DE611062C - Anordnung zur Steuerung des Druckgases bei Druckgasschaltern mit Mehrfachbeblasung - Google Patents

Anordnung zur Steuerung des Druckgases bei Druckgasschaltern mit Mehrfachbeblasung

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DE611062C
DE611062C DER78660D DER0078660D DE611062C DE 611062 C DE611062 C DE 611062C DE R78660 D DER78660 D DE R78660D DE R0078660 D DER0078660 D DE R0078660D DE 611062 C DE611062 C DE 611062C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/53Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
    • H01H33/56Gas reservoirs

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  • Multiple-Way Valves (AREA)

Description

Das Stammpatent betrifft einen Druckgasschalter mit Mehrfachbeblasung, bei welchem während des Unterbrechungsvorganges eine Beblasung kurzzeitig mit höherem Druck vorgmommien wird als die normale Beblasuing, welche zu bestimmter Zeit bzw. während des ganzen Unterbrechungsganges stattfindet. Die Reihenfolge der verschiedenen Beblasungen ist hierbei im besonderen so vorgesehen, daß zuerst nur mit Gas von normalem Druck geblasen wird, dann kurz vor oder nach der Löschung die Durchschlagsfestigkeit der Schaltstrecke durch Zwischenschieben einer Druckgasschicht hohen Druckes und hoher Durchschlagsfestigkeit erhöht wird und zum Schluß, während sich die Elektroden auf größeren Abstand trennen, wiederum die Beblasung mit normalem Druckgas vorgenommen wird.
Um nun diese einzelnen Beblasungsphasen in den richtigen Zeitabständen aufeinander folgen zu lassen, wird erfindungsgemäß zur Steuerung des Druckgases ein Doppelventil vorgesehen, welches selbsttätig die Reihenfolge und die Zeitdauer der einzelnen Blasvorgänge festlegt. Dieses Doppelventil wird zweckmäßig als Mischventil ausgebildet, so daß in ihm das Mischen des normalen Druckgases mit dem Gas höheren Druckgases vorgenommen wird. Hierbei kann man das Ventil auch bei solchen Schaltern benutzen, bei welchen außer dem Gas höheren Druckes oder an Stelle desselben besondere Zusatzgase höherer Durchschlagsfestigkeit oder besondere lichtbogenlöschende und den Gasdruck erhöhende Zusätze, wie Flüssigkeiten oder pulverförmige Stoffe, zu einem gewünschten Zeitpunkt eingeführt werden.
Das Doppel- bzw. Mischventil kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. So kann z. B. der Ventilkolben zwei Zutrittsöffnungen in der Weise steuern, daß zunächst der Zutritt des normalen Druckgases freigegeben wird, während sich der Ventilkolben gegen einen Anschlag legt, der strom- oder zeitabhängig verriegelt ist. Nach Lösen dieser Verriegelung bewegt sich der Kolben weiter in die Öffnungsstellung und gibt auch den Zutritt des Druckgases höheren Druckes oder besonderer Beschaffenheit frei. Der Übertritt des Gases höheren Druckes in die Leitung geringeren Druckes kann durch die Anordnung -eines Rückschlagventils verhindert · werden. Die Schließbewegung des Ventils kann ebenfalls in zwei Etappen erfolgen. Werden zwei gegenläufige Ventilkolben verwendet, so muß man die gegenseitige Beeinflussung derselben durch das ausströmende Druckgas verhindern, was sich entweder dadurch erreichen läßt, daß man zwischen den Ventil-
kolben eine Wand anordnet oder daß man die Abströmkanäle so legt, daß das strömende Druckgas auf die Ventilkolben saugend wirkt. Die Steuerung der Ventilkolben erfolgt durch Entlüftungsschieber, die von dem Betriebsstrom oder von den Ausschaltorganen betätigt werden. In diesen Entlüftungsschiebern ist die Zeitdauer und das Einsetzen der Beblasungen festgelegt und kann dort einstellbar ίο gemacht werden.
