DE626529C - Selbstreduzierender Entfernungsmesser - Google Patents

Selbstreduzierender Entfernungsmesser

Info

Publication number
DE626529C
DE626529C DEB160341D DEB0160341D DE626529C DE 626529 C DE626529 C DE 626529C DE B160341 D DEB160341 D DE B160341D DE B0160341 D DEB0160341 D DE B0160341D DE 626529 C DE626529 C DE 626529C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
angle
telescope
deflection
axis
prisms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB160341D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE626529C publication Critical patent/DE626529C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/26Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object
    • G01C3/28Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane
    • G01C3/30Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with fixed angles and a base of variable length, at, near, or formed by the object with provision for reduction of the distance into the horizontal plane with adaptation to the measurement of the height of an object, e.g. tacheometers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Selbstreduzierender Entfernungsmesser Als Tachymeter sind Entfernungsmesser mit am Ziel aufgestellter Meßlatte bekannt, bei denen mit Hilfe eines Fernrohres der Abstand zweier Bilder der Lattenteilung gemessen wird, von denen das eine direkt durch das Fernrohrobjektiv abgebildet und das andere durch ein optisches Mittel derart abgelenkt wird, daß die beiden Strahlenbündel den meist unveränderlichen parallaktischen Winkel einschließen. Auf diese Weise kann man nur die in Richtung der Ziellinie verlaufende schräge Entfernung messen. Will man ihre Projektion auf die Waagerechte erhalten, so ist das Meßergebnis noch mit einem vom Neigungswinkel abhängigen Faktor zu multiplizieren.
  • Wenn beispielsweise die Zielachse zur Längsüchtung der Meßlatte senkrecht steht (was bei waagerechter Latte immer zutrifft), so ist hierzu bekanntlich die gemessene Länge mit dem Kosinus des Neigungswinkels zu multiplizieren.
  • Um diesen Meßvorgang zu vereinfachen, ist bereits vorgeschlagen worden, Tachymeter mit einer Einrichtung zu versehen, in welcher der parallaktische Winkel als Funktion der Neigung der Zielachse derart verändert wird, daß die zu messende Verschiebung der beiden Lattenbilder unmittelbar die waagerechte Entfernung ergibt.
  • So würde es im oben- angeführten Beispiel einer waagerecht aufgestellten Latte genügen, den parallaktischen Winkel proportional dem Kosinus des Neigungswinkels der Zielachse zu verändern.
  • Bei bekannten Geräten dieser Art sind zwei keilförmige Prismen vorgesehen, deren winkelhalbierende Ebene senkrecht zur Zielachse steht und die sich in zueinander entgegengesetztem Sinne drehen, so daß ihre Hauptschnitte mit der senkrechten (oder waagerechten) Symmetrieebene des Tachymeterfernrohres einen Winkel einschließen, der gleich dem Neigungswinkel der Zielachse ist. Hierdurch wird der parallaktische Winkel verändert, und zwar proportional dem Kosinus oder dem Sinus des genannten Neigungswinkels, je nachdem man die waagerechte Entfernung oder die Höhe des angezielten Gegenstandes haben will.
  • Tachymeter mit waagerechter Latte sind, wenn wenig freier Raum am Ziel ist, insbesondere im Wald und in den Städten, manchmal schwierig aufzustellen, so daß es dann vorzuziehen ist, eine senkrechte Latte zu verwenden.
  • In diesem Fall ist jedoch die selbsttätige Reduktion bedeutend schwieriger. Die Zielachse verläuft bei schräger Zielung nicht mehr senkrecht zur Basis, d. h. zur Länge der Latte. Dadurch ist die zu lösende Aufgabe eine andere, denn in diesem Fall hängt der durch die beiden Schenkel des parallaktischen Winkels begrenzte Lattenabschnitt gleichzeitig von der Lattenentfernung und von der Schiefstellung"der Latte gegenüber der Zielachse ab.
