DE627258C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten

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DE627258C
DE627258C DEI50152D DEI0050152D DE627258C DE 627258 C DE627258 C DE 627258C DE I50152 D DEI50152 D DE I50152D DE I0050152 D DEI0050152 D DE I0050152D DE 627258 C DE627258 C DE 627258C
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DE
Germany
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parts
azabenzanthrone
nitrogen
blue
melt
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Expired
Application number
DEI50152D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Ebel
Dr Karl Koeberle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sticksto$haltigen Kondensationsprodukten In dem Patent 607 944 ist ein Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten beschrieben, bei dem solche Azabenzanthrone, die in beiden Peristellungen unsubstituiert oder nur durch leicht abspaltbare Substituenten substituiert sind, z. B. 8-Azabenzanthron mit alkalisch wirkenden Kondensationsmitteln behandelt werden.
  • Es ist dort jedoch lediglich die Anwendung solcher Azabenzanthrone beschrieben, die sich vom Benzanthron dadurch ableiten, daß eine CH-Gruppe des Anthronrings durch Stickstoff ersetzt ist. Bei diesem Verfahren lassen sich indessen auch solche Azabemzanthrone verwenden, bei denen eine C I-1-Gruppe im Bz-Ring -des zugrunde liegenden Benzanthroninoleküls durch Stickstoff ersetzt ist. Auch hier müssten wie im Falle des Patents 607 944 zwei reaktionsfähige Peristellungen (a- und Bz-r-Stellung) vorhanden sein.
  • Die Behandlung der Bz-z- oder Bz-3-Azabenzanthrone mit alkalisch wirkenden Mitteln führt bei höherer Temperatur zu tief, gefärbten Küpenfarbstoffen, die wahrscheinlich der. Diazaperylenreihe angehören; bei Anwendung. milder Arbeiitsbedingüngen können Zwischenprodukte erhalten werden. Im Falle des Bz,3-Azabenzanthrons z. B. trifft vermutlich folgendes Reaktionsschema zu: . Beispiel i ioTeile Bz-i-,Oxy-Bz-2-azabenzanthron (dargestellt gemäß dem Verfahren des Patents 62i 455) werden bei 2i5 bis 22o° in ioo Teile Ätzkali eingerührt und 40 Minuten verschniolzen. Die rotbraune Schmelze wird nach dem Erkalten in Wasser eingetragen, mit Luft geblasen und abgesaugt. Der Rückstand kann durch Umküpen gereinigt werden. Er -ist ein grünbraunes Pulver, das in der Wärme, mit alkalischem Hydrosulfit blaurot in Lösung geht und aus dieser Lösung Baumwolle in echten blaugrünen Tönen färbt.
  • Beispiel 2 io Teile Bz-3-Azabenzanthron (erhältlich gemäß dem Verfahren des Patents 614 i96), ioo Teile Ätzkali und 6o Teile eines mit Toluol vergällten Spiritus werden unter Abdestillieren des Verdünnungsmittels auf i8o bis 185° erhitzt und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis eine Probe der Schmelze sich .blau in alkalischem Hydrosulfit 'löst. Dann läßt man abkühlen, trägt in Wasser ein, bläst mit Luft aus und saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Er stellt ein schwarzviolettes Pulver dar, das sich in kon-. zentrierter Schwefelsäure blau löst. Baumwolle wird aus der blauen Küpe violett gefärbt: Der Farbstoff kann aus seiner Lösung in konzentrierter Schwefelsäure durch Zusatz von Wasser als Sulfat in reiner Form allgeschieden werden.
  • Beispiel 3 Bz-3-Azabenzänthron wird durch Behandlung mit einem Salpetersäure-Schwefelsäure-Gemisch in ein Monönitro-Bz-3-azabenzanthron übergeführt (Schmelzpunkt 273 -bis 27q.°), aus welchem durch Behandlung mit Natriumsulfid das entsprechende Amino-Bz-3-azabenzanthron (Schmelzpunkt 266 bis 267°) gewonnen wird. -io Gewichtsteile dieses Aminoazabenzanthrons werden in eine auf 2io bis 22o° erhitzte .Schmelze von Zoo Gewichtsteilen Ätzkali eingerührt und so lange darin gelassen, bis sich eine Probe in Wasser auf Hydrosulfitzusatz grünstichigblau löst, was nach ungefähr 2 Stunden der Fall ist. Die Schmelze wird nach dem Abkühlen in Wasser eingetragen und ausgeblasen. Der Farbstoff wird abgesaugt und evtl. durch Umküpen oder durch Umfällen aus 35%iger Schwefelsäure gereinigt. Er färbt Baumwolle aus blaugrüner Küp-e in grauen bis schwarzen Tönen. .Seine Lösungsfarhe in konzentrierter S,chwefelsiäure ist violettblau.
