DE613246C - Sturzflugvisier - Google Patents

Sturzflugvisier

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Publication number
DE613246C
DE613246C DEA72780D DEA0072780D DE613246C DE 613246 C DE613246 C DE 613246C DE A72780 D DEA72780 D DE A72780D DE A0072780 D DEA0072780 D DE A0072780D DE 613246 C DE613246 C DE 613246C
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DE
Germany
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sight
dive
visor
aircraft
angle
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Expired
Application number
DEA72780D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Christian Von Hofe
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Optische Anstalt CP Goerz AG
Original Assignee
Optische Anstalt CP Goerz AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE613246C publication Critical patent/DE613246C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/22Aiming or laying means for vehicle-borne armament, e.g. on aircraft
    • F41G3/24Bombsights

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Sturzflugvisier Die Treffsicherheit abzuwerfender Fliegerbomben ist naturgemäß um so kleiner, je größer zur Sicherheit des Flugzeuges vor Beschießung seitens der Fliegerabwehrbatterien die Flughöhe gewählt wird. Aus diesem Grunde sucht man die Treffsicherheit eines Bombenwurfes dadurch zu erhöhen, daß der in großer Höhe fliegende Bombenwerfer zunächst das Ziel geradlinig und horizontal anfliegt und auf dieses noch vor Erreichung der Zielvertikalen in steilem Sturzflug angeht und in einer Höhe von et-,va Soo bis iooo m über dem Ziel bei gleichzeitiger Auslösung der Bombe durch Aufziehen des Höhensteuers aus dem Sturzflug in den Steigflug übergeht.
  • Nun ist es aber für den Piloten sehr schwer, bei einem vorgewählten Sturzflugwinkel den Augenblick des Ansatzes zum Sturzflug sowie jene Höhe über dem Ziel, in der das Abfangen des Flugzeuges gleichzeitig mit dem Auslösen der Bombe erfolgen soll, derartig genau abzuschätzen, als zur Erzielung eines Treffers auf Grund einer u. a. von dieser Wurfhöhe und vom Neigungswinkel des Sturzfluges abhängigen Vorhaltewinkels erforderlich ist.
  • Die richtige Einhaltung eines im voraus gewählten Sturzflugwinkels und einer gewählten Wurfhöhe erfolgt nun zweckmäßig mittels einer Visiervorrichtung, die erfindungsgemäß aus zwei Einzelvisieren mit möglichst großem Gesichtsfeld besteht, deren Visierlinien in einer vertikalen Ebene unter einem ganz bestimmten Winkel zueinander eingestellt sind und sich in einem Punkte, dem Augenort des Piloten, schneiden, wobei eine Visierlinie in die Bewegungsrichtung des Flugzeuges fällt und die zweite in die Sturzflugrichtung eingestellt ist. Zwecks Erkennung der Wurfhöhe, in der der Sturzflug in den Steigflug übergeht, ist noch ein drittes als Fernrohr ausgebildetes Visier angeordnet; dessen Visierlinie gegen die Flugrichtung einen kleineren Winkel einschließt, als dem Sturzflugwinkel entspricht, jedoch durch den Schnittpunkt der beiden ersten Visierlinien hindurchgeht und in der durch sie gebildeten Vertikalebene liegt. Führt man auch die beiden ersten Visiere als Fernrohre aus, so müssen die Austrittspupillen aller drei Fernrohre räumlich zusammenfallen.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Visiervorrichtung in der dem horizontalen Anfliegen entsprechenden Lage und Fig. a in der Sturzfluglage. Ist 0 der Augenort des Piloten, O x die horizontale Bewegungsrichtung des Flugzeuges und 0y die unter dem Winkel a gegen den Horizont gewählte Sturzflugrichtung von z. B. 70°, so wird in jede dieser beiden Richtungen je ein einfaches, durch Kimme Al, A2 und Korn Bi, B2 gebildetes Visier eingestellt, so daß der Pilot ohne Verschiebung des Kopfes mit einem Auge in beide Visierrichtungen blicken kann. Außerdem ist ein drittes Visier als einfaches, aus einem Objektiv i,. einem Fokuskollektiv 2 und einem Okular 3 bestehendes Fernrohr mit möglichst großem Gesichtsfeld (42 bis 45°) bei einer Vergrößerung i : i derartig angeordnet, daß seine optische Achse gegen die Bewegungsrichtung um einen Winkel ß von etwas weniger als dem halben Gesichtsfeld, also 2o bis 21', geneigt ist und seine möglichst große Austrittspupille in den Augenort 0 fällt. Im Gesichtsfeld dieses Fernrohrvisieres ist eine Entfernungsmarke m vorgesehen, in der das Ziel abgebildet wird, wenn es in der der gewählten Abwurfhöhe H entsprechenden Entfernung e = H/cos a gleichzeitig in der Visur 0y erscheint.
  • Die praktische Verwendungsart dieses Visiergerätes ist folgende: Das Ziel wird in großer Höhe, etwa 3ooo bis 35oo m, geradlinig und horizontal angeflogen, wobei es im Visier Al, Bi gegen den unteren Rand des Gesichtsfeldes wandert. Nach einer gewissen Zeit erscheint es am oberen Rand des Gesichtsfeldes des gegen das erste um den Sturzflugwinkel a geneigten Visieres A2, 82. Im Augenblick, als es hier in der genauen Visur erscheint, setzt der Pilot zum Sturzflug durch Herabziehen des Höhensteuers an, so lange, bis das Ziel in der Visierlinie des in die Sturzflugrichtung sich neigenden Flugrichtungsvisiers A: L', B1' erscheint. Gleichzeitig erscheint das Ziel aber auch im Gesichtsfeld des Fernrohres und beginnt vertikal auszuwandern gegen die vorher eingestellte Distanzmarke ist. Im Augenblick, als das Ziel nicht nur in der Visur A,', B,, sondern auch in Koinzidenz mit der Distanzmarke m gesehen wird, ist die gewählte Wurfhöhe erreicht, die Bombe wird ausgelöst und gleichzeitig das Höhensteuer zum Steigflug gehoben. Naturgemäß kann man auch anstatt der beiden einfachen, durch Kimme und Korn gebildeten Visiere Fernrohre verwenden.