  • In Fig. z ist 0 der Scheitel eines Fernrohres mit demparallaktischenWinkela. Bezeichnet& die waagerechte Entfernung vom Scheitel 0 bis zur senkrechten Meßlatte M und ist m der Lattenabschnitt zwischen den Zielstrahlen, die den parallaktischen Winkel einschließen, so besteht, wenn die optische Achse des Fernrohrs mit der Waagerechten den Winkel b bildet, angenähert die Beziehung: Hierbei ist a so klein, daß der Bogen durch die Tangente ersetzt werden kann.
  • Beim gewöhnlichen Tachymeter muß man also. die Größe mit dem Kosinusquadrat des Neigungswinkels multiplizieren, um die waagerechte Entfernung zu erhalten.
  • Will man hingegen unmittelbar die waagerechte Entfernung ohne Reduktionsrechnung erhalten, so genügt es, dem parallaktischen Winkel den Wert a1 = a # cos2 b zu geben, wobei a der parallaktische Winkel beiwaagerechterFernrohrachse ist. Damit erhält man den Lattenabschnitt m' = m # cos2 b und folglich: Beziffert man die Latte so, daß man für jeden Teilungsabstand seinen a-fachen Wert abliest, so ergibt die Ablesung des Lattenabschnittes unmittelbar die waagerechte Entfernung.
  • Um einen nach dem oben angegebenen Gesetz in Abhängigkeit von der Fernrohmeigung veränderlichen parallaktischen Winkel zu erzeugen, hat man vorgeschlagen, das Tachymeter mit einem Ablenksystem auszurüsten, welches aus folgenden Teilen besteht: x. -aus einem ersten, feststehenden Ablenkglied, -welches aus einem Prisma besteht, dessen Hauptschnitt senkrecht liegt, und welches am Fernrohr unbeweglich befestigt ist. Die durch dieses Prisma erzeugte Ablenkung 'ist also die Hälfte des parallaktischen Winkels, welcher dem waagerechten Anzielen entspricht; 2. aus einem zweiten, veränderlichen Ablenkglied, welches aus einem Prisma besteht, das dem ersten völlig gleich ist, aber um die Achse desFernrohresverdrehtwerdenkann, und dessen Hauptschnitt bei waagerecht liegendem Fernrohr lotrecht ist, und schließlich aus einer Vorrichtung, die das Prisma um die Achse des Fernrohrs um einen Winkel 2 b dreht, also um einen Winkel, welcher dem doppelten Neigungswinkel des Fernrohres entspricht. Unter diesen Bedingungen ändert sich der parallaktische Winkel nach dem Gesetz: a cos2 b, so daß die Vorrichtung unmittelbar die waagerechte Entfernung der Meßlatte anzugeben vermag.
  • Diese Vorrichtung ist jedoch mit einem Nachteil verbunden, nämlich dem, daß die abgelenkten Strahlen infolge der Drehung des Prismas eine seitliche Ablenkung derart erfahren, daß die beiden Bilder der Meßlatte seitlieh nicht zusammenfallen, wodurch die Messung erschwert wird. Um diesen Fehler auszugleichen, ist man gezwungen, besondere Vorrichtungen vorzusehen, mit deren'Hi1fe das abgelenkte Bild der Meßlatte an die senkrechte Achse des Okularfeldes herangeführt werden kann. Dies kann beispielsweise unter Zuhilfenahme von Planparallelplatten geschehen, wodurch jedoch der Messende für eine Messung zwei Maßnahmen vornehmen muß.
  • Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das zweite Ablenkungsglied aus zwei Keilprismen mit nur halb so großem und im gleichen Sinne wirkenden Ablenkungswinkel wie das feste Keilprisma besteht. Die Hauptschnitte stehen bei waagerechter Zielung senkrecht, bei geneigter Zielung werden sie jedoch durch eine besondere Vorrichtung in zueinander entgegengesetztem Drehsinn bezüglich der durch die Achse gehenden senkrechten Ebene gedreht, und zwar j e um den doppelten Winkel der Fernrohrneigung.
