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Einrichtung zum Absenken von Druckluftsenkkästen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zum Absenken von Druckluftsenkkästen in spülfähigen Boden
mittels Druckwasserstrahlen. Es sind Vorrichtungen zum Absenken von Hohlsäulen bekannt,
bei denen ein .System von Einspritzrohren verwendet wird, die von der Bodenoberfläche
nach der Senkkammer führen. Zum Absenken derartiger Säulen in größere Tiefen wird
aber ein derartiger Aufwand an Rohrleitungsmaterial notwendig, daß die Absenkarbeit
nicht mehr möglich ist. Außerdem ist ein derartiges Verfahren nur für eng umgrenzte
Verhältnisse, nämlich gleichmäßigen weichen Boden und beschränkte Abmessungen der
Hohlgäulen, anwendbar. Für Senkkästen, die für Brückenpfeiler, Molenabschnitte und
ähnliche Bauwerke benutzt werden, kann dieses bekannte Verfahren nicht Verwendung
finden.
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Es ist technisch nicht durchführbar, eine der Flächenausdehnung des
Senkkastens entsprechende große Anzahl von Einzelrohren bis zur Oberfläche zu führen.
Außerdem lösen bei ungleichmäßiger Bodenbeschaffenheit und bei Einlagerung härterer
Schichten die Strahlen nur die unmittelbar getroffenen Stellen äuf, während dazwischen
der Boden stehenbleibt, wodurch ein ungleichmäßiges Absinken des Gründungskörpers
und Verstopfungen der Förderleitung herbeigeführt werden.
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Gemäß vorliegender Erfindung erfolgt die Bedienung und Steuerüng sämtlicher
Geräte, die sich zum Lösen und Fördern des Bodens innerhalb der Arbeitskammer befinden,
von einem außerhalb der Arbeitskammer liegenden Raum aus, der gegen die Arbeitskammer
abgedichtet ist. Die Bedienung und Steuerung dieser Geräte kann z. B. von einer
besonderen Kammer aus vorgenommen werden, die zum Teil in die Arbeitskammer hineinragt.
In dieser besonderen Kammer herrscht entweder ein geringerer Luftdruck als in der
Arbeitskammer, oder die Kammer ist unnay.ttelbar mit der freien Luft verbunden.
In den Wandungen der auch als Mitteldruckkammer bezeichneten Kammer sind Schaugläser
und Beleuchtungseinrichtungen vorgesehen, um die Arbeitsvorgänge in der Arbeitskammer
von der Mitteldruckkammer aus beobachten zu können.
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Es ist auf diese Weise möglich, die Strahlrohre auf jeden Punkt der
Kammergrundfläche zu richten, damit die Wasserstrahlen mit ihrer vollen Kraft zur
Auswirkung kommen. Es können so auch schwere Bodenarten und unregelmäßige Einlagerungen
härterer Schichten gelöst werden. Es ist im Verhältnis zur Grundfläche nur eine
sehr geringe Anzahl von Druckwasserstrahlrohren mit entsprechend wenigen Zuleitungen
notwendig.
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Es wird noch ein besonderer Vorteil erreicht insofern, als die Arbeiter
dem gesundheitsgefährdenden Einflug der Druckluft während der Absenkarbeit vollständig
entzogen sind.
Es können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
Gründungstiefen erreicht werden, die bisher nicht möglich waren.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. i eine Seitenansicht in teilweisem Schnitt der Einrichtung
nach der Erfindung. Fig.2 ist die Ansicht von vorn auf das Getriebe zum Ausschwenken
der Strahlrohre. Fig.3 ist eine Ansicht der Fig.2 um 90° gedreht, teilweise im Schnitt.
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Fig.4 zeigt schematisch die Einzelansicht eines Kraftantriebes zum
Ausschwenken der Strahlrohrträger.
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Fig.5 ist schematisch die Einzelansicht eines Xraftantriebes zur Längsbewegung
der Strahlrohre.
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Fig.6 ist eine Ansicht von oben auf die gemeinsame Anordnung der in
den Fig.4 und 5 veranschaulichten Antriebe.
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Fig.7 ist eine Ansicht der Fig. 6 in teilweisem Schnitt, um go° gedreht.
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In der Fig. i ist mit i eine Mitteldruckkammer bezeichnet, die in
die Arbeitskammer 2 hineinragt und gegen diese abgedichtet ist. In der Kammer i
herrscht beispielsweise der halbe Luftdruck von dem, der in der Arbeitskammer 2
vorhanden ist.
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In der Arbeitskammer 2 ist in geeigneter Weise eine Leitspindel 3
bei 4 aufgehängt. Die Leitspindel führt durch eine Stopfbüchse 5 in die Kammer i
hinein und trägt an ihrem Ende das Handrad 6. Mit 7 sind auf der Leitspindel 3 sitzende
Muttern bezeichnet, die die Strahlrohre 8 tragen, denen durch Schläuche 9 von der
Leitung io Druckwasser zugeführt wird.
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Durch die Drehung des Handrades 6 und damit der Leitspindel 3 werden
die Muttern 7 auf der Leitspindel entlang bewegt und dadurch die Strahlrohre 8 über
die Stellen des Bodens der Arbeitskammer hinweggeführt, die bearbeitet werden sollen.
Es ist nun einte weitere Einrichtung vorgesehen, um gleichzeitig eine Schwenkung
der Strahlrohre 8 außer der Hinundherbewegung auf der Leitspindel 3 vorzunehmen.
Zu diesem Zwecke ist eine Stange i i vorgesehen, an der in geeigneter Weise die
Strahlrohre 8 geführt werden. Die Stange i i geht durch .einen kreisförmigen Schlitz
12 eines Führungssegmentes 13 hindurch, das bei 14 an der Wandung der Kammer i befestigt
ist. Am Ende der Stange sitzende Platten i 5 dienen zur einwandfreien Führung des
Stangenendes in dem Schlitz 12. Vor dem Führungssegment 13 sitzt ein Zahnsegment
16, mit welchem ein Zahnrad 17 kämmt, das fest auf der Stange i i angeordnet ist.
Vor dem Zahnsegment 16 ist auf der Stange i i eine Seilscheibe 18 befestigt. über
diese Seilscheibe läuft ein endloser Seilzug i9 unter Benutzung von Führungsrollen
20 zu einer Seilscheibe 21 auf der Welle 22, die die Wandung der Kammer i mit einer
Stoffbuchse 23 durchdringt. Innerhalb der Kammer ist auf dem Ende der Welle 22 ein
Handrad 24 befestigt.
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Durch Drehung des Handrades 24 und der Seilscheibe 21 wird mittels
der Seilscheibe 18 die Stange i i gedreht. Es erfolgt damit eine Abwicklung des
auf der Stange festsitzenden Zahnrades 17 auf dem Zahnsegment 16, so daß die Stange
in dem ,Führungsschlitz 12 bis zu den beiden Enden des Schlitzes bewegt werden kann,
zvie es auf der Fig.2 in gestrichelten Linien veranschaulicht ist, um auf diese
Weise eine Schwenkung der Strahlrohre 8 zu bewirken. Besondere Schaugläser 25 und
Scheinwerfer 26 in der Wandung der Kammer i dienen zur Beobachtung des Arbeitsvorganges
vom Innenraum der Kammer i aus. Mit- 27 ist das Zuleitungsrohr bezeichnet, welches
von außen her die Betonmischung der Arbeitskammer zwecks Grundlegung einer Kaimauer,
eines Brückenpfeilers o. dgl. zuführt. -In den Fig. 4 bis 7 sind Einrichtungen dargestellt,
um die Steuerung und Bewegung der Strahlrohre auf hydraulischem oder pneumatischem
Wege zu bewirken. Bei dieser Ausführungsform sitzt die Stange i i am Ende eines
doppelarmigen Hebels 28, der mit seiner INTabe 29 frei drehbar auf der Leitspindel
3 gelagert ist. Am Ende 3o dieses Hebels greift eine Kolbenstange 3 i an, deren
Kolben 32 im Zylinder 33 angeordnet ist und seine Bewegungen durch die Zuführung
eines Druckmittels durch die Leitungen 34 ausführen kann, um auf diese Weise die
Stange i i mit den Strahlrohren auszuschwenken. Der Zylinder 33 mit der Schwenkvorrichtung
für die Stange i i ist auf einem Gestell außerhalb der Kammer i gelagert, wobei
die Rohrleitung 34 die Wandung der Kammer i durchdringt und so eine Bewegung .des
Kolbens 32 vom Innenraum der Kammer i aus wahlweise erfolgen kann. Auch bei dieser
Ausführungsform wird das Ende der Stange i i in dem Schlitz 12 eines Segmentes geführt.
Außerdem sitzt auf der Stange i i ein Zahnrad 17, das mit der Segmentverzahnung
18 kämmt, um eine möglichst reibungslose Schwenkbewegung der Stange i i und damit
der Strahlrohre zu bewirken (Fig.5). Auf dem gleichen Gestell ,außerhalb der Kammer
i befindet sich, wie die Fig. 5 zeigt, ein weiterer Druckzylinder 35 mit Kolben
36 und Zuführungsleitungen 37. An der Kolbenstange 38 ist eine Zahnstange 39 befestigt,
die mit einem Zahnrad 4o kämmt, auf dessen Achsstumpf -ein Zahnrad 41 angeordnet
ist, das wieder mit einem Zahnrad 4i kämmt, welches fest
auf dem
Ende der Leitspindel 3 sitzt. Die Leitungen 37 durchdringen ebenfalls die Wandung
der Kammer i, um auf diese Weise eine Drehung der Leitspindel 3 durch Zu- und Ableiten
eines Druckmittels zum Zylinder 35 durch die Rohre 37 zu erzielen.