DE621264C - Vorrichtung zum Schnellsterilisieren von zahnaerztlichen Instrumenten und Bedarfsmitteln - Google Patents

Vorrichtung zum Schnellsterilisieren von zahnaerztlichen Instrumenten und Bedarfsmitteln

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DE621264C
DE621264C DEO20928D DEO0020928D DE621264C DE 621264 C DE621264 C DE 621264C DE O20928 D DEO20928 D DE O20928D DE O0020928 D DEO0020928 D DE O0020928D DE 621264 C DE621264 C DE 621264C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat

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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Schnellsterilisieren von zahnärztlichen Instrumenten und Bedarfsmitteln Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Schnellsterilisieren von zahnärztlichen Kleininstrumenten jeder Art, wie Nervnadeln, Messer, Bohrer, Hand- und Winkelstücke von Bohrmaschinen, Steinchen und Scheiben, Pipetten, Sonden, scharfe Löffel, Luftbläserkanülen, Papierspitzen, Wattebausche u. dgl. m. Der große Wert dieser neuen Vorrichtung, die mit Schnellsterilisator bezeichnet wird, liegt darin"daß Kleininstrumente, die bei etwa a30° C in dem Sterilisator behandelt werden, innerhalb weniger Sekunden vollkommen keimfrei sind, ohne daß der Werkstoff der Instrumente an seinen Eigenschaften, wie Härte, Elastizität und Schärfe, verliert. Der Zahnarzt und der Dentist sind jetzt in der Lage, mühelos während der Behandlung eines Patienten mit sterilen Instrumenten zu arbeiten, so daß Keimübertragungen von einer auf die andere Person und neue Infektionsquellen ausgeschaltet werden. Als Beispiel für den Wert eines brauchbaren Schnellsterilisators sei nur einmal die Wurzelbehandlung angeführt. Die mit Widerhaken versehenen Nervnadeln, welche mit den übrigen Instrumenten in den allgemein üblichen Sterilisatoren in längerer Dauer keimfrei gemacht wurden, liegen für die Arbeit bereit. Beim Säubern eines Nervkanals darf jede Nervnadel bei gewissenhafter steriler Behandlung nur einmal in den Nervkanal eingeführt werden. Ohne Verwendung eines Schnellsterilisators erfordert ein Zahn mit mehreren Kanälen die Benutzung einer Anzahl Nervnadeln bis zu 30 Stück. Bei Anwendung des Schnellsterilisators mit einer Sterilisierdauer von nur 3 Sekunden für eine Nervnadel kann man dieselbe Arbeit mit einer einzigen Nadel ausführen und kann ohne Bedenken eine Reihe weiterer Patienten mit derselben Nadel keimfrei behandeln. Dasselbe gilt sinngemäß auch von den kleinen Bohrern, die während der Behandlung öfter sterilisiert werden, wie auch von Pinzetten, anderen Nadeln und von der zur Versendung gelangenden Watte. Neue Watte wird erst unmittelbar vor der Benutzung nachsterilisiert evtl. mit einer Tinktur versehen in den Zahn gegeben, ja sogar bereits im Zahn befindliche klebrige Watte wird herausgenommen, sterilisiert und in sachgemäßer Weise behandelt und abermals in den Zahn gegeben. Es gab bisher keinen Schnellsterilisator, der dieser Anforderung gewachsen war.
  • Wohl ist die Schnellsterilisation bereits angestrebt worden, und es sind Vorrichtungen bekannt, welche dieses Ziel zu erreichen versuchen, es ist aber bisher nicht gelungen, einen für die Praxis brauchbaren Schnellsterilisator herzustellen. Am bekanntesten ist der Flaherty-Apparat, bei dem die Instrumente in flüssig gemachtes, leicht schmelzbares Metall getaucht werden. Dieser Apparat besteht in der Hauptsache aus einem kleinen Schmelzgefäß in Form eines spitzen Kegels, dessen Spitze nach unten zeigt und dessen runder Umfang oben in vollem Durchmesser offen ist. Das Metall wird durch eine Flamme zum Schmelzen gebracht. Abgesehen von den schädlichen Dämpfen, die das flüssige Metall entwickelt, bildet sich auf der Oberfläche eine Oxydschicht, die dauernd entfernt werden muß und schnell -die 'Masse des an sich nicht billigen Metalls verringert. Besonders stark ist die Oxyderscheinung, wenn Temperaturen über 20o° C angewendet werden müssen. Trotz größter Sorgfalt besteht dann immer die Gefahr, daß kleine Oxyd-und auch Metallteilchen an den Instrumenten haftenbleiben. Die Vorteile des Sterilisierens werden durch diese Erscheinung in-Frag% gestellt, weil man sich über die. Tragweite und über die Folgen von Oxyd- oder Metallteilchen bei der Wurzelbehandlung eines Zahnes noch nicht klar ist, und es sind Vermutungen aufgetaucht, die Möglichkeit bestehe, daß die-. Metallteilchen einen schwachen galvanischen Strom zu erzeugen imstande sind, wodurch die Zahnnerven dauernd in Reizungen gehalten werden.