  • Die Erfindung umfaßt auch Mittel zum Ausgleichen derjenigen Fehler, die daher stammen, daß die Halbierungslinie des veränderlichen parallaktischen Winkels mit der optischen Achse des Fernrohres nicht zusammenfällt, wenn das Fernrohr geneigt. wird.
  • Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, und zwar sind Fig. z und 2 schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der Erfindungsgrundlagen, Fig. 3 die bekannte Wirkungsweise der Planparallelplatte, Fig. q. ein Ausführungsbeispiel im senkrechten Schnitt, Fig.5 eine Vorderansicht der Objektivseite bei waagerecht gestelltem Fernrohr, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch das Gerät der Fig. q, Fig. 7 im waagerechten Schnitt die schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform, bei der. die Winkelhalbierende des parallaktischen Winkels stets mit der Zielachse zusammenfällt, Fig.8 eine dritte Ausführungsform entsprechend der Fig. 7, Fig. g, zo und zz, in waagerechten und senkrechten Schnitten dargestellt, eine vierte symmetrische Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.
  • Der Grundgedanke ist folgender (vgl. Fig. 2) Es sei a der parallaktische Winkel, wenn der Winkel b, den die Fernrohrachse mit der Waagerechten bildet,' gleich Null ist. Durch spiegelnde oder brechende Flächen, die vor dem Objektiv angeordnet und starr damit verbunden sind, soll ein parallaktischer Winkel erzeugt werden. Beispielsweise werde dieser Winkel durch einPrisma P3 erzeugt, das einen Teil der Strahlen ablenkt, die auf das Objektiv eines Fernrohres fallen, dessen Achse X-X' sei. Nun nehme man an, daß das durch das Prisma P3 laufende Strahlenbündel zwei weitere einander identische Prismen P1 und P2 durchdringen, deren Hauptschnitte senkrecht stehen und die bei waagerechter Stellung des Fernrohrs im gleichen Sinne wirken wie P3, und daß die durch die drei Prismen P1, P2, P3 bewirkte Totalablenkung doppelt so groß sei wie die von P3 allein, also gleich a (der durch P3 erzeugte Winkel ist dann doppelt so groß wie diejenigen, die von den Prismen P, und P2 verursacht werden). Weiter soll bei einer Kippung des Fernrohres aus seiner waagerechten Stellung um den Winkel b der Hauptschnitt des Prismas P3 lotrecht zur Fernrohrachse bleiben, die Hauptschnitte der Prismen P1 und P2 sollen dagegen mit der durch die Fernrohrachse verlaufenden senkrechten Ebene den Winkel 2 b einschließen. Hierbei drehen sich die Prismen P1, P2 im entgegengesetzten Sinn zueinander. Dann wirken die beiden Prismen P1 und P2 zusammen wie ein einziges Prisma mit veränderlichem Winkel, dessen Hauptschnitt stets lotrecht bleibt. Wenn sich die beiden Prismen P1 und P2 gegeneinander drehen, so heben sich die seitlichen Ablenkungen der beiden Prismen gegenseitig auf, die lotrechten Ablenkungen addieren sich dann aber. Es ist bekannt, daß bei kleinen Prismenwinkeln wie im vorliegenden Fall der Brechungswinkel eines derartig veränderlichen Prismas gleich ist dem maximalen Brechungswinkel, multipliziert mit dem Kosinus des halben Winkels zwischen den Hauptschnitten der beiden Teilprismen.
  • Bei einer Fernrohrneigung b erhält man bei dieser Anordnung den parallaktischen Winkel cal aus folgender Gleichung: Der parallaktische Winkel ist also gerade so groß, daß die Ablesung an der senkrecht aufgestellten Latte unmittelbar die waagerechte Entfernung ergibt.
  • In Abweichung vom vorgenannten Beispiel könnte man den Winkel auch auf andere Weise erzielen: Das Prisma P3 könnte in irgendeiner anderen Lage zu den Prismen P1, P, stehen (z. B. zwischen ihnen), oder es könnte durch zwei oder mehrere Prismen ersetzt werden, deren Totalablenkung ergibt. Die Ablenkung durch das Prisma P3 könnte auch durch spiegelnde Flächen erzielt werden. Statt die Strahlen abzulenken, die schon durch die Drehprismen P1 und P2 hindurchgehen, könnte man auch, ganz oder teilweise, die ungebrochenen Strahlen im geeigneten Sinn um ablenken, so daß bei waagerechter Zielung der parallaktische Winkel immer gleich a wird.
  • Um die Verschiebung der beiden Lattenbilder gegeneinander genau messen zu können, ist die genaue Bestimmung von Bruchteilen eines Lattenabstandes notwendig. Zu diesem Zweck wird das Gerät mit einem an sich bekannten Mikrometer mit planparalleler Glasplatte versehen, dessen Wirkungsweise folgende ist: Wenn eine planparallele Glasplatte um eine waagerechte Achse gekippt wird, so werden die durch die Glasplatte durchtretenden Strahlen senkrecht und parallel zu sich selbst verschoben nach der Formel (Fig. 3) Hierin bezeichnet e die Dicke der Glasplatte, n den Brechungsindex des Glases und i den Winkel zwischen einfallendem Strahl und Einfallslot. Wählt man e und den Maximalwert von i so, daß bei einer Kippung von + i nach - i die Parallelverschiebung d gleich groß wird wie der Teilungsabstand der Meßlatte (unter der Annahme, daß die Meßlatte senkrecht zur Zielrichtung stehe), und kippt man die Planparallelplatte durch mechanische Übertragung mittels eines entsprechend dem Lattenabstand geteilten Knopfes, bis ein Lattenstrich mit der Mitte des Fadenkreuzes oder einem Index an der Latte zusammenfällt, so kann man an diesem -Knopf die erfolgte Verschiebung in Bruchteilen des Teilungsabstandes ablesen. Solche Einrichtungen sind bekannt, aber sie sind nur verwendbar, wenn die LängsrichtungderLatte senkrecht zur Zielrichtung verläuft. Im anderen Fall, wie beispielsweise bei lotrechter Latte und geneigter Zielung, werden sie unbrauchbar. Denn unter einem Neigungswinkel b betrachtet, erscheinen die Lattenabstände verkürzt, entsprechend ihrer Projektion auf eine zur Zielrichtung senkrecht stehende Ebene, d. h. der scheinbare Teilungsabstand ist gleich dem wahren Teilungsabstand, multipliziert mit cos b. Man muß deshalb, um das Mikrometer bei senkrechter Latte und geneigter Zielung benutzen zu können, seinenVertikalbereich proportional dem Kosinus des Neigungswinkels des Fernrohres verkleinern. Das erreicht man beispielsweise dadurch, daß man die Kippachse der Planparallelplatte in einer Ebene senkrecht zur Fernrohrachse um den Winkel b dreht, so daß also die Kippachse mit der durch die Fernrohrachse und die Fernrohrkippachse verlaufenden Ebene stets den Winkel b bildet. Kippt man die Planplatte von einer Endlage in die andere, so wird das Lattenbild stets um die wirkliche Größe ihres Intervalls verschoben; aber diese Verschiebung erfolgt in einer schiefen Richtung, die mit dem senkrechten Faden des Fernrohrs den Winkel b bildet. Die Projektion der Verschiebung auf diesen senkrechten Faden - entspricht dann stets dem Teilungsabstand des Lattenbildes, unbekümmert um die Neigung des Fernrohres. Ist das Fernrohr geneigt, so entsteht beim Betätigen des Mikrometers= eine kleine Seitenverschiebung des Lattenbildes, die aber die Messung nicht stört.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 ist Y-Y' die Kippachse eines Fernrohres mit dem Objektiv C, vor dem die Prismeneinrichtung angebracht ist. D ist die Fokussierlinse, T die Strichplatte (Fadenkreuz) und E das Okular. Zur. Vereinfachung der Zeichnung wurde nicht das ganze Gerät dargestellt, sondern nur diejenigen Teile, die sich auf die Erfindung beziehen. Die Achszapfen B1, B2 des Fernrohres ruhen-in den Lagern V (Fig. 4) des Tachymeters. Höhenkreis, Höhenklemme und .Höhenfein.-schraube sind in der Zeichnung weggelassen.
