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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kupplungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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Eine
Kupplung umfasst bekanntlich eine Gegenanpressplatte, die für die drehfeste
Anbringung an einer treibenden Welle bestimmt ist, eine Reibscheibe,
die an ihrem äußeren Umfang
Reibbeläge trägt und zur
drehfesten Anbringung einer getriebenen Welle bestimmt ist, eine
Druckplatte, einen an der Gegenanpressplatte befestigten Deckel
sowie axial wirksame elastische Mittel, die zwischen dem Deckel
und der Druckplatte zum Einsatz kommen, wobei die Druckplatte drehfest
mit dem Deckel verbunden ist, während
sie im Verhältnis
zu diesem axial verschiebbar gelagert ist.
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Eine
Reibscheibe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der Druckschrift
US-A-4,546,866 bekannt.
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Die
Reibbeläge
sind auf einem axial elastischen Träger in Form einer Scheibe oder
von Segmenten befestigt, um eine gewisse Progressivität beim Einspannen
der Reibbeläge
zwischen der Gegenanpressplatte und der Druckplatte herbeizuführen. Die
Reibflächen
auf Seiten der Reibbeläge
und auf Seiten der Gegenelemente verlaufen insgesamt parallel, wobei
sie senkrecht zur Drehachse der Kupplung angeordnet sind.
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Bei
wenig anspruchsvollen Einsatzbedingungen, etwa beim Ein- und Ausparken,
beim Anfahren mit niedrigem und mittlerem Drehmoment oder beim Gangwechsel,
wird eine niedrige Energie abgegeben, und die Gegenelemente, d.
h. Gegenanpressplatte und Druckplatte, werden auf Temperaturen unter
200°C bzw.
unter 100°C
erhitzt. Unter diesen Bedingungen wird die Geometrie der Gegenelemente durch
die erzeugte Erhitzung kaum beeinträchtigt, wobei die Auflage der
Reibbeläge
auf den Gegenelementen und dementsprechend der spezifische Druck der
Reibbeläge
gut verteilt sind. Insoweit die Leistungen der Reibbeläge vom Einfluss
der Temperatur und des spezifischen Drucks abhängig sind, bleiben diese Leistungen
auf einem sehr hohen Niveau.
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Bei
anspruchsvollen Einsatzbedingungen hingegen, etwa beim Anfahren
des Fahrzeugs mit schwerer Ladung oder mit angekuppeltem Anhänger oder
Wohnwagen, beim Anfahren des Fahrzeugs auf starken Steigungen und/oder
mit hoher Motordrehzahl bei hoher Beschleunigung des Fahrzeugs,
erhöht
die erhebliche Energie, die unter diesen Bedingungen beim Schlupf
zwischen Reibbelägen
und Gegenelementen abgegeben wird, die Temperaturen der Reibbeläge und der
Gegenelemente, die dabei 200°C übersteigen
und sogar 300°C
und mehr erreichen können.
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Auf
die Reibflächen
der Gegenelemente wirken die vorgenannten hohen Temperaturen ein,
während
ihre gegenüberliegenden
Flächen
niedrigere Temperaturen aufweisen, da sie lediglich durch die Umgebungstemperatur
des Kupplungsgehäuses
beeinflusst werden. Diese Temperaturunterschiede verursachen unterschiedliche
Ausdehnungen der Gegenelemente, die wiederum eine konische Verformung
dieser Gegenelemente zur Folge haben. Bei dieser konischen Verformung
handelt es sich stets um eine konvex-konische Verformung ihrer Reibfläche, das
heißt,
dass die Reibfläche
an ihrem Außendurchmesser
im Verhältnis
zur Reibfläche
an ihrem Innendurchmesser zurückversetzt
ist.
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Der
axial elastische Träger
der Reibbeläge kann
sich nicht immer vollständig
an diese neue Geometrie der Gegenelemente anpassen, was aus den nachstehend
angeführten
Gründen
einen Effizienzverlust bei der Drehmomentübertragung zur Folge hat.
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Der
spezifische Druck erhöht
sich schnell im mittleren Bereich des Reibbelags, dessen Temperatur
stark ansteigt, wobei sein Reibungskoeffizient entsprechend absinkt.
