DE606854C - Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumblech zu Zier- und Nutzgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumblech zu Zier- und Nutzgegenstaenden

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Publication number
DE606854C
DE606854C DEL84228D DEL0084228D DE606854C DE 606854 C DE606854 C DE 606854C DE L84228 D DEL84228 D DE L84228D DE L0084228 D DEL0084228 D DE L0084228D DE 606854 C DE606854 C DE 606854C
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DE
Germany
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sheet
aluminum sheet
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decorative
processed
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DEL84228D
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Luftschiffbau Zeppelin GmbH
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Luftschiffbau Zeppelin GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D31/00Other methods for working sheet metal, metal tubes, metal profiles
    • B21D31/06Deforming sheet metal, tubes or profiles by sequential impacts, e.g. hammering, beating, peen forming

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumblech zu Zier- und Nutzgegenständen Die bisher bekannten Verfahren zur Verarbeitung von Blechen zu Nutz- und Ziergegenständen sind mannigfacher Art. Die maschinellen Präge-, Zieh-, Preß- und Druckverfahren, bei denen die Werkstücke in die durch die Form der Bearbeitungswerkzeuge gegebene Gestalt gebracht werden, sollen durch die Erfindung nicht verbessert werden; dagegen bezieht sich die Erfindung auf Bearbeitungsverfahren, welche in der Hauptsache durch Hämmern bewirkt werden, und zwar vorzüglich von Hand.
  • Bisher werden. Metallgegenstände bei solchen Verfahren. hauptsächlich durch das sogenannte Treiben hergestellt. Dabei werden die Metallbleche in der Regel durch Hämmern auf einer Unterlage, z. B. einem Ambos, Treibstöcken, einem Sandsack usw., in die zu gebende Form getrieben. Die Hammerschläge bewirken dabei ein Strecken oder Stauchen des Bleches in der Blechebene, aber gleichzeitig tritt auch in der Richtung quer dazu infolge des Widerstandes der Unterlage eine Verdichtung des Blechmaterials ein. Dadurch wird das Blech hart und muß, damit der Treibvorgang fortgesetzt werden kann, zwischendurch geglüht werden. Dieses Glühen kann je nach der Größe der Verformung des Bleches mehrmals notwendig werden. Dabei wird dann der schon in die zu erreichende Form getriebene Teil ebenfalls wieder weich, so daß am. Schluß nicht ein Körper von gleicher, möglichst hoher Härte vorhanden ist, wie dies erwünscht ist, sondern ein Werkstück, welches ganz ungleiche Härte an .den verschiedenen Stellen aufweist. Außerdem blieb an dem Treibstück -der Paß des Hamrners oder der Unterlage sichtbar, was Nacharbeit durch Schleifen, Polieren usw. nötig machte. Die bisher bekannten Verfahren waren also verhältnismäßig umständlich, brauchten eine lange Zeit und verteuerten d aditrch den Preis des Werkstückes.
  • Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß das Aluminiumblech innerhalb einer Randauflage durch viele Schläge, vorzugsweise von Hand, mittels eines Schlagwerkzeuges mit starker Rundurig der Arbeitsfläche, welche weicher ist als das zu verarbeitende Material, in die gewünschte Form gestreckt wird. Vorzugsweise soll dieses Strecken durch Handarbeit erfolgen, wobei die Schläge, welche innerhalb -der Randauflage kein Widerlager finden., im wesentlichen normal zu dem getroffenen Flächenteil des Bleches gerichtet sind. ]Äs kann natürlich auch mit einem maschinell betätigten Hammer bewirkt werden.
  • Der Vorteil, der hierbei erreicht wird, ist in erster Linie der, daß die gesamte Dehnung des bearbeiteten Bleches in Verformung umgesetzt wird und daß keine zusätzliche Verdichtung des Materials erfolgt. Die Bearbeitung des Bleches nach der Erfindung erfolgt in folgender Weise: Das, Blech wird auf die Randauflage, welche die zu bearbeitende Fläche teilweise oder völlig umschließt, aufgelegt und sodann mittels des Schlagwerkzeuges durch viele Schläge auf das Blech in der von der Randauflage umschlossenen Zone ausgebeult. Die durch die Hammerschläge bewirkten vielen kleinen örtlichen Ausbeulungen ergeben schließlich die gewünschte Form. Zur Kontrolle darüber, ob diese erreicht ist, dienen Schablonen oder ähnliche Hilfsmittel, keinesfalls jedoch darf aber die Randauflage in ihrem unteren Teil die gewünschte zu erreichende Form besitzen, sondern ihre Vertiefung muß umbedingt größer sein, damit sie bis zum Endzustand immer noch als Randauflage wirkt. Sie kann also z. B. auch in einem Ring bestehen.
