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Brustwalze für Papiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Brustwalze an Langsieben von Papiermaschinen und bezweckt, gewisse Unzuträglichkeiten
bei der Blattbildung zu beheben, die sich aus der Tatsache ergeben können, daß das
Sieb durch Anhaften an der Walze über die Ablauftangente hinaus mitgerissen und
das Wasser aus der entstehenden Papierbahn übermäßig stark herausgesaugt wird. Schwierigkeiten
infolge dieses Vorganges treten besonders dann auf, wenn die Arbeitsgeschwindigkeiten
der Papiermaschinen hoch sind. Infolgedessen haben sie in der letzten Zeit erhöhte
Bedeutung erhalten, da die Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen sehr erheblich
(bis zu r100 m(Min.) gesteigert worden sind.
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Bei solchen Geschwindigkeiten wird das Sieb von der Walze in der Drehrichtung
mitgerissen und löst sich von ihr erst jenseits des Scheitels, was bei hohen Geschwindigkeiten
mit großer Plötzlichkeit vor sich geht. Dies führt zu lebhaften Spritzerscheinungen
auf dem Sieb und macht eine geordnete Blattbildung unmöglich. Hierzu kommt, daß
durch die -starke Saugwirkung der Walze auf das Sieb auch an dieser Stelle plötzlich
zu große Wassermengen aus der Stoffbahn abgesaugt werden, was ebenfalls für eine
geordnete Blattbildung sehr abträglich ist.
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Es soll daher im Gegensatz zu einer bekannten Ausbildung der Brustwalze
als Saugwalze das durch die hohe Drehzahl bedingte Anhaften des ablaufenden Siebes
an der Brustwalze durch Zuführen von Luft durch das Walzeninnere verhindert werden.
Bei der als Saugwalze ausgebildeten Brustwalze wird hingegen eine sofort beim Stoffauftrag
auf das Sieb einsetzende gewaltsame Entwässerung und schnelle Verfilzung der Fasern
angestrebt, bei der dem Stoff durch die gelochte Brustwalze schon so viel Wasser
entzogen wird, daß die Blattbildung an der-v om Stoffauflauf entfernt liegenden
Ablaufstelle des Siebes von der Brustwalze nicht mehr nachteilig beeinflußt werden
kann. Bei .dieser künstlichen und schnellen Blattbildung unter ,der Einwirkung eines
Unterdruckes in der Saugwalze wird der Stoff durch die gelochte Brustwalze hindurch
entwässert, während bei Verwendung eines gewöhnlichen Stoffauflaufes die Brustwalze
meist nur als Siebträger verwendet wird und die Stoffentwässerung erst auf der ebenen
Siebfläche nachdem Ablauf des Siebes von der Brustwalze beginnen soll.
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Die Störungen der Stoffentwässerungdurch das von der Walze getragene
Sieb werden erfindungsgemäß dadurchi verhindert, daß .die Oberfläche der Walze Durchbrechungen
hat, die ein Eindringen von Luft zwischen Walze und Sieb vom Walzeninnern aus ermöglichen,
wodurch die Saugwirkung sowohl bezüglich des Anhaftens des Siebes als auch auf das
Stoffwasser vermindert wird. Diese Durchbrechungen können in dem Walzenkörper, .der
rohrförmig ist, in Form von Bohrungen angebracht sein. Auch kann die Walzenoberfläche
erfindungsgemäß aus einzelnen Stäben
mit Zwischenräumen gebildet
werden, die sowohl achsparallel als auch in Richtung des Umfanges oder schraubenförmig
verlaufen können. Diese Anordnung kann selbstverständlich auch auf andere Walzen
ähnlicher Art übertragen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
abgebildet, und zwar zeigen;: Abb. i das Auflaufende einer Siebpartie und Abb. 2
eine Brustwalze in Ansicht.
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In der Abb. i ist in übertriebener Form gezeigt, wie das Sieb A von
der Brustwalze B nach unten gezogen wird und eine Vertiefung an dieser Stelle entsteht,
die die nachteiligen Wirkungen auf die Blattbildung ausübt. - Es bildet sich demnach
zwischen Stoffauflauf C und den Registerwalzen E keine ebene Siebfläche aus, wie
dies bei Maschinen mit kleinerer Siebgeschwindigkeit der Fall ist. Die Brustwalze
erhält erfincungsgemäß Öffnungen bi in ihren Walzenkappen, durch die Luft in das
Innere der Brustwalze gelangen kann. Im Mantel sind Durchbrechungen vorgesehen,
die die Form von Löchern b= oder Schlitzen b3 haben können.