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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft im Wesentlichen Schalter, und insbesondere mikroelektromechanische
Schalter mit flexiblen Membranen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein
bereits existierender Schaltertyp ist ein Hochfrequenz-(RF – Radio
frequency) mikro-elektromechanischer Schalter (MEMS – mikro-electro-mechanical
switch). Dieser existierende Schaltertyp weist ein Substrat mit
zwei in Abstand angeordneten und leitenden Pfosten darauf auf. Eine
leitende Komponente ist auf dem Substrat zwischen den Pfosten vorgesehen
und mit einer Schicht aus einem dielektrischen Material abgedeckt.
Eine flexible und elektrische leitende Membrane erstreckt sich zwischen
den Pfosten, so dass ein mittiger Abschnitt der Membrane sich über der
leitenden Komponente auf dem Substrat befindet. Ein RF-Signal ist
an eine von der leitenden Komponente und der Membrane angelegt.
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In
dem ausgeschalteten Zustand des Schalters ist die Membrane in einem
Abstand sowohl über der
leitenden Komponente als auch der diese abdeckenden dielektrischen
Schicht angeordnet. Um den Schalter zu betätigen, wird eine Gleichstromr-(DC)-Vorspannung zwischen
der Membrane und der leitenden Komponente angelegt. Diese Vorspannung
erzeugt Ladungen auf der Membrane und der leitenden Komponente,
und die Ladungen bewirken, dass die Membrane und die leitende Komponente
elektrisch gegenseitig angezogen werden. Diese Anziehung bewirkt
eine Biegung der Membrane, so dass sich ein mittiger Abschnitt davon
nach unten bewegt, bis er die Oberseite der dielektrischen Schicht auf
der leitenden Teil Komponente. Dieses ist die eingeschaltete Position
der Membrane.
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In
diesem eingeschalteten Zustand des Schalters ist der Abstand zwischen
der Membrane und der leitenden Komponente kleiner als in dem ausgeschalteten
Zustand. Daher ist in dem eingeschalteten Zustand die kapazitive
Kopplung zwischen der Membrane und der leitenden Komponente deutlich
größer als
in dem ausgeschalteten Zustand. Demzufolge wird in dem eingeschalteten
Zustand das durch eine von der Membrane und der leitenden Komponente
wandernde RF-Signal kapazitiv im Wesentlichen vollständig auf
die andere gekoppelt.
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Um
den Schalter auszuschalten, wird die DC-Vorspannung abgeschaltet.
Die inhärente
Elastizität
der Membrane bringt dann die Membrane in ihre Ausgangsposition zurück, welche
den ausgeschalteten Zustand des Schalters repräsentiert. Da die kapazitive
Kopplung zwischen der Membrane und der leitenden Komponente in dem
ausgeschalteten Zustand wesentlich geringer ist, erfährt das
durch eine von der Membrane oder der leitenden Komponente wandernde
RF-Signal nur eine geringe oder keine gegenseitige kapazitive Kopplung.
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Obwohl
existierende Schalter dieses Typs im Wesentlichen für ihre gedachten
Zwecke ausreichend sind, waren sie bisher nicht in allen Aspekten zufriedenstellend.
Ein Problem besteht darin, dass wenn die Membrane die dielektrische
Schicht in dem eingeschalteten Zustand des Schalters berührt, elektrische
Ladung aus der Membrane in die dielektrische Schicht tunneln und
darin eingefangen werden kann. Als Folge davon und aufgrund langer
Rekombinationszeiten in dem Dielektrikum kann die Menge dieser eingefangenen
Ladung in dem Dielektrikum progressiv mit der Zeit zunehmen.
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Die
progressiv zunehmende Menge der eingefangenen Ladung übt eine
progressiv zunehmende Anziehungskraft auf die Membrane aus. Wenn sich
die Membrane in ihrer eingeschalteten Position befindet, tendiert
diese Anziehungskraft dazu, der Bewegung der Membrane aus ihrer
eingeschalteten Position in ihre ausgeschaltete Position zu widerstehen.
Die Menge der eingefangen Ladung kann schließlich bis zu einem Punkt ansteigen,
bei dem die auf die Membrane durch die eingefangene Ladung ausgeübte Anziehungskraft
die inhärente
elastische Kraft der Membrane übersteigt,
welche die Membrane in ihre ausgeschaltete Position zurückzwingt. Demzufolge
bleibt die Membrane in ihrer eingeschalteten Position hängen, und
der Schalter ist nicht mehr in der Lage, eine Schaltfunktion auszuführen. Dieses wird
als ein Ausfall des Schalters betrachtet, und wird von einer unerwünscht kurzen
Betriebslebensdauer des Schalters begleitet. Diesbezüglich sollte
ein RF-MEMS-Schalter
dieses Typs in der Lage sein, Milliarden von Schaltzyklen auszuführen, bevor
ein Ausfall aufgrund einer Ermüdung
in dem Metall der Membrane auftritt, wobei aber die in dem Dielektrikum
eingefangene Ladung üblicherweise
zu einem Ausfall nach nur wenigen Millionen Schaltzyklen führt.
