DE625874C - Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl. - Google Patents
Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl.Info
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Landscapes
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Description
10
15
25
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung von körnigen Stoffen, die
man aus Cerealien erhalten hat, in pulverförmige Erzeugnisse, Mehl, Pulver usw.
Diese Umwandlung der körnigen Stoffe in pulverformige Erzeugnisse soll gemäß der
Erfindung bei einer Mindesttemperaturerhöhung stattfinden. In der derzeitigen Praxis werden diese körnigen Stoffe, beispielsweise
Grieße von Getreide, dadurch in Mehl verwandelt, daß man sie allmählich in etwa 10 bis 12 aufeinanderfolgenden Operationen
zwischen glatten Zylinderpaaren aus Gußeisen oder irgendeiner anderen Zusammensetzung
zermalmt.
Dieses \^erfahren weist zahlreiche Unzuträglichkeiten
auf. Insbesondere erfordert es das Inbetriebsetzen schwerer Metallmassen und bedingt, daß bei jedem Korn des Stoffes,
welches durch die Walzen hindurchgeht, ein richtiges Walzen stattfindet, wodurch mehlige
Tafeln gebildet werden, die alsdann mittels besonderer Auflösevorrichtungen in Mehl
verwandelt werden müssen. Außerdem wird durch die Umdrehung der Walzen, deren Geschwindigkeit
meist verschieden ist, und durch den erheblichen Druck ein Übermaß an Wärme entwickelt, die im Austauschweg während
der Bearbeitung von. dem Metall auf das Gut selbst übertragen wird. Die Wärme er-
gibt sich aus dem Reiben, Gleiten und Pressen des Metalls auf dem Gut.
Diese fast sofortige Temperaturerhöhung, die der Stoff bei seiner Behandlung erleidet,
ist an den Stellen, an denen die beiden Walzen sich berühren, am größten. Sie verringert
im gleichen Verhältnis den Verwendungswert der kohlenwasserstoffhaltigen Stoffe (Stärke) und insbesondere der sauer-
; stoffhaltigen Stoffe (Gluten oder Kleber),
welche die Hauptbestandteile des umgewän-
; delten Stoffes bilden, wie beispielsweise im Fall der Grieße von Getreide. Diese schädliche
Einwirkung wirkt sich insbesondere auf die ursprünglichen Plastizitäts- und Elastizitätseigenschaften
Ses Klebers nachteilig aus. Die zur Zeit verwendeten Mittel sind Belüftung
der Vorrichtungen und Umlauf von Wasser durch die Zylinder, um dem genannten
großen Übelstand abzuhelfen. Tatsächlich dienen diese Verfahren, die als Kühlverfahren
in Betracht kommen, in Wirklichkeit aber nur dazu, die während der Arbeit freigegebenen
Kalorien weiterzubefördern und ; können niemals die Entwicklung der Wärme
verhindern, die in den Körnern im Augenblick ihres Zermalmens erzeugt wird.
Um allen genannten Unzuträglichkeiten abzuhelfen, hat man auch schon vorgeschlagen,
die körnigen Stoffe, beispielsweise Grieße
von Getreide, durch Aufwerfen der genann-V ten Stoffe mittels eines Förderstromes auf die
Wandung einer Zickzackleitung, welche mit einem geeigneten Schleifmittel überzogen, ist,
in Mehl zu verwandeln. Bei diesem Verfahren werden die Körner oberflächlich und allmählich
auf den Schleifflächen unter der Einwirkung des durch das Fördermittel ausgeübten
Druckes abgeschabt, abgerieben und ίο abgenutzt. Am Schluß der Arbeit erhält
man durch die Abnutzung den gewünschten, Zerkleinerungsgrad.
Mittels dieses Verfahrens hat man Mehl erhalten, welches von besserer Qualität ist als
das Mehl, welches man nach den bisherigen Verfahren erhielt, weil die Wärmeentwicklung
verringert ist.
