DE604014C - Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Gebilden aus Celluloseestern, Celluloseaethern und Polyvinylacetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Gebilden aus Celluloseestern, Celluloseaethern und Polyvinylacetat

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DE604014C
DE604014C DEA66864D DEA0066864D DE604014C DE 604014 C DE604014 C DE 604014C DE A66864 D DEA66864 D DE A66864D DE A0066864 D DEA0066864 D DE A0066864D DE 604014 C DE604014 C DE 604014C
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polyvinyl acetate
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ACETA GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/32General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using oxidation dyes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06P1/008Preparing dyes in situ

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Färbungen auf Gebilden aus Celluloseestern, Celluloseäthern und Polyvinylacetat Zum Färben von Gebilden aus Celluios@ederivaten, wie Gelluloseestern oder -äthern, oder aus Polyvinylacetat u. dgl. hat man indigoide Farbstoffe und überhaupt Farbstoffe vom Typus der Zweikernchinone bis jetzt nur vereinzelt herangezogen. Die meisten dieser Farbstoffe besitzen keine oder nur ganz ungenügende Affinität zu den genannten Stoffen. Auch in verküpter Form ist das Ziehvermögen in der Regel viel zu gering. Außerdem besteht bei Verbindungen mit Estergruppen die Gefahr einer Schädigung der Gebilde durch Verseifung in den alkalischen Färbebädern. Unlängst ist noch bekanntgeworden, daß manche freien Leukoverbindungen von Indigoiden rund anderen Küpenfarbstoffen in Form von neutralen oder nahezu neutralen Dispersionen Verwendung finden können und daß sich auf diese Weise tiefere Färbungen erzielen lassen. Auch dieses Verfahren hat sich -bis jetzt im technschen Betriebe nicht einführen können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Verbindungen, die zur Bildung von Zweikernchinoanen vom Indigo- oder Lignontyp (vgl. Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, a. Aufl., Bd. 6, S. 248) durch Oxydation befähigt sind, auch auf hydrophoben Gebilden der oben gekennzeichneten Art, z. B. auf Acetatkunstseide, zu Farbstoffen vereinigen kann. Obwohl solche Reaktionen auf der Faser gewöhnlich keinen glatten Verkauf -nehmen, gelingt es doch, unter Einhaltung bestimmter Bedingungen, überraschend kräftige, gleichmäßige Färbungen und Drucke mit guten Echtheitseigenschaften zu,erhalten. Man behandelt die zu färbenden Gebilde zu diesem Zweck mit Dispersionen, Emulsionen, Pasten, die eine oder mehrere verschiedene reaktionsfähige, zur Bildung von indigoiden Farbstoffen geeignete Komponenten enthalten. An Stelle der -meist unbeständigen Eno1- bzw. Carbonylverbindungen verwendet man zweckmäßiger deren Derivate, z. B. am-Enolsauerstoff substituierte Zwischenprodukte, die zwar selbst nicht zur Farbstoffbildung befähigt sind, diese Eigenschaft aber sofort wiedererlangen, wenn der Substituent, z. Beine AcyT-oder Äthergruppe, wieder abgespalten wird. Auch Ersatz einer labilen Aminogruppe durch Hydroxyl kann in Frage kommen. Derivate dieser Art sind beispielsweise: Acetyloxythidnaphthen, ß-Methoxymethyloxindol, Carboxyäthyloxindol, Thiocarbaminsäureindoxylester, das leicht in Oxythionaphthen übergehende ß-Aminothionaphthen. Die substituierten Verbindungen ziehen-auch meist leichter und vollständiger auf die Gebilde aus als die freien Enole. Falls erforderlich, kann- die Erschöpfung der Bäder noch durch Salzzusatz vervollständigt werden.
  • Sofern mit den reaktionsfähigen Komponenten in freiem Zustand gearbeitet wird, empfiehlt sich ein Zusatz von Oxydations'-verzögerern, wie Mannit, 8-Oxychinolin, Tbiöglykolsäure rund Derivaten derselben, z. B. Thioglykolsäureanilid, Zinnchlorür, Sulfiten, Bisulfiten, Hydrosulßten u. a. m., zu den Bädern oder Druckpasten.
  • Die Spaltung der substituierten Verbindungen, die vor, zugleich oder auch nach der Einwirkung eines Oxydationsmittels vorgenommen werden kann, läßt sieh mit Säuren oder Allkalien oder wahlweise mit einem dieser Mittel durchführen. In manchen Fällen kann die Verseifung schon durch Temperatursteigerung allein erreicht werden. Gelegentlich kann sie auch z. B. bei Carhamin: säurederivaten durch Einwirkung von Oxydationsmitteln, wie salpetrige Säure oder Halogen, bewirkt werden. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, zur Vermeidung des Auslaufens bei der Spaltung in wäßizgen Flotten Salz zuzusetzen.
