DE621970C - Verfahren zur Herstellung von Teerprodukten, insbesondere fuer den Strassenbau - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Teerprodukten, insbesondere fuer den Strassenbau

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DE621970C
DE621970C DEG86523D DEG0086523D DE621970C DE 621970 C DE621970 C DE 621970C DE G86523 D DEG86523 D DE G86523D DE G0086523 D DEG0086523 D DE G0086523D DE 621970 C DE621970 C DE 621970C
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tar
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chlorinated rubber
road construction
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JR Geigy AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/026Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Teerprodukten, insbesondere für den Straßenbau Obgleich die Industrieteere eine vielseitige Verwendung gefunden haben, haften ihnen gewisse Nachteile an. Für die meisten Anwendungsgebiete, insbesondere im Straßenbau, ist die niedrige Viscosität der gewöhnlichen Teere unerwünscht, und man zieht daher vielfach die Erdölasphalte vor. Durch Destillation läßt sich zwar die Viscosität des Teeres steigern, allein dadurch wird der Pechgehalt so erhöht und die öligen Anteile im Teer erniedrigt, daß die Klebekraft desselben leidet. Der gleiche Nachteil tritt auf, wenn man Teere durch Einleiten von Luft oder Chlor verdickt.
  • Nach der vorliegenden Erfindung können v iscose und zugleich hochwertige Teerprodukte für industrielle Zwecke und speziell für den Straßenbau dadurch hergestellt werden, daß man Teere oder Teerpräparate mit chloriertem Kautschuk versetzt und das Gemisch längere Zeit erhitzt. Es hat sich gezeigt, daß dabei eine Reaktion eintritt, die sich durch eine Viscositätserhöhung geltend macht. Da man bereits mit geringen Mengen Chlorkautschuk eine merkliche Viscositätssteigerung erreicht, bietet dieses Verfahren den großen Vorteil, die Viscosität der Teere erhöhen zu können, ohne das Verhältnis von Pech zu 0l ungünstig zu beeinflussen. Es ist vorgeschlagen worden, bituminöse Straßenbaustoffe mit Chlorkautschuk zu versetzen, um besonders geeignete Straßenbindemittel herzustellen. Aus diesem Verfahren geht jedoch nicht hervor, daß durch längeres Erhitzen des mit Chlorkautschuk versetzten bituminösen Materials Produkte von neuen Eigenschaften und höherer Viscosität erhalten werden, wie das bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist. Es ist ferner bekannt, Schutz- und Isolierungsmittel aus Teer und Chlorkautschuk herzustellen, wobei der Chlorkautschuk den Vorteil bieten soll, härtend zu wirken. Auch bei diesem Verfahren wird nicht erwähnt, daß längeres Erhitzen eine besondere Viscositätserhöhung hervorruft.
  • Zur Ausübung des Verfahrens wird der chlorierte Kautschuk, sei es in fester Form oder in Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Trichloräthylen und ähnlichen oder Mischungen derselben, dem Teer zugesetzt und durch Umrühren gleichmäßig in ihm verteilt. Hierauf folgt das Erhitzen der Masse auf eine Temperatur, die unter der Zersetzungstemperatur des Chlorkautschuks liegen soll, zweckmäßig auf ioo bis i2o° C. Die dabei auftretenden Viscositätserhöhungen richten sich nach der Menge des zugesetzten Chlorkautschuks, sie nehmen beim Erhitzen noch längere Zeit stetig zu, wie aus folgenden Beispielen hervorgeht, bei denen Steinkohlenteer verwandt und die Viscosität im Konsistometer bei 30° C und io mm. Düsenöffnung gemessen wurde:
    Viscosität des Teeres vor Zugabe des Chlorkautschuks: 9 Sekunden
    Teer mit 0,501, Chlorkautschuk i Klo Chlorkautschuk ä% Chlorkautschuk
    Anfängsviscosität 12,6 Sekunden 15,4 Sekunden 17,6 Sekunden
    Viscosität nach 3 Stunden 16,8 - 19,8 - 42,0 -
    _ _ 6 _ 18,8 _ 27,0 - 55,0 _
    _ _ 24 ' _ 34,2 - 57,0 - 2990 _
    Je nach der Viscosität, die man erzielen möchte, kann das Erhitzen, das zweckmäßig unter Umrührenvorgenommenwird,-einigeStunden oder auch einige Tage fortgesetzt werden.
  • Es ist bekannt, daß durch die Einwirkung von Chlor auf Teer eine Viscositätserhöhung stattfindet, und man könnte den Schluß ziehen, daß beim Erhitzen von Teer mit C4lorkautschuk die Viscositätserhöhung auf eine Abspaltung von Chlor und somit nur auf eine Chlorwirkung zurückzuführen ist. Daß das nicht zutrifft, sondern daß der Chlorkautschuk als solcher auf den Teer einwirkt, geht aus folgenden Versuchen hervor, bei denen im einen Falle der Teer nur mit Chlor behandelt wurde, im andern Falle der gleiche Teer mit so viel Chlorkautschuk versetzt wurde, daß das im Chlorkautschuk enthaltene Chlor genau der Chlormenge entsprach, die für sich allein zugesetzt wurde.
    Viscösität des Ausgängsteer.es.: 9 Sekunden
    Teer mit a% Chlorkautschuk,
    Teer mit i % Chlor bestehend aus Chlor und
    Kautschuk im Verhältnis i : i
    Viscosität bei Beginn 18,o Sekunden 17,6 Sekunden
    - nach 3 Stunden 27,6 - 42,0 -
    _ _ 6 _ 29,o - 55,0 _
    _ _ 9 _ 30,0 _ 76,8 _
    _ -.24 - 53,0 - 299#0 -
    Eine besondere Reaktionsfähigkeit mit dem Chlorkautschuk zeigen die über 300° siedenden Bestandteile des Steinkohlenteeres. Es lassen sich daher hochwertige Straßenbaustoffe nicht nur durch Zugabe von chlörierteni Kautschuk zum Teer herstellen, sondern auch durch. Verwendung bituminöser Stoffe, denen die über 300° siedenden Bestandteile des Steinkohlenteeres zugefügt werden. Auch die vielfach angewandteh Gemische von Teer mit Asphalten können nach dem vorliegenden Verfahren in hochviscose und wertvolle Massen übergeführt werden.
  • Beispiel i Auf je roo kg Steinkohlenteer von der Viscosität 9 Sekunden, gemessen im Teerkonsistometer bei 30° C und 1o mm Düsenöffnung, werden je 2 kg fester Chlorkautschuk mit über 5o % Chlorgehalt zugesetzt und unter Umrühren 24 Stunden bei i2o° C erhitzt. Die Viscosität des Teeres steigt dabei auf etwa 300 Sekunden. -Beispiel 2 400 kg Braunkohlenteerpech vom Schmelzpunkt 65 bis 75° C nach Krämer-Sarnow werden mit 4oo kg Anthracenöl versetzt und unter Umrühren so lange erhitzt, bis eine homogene Masse entstanden ist. Hierauf fügt man Zoo kg,einer 2o°/oigen Lösung von Chlorkautschuk in Trichloräthylen hinzu. Die Mischung, die eine Viscosität von nur einigen Sekunden aufweist, geht nach 24 Stunden langem Erhitzen auf Zoo bis 12o° C in eine zähflüssige, fast feste Masse über. Die dabei entweichenden Dämpfe vom Trichloräthylen werden aufgefangen und können für einen weiteren Ansatz wieder verwendet werden.
  • Beispiel 3 In goo kg Steinkohlenteer werden Zoo kg geblasener Erdölasphalt vom Schmelzpunkt von 65 bis 75° nach Krämer-S arnow aufgelöst. Die Mischung hat eine Viscosität von etwa 6o Sekunden. Hierauf setzt man 5 kg festen Chlorkautschuk zu und erhitzt die Masse zweimal 2q. Stunden auf 8o bis roo° C. Man erhält dadurch ein hochviscoses Straßenprodukt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Teerprodukten, insbesondere für den Straßenbau, durch Vermischen von Teer mit Chlorkautschuk, dadurch- gekennzeichnet, daß die Gemische aus Teer und Chlorkautschuk längere Zeit, z. B. etwa 24 Stunden, bei Temperaturen um zoo° erhitzt werden. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlenteer verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische von Steinkohlenteer mit bituminösen Stoffen, wie Yetrolasphalt, verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische der über 300° siedenden Destillate von Steinkohlenteer mit bituminösen Stoffen verwendet werden.
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