DE63278C - Sicherheits- und Schutzvorrichtung an Schlagmaschinen - Google Patents

Sicherheits- und Schutzvorrichtung an Schlagmaschinen

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DE63278C
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DE
Germany
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racks
winding
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Application number
DENDAT63278D
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English (en)
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J. PFEIFFER in Rheydt
Publication of DE63278C publication Critical patent/DE63278C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G9/00Opening or cleaning fibres, e.g. scutching cotton
    • D01G9/14Details of machines or apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIF,
KLASSE 76: Spinnerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1891 ab.
Die Erfindung bezweckt die Verhinderung der häufig vorkommenden Unglücksfälle an den Wickelvorrichtungen der Schlagmaschinen (Batteurs) in Baumwollspinnereien und gleichzeitig die Vermeidung des Abbrechens der Prefsköpfe bei einem zu jähen Niederlassen der Druckzahnstangen auf die Wickelwalzen.
Fig. ι ist der Querschnitt einer Schlagmaschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 eine Oberansicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Wickelvorrichtung einer Schlagmaschine mit der.SicherheitSr vorrichtung, während
Fig. 5 und 6 die letztere allein in etwas vergröfsertem Mafsstab darstellen;'
Fig. 7 und 8 zeigen eine etwas veränderte Anordnung der Einrichtung.
Bekanntlich wird bei der Wickelvorrichtung der Schlagmaschinen der Druck auf die zwischen bezw. auf den beiden geriffelten Wickelwalzen Z laufende und durch Reibung mitgenommene Wickeldocke oder Dute n> durch zwei an den beiden Seiten -befindliche Zahnstangen e e \ welche oben je einen Prefskopf ff1 besitzen, in Verbindung mit der vorhandenen Bremsvorrichtung ausgeübt. In die Zahnstangen greifen zwei auf einer durchgehenden Welle g festgekeilte Getriebe h ft1. Auf dieser Welle sitzt ferner die Bremsscheibe i oder sie steht mittelst eines Räderzwischenvorgeleges mit derselben in Verbindung. Die Bremsscheibe wird mittelst Bremsbacken, Hebel und Gewicht gebremst und übt somit beim Gröfserwerden der Wickeldocke auf die beiden Zahnstangen mit ihren Prefsköpfen ff1 den gewünschten Druck aus, so dafs sich die von den Druckwalzen (Comprimirwalzen) K zugebrachte Watte fest auf die Wickeldocke aufwickelt. In dem Verhältnifs, wie die Wickeldocke im Halbmesser zunimmt, steigen auch die Zahnstangen in die Höhe. Hat nun die Wickeldocke ihren gröfsten Durchmesser bezw. die Watte ihre vorgeschriebene Länge erreicht, so stöfst die Wickeldocke mit ihrem Zapfen an einen an jeder Schlagmaschine angebrachten Ausrückmechanismus und stellt die ganze vordere Zubringvorrichtung bis zu den Druckwalzen K selbstthätig ab. Da aber die Wickelwalzen Z ungehindert weiter laufen, so reifst die Watte zwischen den Druckwalzen K und Wickelwalzen Z ab. Jetzt mufs der Arbeiter den Wickel w aus der Maschine entfernen. Dies geschieht, indem er auf den an der linken Maschinenseite angebrachten Bremshebel k tritt, dadurch die Bremsung aufhebt und nun mittelst Handrades Z die Zahnstangen e e1 mit den Prefsköpfen ff1 in die Höhe hebt, so dafs er den vollen Wickel entfernen und eine neue Dute einlegen kann. Ist dies geschehen, so setzt der Arbeiter durch Hebung eines Hebels die vorher selbstthätig . ausgerückten Getriebe wieder in Bewegung, so dafs die Druckwalzen K den geriffelten Wickelwalzen Z wieder neue Watte zubringen.
Den Anfang der zulaufenden Watte hat der Arbeiter um die neue Wickeidute zu legen und sodann die Prefsköpfe wieder herunterzulassen, zu welchem Zwecke er auf die linke Maschinenseite gehen mufs, wo er auf den Bremshebel tritt und mittelst Handrades die Prefsköpfe herunterläfst.
Da es nun sehr häufig vorkommt, dafs der Arbeiter das Umwickeln des Wattenanfanges um die neue Wickeidute nicht schnell genug besorgt, so hat oft das zugebrachte Wattevliefs eine gröfsere Länge, als der einmalige Umfang der Wickeldocke ausmacht; der Wickel wird