  • Die Oxydation zum Farbstoff oder zu einem Farbstoffzwischenprodukt von gleicher Oxydationsstufe wie der Farbstoff kann grundsätzlich durch beliebige Mittel bewirkt werden, z. B. durch Luftsauerstoff, freies Halogen oder halogenabspaltende Mittel, wie p-Toluolsulfonsäurechloramid, ferner durch Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Alkali oder Ammoniak, durch Chromsäurelösungen. Bei Verwendung freier Halogenre als Oxydationsmittel wird zur Entwicklung der Färbung mit einem alkalischen Mittel, z. B. Ammoniak oder einem Amin, nachbehandelt. Durch Zusatz von Beschleunigern, z. B. Vanadin- oder Kupfersalzen, kann die Oxydation gefördert werden.
  • Beispiel i Man behandelt Acetatkunstseide in Strangform mit einer schwach essigsauren Lösung von 40/0 Oxythionaphthen unter Zusatz von o,5 g Zinnchlorür und zog Natriumsulfat je Liter Flotte i Stunde bei q.o bis 65° C. Die behandelten Stränge werden dann 5 Minuten lang im Flottenverhältnis i : 3o mit einer Lösung, die 2,5 g Brom oder die äquivalente Menge Chlor im Liter enthält, weiterbehandelt. Man spült kurz -und entwickelt die Färbung bei Zimmertemperla.tur durch 2o Minuten lange Einwirkung einer i- bis 3prozentigen Ammoniaklösung, die 40 g Natriumsulfat im Liter enthält. Hierbei entsteht eine kräftige, blaustichigrote Färbung. Anschließend wird, wie üblich, gespült und geseift. Zweckmäßig setzt man dem Spülbad etwas Natriumbisulfit oder Formaldehyd zu. Beispiel z Man arbeitet wie in Beispiel i und @entwickelt die Färbung mit einer iprozentigen Ammoniakl:ösung, die 5o ccm 3prozentiges Wasserstoffsuperoxyd und 40g Ammoniumchlorid je Liter enthält.
  • Beispiel .3 Man verwendet das' durch Umsetzen von Essigsäureanhydrid mit Oxythionaphthen in Gegenwart von Pyridin in öliger Form erhaltene Acetoxythionaphthen und arbeitet wie in Beispiel i, jedoch ohne Zusatz von Zinnchlorür.
  • Beispiel q. Acetatkunstseide in Strangform wird mit einer wäßrigen Lösung von q. % Acetindoxyl, die im Liter 2o g Natriumsulfat :enthält, i Stunde lang bei q.o bis 65° C behandelt. Die kaum gefärbte Seide wird in bewegter ammoniakhaltiger Luft verhängt, bis die Farbtiefe nicht mehr zunimmt. Verwendet man Ammoniak in einer Konzentration, die der Dampftension einer 5prozentigen wäßrigen Ammoniaklösung entspricht, so dauert die Entwicklung der Färbung bei Zimmertemperatur etwa 15 Stunden. Es entsteht eine schöne violettblaue Färbung, die sich von der- normalen Indigomuance wesentlich unterscheidet. Vielleicht ist der abweichende Farbton auf die Bildung von Indirubin neben Indigo zurückzuführen.
  • Beispiel s Man behandelt Acetatkunstseide in Strangform mit Acetindoxyl, wie in Beispiel ¢ angegeben, -und entwickelt die Färbung durch istündige Behandlung in einer 2oprozenti.-gen Kochsalzlösung, die 5 % Ammoniak .enthält. Man erhält ein Indigoblau. Durch Einblasen von Luft oder Sauerstoff in die Behandlungslösung kann die Entwicklung der Färbung beschleunigt werden.
  • Beispiel 6 Man bedruckt Acetatkunstseide mit einer Druckpaste, die Aoetoxytlhonaphthenenthält, trocknet flüchtig und behandelt mit wäßriger Halogenlösung, zweckmäßig in Gegenwart von Natriumacetat, ähnlich wie in Beispiel i. Man entwickelt die Drucke durch Passage durch eine 5prozentige Ammoniaklösung, die 40 g Natriumsulfat im Liter enthält, bei Zimmertemperatur: Bei der Nachbebandlung zur Entwicklung der Färbung kann die Ware in beliebiger Aufmachung vorliegen, z. B, in. Packform oder in Form von Wickeln. Sofern stärkere Ammoniaklösungen verwendet werden, ist es zweckmäßig, mit geschlossenen Apparaten zu arbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Färbungen auf Gebilden aus Celluloseestern, Celluloseäthern oder Polyvinylaeetat, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bildung von Zweikernchinonen durch Oxydation geeignete Komponenten, wie Indoxyl, Oxythonaphthen oder deren Enolester und -äther, auf die Faser aufziehen läßt und dann die behandelten Gebilde der Einwirkung eines Oxy"dationsmittiels unterwirft. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung der Färbungen bei Verwendung der Komponenten in freiem Zustand in Gegenwart von Oxydationsverzögerern vorgenommen wird.
DEA66864D 1932-08-14 1932-08-14 Verfahren zur Herstellung von Faerbungen auf Gebilden aus Celluloseestern, Celluloseaethern und Polyvinylacetat Expired DE604014C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2898177A (en) * 1959-08-04 Process for the production of

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