DE625874C - Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl. - Google Patents

Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl.

Info

Publication number
DE625874C
DE625874C DEM128605D DEM0128605D DE625874C DE 625874 C DE625874 C DE 625874C DE M128605 D DEM128605 D DE M128605D DE M0128605 D DEM0128605 D DE M0128605D DE 625874 C DE625874 C DE 625874C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
channel
under
action
grain
impact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM128605D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MARCEL MAHIEU
Original Assignee
MARCEL MAHIEU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MARCEL MAHIEU filed Critical MARCEL MAHIEU
Application granted granted Critical
Publication of DE625874C publication Critical patent/DE625874C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C19/00Other disintegrating devices or methods
    • B02C19/06Jet mills
    • B02C19/066Jet mills of the jet-anvil type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C9/00Other milling methods or mills specially adapted for grain

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

10
15
25
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung von körnigen Stoffen, die man aus Cerealien erhalten hat, in pulverförmige Erzeugnisse, Mehl, Pulver usw.
Diese Umwandlung der körnigen Stoffe in pulverformige Erzeugnisse soll gemäß der Erfindung bei einer Mindesttemperaturerhöhung stattfinden. In der derzeitigen Praxis werden diese körnigen Stoffe, beispielsweise Grieße von Getreide, dadurch in Mehl verwandelt, daß man sie allmählich in etwa 10 bis 12 aufeinanderfolgenden Operationen zwischen glatten Zylinderpaaren aus Gußeisen oder irgendeiner anderen Zusammensetzung zermalmt.
Dieses \^erfahren weist zahlreiche Unzuträglichkeiten auf. Insbesondere erfordert es das Inbetriebsetzen schwerer Metallmassen und bedingt, daß bei jedem Korn des Stoffes, welches durch die Walzen hindurchgeht, ein richtiges Walzen stattfindet, wodurch mehlige Tafeln gebildet werden, die alsdann mittels besonderer Auflösevorrichtungen in Mehl verwandelt werden müssen. Außerdem wird durch die Umdrehung der Walzen, deren Geschwindigkeit meist verschieden ist, und durch den erheblichen Druck ein Übermaß an Wärme entwickelt, die im Austauschweg während der Bearbeitung von. dem Metall auf das Gut selbst übertragen wird. Die Wärme er-
gibt sich aus dem Reiben, Gleiten und Pressen des Metalls auf dem Gut.
Diese fast sofortige Temperaturerhöhung, die der Stoff bei seiner Behandlung erleidet, ist an den Stellen, an denen die beiden Walzen sich berühren, am größten. Sie verringert im gleichen Verhältnis den Verwendungswert der kohlenwasserstoffhaltigen Stoffe (Stärke) und insbesondere der sauer-
; stoffhaltigen Stoffe (Gluten oder Kleber), welche die Hauptbestandteile des umgewän-
; delten Stoffes bilden, wie beispielsweise im Fall der Grieße von Getreide. Diese schädliche Einwirkung wirkt sich insbesondere auf die ursprünglichen Plastizitäts- und Elastizitätseigenschaften Ses Klebers nachteilig aus. Die zur Zeit verwendeten Mittel sind Belüftung der Vorrichtungen und Umlauf von Wasser durch die Zylinder, um dem genannten großen Übelstand abzuhelfen. Tatsächlich dienen diese Verfahren, die als Kühlverfahren in Betracht kommen, in Wirklichkeit aber nur dazu, die während der Arbeit freigegebenen Kalorien weiterzubefördern und ; können niemals die Entwicklung der Wärme verhindern, die in den Körnern im Augenblick ihres Zermalmens erzeugt wird.
Um allen genannten Unzuträglichkeiten abzuhelfen, hat man auch schon vorgeschlagen, die körnigen Stoffe, beispielsweise Grieße
von Getreide, durch Aufwerfen der genann-V ten Stoffe mittels eines Förderstromes auf die Wandung einer Zickzackleitung, welche mit einem geeigneten Schleifmittel überzogen, ist, in Mehl zu verwandeln. Bei diesem Verfahren werden die Körner oberflächlich und allmählich auf den Schleifflächen unter der Einwirkung des durch das Fördermittel ausgeübten Druckes abgeschabt, abgerieben und ίο abgenutzt. Am Schluß der Arbeit erhält man durch die Abnutzung den gewünschten, Zerkleinerungsgrad.
Mittels dieses Verfahrens hat man Mehl erhalten, welches von besserer Qualität ist als das Mehl, welches man nach den bisherigen Verfahren erhielt, weil die Wärmeentwicklung verringert ist.
Dieses Verfahren weist aber selbst Unzuträglichkeiten auf. Insbesondere wird, obgleich die Wärmeerzeugung im Laufe der Arbeit wesentlich geringer ist als bei dem. bisher gebräuchlichen Zylinderverfahren, diese Wärmeerzeugung keineswegs ausgeschaltet, da sie eine Folge des erheblichen Druckes und der Oberflächenreibung ist, der ein großer Teil der Oberfläche des behandelten Kornes auf dem Schleifwerkzeug unterliegt. Außerdem sind die Leistung und die Ausbeute der auf diesem Verfahren beruhenden Vorrichtungen sehr gering, und die Vorrichtungen erfordern einen allzu starken Antriebskraftverbrauch .
Es sind auch Prallzerkleinerer bekannt, die von einem Kanal gebildet werden·, der Prallflächen aufweist, gegen welche das Gut mittels eines Luft- oder Gasstromes, geschleudert wird. Die Arbeit mittels dieser Prallflächen weist den Übelstand auf, daß eine erhebliche Wärmeentwicklung stattfindet, die viel größer ist als bei dem obenerwähnten Verfahren lind sich aus der großen Berührungsfläche zwischen Korn, und Zerkleinerungselement ergibt. Außerdem weisen diese Zerkleinerer den noch größeren Übelstand auf, daß die *5 Arbeitsflächen erhebliche Beschickungsverluste des Förderstromes, herbeiführen und ein Zurückströmen dieses Stromes bewirken.
Mittels der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung können diese Übel-So stände vermieden werden. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Innenwandungen des Zerkleinerungskanals mit einer großen Anzahl, scharfer Spitzen oder Kanten versehen sind, die sämtlich dem mit großer Geschwindigkeit vons einem Förderstrom im Kanal fortbewegten Gut zugewandt sind. Unter der Einwirkung der wiederholten Stöße, die von, diesen Spitzen oder Kanten auf die Körner ausgeübt werden, zerplatzen die Körner und; zerteilen sich. Die Wärmeentwicklung während der Arbeit ist stark herabgesetzt und in jedem Fall ohne Einfluß auf die Güte des erzeugten Stoffes. Die Wärmeentwicklung ist offenbar äußerst gering infolge der sehr geringen Fläche des dem Stoß unterworfenen Kernes. Die Vermahlung erstreckt sich auf die ganze Masse des Kornes. Insbesondere im Fall von Grießen von zartem Getreide erstreckt sich die Zerkleinerung ebensosehr auf das Mehl als auch auf den Kleber. Außerdem gestattet die Vorrichtung das regelmäßige Entfernen des Förderstromes und des Gutes, wodurch die Beschickungsverluste verringert werden und eine erhöhte Ausbeute erreicht werden kann.
Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsformen von Vorrichtungen gemäß der Erfindung dar, und zwar zeigt
Fig. ι eine Einzelansicht eines Zerkleinerungsteiles, wobei die vordere Wandung entfemt gedacht ist und die Vorrichtungen zum Ein- und Ausbringen des Gutes der Achse nach geschnitten sind.
Fig. 2 und 3.· zeigen schematisch besondere Ausführungsformen der Leitungskanäle der Zerkleinerungsteile.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. i.
Fig. 5 zeigt einen Teil des Zerkleinerungsteiles im Grundriß.
Fig. 6 zeigt in Einzelansicht die Bildung der scharfen Spitzen, die dazu bestimmt sind,. die Körner des durch den Tragstrom mitgenommenen Stoffes zu durchbohren.
Fig. 7 zeigt im Schnitt das System zum Verteilen des Druckstromes und des körnigen Stoffes.
Fig. 8 veranschaulicht die gesamte Vorrichtung.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch das System zum Sichten des Gutes am Ausgang des Zerkleinerungsteiles..
Fig. 10 und 11 zeigen in Einzelansichten die Vorrichtung, welche den Austritt des Tragstromes aus der Sichtvorrichtung gestattet, wenn dieser Strom in einem geschlossenen Kreis umlaufen soll.