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Es
gibt viele Anwendungen, in welchen eine Schaltfunktion entweder
unter Verwendung eines Feldeffekttransistor-(FET)-Schalters oder
eines RF-MEMS-Schalters implementiert werden kann. Jedoch ist größtenteils
aufgrund des vorstehend diskutierten Problems der Aufladung des
Dielektrikums die Betriebslebenszeit von existierenden MEMS-Schaltern deutlich
kürzer
als die Betriebslebenszeit von kommerziell verfügbaren FET-Schaltern. Demzufolge werden FET-Schalter
derzeit gegenüber MEMS-Schaltern
für diese
Anwendungen bevorzugt.
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Es
wurden bereits früher
Versuche gemacht, das Problem der Aufladung des Dielektrikums zu
lösen.
Ein Lösungsansatz
war eine Änderung
der Eigenschaften des dielektrischen Materials, um so das Maß zu modifizieren,
bis zu welchem das dielektrische Material "ableitend" ist. Beispielsweise nimmt durch Zusetzen
von mehr Silizium zu dem für
das dielektrische Material verwendete Siliziumnitrid die Leitfähigkeit
des dielektrischen Materials zu, und dann wird es für die eingefangenen
Ladungen leichter, sich in einer Weise zu rekombinieren, welche
diese neutralisiert. Dieser Lösungsweg
erhöht
jedoch auch den Leistungsverbrauch des MEMS-Schalters und es hat
sich nicht erwiesen, dass er dessen Betriebslebensdauer signifikant
verlängert.
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Ein
weiterer früherer
Lösungsansatz
für das Aufladungsproblem
des Dielektrikums besteht in der Änderung der für die DC-Vorspannung
verwendeten Wellenform. Beispielsweise reduziert eine Absenkung
der Betätigungsspannung
die Menge der Ladung, welche in das Dielektrikummaterial tunnelt, und
reduziert somit die Rate, mit welcher die Menge der eingefangenen
Ladung innerhalb des Dielektrikummaterials zunehmen kann. Ferner
kann der Abfall der Freigabewellenform verringert, um somit den eingefangenen
Ladungen mehr Zeit zum Rekombinieren zu geben. Diese Arten von Änderungen
der Betätigungswellenform
können
eine signifikante Steigerung der Betriebslebensdauer eines MEMS-Schalters erzeugen.
Sie erzeugen jedoch auch eine erhebliche Zunahme der Schaltzeit
des Schalters beispielsweise über
einen Faktor von angenähert
20, was wiederum einen derartigen MEMS-Schalter für viele
Anwendungen, welche sehr hohe Schaltgeschwindigkeiten erfordern,
unerwünscht
macht.
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Bei
der Auslegung von MEMS-Schaltern war das herkömmliche Designziel der Versuch
das Kapazitätsverhältnis des
Schalters zu maximieren, welches das Verhältnis der Kapazität zwischen
der Membrane und der leitenden Komponente in dem eingeschalteten
Zustand zu der entsprechenden Kapazität in dem ausgeschalteten Zustand
ist. In dem Bemühen,
die Kapazität
in dem eingeschalteten Zustand zu maximieren, versuchen Auslegungen
bereits existierender MEMS-Schalter die Membrane so nah wie möglich an
der leitenden Komponente in dem eingeschalteten Zustand des Schalters
zu positionieren, was wiederum bedeutet, dass die diesen davon trennende
dielektrische Schicht relativ dünn ist.
Demzufolge wurden die Oberflächen
der Membrane und der dielektrischen Schicht, welche miteinander
in Eingriff stehen, herkömmlicherweise
absichtlich poliert oder anderweitig so hergestellt, dass sie so
glatt wie möglich
werden, so dass beide Oberflächen
ihren gesamten Flächen
in direkten physischen Kontakt miteinander stehen haben, wenn sich die
Membrane in ihrer eingeschalteten Position befindet, um dadurch
so viel wie möglich
von der Membrane in einer unmittelbaren Nähe zu der leitenden Komponente
zu positionieren.
