DE606526C - Verfahren zur Herstellung von Patentkettengliedern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PatentkettengliedernInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21L—MAKING METAL CHAINS
- B21L1/00—Making chains or chain links by bending workpieces of rod, wire, or strip to form links of oval or other simple shape
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. DEZEMBER 1934
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 606526 KLASSE 49 k GRUPPE
Howard Frederick Smith in Birmingham, England Verfahren zur Herstellung von Patentkettengliedern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1933 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von sog. Patentkettengliedern.
Derartige Kettenglieder hat man zunächst aus Blechtafeln ausgestanzt. Um an Werkstoff zu sparen, hat man als Ausgangsform
ein Metallband vorgeschlagen, dessen Querschnitt halbellipsenförmig bis halbkreisförmig
war. Dieses Material läßt sich auf Formwalzen zu einer bestimmten Breite auswalzen, so daß
das Metallband scharf mit der Breite des fertigen Kettengliedes übereinstimmt. Aber auch bei
dieser Art der Herstellung läßt es sich nicht vermeiden, daß sowohl zur Erzeugung der beiden
Ösen als auch zur Herstellung des schmalen Teiles des Kettengliedes erhebliche Teile des
Metallbandes beseitigt und dadurch ungenutzt verlorengehen müssen.
In dem Bestreben, die Werkstoffersparnis weiterzutreiben, ist ein Verfahren vorgeschlagen
worden, bei welchem eine Blechtafel nach Wellenlinien zerteilt wird, so daß Blechstreifen
erhalten werden, aus denen durch Unterteilung die Kettenglieder gewonnen werden können. Bei
der Herstellung der Streifen aus der Blechtafel entsteht nun überhaupt kein Werkstoffverlust,
wohl aber tritt derselbe ein, wenn die ausgeschnittenen Streifen nachher zu den Kettengliedern
ausgestanzt werden, denn dabei müssen sowohl die Ösen als auch die Rundkanten der
einzelnen Glieder geformt werden, und damit ergibt sich für jedes einzelne Kettenglied ein bestimmter
Werkstoff abfall, welcher sich nicht vermeiden läßt.
In weiterer Verfolgung des Gedankens, Patentkettenglieder ohne jeden Abfall herzustellen, ist
empfohlen worden, zur Anfertigung der einzelnen Glieder, Rund- oder Flachdraht zu verwenden.
Bei dieser Art der Herstellung läßt sich zwar jeder Werkstoff abfall vermeiden, dafür aber muß
man eine Schweißung oder eine Lötung in Kauf nehmen. Ganz abgesehen davon, daß Formdraht
an sich stets teurer ist als gewalzte Blechtafel·}, muß bei diesem Verfahren ein zweiter
Arbeitsgang, nämlich das Löten oder Schweißen, angeschlossen werden. Durch diese Maßnahme
wird aber eine Unsicherheit in das Verfahren zur Herstellung der Kette hineingetragen, weil es
zur Erreichung einer bestimmten Festigkeit notwendig ist, daß sämtliche Löt- und Schweißstellen
der ganzen Kette mit der gleichen großen Sorgfalt ausgeführt sind. Wenn nur eine einzige
Stelle schadhaft oder mangelhaft ausgeführt ist, leidet die ganze Kette und verliert
die erforderliche Bruchsicherheit. Dazu kommt noch, daß eine Schweißstelle stets geringere
Festigkeitseigenschaften aufweist als der unversehrte Werkstoff und auch aus diesem Grunde
eine Schweißung oder eine Lötung gerne vermieden werden.
In weiterer Fortbildung des Gedankens der Herstellung von Patentkettengliedern mit möglichst
geringem Abfall, jedoch unter Vermei-
dung einer zusätzlichen Schweißung oder Lötung, werden nun gemäß der Erfindung aus
einem Metallstreifen schrittweise zwei, drei oder mehr ineinanderliegende, im wesentlichen rechteckige
Rahmen ausgestanzt, und zwar um im wesentlichen rechteckige langgestreckte Blechstücke
herum. In dem kleinsten dieser Blechstücke wird zur Herstellung eines weiteren Rahmens
zweckmäßig ein Schlitz gestanzt, und ίο danach werden die mittleren Teile der Längsseiten
aller oder der Mehrzahl, vor allem der breiteren Rahmen, gegeneinander zusammengedrückt.
Das Verfahren kann beispielsweise darin be-•5 stehen, daß man in das Blech zunächst einen
Schlitz und dann um diesen Schlitz herum schrittweise zwei, drei oder mehr Rahmen ausstanzt.
Jeder Rahmen ist dann größer als der vorhergehende und hat im wesentlichen rechteckige
Form.
Andererseits kann das Verfahren auch derart ausgeführt werden, daß man zuerst einen
Rahmen herstellt, welcher in der Größe dem Außenumfang des größten Patentkettengliedes
entspricht, und dann aus diesem Rahmen die folgenden kleinen Rahmen ausstanzt. Auf diese
Weise werden zwei, drei oder mehrere im wesentlichen rechteckige Rahmen erzeugt. Das aus
dem kleinsten Rahmen herausgeschnittene Blechstück wird dann zur Bildung eines weiteren
Rahmens mit einem Schlitz versehen und die Seiten der breiteren Rahmen werden später
gegeneinander nach innen zusammengedrückt. In den Abbildungen sind die Arbeitsweise
und eine Vorrichtung zum Zusammendrücken der Längsseiten der ausgestanzten Rahmen veranschaulicht.