Fig. 12 zeigt in Einzelansicht und Schnitt eine Flanellnltervorrichtung gemäß der Erfindung.
Wie Fig. ι zeigt, besteht die Vorrichtung zum Umwandeln des körnigen Stoffes, beispielsweise der Grieße von weichem Getreide, zu Mehl aus einem Kanal, der aus zwei Metallteilen ι und 2 gebildet ist, die auf einer ihrer Längskanten ein gewelltes Profil 3 (Fig. 1) oder ein gebrochenes Profil 4 (Fig. 2) oder einfach ein gerades Profil 5 (Fig. 3) aufweisen, auf welchem mittels Schrauben 6 und 7 Metallbänder oder Platten S und 9 von iao entsprechender Gestalt befestigt sind, deren Arbeitsflächen mit scharfen Spitzen sich ein-
ander gegenüber befinden und einen Kanal to von geringem Querschnitt begrenzen. Die beiden Metallwangen 12 und 13 dienen dazu, die beiden Teile 1 und 2 übereinander mittels Bolzen 14 zu befestigen und den Kanal 10 seitlich zu schließen.
In den auf diese Weise gebildeten Kanal treten die zu behandelnden Stoffe ein, die durch einen Tragstrom mitgenommen werden, welcher bei 15 zutritt und bei 16 austritt. Ein vorher hergestellter Unterdruck, der an diesem Ausgang auftritt, kann die Bewegung verstärken.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, werden die scharfen Spitzen gegen die Stoffe, welche durch den Strom mitgenommen werden, gerichtet (Pfeil x). Die Spitzen sind in einem scharfen Angriffswinkel α angeordnet, der in der Praxis etwa gleich 60 ° sein kann.
Dieser scharfe Angriffswinkel bewirkt auf wirksame Weise durch Durchbohren der Körner ihr Zerteilen. Die stampfen Auslaßwinkel β begünstigen den Durchtritt des Tragstromes und des Stoffes.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, können die Bohrspitzen dadurch erhalten werden, daß man in dem Metall der Bänder oder Platten 8 und 9 Nuten 17 anbringt, die sich kreuzen. Diese Nuten können mittels eines Fräsers 18 hergestellt werden, der in der in Fig. 6 veranschaulichten Weise angetrieben wird. Dieser Fräser hat eine gewisse Anzahl von Zäh-• nen 19, die einerseits durch die Ebenen 20, welche senkrecht zur Drehachse 21 verlaufen, und andererseits durch kegelstumpfförmige Flächen 22 begrenzt sind, wodurch man die Spitzen 11 erhält, die das gewünschte Profil aufweisen. Der Fräser wird so angetrieben, daß er Nuten herstellt, die nach zwei Richtungen hin verlaufen, die zwischen sich den Winkel α einschließen.
Der Zwischenraum zwischen den Bändern 8 und 9, auf welchen sich die Arbeitsspitzen oder -kanten befinden und die einander gegenüberliegen, ist dem Durchmesser des zu behandelnden Stoffes anzupassen, ebenso wie die Tiefe der Nuten.
Der Kanal 10 mündet in seinem oberen Teil in einem Hohlstück 23 mit Düse 15, welches zwischen den Wangen 1 und 2 festgehalten wird. Auf diesem Teil 23 ist ein Schraubstück 24 befestigt, das die Verbindung des Kanals 10 mit der Vorrichtung zum Einführen des Gutes ermöglicht.
Am entgegengesetzten Ende, d. h. am Auslaß, verlängert sich der Kanal 10 um ein Stück 25, welches eine Vorrichtung 26 trägt, die mit einem Flanellfilter 27 \rersehen ist und mittels des Rohrstückes 28 den Kanal 10 mit einer Unterdruckpumpe in Verbindung setzen kann.
Eine Muffe 29, die auf das Stück 25 aufgeschraubt ist, trägt' in ihrer Mitte .ein Ventil 30, welches durch eine Feder 31 auf seinen Sitz gedruckt wird und dessen Stange in einer Aussparung 32 gleitet, um die Führung zu sichern. Zwischen diesem Verschluß und dem inneren Teil 33 befindet sich ein ringförmiger Raum 34, der das Durchtreten und Austreten der aus dem Kanal 10 kommenden Stoffe gestattet. Ein A^erbindungsstück 35 ermöglicht das Austreten der Stoffe in die S ichtvorrichtung.
Die Einlaßvorrichtung in den Arbeitskanal (Fig. 7) -ist bei 24 mit dem Einlaß 15 des Kanals 10 verbunden. Die Einlaßvorrichtung besteht im oberen Teil aus einem. Trichter 41, welcher die körnigen Stoffe auf einen kegelförmigen Behälter 42 durch die Öffnung 43 hindurch verteilt. Dieser Behälter 42 ist in seinem unteren Teil durch ein Ventil 44 verschlossen, welches an der Ventilstange 45 sitzt und unter der Einwirkung einer Rückziehfeder 46 steht. Der Behälter 42 wird im Augenblick des öffnens des Ventils 44 mit einem zweiten Behälter 36 verbunden, der ebenfalls in seinem unteren Teil ein Ventil 47 trägt, welches fest mit der Stange 48 verbunden ist und der Einwirkung der Rückziehfeder 49 unterworfen ist.
Unterhalb des zweiten Behälters 36 befindet sich ein Sammelraum 50, welcher mit dem Ende des Behälters 36 durch Bolzen 5.1 unter Bildung einer kreisförmigen Höhlung 52 verbunden ist. An den unteren Teil des Sammelraums 50 schließt ein Raum 56 an, in dem ein Ventil 57 vorgesehen ist, durch dessen Öffnung der Sammelrauan 50 mit dem Einlaß 15 des Kanals. 10 durch das1 Verbindungsstück 24 hindurch verbunden wird.
Auf der Seite der Vorrichtung befindet sich in Höhe des oberen Teiles des Sammelraumes 50 ein Ventilkasten 37, aus dem mittels des an der Stange 59 befestigten Ventils 55 und der Rückziehfeder 60 in den ringförmigen Raum 52 und durch den Kanal 54 hindurch Druckluft verteilt werden kann, die durch die Rohrleitung 61 zutritt. Jeder der Behälter 42 und 36 sowie der Sammelraum 50 tragen auf ihrem Umfang eine Düse 62, 63 und 64, die mit Flanellfiltern 65 versehen sind. Diese Düsen dienen dazu, in jedem Behälter abwechselnd Unterdruck oder überdruck herzustellen.
Diese Filtervorrichtungen mit Filterflächen aus Flanell bestehen (Fig. 12) aus einer Metallmuffe 90, die in einen Kegel 97 endigt und zum Durchtritt des Fördermittels unter Druck oder Unterdruck dient. Dieser Druck oder Unterdruck kann von einer beliebigen Stelle herkommen. Die Muffe 90 ist einerseits durch Gewinde mit einem \rerbindüngs-
stück 92 verbunden, welches die Verbindung mit dem Einlaßrohr 64 sichert und andererseits durch ein anderes Gewinde mit einem Ring 91, der an der Verwendungsstelle auf der Vorrichtung befestigt wird.
In dem vorderen Teil des Ringes 91 sind
drei Scheiben 65, 98 und 99 untergebracht, von denen zwei, 98 und 99, die durch einen geringen Zwischenraum voneinander getrennt sind, von Metalldrahtgewebe gebildet werden.
Zwischen diesen beiden Scheiben ist die Scheibe 65 aus Flanell befestigt, welche dem Förderstrom den Durchtritt gestattet, aber
auf seiner Oberfläche die mehlhaltigen Teilchen zurückhält.