Eine andere Möglichkeit, die Steuerung der einzelnen Beblasungen in einem Ventil zu vereinigen, läßt sich durch Anordnung eines Ventilkolbens und eines entlasteten Doppelschiebers in einem Gehäuse erreichen. Dabei steuert letzterer den Zutritt des Druckgases höheren Druckes, dessen Zuführung konzentrisch zur normalen Beblasung erfolgt. Diese Ausführung eignet sich besonders gut als Mischventil. An den Zutrittsöffnungen der Zusätze zum Ventil können Siebe angebracht sein, um die Zusätze fein verteilt und frei von Verunreinigung dem Xormaldruckgas zuzusetzen. Die Betätigung des Doppelschiebers kann durch einen besonderen Magneten vorgenommen werden, der in Abhängigkeit von Zeit und Strom oder sonstigen Lmständen gesteuert wird.
Ebenso lassen sich zwei Ventilkolben hintereinander anordnen, wobei die Beblasung mit höherem Druck durch den Ventilkolben, welcher den Xormaldruckgaseintritt bewirkt, gesteuert wird. Letzterer steuert auch den Entlüftungsschieber, der das Ventil für die Beblasung mit höherem Druck öffnet bzw. schließt. Eine verhältnismäßig einfache Anordnung ergibt .sich, wenn man einen Ventilkolben mit einem Schieber vereinigt, welcher den Zutritt des Druckgases höheren Druckes +0 steuert. Auch bei dieser Anordnung tritt das Druckgas hohen Druckes durch den Ventilkolben.
Im Nachstehenden sind einige Ausführungen beschrieben.
In Abb. ι ist ein Ventil dargestellt, dessen Ventilkolben 5 sich in einem Gehäuse 1 bewegt und in geschlossenem Zustand den Druckgasdurchtritt von den Rohren 15 und 14 nach dem Rohr 2 verhindert. Gezeichnet ist die geschlossene Stellung des Ventils. Durch die Öffnung 6 des Ventilkolbens 5 ist von dem Rohr 15 her Druckgas hinter den Ventilkolben getreten und hat diesen, unterstützt durch ■ die Feder 13, in die geschlossene Stellung gebracht. In dieser Stellung wird der Ventilkolben 5 gehalten, weil der Druck hinter dem Ventilkolben auf eine größere Fläche wirkt wie der vor dem Ventilkolben. Wird nun durch die Öffnung S mittels eines nicht gezeichneten Entlüftungsventils der Raum hinter dem Kolben entlüftet, so überwiegt der Druck vor dem Kolben, und dieser bewegt sich. nach links, den Durchtritt vom Rohr 15 nach dem Rohr 2 freigebend. Der Venülkolben 5 bewegt sich, bis er an dem Anschlag 12 zum Stillstand kommt. Diese erste Beblasung findet also nur mit Druckgas aus dem Rohr 15 statt. Der Anschlag 12 ist über den Hebel 10, der bei 9 am Gehäusedeckel 7 gelagert ist, bei 11 verriegelt. Wird nun diese Verriegelung durch ein Strom- oder Zeitrelais gelöst, so bewegt sich der Kolben noch weiter nach links, nun auch dem Druckgas höheren Drukkes aus dem Rohr 14 den Durchtritt nach dem gemeinsamen Abströmrohr 2 freigebend. Um nun zu verhindern, daß das Gas höheren Druckes aus der Leitung 14 in die Leitung niederen Druckes 15 übertritt, ist in dieser ein Rückschlagventil 16, welches mit der Feder 17 belastet ist, angebracht. Wird die Entlüftungsöffnung 8 geschlossen, so füllt sich der Raum hinter dem Kolben durch die öffnung 6 mit Druckgas, der Ventilkolben bewegt sich nach rechts und schließt zunächst die Gaseintrittsöffnung aus dem Rohr 14 und am Ende seiner Bewegung auch die aus dem Rohr 15 ab. Der Anschlag 12 wird durch eine nicht gezeichnete Feder wieder in seine Anfangsstellung gebracht, d. h. bei 11 wieder verklinkt. An Stelle des Gases höheren Drukkes kann man durch das Rohr 14 dem Druckgas aus dem Rohr 15 auch Flüssigkeiten, pulverförmige Zusätze o. dgl. zusetzen, die den Unterbrechungsvorgang begünstigen.