Abb. ι zeigt einen Blechstreifen und ein Kettenglied, welches nach einem der bekannten
Verfahren hergestellt ist.
Abb. 2 stellt einen Blechstreifen und eine Anzahl ausgestanzter Rahmen dar, die gemäß
der Erfindung hergestellt sind,
Abb. 3 ist eine Draufsicht des Stanzstempels, über welchen der Blechstreifen während des
Stanzens angebracht ist.
Abb. 4 ist eine Draufsicht (teilweise im Schnitt) einer Ausführungsform der Maschine
zum Zusammenquetschen der Längsseiten der breiteren Rahmen.
Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der in Abb. 4 dargestellten Maschine in der
Draufsicht und teilweise im Schnitt.
Abb. 6 ist ein Längsschnitt der in den Abb. 3 und 4 dargestellten Maschine.
Abb. 7 ist ein Querschnitt der Maschine gemäß den Abb. 4, 5 und 6.
In der Abb. 1 ist 1 ein Kettenglied der üblichen
Art. Es hat an den Enden zwei Öffnungen 2 und einen schmalen Mittelteil 3. Wenn dieses Glied zusammengebogen wird, so legen
sich die beiden Öffnungen 2 übereinander und steEen das größere Öhr dar, während der Mittelteil
3 beim Zusammenbiegen das kleinere Öhr bildet.
Wie aus der Abbildung des entsprechenden Blechstreifens, aus welchem das Kettenglied
ausgestanzt wurde, zu ersehen ist, fällt bei dieser Herstellungsart ein hoher Prozentsatz des Metalls
ab.
Gemäß den Abb. 2 und 3 werden die Kettenglieder aus Blechstreifen 4 ausgestanzt. Statt
Streifen kann man, falls erwünscht, auch Platten verwenden.
Gemäß der Erfindung werden aus dem Blech z. B. drei verschieden große Kettenglieder hergestellt,
die dann zu entsprechenden verschieden starken Ketten zusammengefügt werden. Zu diesem Zweck werden vier Werkzeuge benutzt,
die gleichzeitig arbeiten. Das erste Werkzeug stanzt einen langen Schlitz 5 aus, aus welchem
ein entsprechendes Metallstück 6 entfernt wird, welches nachher entweder zu einer dünneren
Blechplatte ausgewalzt wird, so daß es in einer anderen Maschine zu einem dünneren
Kettenglied aufgearbeitet werden kann, oder welches zum Abfall kommt.
Das zweite Werkzeug schneidet entlang der gestrichelten Linie 7, wodurch ein Rahmen 8
entsteht.
Das dritte Werkzeug wirkt entlang der gestrichelten Linie 9 und bildet somit einen Rahmen
10, während das vierte Werkzeug einerseits als Abfall die beiden Dreiecke a, andererseits
die entsprechenden Teile bei δ abschneidet, um den größten Rahmen 12 herzustellen. Die
Anzahl der verschieden großen Rahmen, die auf die beschriebene Art hergestellt wurden,
kann selbstverständlich verschieden groß sein. Aber die rohe Form der Kettenglieder bildet
immer einen im wesentlichen rechteckigen Rahmen, nur daß die Ecken etwas abgerundet werden,
wie es die Abbildungen zeigen.
Gemäß der beschriebenen Anordnung werden bei jedem Hub des Werkzeuges ein Schlitz 5
und drei ineinanderliegende rechteckige Rahmen 8, 10 und 12 ausgestanzt. Um die Durchstoßkraft
des unterhalb des Blechstreifens angeordneten Stanzstempels nicht übermäßig zu schwächen, wird der Streifen zwischen dem Ausstanzen
der Rahmen 8 und 10 bzw. 10 und 12 um je zwei Arbeitsschritte, vorgerückt.
Nach der beschriebenen Arbeitsweise wird demnach zuerst ein Schlitz 5 gestanzt, worauf
die rechteckigen Rahmen aus dem Metall um den Schlitz 5 herum ausgeschnitten werden.
Man kann aber das Verfahren auch in umgekehrter Reihenfolge ausführen, indem die Stempel
zunächst ein dem größten Kettenglied entsprechendes Stückausschneiden, das dann schrittweise
derart durchgestanzt wird, daß eine Reihe rechteckiger Rahmen entsteht.
Die Maschine kann in an sich bekannter Art mit Vorrichtungen versehen sein, die die Rahmen
12 zu einer Reihe von Werkzeugen oder Maschinenteilen gemäß den Abb. 3 bis 6 und
zu einer Quetschvorrichtung und zu einer Vorrichtung vorrücken, welche die einzelnen
Kettenglieder zusammenfügt. AU die genannten Maschinenteile können auch mit den Werkzeugen
zum. Ausschneiden der rechteckigen Rahmen zusammengebaut sein.