Dieses Verfahren weist aber selbst Unzuträglichkeiten auf. Insbesondere wird, obgleich
die Wärmeerzeugung im Laufe der Arbeit wesentlich geringer ist als bei dem.
bisher gebräuchlichen Zylinderverfahren, diese Wärmeerzeugung keineswegs ausgeschaltet,
da sie eine Folge des erheblichen Druckes und der Oberflächenreibung ist, der ein großer Teil der Oberfläche des behandelten
Kornes auf dem Schleifwerkzeug unterliegt. Außerdem sind die Leistung und die
Ausbeute der auf diesem Verfahren beruhenden Vorrichtungen sehr gering, und die Vorrichtungen
erfordern einen allzu starken Antriebskraftverbrauch
.
Es sind auch Prallzerkleinerer bekannt, die von einem Kanal gebildet werden·, der Prallflächen
aufweist, gegen welche das Gut mittels eines Luft- oder Gasstromes, geschleudert
wird. Die Arbeit mittels dieser Prallflächen weist den Übelstand auf, daß eine erhebliche
Wärmeentwicklung stattfindet, die viel größer ist als bei dem obenerwähnten Verfahren
lind sich aus der großen Berührungsfläche
zwischen Korn, und Zerkleinerungselement ergibt. Außerdem weisen diese Zerkleinerer
den noch größeren Übelstand auf, daß die *5 Arbeitsflächen erhebliche Beschickungsverluste
des Förderstromes, herbeiführen und ein Zurückströmen dieses Stromes bewirken.
Mittels der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung können diese Übel-So
stände vermieden werden. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch,
daß die Innenwandungen des Zerkleinerungskanals mit einer großen Anzahl, scharfer Spitzen
oder Kanten versehen sind, die sämtlich dem mit großer Geschwindigkeit vons einem
Förderstrom im Kanal fortbewegten Gut zugewandt sind. Unter der Einwirkung der
wiederholten Stöße, die von, diesen Spitzen
oder Kanten auf die Körner ausgeübt werden, zerplatzen die Körner und; zerteilen sich. Die
Wärmeentwicklung während der Arbeit ist stark herabgesetzt und in jedem Fall ohne
Einfluß auf die Güte des erzeugten Stoffes. Die Wärmeentwicklung ist offenbar äußerst
gering infolge der sehr geringen Fläche des dem Stoß unterworfenen Kernes. Die Vermahlung
erstreckt sich auf die ganze Masse des Kornes. Insbesondere im Fall von Grießen von zartem Getreide erstreckt sich die
Zerkleinerung ebensosehr auf das Mehl als auch auf den Kleber. Außerdem gestattet die
Vorrichtung das regelmäßige Entfernen des Förderstromes und des Gutes, wodurch die
Beschickungsverluste verringert werden und eine erhöhte Ausbeute erreicht werden kann.
Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsformen von Vorrichtungen gemäß der
Erfindung dar, und zwar zeigt
Fig. ι eine Einzelansicht eines Zerkleinerungsteiles,
wobei die vordere Wandung entfemt gedacht ist und die Vorrichtungen zum
Ein- und Ausbringen des Gutes der Achse nach geschnitten sind.
Fig. 2 und 3.· zeigen schematisch besondere
Ausführungsformen der Leitungskanäle der Zerkleinerungsteile.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. i.
Fig. 5 zeigt einen Teil des Zerkleinerungsteiles im Grundriß.
Fig. 6 zeigt in Einzelansicht die Bildung der scharfen Spitzen, die dazu bestimmt sind,.
die Körner des durch den Tragstrom mitgenommenen Stoffes zu durchbohren.
Fig. 7 zeigt im Schnitt das System zum
Verteilen des Druckstromes und des körnigen Stoffes.
Fig. 8 veranschaulicht die gesamte Vorrichtung.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch das System zum Sichten des Gutes am Ausgang des Zerkleinerungsteiles..
Fig. 10 und 11 zeigen in Einzelansichten
die Vorrichtung, welche den Austritt des Tragstromes aus der Sichtvorrichtung gestattet,
wenn dieser Strom in einem geschlossenen Kreis umlaufen soll.
