DE613705C - Zweiteiliger Drehbankschlitten fuer Feindrehbaenke - Google Patents

Description

Die Verwendung von Schleifmaschinen ist oft ausgeschlossen, teils wegen des hohen Preises derartiger Maschinen, teils wegen Raummangels in der Werkstatt. Die Erfmdung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung von Drehbankarbeiten, die hohe Genauigkeit erfordern, wie insbesondere die Feinpassung von zylindrischen Teilen ohne nachträgliche Verwendung von Schleifmaschinen.

Bei den besten gewöhnlichen Drehbänken ist festgestellt worden, daß die Getriebe zum Vorschub des Werkzeugschlittens an den Werkstücken kleinste Ungenauigkeiten hinter lassen. Im allgemeinen sind diese dem unbewaffneten Auge nicht sichtbar; wenn aber das bearbeitete Werkstück nachher weitgehend poliert wird, zeigt es sich, daß diese Ungenauigkeiten genau dem Gewinde der Leitspjndel oder der Ausbildung der Zugspindel entsprechen.

Dieser Nachteil wird dadurch beseitigt, daß der gewöhnliche Werkzeugschlitten in 'einen eigentlichen Werkzeugschlitten, der von dem Vorschubgetriebe gelöst ist, und einen Vorschubschlitten zerlegt ist, und daß beide Schlittenteile durch schwingungsdämpfende Lenker miteinander verbunden sind, so daß die auf den Vorschubschlitten wirkenden Un-Regelmäßigkeiten nicht auf den Werkzeugschlitten einwirken können.

Drehbänke mit zwei Schlitten bzw. Doppelschlitten sind an und für sich bekannt,· diese bekannten Vorrichtungen verhalten sich aber wie gewöhnliche einteilige Schlitten, da die Einzelteile starr miteinander verbunden sind. Die Werkzeuge auf den beiden Schlitten empfangen daher alle Rückwirkungen des Vorschubgetriebes, was bei der Vorrichtung gemaß der Erfindung verhütet wird.

Der Werkzeugschlitten besitzt beim Erfindungsgegenstand keine anderen Teile als die zum Verstellen des Werkzeuges senkrecht zur Längsrichtung des Drehbankbettes. Der Vorschubschlitten besitzt nur die Getriebeteile zum Verfahren längs des Drehbankbettes. Die beiden Schlitten sind miteinander mittels einer Kupplung verbunden, die aus beiderseits an den Schlitten angreifenden Lenkern besteht, die mit jenen entweder mittels Kugelgelenke oder mittels elastisch überzogener Bolzen und Scheiben verbunden sind.

Es sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung elastischer Werkstoffe an und für sich, bekannt ist, um Schwingungen zu dämpfen; so hat man z. B. zwecks Dämpfung von Zahnradschwingungen bei Getrieben elastische Zwischenlagen eingeschaltet.

Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise und Sichematisch, aber nicht beschränbend eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Der Werkzeugschlitten B kann auf dem Bett C in der üblichen Weise gleiten; aber er hat keinerlei unmittelbare Verbindung mit dem Getriebe zur Verschiebung längs des Bettes.

Der Schlitten A hat dagegen alle zur Verbindung mit dem Vorschubgetriebe der Drehbank erforderlichen Mittel, aber keine unmittelbare Verbindung zum Werkzeug.

Dieae beiden Schlitten sind mittels Lenker 1 verbunden, von denen einer im Schnitt dargestellt ist. Die Anlenkung beider Lenker an den Schlitten erfolgt durch Bolzen 2, die mit einem elastischen Werkstoff 3 überzogen und mit !elastischen Unterlegscheiben 4 versehen sind.

Es ist !ersichtlich, daß jede andere Vorrichtung, die die Erschütterungen des Schlittens A aufzehrt, innerhalb des Erfindungsgedankens bleibt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zweiteiliger Drehbankschlitten für Feindrehbänke, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilschlitten (A, B) durch schwingungsdämpfende Lenker (1) miteinander verbunden sind, wobei der !eine Teilschlitten (A) das Getriebe zum Verschieben längs des Bettes (C, C) und der andere (B) die Vorrichtung zum Anstellen und Zurückziehen des Werkzeuges trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der gelenkigen Verbindung der Teilschlitten (A, B) nachgiebige Werkstoffe (3, 4) zwischen den Lenkern (1) und deren Verbindungsteüen (2) mit den Teilschlitten (A, B) vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen