DE611929C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen die Teilnehmer Verbindungen inzwei Verkehrsrichtungen selbst herstellen koennen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen die Teilnehmer Verbindungen inzwei Verkehrsrichtungen selbst herstellen koennenInfo
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- DE611929C DE611929C DES100527D DES0100527D DE611929C DE 611929 C DE611929 C DE 611929C DE S100527 D DES100527 D DE S100527D DE S0100527 D DES0100527 D DE S0100527D DE 611929 C DE611929 C DE 611929C
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- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
9. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 28
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1931 ab
In Fernsprechanlage!! mit automatisch abgehendem Verkehr in zwei Verkehrsrichtungen
(z. B. Amts- und Hausverkehr) kommt es vor, daß alle Leitungen einer Verkehrsrichtung besetzt
sind. Wenn nun in diesem Falle eine Sprechstelle eine Verbindung über eine Leitung
dieser Verkehrsrichtung herstellen will, hat sie die Schaltmaßnahme, welche notwendig ist,
um allein die Verkehrsrichtung zu bestimmen, also den Richtungswähler entsprechend einzustellen,
umsonst gemacht, da sie erst nach Beendigung dieser Schaltmaßnahme erkennt, daß
keine Leitung frei ist. Das Besetztsein aller Leitungen einer Verkehrsrichtung, insbesondere
aller Amtsleitungen einer Nebenstellenanlage, ist besonders bei kleinen Anlagen mit wenigen
'Amtsleitungen äußerst störend, so daß man für diesen Fall schon Einrichtungen vorgesehen hat,
welche das Besetztsein aller Amtsleitungen der
ao Nebenstelle vor der Anschaltung anzeigen. Es sind dies z.B. Schauzeichen an den Sprechstellen,
welche ansprechen, wenn die Amtsleitungen besetzt sind.
Derartige Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß man mit einer Doppelleitung zu
den Sprechstellen nicht auskommt und daß die
. Teilnehmerapparate besonders ausgebildet sein müssen. Sie sind daher auch hinderlich beim
Umbau bestehender Anlagen und bei der Umlegung von Sprechstellen.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß bei Besetztsein sämtlicher
abgehender, über Richtungswähler erreichbarer Leitungen einer Verkehrsrichtung der Teilnehmer im Hörer ein akustisches Zeichen
erhält, bevor er die Schaltmaßnahmen zur Beeinflussung des Richtungswählers ausführt.
Bei automatischen Anlagen ist es gebräuchlich, ein sogenanntes Amtszeichen vorzusehen,
welches bei Abheben des Hörers anzeigt, daß mit der Wahl begonnen werden kann. Durch
Änderung dieses Amtszeichens hat man nun ein einfaches und betriebssicheres Mittel, um dem
Teilnehmer, wenn erforderlich, gleichzeitig das Besetztsein sämtlicher Amtsleitungen anzuzeigen.
Wenn z.B. als Amtszeichen ein unterbrochener Rasselton gewählt wird, so könnte
man in den Pausen einen hohen Summerton an die Leitung legen, um hiernach eindeutig zu
kennzeichnen, daß zwar mit der Wahl begonnen werden kann, eine Amtsleitung im Augenblick
aber nicht zur Verfügung steht. Eine weitere Möglichkeit wäre, anstatt des Rasselzeichens
einen tiefen Summerton für das Besetztsein sämtlicher Amtsleitungen vorzusehen, so daß
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Tatzl in Wien.
: βιι 9^9
auch hierdurch, ein eindeutiges Zeichen zustande kommt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hebt z. B. der Teilnehmer N seinen Hörer ab, so wird folgender Stromkreis für das Relais R
hergestellt: Erde, Kontakt Ii über den Teilnehmer N, Kontakt 2t, Relais R, Batterie, Erde.
Das Relais R schaltet in bekannter Weise den nicht dargestellten Antriebsmagneten des Vor-Wählers
ein, so daß dieser schrittweise vorwärts bewegt wird, bis ein freier Gruppenwähler GW
gefunden ist. In diesem Falle kommt folgender Stromkreis: Erde, Batterie, Wicklungen I und
II des Relais T, Kontakt 3r, Schaltarm c des
Vorwählers FPF, Widerstand Wi, Wicklung I des Relais C, Kopfkontakt 4A, Erde. In diesem
Stromkreis sprechen die Relais T und C an. Durch Relais T wird einmal durch öffnen der
Kontakte xt und 2 t und Schließen der Kontakte 5t und 6t die Teilnehmerleitung durchgeschaltet,
während.durch Schließen des Kontaktes Jt die Wicklung II des Relais T kurzgeschlossen und somit der belegte Gruppenwähler
GPF in bekannter Weise gesperrt wird. Ferner wird durch Relais T der Drehmagnet
des Vorwählers stillgesetzt, was jedoch nicht dargestellt ist.
Es sei angenommen, daß zur Zeit der Herstellung der Verbindung eine Amtsleitung, z. B.
die Amtsleitung AL, noch frei ist. In diesem Falle ist das Relais G über Erde,, Relais &,,
Kontakte 25 er, 29 h, Widerstand W erregt und
somit der Kontakt gg geöffnet,
Wird nun durch das obenerwähnte Relais C der Kontakt 8 c geschlossen, so wird durch einen
Unterbrecherkontakt uk, welcher in bekannter Weise in bestimmten Zeitabschnitten betätigt
■ wird, nur der Summer 5 U beim Schließen des Kontaktes xouk an die Wicklung III des Relais
A angeschaltet, welche das Summerzeichen auf die Wicklungen I bzw. II des Relais 4 induktiv
überträgt.
Der Teilnehmer erhält also das Zeichen, daß mit der Wahl begonnen werden kann, Er betätigt
seinen Nummernschalter und sendet hierdurch in bekannter Weise Stromstöße aus. Das
Relais A, das. nach Durchschaltung an den Kontakten 5i und 6t über die Teilnehmerschleife erregt
wurde, wird entsprechend den Unterbrechungen an der Teilnehmerstelle zum Abfallen
gebracht, so daß der Hubmagnet H über folgenden Weg betätigt wird: Erde, Kontakte 12 c, 13«, Wicklung I des Relais V, Hubmagnet
H, Batterie, Erde. Während der Stromstoßreihe ist das Relais F erregt und ver*·
. hindert somit durch öffnen des Kontaktes 14 ν
eine Betätigung des Drehmagneten D, in dessen Erregerkreis der Kontakt 15k nach dem ersten
Hubschritt des Wählers GW geschlossen wird. Der Kontakt 4k wird beim ersten Hubschritt
des Wählers GW geöffnet, so daß fihvReläisC
über Wicklung II des Relais C und Kontakt 16 c ein neuer Prüfstromkreis hergestellt wird.
Fällt nun nach beendigter Stromstoßreihe das Relais F ab, so wird der Drehmagnet über:
Erde, Kontakt xq-p, Kopfkontakt 15k, Kontakt
14W, Drehmagnet D, Batterie, Erde erregt.
Der Drehmagnet D bewirkt die Weiterschaltung des Gruppenwählers GW um einen
Schritt und gleichzeitig Schließen des Kontaktes 17 d. Durch diesen Kontakt wird das
Relais V über die Wicklung II erregt und unterbricht den Stromkreis des Drehmagneten D am
Kontakt 14». Hierdurch wird wiederum der
Stromkreis für das Relais F am Kontakt τη&
unterbrochen. Der Kontakt 14 a wird wieder
geschlossen und der Drehmagnet D erneut erregt. Dieses Zusammenarbeiten zwischen Relais
F und Drehmagnet D erfolgt so lange, bis der Gruppenwähler GW z. B. eine freie Amtsleitung
gefunden hat, da dann über: Erde, Kontakt 18 c, Wicklungen I und II des Relais
P, Schaltarm c des Gruppenwählers GW, Relais CR, Batterie, Erde das Relais P erregt
wird, und am Kontakt 19^ den Stromkreis des
Drehmagneten D unterbricht. Durch Kurzschluß der Wicklung I am Kontakt 20 ^>
wird die Amtsleitung in bekannter Weise gesperrt, durch Öffnen der Kontakte 2Xf und 22ji>
und Schließen der Kontakte 23^ und 24^ wird die
Leitung im Gruppenwähler GW durchgeschaltet. Durch Relais CR wird der Parallelweg für das
Relais!? über die Kontakte 25er, 29h, Widerstand
W, Batterie, Erde am Kontakt 25 er
unterbrochen.
Die weitere Herstellung der Verbindung und die Auslösung der Verbindung nach beendigtem ·
Gespräch erfolgen in bekannter Weise.
Bei ankommenden Amtsverbindungen über die Amtsleitung AL beeinflußt das Relais H
das RelaisG auf folgende Weise: Durch den vom Amt ankommenden Rufstrom wird das
Relais AR erregt, das durch Schließen des Kontaktes 26 ar das Relais H erregt. Durch Schließen
des Kontaktes 27 h' wird ein Haltestromkreis für das Relais if über: Erde, Trennkontakte
28 tk, 27h, Relais E, Batterie, Erde geschlossen, Ferner wird parallel zum Relais H
die Anruflampe AL zum Aufleuchten gebracht. Durch öffnen des Kontaktes 29h wird wie vor- no
her bei abgehenden Verbindungen durch den Kontakt 25 er der Parallelweg für das Relais G
unterbrochen.
Für jede Amtsleitung ist nun ein Relais CR und ein Relais H vorgesehen, welche bei abgehenden
oder ankommenden Amtsverbindungen die parallelen Stromkreise des Relais G auftrennen.
In der Zeichnung ist nur die Schaltung des Relais G für drei Amtsleitungen AL, AL1
und ALx angedeutet,
Ist kerne Amtsleitung frei, so ist eine Erregung
des Relais G nicht möglich, da entweder
bei hergestellter abgehender Amtsverbindung durch die Relais Ci? oder bei ankommenden
Verbindungen durch die Relais H die verschiedenen parallelen Stromkreise für das Relais
C unterbrochen sind.
Hebt in diesem Falle ein Teilnehmer seinen Hörer ab und belegt in der beschriebenen Weise
einen freien Gruppenwähler GW, so wird durch Schließen des Kontaktes iTuk in den Pausen
ίο des vom Summer SU stammenden Zeichens,
welches beim Schließen des Kontaktes io«& angeschaltet
wird, dem Teilnehmer auch das vom Summer SiJ1 erzeugte Zeichen in bekannter
Weise übermittelt.
Erzeugt nun der Summer SU einen tiefen Summerton und der Summer SiJ1 einen hohen
Summerton, so erhält der Teilnehmer ein eindeutiges Zeichen, woran dieser erkennt, daß
zwar mit der Wahl begonnen werden kann, andererseits aber eine Amtsleitung im Augenblick
nicht zur Verfügung steht.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere Nebenstellenanlagen, bei denen die Teilnehmer Verbindungen in zwei Verkehrsrichtungen (Nebenstellenzentrale — Amt) selbst herstellen können, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein sämtlicher abgehender, über Richtungswähler erreichbarer Leitungen einer Verkehrsrichtung (Amt) Schaltmittel (Relais G) wirksam werden, durch welche dem Teilnehmer vor den zur Beeinflussung des Richtungswählers auszuführenden Schaltmaßnahmen im Hörer ein akustisches Zeichen übermittelt wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 für Anlagen, bei denen der Teilnehmer nach Abheben des Hörers ein akustisches Zeichen erhält, an dem dieser erkennt, daß mit der Wahl begonnen werden kann· (Amtszeichen), dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein aller Ämtsleitungen das Zeichen, das zum Beginn der Wahl auffordert, in deutlicher Weise geändert wird.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein der Leitungen einer Verkehrsrichtung abwechselnd das Amts- und ein Besetztzeichen angeschaltet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT611929X | 1930-08-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611929C true DE611929C (de) | 1935-04-09 |
Family
ID=3677479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100527D Expired DE611929C (de) | 1930-08-23 | 1931-08-21 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen die Teilnehmer Verbindungen inzwei Verkehrsrichtungen selbst herstellen koennen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611929C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959117C (de) * | 1940-12-28 | 1957-02-28 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen |
-
1931
- 1931-08-21 DE DES100527D patent/DE611929C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE959117C (de) * | 1940-12-28 | 1957-02-28 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen |
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