Im Übrigen
verringert sich vor allem der mittlere Anwendungsradius der Einspannkraft,
so dass sich auch das übertragene
Drehmoment entsprechend verringert.
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Insoweit
die axiale Elastizität
des Trägers nicht
ausreicht, um ein vollständiges
Zusammenwirkender Reibbeläge
mit den Gegenelementen sowohl an ihrem Innendurchmesser als auch
an ihrem Außendurchmesser
bei ihrer konvex-konischen Verformung herbeizuführen, ist, insbesondere in
der Druckschrift
FR-A-2
772 851 , vorgeschlagen worden, Mittel zur Wegbegrenzung
in einem mittleren Bereich vorzusehen, der einem Durchmesser gleich
dem 0,3 bis 0,7-fachen bzw. besser gleich dem 0,48 bis 0,52-fachen
der Summe von Außen-
und Innendurchmesser der Reibbeläge
entspricht. Wie dies in
5 der vorgenannten Druckschrift
sehr deutlich zu erkennen ist, wird der elastisch verformbare Träger vom
mittleren Bereich bis zum Außendurchmesser
entspannt, wobei die vorstehend erwähnten Nachteile erneut auftreten
und wobei darüber
hinaus der starke Druck in diesem mittleren Bereich gegeben ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile
zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß ist eine
Belagträgerscheibe
zur Bildung einer Reibscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die einen
Mittelteil und einen zur Aufnahme von Reibbelägen geeigneten Umfangsteil aufweist,
der mindestens eine Trägerzone
für den Kontakt
mit mindestens einem der Reibbeläge
und deren Befestigung umfasst, wobei der besagte Umfangsteil axial
elastisch und geeignet ist, unter einer axialen Kraft sowohl in
Höhe seines
Innendurchmessers als auch in Höhe
seines Außendurchmessers nachzugeben,
wobei der axiale Nachgebeweg in Höhe seines Innendurchmessers
größer als
derjenige in Höhe
seines Außendurchmessers
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im unbelasteten Zustand die Außenreibflächen der
am axial elastischen Träger befestigten
Reibbeläge
parallel verlaufen, wobei sie senkrecht zur Achse der Reibscheibe
angeordnet sind.
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Der
starke Druck liegt hier in der Nähe
des Außendurchmessers
vor.
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Vorteilhafterweise
besteht der Umfangsteil aus einer einfachen gebogenen Platte, welche
Falze aufweist, die eine abwechselnde Folge von Auflagestellen für einen
der Reibbeläge
und von Auflagestellen für
den anderen der Reibbeläge
begrenzen.
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Der
Umfangsteil ist vorzugsweise in Segmente unterteilt, die sich jeweils
durch einen Fuß an den
besagten Mittelteil anschließen.
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Vorzugsweise
weisen mindestens einige der besagten Segmente, die als Dreifuß-Segmente
bezeichnet werden, eine zentrale Trägerzone für den Kontakt mit einem der
Reibbeläge
und dessen Befestigung sowie zwei Umfangs-Trägerzonen beiderseits der besagten
zentralen Zone für
den Kontakt mit dem anderen der besagten Reibbeläge auf.
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Vorteilhafterweise
schließt
sich die zentrale Trägerzone
einerseits durch einen senkrecht zur radialen Symmetrieachse der
besagten Dreifuß-Segmente
verlaufenden tangentialen Falz an den Mittelteil der Belagträgerscheibe
und andererseits durch schräg
zur radialen Symmetrieachse der besagten Dreifuß-Segmente liegende Falze an
die besagten Umfangs-Trägerzonen
an.
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Der
Unterschied der axialen Wege wird vorzugsweise durch eine Wegbegrenzung
in Höhe
des Außendurchmessers
erreicht.