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Das
Dokument "
WO98/21734A " offenbart einen
mikro-elektromechanischen Schalter, welcher eine Basis mit einem
ersten Bereich enthält,
welcher eine elektrisch leitende Komponente enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aus
dem vorstehenden kann man erkennen, dass ein Bedarf nach einem Verfahren
und einer Vorrichtung zur Herstellung und zum Betrieb eines Schalters
des Typs mit einer flexiblen Membrane in einer Weise entstanden
ist, dass der Schalter eine deutlich erhöhte Betriebslebensdauer zeigt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befriedigung
dieses Bedarfs bereitgestellt.
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Insbesondere
enthält
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ein Schalter eine Basis mit einem ersten Bereich,
welcher eine elektrisch leitende Komponente enthält, und enthält auch
eine Membrane mit an in Abstand angeordneten Stellen auf der Basis
gelagerten ersten und zweiten Enden und mit einem zweiten Bereich
zwischen den Enden, welcher einen elektrisch leitenden Abschnitt
enthält.
Die Membrane ist in der Lage, sich federnd zu biegen, so dass sie
sich zwischen ersten und zweiten Positionen bewegt, wobei die leitende
Komponente und der leitende Abschnitt in der zweiten Position physisch
näher als
in der ersten Position zusammen sind. Einer von den ersten und zweiten
Bereichen hat eine texturierte Oberfläche, und der andere von den
beiden hat eine weitere Oberfläche,
welche der texturierten Oberfläche
gegenüberliegt,
wobei die texturierte Oberfläche
wechselseitig sich ausschließende
erste und zweite Abschnitte hat, welche in physischem Kontakt bzw.
in keinem physischen Kontakt mit der weiteren Oberfläche stehen,
wenn sich die Membrane in der zweiten Position befindet. Der erste
Abschnitt der texturierten Oberfläche hat eine Fläche, welche
kleiner als eine Gesamtfläche
der texturierten Oberfläche
ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet ein Schaltverfahren einen Schalter, der
eine Basis mit einem ersten Bereich mit einer elektrisch leitenden
Komponente enthält,
und der eine Membrane mit an in Abstand angeordneten Stellen auf
der Basis gelagerten ersten und zweiten Enden und mit einen zweiten
Bereich enthält,
welcher einen elektrisch leitenden Abschnitt enthält, wobei
einer von den ersten und zweiten Bereichen eine texturierte Oberfläche hat,
und der andere von den beiden eine weitere Oberfläche hat,
welche der texturierten Oberfläche
gegenüberliegt.
Das Verfahren beinhaltet die Schritte: Reagieren auf eine zwischen der
leitenden Komponente und dem leitenden Abschnitt angelegte Spannung
durch federndes Biegen der Membrane so, dass sich die leitende Komponente
näher an
den leitenden Abschnitt bewegt, sobald sich die Membrane aus einer
ersten Position in eine zweite Position bewegt. Dieses beinhaltet
das Bewirken, dass wechselseitig sich ausschließende erste und zweite Abschnitte
der texturierten Oberflächen
in physischem Kontakt bzw. in keinem physischen Kontakt mit der
weiteren Oberfläche
befinden, wenn sich die Membrane in der zweiten Position befindet,
wobei der erste Abschnitt der texturierten Oberfläche eine Fläche hat,
welche wesentlich kleiner als eine Gesamtfläche der texturierten Oberfläche ist.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
enthält
ein Verfahren zum Herstellen eines mikro-elektromechanischen Schalters
die Schritte: Ausbilden eines ersten Bereichs auf einer Basis, welcher eine
elektrisch leitende Komponente enthält; Ausbilden einer federnd
flexiblen Membrane mit an in Abstand angeordneten Stellen auf der
Basis gelagerten ersten und zweiten Enden, die mit auf gegenüberliegenden
Seiten des ersten Bereichs in Abstand angeordneten Abschnitten der
Basis in Eingriff stehen, und zwischen den Enden einen zweiten Bereich
haben, welcher einen elektrisch leitenden Abschnitt enthält, wobei
die Membrane in der Lage ist, sich so federnd zu biegen, dass sie
sich zwischen ersten und zweiten Positionen so bewegt, dass die
leitende Komponente und der leitende Abschnitt in der zweiten Position
physisch näher
als in der ersten Position sind; und Ausbilden auf einem von den
ersten und dem zweiten Bereichen einer texturierten Oberfläche und
auf dem anderen von den beiden einer weiteren Oberfläche, welche
der texturierten Oberfläche
gegenüberliegt,
wobei die texturierte Oberfläche
wechselseitig sich ausschließende
erste und zweite Abschnitte hat, welche in physischem Kontakt bzw.
in keinem physischen Kontakt mit der weiteren Oberfläche stehen,
wenn sich die Membrane in der zweiten Position befindet, wobei der
erste Abschnitt der texturierten Oberfläche eine Fläche hat, welche wesentlich
kleiner als eine Gesamtfläche
der texturierten Oberfläche
ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den nachfolgenden detaillierten
Beschreibungen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in welchen
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1 eine
schematische Teilquerschnittansicht einer Vorrichtung ist, welche
einen mikro-elektromechanischen Schalter (MEMS) enthält, der
Aspekte der vorliegenden Erfindung verkörpert;
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2 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 1 ist,
aber den Schalter von 1 in einem anderen Betriebszustand
darstellt;
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3 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ist, die einen Abschnitt des
Schalters von 1 an einem Zwischenpunkt während seiner
Herstellung darstellt;
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4 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 3 ist,
aber eine Komponente des Schalters von 1 an einem
späteren
Punkt während
der Herstellung des Schalters darstellt;
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5 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 1 ist,
aber einen mikro-elektromechanischen Schalter (MEMS) darstellt,
welcher eine alternative Ausführungsform
des Schalters von 1 ist;
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6 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 5 ist,
aber den Schalter von 5 in einem anderen Betriebszustand
darstellt;
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7 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ist, die einen Abschnitt des
Schalters von 5 an einem Zwischenpunkt während seiner
Herstellung darstellt;
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8 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 7 ist,
aber eine Komponente des Schalters von 5 an einem
späteren
Punkt während
der Herstellung des Schalters darstellt; und
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9 eine
schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der von 8 ist,
aber den Schalter von 5 an einem späteren Punkt
während
seiner Herstellung darstellt;
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht einer Vorrichtung, welche
einen mikro-elektromechanischen Schalter (MEMS) 10 enthält, wobei der
Schalter 10 Aspekte der vorliegenden Erfindung verkörpert. Die
Zeichnungen, einschließlich 1, sind
schematisch und nicht maßstäblich, um
den Schalter 10 in einer Weise darzustellen, welche ein deutliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
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Gemäß 1 enthält der Schalter 10 ein
Siliziumhalbleitersubstrat 13, das auf seiner Oberseite eine
Oxidschicht 14 aufweist. Obwohl das Substrat 13 in
dieser offenbarten Ausführungsform
aus Silizium besteht, könnte
es alternativ aus irgendeinem anderen geeigneten Material wie zum
Beispiel Galliumarsenid (GaAs) oder einem geeigneten Aluminiumoxid
bestehen. Ebenso ist die Oxidschicht 14 in dieser offenbarten
Ausführungsform
Siliziumdioxid, könnte aber
alternativ irgendein anderes geeignetes Material sein.
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Zwei
Pfosten 17 und 18 sind an beabstandeten Stellen
auf der Oxidschicht 14 ausgebildet und bestehen jeweils
aus einem leitenden Material. In dieser Ausführungsform bestehen die Pfosten
aus Gold, könnten
aber alternativ aus irgendeinem anderen geeignetem Material bestehen.
Mehrere schematisch dargstellte Knötchen 21 sind auf
der Oberseite der Oxidschicht 14 an einer Stelle zwischen
den Pfosten 17 und 18 vorgesehen, um einen gewissen Rauhigkeitsgrad
oder eine Textur auf diesen Teil der Oberseite der Oxidschicht 14 zu
erzeugen. In der Ausführungsform
von 1 bestehen die Knötchen 21 aus Siliziumtitan
(SiTi) und weisen ein Silizium/Titan-Verhältnis von etwa 5:1 auf. Jedoch
könnten
die Knötchen 21 alternativ
aus irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen. In der Ausführungsform von 1 besitzen
die Knötchen 21 eine
vertikale Höhe
von angenähert
100 bis 500 nm, könnten
aber alternativ irgendeine andere geeignete Höhe haben.
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Anstelle
der Verwendung des Siliziumsubstrats mit Knötchen darauf, wäre es möglich, die
Knötchen
wegzulassen und ein Substrat aus irgendeinem anderen Material wie
zum Beispiel Aluminiumoxid zu verwenden, welches eine Oberfläche aufweist
die inhärent
rauer als die Oberfläche
von Silizium ist. Die Elektrode und die dielektrische Schicht würden sich dann
der rauen Oberfläche
auf der Oberseite des Aluminiumoxids anpassen um eine texturierte
Oberfläche
auf der Oberseite der dielektrischen Schicht zu erzeugen. Obwohl
Aluminiumoxid schon früher
in bereits existierenden MEMS-Schaltern verwendet wurde, wurde es üblicherweise
stark poliert, um somit jede signifikante Rauhigkeit in dem Bemühen zu beseitigen,
das vorher diskutierte Kapazitätsverhältnis zu
verbessern.
