DE631237C - Geraetesteckdose fuer elektrische Heizgeraete, insbesondere fuer Buegeleisen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE

B162955 VIIIbJ2ic Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 20. Mai

Patentiert im Dieutschen Reiche vom 2. November 1933 ab

Bei Gerätesteckdosen für elektrische Heizgeräte, insbesondere für Bügeleisen, treten ziemlich hohe Temperaturen auf, die die Isolierung leicht brüchig werden lassen, so daß Kurzschlüsse eintreten. Verstärkungen der Isolierung durch Drahtspiralen, Metallschläuche usw. können nicht zum Ziel führen, weil die üblichen Außenisolierungen für elektrische Leitungen, die meist aus Gummi bestehen, schlechte Wärmeleiter sind und die Wärme nicht abführen, sondern stauen, so daß auch starke Isolierungen mit der Zeit brüchig werden, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß in Wäschereien, Bügelanstalten usw. die Eisen oft viele Stunden hindurch nacheinander in Betrieb gehalten werden müssen.

Man hat schon daran gedacht, den Übergang zu großer Wärmemengen auf die gefährdeten Teile dadurch zu verhindern, daß

ao die Gerätesteckdose mit Luftkanälen versehen wurde. Da sich diese Kanäle auf den Porzellankörper der Steckdose beschränkten und infolgedessen nur kurz waren, so können sie eine nennenswerte Kühlwirkung nicht entfalten.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei Gerätesteckdosen, insbesondere für Bügeleisen, Kurzschlüsse als Folge der Zerstörung der Isolation durch Wärmeeinwirkung zu vermeiden. Sie geht zu diesem Zweck von den bekannten Gerätesteckdosen aus, bei denen am Steckdosenkörper ein geschlossener elastischer Metallschlauch befestigt ist, der die auf einer gewissen Strecke abisolierten, mit Glasperlen besetzten Leiter umgibt. Das Neue besteht darin, daß der Metallschlauch, in dem Luftzuführungskanäle des Steckerkörpers einmünden, mit einem den oberen Abschluß bildenden und die Zugentlastung aufnehmenden Nippel verbunden ist, der seitliche Bohrungen zum Austritt der in dem Metallschlauch hochsteigenden Warmluft besitzt.

Bei der bevorzugten Ausführungsform wird der Nippel von einer Hülse übergriffen, die durch einen Bajonettverschluß lösbar an dem Nippel befestigt ist und die sich in dem erweiterten Nippelhals abstützende Entlastungsmuffe auf der Außenisolierung festpreßt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Gerätesteckdose findet innerhalb des Metails chlauches eine lebhafte Lüftzirkulation statt, die unerwünschte Temperaturerhöhungen ausschließt. Der geregelte Strömungsverlauf kommt dadurch zustande, daß die Luft durch die in dem Steckdosenkörper vorgesehenen Kanäle eintritt, in dem geschlossenen Metallschlauch hochsteigt und durch die seitlichen Bohrungen im oberen Abschluß des Metallschlauches . austritt. Diese schornsteinartige Wirkung gewährleistet eine Kühlhaltung der bei längerer Gebrauchsdauer durch die unvermeidlichen Erwärmungen gefährdeten Teile der Steckdose und der Stromzuführungsleitung.

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In der Zeichnung ist ein Ausführuiigsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen" "Längsschnitt durch die:. Gerätesteckdose. .Ä

Fig. 2 läßt im Schnitt die Entlastungsmuife^ Fig. 3 die Überwurfhülse und ··;?;?,.*

Fig. 4 den mit dem Metallschlauch verbund denen Nippel erkennen.

' Der Porzellankörper der Steckdose ist in ίο üblicher Weise ausgebildet. Beim Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß er aus zwei Teilen ι und 2 besteht,, die durch einen Schraubenbolzen, 3 mit Steckplatte miteinander verbunden sind. In dem unteren Teil 2 des Porzellankörpers sind die beiden Steckerhülsen 4 eingesetzt, die in üblicher Weise mit Klemmen für die beiden Leitungsadern S, 6 versehen sind.

Die Steckerhülsen 4 sind derart ausgebildet und angeordnet, daß Luftkanäle frei bleiben, durch die kühle Luft nachströmt und dann in einen Hohlraum? übertritt. Der Steckdosenkörper kann natürlich auch beliebig anders ausgebildet werden, beispielsweise kann er in der Längsrichtung in der Mitte geteilt sein. Ebenso können die Kühlkanäle im Steckdosen-körper in anderer Weise angeordnet werden. Die Adern 5, 6 der Leitung 8 sind auf einer bestimmten Strecke von der äußeren Isolierung 8 befreit. Man kann sie entweder vollständig blank machen oder ihnen. die übliche Aderisolierüng belassen. Auf die so vorbereiteten Leiter sind in bekannter Weise Glasperlen 9 aufgereiht, in deren Bereich die beiden Adern ebenfalls in bekannter Weise mit einem Metallschlauch ig umgeben werden, und zwar derart, daß zwischen den Glasperlen und der Sehlauchwand genügend Spiel vorhanden ist.

♦o Der Metallschlauch ro ist am Steckdosenhals z» B. durch Einkitten oder durch Anbringung einer Verdickung oder in sonst geeigneter Weise befestigt. Sein oberes Ende wird mit einem Nippel 11 verlötet, der auf seinem Umfang mit in geringem Abstand voneinander angeordneten Lochern 12 (Fig. 4) versehen istj die sich mit entsprechenden Löchern in dem Metallschlauch 10 decken·. Der Nippel n besitzt einen -erweiterten Hals 13, in den eine Entlastungsmuffe 14 aus Weichgummi einschiebbar ist, die die Außenisolierung der ,Leitung 8 umgreift und so lang ausgebildet (j_aß _eme -weiche Biegung erzielt wird, so die Leitung an dieser Stelle weder bre- :n noch ausfransen kann.

% Die Entlastungsmuffe wird auf der Außenisolierung der Leitung 8 in der gewünschten Lage durch eine Überwurfhülse 15 festgeklemmt, und zwar mittels eines Bajonettverschlusses, der aus zwei in der Hülse 15 angebrachten Schlitzen 16 und.aus Gegenstiften 17 an dem Nippel 11 besteht.

Die Überwurfhülse 15 kann mit dem Nippel auch in anderer Weise verbunden werden.

Um den Metallschlauch 10 selbst gegen Zugbeanspruchungen zu sichern, kann andern Nippel 11 eine Kupferlitze 18 (Fig. 1 und 4) angelötet werden, die an der Innenwandung des Metallschlauches entlang läuft und die unten am Schlauch festgelötet oder mit dessen Verankerung im Porzellankörper 1 verbunden ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gerttesteckdose für elektrische Heizgeräte, insbesondere für Bügeleisen, mit einem am Steckdosenkörper befestigten geschlossenen elastischen Metallschlauch, der die auf eine gewisse Strecke abisolierten, mit Glasperlen besetzten Leiter umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallschlauch (Ίο), in den die Luftzuführungskanäle des Steckdosenkörpers (1, 2) einmünden, mit einem den oberen Abschluß bildenden und die Zugentlastung aufnehmenden Nippel (11) verbunden ist, der seitliche Löcher (12) zum Austritt der in dem Metallschlauch (10) hochsteigenden Warmluft besitzt.
2. 2. Gerätesteckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel (11) von einer Hülse (15) übergriffen wird, die durch einen Bajonettverschluß lösbar an dem Nippel befestigt ist und die sich in dem erweiterten Nippelhals (13) abstützende Entlastungsmuffe (14) aus Weichgummi auf der Außenisolierung der Leitung (8) festpreßt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen