DE604814C

DE604814C - Fahrbare Vorrichtung zum Mischen und Auftragen von Gesteinsstoffen und einem bituminoesen Bindemittel fuer den Strassenbau

Info

Publication number: DE604814C
Application number: DESCH96877D
Authority: DE
Inventors: Alphonse Joseph Schars
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-01-25
Filing date: 1932-02-17
Publication date: 1934-10-29
Also published as: FR745592A; GB396625A

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Mischen und Auftragen von Gesteinsstoffen und einem bituminösen Bindemittel für den Straßenbau mit je einem Verteiler für die Gesteinsstoffe und das Bindemittel.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die zu mischenden Baustoffe gleichzeitig auf die Straße geschleudert. Hierbei sind die Verteiler derart angeordnet, daß die Gesteinsstoffe auf dem Wege zur Straßenoberfläche in den Bereich des Bindemittelstrahls gelangen und vor dem Auftreffen auf die Straßenoberfläche von dem Bindemittel benetzt werden. So hergestellte Straßenbeläge haften indessen nicht immer gut am Untergrund, insbesondere wenn dieser rauh ist, da keine besondere Klebeschicht vorhanden ist. Zur Erzielung eines völligen Anhaftens des Belages am Untergrund ist es nötig, den letzteren vorher mit einem Bindemittel, wie Teer, Asphalt o. dgl., zu überziehen. Außerdem ist es, damit der Verkehr nicht behindert wird, erforderlich, den Belag in üblicher Weise mit Sand oder Splitt zu bedecken. Es sind also drei aufeinanderfolgende Arbeitsgänge erforderlieh, um einen an der Unterlage gut haftenden, sofort befahrbaren Belag zu erhalten.

Nach der vorliegenden Erfindung soll ein derartiger Belag in einem Arbeitsgang mit im wesentlichen denselben Mitteln hergestellt werden.

Zu diesem Zwecke sind gemäß der Erfindung die beiden Verteiler als Streudüsen mit kegelförmiger Streuzone ausgebildet und in Fahrtrichtung hintereinander, und zwar der Verteiler für das Bindemittel vorn und der Verteiler für die Gesteinsstoffe hinten, derart angeordnet, daß sich die Streuzonen der Verteiler schneiden. Dadurch, daß sich die Streuzonen teilweise überschneiden, wird in einem einzigen Arbeitsgang ein Belag aus drei übereinanderliegenden Schichten erzielt, von denen die erste aus Teer allein, die zweite aus Gesteinsstoffen mit einem Teerüberzug, die dritte aus Gesteinsstoffen allein besteht.

Eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung, nach der Erfindung kennzeichnet sieb dadurch, daß die Verteiler gegeneinander verschieblich sind, damit ihr Abstand voneinander verändert werden kann.

Zweckmäßig werden zum Auftragen der Baustoffe solche Düsen bekannter Bauart verwendet, die mehrere konzentrische Ringöffnungen besitzen, bei denen also die Stoffe in den Mantelflächen mehrerer gleichachsiger Kegel auf die Straße gelangen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι schematisch, teilweise im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht, ein Fahrzeug gemäß der Erfindung, .

Abb. 2 schematisch den Grundriß des Fahrzeugs und der sich überschneidenden Streukegel,

Abb. 3 und 4 in größerem Maßstabe einen lotrechten Schnitt durch Düsen bekannter Bauart zur Verteilung der Gesteinsstoffe.

Mit ι ist das Fahrgestell des Fahrzeugs bezeichnet. Das Fahrgestell kann auch aus mehreren hintereinandergekuppelten selbständigen Teilen mit regelbarem Abstand voneinander bestehen. Das Fahrgestell 1 ist auf vier Rädern 2 gelagert und kann z. B. zu einem Kraftfahrzeug gehören oder selbständig und mit einem Schlepper kuppelbar sein. Ein Behälter 3, welcher mit »5 Wärmeschutzmantel versehen ist, ist auf dem Vorderteil des Fahrgestells gelagert und dient zur Aufnahme des Bindemittels. 4 ist eine an sich bekannte umlaufende Düse und dient dazu, die Flüssigkeit in einer kegelförmigen Zone 5 auf die Straßendecke zu verteilen. Die Düse 4 ist mit dem Behälter 3 durch eine Leitung 6 verbunden, die durch den Hahn 7 geöffnet und geschlossen werden kann. Die Drehung der Düse 4 wird von dem Motor 8 aus durch eine endlose Kette 9 oder ein ähnliches Kraftübertragungsmittel bewirkt.

Für die Gesteinsstoffe ist auf dem Fahrgestell 1 ein Behälter 10 vorgesehen, der die für die Förderung der Gesteinsstoffe erforderlichen Transportmittel enthält.

In dem Boden des Behälters 10 ist ein sich drehender Verteiler 11 angeordnet. Dieser enthält, wie die Abb. 3 und 4 zeigen, zweckmäßig mehrere durch zylindrische Zwischenwände voneinander getrennte konzentrische Ringöffnungen.

Zum Festpressen der Baustoffe auf die Straßendecke dient eine in bekannter Weise vor den hinteren Laufrädern 2 des Fahrgestells 1 angeordnete mehrteilige Walze 27.

Der vordere, den Behälter 3 tragende Aufbau des Fahrgestells 1 ist auf diesem mittels der Leitspindel 24 verschiebbar. Auf diese Weise kann der Abstand der Verteiler und damit der Abstand der beiden kegelförmigen Streuzonen geregelt werden. Durch die Abstandsänderung der Verteiler ist eine Regelung des Mengenverhältnisses der die drei Schichten bildenden Baustoffe möglich.

Als seitliche Begrenzung des Streuraumes dienen zwei Schutzbleche 37 und 38 (Abb. 2). Die Baustoffe werden gleichzeitig in kegelförmigen Zonen ausgestreut, und zwar aus der Düse 4 das Bindemittel und aus der Düse 11 die Gesteinsstoffe. Da die Streuzonen sich teilweise kreuzen, so erfolgt in der gemeinsamen Teilzone das Überziehen der Gesteinsstoffe mit dem Bindemittel, während in den beiden anderen Teilzonen die Baustoffe unvermengt abgelagert werden, und zwar, in der Fahrtrichtung gesehen, das Bindemittel vorn und die Gesteinsstoffe hinten. Es lassen sich daher mittels nur zweier Verteiler und in einem einzigen Arbeitsgang Beläge aus drei Schichten herstellen, welche übereinandergelagert sind, und zwar derart, daß die unterste aus dem Bindemittel allein, die mittlere aus mit dem Bindemittel überzogenen Gesteinsstoffen und die oberste aus Gesteinsstoffen allein bestehen.

Die Arbeit mit der beschriebenen Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn die zu belegende Straße eine solche Beschaffenheit besitzt, daß eine gute Haftung der mit einem Bindemittel überzogenen Gesteinsstoffe an der Straßendecke nicht ohne weiteres zu erzielen ist, und wenn es nötig ist, die Straße vorher mit einem Bindemittel, wie Teer oder Asphalt, zu überziehen. Dies erfordert einen besonderen Arbeitsgang, welcher bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung in Fortfall kommen kann. Außerdem kann bei Verwendung der beschriebenen Vorrichtung die Straße in kurzer Zeit nach dem Belegen befahren werden, da die oberste Schicht des Belags nur aus Gesteinsstoffen besteht.

Durch Ändern des Abstandes der Streuzonen läßt sich das Mengenverhältnis der die einzelnen Schichten bildenden Baustoffe regeln.

Claims

Patentansprüche:

i. Fahrbare Vorrichtung zum Mischen und Auftragen von Gesteinsstoffen und einem bituminösen Bindemittel für den Straßenbau mit je einem Verteiler für die Gesteinsstoffe und das Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die als Streudüsen mit kegelförmiger Streuzone ausgebildeten Verteiler (4,11) in Fahrtrichtung hintereinander, der Verteiler (4) für das Bindemittel vom und der Verteiler (11) für die Gesteinsstoffe hinten, derart angeordnet sind, daß sich die Streuzonen der Verteiler (4,11) schneiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteiler (4,11) zum Zwecke der Veränderung ihres Ab-Standes gegeneinander verschieblich sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER RElCHSDRUCKEREt