DE619074C - Herstellung von Calciumnitrid enthaltendem Calciumcarbid - Google Patents

Herstellung von Calciumnitrid enthaltendem Calciumcarbid

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DE619074C
DE619074C DES109146D DES0109146D DE619074C DE 619074 C DE619074 C DE 619074C DE S109146 D DES109146 D DE S109146D DE S0109146 D DES0109146 D DE S0109146D DE 619074 C DE619074 C DE 619074C
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Description

  • Herstellung von Calciumnitrid enthaltendem Calciumcarbid Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Calciumnitrid enthaltendem Calciumcarbi:d bekannt. Man erhält dieses Produkt in einem Calciumcaribi:dofen besonderer Bauart mittels Stickstoff. Das Nitrid bildet sich hierbei durch Einwirkung des Stickstoffes auf Kalk (Ca O), der immer mehr oder weniger mit Kohlenstoff vermischt ist, in Gegenwart von Kohle. Man hat bereits erkannt, daß .dieses Nitrid enthaltende Calciumcarbid dank seiner katalytischen Einwirkung besonders vorteilhaft für die weitere Herstellung des Calciumcyanam.i;des ist.
  • Man hat auch. bereits festgestellt, daß das Calciumnitrid Ces N2, unabhängig von dieser katalytischen Wirkung, mit dem Kohlenstoff reagiert, der beider üblichen Cyanami:dreaktion frei wird, derart, daß sich der Gehalt an reinem Cyanamid. indem erhaltenen Endprodukt oder, was auf dasselbe herauskommt, der Gehalt an Stickstoff darin erhöht.
  • Die übliche Reaktion bei der Bildung des Cyanamides aus Calciumcarbid und Stickstoff ist folgende: C,Ca+zN=CaCN2+C (i) Der Kohlenstoff, der gemäß dieser Gleichung frei wird, verbleibt praktisch in inniger Mischung mit dem erhaltenen Cyanamid.
  • Das Calciumnitrid reagiert nun bei der Azotierung des CaC2 mit dem gebildeten Kohlenstoff und mit dem Stickstoff gemäß folgender Gleichung: Ces N2 -E- 3 C +4 N = 3 Ca C N2 (a) Wenn man ein nitri@diertes Calciumcarbid ierwendet, das aus einem Gemisch von 3 Molekülen Carbid Ca C2 mit i Molekül Nitri:d C3 N2 besteht, so ist es möglich, zwecks Ausführung der Reaktion (a) den nach der Gleichung (i) abgeschiedenen Kohlenstoff nutzbar zu machen, woraus sich die Reaktion gemäß folgender Gleichung ergibt: 3CaC2 + Ca3N2 + roN - 6CaCNz (3) Versucht man, sich diesem Verhältnis von Carbi:d zu Nitrid anzunähern, so kann man nach dem bisherigen Verfahren, welches darin besteht, daß man in Gegenwart von Stickstoff gleichzeitig das Carbid und das Nitrid des Calciums erzeugt, die Bildung des Nitrides nur dadurch begünstigen, daß man die dem Ofen zugeführte Stickstoffmenge erhöht. Dabei ist es erforderlich, in dem Temperaturbereich zu verbleiben., der -die Entstehung des Calciumcarbides gegenüber derjenigen des Calciumnitrides begünstigt.
  • Die vorliegende-Erfindung :bezweckt einerseits, die Entstehung der beiden Produkte unabhängig voneinander zu machen dadurch, daß man das für jedes der.-beiden gegebene und bekannte Temperaturoptimum anwenden kann und daß man andererseits die Herstellung des Nitrides nicht nur vermittels. der auf das Carbid einwirk enden Stickstoffmenge, sondern auch vermittels der Zufuhr der Kohlenstoffmnenge, welche für die Bildung des Nitrides aus dem Kalk nach der Gleichung 3 Ca O + 3 C + 2N - Ca3N2 -E- 3C0 (4) erforderlich ist, zu regeln vermag.