  • Um die Schnellsterilisation zu erreichen, ist weiter ein Apparat bekanntgeworden, bei dem zuerst in einem mit Sand gefüllten Behälter die Instrumente durch Scheuern in dem Sand von anhaftenden Unreinigkeiten befreit und in einem -zweiten Arbeitsgang durch Dämpfe einer antiseptischen Flüssigkeit steril gemacht werden sollen. Ein solcher Apparat muß wegen der Dämpfe mit einem Deckel zugedeckt werden und macht die Instrumente oder auch Watte feucht. Er erreicht auch nicht die auf Grund neuerer Forschungen für kurze Sterilisierdauer erforderlichen Temperaturen von über -oo° C, weil die Dämpfe ohne Überdruck nur eine Temperatur von etwa roo° C erreichen können.
  • Auch umgekehrt wird mit einem anderen Apparat versucht, die Instrumente zuerst in einer antiseptischen Flüssigkeit zu sterilisieren und in einem zweiten Arbeitsgang in sterilem Sand zu trocknen. Sand verunreinigt aber die Instrumente, ebenso Watte, besonders wenn sie klebrig geworden ist. Dasselbe gilt auch für den Fall, däß nach einem anderen bekannten Vorschlag nur heißer Sand als Sterilisiermittel für zahnärztliche Instrumente und Bedarfsmittel verwendet wird. Obwohl der Sand doch auch, und zwar in hohem Maße hitzebeständig ist und einen sehr guten Wärmespeicher bildet, ist die Sterilisierung der Instrumente und Bedarfsmittel mit heißem Sand wertlos, da die Instrumente dabei mit Sand verunreinigt werden. Selbst wenn man annehmen möchte, daß der die Instrumente oder die Watte verunreinigende Sand steril sei und. im hygienischen Sinne keine Verunreinigunen einer Wunde herbeiführen könnte, so ist es doch allgemein bekannt, daß jeder Fremdkörper, auch der Sand, bei Wunden eine Heilung verhindert, bei Wurzelbehandlungen sogar den Wurzelkanal versperrt und eine Wurzelfüllung bis zur Wurzelspitze unmöglich macht. Selbst mikroskopisch kleinste Teilchen von Sand können den Erfolg bei Wurzelbehandlungen in Frage stellen. Tatsache ist, daß die mit Sand arbeitenden Schnellsterilisatoren den ihnen zugedachten Zweck nicht erfüllen, und dies ist der Grund, daß sie nirgends in Anwendung sind, es sei denn in krassen Ausnahmefällen.
  • Der neue, vorliegende Schnellsterilisator hilft den bekannten Übelständen vollkommen ab und besitzt außerdem noch dem bekannten Flaherty-Apparat gegenüber eine größere Sterilisierkraft, wie auf Grund eingehender wissenschaftlicher Versuche festgestellt worden ist. Der volle Erfolg der erwiesenen einwandfreien Brauchbarkeit des neuen Schnellsterilisators wurde dadurch herbeigeführt, daß die zum Sterilisieren vorgesehene Behandlungskammer mit grobkörnigem, zugleich hitzebeständigem und wärmespeicherndem Füllmaterial ausgefüllt wurde.
  • Der neue Schnellsterilisator ist auf der Zeichnung im Ausführungsbeispiel dargestellt und zeigt den Apparat mit einer gefüllten Behandlungskammer in Seitenansicht.
  • Die Wirkungsweise des Schnellsterilisators ist nun folgende: In geeigneten- Weise wird die Behandlungskammer mit der darin befindlichen Füllung durch eine Spiritus- oder Gasflamme oder durch zweckentsprechend angebrachte elektrische Heizwiderstände auf normal etwa a3o° C erhitzt und die Temperatur der Füllung mit dem Thermometer gemessen. Die zu sterilisierenden Instrumente werden einfach in die Füllung getaucht; für leichte Instrumente genügen etwa 3 Sekunden, für schwerere bedarf es einiger Sekunden mehr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Die Verwendung von grobkörnigem, zugleich hitzebeständigem und wärmespeicherndem Füllmaterial für die Behandlungskammer von trocken und heiß betriebenen Sterilisatoren für zahnärztliche Instrumente und Bedarfsmittel.
DEO20928D 1933-11-03 1933-11-03 Vorrichtung zum Schnellsterilisieren von zahnaerztlichen Instrumenten und Bedarfsmitteln Expired DE621264C (de)

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