Fig. 12 zeigt in Einzelansicht und Schnitt eine Flanellnltervorrichtung gemäß der Erfindung.
Wie Fig. ι zeigt, besteht die Vorrichtung zum Umwandeln des körnigen Stoffes, beispielsweise
der Grieße von weichem Getreide, zu Mehl aus einem Kanal, der aus zwei Metallteilen
ι und 2 gebildet ist, die auf einer ihrer Längskanten ein gewelltes Profil 3
(Fig. 1) oder ein gebrochenes Profil 4 (Fig. 2) oder einfach ein gerades Profil 5 (Fig. 3) aufweisen,
auf welchem mittels Schrauben 6 und 7 Metallbänder oder Platten S und 9 von iao
entsprechender Gestalt befestigt sind, deren Arbeitsflächen mit scharfen Spitzen sich ein-
ander gegenüber befinden und einen Kanal to
von geringem Querschnitt begrenzen. Die beiden Metallwangen 12 und 13 dienen dazu,
die beiden Teile 1 und 2 übereinander mittels Bolzen 14 zu befestigen und den Kanal 10
seitlich zu schließen.
In den auf diese Weise gebildeten Kanal treten die zu behandelnden Stoffe ein, die
durch einen Tragstrom mitgenommen werden, welcher bei 15 zutritt und bei 16 austritt. Ein
vorher hergestellter Unterdruck, der an diesem Ausgang auftritt, kann die Bewegung
verstärken.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, werden die scharfen Spitzen gegen die Stoffe,
welche durch den Strom mitgenommen werden, gerichtet (Pfeil x). Die Spitzen sind in
einem scharfen Angriffswinkel α angeordnet, der in der Praxis etwa gleich 60 ° sein kann.
Dieser scharfe Angriffswinkel bewirkt auf wirksame Weise durch Durchbohren der Körner
ihr Zerteilen. Die stampfen Auslaßwinkel β begünstigen den Durchtritt des Tragstromes
und des Stoffes.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, können die Bohrspitzen dadurch erhalten werden, daß
man in dem Metall der Bänder oder Platten 8 und 9 Nuten 17 anbringt, die sich kreuzen.
Diese Nuten können mittels eines Fräsers 18 hergestellt werden, der in der in Fig. 6 veranschaulichten
Weise angetrieben wird. Dieser Fräser hat eine gewisse Anzahl von Zäh-• nen 19, die einerseits durch die Ebenen 20,
welche senkrecht zur Drehachse 21 verlaufen, und andererseits durch kegelstumpfförmige
Flächen 22 begrenzt sind, wodurch man die Spitzen 11 erhält, die das gewünschte Profil
aufweisen. Der Fräser wird so angetrieben, daß er Nuten herstellt, die nach zwei Richtungen
hin verlaufen, die zwischen sich den Winkel α einschließen.
Der Zwischenraum zwischen den Bändern 8 und 9, auf welchen sich die Arbeitsspitzen
oder -kanten befinden und die einander gegenüberliegen, ist dem Durchmesser des zu behandelnden
Stoffes anzupassen, ebenso wie die Tiefe der Nuten.
Der Kanal 10 mündet in seinem oberen Teil in einem Hohlstück 23 mit Düse 15, welches
zwischen den Wangen 1 und 2 festgehalten wird. Auf diesem Teil 23 ist ein Schraubstück
24 befestigt, das die Verbindung des Kanals 10 mit der Vorrichtung zum Einführen
des Gutes ermöglicht.
Am entgegengesetzten Ende, d. h. am Auslaß, verlängert sich der Kanal 10 um ein
Stück 25, welches eine Vorrichtung 26 trägt, die mit einem Flanellfilter 27 \rersehen ist
und mittels des Rohrstückes 28 den Kanal 10 mit einer Unterdruckpumpe in Verbindung
setzen kann.
