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Teigteihnaschine Die Erfindung bezieht sich auf Teigteilmaschinen
mit einem unterhalb eines Teigbeliälters angeordneten Ausstoßkanal, einem darin
hin und her bewegten Ausstoßkolben und einem von dem Antriebsgestänge dieses Kolbens
durch eine Klinkenschleppkupplung betätigten Abschlußmesser zwischen Teigbehälter
und Ausstoßkanal sowie einem vor der Mündung des Ausstoßkanals schwenkbar angeordneten
Teilkammerträger, wobei zwischen Teigbehälter und Ausstoßkanal eine als Überdrucksicherung
wirkende Rückströmmöglichkeit für den überschüssigen Teig vorgesehen ist. Derartige
Teigteilmaschinen sind bekannt.
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Um nun bei solchen Maschinen, die in den Ausstoßkanal vom Trichter
aus, gegebenenfalls mit einer üblichen Speisewalze, einzuspeisende Teigmenge jeder
gewünschten, in der Teilkammer abzuteilenden Teigstückgröße schon vorher, unter
Wahrung der üblichen Überschußmenge, anpassen zu können, soll gemäß der Erfindung
in das Verbindungsgestänge des Abschlußmessers mit dem Kolbenantriebsgestänge ein
einstellbares, die Rückzugstellung des Messers und damit den Beschickungsquerschnitt
zwischen Teigbehälter und Ausstoßkans.l beeinflussendes Regelglied eingeschaltet
sein. Auf diese Weise soll besonders verhindert werden, daß bei Einstellung der
Teilkammer auf ein geringes Teiggewicht trotzdem der Ausstoßkanal in dem gleichen
Maße wie bei Einstellung auf ein größeres Teiggewicht mit Teig aus dem Teigt -trichter
beschickt wird, was eine Überbeanspruchung des Teiges zur Folge haben könnte. Neben
der zweckmäßigen Ausgestaltung dieser Verstellvorrichtung befassen sich die Unteransprüche
noch mit der Kuppelbarkeit des Verstellgestänges für das Regelglied mit dem Verstellgestänge
für die Teilkammergröße und insbesondere auch mit zwei weiteren zweckmäßigen Hilfsmitteln
zur Verhinderung einer Überbeanspruchung des Teiges, nämlich einer den Teilkammerkolben
während der Füllung zurückziehenden Feder und einer besonders zweckmäßig untergebrachten,
an und für sich bei solchen Maschinen bekannten Überdrucksicherung, die gemäß der
Erfindung innerhalb des eigentlichen Ausstoßkolbens untergebracht ist.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Teigteilmaschine gemäß der Erfindung
ist aus den beiden Abbildungen ersichtlich, von denen die Abb. r einen senkrechten
Längsschnitt durch die gesamte Maschine und Abb.2 einen schematischen Schnitt durch
den Ausstoßkolben mit Überdrucksicherung zeigt.
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Vor dem Ausstoßkanal z des Maschinengestells 12 ist als Abschluß ein
üblicher trornmels!egmentförmigaer Teilkammerträgür 23 absatzweise schwenkbar gelagert,
in dessen Teilkammer der übliche Teilkammerkolben 24 angeordnet ist. In dem Ausstoßkanal
ist der von einem Kolbenantriebsgestänge 6 über verschiedene Stangen und Hebel sowie
den Kreuzkopf 4 und die Kolbenstange 3 zu betätigende
Ausstoßkolben
2 verschiebbar. Die Verbindung zwischen dem aus der Zeichnung ersichtlichen, mit
Speisewalze versehenen Teigtrichter und dem Ausstoßkanal wird üblicherweise durch
ein mit dem Kolbenantriebsgestänge zu kuppelndes und dem Aus:. stoßkolben 2 vorauseilendes
Abschlußmesser 5 geschlossen. Als Verbindung zwischen Kolbenantriebsgestänge 6 und
dem Abschlußmesser dient eine mit einer Klinke 7 versehene Schleppkupplung; die
beim Preßhub des Kolbens 2 mit einer Nase des Abschlußmessers 5 gekuppelte Klinke
wird vor Beendigung des Preßhubes des Kolbens 2 -durch einen am Maschinengestell
befestigten Anschlag 12' ausgehoben. Das Messer .5 hat dabei seine Endstellung erreicht.
Die Verbindung zwischen Trichter und Ausstoßkanal i ist dabei bis auf die Rückströmöffnung
26 unterbrochen. Beim weiteren Fortschreiten des Kolbens 2 wird auch diese Verbindung
schließlich unterbrochen, so daß der gesamte vom Kolben auszuübende Preßdruck für
das Vorschieben des Teiges in die Teilkammer zur Verfügung ?teht. Dabei weicht der
Teilkammerkolben 2q., unterstützt durch die Feder 25, nach innen aus. Die Endstellung
aller Teile ist aus Abb. i ersichtlich.
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In bekannter Weise kann die tiefste Stellung des Teilkammerkolbens
2,4 dadurch verändert werden, daß man die um einen oberen Zapfen des Maschinengestells
schwenkbare Schlitzführung 21 mittels eines Verstellgestänges 2o in eine andere
Lage verschwenkt. In dieser Schlitzführung bzw. in mehreren solcher Führungen gleitet
ein Stein oder Querbalken, der Bohrungen für die äußeren schwach abgedrehten Kolbenstangenenden
der Teilkammerkolben 24 besitzt. Der im Durchtnesser stärker gehaltene Mittelteil
der Kol-. benstangen dient dabei als Anschlag beim Zurückziehen der Teilkammerkolben
24 durch die Federn 25.
