DE63410C - Verfahren zur Herstellung von künstlichem Sandstein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von künstlichem Sandstein

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DE63410C
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Germany
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DENDAT63410D
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Dr. SCHULTE IM HOFE in Gelsenkirchen
Publication of DE63410C publication Critical patent/DE63410C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch verschiedene Verfahren hat man versucht, aus Sand und irgend welchen Zusatzmitteln einen Stein zu bilden, der die wesentlichen Eigenschaften des in der Natur vorkommenden Sandsteins besitzt und besonders die innige Verbindung der Sandkörner zeigt. So bildet man aus Sand, Kalk oder Thon eine Masse, welche durch Erwärmen in Wasser in kurzer Zeit einen hohen Grad von Festigkeit erlangt. Durch das Erwärmen in Wasser wird, wie es den Anschein hat, die chemische Bindung des Kalkes mit dem Sand beschleunigt. Das von mir erfundene Verfahren bezweckt, die einzelnen Sandkörner möglichst innig durch ein Skelet von kieselsaurem und kohlensaurem Kalk zu verbinden.
Dies geschieht in folgender Weise:
Etwa 4 bis 6 Theile Sand werden mit 1 Theil hydraulischem Kalk vermischt, der Mischung etwa 6 pCt. trockenes, möglichst fein gepulvertes Wasserglas zugegeben, nochmals wird ordentlich gemischt und dann mit einer solchen Menge Wasser angefeuchtet, dafs sich aus der Masse Steine formen lassen. Es sind etwa 10 pCt. Wasser erforderlich. Die aus dieser Masse geformten Steine läfst man zunächst abbinden, wozu ι bis 4 Tage erforderlich sind, hierauf werden sie in einen Behälter mit Wasser gelegt. Durch das Wasser geht das durch die ganze Masse gleichzeitig vertheilte Wasserglaspulver allmälig in Lösung und verbindet sich mit dem Kalk, der ebenfalls von dem Wasser in geringer Menge gelöst wird, zu kieselsaurem Kalk.. Ist nach einigen Tagen das Wasserglas ganz in Lösung gegangen und hat eine äquivalente Menge Kalk in unlöslichen kieselsauren Kalk verwandelt, so werden die Steine in Wasser gebettet, welches ca. 5 pCt. kohlensaures Natron in Lösung erhält. Hierdurch wird der Rest des freien Kalkes in kohlensaurem Kalk verwandelt, wohingegen Natronhydrat in Lösung geht. Dieses wird durch abermaliges Behandeln der jetzt vollständig erhärteten Steine mit Wasser ausgewaschen und der Stein an der Luft getrocknet.
Es ist wesentlich bei diesem Verfahren, dafs die Steine nicht eher mit einer Lösung von kohlensaurem Natron behandelt werden, bis alles Wasserglas in Lösung gegangen und mit dem Kalk unlöslich kieselsauren Kalk gebildet hat. Ebenso wesentlich ist es aber, dafs das Wasserglas in ungelöstem pulverigen Zustande angewendet wird. Es mufs sehr fein gepulvert sein, damit es durch die Masse möglichst gleichmäfsig vertheilt werden kann. Würde ferner das Wasserglas dem Kalk und Sand im gelösten Zustande zugemischt, so würde es sich schon mit dem Kalk verbinden, bevor die Masse geformt ist, und so seinen Zweck, die Sandkörner durch ein Skelet von kieselsaurem Kalk zu verbinden, verfehlen. Es ist hiernach eine besondere Eigenthümlichkeit des neuen Verfahrens, dafs das Wasserglas in ungelöstem, möglichst fein gepulvertem Zustande der Masse zugemischt und erst später, nachdem aus der Masse die Steine geformt sind, in Lösung gebracht wird.

Claims (1)

  1. Patenτ-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Darstellung künstlicher Steine aus Kalk, Sand und trockenem gepulverten Wasserglas, dadurch charakterisirt, dafs das Wasserglas, welches sich in der ganzen Masse in ungelöstem pulverigen Zustande auf das Gleichmäfsigste vertheilt, befindet, durch geeignetes Behandeln mit Wasser in Lösung gebracht wird, um sich alsdann mit dem ebenfalls in der Masse gleichmäfsig vertheilten Kalk zu verbinden und so ein unlösliches Skelet von kieselsaurem Kalk zu bilden, welches die ganze Masse gleichmäfsig durchzieht und so die Sandkörner gleichmäfsig auf das Innigste mit einander verbindet.
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