DE603680C - Verfahren und Einrichtung zum spannungsarmen Verseilen unrunder Draehte - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum spannungsarmen Verseilen unrunder Draehte

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum spannungsarmen Verseilen unrunder Drähte Das Verseden massiver, unrunder Einzeldrähte hoher Festigkeit, z. B. unrunder Drähte aus Stahl, bereitet große Schwierigkeiten, da die Drähte beim Verseilvorgang infolge der hierbei erfolgenden Verwindung hohe Torsionsspannungen erhalten, die bestrebt sind, das eben geschlagene Seil wieder aufzudrehen. Wird daher ein solches Seil an irgendeiner Stelle verletzt, so springt es infolge der hohen Aufdrehspannung der Einzeldrähte in seine Bestandteile auseinander. Die Verarbeitung derartiger Seile ist daher nicht ungefährlich.
  • Ferner mußte beim Verseilen unrunder Drähie bisher stets die Rückdrehvorrichtung der Seilmaschine abgestellt werden, da andernfalls nicht immer die gleiche Fläche des unrunden Drahtes im fertigen Seil nach außen bzw. nach innen liegen würde.
  • Bisher ist es also noch nicht gelungen, unrunde Einzeldrähte hoher Festigkeit in einer normalen Verseilmaschine unter Anwendung der regelbaren Rückdrehvorrichtung zu einem spannungsfreien oder wenigstens spannungsarmen! Seil zusammenzuschlagen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun diese Aufgabe in einfacher und vorteilhafter Weise dadurch gelöst, daß die Einzeldrähte hoher Festigkeit außerhalb der Verseilmaschine in einer von dieser vollständig unabhängigen Einrichtung um ihre Längsachsen vorverwunden werden. Die in dieser Weise außerhalb der Verseilmasch.ine vertvundenen und spannungsfrei oder wenigstens spannungsarm gemachten Einzeldrähte können in einer ganz normalen Verseilmaschine zu einem spannungsarmen Seil zusammengeschlagen werden.
  • Es ist nun zwar schon vorgeschlagen worden, unrimde Drähte vor dem eigentlichen Verseilvorgang zu verwinden. Diese Verwindung erfolgt aber bei dem bekannten Verfahren in der Verseilmaschine selbst. Das Verfahren erfordert daher eine besonders ausgebildete und mit Rücksicht auf die bei der Verwindung der vielen Einzeldrähte auftretenden großen Kräfte sehr robust gebaute Verseilmaschine, in der ebensoviel Verwindeeinrichtungen vorgesehen sein müssen, wie Drähte zur Verseilung gelangen. Dies erfordert nun aber nicht nur einen sehr stark bemessenen Antriebsmotor für die Spezialverseilrnaschine sowie eine große Zahl verschiedenartigster Verwindeeinrichtungen, sondern bedingt auch eine sehr langsame Arbeitsweise sowie die Auswechselung sämtlicher Verwindevorrichtungen, sobald von einer Drahtsorte bzw. Seilkonstruktion auf eine andere übergegangen werden soll. .Der Betrieb einer derartigen Spezialverseilmaschine ist ferner nicht nur wegen der hohen Anschaffungskosten, sondern auch deswegen sehr unwirtschaftlich, weil stets die ganze Maschine stillgesetzt werden muß, wenn durch eine, der vielen Verwindevorrichtungen bzw. einen der verarbeiteten Einzeldrähte eine Betriebsstörung verursacht wird.