Claims (4)

  1. PATENTAN SL'RÜCH13: i. Sturzflugvisier, gekennzeichnet durch die Verbindung von zwei Einzelvisieren (Fernrohren) mit möglichst großen Gesichtsfeldern, deren Visierlinien in einer vertikalen Ebene unter einem ganz bestimmten Winkel zueinander geneigt sind und sich in einem Punkte (A) schneiden, wobei eine Visierlinie (Ax) in die Bewegungsrichtung des Flugzeuges und die zweite Visierlinie (0y) in die gewählte Sturzflugrichtung eingestellt ist.
  2. 2. Sturzflugvisier nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein drittes Visier (Fernrohr), das zu dem ersten in die Bewegungsrichtung zielenden Visier unter einem kleineren Winkel eingestellt ist, als seinem Gesichtsfeld entspricht, in welchem eine vertikal verschiebbare Entfernungsmarke vorgesehen ist und dessen Visierlinie durch den Schnittpunkt der beiden ersten Visierlinien hindurchgeht.
  3. 3. Sturzflugvisier nach Anspruchi und2, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten in die Bewegungsrichtung des Flugzeuges zielenden Visier eine vertikal verschiebbare Visiermarke zur Einstellung des vom Sturzflugwinkel (a), von der Endgeschwindigkeit des Flugzeuges und der Fallzeit (Wurfhöhe) der Bombe abhängigen Abwurfwinkels gegen die Bewegungsrichtung des Flugzeuges vorgesehen ist.
  4. 4. Sturzflugvisier nach Anspruch i und2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittspupillen der drei als Fernrohre ausgebildeten Einzelvisiere zusammenfallen.
DEA72780D 1934-03-21 1934-03-21 Sturzflugvisier Expired DE613246C (de)

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