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Die
besagte Begrenzung wird vorteilhafterweise durch eine Anschlaglasche
erreicht, die von dem Bereich des Umfangsteils getragen wird, welcher
einen Belag trägt,
und die gegen den anderen Bereich gerichtet ist, welcher den anderen
Belag trägt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
sind die Reibbeläge
an den Bereichen des Umfangsteils anhand von metallischen Plättchen befestigt,
wobei eines dieser Plättchen
eine Anschlaglasche aufweist, die zu dem anderen Reibbelag hin mittels
eines Einschnitts gerichtet ist, der in den dieses Plättchen tragenden
Bereich des Umfangsteils eingearbeitet ist.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
ist der Umfangsteil ausgebaucht und gewölbt, so dass mindestens einer
der mit einem Reibbelag verbundenen Bereiche einen Winkel mit der
Ebene des Mittelteils bildet, wobei er sich dieser zum Umfang hin
nähert. Die
beiden mit den Reibbelägen
verbundenen Bereiche sind von innen nach außen gegeneinander geneigt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
besteht die Reibscheibe aus zwei Teilen, die Rücken an Rücken angeordnet sind, wobei
die beiden Teile von innen nach außen gegeneinander geneigt sind.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
trägt einer
der Reibbeläge
einen Kontaktpunkt oder Sockel, der sich an seinem äußeren Umfang
mittels einer Aussparung, die in den ihn tragenden Umfangsteil eingearbeitet
ist, axial erstreckt.
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Als
Variante wird der Unterschied der axialen Wege dadurch erreicht,
dass eine Vergrößerung des inneren
Wegs ermöglicht
wird. Vorzugsweise sind auf der Innenfläche eines Reibbelags an seinem
inneren Umfang Kontaktpunkte in Höhe von Einsenkungen vorgesehen,
die am inneren Umfang des anderen Reibbelags eingearbeitet sind.
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Die
Reibbeläge
weisen vorzugsweise im Axialschnitt eine rechteckige Form auf.
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Die
Reibbeläge
weisen vorteilhafterweise im Axialschnitt eine Trapezform auf.
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Die
Reibbeläge
sind vorzugsweise durch Vernietung befestigt.
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Die
Reibbeläge
sind vorteilhafterweise durch Kleben befestigt.
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Außerdem hat
die Erfindung eine Kupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zum Gegenstand, umfassend
eine zur drehfesten Anbringung an einer Antriebswelle bestimmte
Gegenanpressplatte, eine Reibscheibe, die an ihrem äußeren Umfang
Reibbeläge
trägt und
zur drehfesten Anbringung an einer getriebenen Welle bestimmt ist,
eine Druckplatte, einen an der Gegenanpressplatte befestigten Deckel,
axial wirksame elastische Mittel, die zwischen dem Deckel und der
Druckplatte wirken, wobei die Druckplatte drehfest, aber axial verschiebbar
mit dem Deckel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibscheibe
eine Belagträgerscheibe
der vorgenannten Art umfasst.
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Die
Gegenanpressplatte ist vorteilhafterweise die Sekundärplatte
eines Zweimassen-Dämpfungsschwungrads
mit zwei Platten, einer Primärplatte
und einer Sekundärplatte.
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Die
Kupplung ist vorzugsweise mit einer Vorrichtung zum Ausgleich des
durch den Verschleiß der Reibbeläge bedingten
Spiels ausgerüstet.
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Um
das Verständnis
der Erfindung zu erleichtern, folgt nun, als Beispiel, nur zur Veranschaulichung
und ohne einschränkende
Wirkung, eine Beschreibung von Ausführungsarten, die in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind. Darin zeigen im Einzelnen:
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1 eine
im Axialschnitt ausgeführte
Teilansicht einer Kupplungsreibscheibe;
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2 eine
als Draufsicht ausgeführte
Teilansicht der erfindungsgemäßen Belagträgerscheibe;
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3 eine ähnliche
Ansicht wie 2 zur Darstellung einer Variante;
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV von 2;
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die 5 bis 10 schematische
Teilansichten von erfindungsgemäßen Reibscheiben,
wobei jeweils eine Variante dargestellt ist;
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11 eine
Ansicht der Innenkante einer erfindungsgemäßen Reibscheibe von ihrer Mitte
aus gesehen;
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12 eine
im Axialschnitt ausgeführte
Teilansicht einer Kupplung nach dem bisherigen Stand der Technik
im ausgekuppelten Zustand;
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13 eine ähnliche
Ansicht wie 12 zu einer erfindungsgemäßen Kupplung;
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14 eine ähnliche
Ansicht wie 12, wobei die Kupplung im eingekuppelten
Zustand mit geringer Wärmebeanspruchung
dargestellt ist;
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15 eine ähnliche
Ansicht wie 14 zu einer erfindungsgemäßen Kupplung;
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16 eine ähnliche
Ansicht wie 12, wobei die Kupplung im eingekuppelten
Zustand mit starker Wärmebeanspruchung
dargestellt ist;
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17 eine ähnliche
Ansicht wie 16 zu einer erfindungsgemäßen Kupplung.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 ist zu
erkennen, dass eine Reibscheibe für eine Kraftfahrzeugkupplung
eine Belagträgerscheibe 10 umfasst,
die fest mit einer Nabenscheibe 11 verbunden ist, welche
ihrerseits fest mit einer Nabe 12 verbunden ist.
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Als
Variante umfasst die Reibscheibe zwei koaxiale Teile, die im Verhältnis zueinander
beweglich entgegen umfangsmäßig wirksamen
elastischen Organen und axial wirksamen Reibmitteln gelagert sind.
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass einer der Teile
zwei Führungsscheiben
und die Belagträgerscheibe
umfasst, während
der andere koaxiale Teil die drehfest mit der Nabe verbundene Nabenscheibe
umfasst.
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Nach
einer anderen Variante stellt sich der Aufbau umgekehrt dar, wobei
die Belagträgerscheibe fest
mit der im Verhältnis
zur Nabe beweglich gelagerten Nabenscheibe verbunden ist, während die Führungsscheiben
fest mit der Nabe verbunden sind.
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Die
Belagträgerscheibe 10 umfasst
einen flachen ringförmigen
Mittelteil 16 und einen Umfangsteil, der in insgesamt radial
ausgerichtete Segmente unterteilt ist, die weiter unten beschrieben
werden.
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Die
Belagträgerscheibe 10 ist
mit zwei ringförmigen
Reibbelägen 13, 14 bestückt, die
Rücken an
Rücken
angebracht sind.
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In
einer Kupplung sind diese Reibbeläge normalerweise zwischen der
Druckplatte und der Gegenanpressplatte der Kupplung (beide hier
nicht dargestellt) eingespannt. Diese Platten sind drehfest mit der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors des Fahrzeugs verbunden.
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Dadurch
wird das Drehmoment von den besagten Platten an die Nabe 12 übertragen,
die mit einer genuteten Innenbohrung für die drehfeste Verbindung
mit der Getriebeeingangswelle versehen ist.
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In
der Position mit ausgekuppelter Kupplung befinden sich die Reibbeläge 13, 14 nicht
mit den besagten Platten in Kontakt.
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Die
Segmente 17 erstrecken sich radial vorstehend am äußeren Umfang
des Mittelteils 16 der Belagträgerscheibe, wobei sie einstückig mit
dem besagten Mittelteil ausgeführt
sind. Diese Segmente 17 bestehen, ebenso wie der Mittelteil 16,
aus Metall und sind auf zwei sich abwechselnde Gruppen 71, 72 verteilt,
wobei jedes Segment ein und derselben Gruppe im Verhältnis zum
Segment der anderen Gruppe umfangsmäßig versetzt ist, wobei der
Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Segmenten hier in einer
Größenordnung
von 20 Grad liegt.
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Diese
radialen Segmente weisen eine Dreifußform mit drei ebenen Träger- oder
Auflagebereichen 21A, 21B–23A, 23B auf.
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Betrachtet
man zum Beispiel das Segment 72, so ist zu erkennen, dass
dieses symmetrisch gestaltet ist und einen großen flachen mittleren Auflagebereich 21A für den Kontakt
mit dem betreffenden Belagkranz und dessen Befestigung umfasst,
wobei der besagte Bereich 21A dazu Löcher 19 für den Durchgang
von Nieten aufweist.
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Dieser
Bereich verengt sich in Richtung des äußeren Umfangs der Belagträgerscheibe,
wobei er an seinem äußeren Umfang
insgesamt eine dreieckige Form aufweist. Dieser dreieckige Teil
hat hier eine abgebrochene Spitze, so dass der innere Teil des mittleren
Bereichs in Umfangsrichtung breiter als der verengte äußere Teil
ausfällt.