  • Alle diese Nachteile sind gemäß der Erfindung vermieden, die es erstmalig ermöglicht, unrunde massive Drähte hoher Festigkeit in einer normalen Verseilmaschine zu einem sich nicht aufdrehenden spannungsarmen Seil zusammenzuschlagen. Zur Vorv erwindung der Einzeldrähte ist nur eine einzige Verwindeeinrichtung erforderlich, deren Betrieb ganz unabhängig von demjenigen der Verseilmaschine durchführbar ist: Außer den bereits erwähnten Erfolgen wird durch das neue Verfahren ferner noch der große praktische Vorteil erzielt, daß schadhafte. Einzeldrähte noch vor dem Beginn des eigentlichen Verseilvorganges ermittelt und daher gänzlich aus der weiteren Verarbeitung ausgeschieden werden können. Da die Drähte durch die Vorverwindung einer hohen Beanspruchung unterworfen werden, treten verborgene Materialfehler mit großer Sicherheit sofort in Erscheinung, und zwar während der Behandlung des Drahtes in der Vorverv: indeeinrichtung. Es besteht somit bei: Ausübung des neuen Verfahrens auch die Gewähr, daß ein aus den vorverwundenen Einzeldrähten hergestelltes Seil völlig einwandfrei ist, wogegen bei den bekannten Verseilverfahren, in welchen die Einzeldrähte erst während des Verseilprozesses, d. h. in der Verseilmaschine selbst, verwunden werden, das schon verseilte Teilstück des mit Materialfehlern behafteten Drahtes aus dem fertigen Seil nicht mehr zu entfernen und zu ersetzen ist. Das neue Verfahren ermöglicht es also, die Unbrauchbarkeit eines Drahtes noch vor Beginn des Verseilvorganges festzustellen und den Draht vollständig aus der weiteren Verarbeitung auszuscheiden. Damit ist also eine Gewähr dafür geboten, daß die aus den gemäß der Erfindung vorverwundenen Einzeldrähten hergestellten Seile von einwandfreier Beschaffenheit sind.
  • Erfolgt die Vorverwindung außerhalb der Verseilmaschine in einer von dieser vollständig unabhängigen Verwindeeinrichtung, so kann jeder Draht entsprechend seinen Materialeigenschaften behandelt, d. h. die beim Verwinden einzuhaltende Abzugsgeschwindigkeit diesen Eigenschaften genau angepaßtf werden.
  • In den Anfängen der Fabrikation von Seilen aus Formlitzen ist bereits einmal der Vorschlag gemacht ="vorden, sog. Drahtlitzen, die aus einem flachen Kern und um diesen tierumgewundenen Deckdrähten zusammengesetzt sind, vor dem Zusammendrehen zum Seil spiralig um ihre Längsachse zu verdrehen. Diese Verdrehung wird zugleich mit dein Umwinden des flachen Kerndrahtes mit den Deckdrähten bewirkt. Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich jedoch nicht um` die Vorbehandlung massiver unrunder Einzeldrähte hoher Festigkeit, die z. B. zur Herstellung hochbeanspruchter schwerer Tragseile dienen und infolge ihrer hohen Festigkeit überhaupt nur unter Anwendung ganz besonderer Maßnahmen verarbeitet werden können; das früher gebräuchliche Verfahren betrifft vielmehr die Herstellt:ng mehrdrähtiger Litzen mit flachem weichem .Kern und um diesen tierumgewundene runde Drähte geringeren Durchmessers, die daher im Verhältnis zu massiven unrunden Einzeldrähten, z. B. aus Stahl, kaum eine besondere Rückfederkraft besitzen.
  • Eine weitere Vervollkommnung des neuen Verfahrens liegt dann vor, wenn bei jeder Umdrehung der Verwindeeinrichtung eine Drahtlänge abgezogen wird, die größer ist als die Verwindungsganghöhe, die der Draht innerhalb der Verwindeeinrichtimg besitzt. In diesem Falle federt nämlich der in der Verwindeeinrichtung vorverwundene Draht unmittelbar nach Verlassen der Verwindeeinrichtung bis in den spannungslosen Zustand zurück, so daß der Draht in diesem Zustand auf die Abzugsscheibe aufgewickelt wird. Der spannungslose vorverwundene Draht läßt sich daher auch ohne besondere Hilfsmaßnahmen der Verwindeeinrichtung entnehmen bzw. auf eine Vorratstrommel wickeln.
  • Zweckmäßig wird ferner den massiven Einzeldrähten außerhalb der Verseilmaschine eine solche Verwindung aufgezwungen, daß die dem spannungsfreien Zustand entsprechende Verwindungsganghöhe der Drähte kleiner ist als die Verseilganghöhe im fertigen Seil. Diese Maßnahme ist an sich bekanntgeworden; sie ermöglicht es jedoch, daß die gemäß dem neuen Verfahren vorverwundenen spannungsfreien Einzeldrähte bei dem sich in einer normalen, Verseilmaschine abspielenden Verseilvorgang entgegen der ihnen während der Vorbehandlung aufgezwungenen axialen Verwindung ständig so weit aufgedreht werden, daß ihre Verwindungsganghöhe auf die Verseilganghöhe des Seiles verlängert wird. Hierbei wird in den Drähten eine Zudrehspannung hervorgerufen, die sie zwingt, sich fest gegen den Seilkern zu legen.