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Nach dem Füllen der Teilkammer wird nunmehr der Teilkammerträger 23
nach unten geschwenkt, wobei der in den Schlitzführungen 21 gleitende Ballten sich
der Schwenkachse des Teilkammerträgers immer mehr nähert und dadurch den Teilkammerkolben
24. nach außen drückt. Das Teigstück. wird dabei ausgeworfen. .
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Unterdessen hat der Ausstoßkolben 2 seine Rückzugsbewegung begonnen.
Die Klinke 7 hat sich mittlerweile wieder in die Nase des Abschlußmessers 5 eingehakt
und nimmt dieses Messer nach hinten mit. Die Rückzugsstellung der Messerschneide
ist also gegeben durch die Lage der Klinke auf dem Kolbenantriebsgestänge. Wird
diese Lage in der Bewegungsrichtung des Kolbens irgendwie verändert, so ändert sich
demnach auch der zwischen der Trichtervorderkante und dem in seiner Rückzugsstellung
befindlichen Messer v erbleibende Einspeisespalt, der letzten Endes die in den Ausstoßkanal
vom Trichter aus geförderte Teigmenge bestimmt.
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Die Klinke 7 ist wie folgt mit dem Kolbenantriebsgestänge 6 verbufiden:
Sie ist frei um waagerechte Zapfen 8 schwenkbar gelagert und durch diese Zapfen
mit einem im Maschinengestell waagerecht geführten, aber nicht verdrehbaren Gleitstück
9 verbunden. Eine an diesem Gleitstück sitzende Gewindespindel io greift in eine
im Kreuzkopf 4 frei drehbar. aber nicht axial verschiebbar gelagerte Ge-Tvindebüchse
i i ein. Der axiale Verlängerungsschaft i i' dieser Gewindebüchse ist in der Mitte
nochmals im Maschinengestell 12, frei drehbar gelagert, während außerhalb dieses
Lagers eine Drehbüchse 13 mit dem Verlängerungsschaft i i' auf Drehung (z. B. durch
iNTut und Feder) verbunden ist. Die Drehbüchse 13 ist dabei gegen Axialverschiebung
an dem Lager des Maschinengestells gesichert. Das äußere Ende des Verlängerungsschaftes
i i' wird außerdem noch durch einen mit der Kolbenstange@3 versplinteten Lagerarm
29 unterstützt, in dessen Bohrung es frei drehbar ist. Die Drehbüchse
13 kann von einer durch Handrad zu betätigenden Verstellspindel 22 über ein
Schneckenrad 18 und eine Zwischenwelle .i7 durch einen Kettentrieb 16 vefstellt
und in jeder beliebigen Lage festgestellt werden. Auf diese einfache Weise kann
das Gleitstück 9 und damit auch die Klinke 7 in waagerechter Richtung auf dem Kreuzkopf
4. verstellt werden. Der Kreuzkopf selbst besitzt eine Tasche, in der ein von einer
Druckfeder 15 umgebenes elastisches, pufferähnliches Druckglied 14 gelagert ist,
das dauernd auf die hintere Stirnwand des Abschlußmessers 5 drückt, also dieses
Messer nach der Entkupplung von der Klinke dauernd nach vorn in die Abschlußstellung
zu drücken und es in dieser Lage zu halten sucht.
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Damit nun beim übergang von einer Teilgröße auf eine andere die beiden
Verstellgestänge für den Teilkammerkolben und für die Spaltbreite zwischen dem Abschlußmesser
5 und der vorderen Trichterwand gemeinsam in Abhängigkeit voneinander und in dem
gleichen Sinne verstellt werden können, greift ein. auf einer Gewindenabe i9 des
Verstellgestänges 20 für die schwenkbare Schlitzführung 21 sitzendes Schneckenrad
in eine Schnecke der Verstellspindel22 ein, die auch die Verstellung des Gleitstückes
9 und damit der'Klinlce 7 bewirkt.
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Um nun unter allen Umständen eine Überbeanspruchung des in die Teilkammer
hineinzuschiebenden Teiges zu verhindern, ist im Sinne der Abb. 2 in dem Ausstoßkolben
:2 ein
Überdrucksicherüngskolben 27 untergebracht, dessen Feder
28 ihn dauernd bündig mit der Kolbenstirnfläche zu halten sucht.
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Von der Bohrung, in der der Überdrucksicherungskolben 27 geführt ist,
zweigt nach oben ein Kanal ab, dessen. obere Mündung in der vordersten Stellung
des Austoßkolbens 2 etwa mit der Rückströmöffnung 26 innerhalb des Abschlußmessers
5 übereinstimmt. Ist die von. dem Ausstoßkolben 2 geförderte Teigmenge zu groß und
droht deshalb ein unzulässig hoher Druck vor dem Ausstoßkolben 2 aufzutreten, so
weicht der Überdrucksicherungskolben 27 im Sinne der Abb. 2 zurück und ermöglicht
ein Rückströmen der überschüssigen Teigmenge in den Teigtrichter.