DE619889C - Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion - Google Patents

Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion

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DE619889C
DE619889C DEI49283D DEI0049283D DE619889C DE 619889 C DE619889 C DE 619889C DE I49283 D DEI49283 D DE I49283D DE I0049283 D DEI0049283 D DE I0049283D DE 619889 C DE619889 C DE 619889C
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emulsion
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gold
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DEI49283D
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Ilford Imaging UK Ltd
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Ilford Ltd
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  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion Die Erfindung betrifft Verbesserungen von photographischen Emulsionen, die für das Entwicklungsverfahren bestimmt sind. Unter Entwicklungsemulsion wird eine solche verstanden, welche, selbst bei längerer Belichtung, zu keinem verwendungsfähigen Lichtbild führt, dagegen für die Herstellung des verwendungsfähigen Lichtbildes einer Entwicklung nach der Belichtung bedarf.
  • Gewisse gegenwärtig gebräuchliche Entwicklungsemulsionen einschließlich solcher, die als Gaslichtemulsion bekannt sind, führen zu Bildern, deren Grundton schwärzlich ist, wobei es bekannt ist, gewisse organische Stoffe, wie z. B. Nitrobenzimidazol oder Benzotriazole, sei es diesen Emulsionen einzuverleiben, sei es die Bedingungen beim Entwickeln derart zu gestalten, daß die gewÜnschte blauschwarze Färbung des Bildes durch eine besondere Art des Entwickelns selbst hervorgebracht wird. Auch kann der Grundton von in dieser Weise entwickelten Bildern durch die Behandlung in einem besonderen Tonungsbad verändert werden, um ein Bild von wesentlich anderer Zusammensetzung als diejenige des Entwicklungsbildes zu liefern, beispielsweise indem man die Kopie in einer Sulfidlösung behandelt, wodurch unter Verwandlung des Silberbildes in das Silbersulfidbild sepiaähnliche Töne erzielt werden können.
  • Es ist bis jetzt jedoch nicht bekanntgeworden, einer Entwicklungsemulsion Blei-und Goldsalze in solcher Menge zuzusetzen, daß bei der Behandlung dieser Emulsionsschicht in einer normalen, sonst üblichen-Entwicklungslösung und einer normalen Fixierlösung ein Bild von wesentlich anderer Tönung entsteht als diejenige, die aus einer ähnlichen, die :genannten Bestandteile nicht enthaltenden Emulsion entsteht.
  • Es ist zwar bei Auskopierpapieren, d. h. solchen, die durch Belichtung allein zufriedenstellende Kopien liefern, bekannt, der Emulsion selbsttonende Bestandteile beizufügen, so daß der gewünschte Grundton beim Fixieren von selbst hervorgebracht wird. Die Erfindung betrifft im Gegensatz dazu ausschließlich die Entwicklungspapiere, bei -welchen es nicht vorauszusehen war, daß ähnliche Vorgänge wie bei einer mit selbsttonenden Mitteln versetzten Auskopieremulsion während der Behandlung im Fixierbad auftreten. Vielmehr war zu vermuten, daß die Einführung von Tonungsmitteln, wie Goldsalzen, in die Entwicklungsemulsion zu keinen brauchbaren Resultaten führen kann, weil die Goldsalze die Empfindlichkeit gereifter Emulsion herabsetzen und das 'latente Bild zerstören (siehe Eder, Handbuch der Photographie, 1902/o3, 5. Aufl., Teil 3, Seite 7', Abs. 3 und q.). Es wurde im Gegensatz dazu gefunden, daß eine Selbsttonung von Entwicklungspapieren möglich ist, wenn ein Goldsalz gemeinsam mit einem Bleisalz mit oder ohne einem Thiocxanat zu solcher Emulsion vor dem Auftragen auf das Papier zugesetzt wird, unter der Voraussetzung jedoch, daß das lichtempfindliche Salz hauptsächlich oder ausschließlich aus Silberchlorid (vorzugsweise in feinkörniger Form) besteht.
