DE626620C - Verfahren zum Verzieren von Flaechen mit einem Reliefmuster - Google Patents

Verfahren zum Verzieren von Flaechen mit einem Reliefmuster

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DE626620C
DE626620C DEN35112D DEN0035112D DE626620C DE 626620 C DE626620 C DE 626620C DE N35112 D DEN35112 D DE N35112D DE N0035112 D DEN0035112 D DE N0035112D DE 626620 C DE626620 C DE 626620C
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relief pattern
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DEN35112D
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VERNIS VERF EN JAPANLAKFABRIEK
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VERNIS VERF EN JAPANLAKFABRIEK
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/20Applying plastic materials and superficially modelling the surface of these materials

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verzieren von Flächen mit einem Reliefmuster Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verzieren von Flächen mit einem Reliefmuster.
  • Ein bekanntes und praktisch angewendetes Verfahren zum Verschönern von Täfelungen und Wänden in Wohnräumen, Korridoren u. dgl. besteht darin, daß man mit einem Grundiermesser oder mit einem Pinsel auf die betreffenden Täfelungen oder Wände eine Paste oder dickflüssige Farbe aufträgt, in welcher sodann mittels eines Pinsels oder anderen geeigneten Werkzeuges eine Reliefzeichnung angebracht wird.
  • Nach dem Anbringen dieser Zeichnung läßt man die Pasteschicht trocknen. Vielfach werden die hohen Kanten durch Abschleifen o. dgl. abgeflacht. Darauf wird durch Bestreichen mit Farbe und/oder auch durch Aufbringen einer dünnen Farbschicht auf die gesamte Fläche und Abstreichen der Farbe von den hervorspringenden Teilen der erwünschte Farbeffekt erzielt, worauf zum Schluß mit einem matteng halbmatten oder glänzenden Lack überstrichen wird.
  • Auch ist ein Verfahren bekannt, nach welchem auf die zu verzierende Fläche zuerst eine aus Bleimennige oder einem weißen Pigment und einem Bindemittel bestehende Paste aufgetragen wird, auf der sodann ein Relief angebracht wird. Nach vollkommener Durchhärtung werden die hervorstehenden Teile abgefeilt oder abgeschliffen, wonach die Oberfläche bemalt werden kann, z. B. mit verschiedenartig gefärbten Schichten. Die obere Schicht wird von den abgeschliffenen hervorstehenden Teilen wieder entfernt, wodurch ein dekorativer Effekt erzielt wird.
  • Nach einem anderen Verfahren wird ebenfalls aus einem Pigment und einem Bindemittel eine Paste hergestellt, die man in einer Schicht von i bis 2 mm Stärke auf die zu verzierende Fläche bringt. In dieser Pasteschicht wird ein Relief angebracht, die hervorstehenden Teile werden mit Schmirgelpapier abgeflacht und durch Bemalen ein dekorativer Effekt erzielt.
  • Gemäß einem weiteren Verfahren wird ein aus Holzöl, Leinöl, Harz, Trocken- und Füllstoff bestehender streichfertiger Kitt mit einem Pinsel oder Spachtelmesser aufgetragen, und darauf werden mittels einer Ziehschablone plastische Muster in diese Masse gezogen.
  • Erfindungsgemäß arbeitet man so, daß man zuerst eine oder mehrere ausreichend starke Schichten aus Pigment und einem aus etwa 3 Gewichtsteilen Holzöl, 2 Gewichtsteilen Leinöl, i Gewichtsteil Harz und Verdünnungsmittel bestehenden und gegebenenfalls einen Trockenstoff enthaltenden Bindemittel mittels eines Pinsels, einer Farbspritze oder .eines. anderen geeigneten Gerätes aufträgt, in dieser Schicht mit Hilfe einer Rolle oder eines . anderen Mittels ein leichtes Relief anbringt, welches gewünschtenfalls so tief sein kann, daß der Untergrund sichtbar wird, und dann, nachdem man einige Zeit hat trocknen lassen, die hervorstehenden Teile des Reliefs derart durch Reiben glättet, daß diese Teile einen bleibenden Glanz annehmen.