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Eine
elektrisch leitende Elektrode 22 dient als eine Übertragungsleitung
und ist in einer Richtung senkrecht zu der Ebene von 1 verlängert. In
der Ausführungsform
von 1 besteht die Elektrode 22 aus Gold,
könnte
aber alternativ aus irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen.
Ein mittiger Abschnitt der Elektrode 22, welcher in 1 zu
sehen ist, ist etwa 300 bis 400 nm dick und erstreckt sich über die
Knötchen 21 und
die angrenzenden Abschnitte der Oberseite der Oxidschicht 14.
Demzufolge passt sich in der Ansicht der vertikalen Höhe der Knötchen 21 die
Elektrode 22 im Wesentlichen der Form einer nach oben weisenden
Oberfläche
an, die durch die Oberflächenabschnitte
auf der Oberseite der Knötchen 21 und
der Oxidschicht 14 definiert ist. Somit hat die Oberfläche des
mittigen Abschnittes der Elektrode 22 eine gewisse Rauhigkeit
oder Textur.
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Dieser
mittige Abschnitt der Elektrode 22 ist von einer dielektrischen
Schicht 23 überdeckt.
In der offenbarten Ausführungsform
besteht die dielektrische Schicht 23 aus Siliziumnitrid
und weist eine Dicke von angenähert
100 bis 300 nm auf. Die dielektrische Schicht 23 entspricht
in ihrer Gestalt der Oberfläche
der Elektrode 22, und somit hat die Oberfläche der
Elektrode 22 eine gewisse Rauhigkeit oder Textur. Das Substrat 13,
die Oxidschicht 14, die Pfosten 17–18,
die Knötchen 21 und
die Elektrode 22 und die dielektrische Schicht 23 können zusammengenommen
als ein Basisabschnitt des Schalters 10 bezeichnet werden.
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Eine
leitende Membrane 31 erstreckt sich über die oberen Enden der Pfosten 17 und 18.
In der offenbarten Ausführungsform
besteht die Membrane 31 aus einer bekannten Aluminiumlegierung
und könnte
tatsächlich
aus jedem geeigneten Material bestehen, das üblicherweise zum Herstellen
von Membranen in MEMS-Schaltern verwendet wird. Die Membrane 31 besitzt
Enden 32 und 33, welche fest auf dem oberen Abschnitt
der entsprechenden Pfosten 17 und 18 gelagert
sind. Die Membrane 31 weist zwischen ihren Enden 32 und 33 einen
mittigen Abschnitt 36 auf, welcher direkt über der
Elektrode 22 und der dielektrischen Schicht 23 angeordnet
ist.
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Die
Membrane ist in der Ansicht von 1 nahezu
eben, kann sich aber so biegen, dass sich ihr mittiger Abschnitt 36 nach
unten bewegt, bis er die texturierte Oberseite der dielektrischen
Schicht 23 berührt.
Diese Biegeposition ist in 2 dargestellt, welche
eine schematische Teilquerschnittsansicht ist, die denselben Aufbau
wie 1 aber in einem anderen Betriebszustand darstellt.
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Während eines
Betriebseinsatzes des Schalters 10 wird ein Hochfrequenz-(RF)-Signal
mit einer Frequenz in dem Bereich von etwa 300 MHz bis 90 GHz veranlasst
durch eine von der Membrane 31 und der Elektrode 22 zu
wandern. Insbesondere kann das RF-Signal von dem Pfosten 17 durch
die Membrane 31 zu dem Pfosten 18 wandern. Alternativ
kann das RF-Signal durch die Elektrode 22 in einer Richtung senkrecht
zur Ebene der 1 und 2 wandern.
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Die
Betätigung
des Schalters 10 wird unter der Steuerung einer Gleichstrom-(DC)-Vorspannung ausgeführt, welche
zwischen der Membrane 31 und der Elektrode 22 mittels einer
Steuerschaltung eines Typs angelegt wird, welcher im Fachgebiet
allgemein bekannt ist, und welche deshalb hier nicht dargestellt und
beschrieben wird. Diese Vorspannung kann auch als Anzugspannung
(Vp) bezeichnet werden. Wenn diese Vorspannung
nicht an den Schalter 10 angelegt ist, befindet sich die
Membrane 31 in der in 1 dargestellten
Position. Wie vorstehend diskutiert, verläuft ein RF-Signal durch eine
von der Membrane und der Elektrode 22. Zur Vereinfachung
in der Diskussion, welche folgt, wird angenommen, dass das RE-Signal
durch die Elektrode 22 verläuft. Wenn sich der Membrane 31 in
der ausgeschalteten Position von 1 befindet,
verläuft
das durch die Elektrode wandernde RF-Signal durch den Schalter 10 und wandert
ohne signifikante Überkopplung
dieses RF-Signals von der Elektrode 22 auf die Membrane 31 weiter
durch die Elektrode 22.