  • In dem Patent 609303 ist eine photographische Emulsion geschützt worden, welche aaskopierende, selbsttonende Eigenschaften besitzt, die mit anderen Worten bei der Belichtung ein sichtbares Bild erzeugt, das bei der nachfolgenden Behandlung in - einem Fixierbad entsprechend der Behandlungsdauer unterschiedlich getont ist. Hierbei bildet ein Mangansalz einen wesentlichen Bestandteil dieser Emulsion. Eine solche Emulsion eignet sich ferner für die Herstellung eines selbsttonenden Bildes durch Entwickeln und Fixieren. Es ist gefunden worden, daß das Auslassen des Mangansalzes bei der Herstellung einer solchen Emulsion, obwohl es Sie aaskopierenden Eigenschaften derselben zerstört, nichtsdestoweniger die selbsttonenden Eigenschaften bestehen läßt, so daß die durch Belichtung dieser Emulsion erzeugten Bilder entwickelt und nachträglich in einem Fixierba-d getont -werden können.
  • Die Vorgänge bei der Selbsttonung der antwickelten photographischen Bilder sind bis jetzt noch nicht gänzlich aufgeklärt, so daß lie Bedingungen; welche bei der Herstellung ler für die Entwicklungsbilder geeigneten mulsionen obwalten, nicht näher bezeichnet --erden können. Indessen hat es sich während ler Untersuchungen gezeigt, daß Emulsionen ;emäß vorliegender Erfindung, welche das Silberchlorid in Gestalt von außerordentlich 'einen Körnern enthalten, besonders vorteilsafte Resultate liefern und beim Entwickeln nit gewissen gebräuchlichen Entwicklern so-;enannte warmgetönte Bilder liefern, d. h. olche, die einen rötlichen oder gelblichrötichen Farbton aufweisen. Andererseits vurde gefunden, daß solche Entwicklungsmulsionen, welche gewisse Bestandteile zur 3eeinflussung des schwärzlichen Tones des 3ildes während des Entwickelns enthalten, eineswegs für den vorliegenden Zweck geignet sind, da der hinzugefügte Bestandteil ie selbsttonenden Eigenschaften der Tonungsmittel in schädlicher Weise stört, wenn diese letzteren .der Emulsion gemäß vorliegender Erfindung hinzugefügt werden.
  • Zur Ausführung der Erfindung eignen sich Chlorsilbergelatineemulsionen, die in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Die selbsttonenden Bestandteile werden der Emulsion nach dem Auswaschen zugesetzt.
  • Das Verfahren wird in folgendem Ausführungsbeispiel erläutert: Es wird eine Goldlösung hergestellt, indem man zu Natriumgoldchlorid Ammoniumthiocyanat in Gegenwart von arabischem Gummi hinzufügt, wobei folgende Mengenverhältnisse gebraucht werden: 6 o/oige-Lösung von arabischem Gummi ..... .. . . 7,5 ccln 25 °/oige Lösung von Natriumgoldchlorid (NaAuCI4) .... o,75 -1,6 °/oige Lösung von AT11111oniumthiocyanat ........... 7,5 - . Diese Lösufig -wird zu etwa 30o ccm einer gewaschenen Chlorsilbergelatineemulsion hinzugerührt, welche mit folgendem Gemisch versetzt worden ist: 2,5.°/o normale Zitronensäure . 5,-ccln Gelatine . . . . . . . . . . . . 6,- g Methylalkohol . . . . . . . 20;- ccm 5°/oigeLösung von Chromalaun 2,5 -25 o/oige Lösung von Bleinitrat ',- -4.o °/oige Formaldehydlösung . 0,75 -Das Gesamtvolumen wird auf 350 ccm gebracht.
  • Die beschriebene Emulsion wird alsdann in üblicher Weise .auf dem Papierträger aufgetragen.
  • Folgendes Verfahren eignet sich für die Herstellung der photographischen Kopien. Als Entwicklerbad eignet sich eine Lösung von folgender Zusammensetzung: Adurol (gesetzl. gesch. Warenzeichen) . . . . . . . . . 1,259 Natriumsulfid, krist. ....... 5,-Natriumkarbonat, krist...... 1o,- -Kaliumbromid ............ 