9)
1. Kohlenstaubfeuerung, bestehend, aus
Brennkammer und mit ihr . unmittelbar verbundenem Mahl-, Trocken- und Sichtraum,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer in an sich bekannter Weise mit einem Boden zur Ansammlung der
Schlacke in flüssigem Zustande versehen
«5 ist.
2. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
über dem Schlackenbett von allen Seiten Verbrennungsluft in an sich bekannter Weise in kräftigen Strahlen eingeführt
wird.
3. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß,
ausgehend von dem erstrebten Krütnmungsmittelpunkt der Flamme, am Übergang vom Vorraum zum Brennraum aus
mehreren Düsen radial auseinanderstrebende kräftige Luftstrahlen in das Flammenknie eingeblasen werden.
4. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Krümmungsmittelpunkt abgewandten Seite der Flamme zur weiteren Flammenlenkung Luft eingeblasen
oder Gas! abgesaugt wird.
5. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
"· an sich bekannter Weise ein Teil der erwärmten
Luft vor ihrer gänzlichen Vermischung mit der Flamme aus dem Feuerraum abgesaugt und einer anderen Einblasestelle,
vornehmlich dem Vorräume, zugeführt wird.
6. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in
an sich bekannter Weise die Feuerung mit starkem Überdruck betrieben wird.
7. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mühle in die Mitte der Schlackenpfanne eingebaut ist.
8. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Kesselzügen anfallenden Flugasche- und Flugkoksteilchen dem Feuerraum in an sich bekannter Weise
zugeführt werden.
9. Kohlenstaubfeuerung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Düsen für die Einführung der Luft zweckmäßig in waagerechter Richtung veränderlich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED65920D DE635117C (de) | 1933-05-21 | 1933-05-21 | Kohlenstaubfeuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED65920D DE635117C (de) | 1933-05-21 | 1933-05-21 | Kohlenstaubfeuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635117C true DE635117C (de) | 1936-09-10 |
Family
ID=7059324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED65920D Expired DE635117C (de) | 1933-05-21 | 1933-05-21 | Kohlenstaubfeuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635117C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970635C (de) * | 1951-12-22 | 1958-10-09 | Babcock & Wilcox Dampfkessel W | Zyklonfeuerung |
DE976588C (de) * | 1941-03-07 | 1963-12-05 | Babcock & Wilcox Dampfkessel W | Dampferzeuger mit Schmelzkammerfeuerung |
-
1933
- 1933-05-21 DE DED65920D patent/DE635117C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976588C (de) * | 1941-03-07 | 1963-12-05 | Babcock & Wilcox Dampfkessel W | Dampferzeuger mit Schmelzkammerfeuerung |
DE970635C (de) * | 1951-12-22 | 1958-10-09 | Babcock & Wilcox Dampfkessel W | Zyklonfeuerung |
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