  • Soll ein auf eine bestimmte Ganghöhe vorverwundener- Draht, der nicht zur Verseilung gelangte, für ein Seil anderer Ganghöhe verwendbar gemacht werden, so erfordert dies eine nochmalige Behandlung des Drahtes in der: Vorverwindeeinrichtung, und zwar bei einer anderen Einstellung dieser Einrichtung. Aus diesem Grunde ist gemäß der Erfindung auch die Umlaufgeschwindigkeit der Vorratstrommel für den zu behandelnden Draht gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit der Verwindeeinrichtung regelbar.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der zur ,Durchführung des neuen Verfahrens benutzten Einrichtung veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt eine Einrichtung in Seitenansicht und.
  • Fig. 2 eine Abän.derungsform in schaubildlicher Darstellung.
  • Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in größerem Maßstabe je ein Stück eines-gemäß der Erfindung vorbehandelten Drahtes nebst zugehörigen Querschnitten.
  • In den Fig. 5 bis 7 sind einige Querschnitte verschiedenartiger unrunder Drähte als Ausführungsbeispiele dargestellt.
  • Eine den vom Drahtwerk gelieferten unrunden Draht i tragende Vorratsrolle 2 wird in ein Joch 3 eingesetzt, das in Lagerbökken .4, 5 drehbar gelagert und über das Rad 7 antreibbar ist. Der- Draht i wird durch den hohlen Zapfen 8 des Joches 3 hindurch einer aus mehreren Rollenpaaren 9, io, i i gebildeten Verwindeeinrichtung Ir und von dort einer Abzugsscheibe 12 zugeführt, um welche der unrunde Draht i mehrmals herumgeschlungen wird. Von der Abzugsscheibe 12 geht der Draht dann zur Aufwickeltrommel 13.
  • Die Drehung des Joches 3 bzw. des Antriebsrades 7 wird über auswechselbare Zwischenräder 14 und r5 von der, Welle 16 abgeleitet, die unter Vermittlung der Wechsel-bzw. Antriebsräder 17, 18, 19 auch mit der Verwindeeinrichtung gekuppelt ist und diese gleichfalls um die Achse des Drahtes i als Drehachse in Umlauf setzt. Die gesamte Verwindeeinrichtung 1% läuft also- zusammen mit dem den vorzuwindenden unrunden Draht i enthaltenden Joch 3 Um.
  • Die Welle 16 wiederum wird unter Vermittlung von auswechselbaren Übersetzungsrädern 20,:21 von einem Elektromotor 22 angetrieben. Diese Antriebsorgane sind in Fig. 2 veranschaulicht. Wie die gleiche Figur erkennen läßt, treibt der Motor 22 über die Kegelräder 23 und das Wechselgetriebe 24 auch die Abzugsscheibe 12 an, die in den Böcken 25 drehbar gelagert ist. Zum Antrieb der Au.fwickeltrommel 13 kann ein besonderer Motor 26 Verwendung finden, der die Trommel 13 über ein Zwischengetriebe 27 in Umlauf setzt. Infolge der Anordnung der verschiedenen Übersetzungsgetriebe und Wechselräder können die Umlaufszahlen des Joches 3 und der Verwindeeinrichtung V einerseits und der Abzugsscheibe 12 sowie der Aufwickeltrommel13 anderseits genau geregelt bzw. aufeinander abgestimmt werden.
  • Die einzelnen Rollen und Gegenrollen 9, i o, i r der Verwindeeinrichtung h sind zwecks Führung der unründen Drähte i mit Eindrehungen versehen, die der ()uerschnittsform des zu verarbeitenden Drahtes entsprechen. An Stelle der Rollen können auch entsprechende feststehende Kaliherführungen verwendet werden, doch wird wegen der starken Reibung den Rollen der Vörzüg zu geben sein.