  • Gewünschtenfalls kann man das Verfahren mit Lackieren oder mit anderen Bearbeitungsweisen vereinigen. Man kann auch verschiedenartig gefärbte Schichten zusammen oder übereinander anbringen, wodurch allerhand dekorative Wirkungen erzielt werden. Aber auch . wenn die Schicht nur aus einer einzigen Farbe besteht, wird durch den Unterschied zwischen den matt gebliebenen tieferen Teilen des Reliefs und den höheren Teilen, die Glanz angenommen haben, eine sehr lebhafte neuartige Wirkung erreicht, die sich mit den obenerwähnten bekannten Verfahren nicht erzielen läßt.
  • Das Verhältnis zwischen Holzöl, Leinöl und Harz kann etwas geändert werden. Doch hat man bei bedeutenderen Abweichungen von dem angegebenen Verhältnis schlechte Ergebnisse zu erwarten. Verwendet man z. B: statt 2 Teilen Leinöl und 3 Teilen Holzöl 5 Teile Holzöl, so hat das Bindemittel die Neigung, am Poliermesser zu haften, und der Glanz-geht nach einiger Zeit zurück. Nimmt man 4. Teile Leinöl und i Teil Holzöl, so trocknet die Masse zu langsam und kann erst -ach längerer Zeit poliert werden. Wegen des Stillstandes der Arbeit während der Nacht kann dann leicht der richtige Augenblick für das Polieren verpaßt werden. Auch der Glanz wird bei Verwendung dieser Mischung viel geringer als bei Verwendung der Mischung in dem zuerst angegebenen Verhältnis. Nimmt man 2 Teile Leinöl, 3 Teile Holzöl und 2 Teile Harz, so trocknet das Bindemittel zu rasch und kann im :Sommer auf größeren Oberflächen kaum verarbeitet werden. Auch bekommt die Schicht nach kurzer Zeit Haarrisse und bröckelt später ab. Bei einem Verhältnis von q. Teilen Leinöl, 6 Teilen Holzöl und i Teil Harz trocknet die Masse zu langsam, so daß beim Polieren kleine Falten in den polierten Teilen entstehen, während der Glanz bald nach dem Trocknen nachläßt.
  • Selbstredend können die verwendeten Harze auch, wie in der Technik üblich, verestert sein, und der verwendeten Paste können geringe Mengen anderer Stoffe, wie Celluloselacke, Emulsions- oder Leimfarben o. dgl., zugesetzt werden, welche aber die wesentlichen Eigenschaften der Paste nicht ändern.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Masse hat eine dicke Konsistenz und wird in mäßig starker Schicht aufgestrichen oder aufgespritzt, wobei das Material mit Benzin oder einem anderen flüchtigen Lösungsmittel verdünnt ist. Gleich nach dem Aufbringen wird mittels einer Rolle oder eines anderen Werkzeuges eine Reliefzeichnung angebracht. Diese zeigt nicht die Neigung, durch Zerfließen zu verwischen und trocknet in kurzer Zeit matt auf. Das Relief hat nur sehr geringe Tiefe, so daß Staubanhäufungen ausgeschlossen sind. Kurze Zeit nach der Herstellung des Reliefs werden die höheren Teile desselben mit einem glatten Gegenstand, z.. B. einem Polierstahl, gerieben, wodurch diese Teile bleibenden Glanz erhalten und sich von dem matten Untergrund abheben. Man kann auch zuerst eine Schicht von bestimmter Farbe anbringen, darauf eine oder mehrere Schichten von anderer Farbe und schließlich das Relief so eindrücken, daß die tieferen Schichten sichtbar werden. Sobald die Farbschicht, in welcher das Relief angebracht wurde, ausreichend getrocknet ist, werden die höheren Teile des Reliefs mit einem Polierstahl poliert,zvodurch sie Glanz erlangen. Wird das Relief von nur einer Farbschicht gebildet, so beruht der Kontrast auf dem Unterschied zwischen glänzenden und matten Teilen, während, wenn das Relief mehr als eine Farbe zeigt, die Wirkung der verschiedenen Farben hinzukommt.