Bei der Vorrichtung beispielsweise, die sich im unteren Teil des Sammelraumes 50 befindet, in dessen Innerem ein Unterdruck erzeugt werden soll, wird die- Wirkung des Unterdruckes -durch die Rohrleitung 64 und den kegeligen Teil 97 auf die Flanellfläche 65 übertragen, die dadurch eine konvexe Krümmung erhält, deren Weite durch das Sieb 99 begrenzt ist. Dieser Unterdruck wird sich auf den Sammelrautn 50 übertragen und dadurch, die Luft und alle mehlhaltigen Teilchen oder sonstigen Teilchen, die sich dort befinden, ansaugen. Die so angesaugte Luft geht durch die Flanellfläche 65 hindurch, auf weleher sich alle diese Stoffe niederschlagen. Wenn der Behälter mit mehlhaltigen Stoffen angefüllt ist, und wenn das Austreiben des Stoffes in den Zerkleinerungskanal auf dem Punkt angelangt ist, um beendigt zu werden, so wird ein Luftstrom durch die Leitung 64 eingeführt und dringt durch die Metallsiebe 90 und 98 und die Filterschicht 65 hindurch und erteilt dem Filter 65 eine Krümmung, die der vorher erwähnten Krümmung entgegengesetzt ist und durch das Sieb 98 begrenzt wird. Diese Blaseluft löst hierbei alle mehlhaltigen oder anderen Teile, welche an der Filterfläche anhafteten und wirft sie in das Innere des Sammelraumes 50 zurück zwecks Absaugung am Ende der Austreibungszeit.
Alle Filtervorrichtungen, die bei der Anlage zur Verwendung kommen sowie die Filtervorrichtung 27, die sich unter dem Zerkleinerungskanal befindet, arbeiten nach diesem Prinzip.
Die außerordentlich schnelle Wiederholung dieser abwechselnden Drucke und Unterdrucke, die auf die Flanellfilterfläche ausgeübt werden, erteilt dieser eine ununterbrochene Hinundherbewegung, die einem richtigen Schütteln gleichkommt und das beständige Freimachen der Filterfläche ermöglicht. Die Sichtvorrichtung, die sich im unteren Teil eines jeden Zerkleinerungskanals befind'et, ist in folgender Weise zusammenge-' setzt:
Am Auslaß eines jeden Zerkleinerungskanals (in Fig. 8 bei 70 veranschaulicht) befindet sich ein zentraler Teil 71, der mit dem Kanal 10 durch das Verbindungsstück 35 (Fig. 1) und die ausgeweitete Leitung 72 (Fig. 8 und 9) verbunden ist. In der Verlängerung dieser Leitung 72 und ,in der Achse des Mittelteiles 71 (Fig. 9) befinden sich zu beiden Seiten Metallstücke 73 in Gestalt von Schaufeln. Diese abgestuften Schaufeln dienen dazu, in bekannter Weise die senkrechte Bewegung des behandelten Gutes in eine waagerechte Wurfbewegung gegen die Sichtflächen 74 umzuwandeln, die senkrecht zu der Wurf bewegung angeordnet sind. Diese Sichtflächen sitzen ohne Spannung auf entfernbaren Rahmen 75, die sich in Nuten 76 verschieben.
Haben der Förderstrom und der pulverförmige Stoff -den der Öffnung der Maschen der Sichtfläche entsprechenden Feinheitsgrad erreicht, so entweichen sie durch die Leitungen 77, welche den Mittelteil 71 auf beiden Seiten verlängern. Diese Leitungen sind mit Behältern 78 verbunden, in welchen sich das Mehl oder der Puder ansammelt. Diese Behälter sind an ihrem unteren Ende mit Klappen 79 versehen, die sich unter dem Gewicht des Mehles öffnen, so daß das Mehl aus der Vorrichtung herausfällt.
Der Mittelteil 71 der Vorrichtung ist in seinem unteren Ende 71° schalenförmig ausgebildet, um die körnigen Stoffe aufzunehmen, die unzureichend'behandelt worden sind und durch die Sichtflächen 74 nicht haben hindurchgehen können. An diese Schale 710 schließt ein Behälter 80 an, dessen kegeliger Boden 81, welcher mit der Rohrleitung 82 verbunden ist, das Ansammeln der körnigen Stoffe gestattet, die durch Ansaugen zu geeigneter Zeit in der Rohrleitung 82 entfernt und zu einer neuen Zerkleinerungsvorrichtung hingeführt werden, welche ebenso wie die erste mit dem Zerkleinerungskanal 70" ausgebildet ist. Das Ansaugen wird durch den Unterdruck herbeigeführt, der aus der Rohrleitung 62 in den Raum 42 des ersten Ventils der Aufgabevorrichtung der folgenden Zerkleinerungsvorrichtung geleitet wird.