  • Die Entfernung der einzelnen Rollen oder Kaliberg, io, i i zueinander ist regelbar. Außerdem kann auch die Winkelstellung der einzelnen Rollen oder Kaliber zueinander veränderlich sein. Um den Abstand der einzelnen Rollen 9, io und i i voneinander regeln zu können, sind diese Rollen beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in Halterahmen 28, 29 und 3o drehbar gelagert, die mittels der Spindeln 31 gegeneinander verstellbar sind. Für den Fall, daß eine Regelung der Winkelstellung der einzelnen Rollenpaare bzw. Kaliber zueinander benötigt wird, müssen die Halterahmen überdies um eine der Achse des Drahtes i entsprechende Achse zueinander verstellbar sein.
  • Das mittlere Rollenpaar io, in das der Draht i nach dem Durchlaufen des Rollenpaares 9 eingeführt wird, ist in der Regel gegenüber diesem Rollenpaar 9 um i8o° versetzt. Der unrunde Draht i muß also beim Einführen in das Rollenpaar ro zwangsweise eine Verdrehung um iSo° erhalten. Dasselbe geschieht bei der Einführung in das Rollenpaar i i, welches wiederum gegenüber dem Rollenpaar io um i8o° (also gegenüber dem ersten Rollenpaar 9 um 36o°) versetzt ist. An Stelle der Versetzung der Rollenpaares selbst können natürlich auch die in den Rollenpaaren vorgesehenen, dem Drahtquerschnitt entsprechenden Eindrehungen zueinander um die genannten Winkelbeträge versetzt sein.
  • Durch die in den Rollenpaaren 9, io, i i vorgesehenen Eindrehungen wird der unrunde Draht i zwangsläufig geführt. Er muß also der; ihm durch die Rollenpaare erteilten Verwindung folgen und erhält so beim Durchlaufen der rotierenden Verwindeeinrichtung bei gleichzeitigem Umlauf des mit dieser Einrichtung zwangsläufig verbundenen Joches ,3 eine Verwindung um 36o°; der Draht wird also in Form einer exakten Schraube verwunden.
  • Die Versetzung der Rollenpaare 9, io, ii gegeneinander ist nur beispielsweise inif i So' angegeben. Es kann aber auch jede analere Winkeleinstellung zur Erzeugung ein und derselben Schraubenwindung benutzt werden. Die Regelung muß dann nur durch Änderung des Abstandes der Rollenpaare voneinander erfolgen, da diese Entfernung natürlich _mmer in einem gewissen Verhältnis zur Winkeleinstellung der Rollenpaare steht, wenn in dem Draht eine Schraubenwindung bestimmter Steigung erzeugt werden soll.
  • In Abweichung von den in den Fig. i und -2 dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Verwindeeinrichtung -natürlich auch so ausgebildet sein, daß das Joch 3 und die Verwindeeinrichtung V stillstehen, während die Abzugsscheibe 12 und die Auf@vickeltrommel 13 drehbar angeordnet sind.
  • Der unrunde Draht verläßt die Verwindeeinrichtung L' in Form einer exakten Schraube von jeweils gewünschter Steigung. Der so behandelte Draht besitzt aber noch eine sehr hohe Rückfederkraft, also das Bestreben, wieder in die ursprünglich gestreckte Form zurückzufedern. Diese Rückfederkraft würde, wie vorerwähnt, die Seilqualität beeinträchtigen. Die Rückfederkraft beträgt häufig bis zu 30 % der Verdrehung des Drahtes, d. h. ein um seine Achse uni 36o° verwundener urrunder 'Draht federt etwa um 12o° wieder zurück. Das Maß dieser Rückdrehung hängt natürlich von der Form und der Festigkeit des Materials ab, aus welchem der zur Verwendung gelangende urrunde Draht hergestellt ist. Um nun der durch das Verwinden hergestellten Drahtschraube diese Rückfederkraft zu entziehen, wird die Länge des bei einer Umdrehung der Verwindeeinrichtung L' von der Abzugsscheibe i2 durch die Verwindeeinrichtung hindurchgezogenen Drahtabschnittes (d. h. also die Abzugsgeschwindigkeit der Abzugsscheibe) größer gewählt als die durch die Einstellung der Rollenpaare 9 und