  • Den oben beschriebenen bekannten Verzierungsverfahren gegenüber bietet das beanspruchte noch die folgenden Vorteile: Die Zahl der Arbeiten wird auf zwei Hauptarbeiten und eine Nebenarbeit reduziert, welche von einer ungelernten Kraft leicht ausgeführt werden können.
  • Durch den Gegensatz zwischen glänzend und matt wird der Eindruck eines sehr tiefenRellefs erreicht, während der Tiefenunterschied in Wirklichkeit äußerst gering ist und die Reinigung leicht stattfinden kann.
  • Beim späteren Anbringen einer anderen Verzierung braucht nichts entfernt zu werden. Die geringen Tiefen können mit Leichtigkeit in einem einzigen Arbeitsgang mit Spachtelmasse ausgefüllt werden, worauf in üblicher Weise weitergearbeitet werden kann. Beispiel 2ooo Gewichtsteile Holzöl, i4oo Gewichtsteile räffmiertes Leinöl, 60o Gewichtsteile Kolophonium (auch gleiche Mengen von hartem Kopal oder Kunstharz können Verwendung finden) werden gemeinschaftlich erwärmt, bis das Gemisch einen Brechungsindex von etwa i : 5100 hat, und darauf in üblicher Weise verdünnt mit 2ooo Gewichtsteilen eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. Terpentin, Tetrahydronaphthalin oder eines höher siedenden Benzins oder eines Gemisches dieser Lösungsmittel, worauf 218 Gewichtsteile Trockenstoff zugefügt werden.
  • Von dem so erhaltenen Bindemittel werden ioo Gewichtsteile vereinigt mit 5o bis goo Gewichtsteilen trockenem Pigment, entsprechend der Fähigkeit der verwendeten Pigmente, Öl zu absorbieren. Erforderlichenfalls kann sodann noch eine geringe Menge Verdünnungsmittel zugefügt werden.
  • Bei einiger Übung läßt sich für jedes Pigment oder für jede Kombination von Pigmenten das richtige Verhältnis mit Leichtigkeit feststellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verzieren von Flächen mit einem Reliefmuster, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst eine oder mehrere ausreichend starke Schichten aus Pigment und einem aus etwa 3 Gewichtsteilen Holzöl, 2 Gewichtsteilen Leinöl, z Gewichtsteil Harz und Verdünnungsmittel bestehenden und gegebenenfalls einen Trockenstoff enthaltenden Bindemittel aufträgt, dann in der aufgetragenen Schicht mittels einer Rolle oder eines anderen Werkzeuges ein leichtes Relief anbringt, welches gegebenenfalls so tief sein kann, daß der Untergrund sichtbar wird, und zuletzt, nachdem man einige Zeit hat trocknen lassen, die höheren Teile des Reliefs derart durch Reiben glättet, daß auf diesen Teilen bleibender Glanz entsteht.
DEN35112D 1932-10-01 1933-04-08 Verfahren zum Verzieren von Flaechen mit einem Reliefmuster Expired DE626620C (de)

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DE (1) DE626620C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743819C (de) * 1938-12-10 1944-01-03 Dora Luise Johanna Schrader Ge Verfahren zum Verzieren von Raumflaechen mit einem Reliefmuster

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743819C (de) * 1938-12-10 1944-01-03 Dora Luise Johanna Schrader Ge Verfahren zum Verzieren von Raumflaechen mit einem Reliefmuster

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