  • Es wird zunächst das Carbid nach bekanntem Verfahren hergestellt. As,dann fügt man des Masse die für die Reaktion mit dem unverändert gebliebenen Kalk, nach Gleichung (4), erforderliche Kohlenstoffmenge zu, .indem man inGegenwart von Stickstoff bei der bekannten Temperatur arbeitet, die der Bildung .des Nitrides entspricht.
  • Wie die-Reaktionsbedingungen hinsichtlich der Temperatur liegen, ist im einzelnen genau festgestellt: Zwischen 1220 und 1q.00° ist das Cyanamid dissoziiert, jedoch in Form einer umkehrbaren Reaktion. Oberhalb von 140o0 ist die Umkehrbarkeit der Reaktion nicht mehr vollständig, und; schließlich oberhalb von 158o° ist eine Umkehrbarheit ausgeschlossen, da das Cyanamiid bei dieser Temperatur nicht mehr bestehen kann.
  • Wie es möglich ist, gemäß der vorliegenden Erfindung den Stickstoff ausschließlich mit dem. Kalk und nicht mit dem Carbid reagieren zu lassen, ergibt sich aus der Tatsache, daß die Reaktion 3 Ca O + 3 C + 2 N = C23 N2 + 3C0 (4) sich bei :einer Temperatur vollzieht, die zwischen 170o0, der unteren Grenze der Dissoziation des Kalkes, und 250o0, der normalen Bildungstemperatur des Garbides,, liegt.
  • Wie oben angegeben, kann innerhalb dieser Temperaturgrenzen eine Reaktion zwischen Stickstoffund Carbid nicht stattfinden.
  • Der aus der vorliegenden Erfindung sich ergebende technische Fortschritt wird -'.klar, wenn man die Stickstoffaufnahme und die bei dem bisherigen Verfahren aufgewendete Energie mit den Ergebnissen; des- Verfahrens gemäß der Erfindung vergleicht.
  • Zunächst ist das gewöhnliche Carbid als ein homogenes Gemisch von Calciumcarbid und Kalk anzusehen, wie es sich aus der Mischbarkeit der beiden Stoffe im flüssigen Zustand beider ursprünglichen Entstehungstemperaturdes Carbidesergibt. Ein Teil der nicht flüchtigen Verunreinigungen, welche aus dem Kalk und der Kohle stammen, verbleibt in diesem Gemisch, und zwar in: sehr wechselnden Mengen je nach der Art und dem Gehalt an diesen Verunreinigungen. Der Gehalt an beigemischten Verunreinigungen möge zu etwa 5 % des Gesamtgemisches angenommen werden. Beim Vergleich ergibt sich alsdann folgendes A. Cyanamid aus gewöhnlichem Carbid Läßt man .die obige Reaktion (4) nicht eintreten, sondern nur die gewöhnliche Reaktion (1), so ist lediglich der Kohlenstoff der aktive Bestandteil, während der Kalk und die Verunreinigungen nur ein totes Gewicht darstellen. Es wäre also vorteilhaft, in dem Gemisch, das durch die Gleichung a (Ca C2) -I- b (Ca O) -f- 5 Verunreinigungen - ioo dargestellt ist, die Carhidmenge derart zu erhöhen, daß a - 95 und b - o wird, um ein Cyanamid zu erhalten, .dessen Stickstoffgehalt sich dem Maximum annähern würde, das durch die Verwendung reinen Carbids gegeben wäre gemäß der Gleichung Dieser maximale Stickstoffgehalt beläuft sich auf und die von ioo Teilen Carbid ,gebundene Stickstoffmenge beläuft sich auf Es ist bekannt, daß bei der Herstellung eines hochprozentigen, d. h. mehr als 8o0/,i,-,en Carbids die Ofenausbeute rasch sinkt. Die folgend e Tabelle gibt die Ausbeute 1n Kilogramm je kW/Tag an Carbid bei verschiedenem Gehalt, reduziert auf 15' und 76o mm.