Abb. 2 zeigt ein Doppelventil, bei welchem zwei Ventilkolben 5 verwendet sind. Die Abströmrohre, die in geschlossenem Zustand des Ventils von den Ventilkolben 5 verschlossen werden, sind konzentrisch zueinander angeordnet, um eine gegenseitige Ventilkolbenbeeinflussung zu verhindern. Wird z. B. durch das Rohr 15 bei geöffnetem Ventilkolben 5 Druckgas durch das Rohr 18 dem Schalter zugeführt, so übt dieses strömende Druckgas auf den Kolben 5 des linksgezeichneten Ven- «05 tils eine saugende Wirkung aus, und es wird sicher verhindert, daß das zweite Ventil durch das Öffnen des ersten im unerwünschten Zeitpunkt geöffnet wird. Der gleiche Vorgang wiederholt sich, wenn durch das Rohr 14 Druckgas nach dem Rohr 2 strömt. Die Steuerung der beiden Druckgaskolben 5 ist in Abb. 4 näher beschrieben. Die sonst gebrauchten Bezugszeichen haben die in Abb. 1 beschriebene Bedeutung. χ
In Abb. 3 ist ein Doppelventil dargestellt, bei welchem der Ventilkolben 5, .der sich im Gehäuse 1 bewegt, den Druckgasdurchtritt von dem Rohr 15 nach dem Rohr 18 im geschlossenen Zustand verhindert. Konzentrisch zum Rohr 18 ist dann das Rohr 2 angeordnet, welches nach unten hin im Rohr 14
seine Fortsetzung findet. Im Rohr 18 bewegt sich der Schieber 20 vermittels der Schieberstange 22, die am Anker 23 des Magneten 24 befestigt ist. Die Durchtrittsöffnungen 25 vom Rohr 14 nach dem Rohr 18 werden von diesem Schieber geschlossen und können außerdem noch mit den Sieben 21.0. dgl. versehen sein. Wird der Raum hinter dem Ventilkolben 5 entlüftet, so bewegt sich dieser nach rechts, und es strömt Druckgas vom Rohr 15 durch das Rohr 18 und das Rohr 2 nach der Schaltstelle. Durch den Magneten 24 wird dann nach einstellbarer Zeit der Schieber 20 nach unten bewegt, und es tritt Druckgas durch die Öffnungen 25 und Siebe 21 von dem Rohr 14 aus nach den Rohren 18 und 2 und mischt sich mit dem durch das Rohr 15 zuströmen dien Druckgas. Nach Ablauf einer 'einstellbarien Zeit schließt eine nicht gezeichnete Feder über den Schieber 20 die Durchtrittsöffnungen 25, und die Beblasung findet so lange allein aus Rohr 15 statt, bis der Ventilkolben 5 durch Schließen des nicht gezeichneten Entlüftungsventils in der bei Abb. 1 beschriebenen Weise in die geschlossene Stellung gebracht wird. Durch den Umstand der konzentrischen Zuführung des Druckgases höheren Druckes wird eine innige Mischung zwischen dem Druckgas aus dem Rohr 14 und dem Normaldruckgas aus dem Rohr 15 im Ventil 20 erreicht. Der Zeitpunkt und die Dauer der Öffnung des Ventils 20 kann von der Betriebsstromstärke, der Wiederkehrsspannung, dem Zustand der Schalt-· strecke usw. abhängig gemacht werden. Tritt durch das Rohr 14 Druckgas höheren Druckes nach der Schaltstelle hin, so wird eine Einwirkung dieses Druckgases auf den Ventil-■ kolben 5 dadurch vermieden, daß es so geführt ist, daß lediglich eine Saugwirkung am Ventilkolben 5 auftritt (Injektor).
