DE615414C - Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten Ausgleichseinrichtungen - Google Patents
Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten AusgleichseinrichtungenInfo
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- DE615414C DE615414C DES95905D DES0095905D DE615414C DE 615414 C DE615414 C DE 615414C DE S95905 D DES95905 D DE S95905D DE S0095905 D DES0095905 D DE S0095905D DE 615414 C DE615414 C DE 615414C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C15/00—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
- B61C15/04—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels by controlling wheel pressure, e.g. by movable weights or heavy parts or by magnetic devices
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Description
Bei Lokomotiven treten infolge der an dem Zughaken angreifenden Last sogenannte Zughakenmomente
auf, woraus sich Be- und Entlastungen der einzelnen Achsen ergeben. Hierdurch
wird bei Einzelachsantrieb das nutzbare Reibungsgewicht der Lokomotive vermindert.
Der Unterschied in den Belastungen der einzelnen Achsen wird bei elektrisch
betriebenen Lokomotiven, deren Motoren über Zahnräder unmittelbar auf die Triebachsen
wirken, noch vergrößert, da hierbei je nach der Anordnung der Motoren und der Drehrichtung
der Triebachsen noch eine zusätzliche Be- und Entlastung der einzelnen Achsen als Folge des Motordrehmotnentes
hinzukommt. Da nun die Zugkraft durch die niedrigsten Achsdrücke der Lokomotive
bestimmt ist, wird durch die Entlastung einzelner Achsen der Wirkungsgrad der Lokomotiven
und Triebwagen wesentlich verringert. Man hat daher Ausgleichevorrichtungen vorgesehen, die insbesondere beim Anfahren
die auftretenden Be- und! Entlastungen der Achsen ausgleichen und damit das nutzbare
Reibungsgewicht der Lokomotive erhöhen.
In ähnlicher Weise hat man auch bereits bei Lokomotiven mit zwei- oder mehrachsigen
Drehgestellen einen Achsdruckausgleich durch Zusatzkräfte an. den entlasteten Teilen des
Drehgestelles herbeigeführt. Diese Zusatzkräfte wurden mit Hilfe von Druckzylindern
erzeugt, die am Oberrahmen der Lokomotiven oder Triebwagen befestigt waren, während
die in den Druckzylindern geführten Kolben über Zwischenglieder mit dem Drehgestell
einseitig kraftschlüs'sig in Verbindung standen und bei Beaufschlagung durch ein Druckmittel
einen senkrecht nach unten gerichteten zusätzlichen Druck auf das Drehgestell ausübten.
Wurde das Druckmittel bei dieser Anordnung
aus dem Zylinder herausgelassen, so verminderte sich die über den Kolben übertragene
Belastung auf den durch Zughakenmoment, Reibungs- und Antriebsmoment bedingten Wert. Mit der bekannten Anordnung
konnte nur ein in einer Richtung wirkendes Moment durch Zufuhr von Druckmitteln zu
einem Zylinder auf die Drehgestelle ausgeübt werden, da sich bei der Beaufschlagung
der Kolben lediglich Druckkräfte auf das zugeordnete Drehgestell ergaben. ( Wollte man
ein entgegengesetzt gerichtetes Moment auf das Drehgestell ausüben, so mußte man einen
zusätzlichen Druckzylinder vorsehen, der in
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Grimm in Berlin-Charlottenburg.
der Fahrtrichtung und, vom ersten Stützdruckzylinder
aus gesehen, jenseits der Befestigungsstelle des Drehzapfen« am Oberrahmen
angeordnet war.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anordnung zu schaffen, bei der
man entweder die Anordnung dieser zusätzlichen Zylinder überhaupt vermeiden oder
mit geringeren Zyliinderdurchmessern auskommen
kann. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jede Ausgleichseinrichtung
aus einem zweiseitig beaufschlagbaren Kolben und einem senkrecht beweglichen, am Oberrahmen oder am Drehgestell
15- gelagerten Zwischenglied besteht, das je nach
der Beaufschlagung des Kolbens nach oben oder unten verstellt wird und1 hierbei im einen
Falle eine Zugkraft, im anderen eine Druckkraft auf das zugeordnete Drehgestell ausübt.
