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Maschine zum Entkernen von Erdnüssen Für das Entkernen von Erdnüssen
sind Maschinen bekannt, bei denen auf einem feststehenden Teile der Maschine in
Abständen Querleisten angeordnet sind, über denen in einer entsprechenden Höhe sich
eine rasch hin und her bewegte Platte befindet, die mit nach unten vorragenden Messern
ausgerüstet ist. Die Querleisten des feststehenden Teiles werden von Drahtgeweben
gebildet, die unter 45° dachförmig angeordnet und durch untergelegte Winkeleisen
gestützt sind. Auf dem festen Teile liegen beim Betriebe der Maschine die Erdnüsse
in den Lücken zwischen den Querleisten, und durch die Messer der rasch bewegten
Platte werden die jeweils in geeigneter Höhe befindlichen Nüsse durch Abscherwirkung
von ihren Schalen befreit. Die von den Drahtgeweben gebildeten schiefen Ebenen lassen
dabei die Nüsse ansteigen und bieten denselben beim Auftreffen der Messer eine das
Abrutschen verhindernde Auflage, die das Abscheren der Schalen ermöglicht.
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Es hat sich gezeigt, daß das Schälen der Erdnüsse bei der bekannten
Vorrichtung nur dann glatt von statten geht, wenn die Schneiden der Messer der rasch
bewegten Platte scharf sind. Sobald diese sich nämlich etwas abgenutzt haben, muß
man sie nachschleifen und die Messer nachstellen, womit Betriebsunterbrechungen
und Kosten verbunden sind. Ferner dürfen die zwischen den Querleisten befindlichen
Räume für die Erdnüsse nur bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt sein, die weder
unterschritten noch auch überschritten werden darf; denn die Messer wirken nur auf
je eine Reihe von Nüssen, nämlich die ihnen nahe dem First der Drahtdachflächen
in der richtigen Stellung dargebotene Reihe. Schließlich ist die Einwirkung der
Messer auf die Nüsse nur eine zeitweilige, und wenn dieselbe nicht genügt hat, um
die Schalen von den Kernen vollständig abzuscheren, so wandern auch die nicht entschälten
oder nicht fertig entschälten Früchte dem Austrittsende der Maschine zu. Es besteht
also keine Sicherheit, ausschließlich fertig entschälte Kerne zu erhalten.
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Demgegenüber sollen gemäß der Erfindung die Erdnüsse nicht durch Abscheren
entschält werden, sondern es erfolgt mit Hilfe neuartiger Werkzeuge unter dem Einfluß
der raschen Hinundherbewegung des einen Maschinenteiles gegen den feststehenden
anderen Teil ein Zusammendrücken der aufgehäuften Nüsse in solcher Weise, daß die
Schalen der Früchte durch den Werkzeugdruck und den gegenseitigen Druck zum Aufplatzen
gebracht werden. Bei der neuen Maschine sind nach unten vorstehende Leisten des
über dem feststehenden Teil liegenden bewegten Teiles mit glatten Flächen versehen,
die ebenfalls unter 45°, aber in umgekehrter Dachform angeordnet sind, während der
darunterliegende feste Teil aus einem Unterlagblech für die Nüsse besteht, dessen
Querleisten mit abgerundeten Flächen nach oben ragen. Ferner ist das Unterlagblech
mit Durchbrechungen
versehen, welche nur entkernte Nüsse durchfallen
ässen' @ = Da bei der neuen Maschine auf die Schalen der Erdnüsse keine Schneidwirkung,.sondern
eine bloße Druckwirkung ausgeübt wird, sind die arbeitenden Werkzeuge keinem'-.Verschleiß
mehr unterworfen; die bisherigen Betriebsunterbrechungen und Instandhaltungskosten
fallen also fort. Die rasche Hinundherbewegung wirkt auch nicht mehr auf nur je
eine Reihe von Nüssen, sondern in jedem Felde der Erdnußbeschickung immer gleichzeitig
auf mehrere Reihen ein. Infolgedessen steigert sich die Mengenleistung der Maschine
beachtlich. Dabei ist keine Regelung der Beschickungshöhe im bisherigen Sinne erfor=
derlich, sondern man braucht lediglich die Zwischenräume zwischen den Werkzeugen
reichlich mit Nüssen gefüllt zu halten.
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Schließlich können bei der neuen Maschine infolge der Ausbildung des
auswechselbaren Unterlagebleches als durchbrochene Entleerungsplatte mit der Kerngröße
angepaßten Löchern keine Nüsse aus der Maschine herausfallen, die nicht vollständig
von ihrer Schale befreit sind. Die Maschine gemäß der Erfindung erzeugt also ausschließlich
schalenfreie Kerne. Die Güteleistung der Maschine ist also erst jetzt eine 'vollkommene,
zumal ferner infolge der bloßen Druckwirkung beim Bearbeiten der Nüsse die Gefahr
einer Beschädigung der Kerne wesentlich geringer als bisher ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfmdung ist auf der
Zeichnung dargestellt. Es stellen dar Abb. i einen Längsschnitt durch den feststehenden
Teil der Maschine, Abb.2 einen Längs5schnitt durch den bewegten Teil der Maschine,
Abb. 3 einen Längsschritt durch die ganze Maschine, Abb, 4 einen .Querschnitt nach
Linie A-B der Abb. 3 und Abb. 5 bis 9 Einzelheiten.
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Das Maschinengestell oder. der feste Teil besteht aus gier Trägern
i; die durch U-Eisen 2 und Querbolzen 3; 3' verbunden, sind. Letztere halten zugleich
parallel zu den Trägern i senkrechte Bleche 4 fest, die oben Besätze 5 tragen, zwischen
denen sieh Längsnuten befinden. In diesen Nuten liegen w_a_agerecht die Unterlagbleche
6 mit den Durchbrechungen 6', durch welche die hlußlcerne herausfallen. Die Bleche
6 tragen Leisten 7 mit nach oben ragenden abgerundeten Flächen, Je nach der mittleren
Dicke der zu behandelnden Erdnüsse werden die auswechselbaren Bleche 6 gewählt.
Ihre Befestigung geschieht durch Riegel 8, die rittlings auf die Bleche 4
aufgesetzt werden und dann gleichzeitig in Lücken 9 der Besätze 5 und der Bleche
6 eingreifen (Abb. 7 bis 9).
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Der bewegliche Teil der Maschine besitzt ';Auen Kastenkörper io mit
einem Deckel i i, dir einen Fülltrichter 12 mit einem heraus-'ehmbaren und leicht
geneigten Sieb 13 zum zurückhalten grober Verunreinigungen trägt.
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Im Kasten i o sitzen Bleche 14 oberhalb der Bleche 4 des festen Teiles
der Maschine. Zwischen den Blechen 14 sind die beispielsweise umgekehrt dachförmigen
Querschienen 15 befestigt, die bei ihrer raschen Hinundherbewegung in Gemeinschaft
mit den Querleisten 7 der Unterlagbleche 6 die gewünschte Druckwirkung auf die Erdnüsse
ausüben. Gemäß Abb. 5 besitzen die Querleisten 15 Befestigungsplatten 16 mit Langlöchern,
so daß sie sich in einer jeweils gewünschten Höhe einstellen lassen. Die Schenkel
der Schienen 15 sind unter 45° gegen die Waagerechte, also gegen die Bleche 6 geneigt.
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Am Kasten i o hängt mittels U-Eisen 17 ein zweiter Kasten 18 mit einem
Boden i9. Letzterer ist nach zwei Richtungen geneigt und leitet die durch die Bleche
6 gefallenen Nußkerne und Schalensplitter durch eine öffnung 18' z. B. in einen
Schacht 26. Der Kasten io ist mit Rollen 2 0 versehen, die beispielsweise
auf Querspindeln z 1 sitzen und in waagerechten Führungen 22 des festen Teiles der
Maschine laufen, um den bewegten Teil geradlinig zu führen.. Eine Welle 23 mit Exzerter
24 bewirkt mittels einer Exzenterstange 25 die kurze, aber rasche Hinundherbewegung
des bewegten Teiles.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Die Erdnüsse werden in
den Trichter 12 geschüttet, .dessen Sieb 23 etwaige grobe Teile (Fremdkörper) zurückhält
und zugleich die Nüsse über alle Unterlagbleche 6 verteilt. Die Maschine kann so
beschickt werden, daß die Nüsse bis zum Deckel ii reichen. Infolge der raschen kleinen
Schwingungen der Schienen i 5 gegen die Schienen 7 werden die im Bereich dieser
Werkzeuge liegenden, durch die Unterlagbleche .6. gestützten Nüsse so zusammengeclrüekt,
daß deren Schalen aufplatzen und nach und nach abfallen, worauf die entschälten
Kerne mit den Schalenresten durch die Löcher 6' in den Kasten i 8 und von dort in
den Schacht 26 gelangen. In letzterem steigt ein kräftiger Luftstrom aufwärts, der
die Schalensplitter nach oben austrägt, während er die Kerne herabfallen läßt.