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Um
den Schalter 10 einzuschalten, wird eine Gleichstromvorspannung
(Anzugspannung Vp) zwischen der Elektrode 22 und
der Membrane 31 angelegt. Diese Vorspannung erzeugt Ladungen
auf der Membrane 31 und auf der Elektrode 22,
welche wiederum eine elektrostatische Anziehungskraft erzeugen,
die den mittigen Abschnitt 36 der Membrane 31 zu
der Elektrode 22 zieht. Diese Anziehungskraft bewirkt,
dass sich der zentrale Abschnitt 36 der Membrane 31 auf
die Elektrode 22 zu bewegt. Diese Anziehungskraft bewirkt,
dass sich die Membrane 31 nach unten biegt, so dass sich
ihr zentraler Abschnitt 36 auf die Elektrode 22 zu
bewegt. Die Membrane 31 biegt sich, bis ihr mittiger Abschnitt 36 mit
der texturierten Oberfläche
der dielektrischen Schicht 23 gemäß Darstellung in 3 in
Eingriff steht. Dieses ist die eingeschaltete Position der Membrane.
In dieser Position ist die kapazitive Kopplung zwischen der Elektrode 22 und
dem mittigen Abschnitt 36 der Membrane 31 angenähert 100-mal
größer als
wenn sich die Membrane 31 in der in 1 dargestellten ausgeschalteten
Position befindet. Demzufolge wird das durch die Elektrode 22 wandernde
RF-Signal im Wesentlichen vollständig
aus der Elektrode 22 in die Membrane 31 gekoppelt,
wo es die Tendenz hat, zwei Komponenten aufzuweisen, die von dem
zentralen Abschnitt 36 der Membrane in entgegensetzte Richtung
zu jedem der Pfosten 17 und 18 wandern. Alternativ
würde,
wenn das RF-Signal durch die Membrane 31 von dem Pfosten 17 zu
dem Pfosten 18 gewandert wäre, das RF-Signal im Wesentlichen vollständig von
dem mittigen Abschnitt 36 der Membrane auf die Elektrode 22 gekoppelt
werden, wo es tendenziell zwei Komponenten haben würde, die
von dem Schalter 10 in entsprechenden entgegengesetzten
Richtungen durch die Elektrode 22 verlaufen.
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Sobald
die Membrane 31 die in 2 dargestellte
eingeschaltete Position erreicht hat, kann die nicht-dargestellte
Steuerschaltung optional die Gleichstromvorspannung DC(Einzugsspannung
Vp) auf einen Bereitschafts- oder Haltewert
reduzieren. Der Bereitschafts- oder
Haltewert ist kleiner als die Spannung, die erforderlich war, um
eine Abwärtsbewegung
der Membrane 31 aus der in 1 dargestellten
Position zu initiieren, reicht aber aus, um die Membrane 31 in
der eingeschalteten Position von 2 zu halten,
sobald die Membrane ihre eingeschaltete Position erreicht hat.
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Während sich
die Membrane 31 in der eingeschalteten Position von 2 befindet,
bewirkt die texturierte Oberseite der dielektrischen Schicht 23, dass
der tatsächliche
physische Kontakt zwischen der dielektrischen Schicht 23 und
der Elektrode 31 auf eine Anzahl von in Abstand angeordneten
Kontaktregionen beschränkt,
die jeweils eine relativ kleine Fläche haben. Mit anderen Worten
die Gesamtfläche
des physischen Kontaktes zwischen der dielektrischen Schicht 23 und
der Membrane 31 ist wesentlich kleiner als es der Fall
wäre, wenn
das Dielektrikum 23 eine glatte und ebene Oberseite hätte, welche
vollständig
mit der glatten und angenähert
ebenen Unterseite des mittigen Abschnittes 316 der Membrane 31 in
physischem Kontakt stehen würde. Da
die Betriebskopplung zwischen der Membrane 31 und der Elektrode 22 eine
kapazitive Kopplung statt des direkten physischen Kontaktes beinhaltet,
hat die Gesamtmenge des direkten physischen Kontaktes zwischen diesen
keine signifikante Auswirkung auf den Betrieb des Schalters 10.
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Wenn
die texturierte Oberfläche
des in 1 dargestellten Typs verwendet wird, kann die
Kapazität
zwischen der Membrane 31 und der Elektrode 22 in
dem eingeschalteten Zustand von 2 etwas kleiner
sein als es wäre,
wenn die dielektrische Schicht 23 eine herkömmliche
flache ebene Oberfläche
hätte.