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Außerdem weist
das Segment 72 zwei koplanare ebene Auflagebereiche 21 auf,
die mit dem anderen Reibbelag zusammenwirken können. Diese als Umfangsbereiche
bezeichneten Bereiche erstrecken sich am äußeren Umfang des Segments,
wobei sie Nasen bilden. Die Bereiche 21B erstrecken sich beiderseits
des mittleren Bereichs 21A. Sie haben eine dreieckige Form
und schließen
sich an den Bereich 21A über Schrägfalze 22A an, die
im Verhältnis zur
radialen Symmetrieachse des Segments symmetrisch angeordnet sind.
Die Bereiche 21B und 21A sind daher axial versetzt.
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Der
Bereich 21A schließt
sich durch einen tangential ausgerichteten Falz oder Längsfalz,
der hier senkrecht zur radialen Symmetrieachse des Segments verläuft, an
den Mittelteil 16 an. Der mittlere Bereich 21A ist
daher im Verhältnis
zum Mittelteil 16 axial versetzt.
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An
seinem äußeren Umfang
weist das Segment mittig eine Aussparung 40 auf.
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Die
Segmente 71, 72 sind durch radiale Schlitze 24 getrennt.
Diese Schlitze münden
am äußeren Umfang
der Belagträgerscheibe
und besitzen ein kreisförmiges
geschlossenes Ende für
den Anschluss an die Falze 30, 31 und an den Mittelteil 16.
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Wenigstens
bestimme Segmente, hier die Segmente 72, haben einen mittleren
Auflagebereich, der bei 25 mittig radial nach innen mittels
eines Einschnitts 26 verlängert ist, der sich auf den
Längsfalz 30 erstreckt.
Die Befestigung des Reibbelags wird daher durch zwei radial beabstandete
Löcher 19 ermöglicht.
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Die
Segmente 71 haben hier zwar einen mittleren Auflagebereich 23B,
der sich in der Ebene des Mittelteils 16 befindet; sie
könnten
aber auch ähnlich wie
die Segmente 72 ausgeführt
sein, wie dies in 3 veranschaulicht ist.
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Das
Segment 71 hat hier eine symmetrische Form gleich der des
Segments 72, wobei jedoch sein ebener mittlerer Bereich 23B im
Verhältnis
zum mittleren Bereich 21A axial versetzt ist. Dieser mittlere Bereich 23B befindet
sich in der Ebene der Bereiche 21B des Segments 72.
Ebenso sind die beiden ebenen Umfangsbereiche 23A des Segments 71 im
Verhältnis
zum mittleren Bereich 23B axial versetzt, wobei sie sich
in der Ebene des mittleren Bereichs 21A befinden.
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Die
Bereiche 23A schließen
sich an den Bereich 23B durch Schrägfalze 22B an, die
bezogen auf die Schrägfalze 22A in
entgegengesetzter Richtung axial verlaufen. Der mittlere Bereich 23B schließt sich an
den Mittelteil 16 durch einen tangentialen Falz 31 an,
der in entgegengesetzter Richtung zum tangentialen Falz 30 verläuft.
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Jedes
Segment weist daher einen mittleren Auflagebereich für den Kontakt
mit einem der Reibbeläge
und dessen Befestigung sowie zwei äußere Umfangsauflagebereiche
für den
Kontakt mit dem anderen Reibbelag auf, wobei die besagten mittleren Bereiche
im Verhältnis
zu den Umfangsbereichen und hier zum Mittelteil 16 der
Belagträgerscheibe
axial versetzt sind.
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Erfindungsgemäß erstrecken
sich die mittleren Bereiche und die Umfangsbereiche nicht in Ebenen
parallel zur Mittelebene des Mittelteils, sondern sie bilden einen
Winkel miteinander, wobei sie so geneigt sind, dass sie sich mit
zunehmendem Durchmesser fortschreitend einander nähern.