  • Beispiel 4 2o Teile des Kondensationsproduktes, das man aus dem in Beispiel 3 beschriebenen Aminoazabenzanthron mit i-Chloranthrachinon . durch Kochen in Nitrobenzol in Gegenwart von Natriumacetat und etwas Kupferoxyd erhält, werden unter Rühren in eine Schmelze von Zoo Teilen -Ätzkali und 16o Teilen -Spiritus eingetragen und 2 bis 3 Stunden lang auf 14o bis i .5o0 erhitzt. Die heiße Schmelze Wird mit Wasser aufgenommen und, wie üblich, aufgearbeitet. Der erhaltene Farbstoff stellt eine braunschwarze Paste dar, getrocknet ein schwarzes Pulver. Er löst .sich mit grüner Farbe in konzentrierter Schwefelsäure, liefert eine braune Küpe und auf Baumwolle graue Färbungen. Beispiel 5 -Das in Beispiel 3 beschriebene Aminoazabenzanthron läßt sich -mit Glycerin und Schwefelsäure nach Art der Skraupschen Chinolinsynthese in ein Pyridinoazabenzanthron überführen (gelb, Schmelzpunkt 226 bis 2281).
  • io Teile dieses Pyridinoazabenzanthrons werden durch Verschmelzen mit Zoo Teilen Ätzkali und 6o Teilen Spiritus während 2 Stunden bei 18o0 iri einen violetten Küpenfarbstoff umgewandelt, dem vermutlich die Konstitution eines Dipyridinodi-(Bz-3-azabenzanthrons) zukommt. Beispiel 6 Man trägt 25 Teile fein gepulvertes Bz-3-Azabenzanthron in eine aus 30o Teilen Ätzkali und r80 Teilen Spiritus bei 95 bis 1000 bereitete Schmelze ein und rührt bei der angegebenen Temperatur so lange weiter, bis die Farbe von Braumgelb in Dunkelgrün übergegangen ist. Dann läßt man unter Aufrechterhaltung der Temperatur 60o Teile Wasser zufließen, so daß aller Alkohol abdestilliert; die Schmelze wird nun in viel Wasser gegossen und unter Zutritt von Luft gekocht, bis das Reaktionsprodukt völlig abgeschieden ist. Dieses wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Es kann gereinigt werden; indem man es in Trichlorbenzol bei 195' mit wasserfreier Soda und Tolttolsulfosäuremethylester behandelt. Dadurch werden die Verunreinigungen in Trichlorbenzol löslich gemacht, während das Hauptprodukt in Form von olivbraunenKristallen zurückbleibt. Durch nochmaliges Umlosen aus Trichlorbenzol oder aus 36%iger Schwefelsäure erhält man reingelbe Nadeln, die bei 36o0 noch nicht schmelzen. Die Zusammensetzung und die Eigenschaften machen es wahrscheinlich, daß den Farbstoffen die Konstitution des 2, 2'-Di-(Bz-3-azabenzanthronyls) zukommt. Der Körper läßt sich verküpen und zieht schwach gelb auf Baumwolle. Durch energische Kalischmelze gemäß Beispiel 2 geht er in das dort beschriebene Di-(Bz-3-azabenzanthron) über. Beispiel 7 i2Teile des nach Beispiel 3 hergestellten Nitro-Bz-3-azabenzanthrons werden mit einer Lösung von 2,5 Teilen Natrium in 125 Teilen Methanol 15 Stunden lang im emaillierten Autoklaven auf i200 erhitzt. Die dabei entstehende braunkristalline Verbindung wird abgetrennt und aus 6 5 % iger Schwefelsäume umgelöst. Sie gibt beim Umkristallisieren gelbe Kristalle,, die oberhalb 36o0 schmelzen und wahrscheinlich die 'Konstitution eines Dinitro - 2, 2'- di - (Bz - 3 - azabenzanthronyls) haben. Die Verbindung geht bei energischerer Behandlung mit Ätzkali gemäß Beispiel 3 in einen grauen Küpenfarbstoff über: Beispiel 8 . io Gewichtsteile Bz - 3 - Azabenzanthron, qo Gewichtsteile Anilin, 17,5 Gewichtsteile Atzkali und 3,7 Gewichtsteile Nitrobenzol werden unter Rühren bei 95 bis ioo' zur Reaktion gebracht und dann noch % Stunde läng auf 17o bis 18o0 erhitzt. Man läßt auf 9ö0 abkühlen, saugt ab und*`väscht mit verdünnter Säure und dann mit Methanol aus.
