DE633553C

DE633553C - Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit Rohrrahmen

Info

Publication number: DE633553C
Application number: DED65356D
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1933-02-22
Filing date: 1933-02-23
Publication date: 1936-07-30

Description

Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit Rohrrahmen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit Rohrrahmen und in einem Kreuzgelenk gelagertem Schalthebel und besteht im wesentlichen darin, daß der einseitig um das Rohr herumgekröpfte Schalthebel auf der einen Seite des Rohrrahmens gelagert ist und an der annähernd diametral. gegenüberliegenden Seite auf die Getriebeschaltstangen einwirkt.
Durch diese Anordnung wird die Schwierigkeit behoben, die die Lagerung des Hebels bei gleichzeitig zweckmäßiger Anordnung der Schaltstangen bisher bereitete. Letztere können gemäß der Erfindung unmittelbar über dem Rohr entlanggeführt werden, während der Abstand zwischen der Lagerung des Hebels und den Schaltstangen genügend groß ist, um bei bequemer Schaltungsweise einen günstigen Schaltweg in der Kulisse zu erhalten. Durch die Auskröpfung des Hebels um das Rohr herum wird ferner ein Hindurchführen desselben durch das Rohr vermieden. Die Anordnung ist sowohl für Fahrzeuge mit vorn wie auch insbesondere hinten angeordnetem Motor geeignet. Der Antrieb des Fahrzeugs kann hierbei durch das Rohr hindurch erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei Abb. i eine Seitenansicht, Abb. z eine hierzu senkrechte, teilweise im Schnitt nach Linie A-B der Abb.3 dargestellte Queransicht, Abb.3 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. a zeigt. Es ist hierbei a das -Rahmenrohr des Fahrzeugs, b eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte, das Rohr halb umgreifende Lagerschelle, an deren unterem Ende b1 der um das Rohr herumgekröpfte Schalthebel c gelagert ist. Zur Lagerung des letzteren dient hierbei ein am Lagerstück b1 befestigter Bolzend, auf welchem eine mit einer Querbohrung versehene Muffe e gelagert ist. In der Querbohrung dieser Muffe ist wiederum das zapfenartige Ende cl des Schalthebels drehbar gelagert, das ebenfalls eine Querbohrung/ enthält, deren Achse mit derjenigen des Bolzens d zusammenfällt, welche indessen einen größeren Durchmesser als der Bolzen besitzt, so daß eine gewisse seitliche Verschwenkung des Schalthebels infolge des Spieles zwischen dem Schalthebelzapfen cl und dem Bolzend um eine zum Bolzend senkrechte Achse wie auch zugleich um die Achse des Bolzens d möglich ist. Es ergibt sich somit eine allseitige Schwenkbarkeit des Hebels.
Oberhalb des- Rohres sind ferner die drei Schaltstangen g, k, i an dem Lagerstück b gelagert. Die Schaltkulisse wird hierbei durch Nuten g, 1t1, il in den Schaltstangen selbst gebildet, in welche die Schaltkugel c. des Schalthebels zur Verstellung der Schaftstangen eingreift. Durch entsprechenden Eingriff der Schaltkugel und Verschieben der Schaltstangen können, wie z. B. in Abb. 3 durch die entsprechenden Stellungen der Schaltkugel angedeutet ist, die verschiedenen Gänge eingerückt werden: 1Z = Rückwärtsgang, I bis IV = erster bis vierter Gang, wobei z. B. .der-dritte Gang. der direkte und der vierte Gang ,ein geräuschloser Schnellgang ist. ;' Wie ersichtlich, ist die Schaltnut il geg_i. über den Schaltnutenäl und hl in der tralen Stellung der Schaltstangen in bekaii@. ter Weise versetzt, so daß zum Einrücken'" des vierten Ganges zunächst der dritte Gang eingerückt werden muß, bevor die Schaltkugel in die Schaltnutil gelangen kann. Um ein unbeabsichtigtes Einschalten des vierten Ganges bei eingeschaltetem dritten Gang zu verhindern bzw. dem Fahrer das Gefühl für die unterschiedliche Schaltung des zweiten und vierten Ganges aus dem dritten Gang zu geben, ist ein federnder Stift k vorgesehen, der vor dem Einrücken des vierten .Ganges erst beiseite gedrückt werden muß, wie in Abb. 2 dargestellt ist. Zur gegenseitigen Verriegelung der Schaltstangen zu dem Zweck, ein gleichzeitiges Verschieben von zwei Schaltstangen zu verhindern, dienen die Kugeln ml und m2. ' Durch die Schaltstange l kann z. B. eine Wechselkupplung ohne mittlere Ruhestellung verstellt werden, welche ein einfaches und geräuschloses Überschalten aus dem: direkten' in den Schnellgang und umgekehrt ermöglicht... Das Getriebe kann in der Nähe der Hinterachse, z. B. an einem Heckmotor, angeordnet und die Schaltstangen können am Rohr entlang nach hinten geführt sein.
Am Lagerstück b ist ferner im Ausführungsbeispiel ein Bremshebeln gelagert. Gegebenenfalls könnte auch statt eines einarmigen Schalthebels. ein zweiarmiger Schalthebel verwendet werden und die Lagerung des Hebels oberhalb des Rohres, die Anordnung der Schaltkulissen -dagegen unterhalb des Rohres vorgesehen sein. Auch könnten Lagerung und Schaltkulisse statt tun i8o° um einen größeren oder kleineren Winkel relativ zur Rohrachse zueinander versetztwerden. Die besondere Art der Hebellagerung kann auch allgemein für -Hebel, insbesondere Schalthebel, verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit Rohrrahmen und in einem Kreuzgelenk gelagertem Schalthebel, dadurch .-"`gekennzeichnet, daß der einseitig um den Rohrrahmen (a) heruibgekröpfte Hebel (c) auf der einen Seite des Rohrrahmens gelagert ist und an der annähernd diametral gegenüberliegenden Seite auf die GetrIebeschaltstangen (g, h, i) einwirkt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der um den Rohrrahmen (a) herumgekröpfte Hebel (c) unterhalb des Rohres (a) gelagert ist und die Getriebeschaltstangen (g, lt, i) oberhalb des Rohres angeordnet sind.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Schalthebels (c) sowie die Lagerung der Schaltstangen (g, lt, i) an einem gemeinsamen ein- oder mehrteiligen, das Rohr (a) zum Teil umgreifenden Lagerstück angeordnet sind, welches gleichzeitig zur Lagerung des Bremshebels (nj dienen kann.
Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Schalthebels (c) zapfenartig ausgebildet und in einer Muffe (e) gelagert ist, welche ihrerseits in einem senkrecht zur Achse des Schalthebelzapfens (cl) angeordneten Zapfen (d) schwenkbar gelagert ist.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, däß das zapfenartige Ende (cl) des Schalthebels (c) mit einer Querbohrung (f) versehen ist, deren Achse mit der Achse des Lagerzapfens (d) zusammenfällt, wobei die Querbohrung jedoch: einen größeren Durchmesser als der J-agerzapfen (d) besitzt und hierdurch ein, gewisses Verschivenken des Hebels (c) um eine zu dem Lagerzapfen (d) senkrechte Richtung zu-1äßt.