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Wie
dies in 4 erkennbar ist, fällt daher der
Nachgebeweg 35 der Segmente 17 in Höhe ihres Innendurchmessers
größer als
der Nachgebeweg 15 in Höhe
ihres Außendurchmessers
aus. Dieser Wegunterschied liegt in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,8
Millimeter, oder besser von 0,3 bis 0,5 Millimeter, unabhängig vom
jeweiligen Innen- und
Außendurchmesser.
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In
den 12 bis 17 ist
eine Kupplung in drei Arbeitspositionen dargestellt worden, und zwar
in ausgekuppeltem Zustand, in eingekuppeltem Zustand mit geringer
Wärmebeanspruchung
und in eingekuppeltem Zustand mit starker Wärmebeanspruchung, mit einem
Vergleich zwischen dem Stand der Technik (12, 14 und 16)
und in erfindungsgemäßer Ausführung (13, 15 und 17).
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In
den 14 bis 17 ist
außerdem
auf der rechten Seite dieser Figuren ein Druckverteilungsdiagramm
zu den auf die Reibflächen
einwirkenden Drücken
dargestellt worden. Der Vergleich der 16 und 17 veranschaulicht
deutlich die Vorteile der Erfindung, wie sie zu Beginn der Beschreibung
dargelegt wurden.
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Dieser
Wegunterschied zwischen Innen- und Außenweg lässt sich natürlich nach
verschiedenen Verfahren herbeiführen,
die auf alle Arten von Segmenten anwendbar sind. So können bekanntlich auch
andere Segmente als Dreifuß-Segmente
bei der Ausführung
von Belagträgerscheiben
zum Einsatz kommen, wie beispielsweise fahnenförmige Segmente, die sich von
ihrem Fuß aus
in Umfangsrichtung erstrecken, wobei sie nahezu radiale Falze für das Zusammenwirken
mit dem einen und dem anderen der Reibbeläge aufweisen, oder sogenannte Doppelsegmente,
die sich beiderseits ihres Fußes
in Umfangsrichtung erstrecken, wobei sie ebenfalls radiale Falze
aufweisen.
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In 5 ist
schematisch ein Segment dargestellt worden, dessen Teil 33 den
Reibbelag 13 und dessen Teil 34 den Reibbelag 14 aufnimmt.
Die Teile 33, 34 sowie die Flächen der Reibbeläge 13, 14 verlaufen
alle parallel zur Nabenscheibe 11, wobei der Wegunterschied
durch eine Anschlaglasche 18 herbeigeführt wird, die am Teil 34 in
Höhe seines
Außendurchmessers
angebracht und zum Teil 33 hin gerichtet ist. In 6 sind
die Reibbeläge 13, 14 an
den Teilen 33, 34 des Segments anhand von Metallplättchen 13A, 14A befestigt,
die sie tragen, was vorteilhafterweise durch Kleben erfolgt, wobei
das Metallplättchen 14A eine
Anschlaglasche aufweist, die mittels eines in den Teil 34 des
Segments eingearbeiteten Einschnitts zum Teil 33 gerichtet
ist. Diese Anschlaglaschen 18 bedecken in Umfangsrichtung
einen großen
Teil von 360 Grad, um eine gute Verteilung des Einspanndrucks zu
erzielen.
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In 7 ist
das Segment ausgebaucht und gewölbt,
so dass sich der mit dem Reibbelag 13 verbundene Teil 33 in
einer Ebene parallel zur Ebene der Nabenscheibe 11 erstreckt,
während
der mit dem Reibbelag 4 verbundene Teil 34 einen
Winkel mit der Ebene der Nabenscheibe 10 bildet, indem
er sich dem Umfang nähert.
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Um
eine gute Parallelität
der Reibflächen und
der Gegenelemente gleich zu Beginn der Belastung der Belagträgerscheibe
zu erzielen, wird so vorgegangen, dass im Ruhezustand, d. h. im
unbelasteten Zustand, die Reibflächen
der Reibbeläge 13, 14 parallel
verlaufen. So sind im Beispiel von 7 die beiden
Flächen
des Reibbelags 13 parallel angeordnet, während der
Querschnitt des Reibbelags 14 eine Trapezform mit kurzer
Basis auf der Seite des Innendurchmessers aufweist. Diese Form wird
entweder durch Herstellung als Formteil oder maschinelle Bearbeitung
geschaffen.
