DE620517C

DE620517C - Auslegevorrichtung fuer in einer Rotationsdruckmaschine geschnittene und gefalzte Druck-Erzeugnisse

Info

Publication number: DE620517C
Application number: DEV28103D
Authority: DE
Original assignee: VOMAG BETR AG
Current assignee: VOMAG BETR AG
Priority date: 1932-04-23
Filing date: 1932-04-23
Publication date: 1935-10-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
23. OKTOBER 1935

• REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE 35

Vomag - Betriebs -A.- G. in Plauen i.V.

Druck-Erzeugnisse

.Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1932 ab

Bei Rotationsdruckmaschinen ergeben sich beim Ablegen der Druck-Erzeugnisse derart, daß einerseits das Abzählen erleichtert wird und andererseits die Abbeförderung der Druck-Erzeugnisse von der Auslegestelle nach einer örtlich entfernten Stapelvorrichtung ohne Störung des Ablegevorganges und des Zählergebnisses möglich ist, Schwierigkeiten, die durch die vorliegende Erfindung

ίο behoben werden.

Man hat bisher die Druck-Erzeugnisse in gestaffelter Reihe ausgelegt und zum Abzählen in bestimmten Abständen einzelne Druck-Erzeugnisse seitlich aus der gestaffelten Reihe herausragen lassen. Hierbei war es jedoch nicht möglich, besonders bei schnellaufenden Druckmaschinen, die Druck-Erzeugnisse störungsfrei abzubefördern, da bei einem Hineingreifen in die schnell bewegte gestaffelte Reihe der Druck-Erzeugnisse unerwünschte Stauungen und gegenseitige Verschiebungen derselben auftraten. Man hat ferner Druck-Erzeugnisse auch mit gruppenweise in wechselnder Richtung liegendem Falzrand auf einem Magazinausleger zur Auslage gebracht, wobei jedoch infolge der unverhältnismäßig großen, den einzelnen Stapeln im Augenblick des Wechsels zu er-

" teilenden Horizontalbeschleunigungen Mißstände auftraten, die einen geregelten Betrieb mit Hilfe dieser Anordnung unmöglich machten. Es sind ferner auch Auslegevorrichtungen bekannt, bei denen Druck-Erzeugnisse, insbesondere Bücher, Buchzünder u. dgl., mit von Exemplar zu Exemplar wechselnder Lage des Falzrandes zur Auslegung gebracht werden. Diese kommen jedooh für die vorliegenden Zwecke, insbesondere für die Auslage von Zeitungen, schon deshalb nicht in Betracht, da sie keine wesentliche Erleichterung des Abzählen« der Druck-Erzeugnisse bieten. Bei derartigen Auslegevorrichtungen hat man die Druckexemplare auch .stehend hintereinander aufgereiht. Diese Anordnung ist für den vorliegenden Zweck, insbesondere bei dünneren Druck-Erzeugnissen von verhältnismäßig geringer Seitenzahl und von großem Format, ungeeignet. Nach einem anderen Vorschlag werden die Druck-Erzeugnisse durch Flügelräder entweder in waagerechter oder in senkrechter Lage aufgeschichtet in die Fächer einer Förderkette abgelegt und durch diese gruppenweise an eine Wendevorrichtung übergeben, durch die sie derart abgelegt werden, daß ihre Falzrücken gruppenweise nach verschiedenen Richtungen, zeigen. Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Druck-Erzeugnisse von der

