DE618161C

DE618161C - Vorrichtung zum Zersetzen oder Vergasen von Fluessigkeiten durch elektrischen Strom

Info

Publication number: DE618161C
Application number: DEW94707D
Authority: DE
Original assignee: KURT WAPPLER
Current assignee: KURT WAPPLER
Priority date: 1934-07-29
Filing date: 1934-07-29
Publication date: 1935-09-03

Description

Vorrichtung zum Zersetzen oder Vergasen von Flüssigkeiten durch elektrischen Strom Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die ein Zersetzen und Vergasen von Flüssigkeiten durch elektrischen Strom, insbesondere durch einen unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels unterhaltenen Lichtbogen, gestatten.
Die mit diesen Anordnungen zu erzielenden Leistungen sind aber im Verhältnis zu der aufzuwendenden großen Stromstärke sehr gering, da die dauernd frei zu dem Lichtbogen iuströmende Flüssigkeit besonders einen großen Lichtbogen leicht unterbrechen kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine derartige Vorrichtung, die insbesondere die Verwendung von Wechselstromlichtbogen gestattet und gleichzeitig eine beliebig große Leistung erzielen läßt und bei der dieserhalb nach dem Erfindungsgedanken der Lichtbogen mit einer Hülle umgeblen ist, die durch ihre Form und Größe die Geschwindigkeit der abströmenden Gase und den Zufluß neuer Flüssigkeit derartig regelt, daß der Lichtbogen immer in einem Gemisch von Gas und Flüssigkeit brennt. In diesem Gemisch ist nun ein Lichtbogen, besonders noch bei Anwendung hoher Drücke. leicht zu unterhalten und auch beliebig groß zu gestalten, wodurch entsprechend der dann größeren Berührungsfiäche mit der zu zersetzenden Flüssigkeit eine beliebige Leistungssteigerung erzielt werden kann.
Die den Lichtbogen umgebende Hülle besteht hierbei in einfachster Ausführung aus einem röhrenartigen Sieb aus Drahtgaze oder einem ähnlich ausgebildeten Bauelement, während im einer weiteren Ausführungsform die vorzugsweise aus Isolierstoff gefertigte Hülle bombenförmig ausgebildet und mit einer Gasabführleitung sowie mit, einer Flüssigkeitszuführleitung versehen ist, von denen jeweils eine Leitung oder beide ganz oder teilweise absperrbar sind. Das bietet den Vorteil, daß durch entsprechendes Einstellen der Regeleinrichtungen der Druck in der Haube in einem großen Bereich beliebig verändert werden kann.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen mit leinem röhrenförmigen Sieb ausgerüsteten Apparat in Seitenansicht, während Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Apparat veranschaulicht, der eine mit einer regelbaren Gasabführleitung versehene Bombe besitzt.
In der Ausführungsforin nach Abb. I sind die mit Stromzuführungen I, 2 versehenen Kohlen 3, 4 in leinem Behälter 5 zusammengeführt und von einem über Porzellanscheiben 6, 7 gelegten, röhrenförmigen Sieb 8 umgeblen. Der Behälter 5 besitzt dabei unten eine Flüssigkeitszuführung g und oben eine Gasabführleitung 10.
In der Ausführungsform nach Abb. 2 sind die mit den Stromzuführungen 11, I2 versehenen Kohlen 13, 14 in feiner Bombe I5 zusammengeführt, die innerhalb eines mit Flüssigkeit gefüllten Tanks I6 vorgesehen ist. Dieser Tank besitzt unten jeine mittels Hahn 17 absperrbare Flüssigkeitszuführung I8 und oben eine mit Manometer 19 versehene Gasabführleitung 20. Die Flüssigkeit kann hier durch die zum Einführen der Kohle vorgesehenen Bohrungen in die Bombe eintreten, während die entstehenden Gase durch eine mittels Absperrzahn 2I verschließbare Leitung 22 und eine Verteilerbrause 23 die Bombe verlassen) um dann, beim Durchgang durch die Flüssigkeit abgekühlt, durch die Leitung 20 abgeführt zu werden. Die Bombe und entsprechend auch der Tank ist schließlich noch an der Seite miteinem Fenster 24 versehen, um jederzeit die Stellung der Kohlenspitzen feststellen zu können.
Es versteht sich, daß die Kohlen hier auch, ähnlich wie bei den Differentialbogenlampen, mit einer automatisch arbeitenden Einstellvorrichtung versehen werden können Ferner können die Kohlen auch in seinem beliebigen Winkel, beispielsweise parallel, nebleneinanderliegend angeordnet sein oder schließlich noch mit einer Umhüllung, wie Speckstein lo. dgl., versehen werden.

Claims

PATENTANSPRiJCHE : I. Vorrichtung zum Zersetzen oder Vergasen von Flüssigkeiten durch elektrischen Strom, insbesondere, durch leinen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels unterhaltenen Wechselstromlichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen von einer Hülle umgeben ist, welche durch ihre Form und Größe die Geschwindigkeit der abströmenden Gase und den Zufluß neuer Flüssigkeit derart regelt, daß der Lichtbogen immer in leinem Gemisch von Gas und Flüssigkeit brennt 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lichtbogen umgebende Hülle aus einem Sieb (8) aus Drahtgaze oder einem ähnlich ausgebildeten Bauelement besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Lichtbogen umgebende, vorzugsweise aus Isolierstoff gefertigte Hülle (15) bombenförmig ausgebildet und mit einer Gasabführleitung (22) sowie mit einer Flüssigkeitszuführleitung versehen ist, von denen jeweils eine Leitung oder beide ganz oder teilweise absperrbar sind.