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In 8 sind
die beiden Teile 33 und 34 im Verhältnis zur
Nabenscheibe 10 von innen nach außen zueinander hin geneigt,
wobei die beiden Reibbeläge 13 und 14 einen
trapezförmigen
Querschnitt aufweisen.
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In 9 besteht
die Belagträgerscheibe 10 aus
zwei Teilen 10A, 10B, die Rücken an Rücken angeordnet und beide fest
mit der Nabenscheibe 11 verbunden sind, wobei die besagten
Teile von innen nach außen
zueinander hin geneigt sind.
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10 zeigt
eine Anordnung, bei der der Wegunterschied zwischen Innenweg und
Außenweg durch
das Vorhandensein eines Kontaktpunkts oder Sockels 28 erzielt
wird, der sich axial am äußeren Umfang
der Innenfläche
des Reibbelags 14 erstreckt, was mittels einer in den Umfang
des Teils 34 des Segments eingearbeiteten Aussparung erfolgt,
wobei der besagte Sockel 28 den Stauchweg am äußeren Umfang
der Belagträgerscheibe 10 begrenzt.
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Nach
den vorerwähnten
Varianten wird der Wegunterschied zwischen Außenweg und Innenweg durch eine
Begrenzung des Außenwegs
erzielt.
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Natürlich ist
auch die umgekehrte Vorgehensweise möglich; das heißt, dass
dieser Wegunterschied dadurch herbeigeführt werden kann, dass eine
Vergrößerung des
Innenwegs ermöglicht
wird.
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Ein
Beispiel für
eine derartige Anordnung ist in 11 dargestellt,
die eine Ansicht der Innenkante der Belagträgerscheibe von ihrer Mitte
aus gesehen zeigt. In diesem radial inneren Teil dringen Sockel 28, die
an der Innenfläche
des Reibbelags 14 in Höhe von
Einsenkungen 27 am inneren Umfang des anderen Reibbelags 13 eingearbeitet
sind, unter axialer Beanspruchung und dank der Elastizität der Belagträgerscheibe 10,
die sie verformen, in das Innere der besagten Einsenkungen 27 ein.
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Alle
diese im Zusammenhang mit den 5 bis 11 beschriebenen
Anordnungen sind bei allen Arten von Segmenten anwendbar, einschließlich der
im Zusammenhang mit den 1 bis 3 beschriebenen
Dreifuß-Segmente.
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Grundsätzlich ist
es vorzuziehen, dass bei normalem Betrieb die Wegbegrenzung nicht
direkt und abrupt, sondern vielmehr elastisch und allmählich stattfindet.
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Die
Befestigung der Reibbeläge
an den Segmenten kann auf herkömmliche
Weise durch Niete oder durch Kleben erfolgen. Wenn sie aufgeklebt werden,
fällt die
Gesamtdicke der Reibbeläge
kleiner aus, da die Notwendigkeit einer Werkstoffdicke unter den
Nietköpfen
entfällt.
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Die
Erfindung kommt bei einer Kupplung zur Anwendung, bei der die Gegenanpressplatte
die Sekundärplatte
eines Zweimassen-Dämpfungsschwungrads
mit Primär-
und Sekundärplatte
ist. Bei einer solchen Kupplung haben bekanntlich die beiden Platten
eine geringere Dicke, wobei sie dazu neigen, sich unter anspruchsvolleren
Bedingungen stärker
zu verformen. Die Erfindung eignet sich daher besonders gut für derartige
Kupplungen.
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Außerdem ist
darauf hinzuweisen, dass sich die verschiedenen Betriebsspiele leichter
einstellen lassen, wenn die Kupplung mit einer Vorrichtung zum Ausgleich
des verschleißbedingten
Spiels ausgerüstet
ist, die es bekanntlich ermöglicht,
die Membranfeder im eingekuppelten Zustand unabhängig vom jeweiligen Verschleißzustand
der Reibbeläge
in gleichbleibender Position zu halten und dadurch eine konstante
Belastung an der Platte herbeizuführen.