Eine Muffe 29, die auf das Stück 25 aufgeschraubt ist, trägt' in ihrer Mitte .ein Ventil
30, welches durch eine Feder 31 auf seinen Sitz gedruckt wird und dessen Stange in
einer Aussparung 32 gleitet, um die Führung zu sichern. Zwischen diesem Verschluß und
dem inneren Teil 33 befindet sich ein ringförmiger Raum 34, der das Durchtreten und
Austreten der aus dem Kanal 10 kommenden Stoffe gestattet. Ein A^erbindungsstück 35
ermöglicht das Austreten der Stoffe in die S ichtvorrichtung.
Die Einlaßvorrichtung in den Arbeitskanal (Fig. 7) -ist bei 24 mit dem Einlaß 15 des Kanals
10 verbunden. Die Einlaßvorrichtung besteht im oberen Teil aus einem. Trichter 41,
welcher die körnigen Stoffe auf einen kegelförmigen Behälter 42 durch die Öffnung 43
hindurch verteilt. Dieser Behälter 42 ist in seinem unteren Teil durch ein Ventil 44 verschlossen,
welches an der Ventilstange 45 sitzt und unter der Einwirkung einer Rückziehfeder
46 steht. Der Behälter 42 wird im Augenblick des öffnens des Ventils 44 mit
einem zweiten Behälter 36 verbunden, der ebenfalls in seinem unteren Teil ein Ventil 47
trägt, welches fest mit der Stange 48 verbunden ist und der Einwirkung der Rückziehfeder
49 unterworfen ist.
Unterhalb des zweiten Behälters 36 befindet
sich ein Sammelraum 50, welcher mit dem Ende des Behälters 36 durch Bolzen 5.1 unter
Bildung einer kreisförmigen Höhlung 52 verbunden ist. An den unteren Teil des Sammelraums
50 schließt ein Raum 56 an, in dem ein Ventil 57 vorgesehen ist, durch dessen
Öffnung der Sammelrauan 50 mit dem Einlaß 15 des Kanals. 10 durch das1 Verbindungsstück
24 hindurch verbunden wird.
Auf der Seite der Vorrichtung befindet sich in Höhe des oberen Teiles des Sammelraumes
50 ein Ventilkasten 37, aus dem mittels des an der Stange 59 befestigten Ventils 55 und
der Rückziehfeder 60 in den ringförmigen Raum 52 und durch den Kanal 54 hindurch
Druckluft verteilt werden kann, die durch die Rohrleitung 61 zutritt. Jeder der Behälter 42
und 36 sowie der Sammelraum 50 tragen auf ihrem Umfang eine Düse 62, 63 und 64, die
mit Flanellfiltern 65 versehen sind. Diese Düsen dienen dazu, in jedem Behälter abwechselnd
Unterdruck oder überdruck herzustellen.
Diese Filtervorrichtungen mit Filterflächen aus Flanell bestehen (Fig. 12) aus einer Metallmuffe 90, die in einen Kegel 97 endigt und
zum Durchtritt des Fördermittels unter Druck oder Unterdruck dient. Dieser Druck
oder Unterdruck kann von einer beliebigen Stelle herkommen. Die Muffe 90 ist einerseits
durch Gewinde mit einem \rerbindüngs-
stück 92 verbunden, welches die Verbindung mit dem Einlaßrohr 64 sichert und andererseits
durch ein anderes Gewinde mit einem Ring 91, der an der Verwendungsstelle auf
der Vorrichtung befestigt wird.
In dem vorderen Teil des Ringes 91 sind
drei Scheiben 65, 98 und 99 untergebracht, von denen zwei, 98 und 99, die durch einen
geringen Zwischenraum voneinander getrennt sind, von Metalldrahtgewebe gebildet werden.
Zwischen diesen beiden Scheiben ist die Scheibe 65 aus Flanell befestigt, welche dem
Förderstrom den Durchtritt gestattet, aber
auf seiner Oberfläche die mehlhaltigen Teilchen zurückhält.
Bei der Vorrichtung beispielsweise, die sich im unteren Teil des Sammelraumes 50 befindet,
in dessen Innerem ein Unterdruck erzeugt werden soll, wird die- Wirkung des Unterdruckes -durch die Rohrleitung 64 und
den kegeligen Teil 97 auf die Flanellfläche 65 übertragen, die dadurch eine konvexe Krümmung
erhält, deren Weite durch das Sieb 99 begrenzt ist. Dieser Unterdruck wird sich auf den Sammelrautn 50 übertragen und dadurch,
die Luft und alle mehlhaltigen Teilchen oder sonstigen Teilchen, die sich dort befinden,
ansaugen. Die so angesaugte Luft geht durch die Flanellfläche 65 hindurch, auf weleher
sich alle diese Stoffe niederschlagen. Wenn der Behälter mit mehlhaltigen Stoffen
angefüllt ist, und wenn das Austreiben des Stoffes in den Zerkleinerungskanal auf dem
Punkt angelangt ist, um beendigt zu werden, so wird ein Luftstrom durch die Leitung 64
eingeführt und dringt durch die Metallsiebe 90 und 98 und die Filterschicht 65 hindurch
und erteilt dem Filter 65 eine Krümmung, die der vorher erwähnten Krümmung entgegengesetzt
ist und durch das Sieb 98 begrenzt wird. Diese Blaseluft löst hierbei alle mehlhaltigen
oder anderen Teile, welche an der Filterfläche anhafteten und wirft sie in das Innere des Sammelraumes 50 zurück zwecks
Absaugung am Ende der Austreibungszeit.
Alle Filtervorrichtungen, die bei der Anlage zur Verwendung kommen sowie die Filtervorrichtung
27, die sich unter dem Zerkleinerungskanal befindet, arbeiten nach diesem Prinzip.
Die außerordentlich schnelle Wiederholung dieser abwechselnden Drucke und Unterdrucke,
die auf die Flanellfilterfläche ausgeübt werden, erteilt dieser eine ununterbrochene
Hinundherbewegung, die einem richtigen Schütteln gleichkommt und das beständige
Freimachen der Filterfläche ermöglicht. Die Sichtvorrichtung, die sich im unteren
Teil eines jeden Zerkleinerungskanals befind'et, ist in folgender Weise zusammenge-'
setzt:
Am Auslaß eines jeden Zerkleinerungskanals (in Fig. 8 bei 70 veranschaulicht) befindet
sich ein zentraler Teil 71, der mit dem Kanal 10 durch das Verbindungsstück 35
(Fig. 1) und die ausgeweitete Leitung 72 (Fig. 8 und 9) verbunden ist. In der Verlängerung
dieser Leitung 72 und ,in der Achse des Mittelteiles 71 (Fig. 9) befinden sich zu
beiden Seiten Metallstücke 73 in Gestalt von Schaufeln. Diese abgestuften Schaufeln dienen
dazu, in bekannter Weise die senkrechte Bewegung des behandelten Gutes in eine waagerechte Wurfbewegung gegen die Sichtflächen
74 umzuwandeln, die senkrecht zu der Wurf bewegung angeordnet sind. Diese Sichtflächen
sitzen ohne Spannung auf entfernbaren Rahmen 75, die sich in Nuten 76 verschieben.
Haben der Förderstrom und der pulverförmige Stoff -den der Öffnung der Maschen der
Sichtfläche entsprechenden Feinheitsgrad erreicht, so entweichen sie durch die Leitungen
77, welche den Mittelteil 71 auf beiden Seiten verlängern. Diese Leitungen sind mit
Behältern 78 verbunden, in welchen sich das Mehl oder der Puder ansammelt. Diese Behälter
sind an ihrem unteren Ende mit Klappen 79 versehen, die sich unter dem Gewicht des Mehles öffnen, so daß das Mehl aus der
Vorrichtung herausfällt.
Der Mittelteil 71 der Vorrichtung ist in seinem unteren Ende 71° schalenförmig ausgebildet,
um die körnigen Stoffe aufzunehmen, die unzureichend'behandelt worden sind
und durch die Sichtflächen 74 nicht haben hindurchgehen
können. An diese Schale 710
schließt ein Behälter 80 an, dessen kegeliger Boden 81, welcher mit der Rohrleitung 82
verbunden ist, das Ansammeln der körnigen Stoffe gestattet, die durch Ansaugen zu geeigneter
Zeit in der Rohrleitung 82 entfernt und zu einer neuen Zerkleinerungsvorrichtung
hingeführt werden, welche ebenso wie die erste mit dem Zerkleinerungskanal 70" ausgebildet
ist. Das Ansaugen wird durch den Unterdruck herbeigeführt, der aus der Rohrleitung
62 in den Raum 42 des ersten Ventils der Aufgabevorrichtung der folgenden Zerkleinerungsvorrichtung
geleitet wird.
Wenn die Vorrichtung im offenen Kreislauf arbeitet, d. h.,vwenn der Druckstrom, welcher
dazu gedient hat, die körnigen Stoffe gegen die Spitze der Zerkleinerungskanäle 10
zu treiben, in die Atmosphäre zurückkehrt, werden die Leitungen 77 mit den Behältern 78
durch Flanellmuffen 86 verbunden, welche das Mehl oder den Puder zurückhalten, dem
Druckstrom aber gestatten, frei zu entweichen.
Wenn aber der Druckstrom am Austritt der Sichtvorrichtung aufgefangen wird, um zu
dem Zerkleinerungsteil in einem geschlossenen Kreislauf zurückzukehren, werden die
Flanellmuffen 86 durch einen doppelten Mantel 83 (Fig. ro und 11) ersetzt, der aus zwei
,5 Wandungen 84 und 85 besteht, von denen die eine, 84, aus Flanell und für "Luft durchdringbar
ist, während die andere, 85, vollkommen dicht ist. Ein durch die Rohrleitung
87 geleiteter Unterdruck saugt den Förderstrom an, welcher durch das Flanell 84 entweicht.
Dieser Unterdruck begünstigt außerdem die Sichtung. Die »so angesaugte Luft wird von dem nicht veranschaulichten Kompressor
wieder aufgenommen und dient dazu, das Gut von neuem für die folgende Behandlung
in ein Rohr von gleicher Anordnung zu befördern und vorzutreiben.
Die Filterflächen 74 werden ebenso wie die vorher beschriebenen Filterflächen 65 gerüttelt.
Der Mangel an Spannung in der Befestigung der Flächen 74 gestattet ihnen,
unter dem Druck des bei 86 oder 87 austretenden Stromes in dem Augenblick, in dem der Unterdruck bei 82 erzeugt wird,
Krümmungen nach verschiedenen Richtungen anzunehmen, so daß sie infolge der Häufigkeit
der Austreibungs- und Ansaugungstakte einem richtigen Rütteln unterliegen, durch
welches sie gereinigt werden.
Die gesamte Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet auf folgende Weise:
Die zu behandelnden Stoffe, z. B. dieGrieße
von Getreide, werden zunächst in die Zerkleinerungsvorrichtung eingelassen. Sie sam-
3S mein sich in dem Trichter 41 und fallen durch
die Öffnung 43 in den Behälter 42. Nachdem, ein Unterdruck in dem Behälter 36 hervorgerufen
worden ist, der durch die Leitung 63 durch die Filterfläche 65 hindurch übertragen
wird, öffnet sich das Ventil unter der Einwirkung eines beliebigenAntriebes, beispielsweise
unter der Einwirkung des Nockens 38, welcher die Ventilstange 49 steuert. Die körnigen Stoffe, welche sich in dem Behälter42
angesammelt haben, werden unter der Einwirkung der Schwere und des Unterdruckes in den Behälter 36 mitgenommen und
stapeln sich dort auf. Das Ventil 44 schließt sich wieder. Hierauf oder auch schon vor
dem Ende dieses Vorganges wird ein Unterdruck in dem Sammelraum 50 durch eine Ansaugung
erzeugt, die durch die Leitung 64 und die Filterfläche 65 hindurch wirkt, wobei
das Ventil 57 in diesem Augenblick sich in der Verschlußstellung befindet. Unter der
Einwirkung des Unterdrucks und des Gewichtes des körnigen Stoffes gelangt letzterer
in den Sammelraum 50, sobald das Ventil
47 sich unter der Einwirkung eines Antriebes, z. B. unter der Einwirkung des Nockens 39, öffnet, und füllt den Sammelraum
50 an. Das Ventil 47 schließt sich dann wieder, und in, diesem Augenblick ist 'der
Apparat beschickt und kann arbeiten.