Demzufolge kann das Verhältnis
der Kapazität
für den
eingeschalteten Zustand von 2 zu der
Kapazität
für den
ausgeschalteten Zustand von 1 etwas
kleiner sein, als wenn die dielektrische Schicht 23 eine
herkömmliche
ebene Oberfläche
hätte.
Jedoch ist diese kleine Reduzierung in dem Kapazitätsverhältnis bei
höheren
Frequenzen vernachlässigbar,
und jeder kleinere Nachteil wird durch den Umstand aufgewogen, dass
ein erheblicher Vorteil durch die Verwendung der texturierten Oberfläche erzielt
wird. Insbesondere ist durch die Verwendung der texturierten Oberfläche zum
Reduzieren der Gesamtfläche
des tatsächlichen
physischen Kontaktes zwischen der Membrane 31 und der dielektrischen Schicht 23 eine
kleinere Gesamtfläche
des physischen Kontaktes vorhanden, durch welchen elektrische Ladung
aus der Membrane 31 hindurch treten kann, und dieses reduziert
wiederum die Ladungsmenge, die in die dielektrische Schicht 23 tunneln und
dort eingefangen werden kann. Dieses bedeutet, dass die Rate, mit
welcher eingefangenen Ladung sich in der dielektrischen Schicht 23 aufbauen
kann, erheblich langsamer für
den Schalter der 1 bis 2 als für bereits
bestehende Schalter ist.
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Demzufolge
dauert es wesentlich länger,
bis der Schalter 10 einen Zustand erreicht, in welchem die
Menge der eingefangenen Ladung in der dielektrischen Schicht die
Membrane 31 mit einer ausreichend großem Kraft anziehen kann, um
ein Ausschalten des Schalters 10 zu verhindern, wenn die Gleichstromvorspannung
(Einzugsspannung Vp) beendet wird. Daher
ist die wirksame Betriebslebensdauer des Schalters 10 wesentlich
länger
als für
bisher existierende Schalter, welche keine texturierte Oberfläche haben.
In der Tat verlängert
die texturierte Oberfläche
die Betriebslebensdauer des Schalters so sehr, dass der einschränkende Faktor
für die
Betriebslebensdauer die physische Ermüdung und/oder der Ausfall der
Membrane 31 statt dem Festhalten der Membrane 31 aufgrund
eingefangener Ladungen in der dielektrischen Schicht 23 wird.
Diesbezüglich hat
der Schalter 10 eine Betriebslebensdauer, die 1 000 bis
1 000 000 000 Mal länger
als die Betriebslebensdauer vergleichbarer bisher existierender
Schalter ist, die keine texturierte Oberfläche haben.
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Ein
zweiter Vorteil der texturierten Oberfläche besteht darin, dass durch
die Verringerung der Gesamtfläche
des physischen Kontaktes zwischen der Membrane 31 und der
dielektrischen Schicht 23 eine Reduzierung in den van der
Waalssche Kräften vorliegt,
welche tendenziell eine Anziehung zwischen der Membrane 31 und
der dielektrischen Schicht 23 bewirken, und somit einer
Bewegung der Membrane 31 von der dielektrischen Schicht 23 weg
entgegenstehen.
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Um
den Schalter 10 zu auszuschalten beendet die nicht-dargestellte
Steuerschaltung die Gleichstromvorspannung (Anzugspannung Vp), die zwischen der Membrane 21 und
der Elektrode 22 angelegt wird. Die inhärente Elastizität der flexiblen
Membrane 31 erzeugt eine relativ starke Rückstellkraft, welche
bewirkt, dass der mittige Abschnitt 36 der Membrane sich
von der dielektrischen Schicht 23 und der Elektrode 22 weg
nach oben bewegt, bis die Membrane die in 1 dargestellte
Position erreicht.
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3 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht einer Komponente des Schalters 10 von 1,
die den Schalter an einem Zwischenpunkt während seiner Herstellung zeigt.
Die Herstellung des Schalters 10 beginnt mit der Bereitstellung
des Siliziumsubstrats 13 und dann mit dem Aufwachsen der
Siliziumoxidschicht 14 auf dem Substrat 13 unter Anwendung
bekannter Techniken.
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Anschließend wird
eine Schicht 71 aus Fotolack über der Oxidschicht 14 aufgebracht.