  • Die Prismen P1, P2, P3 des Erfindungsbeispiels sind in an sich bekannter Weise zentrisch zur Fernrohrachse angebracht. Ihre ringförmigen, mit vier kreuzförmig angeordneten Speichen 7l, 72, 73, ri (Fig. 5) versehenen Fassungen lassen die ungebrochen auf das Objektiv fallenden Strahlen vorbeigehen. Die einander gegenüberliegenden Ränder der Prismenfassungen von P1 und P2 tragen Kegelzahnkränze (Fig. 4 bis 6), die mit einem Kegelzahnrad F in 'Eingriff stehen, das mit einem Stirnzahnrad F' (Fig. 6) auf derselben Welle sitzt. Dieses RadF' greift ein in ein Stirnzahnrad F", das zentrisch zur Fernrohrkippachse angeordnet und fest mit dem Lagerblock V verbunden ist., Die Durchmesser der Zahnräder sind so bemessen, daß beim Kippen des Fernrohres um den Winkel b jedes der beiden Prismen Pl, P2 um den Winkel 2 b gedreht wird, aber beide in entgegengesetztem Drehsinn. L ist eine planparallele Glasplatte, die auf ihrer Kippachse G-G' gelagert ist. H stellt die geteilte Trommel dar, die über ein Zahnrad j, eine Zahnstange W, einen Bolzen K und eine Gabel N die Planplatte L kippt. Zahnräder Q und R (Fig. 4), die durch die auf derselben AchseS' angeordneten Zahnräder U und S verbunden sind, besorgen die Drehung der Kippachse G-G' um den Winkel b, wenn das Fernrohr ebenfalls um den Winkel b geneigt wird.
  • Die mechanische Übertragung der Fernrohrbewegung auf die Drehung der Prismen und der Planparallelplatte kann auf irgendwelche an sich bekannte Weise erfolgen. Insbesondere könnte die Bewegung der zueinander drehbaren Prismen P1, P2 durch die Drehung der Planparallelplatte L bewirkt werden, die ihrerseits direkt durch Zahnräder erfolgen könnte, die mit einem Träger des Fernrohrlagers V verbunden wären. Man könnte auch konzentrisch zur Fassung des Mikrometers einen Ring anbringen und diesen entsprechend der Ablesung des Höhenkreises des Tachymeters einstellen.
  • Oder man könnte sich auch ein Rad mit waagerechter und zur Fernrohrachse rechtwinklig verlaufender Achse vorstellen, das die Drehung der Prismen P" P2 und des Mikrometers bewirkt und dessen Orientierung zum Horizont durch eine fest angebrachte Libelle oder durch ein Pendel erreicht würde.
  • Statt die gebrochenen Strahlen durch den mittleren Teil des Objektivs durchtreten zu lassen, könnte man diese Prismen und ihre Fassungen auch exzentrisch anbringen, um die Strahlen für das direkte Bild mehr der Achse des Objektivs zu nähern. Man könnte auch für die gebrochenen und die ungebrochenen Strahlen je eine Hälfte des Objektivs derart benutzen, daß die beiden Hälften an einem Durchmesser aneinandergrenzen.