    Gehalt an C, H2 Herstellung
    Von @@C2 15'-76omm je kW/Tag
    ah i i:g
    93 340 4,9
    85 310 5,9
    79 290 7,0
    49 175 10,5
    Diese Ausbeuten können naturgemäß je nach der angewendeten Ofentype schwanken; aber die gegenseitigen Verhältnisse der Ausbeuten untereinander verbleiben im wesentlichen dieselben.
  • Praktisch läßt sich eine Ausbeute von 85 °1o oder 3z01 nicht überschreiten. Da man noch mit Verlusten durch Wasseranziehung bei den verschiedenen Hantierungen und bei der Zerkleinerung rechnen muß und diese Verlu.ste um so. höher sind, j e höher im Gehalt das Garbid ist, so muß man damit rechnen, daß ein Carbid, das mit 85 % Gehalt an Ca C2 den Carbidofen verläßt, nur noch etwa 8o°/oig ist, wenn es in :den Cyanamidofen übergeführt wird.
  • Angenommen, daß die Ausbeute an gebundenem Stickstoff 9.5 °% :der Theorie erreicht, so beträgt die maximale Stickstoffmenge, die man praktisch zur Bindung bringen kann, 43,75 # o,80 # 0,95 = 3325 d. h. es ergibt sich ein Maximalgehalt an Stickstoff von B. Cyanamid gemäß der Erfindung aus nitridiertem Carbid Die Reaktion verläuft theoretisch nach folgender Gleichung:. Das Carbid-Nitrid-Gemischbesteht aus Die durch roo Teile des Carbid-Nitrid-Gemisches theoretisch gebundene Stickstoffmenge ist andererseits und der Gehalt des entstandenen Cyanamides ist Um dieses theoretische Maximum der Stickstoffbindung zu erhalten, muß man also hier, statt von einem möglichst hochprozentigen Carbid auszugehen, ein Gemisch verwenden, das nur 56,470.10 Ca C2 enthält, während die 43,5Z °/, Ca3N2 aus dem Kalk (Ca0) erhalten werden, der sich indem Gemisch befindet.
  • Entsprechend der Reaktionsgleichung entstammen demnach diese 4353 Teile Ca" N2 den Da die Ausbeute zu 9o °/, angenommen ist, isl praktisch .eine Kalkmenge von vorzusehen.
  • Wie erwähnt, beträgt das theoretische Verhältnis von Carbid zu Nitrid 56,47 Teile Ca C2 zu 4353 Teilen Cas N2 bzw. 55 Teilen Ca0. Man hat also ein Gemisch: zu benutzen, d. h. ein Prozentverhältnis von 4701, Ca C2, 46°l, Ca 0, 4 °/, Verunreinigungen und 3 °/, Verlust. Wenn man diese. Verhältnisse zur Anwendung bringt, erhält man in dem Endprodukt überhaupt kein Carbid für sich allein, sondern ausschließlich nitridiertes Carbid. Da es indessen nur 9301, aktives Material gibt und andererseits man, wie auch beim gewöhnlichen Carbid, nur mit 9#5"1, Ausbeute an gebundenem Stickstoff rechnen kann, so ergibt diese -Stickstoffbindung nicht genau 53,84 sondern 5384' 0,93 # 0,95 = 4756 dem entspricht ein Gehalt von Der Vorteil im Vergleich zum gewöhnlichen Verfahren ist also sehr beachtlich.
  • Was den Energieaufwand anlangt, so ist aus der obigen Tabelle ohne weiteres zu erkennen, ,daß man zur Herstellung einer Tonne Carbwd von 85 °%, unter der Annahme optimaler Verhältnisse, bei den bekannten Verfahren benötigt, während die erforderliche Energie für die Herstellung einer Tonne Carbid von 47 °/, unter den gleichen Verhältnissen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung (wenn man ,nach der Tabelle 48 °/, statt 47'/, nimmt) nur beträgt.
  • Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, daß beim Vergleich der bisherigen Verfahren mit dem neuen gemäß der Erfindung die Energiebilanz auch bei der Stickstoffbindung zugunsten des Verfahrens gemäß der Erfindung ausfällt.
  • Statt der Kohle kann man auch andere Stoffe, welche Kohle enthalten, verwenden; ebenso verhält es sich mit dem Stickstoff und dem Calcium. Also kann an Stelle des Kalkes z. B. Calciumfluorid oder Calciumchlorid treten. Man kann auch mit gleichem Erfolg Stoffe zur Anwendung bringen, ,die zwei der erforderlichen Elemente oder alle drei enthalten, insbesondere z. B. das CaIciumcyanamid, welches nach folgender Formel reagiert: 2 Ca 0+CaCN2+C-CasN2 -f- z CO Die zum Carbid zuzusetzende Kolilenstoffmenge hängt selbstverständlich von der gewünschten Nitridmenge ab, welche ihrerseits wiederum von dem Gehalt des Carbi.des an Kalk abhängig ist.
  • Andererseits ist es auch selbstverständlich, daß, anstatt vom bereits erkalteten Carbid auszugehen, es vorteilhaft ist, das aus dem Ofen kommende flüssige Carbid zu benutzen. Es sind zwar Vorschläge bekanntgeworden, den .Wärmeinhalt von; frisch hergestelltem Carbid für dessen Weiterverarbeitung äuf Cyanami:d nach Möglichkeit nutzbar zu machen, und zwar entweder durch Einführung des geschmolzenen Carbides in einen mit Stickstoff von; atmGsphärischem oder übeT-atmosphärischem.Druck gefüllten Raum oder durch Anwendung' einer Art WärmeaustauschgefäB, mit .dessen Hilfe .sich Wärme aus dem schmelzflüssigen; Carbid auf kälteres Carbid übertragen läßt.
  • Aber abgesehen davon; daß das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung von diesen Vorschlägen keinen Gebrauch Tracht, handelt es sich dort im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren um die unmittelbare Azotierung von Canbid.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung :des oben beschriebenen Verfahrens dar, und zwar einen, schematischen senkrechten Schnitt durch diese Vorrichtung.
  • Die Vorrichtung besteht hauptsächlich aus einem gewöhnlichen Carbidofen. Die Sohle i dieses Ofens ist mittels der Stangen 2 o. dgl. mit idem einen Pol der Stromquelle und .die Elektrode 3 mit den Stangen q. des anderen Poles über die biegsamen Verbindungskabel 5 verbunden.
  • An .die Stangen 2 oder mit der eigentlichen Verbindungsvorrichtung der Sohle sind andererseits zwei oder mehr Stangen 6 angeschaltet; welche andererseits mit der Gußform 7 in Verbindung stehen, wobei die Gußform für die Herstellung .des Nitrids dient und gegenüber ihrem Wagen 8 :durch Unterlagen 9 isoliert ist. _ Diese Guß'.form trägt auf der O£enseite eine zwischen die Stangen 6 eingreifende Stromabnahine io, welche, wenn sie in Gießbereitschaftsstellung -gebracht wird, die Gußform leitend mit der Ofensohle verbindet. Der Umfang der Gußform kann einen temperaturbeständigen Belag i i und der Boden einen Kohlenverputz i2 erhalten; sie kann durch Ventilation oder andere ähnliche Mittel gekühlt werden. In der Achse der Gußform und über derselben hängt: die Elektrade 13, die unter den Beschickungsboden des Ofens herabgelassen wenden kann und elektrisch mittels der Stangen iq. und der beiderseits angeordneten biegsamen Kabel 15 und der Verschraubung o. dgl. 16 - mit den die Ofenelektrode speisenden Stangen q. verbunden: isst. Die Elektrode i.3 besitzt .eine axiale Bohrung und ist -durch eine teilweise biegsame Leitung mit der Stickstoifspeiseleitung i-7 verbunden, wobei der .Gasaustritt durch das Ventil 18 gedrosselt werden kann. Der Stickstoff wird derart unten an die Elektrode geführt, welche.-mit der in GießibeTeitschaftsstellung stehenden Form den Nitri.dierungsofen bildet. Nach Beendigung der Behandlung wird die Elektrode bis an die auf dem Boden des Ofens befestigte Führung i9 gehoben und .diese Führung danach mittels eines angelenkten Deckels 2o verschlossen. Die Elektrode kann nach Beendigung der Reaktion unter weiterem -Durchleiten von Stickstoff in diesem Gas erkalten, woidurch die Verbrennung der Elektroide verhindert wird.