0,5 -Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550,- ccm. Während des Entwickelns kommt ein rötliches Bild zum Vorschein. Die Kopie wird dann in ein Säurebad, etwa eine i o/oige Lösung von Salzsäure, während einer Minute eingetaucht, dann während ' Minuten gewaschen und schließlich in das Fixierbad verbracht. Dieses letztere enthält zweckmäßig eine 3oo/oige Lösung von Thiostilfat, zu welcher erforderlichenfalls eine geringe bIenge von Amlnoniumthiocyanat hinzugefügt werden kann. Die Behandlung in dem Fixierbad wird so lange fortgesetzt, bis .die ge- wünschte Färbung erreicht worden ist, wonach die Kopie gründlich gewaschen und getrocknet wird. Die erzielte Färbung hängt! sowohl von der Dauer der Behandlung in dem Fixierbad ab, wobei eine Behandlungszeit für ein normal beschaffenes Negativ von etwa j Minuten einen mittelwarmen Ton erzeugt, während die kältesten Töne nach einer Tauchzeit von etwa 12 Minuten hervorgehen, als auch von .der Konzentration, indem eine lan-sainere Tonung mit etwas wärmerem Toll erzielt werden kann, wenn man ein schwächeres Fixierbad mit etwa 2o °/o Thiostilfat verwendet. Ferner läßt sich der Ton, wie erwähnt, durch Zusatz von größeren oder blcringeren Mengen des Thiocyanats zu dein Fixierbad erreichen. Noch kältere Töne «erden erzielt, wenn die Kopie nach dem Herausnehmen aus dem Entwicklungsbad und vor dein Fixieren in eine Lösung von 1,:-oclisalz finit oder ohne Zusatz von Kalialaun eingetaucht wird, bis die Färbung die gewünschte ist, wonach .die Kopie herausgenoniinen und mit Thiosulfat in üblicher Weise fixiert wird. Auch kann man das Koc.lisalz tziiinittelbar zu dein Fixierbad hinzufügen.
  • Bei Verwendung der Chloride von Natritim. Ammonium und Lithium oder der -liloride von anderen Metallen im Emtil-3ionsansatz, welche in der Entwicklerflüssig-:cit keinen Niederschlag von unlöslichem \letallkarbonat verursachen, kann das Ce-;amtverfahren mit Aussicht auf Erfolg selbst dann ausgeführt werden, wenn die Emulsion v- or dem Zusatz der Goldlösung und anderer ?usätze nicht zwecks Entfernung der Alkali-)der Metallnitrate ausgewaschen wird; in welchem Falle auch das vorherige Waschen der Kopie vor dem Entwickeln ausfällt. Indes ist zu bemerken, daß, obwohl der Tonungsvorgang durch die -Gegenwart der Nitrate von Natrium, Ammonium, Lithium-u. a. im allgemeinen- nicht schädlich beeinflußt wird, bessere Resultate durch die Entfernung dieser Salze erzielt werden können.
  • Änderungen in dem Farbton und in der Geschwindigkeit der Tonung können, allgemein gesprochen, durch Änderung der Menge oder durch Änderung der Zusammensetzung der' der Emulsion beizufügenden Tonungsmittel oder durch beides erreicht werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion, deren lichtempfindliches Salz hauptsächlich oder ausschließlich aus vorzugsweise feinkörnigem Silberchlorid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß :die Emulsion ein Goldsalz gemeinsam mit einem Bleisalz mit oder ohne einem Thiocyanat enthält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Emulsion nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Gold- und Bleisalze nach dem Auswaschen der Emulsion zugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonungsmittel zu der Emulsion in Gestalt einer Goldlösung hinzugefügt wird, welche durch Zusatz von Ammoniumthiocyanat zu Natriumgoldchlorid in Gegenwart einer Lösung von arabischem Gummi hergestellt ist.
DEI49283D 1933-03-22 1934-03-18 Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion Expired DE619889C (de)

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DEI49283D Expired DE619889C (de) 1933-03-22 1934-03-18 Photographische, keine Mangansalze enthaltende Entwicklungsemulsion

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DE (1) DE619889C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170778B (de) * 1961-08-01 1964-05-21 Eastman Kodak Co Silberhalogenid-Auskopieremulsion mit einem Gehalt an einem Schwermetallsalz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170778B (de) * 1961-08-01 1964-05-21 Eastman Kodak Co Silberhalogenid-Auskopieremulsion mit einem Gehalt an einem Schwermetallsalz

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