DE607031C

DE607031C - Vorrichtung zur Behandlung von Blaettern zur Kranzherstellung

Info

Publication number: DE607031C
Application number: DEN36057D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-12-10
Filing date: 1933-12-10
Publication date: 1934-12-15

Description

Bei der Kranzherstellung werden bekanntlich in großer Ausdehnung Palmenblätter verwandt, die infolge des Transportes in mehr oder weniger zerknülltem Zustande eingeführt werden. Bevor sie deshalb für die Kranzherstellung Verwendung finden, müssen sie einigen Arbeitsgängen unterworfen werden, die bisher ausschließlich von Hand ausgeführt worden sind. Erst werden die Blätter vom Stamme nach^: außen gebürstet, um die Blattrippen gleichmäßig zu ordnen, danach werden sie mit einem heißen Bügeleisen behandelt und zum Schluß lackiert, um eine gewisse Steifheit zu erreichen.

Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, welche die bisher von Hand ausgeführten einzelnen Arbeitsgänge in einem selbsttätig bewirkten Arbeitsgang vereinigt.

Erfindungsgemäß erfolgt der Vorschub der Palmenblätter durch einen Tisch, der mittels· Rollen auf Schienen läuft. Hierbei werden die Palmenblätter unter Bürstensätzen, die an endlosen Bändern angeordnet sind und quer zur Bewegungsrichtung des Tisches verlaufen, hinweggeführt, um hierauf durch zwei Druckorgane, vorzugsweise Druckplatten, geglättet zu werden, wobei eine gleichmäßige Erwärmung der Platte erfolgt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung.

Abb. ι zeigt die Vorrichtung in Rückansicht und
Abb. 2 dieselbe in Draufsicht.

Am Gestell 1 sind Schienen 2 angeordnet, welche die Rollen 4 des beweglichen Tisches 3 tragen. Im Gestell ist eine Welle 5 gelagert, die durch Riemenscheiben 6 z. B. von einem Elektromotor angetrieben wird. Unterhalb des Tisches ist an der Mitte der Welle 5 ein Zahnrad 7 angeordnet, das mit einer Zahnstange 8, die den Tisch entlang läuft und an beiden Enden desselben befestigt ist, in Eingriff steht. An jedem Ende-des Tisches kann eine selbsttätige Umschaltungsvorrichtung beliebiger bekannter Art angeordnet werden, die, wenn der Tisch das eine Ende des Ge steiles erreicht hat, selbsttätig die Bewegungsrichtung der Welle 5 umschaltet.

Oben am Gestell sind zwei Tragarme 9 und 10 angeordnet, die als Lager für zwei Walzensätze ι r und 12 dienen, über welche eine endlose Kette oder ein Band 13 bzw. 14 angebracht ist. Auf diesen Ketten oder Bändern sind in zweckmäßigen Zwischenräumen Bürsten 15 befestigt. Die inneren Walzenwellen eines jeden Walzensatzes tragen Zahnräder 16, die miteinander in Eingriff stehen. Eine der Walzenwellen wird entweder von einer besonderen Antriebsvorrichtung oder von der Hauptwelle 5 angetrieben, und zwar mittels zweckmäßig gelagerter Kegelräder o. dgl.

Um den Druck der Bürsten gegen das Blatt 17 (Abb. 2) regeln zu können, können die Tragarme 9 und 10 im Gestell um einen BoI-zen 18 drehbar aufgehängt werden, wobei Heben und Senken der Bürsten dann durch zweckentsprechende, in Verbindung mit den

Tragarmen stehende, nicht gezeichnete Handhebel erfolgt.

Unmittelbar neben den Bürsten ist im Gestell eine im Verhältnis zum Tisch verschiebbar gelagerte Tragstange 19 angeordnet, an welcher mittels Bolzen 20 und Schraubenfedern 21 federnde Druckplatten 22 zum Glätten der Palmenblätter aufgehängt" sind. Der Druck dieser Druckplatten gegen den Tisch kann auch einstellbar sein, desgleichen müssen die Platten auch in der Querrichtung einstellbar sein, so daß sie immer an, den Stamm des Blattes 17 eng anliegend eingestellt werden können.

Im Innern des Tisches sind einige Gasflammen 23 zur Erhitzung des Tisches angeordnet.

An der Seite der Vorrichtung ist ein Handgriff 24 vorgesehen, der mit einem Riemenumschalter 25 in Verbindung steht, so daß der Tisch sich in entgegengesetzter Richtung bewegen oder zum Stillstehen gebracht werden kann.

Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform ist nur als Beispiel zu betrachten, und zwar können die Einzelheiten in mannigfachster Weise abgeändert werden, ohne hierdurch den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. So können z.B. die Bürsten neigend angeordnet werden, so daß ihre Bewegungsrichtung parallel mit den Blattrippen wird. Auch können andere Bürsten als die dargestellten verwendet werden.

Weiter können anstatt der Platten 22 WaI-zen o. dgl. Verwendung finden. Schließlich sind zum Vorschub der Blätter auch andere Fördermittel, beispielsweise endlose Förderbahnen, geeignet.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Behandlung von

Blättern, insbesondere Palmenblättern, zur Kranzherstellung, dadurch gekermzeichnet, daß über dem als Unterlage für das Palmenblatt (17) dienenden beweglichen Fördertisch (3) Bürstensätze (13, 14, 15) und hinter diesen Druckplatten (22) oder Walzen zum Bürsten und Glätten von Palmenblättern in einem Arbeitsvorgang angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die über dem Tisch (3) quer zur Bewegungsrichtung desselben an endlosen Bändern angeordneten Bürstensätze (13, 14, 15) sich von der Mitte des Tisches nach den Seiten zu bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (3) Rollen (4) trägt, die auf innen am Gestell der Vorrichtung angebrachten Schienen (2) rollen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende des Gestells eine Umschaltvorrichtung angeordnet ist, die durch den Tisch (3)) wenn dieser die eine seiner Endlagen erreicht hat, selbsttätig die Bewegungsrichtung" der Triebvorrichtung umschaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstensätze aus zwei in einem beweglichen Rahmen aufgehängten Walzensätzen (11 bzw. 12) bestehen, über welche eine endlose Kette, Band o. dgl. (13 bzw. 14) gelegt ist, auf welcher mit passendem Zwischenraum Bürsten (15) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Bürsten winkelrecht zu der Bewegungsrichtung des Blattes steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (22) sowohl nach der Höhe wie nach den Seiten einstellbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (3) hohl ausgebildet ist und im Hohlraum go Gasflammen (23) o. dgl. zur Erhitzung des Tisches trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen