DE61186C

DE61186C - Hohler, durch eine drehbare Schraubenspindel bewegbarer Abschlufsschieber für Wasserpfosten (Hydranten)

Info

Publication number: DE61186C
Application number: DENDAT61186D
Authority: DE
Original assignee: Firma H. BREUER 6 CO. in Höchst a. M
Anticipated expiration: 1911-05-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisherigen Hydranten haben eine ventilartig wirkende waagrechte Abschlufsfläche; beim Bruch des Gestänges (Prefsspindel) öffnet der Wasserdruck das Ventil und es kann eine Ueberschwemmung nicht verhindert werden.

Um diese Unsicherheit im Abschlufs zu beseitigen, ist es wünschenswerth, dem Abschlufsorgan die Form eines in der senkrechten Fläche abdichtenden Abschlufsschiebers zu geben, doch ist (nach Art der bekannten, in die Rohrleitung eingeschalteten Abschlufsschieber) bisher eine zweckmäfsige Anordnung nicht getroffen und bekannt geworden.

Die nachfolgend beschriebene und in der Zeichnung in Fig. 1 bis 4 dargestellte Neuerung an Hydranten ist dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit verticalen Abdichtungsflächen versehener konischer Wasserschieber in seinem Innern ausgehöhlt und mit oberen Abflufskanälen versehen ist, und dafs ferner die ihn tragende und bewegende Schraubspindel durch diesen hohlen Abschlufsschieber hindurchgeht und im Boden des Gehäuses ihr Spurlager hat.

Es ist durch diese Lagerung nicht nur der Abschlufsschieber unabhängig von dem Gestänge des Hydranten, und es bleibt selbst nach Bruch des letzteren das Abschlufsorgan in seiner Abschlufsstellung, sondern es ist auch durch diesen hohlen Abschlufsschieber mit den nach oben mündenden Abflufskanälen eine Hubverringerung des Schiebers erzielt, weil beim Anheben des konischen Schiebers erstens die Seitenkanäle e e als Abflufskanäle für das Steigerohr des Hydranten dienen, und zweitens die Aushöhlung nebst den oberen Abflufskanälen sofort nach geringer Hebung des Abschlufsschiebers einen sehr grofsen Abflufsquerschnitt darbietet.

Die Anordnung ist in Fig. 1 in geschlossener Schieberstellung dargestellt, in Fig. 2 ist der Schieber halb gehoben, und es ist bei dieser halben Hebung schon der volle Durchschnittsquerschnitt freigegeben, da der obere, noch theilweise verdeckte Theil des Durchgangskanals α durch den Schlitz e sich entleert, während das Wasser des unteren Theiles des Abflufskanals α durch Aushöhlung b, obere Abflufskanäle b^λ b ^α und durch den Kanal e nach dem Hydrantenrohr abfliefsen kann.

g ist das Gehäuse, in welchem die Ventilspindel s ihr Spurlager bei t findet. Die Ventilspindel ist mit Gewinde v¹ versehen und der Abschlufsschieber f trägt in seinem oberen Theil die Mutter/¹, in welche das Gewinde v¹ der Spindel eingreift. d d¹ sind die Abdichtungsflächen des Ventilschiebers, m ^x ist eine Muffe, in welche das Gestänge η durch Vierkant eingreift und nach Bedarf ausgehoben oder entfernt werden kann. Beim Drehen des Gestänges η wird die Mutter f und damit der Abschlufsschieber hoch oder niedrig geschraubt und entweder der Kanal freigemacht oder abgedichtet.

Da die Konicität des Abschlufsschiebers / nur eine sehr geringe ist, so wird selbst nach Bruch des Gestänges eine Öeffnung des Ab-

schlufsschiebers nicht eintreten können, sondern die Dichtung aufrecht erhalten bleiben.

Bei den vielfachen Beschädigungen, welchen der Obertheil der Hydranten durch Fuhrwerk, bei den Ausdehnungen und Zusammenziehungen, welchen das Gestänge durch Temperaturveränderungen ausgesetzt, ist, mufs dieses Unbeschädigtbleiben des Abschlufsschiebers von entscheidendem Einflufs für die gewerbliche Brauchbarkeit desselben sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Hohler, durch eine drehbare Schraubenspindel bewegbarer Abschlufsschieber für Wasserpfosten (Hydranten)^ dessen Höhlung (b). unten offen und oben durch seitliche Oeffnungen^¹,) mit dem Steigrohr in Verbindung steht, so dafs bei Eröffnung des Schiebers das Wasser nicht allein zwischen den Dichtflächen (dd¹), sondern auch durch die Höhlung des Schiebers Abflufs findet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.