DE248018C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 248018 KLASSE 4J£ GRUPPE

Es sind bereits Schutzvorrichtungen für

Tiegeldruckpressen bekannt, bei denen der obere Verbindungssteg des sog. Rähmchens die Stelle des üblichen schwingenden Bügels vertritt.

Es ist anderseits bekannt, seitlich am Tiegel ein Zwischenglied anzubringen, welches von dem Sicherheitsbügel oder dem oberen Verbindungssteg des Rähmchens beim normalen

ίο Gang der Maschine so gesteuert wird, daß es den Ausrücker nicht beeinflußt, dagegen, wenn die Hand auf dem Tiegel liegen bleibt, kurz vor Schluß des Tiegels gegen den Ausrücker stößt und die Maschine ausrückt.

Bei dieser mittelbaren Schutzvorrichtung hat sich herausgestellt, daß beim Einlegen der Bogen von der rechten Seite der Maschine aus der Sicherheitsbügel, insbesondere der obere Verbindungssteg des Rähmchens, der aus bestimmten Gründen nur von sehr geringer Stärke sein kann, sich schräg einstellt, d. h. sich aus der Ebene des Rähmchens herausdreht, so daß das rechte Ende durch die Hand vom Tiegel abgehoben wird, dagegen das linke Ende sich auf den Tiegel auflegt und dabei das an der entsprechenden Seite des Tiegels drehbar angeordnete Glied so dreht, daß es den Ausrücker nicht trifft und trotz der bestehenden Gefahr die Maschine nicht ausrückt.

Es ist anderseits eine Schutzvorrichtung für Plättmangeln bekannt geworden, bei welcher die Einführungswalze absichtlich einseitig hebbar eingerichtet ist und bei einseitigem Hub die Bewegung einer Ausrückstange und damit den Stillstand der Maschine veranlaßt.

Gegenstand vorliegender Erfindung bezweckt nun, bei Tiegeldruckpressen mit mittelbar durch den Sicherheitsbügel beeinflußtem Ausrücker die erwähnte Gefahr zu beseitigen, und zwar dadurch, daß das Ausrücken der Maschine auch dann stattfindet, wenn der Sicherheitsbügel etwa nur auf der einen Seite zur Anlage kommt. Zu diesem Zwecke sind zwei nebeneinanderliegende Zwischenglieder an der linken Tiegelseite angeordnet, die voneinander unabhängig sind und wovon das eine von der linken, das andere von der rechten Seite der Maschine aus umgesteuert wird.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Draufsieht, Fig. 2 die linke Seitenansicht des Tiegels, Fig. 3 die rechte Seitenansicht.

An der linken Seite des Tiegels k sind die beiden nebeneinanderliegenden Zwischenglieder i und /, das erstere fest, das zweite lose drehbar auf der quer durch den Tiegel, hindurchgelegten Welle g angeordnet. Das lose Zwischenglied / wird von dem am linken Ende des Quersteges α des Sicherheitsbügels oder Rähmchens befindlichen Finger d, das Glied i von dem am rechten Ende befindlichen Finger e umgesteuert dadurch, daß auf das rechte Ende der Welle g ein Daumen h fest aufgesetzt ist, welcher durch den rechtsseitigen Finger e der Stange α getroffen wird.

Bleibt die Hand auf der rechten Seite des

Tiegels aufliegen und wird die Stange a in der dargestellten Weise verdreht, so daß der linke Steg b des Rähmchens sich auf den Tiegel auflegt, der rechte (c) dagegen infolge des Aufliegens der Hand vom Tiegel abgehoben bleibt, so wird das Zwischenglied / durch den Finger d umgelegt. Die Maschine würde, wenn nur das eine Glied vorhanden wäre, sich schließen und die Hand des Arbeiters quetschen; da aber auf der rechten Seite des Tiegels der Daumen h von dem Finger e des Quersteges nicht umgesteuert wird, so wird die Welle g nicht gedreht und das auf deren linkem Ende aufsitzende Glied i nicht aus dem Wege des Ansatzes f des Ausrückers I gehoben. Die Maschine wird infolgedessen ausgerückt.

Claims (1)

1. Patent-Ans PR υ ch:

   Schutzvorrichtung an Tiegeldruckpressen mit den Ausrücker mittelbar beeinflussendem, auch bei einseitiger Beanspruchung wirkendem Sicherheitsbügel, dadurch gekennzeichnet, daß am Tiegel zwei nebeneinanderliegende, unabhängig voneinander arbeitende Zwischenglieder (i, j) angeordnet sind, die von Fingern (d, e), die auf beiden entgegengesetzten Enden des oberen Quersteges des Bügels oder Rähmchens (a) aufsitzen, gesteuert werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.