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Hochvakuumpumpanlage, bei welcher mehrere Sprengelpumpen im Karussell
angeordnet sind Der Gegenstand der Erfindung ist eitle Hochvakuumpumpanlage, die
Sprengelpumhen aufweist, welche in Karussellanordnung rings nm eine gemeinschaftliche
Achse aufgestellt sind, derart, daß die Arbeit kontinuierlich ausgeführt werden
kann. Die Karussellanordnung solcher Pumpen ist an sich bekannt. Doch konnten deren
Vorteile nicht restlos ausgenutzt werden, weil man, um die I@ückwirl-zung der einzelnen
Pumpen aufeinander zu vermeiden, für eine jede Pumpe eitle besondere Förderung des
umlaufenden Quecksilbers vorsehen müßte. Man hatte also sozusagen eine Anzahl von
selbständigen Pumpen auf einem drehbaren Gestell angeordnet.
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Es ist auch bei anderen Pumpenarten in Karussellanordnung bekannt,
ein zentral angeordnetes Gefäß vorzusehen, das unter Vorvakuum steht und mit jeder
einzelnen Pumpe kommuniziert.
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Bei der vorliegenden Erfindung sind die Pumpen voneinander in bezug
auf die Quecksilberrückführung nicht mehr abhängig. Eine jede Karusselleinheit ist
aber gegenüber der anderen so mit einer das Quecksilber und die Luft des Vorvakuums
aufnehmenden Vorlage finit dem gemeinsamen Quecksilbervorrat und dem Vorvakuum verbunden,
daß eine jede Rückwirkung der einen Pumpe auf die andere im Falle einer Undichtigkeit
des zu evakuierenden Gefäßes ausgeschlossen ist.
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Die weitere Ausbildung der Anordnung weist vorzugsweise eilte zentral
angeordnete Quecksilberrückführung auf, welche die Gestalt eines einen Kolben enthaltenden
Zylinders hat. Die Stange dieses Kolbens dient als Drehachse für die ganze Anordnung.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Pumpanlage nach der
Erfindung dar, und zwar: Fig. i einen Längsschnitt und Fig.2 eine Ansicht von oben
mit einem Schnitt durch die Linie II-II der Fig. i.
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Von einem Ouecksilberaufnahmebehälter i führen Zulaufroltre iio in
einen Verteilungsring i I i. Von dort gehen Rohrabzweigungen in die Vorlagebecher
2. Das Quecksilber wird von dort aus durch je einen Heber 3 in die Pumpenköpfe 5
geleitet. In jeden Vorlagebecher münden drei Heber 3.
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Durch die Kapillarrohre 4 einer jeden Quecksilberfallpümpe gelangt
das Quecksilber in die Vorlagen 7, wo es gesammelt wird, und fließt sodann durch
die Rohre 7o ab. Diese Rohre sind in den einen bedeutend größeren Durchmesser als
der obere Verteilungsring iii aufweisenden unteren Druckverteilungsring 9 eingeführt
Luft und Quecksilber fließen gemeinsam durch die Abzweigrohre 7o in das Zentralgefäß
io und- trennen sich dort. Auf dieses Zentralgefäß sind zwei haubenartige Ansätze
25 aufgesetzt, in welche die Enden 26 der Rohre 14 einmünden, die über Kanal ii
mit dein Sammelrohr io5 in Verbindung stehen. An das Sammelrohr ist die Vorvakuumpumpe
angeschlossen. Das Zentralgefäß
und der Druckverteilungsring 9
stehen somit stets unter diesem Vorvakuum.
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Der Boden des Zentralgefäßes io geht in einen Zylinder ioi über, in
welchem ein eingeschliffener Kolben io2 arbeitet. Dieser Kolben und seine Kolbenstange
sind axial durchbohrt. Diese Längsbohrung 104 mündet in den oberen Quecksilberaufnahmebehälter
i. Das Auf- und Abwärtsbewegen des Kolbens 102 erfolgt mittels einer die Kolbenstange
loo antreibenden Kurbel. Ein Druckventil 103 ist im unteren Teil des Kolbens
angeordnet. Die Kolbenstange ioo ist wie Zylinder und Kolben koaxial zur Drehachse
des ganzen Systems angeordnet und ist in dem Verbindungsrohr 13 zwischen Behälter
i und dem Zentralgefäß io verschiebbar und abdichtend geführt. Das Vakuum kann sich
nicht weiter nach oben erstrecken, denn auch für den Fall, daß die Kolbenstange
nicht genau in ihre Führung passen würde, würde doch das Quecksilber des Vorratbehälters
für eine wirksame Abdichtung sorgen.
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Der Deckel 2,3 des Vorratbehälters ist mit diesem fest verschraubt.
Die Stopfbüchse 18 des Vorvakuums ist dagegen ortsfest. Die gesamte Hochvakuumpumpanlage
dreht sich in Karussellanordnung auf der Stopfbüchse und erhält ihre Führung durch
die Kolbenstange ioo.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage, welche insbesondere zum
Evakuieren von Glühlampen und Quecksilberrohren gedacht ist, ist die folgende: Sobald
ein gewisser Flüssigkeitsstand im überen Quecksilbersammelbehälter i erreicht ist
und das Vorvakuum einsetzt, fließt das Quecksilber aus den Düsen der Heber 3 aus
und wandert unter Mitreißen der Luft durch die Rohre 4. Gleichzeitig wirkt das Vorvakuum
durch den zentralen Absaugkanal i i und die Rohrenden 26 auf das Zentralgefäß io
und durch die Rohre 7o in den Oberteil der Vorlagen 7. Das in diese Vorlagen 7 gefallene
Quecksilber bildet dort Verschlüsse, so daß jede Fallröhre für sich als selbständige
Pumpe arbeitet. Das überschüssige Quecksilber fließt ab und gelangt in das Zentralgefäß
io. Die in den Fallrohren 4 von den Anschlußstutzen 6 mitgerissene Luft wird durch
das Vorv akuum abgesaugt. .
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Das Quecksilber im Zentralgefäß sammelt sich am Boden rings um die
Kolbenstange. Wird nun der Kolben hoch gezogen, so fließt das Quecksilber in -den
Zylinder ioi hinein. Beim Abwärtsbewegen, also beim Dructehub des Kolbens, wird
das Quecksilber über das Druckventil 103 und durch die Bohrung 104 des Kolbens in
den Sammelbehälter i befördert. Um zu vermeiden, daß etwaige Spritzer in das Vorvakuum
gelangen können, münden die Enden 26 der vom Vorvakuum kommenden Rohre 14 in die
haubenartigen Ansätze 25 auf dem Zentralgefäß io. Die Vorlagen 7, welche
über Ringleitung und Abzweigkanäle des Zentralgefäßes io mit dem Vorvakiutm verbunden
sind, ermöglichen di; l?nabhängigkeit eines jeden Fallrohres. Zerbricht ein zu evakuierendes
Gefäß, so ist dies ohne Einfluß auf die Arbeit der anderen Pumpen.