Ein Unterdruck wird alsdann in der Leitung 24 durch die Düse 28 (Fig. 1) erzeugt.
Die Beanspruchung, die auf das Ventil 57 einwirkt, welches einerseits einem im Sammelraum
SO vorhandenen Unterdruck und andererseits dem in 28 erzeugten Unterdruck
unterworfen ist, wird also lediglich bedingt durch die Spannung seiner Feder, die das
Ventil auf seinen Sitz drückt. Unter der Einwirkung einer beliebigen Einrichtung,
beispielsweise unter der Einwirkung des Nockens 40, öffnet dann die Stange 59 das
Ventil 55 und läßt die Druckluft ein, die durch die Leitung 61 in den ringförmigen
Raum 52 im oberen Teile des Sammelraums 50 gelangt. Unter der Einwirkung dieses Druckes öffnet sich das Ventil 57, und
die den Sammelraum 50 anfüllende Masse des körnigen Stoffes wird kräftig in den Zerkleinerungskanal
10 durch die Rohrleitung 24 hindurch ausgetrieben. Das Ventil 55 schließt
sich alsdann, und ebenso das selbsttätige Ventil 57 und ein neuer Füllvorgang beginnt
unter denselben Bedingungen.
Während die körnigen Stoffe durch den Zerkleinerungskanal hindurchgehen, werden
sie unter der Einwirkung- der Schnielligkieit,
die ihnen durch den Förderstrom erteilt wird, kräftig gegen die scharfen Spitzen geschleudert,
welche die Wandungen des Zerkleinerungskanals 10 bilden. Der Stoff zerteilt sich
durch Stoßwirkung, und seine Zerkleinerung erfolgt nach einer geometrischen Progression,
wobei jedes Kornteilchen sich in mehrere andereTeilchen unterteilt, die ihrerseits unter
der Einwirkung neuer Stöße noch eine weitere verstärkte Zerteilung erleiden. Der Stoff
geht dann durch die Ventilkammer 34 hindurch, um unmittelbar in die Sichtvorrichtung
zu gelangen. Er wird waagerecht als rechtwinklig zu den senkrechten Sichtflächen
.74 vorgetrieben, deren Siebgewebe die gewünschte Größe haben. Das Mehl oder der
Puder, der durch die Filterfläche hindurchgeht, wird durch die Klappen 79 entfernt,
wobei das unzureichend feine Mehl oder der unzureichend behandelte Stoff sich am Boden
des Kegels 81 vereinigen, um von der Leitung
82 wieder aufgenommen zu werden, die sich unter Unterdruck befindet, welcher in dem folgenden Behälter 42 durch die Leitung
62 hergestellt worden ist. Dieser Stoff wird dann von neuem durch den folgenden Zerkleinerungskanal yoa behandelt, dessen
Teile wie die des ersten betätigt werden," worauf der Stoff gesichtet wird und der unzureichend
behandelte Teil von einer weiteren Leitung 82ffi aufgenommen wird, um in
einen weiteren Zerkleinerungskanal zu gelangen, und so fort.