Förderkette nicht mit einfachen Mitteln über weitere Strecken und in wechselnder Richtung abgefordert werden können, so daß die Ablegevorrichtung in der Regel nur in der Nähe der Druckmaschine vorgesehen werden könnte. Werden im übrigen die Druck-Erzeugnisse in waagerechter Lage in einzelne Fächer einer Förderkette eingelegt, so machen sich umständliche Zwischenmittel zum Aufstapeln der Druck-Erzeugnisse mit gruppenweise gewendeten Falzrücken erforderlich. Werden dagegen die Druck-Erzeugnisse in senkrechter Lage auf die Förderkette aufgestellt, so ergeben sich besonders bei dünnen Druck-Erzeugnissen größeren Formats die vorstehend bereits erwähnten Schwierigkeiten. Im übrigen machen die zuletzt genannten Fördervorrichtungen die Entnahme von Probeexemplaren nahezu unmöglich. Zur Vermeidung der mit den bekannten Anordnungen verbundenen Nachteile werden zwecks Erzielung einer ungestörten Abbeförderung der Druck-Erzeugnisse von der Druckmaschine zu einer an örtlich entfernter Stelle befindlichen Stapelvorrichtung und zur Einteilung derselben in abgezählte Gruppen gemäß der vorliegenden Erfindung in der Reihe der gestaffelt von der Druckmaschine abbeförderten Druck-Erzeugnisse durch regelmäßige Herausnahme einzelner oder mehrerer derselben, vorzugsweise mit Hilfe einer oder mehrerer über dem Auslegegurt der Rotationsdruckmaschine angebrachten, mit Kettengreifern versehenen Fördervorrichtungen bekannter Art bzw. durch zeitweises Anstauen der Drucfc-Erzeugnisse, vorzugsweise mit Hilfe von im Wege des Auslegegurts der Rotationsdruckmaschine ange-. brachten Staublechen o. dgl., ,Lücken in regelmäßigen Abständen geschaffen- und dadurch die Druck-Erzeugnisse auf ihrer Fördervorrichtung in einzelne Gruppen von bestimmter Anzahl unterteilt. Eine besonders, zweckmäßige Anordnung der Stapelvorrichtung für die Druck-Erzeugnisse wird gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt, wenn zur Herausnahme bestimmter Gruppen von Druck-Erzeugnissen aus der Reihe derjenigen, die von der Druckmaschine gestaffelt wegbefördert werden, zwei Fördervorrichtungen vorgesehen sind, die abwechselnd je eine Gruppe von Falzstücken vom Auslegegurt abnehmen sowie diese einem gemeinsamen Ablegetisch aus einander entgegengesetzten Richtungen derart zuführen, daß die Falzrücken der zu einem Packen übereinandergelegten Druck-Erzeugnisse in an sich bekannter Art gruppenweise abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen zeigen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Auslegevorrichtung ist es infolge der in der Zuführung ■ der Druck-Erzeugnisse durch die regelmäßige Herausnahme einer bestimmten Anzahl derselben mittels einer Fördervorrichtung bzw. durch Anstauen der Druck-Erzeugnisse . in regelmäßigen Abständen mittels einer Stauvorrichtung entstandenen Pausen möglich, den jeweils abgelegten Stapel ohne schädliche Beschleunigung fortzubewegen ader ihn beispielsweise mit Hilfe eines Wendetisches in der vorerwähnten Weise zur Bildung eines Packens von in an sich bekannter Weise abwechselnd _s nach entgegengesetzten Richtungen gelegten Druck-Erzeugnisgruppen zu drehen.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in beispielsweiser Ausführung.

Die Abb. 1 und 2 stellen die Abbeförderungsvorrichtungen der Druck-Erzeugnisse in Vorder- bzw. Seitenansicht dar.

Abb. 3 ist ein Grundriß der Wendetischanordnung.

Abb. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht,

Abb. 5 die Anordnung des' Auslegegurts im Grundriß.

Abb. 6 veranschaulicht die Wirkungsweise einer an sich bekannten Weiche für die wechselweise Abgaibe der Druck-Erzeugnisse an zwei Fördervorrichtungen.

Die Druckmaschine gibt die Druck-Erzeugnisse mittels des Schaufelrades 1 auf die Auslegegurte 2 (Abb. 2, 4, 5) ab, die baulich in bekannter Weise ausgeführt sein können. Am rückwärtigen Ende der Auslegegurte kann eine Weiche bekannter Art (Abb. 6) vorgesehen werden.

Auf dem Auslegegurt2 werden in der Reihe der gestaffelt, von der Druckmaschine kommenden Druck-Erzeugnisse zur Schaffung genügend großer Abstände zwischen den aus einer abgezählten Anzahl von Druck-Erzeugnissen bestehenden Gruppen regelmäßig einzelne oder mehrere Druck-Erzeugnisse mit Hilfe einer oder mehrerer über dem Auslegegurt 2 angebrachten, mit Kettengreifern 22 versehenen Fördervorrichtungen 3, 4 bekannter Art herausgenommen. Mit Hilfe der in Abb. 1 und 2 dargestellten Anordnung •ist es möglich, auf den Fördervorrichtungen 3 und 4 die Druck-Erzeugnisse einander in Abständen folgen zu lassen, die ausreichen, ; um den Wendetisch 8 nach Ablage eines Stapels, der beispielsweise von der Fördervorrichtung 3 zugeführt wurde, zu drehen, so daß die nächste von der Fördervorrichtung 4 gelieferte Gruppe von Druck-Erzeugnissen auf ein anderes freies Feld des Wendetisches oder auf den vorhergehenden, beispielsweise um l8o° gedrehten Stapel abgelegt werden kann. Für die Ablage des Stapels und seine Entfernung vom Stapeltisch ausreichende

