DE625209C

DE625209C - Werkzeug zum Herstellen von Presslingen

Info

Publication number: DE625209C
Application number: DED70454D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Star Kugelhalter GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1935-06-01
Filing date: 1935-06-01
Publication date: 1936-02-05

Description

Werkzeug zum Herstellen von Preßlingen In der Preßtechnik zum Herstellen von Preßlingen, insbesondere aus Kunstharz oder ähnlichen formbaren Werkstoffen, liegt häufig die Aufgabe vor, als Umdrehungskörper oder Prismen gestaltete Vorsprünge oder Hohlräume an oder in den Preßlingen anzubringen, deren Achsrichtung verschieden ist.
Die Erfindung zeigt einen Weg, derartige Gebilde mit verschiedener Achsrichtung ohne weiteres zu pressen und auf diese Weise lästige Nacharbeiten, z. B. nachträgliches Ausbohren von Hohlräumen, zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung werden neben den Werkzeugteilen, die zum Gestalten eines oder mehrerer gleichachsiger Vorsprünge oder Hohlräume dienen und in bekannter Weise mit einem Formteil, z. B.. der sogenannten Auswerferplatte, fest verbunden sind, andere Werkzeugteile zur Gestaltung der Umgrenzungsfläche oder -flächen eines oder mehrerer Vorsprünge oder eines oder mehrerer Hohlräume von abweichender Achsrichtung mit der gleichen Auswerferplatte derart verschiebbar verbunden, daß sie sich in Richtung der Achse des- ersten Gebildes verschieben lassen.
Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar für ein Preßwerkzeug zum Formen eines modernen Mikrotelephons, bei dem die Achsen der zur Aufnahme von Hörer und Mikrophon dienenden Hohlräume als Umdrehungskörper mit verschiedener Achsrichtung gestaltet sind. Es zeigt Fig. F unter Weglassung von für die Erfindung nicht wesentlichen. Einzelheiten einen lotrechten Schnitt durch P-reßober- und -unterteil parallel zur Längsachse des Werkstückes, Fig.2 einen entsprechenden Schnitt, der den Zustand beim Entfernen des Hörers von dem zum Bilden des einen Hohlraumes dienenden Werkzeugteil zeigt.
Fig. 3 zeigt entsprechend das Entfernen von den Werkzeugteilen für den zweiten Hohlraum.
In dem Werkzeugunterteil a, mit Rufspannplatte a' wird aus Kunstharz o. dgl.: Preßstoff der Preßling, im Beispiel ein Mikrotelephon b, zwischen dem an einer oberen Rufspannplatte befestigten Werkzeugoberteil e und den vorspringenden Teilen e und f gestaltet. Diese Teile e, f sind auf einem zwischen unterer Rufspannplatte a' und Werkzeugunterteil a vorgesehenen Formteil, im Beispiel einer Auswerferplatte d, angebracht. In der Darstellung ist der Einfachheit halber der Teil e als mit der von der Platte d vorspringenden Säule g aus einem Stück bestehend dargestellt, während er bei der praktischen Ausführung in der Regel angeschraubt wird.
Nachdem bei der Lage der Werkzeugteile gemäß Fig. z der Körper b gepreßt ist, wird mit dem Stempel d' die Platte d mit den Formteilen e und f. gegen den Preßunterteil a angehoben, und zwar so weit, bis der PreßEng von oben von Hand erfaßt werden kann. Damit das Werkstück nunmehr in Richtung der Achse des mit der Auswerferplatte d fest verbundenen Teiles e von diesem Teil e abgezogen werden kann, ist der Teil f in der Säule g' mit Hilfe eines Bolzens h verschiebbar gelagert, dessen Achse parallel zu der Achse des Umdrehungskörpers (oder gegebenenfalls prismatischen Körpers e) verläuft. Der Preßteil f folgt dabei der Bewegung des Preßlings; diesen Augenblick stellt Fig. a dar. Nunmehr kann entsprechend Fig. 3 der Preßling, der jetzt vom Teil e frei ist, vom Teil f in Richtung von dessen Achse (in Fig. 3 durch einen Pfeil angedeutet) abgezogen werden.
In entsprechender Weise würde sich das Werkzeug gestalten lassen, wenn statt j e eines Hohlraumes mehrere Hohlräume mit verschiedenen Achsrichtungen zu formen wären. Auch ist die Ausführung des Gedankens nicht auf das Vorhandensein von zwei Räumen verschiedener Achsrichtung beschränkt.
Das Herstellen von Preßlingen mit zylindrischen oder prismatisch umgrenzten Vorsprängen verschiedener Achsrichtung erfolgt in genau entsprechender Weise, nur daß dabei die Formteile e und f mit die Außenflächen der vorspringenden Teile formenden Aussparungen versehen sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Werkzeug zum Herstellen von Preßlingen, insbesondere aus Kunstharz oder ähnlichen formbaren Werkstoffen, mit durch zylindrische oder prismatische Flächen verschiedener Achsrichtung begrenzten Vorsprüngen oder Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (e) zum Gestalten der Gebilde einer Achsrichtung mit einem Werkzeugteil, z: B. einer Auswerferplatte (d), fest, die Formteile (f) zum Gestalten der Gebilde anderer Achsrichtung gegenüber diesem Werkzeugteil (d) in Richtung der Achse der ersten vorspringenden Teile dagegen verschiebbar verbunden sind.