DE621770C

DE621770C - Kanuele fuer medizinische Injektionen in das Koerpergewebe sowie zum Ansaugen aus dem Koerpergewebe

Info

Publication number: DE621770C
Application number: DEG88682D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO GRIESSEMANN DR
Current assignee: BRUNO GRIESSEMANN DR
Publication date: 1935-11-13

Description

Kanüle für medizinische Injektionen in das Körpergewebe sowie zum Ansaugen " aus dem Körpergewebe Die meisten bisher gebräuchlichen Kanülen haben ihre Austrittsöffnung für die einzuspritzende Flüssigkeit, welche zugleich Ansaugöffnung ist, dadurch erhalten, daß die dünne, röhrenförmige Nadel vorne schräg abgeschliffen ist. Durch den Schrägschliff wird die Kanülenwandung in eine sich bis zum Einstoßpunkt verjüngende Hohlrinne verwandelt, in welcher die Flüssigkeit bis zum Einstoßpunkt vorläuft. Dabei ist zu beachten, daß beim Einstechen dieser bisher gebräuchlichen Kanülen in das Gewebe oder in eine Gefäßwandung ein halbkreisförmiger Lappen aus dem Gewebe herausgeschnitten wird. Der ausgeschnittene Lappen kann beim Ansaugen, d. h. beim Erzeugen eines negativen Druckes im Spritzenzylinder, die Kanülenöffnung verlegen und dadurch den Eintritt von Flüssigkeit in den Spritzenzylinder verhindern.
Bei anderen bekannten Kanülenformen sind außer der vorderen Schrägschliffspitzenöffnung noch eine oder mehrere seitliche Öffnungen in der Kanülenwandung angebracht. Insbesondere. sind auch Kanülen bekannt, bei welchen die Spitze geschlossen ist und an Stelle der vorderen Öffnung mehrere seitlich an der Wandung angebrachte Austrittsöffnungen vorhanden sind: Alle diese Kanülen eignen sich zwar zum Einspritzen von Flüssigkeiten und zur Verteilung derselben nach verschiedenen Richtungen hin, nicht aber zu der in den meisten Fällen notwendigen Ansaugprüfung.
Bei den bekannten Kanülen mit seitlichen Öffnungen und geschlossener Spitze sind die Kanülenöffnungeneinfach ausgestanzteLöcher oder Schlitze der Kanülenwandung. Durch Erzeugung von negativem Druck in der Spritze wird das umliegende Gewebe in diese Öffnungen hineingesaugt, so daß Blut oder Eiter nicht in die Kanüle eindringen kann. Zweck der Erfindung ist es, durch eine eigens konstruierte Kanülenöffnung die Ansaugefähigkeit von Blut und Eiter zu gewährleisten und bei Bewegungen der Kanüle keine Gewebsstücke abzureißen. Mit den bekannten Kanülenöffnungen läßt sich dies nicht durchführen. Die bekannten Kanülenöffnungen befinden sich nämlich in einer Wandungsausnehmung der Kanüle, welche den gleichen Querschnitt hat wie die Kanülenöffnung selbst.
Erfindungsgemäß ist der Querschnitt der Kanülenöffnung kleiner als der Querschnitt der seitlichen Ausnehmung. Form und Herstellung dieser Kanülenöffnungen kann an sich beliebig sein. " Die Erfindung ist in einem Ausfiihrungsbeispiel in Fig. i und Fig. 2 veranschaulicht, und zwar zeigt . Fig. i die Kanüle im teilweisen Längsschnitt und in Aufsicht, man sieht die Wandungsausnehmung a mit der darin befindlichen Öffnung"b, Fig. 2 die Kanülenöffnung im Querschnitt r1-1 der Fig. i, wobei b die Öffnung und a die Ausnehmung der Kanülenwandung d darstellt.
Man erkennt deutlich, daß der Querschnitt der Kanülenöffnung b kleiner ist als der Querschnitt der Ausnehmung a.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kanüle für medizinische Injektionen in das Körpergewebe sowie zum Ansaugen aus dem Körpergewebe mit geschlossener Spitze und seitlicher Kanülenöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanülenöffnung kleiner ist als der Querschnitt der Ausnehmung der I-Canülenwandung. .