Der Förderstrom, welcher die Sichtvorrichtung durchlaufen hat, wird, wenn er in
geschlossenem Kreislauf umlaufen soll, durch die Leitung 87 in eine Kammer gesaugt,
welche die Ansaugung des Kompressors der Anlage speist. Man kann also ein inertes
Gas, 2. B. Stickstoff, benutzen, um ein Oxydieren des behandelten Stoffes zu verhindern,
und man kann auch diesem Förderstrom einen hygrometrischen Grad geben, der nach Wunsch auf einer Höhe erhalten wird, die
- dem hygrometrischen Grad entspricht, welchen man dem erhaltenen Mehl oder Puder geben
will. Dieser Umlauf in geschlossenem Kreislauf kann außerdem in gewissen Fällen sehr
außerordentlich nützlich sein, z. B. bei der Herstellung von Reispuder, wobei der Stoff
flüchtige Bestandteile, z. B. Parfüms, enthält, die man während der Behandlung1 beibehalten
muß.
Für den Betrieb in offenem Kreislauf wird
die Leitung 87 abgestellt, und die aus der Sichtvorrichtung herkommende Luft ent-
- weicht durch die Flanellfüter 86 frei in die
Atmosphäre.
Infolge der Ausdehnung des Druckstrpmes
in den Zerkleinerungskanälen 70 könnte man befürchten, daß die Temperatursenkung,, die
dann auftritt, Kondensierungen erzeugen wird. Um diese zu verhindern, können die
Zerkleinerungskanäle je von einem Rohr 100 umgeben werden, welches eine dichte Kampier
ιοί bildet, in welcher man einen Unterdruck
aufrechterhalten kann.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Prallzerkleinerer zur Vermahlung 40. von körnigen Stoffen, wie Getreide o. dgl., mit in einem Zerkleinerungskanal angeordneten Prallflächen, gegen die das Gut mittels eines Luft- oder Gasstromes geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen des Kanals eine große Anzahl scharfer Spitzen oder Kanten aufweisen, die dem mit großer Geschwindigkeit im Kanal fortbewegten Stoff zugewandt und z. B. durch Überschneiden in die Innenwandung eiligearbeiteter Nuten gebildet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfen Spitzen oder Kanten im Zerkleinerungskanal gegeneinander versetzt angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Prallzerkleinerers Sichtgewebe angeordnet sind, gegen welche das zerkleinerte Gut unter Einwirkung des Fördermittels in an sich bekannter Weise senkrecht geschleudert wird, wobei das unzureichend zerkleinerte Gut in den folgenden Zerkleinerungskanal geführt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter dem Zerkleinerungskanal Düsen an die Gutleitung angeschlossen sind und daß auf diesen Düsen Filterfläehen aus Flanell o. dgl. vorgesehen sind, die unter der Einwirkung der1 erzeugten Drucke und Unierdrucke einer sie reinigenden Rüttelbewegung unterworfen werden.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Außenwandung des Zerkleinerungskanals herum ein eine geschlossene unter Unterdruck stehende Kammer (101) bildender Mantel (100) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR625874X | 1933-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625874C true DE625874C (de) | 1936-02-17 |
Family
ID=8988001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM128605D Expired DE625874C (de) | 1933-12-16 | 1934-09-20 | Prallzerkleinerer zur Vermahlung von koernigen Stoffen, wie Getreide o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625874C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE828473C (de) * | 1949-03-05 | 1952-01-17 | Safety Car Heating And Lightin | Vorrichtung zum Mahlen von koernigem Gut, insbesondere Getreide |
DE1023953B (de) * | 1954-07-17 | 1958-02-06 | Vinzenz Gropper Jun | Vorrichtung zum Ausmahlen, Aufloesen und Sichten von vorzerkleinerten Getreideprodukten |
-
1934
- 1934-09-20 DE DEM128605D patent/DE625874C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE828473C (de) * | 1949-03-05 | 1952-01-17 | Safety Car Heating And Lightin | Vorrichtung zum Mahlen von koernigem Gut, insbesondere Getreide |
DE1023953B (de) * | 1954-07-17 | 1958-02-06 | Vinzenz Gropper Jun | Vorrichtung zum Ausmahlen, Aufloesen und Sichten von vorzerkleinerten Getreideprodukten |
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