i i erzeugte Verwindungslänge. Der Unterschied zwischen der Abzugslänge und der durch den Abstand der Rollenpaare g und i i zwangsweise festgelegten Verwindungslänge ist entsprechend dem Drahtmaterial verschieden und kann durch Versuche leicht ermittelt werden. Bei richtig gewähltem Verhältnis zwischen dem Abstand der Rollenpaare und der Abzugslänge bei einer Umdrehung der Verwindeeinrichtung ist die fertige Schraube aus unrundein Draht praktisch frei von Materialspannungen, welche sich im fertigen Seile schädlich auswirken würden. Durch Verwendung der in Fig.2 dargestellten Wechselräder im Antrieb der Verwindeeinrichtung V und des Joches 3 ist es möglich, die Umdrehungszahlen dieser Einrichtung und des Joches 3 einerseits sowie der Abzugsscheibe 12 anderseits und damit die Steigung der Schraube des nun spannungsfreien Drahtes urrunden Querschnittes auf das allergenaneste zu regeln, so daß der auf die Aufnahmetrommel i3 aufgewickelte vorverwundene urrunde Draht i zum Unterschied von allen bisher gebräuchlichen Verfahren ohne weiteres in einer Verseile maschine mit Rückdrehvorrichtung zu einem spannungsarmen Seil verarbeitet werden kann. Bei Anwendung einer Verseilmaschine mit regelbarer Rückdrehvorrichtung ist es nunmehr auch möglich, kleine Differenzen in der dem Draht durch die Vorverwindeeinrichtung;erteilten Schraubensteigung dadurch auszugleichen, daß die regelbare Rückdrehvorrichtung der Verseilmaschine so eingestellt wird, daß sich deren den vorverwundenen unrunden Draht tragende Trommeln bei jeder Umdrehung der Verseilmaschine um ein gewisses Maß vor- ioder zurückdrehen.
  • Die schädliche Spannung im vorverwundenen Draht kann demselben natürlich auch bei einem zweiten Durchlauf durch die oben geschilderte Verwindeeinrichtung Vi entzogen werden, indem man bei entsprechender Einstellung der Rollen oder Kaliber g, io, i i entweder das Joch 3 in seinen Umdrehungszahlen hinter den Umdrehungszahlen der Verwindeeinrichtung V um ein entsprechendes Maß zurückbleiben läßt oder indem man die Abzugsgeschwindigkeit der Abzugsscheibe 12 vergrößert.
  • Es ist ferner zweckmäßig, den Drähten beim Versellen eine den schädlichen entgegengesetzte Spannung zu erteilen, weil diese Spannung ein Wiederaufdrehen der Seillagen des fertigen Seiles verhindert.
  • Um nun den auf die oben erläuterte Art vorverwundenen Drähten im Seil eine solche der schädlichen entgegengesetzte Materialspannung zu erteilen, wird der praktisch spannungsfreie, nach dem Durchlauf durch die Verwindeeinrichtung auf die Verseil-bzw. Vorratstrommel 13 aufgewickelte Draht beim Versellen durch Anwendung der verstellbaren Rückdrehungseinrichtung der Verseilmaschine in der seiner Schraubenlinie entgegengesetzten Richtung so zweit aufge-, dreht, als es die Festigkeit des Materials erfordert und wünschenswert erscheinen läßt; hierbei ist jedoch darauf zu achten, daß nach dieser Aufdrehung die Steigung der Schraubenlinie des verwundenen Drahtes genau der Länge entspricht, welche für die vorgesehene Drallänge des fertigen Seiles notwendig ist.
  • Diese der schädlichen Materialspannung entgegengesetzte, bei runden Drähten bisher in der Verseilmaschine selbst erzeugte Materialspannung kann aber dem urrunden Draht auch schon im Verwindeapparat bei der Vorverwindung durch entsprechende Einstellung der Rollen bzw. Kaliber und entsprechende Anpassung der Abzugsgeschwindigkeit der Abzugsscheibe erteilt werden.
  • Außerdem ist es möglich, dem bereits vorverwundenen Draht die zusätzliche Spannung bei dem obererwähnten zweiten Durchgang ,des Drahtes durch die Verwindeein.richtung durch entsprechende Einstellung dieser Einrichtung zu erteilen.