  • Die Art der Teilung der zu verwendenden Meßlatte ist nicht Gegenstand der Erfindung. Man könnte beispielsweise, wenn der parallaktische Winkel bei waagerechter Zielung gleich 1/10o ist, eine Zentimeterlatte verwenden und die Ablesungen nacheinander vornehmen, indem man zuerst nur die direkten und dann nur die gebrochenen Strahlen ins Fernrohr eintreten ließe. Man würde dann die Meter der Entfernung an der Latte und die Zentimeter am Mikrometer ablesen und schließlich die Additionskonstante des Gerätes berücksichtigen (Abstand zwischen Scheitel des parallaktischen Winkels und Kippachse des Fernrohres). Besser ist es, eine Latte zu verwenden, an Welcher bei gleichzeitiger Abbildung beider Fernrohrbilder der Ablesestrich des einen Bildes neben einen Teilstrich des anderen Bildes zu liegen kommt. Durch Drehen des Mikrometers bringt man dann den Ablesestrich mit dem Teilstrich in Koinzidenz und liest unmittelbar an der Teilung die Meter und am Mikrometer die Zentimeter ab. Durch geeignetes Versetzen des Ablesestriches gegenüber der Teilung kann man die Additionskonstante des Geräts berücksichtigen, so daß die Ablesung davon befreit ist.
  • Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist noch mit einem Fehler behaftet, der sich mit der Neigung des Fernrohres verändert und der davon herrührt, daß die Winkelhalbierende des parallaktischen Winkels a nicht ständig mit der Zielachse zusammenfällt. Durch Ausbildung des Erfindungsgegenstandes entsprechend Fig. 7 bis ii läßt sich dies beseitigen.
  • In Fig.7, die einen waagerechten Schnitt durch die wichtigsten Teile der Vorrichtung darstellt, geht jeder der beiden Schenkel i und 2 des parallaktischen Winkels durch ein Prismensystem der beschriebenen Art, von denen jedes aus einem festen Prisma P'3, P"3 und aus zwei drehbaren Prismen P'1, P'2 und P"1, P"2 besteht und jedes als Maximalwinkel die Ablenkung erzeugt, so daß jeder der beiden Zielstrahlen mit der optischen Achse des Fernrohres den Winkel einschließt und die beiden Strahlen zusammen den Winkel a COS2 b ergeben. Auf diese Weise fällt die Winkelhalbierende des parallaktischen Winkels stets mit der optischen Achse des Fernrohres zusammen. Nach dem Durchgang der Strahlen durch die Ablenkungsprismen werden sie durch zwei an sich bekannte Prismen 3 und 4. in das Fernrohr reflektiert.
  • In Fig. 8 sind die beiden zuletzt genannten Prismen zusammengekittet. Die Kittfläche 5 hat 5o°/oige Versilberung, was den Vorteil ergibt, daß für jedes der beiden Lattenbilder die volle Objektivöffnung benutzt wird.
  • Im Ausführungsbeispiel nach Fig. g geht der eine Strahl durch ein aus drei Prismen der vorbeschriebenen Art bestehendes Ablenkungssystem D, das den Winkel a # COS2 b erzeugt. Zwischen den Prismen 3, q. und dem Objektiv gehen die beiden Strahlen durch .ein zweites Ablenkungssystem D' von derselben Art wie D, das aber nur eine halb so große Ablenkung bewirkt, also und zwar in entgegengesetztem Sinn zu D. Auf diese Weise wird jedes der beiden Strahlenbündel um den Winkel abgelenkt, und zwar bezüglich der optischen Achse in entgegengesetztem Sinn, so daß diese stets parallel zur Winkelhalbierenden ist. Der Abstand zwischen der optischen Achse und der Winkelhalbierenden ändert so wenig, daß diese Veränderung vernachlässigt werden kann.