Wenn die Vorrichtung im offenen Kreislauf arbeitet, d. h.,vwenn der Druckstrom, welcher dazu gedient hat, die körnigen Stoffe gegen die Spitze der Zerkleinerungskanäle 10 zu treiben, in die Atmosphäre zurückkehrt, werden die Leitungen 77 mit den Behältern 78 durch Flanellmuffen 86 verbunden, welche das Mehl oder den Puder zurückhalten, dem Druckstrom aber gestatten, frei zu entweichen.
Wenn aber der Druckstrom am Austritt der Sichtvorrichtung aufgefangen wird, um zu
dem Zerkleinerungsteil in einem geschlossenen Kreislauf zurückzukehren, werden die Flanellmuffen 86 durch einen doppelten Mantel 83 (Fig. ro und 11) ersetzt, der aus zwei ,5 Wandungen 84 und 85 besteht, von denen die eine, 84, aus Flanell und für "Luft durchdringbar ist, während die andere, 85, vollkommen dicht ist. Ein durch die Rohrleitung 87 geleiteter Unterdruck saugt den Förderstrom an, welcher durch das Flanell 84 entweicht. Dieser Unterdruck begünstigt außerdem die Sichtung. Die »so angesaugte Luft wird von dem nicht veranschaulichten Kompressor wieder aufgenommen und dient dazu, das Gut von neuem für die folgende Behandlung in ein Rohr von gleicher Anordnung zu befördern und vorzutreiben.
Die Filterflächen 74 werden ebenso wie die vorher beschriebenen Filterflächen 65 gerüttelt. Der Mangel an Spannung in der Befestigung der Flächen 74 gestattet ihnen, unter dem Druck des bei 86 oder 87 austretenden Stromes in dem Augenblick, in dem der Unterdruck bei 82 erzeugt wird, Krümmungen nach verschiedenen Richtungen anzunehmen, so daß sie infolge der Häufigkeit der Austreibungs- und Ansaugungstakte einem richtigen Rütteln unterliegen, durch welches sie gereinigt werden.
Die gesamte Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet auf folgende Weise:
Die zu behandelnden Stoffe, z. B. dieGrieße von Getreide, werden zunächst in die Zerkleinerungsvorrichtung eingelassen. Sie sam-
3S mein sich in dem Trichter 41 und fallen durch die Öffnung 43 in den Behälter 42. Nachdem, ein Unterdruck in dem Behälter 36 hervorgerufen worden ist, der durch die Leitung 63 durch die Filterfläche 65 hindurch übertragen wird, öffnet sich das Ventil unter der Einwirkung eines beliebigenAntriebes, beispielsweise unter der Einwirkung des Nockens 38, welcher die Ventilstange 49 steuert. Die körnigen Stoffe, welche sich in dem Behälter42 angesammelt haben, werden unter der Einwirkung der Schwere und des Unterdruckes in den Behälter 36 mitgenommen und stapeln sich dort auf. Das Ventil 44 schließt sich wieder. Hierauf oder auch schon vor dem Ende dieses Vorganges wird ein Unterdruck in dem Sammelraum 50 durch eine Ansaugung erzeugt, die durch die Leitung 64 und die Filterfläche 65 hindurch wirkt, wobei das Ventil 57 in diesem Augenblick sich in der Verschlußstellung befindet. Unter der Einwirkung des Unterdrucks und des Gewichtes des körnigen Stoffes gelangt letzterer in den Sammelraum 50, sobald das Ventil 47 sich unter der Einwirkung eines Antriebes, z. B. unter der Einwirkung des Nockens 39, öffnet, und füllt den Sammelraum 50 an. Das Ventil 47 schließt sich dann wieder, und in, diesem Augenblick ist 'der Apparat beschickt und kann arbeiten.
Ein Unterdruck wird alsdann in der Leitung 24 durch die Düse 28 (Fig. 1) erzeugt. Die Beanspruchung, die auf das Ventil 57 einwirkt, welches einerseits einem im Sammelraum SO vorhandenen Unterdruck und andererseits dem in 28 erzeugten Unterdruck unterworfen ist, wird also lediglich bedingt durch die Spannung seiner Feder, die das Ventil auf seinen Sitz drückt. Unter der Einwirkung einer beliebigen Einrichtung, beispielsweise unter der Einwirkung des Nockens 40, öffnet dann die Stange 59 das Ventil 55 und läßt die Druckluft ein, die durch die Leitung 61 in den ringförmigen Raum 52 im oberen Teile des Sammelraums 50 gelangt. Unter der Einwirkung dieses Druckes öffnet sich das Ventil 57, und die den Sammelraum 50 anfüllende Masse des körnigen Stoffes wird kräftig in den Zerkleinerungskanal 10 durch die Rohrleitung 24 hindurch ausgetrieben. Das Ventil 55 schließt sich alsdann, und ebenso das selbsttätige Ventil 57 und ein neuer Füllvorgang beginnt unter denselben Bedingungen.