In Abb. 4 ist ein Doppelventil gezeichnet, bei welchem die beiden Ventilkolben einander gegenüberliegen und in der geschlossenen Stellung den Druckgaszutritt aus den Rohren 14 und 15 nach dem Rohr 2 verhindern. Um die gegenseitige Beeinflussung der Ventilkolben 5 durch das ausströmende Druckgas zu vermeiden, ist im Rohr 2 die Wand 26 angeordnet, die das Druckgas in Richtung des Rohres 2 führt. Die Bewegung der Ventilkolben 5 erfolgt in der vorher beschriebenen Weise durch Entlüftung des Raumes hinter den Ventilkolben. An den Gehäusedeckeln 7 sind die Rohre 27 und 28 angeschlossen, die nach einem Entlüftungsschieber 29 führen. In diesem sind durch den Bolzen 34 verbundene Schieber 32 und 33 so angeordnet, daß sie in der Ruhestellung die Rohre 27 und 28 verschließen. Die beiden Ventilkolben 5 bleiben also geschlossen, da der Druck hinter ihnen nicht abströmen kann. Die Schieber 32 und 33 werden durch die Feder 35, die bei 36 einstellbar sein kann, in ihrer Stellung gehalten. Dieser Entlüftungsschieber kann nun auf verschiedene Weise bewegt werden. Im gezeichneten Fall ist eine Magnetspule 37 vorgesehen, die betriebsstromdurchflossen sein kann. Der Doppelschieber 32, 33 kann als Anker ausgebildet werden und bewegt sich bei Überstrom oder Kommandogabe entgegen der Wirkung der Feder 35 nach rechts. Auf dem ersten Teil seines Hubes wird der Austritt vom Rohr 27 nach der Ausströmöffnung 31 frei. Der linke Ventilkolben S öffnet den Durchtritt von dem Rohr 14 nach dem Rohr 2. Im weiteren Verlauf des Hubes des Entlüftungsschiebers wird auch der Austritt vom Rohr 28 nach der Öffnung 30 freigegeben, worauf auch der rechte Ventilkolben 5 den Durchtritt vom Rohr 15 nach dem Rohr 2 freigibt. Kurz vor Ende der Schieberbewegung schließt der Schieber 33 die Öffnung 30 und die Austrittsöffnung aus dem Rohr 28 wieder ab, der rechte Ventilkolben 5 schließt sich wieder. Bei Stromloswerden des Magneten 37 bewegen sich die Schieber 32 und 33 unter der Einwirkung der Feder 35 wieder in ihre gezeichnete Anfangslage, wobei sich auch der linke Ventilkolben 5 schließt. Durch diese Steuerung der Ventilkolben 5 wird also erreicht, daß zunächst mit dem durch das Rohr 14 zuströmenden Druckgas geringeren 'Druckes beblasen wird, dann vorübergehend Druckgas höheren Druckes aus dem Rohr 15 zuströmt und dann wieder allein mit Druckgas aus dem Rohr 14 beblasen wird. Durch · geeignete Wahl der Länge der Schieber 33 und 32 und des Verbindungsbolzens 34 kann der Zeitpunkt des Einsetzens und die Dauer der Beblasung aus too dem Rohr 15 einstellbar gemacht werden. Gegebenenfalls könnte man den Schieber 32 auch besonders antreiben. Ebenso kann man die Bewegung der" Schieber 32 .und 33 durch ein Zeitelement in gewünschter Weise verzögern. Der Entlüftungsschieber 29 kann auch als Drehschieber oder in sonst irgendeiner Weise ausgebildet werden. Ebenso kann man die Ausbildung des Doppelventils in beliebiger Weise unter Zugrundelegen der oben beschriebenen Erfordernisse vornehmen.
Bei dem in Abb. 5 dargestellten Doppelventil sind die beiden Ventilkolben 5 und 45 hintereinander angeordnet. In dem Ventilgehäuse I bewegt sich der Ventilkolben 5, geführt auf dem Rohr 40 und an den Wandungen des' Ventilgehäuses" i." Er verschließt in der gezeichneten Stellung den Druckgaszutritt von dem Rohr 14 nach dem Rohr 2 und ist hohl ausgebildet. Hinter dem Ventilgehäuse ι ist das Ventilgehäuse 38 angeordnet, in welchem sich der Schieber 45 bewegt, der
den Druckgasdurchtritt von dem Rohr 15 durch das Rohr 40 und den Hohlschieber 5 nach dem Rohr 2 steuert. Mit dem Kolben 5 ist bei 44 die Stange 39 verbunden, welche an ihrem hinteren Ende mit den Entlüftungsschiebern 32 und 33 versehen ist. Diese Entlüftungsschieber bewegen sich in dem Entlüftungsventil 29 und verschließen in der gezeichneten Stellung die Austrittsöffnung des hinter dem Kolben 5 befindlichen Druckgases über den Kanal 27 und die Ausströmöffnung 31. Der Betätigungsvorgang vollzieht sich wie folgt: Durch das Rohr 28 wird über ein nicht gezeichnetes Ventil der Raum hinter dem Ventilkolben 5 entlüftet. Der Ventilkolben 5 bewegt sich nach rechts und gibt den Durchtritt des Druckgases vom Rohr 14 nach dem Rohr 2 frei. Im weiteren Verlauf seines Hubes gibt der durch die Stange 39 mit ihm verbundene Schieber 32 den Durchtritt von dem Kanal 27 nach der Öffnung 31 