  • Zur Erleichterung der Kontrolle der Gleichmäßigkeit der Steigung der vorverwundenen Drähte erhält die '#Ierwindeeinrichtung V eine Vorrichtung, welche jede Verwindung selbsttätig auf dem Drahte markiert. Diese Markierung muß, falls die zum Seil verarbeiteten Drähte gleichmäßig vorverwunden sind, beim Verseilen jedesmal am Umfang des Seiles ringförmige Markierungen bilden, deren gegenseitiger Abstand der Drallänge des Seiles entspricht. Falls nun beim Verseilen die *Markierung eines Drahtes gegenüber der Markierung der anderen Drähte vorwandert oder zurückbleibt, so ist daraus sofort zu ersehen, daß die Steigung der in dei Verwindeeinrichtung erzeugten Schraubenlinie des betreffenden Drahtes nicht richtig ist. Durch Vor- oder Zurückdrehen der in der Verseilmaschine liegenden, den betreffenden Draht tragenden Vorratsspule kann der Fehler sofort ausgeglichen werden.
  • Die Markierung kann entweder durch Farbe oder durch Anschleifen oder Polieren von Querstreifen auf . der Oberfläche des Drahtes durch Aufschlagen eines flachen Körners o. dgl. erfolgen.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht die Markiervorrichtung aus einem Farbbehälter 32, welcher an einem um eine Achse 33 drehbaren Hebel 34 befestigt ist. Ein mit der Verwindeeinrichtung h umlaufender und mit dem Hebel 34 zusammenwirkender Steuernocken 35 hebt das Farbgefäß 32 und läßt es in gleichen Abständen, welche jedesmal einemVerwindungsgang des Drahtes r entsprechen, fallen, wobei der verwundene Draht durch die an der Spitze des Farbehälters ausfließende Farbe seine Markierung erhält.

Claims (6)

  1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Behandlung massiver, urrunder, zu einem Seil zusammenzuschlagender Einzeldrähte hoher Festigkeit, z. B. aus Stahl, die vor dem[ Versellen um ihre Längsachsen vorverwunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des urrunden Einzeldrahtes außerhalb der Verseilmaschine in einer von dieser voliständigunabhängigenVerwindecinrichtung erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Umdrehung der Verwindeeinrichtung eine Drahtlänge abgezogen wird, die größer ist als die Verwindungsganghöhe, die der Draht innerhalb derVerwindeeinrichtung besitzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den urrunden Einzeldrähten außerhalb der Verseilmaschine eine solche Verwindung aufgezwungen wird, daß die dem spannungsfreien Zustand entsprechende Verwindungsganghöhe der Drähte kleiner ist als die Verseilganghöhe im fertigen Seil.
  4. Verfahren zur Verseilung der nach den Ansprüchen i bis 3 vorbehandelten massiven, urrunden Einzeldrähte, dadurch gekennzeichnet, daß die vorverwundenen Vannungsfreien Einzeldrähte beimVerseilvorgang entgegen der ihnen während der Vorbehandlung aufgezwungenen axialen Verwindung ständig so weit aufgedreht werden, daß ihre Verwindungsganghöhe auf die Verseilganghöhe des Seiles verlängert wird, wobei in ihren eine Zudrehspannung entsteht, die sie zwingt, sich fest gegen den Seilkern zu legen.
  5. 5. Vorrichtung zur Behandlung der massiven, urrunden Einzeldrähte gemäß Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch eine zusammen mit der Vorratstrommel (2) für den zu be-. handelnden Draht (i) in gleicher Geschwindigkeit umlaufende Verwindeeinrichtung (V), die aus zwei oder mehreren einstellbaren und entsprechend der vorzunehmenden Verwindung gegeneinander versetzten Kalibern (9, io, ii) besteht, durch die der Draht hindurchgezogen wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Vorratstrommel (2) für den zu behandelnden Draht (i) gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit der Verwindeeinrichtung (Tl) regelbar ist. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6; dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus der Verwindeeinrichtung (Tl) austretenden Draht (i) eine Markiervorrichtung (32) einwirkt, die mittels eines mit der Einrichtung umlaufenden Nockens (35) o. dgl. derart steuerbar ist, daß der Drahtjeweils nach Austritt einerWindung mit einer Kennmarke versehen wird.
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