Während die körnigen Stoffe durch den Zerkleinerungskanal hindurchgehen, werden sie unter der Einwirkung- der Schnielligkieit, die ihnen durch den Förderstrom erteilt wird, kräftig gegen die scharfen Spitzen geschleudert, welche die Wandungen des Zerkleinerungskanals 10 bilden. Der Stoff zerteilt sich durch Stoßwirkung, und seine Zerkleinerung erfolgt nach einer geometrischen Progression, wobei jedes Kornteilchen sich in mehrere andereTeilchen unterteilt, die ihrerseits unter der Einwirkung neuer Stöße noch eine weitere verstärkte Zerteilung erleiden. Der Stoff geht dann durch die Ventilkammer 34 hindurch, um unmittelbar in die Sichtvorrichtung zu gelangen. Er wird waagerecht als rechtwinklig zu den senkrechten Sichtflächen .74 vorgetrieben, deren Siebgewebe die gewünschte Größe haben. Das Mehl oder der Puder, der durch die Filterfläche hindurchgeht, wird durch die Klappen 79 entfernt, wobei das unzureichend feine Mehl oder der unzureichend behandelte Stoff sich am Boden des Kegels 81 vereinigen, um von der Leitung 82 wieder aufgenommen zu werden, die sich unter Unterdruck befindet, welcher in dem folgenden Behälter 42 durch die Leitung 62 hergestellt worden ist. Dieser Stoff wird dann von neuem durch den folgenden Zerkleinerungskanal yoa behandelt, dessen Teile wie die des ersten betätigt werden," worauf der Stoff gesichtet wird und der unzureichend behandelte Teil von einer weiteren Leitung 82ffi aufgenommen wird, um in
einen weiteren Zerkleinerungskanal zu gelangen, und so fort.
Der Förderstrom, welcher die Sichtvorrichtung durchlaufen hat, wird, wenn er in geschlossenem Kreislauf umlaufen soll, durch die Leitung 87 in eine Kammer gesaugt, welche die Ansaugung des Kompressors der Anlage speist. Man kann also ein inertes Gas, 2. B. Stickstoff, benutzen, um ein Oxydieren des behandelten Stoffes zu verhindern, und man kann auch diesem Förderstrom einen hygrometrischen Grad geben, der nach Wunsch auf einer Höhe erhalten wird, die - dem hygrometrischen Grad entspricht, welchen man dem erhaltenen Mehl oder Puder geben will. Dieser Umlauf in geschlossenem Kreislauf kann außerdem in gewissen Fällen sehr außerordentlich nützlich sein, z. B. bei der Herstellung von Reispuder, wobei der Stoff flüchtige Bestandteile, z. B. Parfüms, enthält, die man während der Behandlung1 beibehalten muß.
Für den Betrieb in offenem Kreislauf wird
die Leitung 87 abgestellt, und die aus der Sichtvorrichtung herkommende Luft ent- - weicht durch die Flanellfüter 86 frei in die Atmosphäre.
Infolge der Ausdehnung des Druckstrpmes in den Zerkleinerungskanälen 70 könnte man befürchten, daß die Temperatursenkung,, die dann auftritt, Kondensierungen erzeugen wird. Um diese zu verhindern, können die Zerkleinerungskanäle je von einem Rohr 100 umgeben werden, welches eine dichte Kampier ιοί bildet, in welcher man einen Unterdruck aufrechterhalten kann.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Prallzerkleinerer zur Vermahlung 40. von körnigen Stoffen, wie Getreide o. dgl., mit in einem Zerkleinerungskanal angeordneten Prallflächen, gegen die das Gut mittels eines Luft- oder Gasstromes geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen des Kanals eine große Anzahl scharfer Spitzen oder Kanten aufweisen, die dem mit großer Geschwindigkeit im Kanal fortbewegten Stoff zugewandt und z. B. durch Überschneiden in die Innenwandung eiligearbeiteter Nuten gebildet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfen Spitzen oder Kanten im Zerkleinerungskanal gegeneinander versetzt angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Prallzerkleinerers Sichtgewebe angeordnet sind, gegen welche das zerkleinerte Gut unter Einwirkung des Fördermittels in an sich bekannter Weise senkrecht geschleudert wird, wobei das unzureichend zerkleinerte Gut in den folgenden Zerkleinerungskanal geführt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter dem Zerkleinerungskanal Düsen an die Gutleitung angeschlossen sind und daß auf diesen Düsen Filterfläehen aus Flanell o. dgl. vorgesehen sind, die unter der Einwirkung der1 erzeugten Drucke und Unierdrucke einer sie reinigenden Rüttelbewegung unterworfen werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Außenwandung des Zerkleinerungskanals herum ein eine geschlossene unter Unterdruck stehende Kammer (101) bildender Mantel (100) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM128605D 1933-12-16 1934-09-20 Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl. Expired DE625874C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR625874X 1933-12-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE625874C true DE625874C (de) 1936-02-17

Family

ID=8988001

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM128605D Expired DE625874C (de) 1933-12-16 1934-09-20 Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE625874C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE828473C (de) * 1949-03-05 1952-01-17 Safety Car Heating And Lightin Vorrichtung zum Mahlen von koernigem Gut, insbesondere Getreide
DE1023953B (de) * 1954-07-17 1958-02-06 Vinzenz Gropper Jun Vorrichtung zum Ausmahlen, Aufloesen und Sichten von vorzerkleinerten Getreideprodukten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE828473C (de) * 1949-03-05 1952-01-17 Safety Car Heating And Lightin Vorrichtung zum Mahlen von koernigem Gut, insbesondere Getreide
DE1023953B (de) * 1954-07-17 1958-02-06 Vinzenz Gropper Jun Vorrichtung zum Ausmahlen, Aufloesen und Sichten von vorzerkleinerten Getreideprodukten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3883669T2 (de) Vorrichtung, insbesondere zum gleichmässigen Verteilen fester Teilchen oder/und Flüssigkeiten, und Apparat mit einer solchen Vorrichtung.
EP0225351B1 (de) Vorrichtung zum trocknen von klärschlamm
EP0091982B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Zellstofflocken von deren Umhüllungen von Zellstoff-Hygieneartikeln
DE3311433A1 (de) Klassieren von mahlgut von vertikalen rollenmuehlen
AT390210B (de) Vorrichtung zum aufbereiten von materialien
DE2039439B2 (de) Vorrichtung zur Herstellung einer feststofffreien Fleischmasse
DE2503621C3 (de) Zerkleinerungsvorrichtung mit Zahnscheibe
DE1133221B (de) Hammermuehle
EP0015877A1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall und Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung
DE625874C (de) Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl.
DE1932094C3 (de) Vorrichtung zum Mischen pulver förmiger und breiartiger Guter
DE2936227A1 (de) Vorrichtung zur aufbereitung von obst und fruechten, insbesondere fuer die aufbereitung von granataepfeln und/oder passionsfruechten
DE884468C (de) Zuteil-, Misch- und Aufbereitungsmaschine zum Aufschliessen von Ton, Lehm oder aehnlichen Stoffen
DE636062C (de) Mahlverfahren
DE515567C (de) Kartoffelzerkleinerungsmaschine
DE47805C (de) Maschine zum Zerkleinern von Berggut
DE607120C (de) Vorrichtung zur Verarbeitung von Tierkoerpern
DE4135529A1 (de) Verfahren zum aufbereiten von lebensmittelgemengen, insbesondere fleisch
DE1507991C3 (de) Vorrichtung zum Trennen des Fleisches von harten Gewebeteilen
CH382721A (de) Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Fasermaterial, insbesondere Asbestfasern
DE80148C (de)
DE19610094A1 (de) Zerkleinerungsmaschine
DE800005C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerteilen keramischer Massen
DE686641C (de)
DE484208C (de) Vorrichtung zum Schaelen von Getreide durch wechselnde Auf- und Abwaertsbewegung der Koerner zwischen umlaufenden und feststehenden Zylindermaenteln