frei. Das hinter dem Kolben 45 lastende Druckgas entweicht durch diese Öffnung, und der Ventilkolben 45 bewegt sich ebenfalls nach rechts, und Druckgas höheren Druckes strömt von dem Rohr 15 her durch das Rohr 40 und den hohlen Ventilkolben 5 nach dem Rohr 2, sich mit dem durch das Rohr 14 eintretenden Druckgas vermischend. Am Ende des Hubes des Ventilkolbens 5 wird die Austrittsöffnung vom Kanal 27 nach der Öffnung 31 durch den Schieber 33 wieder verschlossen. Durch die Öffnung 6 des Ventilkolbens 45 strömt Druckgas hinter diesen und bringt den Ventilkolben 45, unterstützt von der Feder 13, wieder in die geschlossene Stellung. Die Beblasung findet nun solange nur mit Druckgas aus dem Rohr 14 statt, bis das Entlüftungsventil im Rohr 28 geschlossen wird, worauf Druckgas durch die Öffnung 6 des Ventilkolbens 5 hinter diesen tritt und ihn ebenfalls wieder in die gezeichnete Stellung bringt. Dabei wird die Austrittsöffnung aus dem Kanal 27 nur kurzzeitig geöffnet, so daß eine Bewegung des Ventilkolbens 45 nicht zu erwarten ist oder während der Schließbewegung des Ventil- . kolbens 5 nur eine ganz kurzzeitige Beblasung aus dem Rohr 15 stattfinden kann. Die Bewegung der Entlüftungsschieber 32 und 33 kann gegebenenfalls auch so erfolgen, daß zwischen die Betätigungsstange 39 und die Schieber 32 und 33 ein Zeitelement so geschaltet wird, daß die Öffnungszeiten und der Öffnungsbeginn des Ventilkolbens 45 in weiten Grenzen einstellbar gemacht werden können. Ein Beeinflussen der beiden Ventilkolben 5 und 45 durch das strömende Druckgas findet nicht statt.
Abb. 6 stellt ein Doppelventil dar, bei welchem der Ventilkolben5 mit einem Schieber4i direkt zusammengebaut ist und den Zutritt des Druckgases höheren Druckes direkt steuert. In dem Ventilgehäuse 1 bewegt sich der hohle Ventilkolben 5 und schließt die Druckgasdurchtrittsöffnung von dem Rohr 14 nach dem Rohr 2 ab. Mit dem Ventilkolben 5 ist der Schieber 41 verbunden, welcher die Durchbruchöffnung 42 besitzt und im Rohr 40 des Schiebergehäuses 38 dicht geführt ist. Dieses Schiebergehäuse 38 steht mit dem Druckgaszuführungsrohr 15 für Druckgas höheren Druckes in Verbindung und ist von ihm erfüllt. Im Schiebergehäuse 38 ist der Stift 43 angeordnet, auf welchem der Schieber 41 dicht gleitet. Der Betätigungsvorgang ist folgender: Der Raum hinter dem Ventilkolben 5 wird durch das Rohr 28 entlüftet; der Ventilkolben 5 bewegt sich nach rechts und gibt den Durchtritt vom Rohr 14 nach dem Rohr 2 frei. Im weiteren Verlauf der Ventilkolbenbewegung werden die Öffnungen 42 des Schiebers 41 frei, und es tritt vom Rohr 15 her Druckgas durch diese Öffnungen in den hohlen Ventilkolben 5 und durch das Abströmrohr 2 nach der Schaltstelle. Kurz vor dem Ende der Ventilkolbenbewegung werden die Öffnungen 42 von Stift43 verschlossen, und die Beblasung findet nur aus dem Rohr 14 statt. Wird das Entlüftungsventil am Rohr 28 wieder geschlossen, so tritt durch die Öffnung 6 Druckgas hinter den Ventilkolben 5; dieser bewegt sich nach links, öffnet zunächst kurzzeitig nochmals den Druckgasdurchtritt vom Rohr 15, um dann, .nachdem dieser wieder geschlossen ist, auch den Durchtritt vom Rohr 14 nach dem Rohr 2 abzusperren. Die Feder 13 unterstützt die Schließbewegung des Ventilkolbens 5. Auch hier kann durch geeignete Wahl der ScMeberüberschleifung· Zeitpunkt und. Dauer der Beblasung aus dem Rohr 15 variiert werden. Werden Zusätze verwendet, so könnten diese im Raum 38 vorgesehen sein; hierbei wird diesem Raum während der Ventilkolbenbewegung durch die Saugwirkung des durch die Rohre 14 und 2 strömenden Druckgases eine entsprechende Menge entnommen. In allen vorbeschriebenen Ventilen wird die Mischung des Druckgases normalen Druckes mit dem höheren Druckes oder anderer Beschaffenheit oder mit flüssigen oder pulverförmigen Zusätzen im Ventil selbst vorgenommen. Ebenso läßt sich leicht erreichen, daß sich die Speisevorgänge mit Druckgas aus verschiedenen Rohrleitungen verschiedenen Druckes nicht oder in gewünschter Weise zeitlich überschleifen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Anordnung zur Steuerung desDruckgases bei Druckgasschaltern mit Mehrfachbeblasung nach Patent 609 941, da-
    durch gekennzeichnet, daß ein Doppelventil vorgesehen ist, welches selbsttätig die Reihenfolge und Zeitdauer der einzelnen Blasvorgänge festlegt.