  • Das so erhaltene Anilido-Bz-3-azabenzanthron wird mit alkoholischem Kali bei 18o bis 20o0 verschmolzen, bis sich eine Probe in Wasser auf Hydrosulfitzusatz blau löst. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man einen violetten Küpenfarbstoff. ' Beispiel 9 Aus Bz-3 ;Azabenmnthron wird durch Behandlung mit Brom in Nitrobenzol .bei Gegenwart von Jod Bz-i=Brom-Bz-3-azabenzanthron hergestellt (gelb, Schmelzpunkt 255 bis 256°). io Gewichtsteile dieses Brom-; derivats werden mit ioo Gewichtsteilen Ätzkali und So Gewichtsteilen Spiritus bei i80 bis 185' 2 Stunden lang verschmolzen. Nach -der üblichen Aufarbeitung gewinnt man eiri dunkelviolettes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure blaugrün löst. Baumwolle wird von dem Farbstoff aus blauer Küpe violett gefärbt. Beispiel io 12 Gewichtsteile des in Beispiel 9 beschriebenerri Bz-i-Brom-;Bz-3-azab,enzanthrons werden in einer aus io Gewichtsteilen Schwefelblumen und So Gewichtsteilen kristallisiertem Natriumsulfid bereiteten Schmelze mehrere Stunden lang bei 135 bis 1400 zusammengerührt. Dann gibt man ioo Teile heißes Wasser zu, saugt ab und kocht den Rückstand nochmals mit Wasser aus. Man erhält so das Bz-i-Bz-i'-Di-(Bz-3-azab,enzanthronyl)-sulfid in Form von gelben Kristallen, die oberhalb 36o0 schmelzen.
  • Dieses Sulfid geht bei der Schmelze mit alkoholischem Kali bei r80° in einen schwefelfreien, violetten Küpenfarbstoff über. Beispiel ii io Teile des nach Beispiel 2 erhaltenen Kondensationsproduktes werden in ioo Teilen Nitrobenzol suspendiert. . Nach Zugabe von i Teil Jod, i Teil Eisen und 2o Teilen Brom erhitzt man unter Rühren 5 bis 6 Stunden lang auf 166 bis 175', läßt dann erkalten Lind arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein kristallinisches, violettschwarzes Pulver dar, das sich mit reinblauer ' Färbe in konzentrierter Schwefelsäure löst, blau küpt und die pflanzliche Faser in violetten, sehr echten Tönen _ färbt. ' Durch Behandeln des in Trichlorbenzol suspendierten Ausgangsstoffes mit- Chlor in Gegenwart von Jod bei 17o° erhält man ein violett färbendes Reaktionsprodukt. Die Chlorierung kann auch bei 7o bis- 8o° in Chlorsulfonsäure durchgeführt wenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-: Ausführungsform des -Verfahrens, des Patents 607 94q., dadurch gekennzeichnet, daB. man Azabenzanthrone mit reaktionsfähigen Peristellungen, bei denen eine CH-Gruppe im Bz-Ring des zugrunde liegenden' Benzanthronmöleküls durch Stickstoff ersetzt ist, mit alkalisch wirkenden Kondensationsmitteln behandelt.
DEI50152D 1934-07-15 1934-07-15 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Expired DE627258C (de)

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