Pausen im Fördervorgang können nach der vorliegenden Erfindung auch durch die Anwendung von Stauvorrichtungen geschaffen werden, indem beispielsweise nach Abb. ι Staubleche 12, 13 an-den freien Enden der Fördervorrichtung 3 und 4 angeordnet sind, die von einem Arm 14 bzw. 15 getragen werden und mittels eines Hebelantriebes 16 bzw. 17 in und außer .Wirkungsstellung gebracht werden können. Die Stauvorrichtungen lassen sich gemäß Abb. 4 auch auf dem Auslegegurt 2 in Form von Blechen 18 anbringen, die in an sich bekannter Weise durch in Führungen 23 laufenden Rollen 24 so gesteuert werden, daß sie stets in derselben Lage verharren, in der sie die erforderliche Neigung in bezug auf die Fördervorrichtung 2 beibehalten. Mit Hilfe dieser Staübleche ist es auch möglich, einen Stapel von Druck-Er-Zeugnissen mittels der dann als senkbarer Stapeltisch wirkenden Staubleche aus der Reihe der von der Maschine kommenden Druck-Erzeugnisse zu entfernen. Die Aufnahme einer bestimmten Anzahl von Druck-Erzeugnissen durch die Fördervorrichtungen 3 bzw. 4 wird dadurch erreicht, daß diese mit einer entsprechenden Anzahl von Greifern versehen sind, die von Abständen unterbrochen werden, innerhalb derer entweder keine Greifer an den Fördervorrichtungen 3 bzw. 4 angebracht sind oder wo die Greifer durch die bekannten Betätigungsschienen so gesteuert werden, daß sie auf dem die Lücke zwischen zwei Gruppen von Druck-Erzeugnissen bildenden Teil der Fördervorrichtung geschlossen oder geöffnet bleiben. Bei Ablage der Druck-Erzeugnisse auf einen Drehtisch besteht dieser vorzugsweise aus vier Ablegebrettern 8, die von einem Drehgestell 9 getragen werden, das mittels des Bolzens 10 auf einer Fundamentplatte 1 drehbar abgestützt ist.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist folgende:

Nach Abb. 2 werden die Druck-Erzeugnisse von der Druckmaschine in bekannter Weise durch das Schaufelrad 1 gestaffelt auf dem Auslegegurt 2 abgelegt. Die Greiferkette 3 ist über den Auslegegurt 2 derart geführt, daß sie eine bestimmte Anzahl von Druck-Erzeugnissen je nach Vorhandensein bzw. Steuerung der auf ihr angebrachten Greifer aus der gestaffelten Reihe herausnimmt, . so daß die von dieser Fördervorrichtung nicht aufgenommenen Druck-Erzeugnisse von dem Auslegegurt an eine andere Fördervorrichtung weitergeleitet werden können. Zur Aufnahme dieser auf dem Auslegegurt verbleibenden Druck-Erzeugnisse kann

fio eine der Greiferkette 3 entsprechende Greiferkette 4 benutzt. werden, die hinter der ersteren über den Auslegegurt in ähnlicher Weise geführt ist und die einander in Abständen folgenden Gruppen von Druck-Erzeugnissen alsdann einer beliebigen Stapelvorrichtung oder ebenfalls dem Ablegetisch 8 zuführen kann, wobei die Anordnung der beiden Greiferketten 3 und 4 in der Weise erfolgen kann, daß die Druck-Erzeugnisse abwechselnd von den beiden Fördervorrichtungen derselben Stapelstelle zugeführt werden, wodurch eine Anordnung der Druck-Erzeugnisse in Stapel mit wechselweise nach entgegengesetzten Richtungen zeigenden Falzrändern möglich ist. Hierdurch wird das zuverlässige und richtige Abzählen der ausgeführten Druck-Erzeugnisse wesentlich erleichtert. Durch die Anordnung von Weichen nach Abb. 6 wird es ermöglicht, die -Druck-Erzeugnisse im bestimmten Wechsel verschiedenen Ablegestellen zuzuführen. Die auf dem Auslegegurt 2 von der Fördervorrichtung 3 liegengelassenen Druck-Erzeugnisse können auch in bekannter Weise von Hand abbefördert werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Auslegevorrichtung für in einer Rotationsdruckmaschine geschnittene und gefalzte Druck-Erzeugnisse, die in Form eines Bandes von gestaffelten Falzstücken vom Auslegegurt der Rotationsdruckmaschine an eine Fördervorrichtung .übergeben werden, die sie an einer von der Rotationsdruckmaschine örtlich entfern- ⁹S ten Stelle an eine Stapelvorrichtung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reihe der gestaffelt von der Druckmaschine abbeförderten Druck-Erzeugnisse durch regelmäßige Herausnahme ^1Qc einzelner oder mehrerer derselben, vorzugsweise mit Hilfe einer öder mehrerer über dem Auslegegurt (2) der Rotationsdruckmaschine angebrachten, mit Kettengreifern (22I versehenen Fördervonich- ^1O5 tungen (3, 4) bekannter Art bzw. durch zeitweises Anstauen der Druck-Erzeugnisse, vorzugsweise mit Hilfe von im Wege des Auslegegurts (2) der Rotationsdruckmaschine angebrachten Staublechen (18) o. dgl., Lücken in regelmäßigen Abständen geschaffen und dadurch die Druck-Erzeugnisse auf ihrer Fördervorrichtung (2, 3, 4) in einzelne. Gruppen von bestimmter Anzahl unterteilt Aver den.

2. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herausnahme bestimmter Gruppen von Druck-Erzeugnissen aus der Reihe derjenigen, die von der Druckmaschine gestaffelt wegbefördert werden, zwei Fördervorrkh-

tungen (3, 4) vorgesehen sind, die abwechselnd je eine Gruppe von Falzstücken vom Auslegegurt (2) abnehmen sowie diese einem gemeinsamen Ablegetisch (8) aus einander entgegengesetzten Richtungen derart zuführen, daß die Falzrücken der zu einem Packen übereinandergelegten Druck-Erzeugnisse in an sich bekannter Art gruppenweise abwechselnd nach entgegengesetzten Richtungen zeigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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