  • Auf das Beispiel der Fig. q. bis 6 angewandt, in denen die abgelenkten Strahlen den mittleren Teil, die direkten Strahlen den ringförmigen äußeren Teil des Fernrohres überdecken, gibt die Anordnung der Fig. g eine bemerkenswert einfache Konstruktion. So ist in Fig. io, die einen senkrechten Schnitt durch die optischen Glieder der Einrichtung darstellt, das den parallaktischen Winkel a cos 2 b ergebende Ablenkungssystem D durch kleine Prismen gebildet, die nur den mittleren Teil des Fernrohres bedecken, während das den entgegengesetzt gerichteten Winkel erzeugende System D' aus größeren Prismen besteht, die die ganze Obj ektivöffnung überdecken. Damit für die Drehung der Prismen nur ein einziger Antrieb nötig wird, kann man von der eingangs erwähnten Eigenschaft Gebrauch machen, daß die Reihenfolge, in der die verschiedenen Prismenkeile angeordnet sind, keinen Einfluß auf den parallaktischen Winkel hat. Man kann somit, wie Fig. ii zeigt, die entsprechenden Prismen der beiden Systeme in entgegengesetzter Stellung zusammenkitten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstreduzierender Entfernungsmesser mit einem einzigen Fernrohr und mit senkrechter Meßlatte am Ziel, in dem das den parallaktischen Winkel erzeugende Mittel sich zusammensetzt einerseits aus einem fest mit dem Fernrohr verbundenen Ab-Ienkungsgliede, dessen Ablenkung gleich dem halben für waagerechte Zielung geltenden parallaktischen Winkel ist, beispielsweise einem Keilprisma mit senkrecht gestelltem Hauptschnitt, und andererseits aus einem zweiten Ablenkungsgliede, das eine in Abhängigkeit von der Zielachsenneigung selbsttätig oder von Hand veränderliche Ablenkung hat, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ablenkungsglied aus zwei Keilprismen (Pl, P2) mit nur halb so großem und in gleichem Sinn wirkendem Ablenkungswinkel wie das feste Keilprisma (P3) besteht, deren Hauptschnitte bei waagerechter Zielung senkrecht stehen, bei geneigter Zielung jedoch durch eine besondere Vorrichtung in zueinander entgegengesetztem Drehsinn bezüglich der durch die Achse gehenden lotrechten Ebene gedreht werden, und zwar je um den doppelten Winkel der Fernrohrneigung.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem der beiden den parallaktischen Winkel bildenden Strahlenbündel je eine Ablenkvorrichtung (P'1, P'2, P'3 bzw. P"1, P"2, P"3 - Fig. 7 und 8) nach Anspruch i angeordnet ist, jedoch derart, daß die maximalen Ablenkungswinkel der beiden Ablenkvorrichtungen zueinander entgegengesetzt gerichtet sind, von denen jeder nur halb so groß ist wie der ganze parallaktische Winkel bei waagerechter Zielung.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dä:ß außer dem nach Ansprucii -i iä eineig' der beiden Strahlenbündel angeordneten und den parallaktischen Winkel erzeugenden Ablenkungsmittel (D -Fig. zo) ein zweites gleichartiges Ablenkungsmittel (D') angebracht ist, welches gleichzeitig von beiden Strahlenbündeln getroffen wird und dessen Ablenkungswinkel halb so groß ist wie beim ersten Ablenkungsmittel; aber entgegengesetzt gerichtet.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3 für Tachymeter, in denen die abgelenkten Strahlen eigen Teil, beispielsweise den mittleren Teil, überdecken und die nicht abgelenkten Strahlen den übrigen Teil der Öffnung des Fernrohrobjektivs einnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (P,', P2 , P3) des ersten Ablenksystems (D) nur den mittleren Teil der Vorrichtung einnehmen, dagegen diejenigen (P'i, P'2, P'3) des Zusatzsystems (D'), das zum ersten entgegengesetzt wirkt und nur den halben Winkel erzeugt, die ganze Öffnung , des Objektivs überdecken und daß die entsprechenden Prismen (P,7 P'1, P2 P'2, P3-P'3) der beiden Systeme in entgegengesetzter Stellung zusammengekittet sind, damit die Drehung der Drehprismen der beiden Systeme durch einen einzigen Antrieb erfolgen kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch z bis 4 mit einem vor dem Objektiv angeordneten Mikrometer, bestehend aus einer planparallelen Glasplatte, die um eine rechtwinklig zur Fernrohrachse stehenden Achse kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (G-G') der Planparallelplatte in einer senkrecht zur Fernrohrachse stehenden Ebene derart gedreht wird, daß diese Kippachse (G-G') mit der durch die Femrohrachse (X-X') und die Fernrohrkippachse (Y- Y') laufenden Ebene stets den gleichen Winkel einschließt wie die Fernrohrachse (X-X') mit dem Horizont.
