DE619823C - Verfahren zur Herstellung von weissen Alkalicyaniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von weissen Alkalicyaniden

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DE619823C
DE619823C DEG85442D DEG0085442D DE619823C DE 619823 C DE619823 C DE 619823C DE G85442 D DEG85442 D DE G85442D DE G0085442 D DEG0085442 D DE G0085442D DE 619823 C DE619823 C DE 619823C
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Germany
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cyanide
temperature
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alkali metal
cyanides
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DEG85442D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von weißen Alkalicyaniden Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von weißem Alkalicvanid.
  • Alkalicyanide, wie Natriumcyanid, das beispielsweise aus wäßrigen Lösungen hergestellt ist oder das mit Wasser, welches nachträglich durch Verdampfen entfernt wurde, in Berührung gekommen ist, wobei es etwas über seinen Schmelzpunkt erhitzt (Natriumcyanid 563°, Kaliumcyanid 635°) und wieder abgekühlt ist, haben eine schwarze Farbe von verschiedener Intensität. Diese schwarze Farbe wird. im Handel als so unerwünscht angesehen, daß Cyanide, die aus wäßrigen Lösungen hergestellt sind, bei hohem Druck brikettiert werden, anstatt sie in wesentlich einfacherer Weise zu schmelzen und zu gießen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird ein einwandfreies weißes Erzeugnis dadurch erhalten, daß das Alkalicyanid auf eine beträchtlich über dem Schmelzpunkt des Cyanids liegende Temperatur erhitzt und dann verhältnismäßig langsam auf eine Temperatur abgekühlt wird, die in der Nähe des Erstarrungspunktes liegt. Von wesentlicher Bedeutung ist es dabei, die Temperatur zu erreichen, bei welcher Kohlenstoff durch Carbonate oder Cyanate, die gewöhnlich im Cyanid vorhanden sind, praktisch vollständig und in technisch günstiger Zeit oxydiert wird. Im Anschluß daran wird das, Erzeugnis verhältnismäßig langsam bis auf eine Temperatur abgekühlt, die etwas über dem Erstarrungspunkt liegt, und hierauf in beliebiger Weise auf Zimmertemperatur heruntergekühlt.
  • Bei der technischen Ausführung der Erfindung kann man beispielsweise wie folgt vorgehen: Das getrocknete Cyanid, z. B. ein Cyanid, das, vom Wasser befreit ist, wird auf eine Temperatur von etwa i150 bis ia5o° erhitzt. Hierauf läßt man die Schmelze abkühlen, und zwar innerhalb einer Zeit von zweckmäßig i bis 3 Minuten oder mehr. Jedenfalls soll die Abkühlungszeit nicht weniger als 30 Sekunden betragen. Nach Erreichung einer Temperatur des Gemisches, die etwa 5o bis ioo° über dem Erstarrungspunkt liegt, wird das Erzeugnis in bekannter Weise weitergekühlt oder beispielsweise in Formen gegossen. Anstatt das Cyanid auf eine Temperatur von etwa 12ÖÖ°_ zu erhitzeft, bei der die Entfärbungsreaktion sehr- schnell vor sich geht und fürgewöhnlich innerhalb i bis 3 Minuten vollendet ist, kann man die Erhitzung auch bei etwas geringerer Temperatur vornehmen, wobei man dann aber der Reaktion zum Stattfinden eine wesentlich längere Zeit geben muß. Wie festgestellt worden ist, entspricht jede Temperaturverminderung um etwa io 0/0 rund einer Verdoppelung der Reaktionsdauer zur Vollendung der Entfärbungsreaktion.