Durch die Anordnung nach der Erfindung ist nicht allein ein erheblich besserer Ausgleich
möglich, sondern es wird auch, wie die Erfahrung gezeigt hat, ein gleichmäßigerer Lauf
der Lokomotiven erreicht. Die Einrichtung kann so getroffen werden, daß die Einstellung
der Achsdruckausgleichseinrichtungen vom Führer vorgenommen wird, der nach kurzer
Benutzung der Einrichtung den günstigsten Wirkungsgrad seiner Maschine bei der jeweiligen
Zuglast feststellen kann.
Es kann aber auch zweckmäßig sein, die Ausgleichseinrichtungen unmittelbar von den
auf die einzelnen Drehgestelle wirkenden Momenten zwangsläufig zu steuern. . Die Einstellung
kann hierbei entweder von einer mit dem Zughaken der Lokomotive verbundenen Meßeinrichtung aus ader in Abhängigkeit
von· den auf die Lagerzapfen der Drehgestelle wirkenden Kräften vorgenommen werden. Es
ist aber auch möglich, die zwangsläufige Steuerung der Ausgleichsglieder von der
Größe der dem Fahrzeug zugeführten Antriebsenergie abhängig zu machen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung: dargestellt.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung: dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt schematisch einen Triebwagen,
dessen Motoren in zwei Drehgestellen ι und 2 untergebracht sind und über Zahnräder
unmittelbar auf die Triebachsen 3, 4, 5 und 6 wirken.
Die Abb·. 2 zeigt eine Teilansicht des Triebwagens von einer Stirnseite aus. An
dem Oberrahmen 11 ist ein Druckluftzylinder
12 befestigt, dessen Kolben 23 durch Federn
13 und 14 in der Mittellage gehalten wird.
Die Kolbenstange 15 steht über einen Winkelhebel 16, der an dem Oberrahmen in dem
Punkte 17 drehbar gelagert ist, mit einem am Ober rahmen senkrecht geführten Gestänge 18
in Verbindung. Dieses umschließt mit einer Kulisse 19 einen auf dem Drehgestellrahmen
20 zwischen Federn 21 elastisch gelagerten Hebel 22.
Wird die Kolbenstange 15 durch den Druckluftkolben im einen oder anderen Sinne
axial bewegt, so verschiebt einer der die Kulisse des Hebels 18 bildenden Teile 19 den
Hebel 22 nach oben oder unten, wodurch im einen Falle eine nach oben gerichtete Zugkraft,
im anderen Falle eine Druckkraft auf diesen Teil des Drehgestellrahmens, und dadurch
gleichzeitig eine entsprechende Veränderung des Achs druckes der zunächst liegenden Achse hervorgerufen wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Änderung der Achsdrücke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten Ausgleichseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausgleichseinrichtung aus einem zweiseitig beaufschlagbaren Kolben (23) und einem senkrecht beweglichen, am Oberrahmen oder am Drehgestell gelagerten Zwischenglied (18, 19) besteht, das je nach der Beaufschlagung des Kolbens nach oben oder unten verstellt wird und hiefbei im einen Falle eine Zugkraft, im anderen eine Druckkraft auf das zugeordnete Drehgestell ausübt.Hierzu I Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95905D DE615414C (de) | 1930-01-01 | 1930-01-01 | Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten Ausgleichseinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95905D DE615414C (de) | 1930-01-01 | 1930-01-01 | Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten Ausgleichseinrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615414C true DE615414C (de) | 1935-07-05 |
Family
ID=7519698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95905D Expired DE615414C (de) | 1930-01-01 | 1930-01-01 | Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Lokomotiven oder Triebwagen mit zwei- oder mehrachsigen Drehgestellen und zwischen dem Oberrahmen und den Drehgestellen angeordneten Ausgleichseinrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615414C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1161938B (de) * | 1959-09-21 | 1964-01-30 | Schweizerische Lokomotiv | Vorrichtung an Drehgestell-Schienentriebfahrzeugen mit Einzelachsantrieb zur Verminderung der durch die Zugkraefte hervorgerufenen Achsentlastungen |
-
1930
- 1930-01-01 DE DES95905D patent/DE615414C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1161938B (de) * | 1959-09-21 | 1964-01-30 | Schweizerische Lokomotiv | Vorrichtung an Drehgestell-Schienentriebfahrzeugen mit Einzelachsantrieb zur Verminderung der durch die Zugkraefte hervorgerufenen Achsentlastungen |
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