DEB160341D 1933-01-17 1933-04-01 Selbstreduzierender Entfernungsmesser Expired DE626529C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR626529X 1933-01-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE626529C true DE626529C (de) 1936-02-27

Family

ID=8988453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB160341D Expired DE626529C (de) 1933-01-17 1933-04-01 Selbstreduzierender Entfernungsmesser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE626529C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2414382C2 (de) Optische kollimierende Ausrichtungsanordnung
DE626529C (de) Selbstreduzierender Entfernungsmesser
DE555863C (de) Selbstreduzierender Entfernungs- oder Hoehenmesser mit Messlatte am Ziel
DE948195C (de) Fernrohr zur Verwendung in Verbindung mit einem fernen Reflektor
DE649053C (de) Zusatzgeraet fuer Basisentfernungsmesser
DE612775C (de) Verfahren zur Bestimmung von Formveraenderungen
DE400844C (de) Entfernungsmesser mit Messlatte am Ziel
DE516803C (de) Einrichtung zur Erzeugung von Doppelbildern in Fernrohren fuer Verwendung bei Entfernungsmessern mit Basis am Ziel
DE209008C (de)
DE245085C (de)
DE243893C (de)
DE590789C (de) Winkelmessgeraet, insbesondere Theodolit
AT67877B (de) Instrument zur Ermittlung einer Seite und eines dieser Seite anliegenden Winkels eines Geländedreiecks, von dem die beiden anderen Seiten und der von ihnen eingeschlossene Winkel bekannt sind, bei welchem Instrument mindestens eines der zur Darstellung der Dreiecksseiten verwendeten Lineale mit einem Visierfernrohr gekuppelt ist.
DE371078C (de) Selbstreduzierender Entfernungsmesser mit Messlatte am Ziel
AT212579B (de) Einrichtung zur Entfernungsmessung
DE384520C (de) Vorrichtung zum Ermitteln der Aufnahmelage und Richtung von Messkammern nach Messbildern mittels Bildwurfgeraete (Projektionskammern)
DE607630C (de) Winkelmessgeraet, Theodolit, Bussolengeraet o. dgl.
DE482651C (de) Theodolit oder aehnliches Winkelmessgeraet
AT159906B (de) Verfolgungstheodolit.
DE352372C (de) Zum Messen der Entfernung von Luftfahrzeugen bestimmter, die Standlinie in sich enthaltender Entfernungsmesser
AT88506B (de) Entfernungsmesser aus zwei Fernrohren, die sich mit ihren Objektiven an zwei verschiedenen Standorten befinden.
AT97845B (de) Doppelbildentfernungsmesser mit Latte am Ziel.
DE2668C (de) Verbesserungen an Fernrohren, die zu Winkelmessungen bestimmt sind
DE365720C (de)
DE352472C (de) Vorrichtung zum Kopieren der aus einem Photostereogramm zu entnehmenden Oberflaeche eines raeumlichen Gebildes