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Verfahren zur Darstellung von Ketonsulfoxylaten.
In der Patentschrift Nr. 162875 ist schon die Herstellung von Einwirkungsprodukten der Ilydrosulfite auf Ketone beschrieben und es dlirfte nicht zweifelhaft sein, dass jene Einwirkungsprodukte dem Produkt aus Ilydrosulflt und Formaldehyd entsprechen und daher ans einem Gemenge von Ketonsulfit und Ketonsulfoxylat bestehen.
Es wurde nun gefunden, dass man solche Sulfoxylate von Ketonen auch gewinnen kann, indem man die Einwirkungsprodukte von Bisulfit oder Schwefelsäure auf Azeton oder Methyläthylketon oder auch das Gemenge von Bisulfit, von Schwefligsäure, oder von Hydrosulfit mit jenen Ketonen der Einwirkung von Reduktionsmitteln unterwirft. Die so erhältlichen Ketonsulfoxylate unterscheiden sich von den Formaldehydsulfoxylaten dadurch, dass sie unbeständiger sind und Indigosulfosäurelösung schon in der Kälte reduzieren.
Praktisch von grosser Bedeutung ist ihre weitere Eigenschaft, die darin besteht, dass sie im Gegensatz zu Formaldehydsulfoxylasten zum Ätzen von Xaphtylaminbordeaux verwendbar sind. Das neue Verfahren besteht darin, dass man die Verbindungen oder das Gemenge von Bisulfit oder Schwefligsäure oder von Hydrosulfit mit den Ketonen bei mässiger Temperatur der Einwirkung von Metallen oder anderen Reduktionsmitteln unterwirft. Das vorliegende Verfahren sei an folgenden Beispielen erläutert : Beispiel I : Eine Lösung von 520 Teilen Bisulfit 20 Bé. in 500 Teilen Wasser wird mit 130 Teilen Azeton versetzt. Dann werden 200 Teile mit Wasser angerührten Zinkstaubes eingetragen und die Masse so lange auf 50-60 erwärmt, als noch Zunahme des Reduktionsvermögens der Lösung festzustellen ist.
Man kühlt dann ab, filtriert und verdampft im Vakuum. Durch Zusatz eines Zinksalzes bei der Reduktion wird die Reaktion gefördert.
Beispiel II : 1000 Teile Zinkbisulfitlösung, enthaltend 114 Teile Zinkbisuint, worden mit 65 Teilen Azeton versetzt. 120 Teile Zinkstaub werden unter Umrühren eingetragen und sechs Stunden auf 500 erwärmt. Nach dieser Zeit wird bis zur schwach alkalischen
Reaktion mit Soda versetzt und die Lösung von dem ausgeschiedenen Zinkkarbonat abfiltriert. Durch Eindampfen im Vakuum erhält man das Reduktionsprodukt in fester Form.
Statt des Zinkbisulfits kann mit gleichem Erfolge Ammoniumbisuint verwendet werden.
Wie im Beispiel I wirkt auch hier Zusatz eines Zinksalzes (z. B. Cbiorzink) förderlich.
Beispiel 111 : 1000 Teile Zinkhydrosuintlösung, im Reduktionswert entsprechend 174 Teilen Na2 S,) 0"worden mit 130 Teilen Azeton versetzt und, nachdem das Azeton mit dem Hydrosulfit reagiert hat, mit 120 Teilen Zinkstaub sechs Stunden auf 500 erwärmt. Ein Zusatz von etwas (h) orzink ist auch hier vorteilhaft. Das Aufarbeiten der Reaktionmasse geschieht wie in Beispiel II.
Beispiel IV. In eine Lösung von 65 Teilen Azeton in 1000 Teilen Wasser leitet man 64 Teile Schwefeldioxyd ein. Unter Umrühren und gutem Kühten werden sodann
120 Teile Zinkstaub eingetragen und, wenn keine freiwillige Erwärmung mehr eintritt. die Temperatur auf 50-60 gesteigert. Nach sechs Stunden setzt man mit Soda um und verfährt weiter wie in Beispiel 11.