    2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelventil nur einen Ventilkolben (5) »besitzt, der derart angeordnet ist, daß er im ersten Teil seines Hubes den Zutritt (3) für Gas normalen Druckes öffnet und nach dem Entriegeln eines Anschlags (12) durch ein Relais oder Zeitelement auch den Eintritt (4) für das Druckgas erhöhten Druckes freigibt, wobei das Abströmen der beiden Druckgase nach der Schaltstelle durch ein gemeinsames Rohr (2) erfolgt (Abb. 1).
    3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuleitung geringeren Druckes (15) ein Rückschlagventil (16) eingebaut ist.
    4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinsamen Ventilgehäuse zwei Ventilkolben angeordnet sind, die durch Entlüftungsschieber (32, 33) so gekuppelt sind, daß während der Öffnungszeit des einen Ventilkolbens der andere, der die Zusatzblasung (15) steuert, kurzzeitig geöffnet wird, wobei der Beginn und die Dauer dieser kurzzeitigen öffnung einstellbar sind (Abb. 4).
    5. Anordnung nach Anspruch 1 mit zwei Ventilkolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Abströmröhre (2, 18) der beiden Beblasungen konzentrisch zueinander angeordnet sind, um eine gegenseitige Beeinflussung der Ventilkolben zu verhindern (Abb. 2).
    6. Anordnung nach Anspruch 1 mit zwei einander gegenüberliegenden Ventilkolben, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennwand (26) in dem gemeinsamen Abströmrohr angeordnet ist, welche das Druckgas umlenkt (Abb. 4).
    7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen Ventilkolben (5) für die Zuführung des normalen Druckgases besitzt, während für den Zutritt des Druckgases höheren Druckes oder von Zusatzstoffen ein entlasteter Doppelschieber (20) vorgesehen ist (Abb. 3).
    8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Ventils, daß das Mischen der beiden Druckgasströme bzw. des Druckgases mit den Zusätzen im Ventilgehäuse selbst erfolgt, wobei besondere Einrichtungen, z.B. Siebe (21), derart angeordnet sind, daß die Zusätze in fein verteiltem Zustand und frei von Verunreinigungen sich mit dem Druckgasstrahl mischen (Abb. 3).
    9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelventil durch Entlüftungsschieber oder durch eine Kombination von einem Entlüftungisventil und leinem Betätigungsstnagniet (24) gesteuert ist.
    iö. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ventilkolben (5 und 45) hintereinander angeordnet sind, wobei der Austritt des Gases aus dem zweiten Kolben (45) durch den ersten Kolben (5) hindurch erfolgt, welcher gleichzeitig Zeitpunkt und Dauer des Öffnens des zweiten Ventilkolbens (45) steuert (Abb. 5).
    11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilkolben (5) mit einem Schieber (41) so vereinigt ist, daß die Ventilbewegung den Zeitpunkt und die Dauer der zweiten Beblasung festlegt, die vorzugsweise durch den hohlen Ventilkolbent(s) erfolgt (Abb.6).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1027282B (de) * 1952-03-15 1958-04-03 Allis Chalmers Mfg Co Blasventil fuer Druckgasschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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