infolge dessen von vornherein nicht die ge- J wünschte Festigkeit erhalten, und beim Gröfserwerden des Wickels quetschen sich dann die ersten Umgänge des Wattevliefses infolge des späteren Druckes an den Seiten heraus; der Wickel erhält also keine glatten Köpfe, was beim späteren Ablaufen an der Krempelmaschine zu gröfseren Verlusten Anlafs giebt. Um dies zu vermeiden, haben die meisten Arbeiter trotz des strengen Verbotes die Gewohnheit, bei den ersten Umdrehungen der Wickeidute mit den Händen rechts und links den Wickel etwas nachzudrücken. Es ist nun nicht selten, dafs der Arbeiter bei dieser Vorrichtung mit der Hand zwischen die Wickeldute und die Wickelwalzen kommt. Da aber die geriffelten Walzen Z den einmal gefafsten "Gegenstand nicht ohne Weiters, d. h. nicht ohne Aufhebung des auf die Wickeidute ausgeübten Druckes loslassen, sondern ihn noch mehr hineinziehen, und der Arbeiter bei diesem Nachhelfen meist in der Mitte der Maschine steht, somit den an der linken Maschinenseite aufserhalb des Gestelles befindlichen Bremshebel, auf welchen er behufs Aufhebung des Druckes treten mufs, nicht immer erreichen kann, so wird in der Regel, wenn nicht schnelle Hülfe zur Stelle ist, dem Arbeiter die Hand oder sogar der. Arm abgequetscht bezw. abgerissen werden. Derartige Unglücksfälle soll nun vorliegende Erfindung verhüten. Dieselbe besteht im wesentlichen aus der Fufstrittwelle α mit der über die ganze Breite der Maschine gehenden Trittplatte b, den Hebeln c und d, dem in'der Zahnstange befestigten Stift χ und den Spiralfedern s s1.
Während also bisher an den Schlagmaschinen der auf die Wickeldocke ausgeübte Druck nur aufgehoben werden konnte, wenn sich der Arbeiter nach dem auf der linken Maschinenseite befindlichen Bremshebel begab, kann derselbe bei vorliegender Erfindung jedesmal sofort von der Stelle aus aufgehoben werden, wo sich der Arbeiter im Augenblick der Gefahr befindet. Kommt der Arbeiter mit der Hand zwischen die Wickelwalzen, so braucht er nur auf die über die ganze Breite der Maschine gehende Trittplatte b zu treten; der verkröpfte Hebel oder Finger d drückt dann auf den Bremshebel k, hebt die Bremsung auf, und die Spiralfedern s s1 schnellen infolge dessen die Zahnstangen e e1 sofort etwas in die Höhe, so dafs die gröfste Gefahr vorüber ist. Bei weiterem Niedertreten der Fufstrittplatte b greift dann der Hebel c unter den in der Zahnstange e befindlichen Stift χ und hebt die Zahnstangen noch mehr in die Höhe, so dafs auf der zwischen den Wickelwalzen Z und der Docke n> befindlichen Hand nur noch das Eigengewicht der Docke ruht und es dem Arbeiter möglich wird, die Hand oder den Arm herauszuziehen.
Statt der besonderen Fufstrittwelle a mit den Hebeln c und d kann der Bolzen ti, um welchen sich der Bremshebel k dreht, als durchgehende Achse y angeordnet werden (Fig. 7 und 8).
Es wird dann auf dem anderen Ende der Achse y noch ein Hebel q befestigt und die Fufstrittplatte b auf diesen und den Bremshebel k aufgeschraubt. Wird auf die Platte b getreten, so schnellen die Federn s s1 die. Zahnstangen ebenfalls etwas in die Höhe, und beim weiteren Niedertreten der Platte besorgt der mittelst Zahnstange t mit dem Hebel q in Verbindung stehende und sich um den Bolzen ν drehende Doppelhebel r, welcher unter den Stift χ greift, das Emporheben der Zahnstangen e el.
Ferner soll vorliegende Erfindung noch das häufig vorkommende Abbrechen der an den Zahnstangen befindlichen Prefsköpfe ff1 verhindern. Nach dem Einlegen einer neuen Wickeidute soll der Arbeiter zuni Herunterlassen der Prefsköpfe das auf der Bremswelle g befindliche Handrad Z benutzen, um zu verhindern, dafs die Zahnstangen jäh herunterfallen und mit den Prefsköpfen auf: die-Zapfen der Wickeidute aufschlagen. Vielfach sind aber die Arbeiter zu bequem, das Handrad zu benutzen; sie treten auf den Bremshebel und lassen die Prefsköpfe durch ihre eigene Schwere einfach herunterfallen, wodurch die Prefsköpfe leicht abbrechen können. Bei der vorliegenden Einrichtung wird dies aber vollständig vermieden, da die Zahnstangen bei einem etwaigen jähen Herunterfallen auf die Spiralfedern s s1 aufschlagen und der Arbeiter gezwungen wird, die Zahnstangen · mit den PreTsköpfen erst mittelst Handrades Z fest auf die Wickeldocke aufzudrücken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung zur Verhütung von Unglücksfällen und zur Vermeidung des Abbrechens der Prefsköpfe an Wickelvorrichtungen von Schlagmaschinen und ähnlichen Maschinen, gekennzeichnet durch eine durch die ganze Breite der Maschine durchgehende Trittvorrichtung (b), welche die Bremswirkung aufhebt und beim weiterem Niedertreten die Zahnstangen hebt, welch letztere auf Federn (s S1J ruhen, die sofort bei Abhebung der Bremsvorrichtung eine theilweise Hebung der Zahnstangen bewirken und aufserdem den Zweck erfüllen, den Zahnstangen bei jähem Herabfallen als Stofskissen zu dienen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT63278D Sicherheits- und Schutzvorrichtung an Schlagmaschinen Expired - Lifetime DE63278C (de)

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