Die Rahmen 10 werden ähnlich behandelt. Da die Stärke des Bleches den Rahmen 12
und 10 entspricht, so könnte sie für die Rahmen 8 zu stark sein. In diesem Falle soll das
Verfahren derart geleitet werden, daß man die Rahmen 8 zu einer Walze, Stempel oder Presse
herabfallen läßt oder auf eine beliebige andere Art zu diesen fördert, wo ihre Blechstärke vor
der Weiterbehandlung verringert werden kann.
ao Die in den Abb. 3 bis 6 dargestellte Maschine besteht aus einer mit Öffnungen 14,15
versehenen Grundplatte 13, auf welcher zwei Quetschbacken 16 gleiten, die die Längsseiten
der rechteckigen Rahmen gegeneinanderdrücken.
as Die Quetschbacken 16 sind geschlitzt. Ihre
Schlitze 17 sind mit Kopfschrauben 18 versehen, die die Führung der Quetschbacken 16
besorgen.
An ihrem Arbeitsende sind die breiteren Quetschbackenflächen mit Ausnehmungen 20 versehen, um die Längsseite der Kettenglieder besser erfassen zu können.
An ihrem Arbeitsende sind die breiteren Quetschbackenflächen mit Ausnehmungen 20 versehen, um die Längsseite der Kettenglieder besser erfassen zu können.
Die Backen 16 werden, um das Quetschen der Längsseiten der rechteckigen Rahmen zu
bewerkstelligen, durch Pflöcke 21 nach innen bewegt, deren untere keilförmig ausgebildete
Enden 22 die Enden 23 der Quetschbäcken 16 erfassen.
Die rückläufige Bewegung der Quetschbacken 16 rufen Federn 25 hervor, die an Querleisten
24 der Backen 16 befestigt sind.
Die Pflöcke 21 sind an einer Stempelplatte 26 befestigt, welche rechtwinklig zur Grundplatte
13 bewegt werden kann.
Die Stempelplatte 26 ist mit weiteren Pflöcken 27 zum Erfassen der Enden der
Kettenglieder versehen. Diese Pflöcke 27 dienen dann entweder dem Zweck, die Enden der
Kettenglieder auszudehnen, was bei den Rahmen 8 erforderlich ist, oder um die genannten
Enden während des Quetschens einfach festzuhalten. In manchen Fällen, beispielsweise bei
der Bearbeitung der Rahmen 12, bei welchen die breiteren Öhre verengt werden müssen,
dienen die Pflöcke 27 zum Strecken und zum Verengen dieser Rahmen.
Die Außenseiten 28 der Pflöcke 27 können abgeschrägt sein, um ein Strecken des Öhres
während der Abwärtsbewegung der Pflöcke 27 hervorzurufen.
Eine Form des Pflockquerschnittes 27 ist in Abb. 4, eine andere in Abb. 5 dargestellt.
Die Stempelplatte 26 kann sich aufwärts und abwärts bewegen, und die Kettenglieder können
zwischen den Quetschbacken 16 selbsttätig in ihre Arbeitslage gebracht werden.
Die Pflöcke 21 und 27 sind in der Platte 26 abnehmbar angeordnet, so daß sie gegen andere
von der eben erwünschten Größe oder dem erwünschten Querschnitt oder durch solche ausgewechselt
werden können, deren abgeschrägte Fläche 22 einen anderen Neigungswinkel hat.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Patentkettengliedern,
welche aus einem Blechstreifen hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß um im wesentlichen rechteckige,
langgestreckte Blechstücke herum aus dem, Blech schrittweise zwei, drei oder g0
mehr ineinanderliegende, im wesentlichen rechteckige Rahmen (8,10,12) ausgestanzt
und danach die mittleren Teile der Längsseiten aller oder der Mehrzahl der Rahmen
(8,10,12) gegeneinander zusammengedrückt gg
werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine geschlitzte Grundplatte (13), auf welcher Quetschbacken (16) vorgesehen sind go
und durch eine Stempelplatte (26), die senkrecht zur Grundplatte (13) bewegt werden
kann und mit Pflöcken (21) ausgestattet ist, welche die Quetschbacken (16) verschieben.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 g5
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stempelplatte (26) weitere Pflöcke (27) vorgesehen
sind, welche diejenigen Teile der Kettenglieder, die in der Nähe der schmalen
Seiten liegen, ausweiten oder strecken. loc
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB606526X | 1933-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606526C true DE606526C (de) | 1934-12-04 |
Family
ID=10485889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES109865D Expired DE606526C (de) | 1933-05-31 | 1933-06-25 | Verfahren zur Herstellung von Patentkettengliedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE606526C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5309704A (en) * | 1990-12-17 | 1994-05-10 | Stefano Grando | Method of producing chain links and chain links produced therefrom |
-
1933
- 1933-06-25 DE DES109865D patent/DE606526C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5309704A (en) * | 1990-12-17 | 1994-05-10 | Stefano Grando | Method of producing chain links and chain links produced therefrom |
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