  • Vorteilhaft ist es, bei dem neuen Arbeitsverfahren ein Schlagwerkzeug zu verwenden, dessen gerundete Arbeitsfläche eine homogene glatte Oberfläche besitzt und aus solchem Material besteht, .daß die Oberflächenstruktur des Aluminiums nicht angegriffen wird.. Beispielsweise kann für die Arbeitsfläche des Schlagwerkzeuges Gummi oder feinfaseriges Holz Verwendung finden, und es ist darauf zu achten, daß die Arbeitsfläche immer in untadeligem Zustand erhalten wird, was durch Nachschleifen oder Nachpolieren zu erreichen ist. Auch die Randauflage sollte ebenfalls eine gleichartig glatte Oberfläche besitzen. Wenn man als Ausgangsmaterial bei der Verarbeitung hochglanzpolierte oder hochwalzblanke Bleche verwendet, so besitzen diese nach der Verarbeitung noch die gleiche unibeschädigte Oberfläche, welche dann lediglich infolge der Dehnungsverformung und der dadurch eingetretenen Verschiebung der Kristalle in der Oberflächenstruktur eine silberige Mattierung erhält, wie sie bisher durch keines der bekannten Bearbeitungsverfahren erzielbar war und sich nur beispielsweise beider Rekr istallisation an der Zerreißstelle bei Zerreißversuchen.gezeigt hat.
  • Vorzugsweise wird nach der Erfindung zur Durchführung des Verfahrens ein Schlagwericzeug benutzt, dessen Arbeitsfläche aus Gummi oder feinfaserigem Holz besteht. Es ist dabei vorteilhaft, auch die Randauflage aus gleichartigem Material bestehen zu lassen wie die Arbeitsfläche des Schlagwerkzeuges. s.
  • Es ist nach der Erfindung auch möglich, ein Schlagwerkzeug mit härterer Arbeitsfläche zu benutzen; dann muß aber zwischen die Arbeitsfläche des Schlagwerkzeuges und das zu bearbeitende Blech eine die Oberfläche des Bleches schützende weiche Zwischenlage angeordnet werden, als welche z. B. eine Membran aus Gummi dienen kann. Auch wenn die Randauflage aus härterem Material besteht, kann das Verfahren nach der Erfindung ausgeübt werden, wenn man zwischen das Aluminiumblech und die Randauflage eine ebenfalls die Oberfläche des Bleches schützende weiche Zwischenlage anordnet, welche weicher ist als das zu bearbeitend Blech und welche z. B. ebenfalls eine Membran aus Gummi sein kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich natürlichr auch auf andere Bleche als nur Aluminiumbleche anwenden, doch hat es sich erfahrungsgemäß gerade für Aluminiumbleche als besonders geeignet erwiesen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Nutz- und Ziergegenstände aus Aluminiumblech zeigen, einen überraschend schönen silberigmatten Ton. Das Herstellungsverfahren ist einfach und, kann insbesondere auch sehr bald von ungelernten Arbeitern ausgeführt werden, und zwar in einer wesentlich kürzeren Zeit, als dies nach den bisher bekannten Verfahren möglich war. Auch wird durch das Verfahren bei den Gegenständen zum. Schluß eine gleichmäßige Härtung des Materials bei völliger Erhaltung der Oberflächenstruktur erreicht, so daß es in diesem Zustande chemischen Einflüssen, besonders auch Korrosionserscheinungen., viel weniger unterworfen ist als die nach den üblichen. Verfahren hergestellten Gegenstände. Wesentlich dabei ist auch, daß" die durch Handarbeit, also unter Verwendung einer größeren Anzahl von Arbeitskräften hergestellten Gegenstände billiger werden als die bisher maschinell oder im Treibvorgang bearbeiteten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von Aluminium-blech zu Zier- und Nutzgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumblech innerhalb einer Randauflage durch viele Schläge, vorzugsweise von Hand, mittels eines Schlagwerkzeuges mit starker Rundung der Arbeitsfläche, welche weicher ist als das zu verarbeitende Material, in die gewünsche Form gestreckt wird. a. Schlagwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Arbeitsfläche aus Gummi oder feinfaserigem Holz besteht. 3. Randauflage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus gleichartigem Material besteht wie die Arbeitsfläche des Schlagwerkzeuges. q.. Schlagwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schlagwerkzeug mit härterer Arbeitsfläche und dem Aluminiumblech eine die Oberfläche des Bleches schützende Zwischenlage angeordnet ist, welche weicher ist als das zu bearbeitende Material (z. B. eine Membran aus Gummi). 5. Randauflage nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ihr und dein Aluminiumblech eine die Oberfläche des Bleches schützende Zwischenlage, welche weicher ist als das zu verarbeitende Material (z. B. eine Membran aus Gummi), angeordnet wird.
DEL84228D 1933-08-05 1933-08-05 Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumblech zu Zier- und Nutzgegenstaenden Expired DE606854C (de)

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DE (1) DE606854C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4882044A (en) * 1987-09-26 1989-11-21 Polydeck Screen Corporation Screening arrangement

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4882044A (en) * 1987-09-26 1989-11-21 Polydeck Screen Corporation Screening arrangement

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