  • In die geschmolzene Masse kann eine geringe Menge Luft eingeblasen oder ein anderes Oxydationsmittel zugesetzt werden. Es ergab sich jedoch, daß dies für gewöhnlich nicht erforderlich ist. Bei etwa i2oo° ist das Alkalicyanid selbst teilweise in Alkali, Kohlenstoff und Stickstoff dissoziiert. Ein zu rasches Abschrecken der Masse scheint zu bewirken, daß der Kohlenstoff in freiem Zustande bleibt und das gekühlte Produkt färbt. Wenn jedoch die Schmelze langsam gekühlt wird, d. h. wesentlich langsamer als wenn sie sogleich in eine kalte Form gegossen wird,. und zwar bis auf eine Temperatur, die 5o bis ioo° über der Erstarrungstemperatur liegt, so wird dieser Kohlenstoff, wie überraschenderweise gefunden wurde, chemisch wieder gebunden, und zwar verbindet er -sich anscheinend mit dem Alkali, -,vobei ein weißes Alkalicarbid entsteht. Ob nun diese Erklärung zutrifft oder nicht, Tatsache ist jedenfalls, daß eine weiße Verbindung gebildet wird. Zu einer solchen Entfärbung reicht eine durchschtiittliche Kühlgeschwindigkeit von etwa Zoo bis 400° in der Minute aus. Nachdem die Temperatur der Schmelze in die Nähe des Erstarrungspunktes gekommen ist, kann die Masse mit jeder gewünschten Geschwindigkeit auf gewöhnliche Temperatur weitergekühlt werden, da in allen Fällen ein weißes Produkt erhalten wird.
  • Für den Fachmann ergeben sich naturgemäß aus diesen Angaben zahlreiche weitere Ausführungsformen, _ ohne daß hierbei das Wesen der vorliegenden Erfindung geändert wird.
  • Nachfolgend werden die Ergebnisse einer Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für drei Cyanidsorten angegeben. Zur Kennzeichnung der Farbe wurde eine Skala verwendet, in der ioo pechschwarz bedeutet, während i einem reinen Weiß entsprach, wie es das beste nach dem Castner-Verfahren aus Natrium, Ammoniak und Holzkohle bei Rotglut hergestellte Natriumcyanid mit 96 bis 98 0/0 Na C N aufwies.
  • Beispiel i Cyanid A Untersucht wurde ein Natriumcyanid, das in Deutschland aus Zuckerrübenschlempe gewonnen war. Als letzter Schritt der Fabrikation wurden Kristalle mit 2 Mol Kristallwasser in Verdampferpfannen unter hohem Vakuum während mehrerer Stunden eingedampft. Die Analyse ergab go,25 °/0 Na C N.
    ' Gefundene NaCN
    Versuch . Erhitzt Gieß- Barbe Menge gefunden
    ' Nr. bis auf temperatur Kohlenstoff o
    in o/ In /o
    0
    1 650 6oo, go 0,51 go,65
    2 1200 700 10 0,03 91,50
    3 1200 650 2 - 90,75
    Beispiel 2 Cyanid B Untersucht wurde ein nach dem Castner-Verfahren gewonnenes Natriumcyanid mit 97,20 0/0 Na C N, das zu einer Lösung mit 44 % Na_ C N-Gehalt aufgelöst und innerhalb 3 Minuten auf einer auf etwa i5o° erhitzten Platte zur Trockne verdampft wurde. Die Analyse des Trockenerzeugnisses ergab 94,9o % Na C N.
    Gefundene NaCN
    Versuch Erhitzt Gieß- Menge
    Nr. bis auf temperatur F@'be Kohlenstoff gei öden
    in 0/ - in %
    0
    4 700 650 30 -0,09 94,15
    5 1200 650 1 - 9410
    Beispiel 3 Cyanid C Untersucht wurden Kristalle von: Natriumcyaniddihydrat, die innerhalb i Minute auf einer auf etwa 22o° erhitzten Platte zur Trockne verdampft waren. Die Analyse des Trockenproduktes ergab 98,50 °/o Na C N.
    Gefundene NaCN
    Versuch Erhitzt Gieß- Farbe Menge gefunden
    Nr. bis auf temperatur Köhestoff ln/o in oho
    6 65o 60o 10 0,03 98,1o
    6a 700 650 10 0,03 97,90
    . 7 goo 650 30 0,08 -
    7a zioo 650 To 0,03 -
    8 1150 1100 30 0,07 -
    1150 750 8 - -
    10 1150 700 2 - -
    il 1150 65o 1 - 9745
    12 1200 800 40 0,11 -
    i2 a 1200 700 . 2 - -
    13 1200 65o 1 - 9 7,70
    14 1200 650 1 - 9750

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von weißen Alkalicyaniden, insbesondere weißen Alkalicyanidgußstücken, aus Zersetzungsprodukte enthaltenden Alkalicyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyanide auf wesentlich über ihrem Schmelzpunkt liegende Temperaturen erhitzt, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen ii5o und 125o° C, diese Temperatur eine Zeitlang aufrechterhält und dann die Schmelze verhältnismäßig langsam, nämlich innerhalb einer Zeitdauer von mindestens 30 Sekunden, auf etwas, z. B. 50 oder ioo°, oberhalb des Erstarrungspunktes des Cyanides liegende Temperaturen abkühlt, worauf die Schmelze vergossen werden kann.
DEG85442D 1932-05-07 1933-04-30 Verfahren zur Herstellung von weissen Alkalicyaniden Expired DE619823C (de)

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