  • Die Kohle bzw. die kohlehaltigen Stoffe können dem Carbid während des Abstiches zugesetzt werden. Sobald der Abstich beendet ist, kann die Nitridierung beginnen und wird dadurch erleichtert, daß das Bad mittels hölzerner Rührer in Bewegung .gehalten wird. Die Dauer des Ansatzes ist je nach der zu bildenden Nitriidmenge veränderlich, und die ausgenutzte Leistung wird derart geregelt, daß die Nitridierungatemperatur den zur Bildung des Nitrids günstigen Grad erreicht.
  • Selbstverständlich kann man für diese Nitridierung eine von der- für den Carbi.dofen benutzten Spannung abweichende Spannung henutzen, wie auch der Stickstoff in das Bad in jeder anderen geeigneten Weise als durch die Elektrode jeinbreten kann.
  • Es könnte z. B. ein von dem Carbidofen ganz unabhängiger Ofen benutzt werden, welcher feststehend oder beweglich ausgebildet ist oder auch kippbar oder drehbar, um die Rührarbeit zu erleichtern.
  • Vorteilhafterweise wird Gleichstrom benutzt; in diesem Falle bildet die Stickstoffeinführunbselektrode 13 die Kathode und befindet sieh immer an der Einführungsstelle des Stickstoffes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Galciumnitrid (Ca, N,) und Calciumcarbijd (Ca C2) für die Zwecke der weiteren Überführung des Gemisches in Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß .man in einer ersten Phase in einem Elektrodenofen in an sich bekannte;. Weise -Calciumcarbid erzeugt,' worauf man das erhaltene Carbidreaktionsgemisch in einen zweiten Elektradenofen absticht unter weiterem Zusatz in der für die gewünschte Nitridbildung erforderlichen Menge von Kohle bzw. einer Mischung von Kalle und Kohle oder letztere Stoffe und gegebenenfalls ,auch Stickstoff enthaltenden Verbindungen (z. B. Calciumcyanamid) und unter Umrühren der Masse bei der Nitridbilidungstemperatur. Stickstoff in die Masse einleitet bzw. einführt und nach beendeter Reaktion erkalten läßt. .
  2. 2. Vorrichtung zur Herstellung eines Gemisches gemäß Anspruch i, bestehend aus einem elektrischen Ofen bekannter Art zur Herstellung von kalkhaltigem Calciumcarbid und aus einer Gießform zur Aufnahme des Reaktionsgutes aus dem Carbidofen, die gleichfalls als elektrischer Widerstandsofen wirkt und mit mindestens einer für die Stickstoffzuführung durchbohrten Kohlenelektro@de versehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Carbidofen eine Ableitungsrinne aufweist und daß die Gießfarm beweglich angeordnet ist, so daß sie an die Rinne herangebracht und von ihr wieder entfernt werden kann.
DES109146D 1932-04-23 1933-04-25 Herstellung von Calciumnitrid enthaltendem Calciumcarbid Expired DE619074C (de)

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