DE608676C - Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfuellung und Gluehelektroden - Google Patents

Description

• Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden Bei Quecksilberhochdrucklampen mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden stellt sich meist schon nach kurzer Brenndauer eine Schwärzung der inneren Lampengefäßwandung ein, die auf eine Zerstäubung der Elektroden, aber auch auf eine gemeinsame Einwirkung von ultravioletten Strahlen und elektrischen Teilchen zurückzuführen sein dürfte.
• Diese unerwünschte Schwärzung von Quecksilberhochdrucklampen wird erfindungsgemäß vermieden, wenn dem verdampfenden Quecksilberbodenkörper o,2 bis 5 °,''o Cäsium zugemischt und zur Herstellung des Entladungsgefäßes der Lampe ein Aluminiumsilicatglas verwendet wird, welches bei einem 6o°/" nicht übersteigenden Kieselsäuregehalt und mehr als 2o °/o Tonerde noch geringe Mengen anderer Glasbildner, wie Borsäure, Magnesiumoxyd und Calciumoxyd enthält. Bei einer derart ausgebildeten Röhre bildet sich im Betriebe durch Verdampfung des Bodenkörpers neben Quecksilberdampf auch eine geringe Menge Cäsiumdampf. Obwohl sich letzterer bei sehr geringer Menge praktisch an der Lichtausstrahlung nicht beteiligt und demgemäß die Quecksilberstrahlung nicht merkbar verändert, so bewirkt er jedoch trotz seiner geringen Menge im Zusammenhang mit der bestimmten Beschaffenheit des Lampengefäßes, daß die bis jetzt unvermeidbare Schwärzung des Lampengefäßes weitgehend beseitigt wird. Beteiligt sich der Cäsiumdampf an der Lichtausstrahlung, wie dies der Fall ist, wenn die Menge des Cäsiumdampfes sich dem angegebenen Höchstwert nähert, so bleibt dennoch die schwärzungsverhindernde Wirkung des Cäsiumdampfes unvermindert erhalten.
• Das einen nur geringen Ausdehnungskoeffizienten zwischen 30 und 55 # 1o-7 besitzende Aluminiumsilicatglas muß zufolge seiner Zusammensetzung sowohl gegen Quecksilber- als auch Cäsiumdampf bei Temperaturen von mehr als 300' C beständig sein, so daß auch nicht durch chemischen Angriff der in der Röhre anwesenden Metalldämpfe eine Schwärzung des Lampengefäßes eintreten kann.
• Eine zweckmäßige Zusammensetzung des Lampengefäßes ist die folgende: S'02 = 57,6 ° n B203 - 1,2 0/U AI203 - 28,4 3,'0 Mg 0 = 8,2 °/a Ca 0 = 4,6 °/u Da ein derartiges Aluminiumsilicatglas eine Entspannungstemperatur von etwa 75o° C besitzt, so kann in der Lampe gefahrlos eine Quecksilberhochdruckentladung mit mehreren Atmosphären Dampfdruck hergestellt werden.
• Zur Herstellung elektrischer Leuchtröhren mit Cadmiumdampffüllung hat man zwar schon Gläser benutzt, die bei einem zwischen 49 bis 6o0,`, betragenden Kieselsäuregehalt etwas mehr als 2o0,`° Tonerde enthielten. Diese Gläser, die zufolge eines beträchtlichen Gehaltes an Borsäure und Alkalien zur Gruppe der Borosilicatgläser gehörten, sind jedoch infolge ihrer abweichenden Zusammensetzung' zur Herstellung von Quecksilberhochdrucklampen nicht geeignet. Bei elektrischen Entladungslampen ist es andererseits auch bereits bekannt, Alkaliamalgame als Bodenkörper zu verwenden. Das dem Quecksilber zugemischte Alkali diente hierbei jedoch einem anderen Zweck, nämlich meist zur Farbänderung des ausgestrahlten Lichtes, und zwar zudem nicht derart gering wie bei der vorliegenden Quecksilberhochdrucklampe bemessen.
• Die Glühelektroden der Quecksüberhochdrucklampe können mannigfache, an sich bekannte Ausbildung erhalten und sowohl fremd geheizt werden als auch nur durch Wirkung der Entladung selbst. Die Glühelektroden können aus Erdalkalimetalleh oder deren Verbindungen, gegebenenfalls im Gemisch mit gut stromleitenden Metallen, bestehen. Als besonders zweckmäßig haben sich Glühelektroden erwiesen, die aus einem gepreßten und gesinterten Gemisch von etwa go Teilen Bariumcalciumoxyd und zo Teilen Wolfram bestehen.
• Die Erfindung betrifft sowohl Quecksilberhochdruckleuchtröhren, bei denen im Betriebszustande noch Quecksilber als Bodenkörper vorhanden ist, als auch solche, bei denen zufolge einer genauen Bemessung der hineingegebenen quecksilberrnenge alles Quecksilber im Betriebe verdampft, der Dampf also untersättigt ist.

Claims (1)

1. PATr,NTANSPRUCFI: Quecksilberhochdrucklampe mit Edelgasgrundfüllung und Glühelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß der verdampfbare Quecksilberbodenkörper o,2 bis 50/,) Cäsium enthält und daß das Entladungsgefäß der Lampe aus einem Aluminiumsilicatglas besteht, welches bei einem 6o0,1, nicht übersteigenden Kieselsäuregehalt und mehr als 2o0/, Tonerde noch geringe Mengen anderer Glasbildner, wie Borsäure, Magnesiumoxyd und Calciumoxyd, enthält.