Die Fotolackschicht 71 wird dann unter Anwendung bekannter
Techniken strukturiert und geätzt,
um auf diese Weise durch die Schicht 71 hindurch eine Öffnung 72 in
der Region zu definieren, wo schließlich die Elektrode 22 (11) ausgebildet wird. Anschließend wird
eine Schicht 74 aus einer Aluminiumlegierung über die
Schicht 71 gesputtert, so dass ein Abschnitt der Schicht 74 mit
der Oxidschicht 14 innerhalb der Öffnung 72 über den
Fotolack 71 in Eingriff kommt. In der offenbarten Ausführungsform
ist die Aluminiumlegierungsschicht 74 angenähert 300
nm dick und enthält
angenähert
98,8% Aluminium (Al), 1% Silizium (Si) und 0,2% Titan (Ti). Die
Schicht 74 wird dann nass geätzt, um das Aluminium mittels
Aluminiumauslaugen zu entfernen. Die Aluminiumauslaugung, die während des
Nassätzens
erfolgt, entfernt nicht das Silizium und Titan, und hinterlässt dadurch
die SiTi-Knötchen 71 (1),
welche eine angenäherte vertikale
Höhe von
100 bis 500 nm haben. Anschließend
wird die Fotolackschicht 71 in einer bekannten Weise entfernt.
Alle SiTi-Knötchen,
die in der Schicht 71 selbst vorhanden sind, werden mit
der Schicht 71 entfernt, und dadurch nur die SiTi-Knötchen 21 zurückgelassen,
die sich direkt auf der Oxidschicht 14 befinden, wie es
schematisch in 1 dargestellt ist.
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4 ist
eine schematische Teilschnittansicht ähnlich der von 3,
stellt aber eine Komponente des Schalters zu einem späteren Zeitpunkt während dessen
Herstellung dar. Gemäß Bezugnahme
auf 4 besteht der nächste Herstellungsschritt des
Schalters in der Ausbildung der Elektrode 22 über den
Knötchen 21 und
der Oxidschicht 14, indem beispielsweise eine Schicht aus
Gold abgeschieden und dann eine strukturierte Ätzung ausgeführt wird. Danach
wird die dielektrische Schicht 23 beispielsweise durch
Abscheiden einer Schicht aus Siliziumnitrid und dann durch Ausführen einer
strukturierten Ätzung
ausgebildet.
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Anschließend werden
die Pfosten 17 und 18 durch Abscheiden einer Schicht
aus Gold und dann durch Ausführen
einer strukturierten Ätzung,
um so lediglich die Pfosten 17 bis 18 zu hinterlassen,
ausgebildet. Dann wird eine Abstandsschicht 81 über der Oxidschicht 14,
der dielektrischen Schicht 23 und den Pfosten 17 bis 18 erzeugt.
Die Abstandsschicht 76 ist ein Fotolackmaterial eines dem
Fachmann auf dem Gebiet bekannten Typs. Die Abstandsschicht 76 wird
strukturiert, geätzt
und/oder eingeebnet, um ihr die gewünschte Form und Dicke zu geben.
Danach wird eine Schicht aus einer bekannten Aluminiumlegierung über der
Abstandsschicht 76, den Pfosten 17–18 und
der Oxidschicht 14 abgeschieden und strukturiert und geätzt, um
die Membrane 31 auszubilden. Zu diesem Zeitpunkt hat die
Struktur die Konfiguration, welche in 4 dargestellt
wird.
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Anschließend wird
eine als Membranablösungsätzung bezeichnete
Prozedur ausgeführt,
um die Abstandsschicht 76 vollständig zu entfernen. Die Membranablöseätzung kann
beispielsweise eine Plasmaätzung
eines bekannten Typs sein oder irgendeine andere geeignete Ätzung, welche
das Material des die Abstandsschicht 76 bildenden Fotolacks
angreift. Diese Ätzung
hinterlässt
die Membrane 31 mittels ihrer Enden 32 und 33 an
den Pfosten 17–18 aufgehängt. Dieses
ist die fertiggestellte Konfiguration des Schalters 10,
welcher in 1 dargestellt ist.
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5 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht einer Vorrichtung, die
einen mikro-elektromechanischen Schalter (MEMS) 110 enthält, welcher eine
alternative Ausführungsform
des Schalters von 1 ist. Mit der Ausnahme der
Unterschiede, welche nachstehend beschrieben werden, ähnelt der Schalter 110 im
Wesentlichen dem Schalter 10, und identische Komponenten
sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Der
Schalter 110 enthält
ein Substrat 13, eine Oxidschicht 14 und Pfosten 17 und 18,
welche äquivalent
zu ihren entsprechenden Gegenstücken in
der Ausführungsform
von 1 sind. Eine Elektrode 122 ist auf der
Oxidschicht 14 zwischen den Pfosten 17 und 18 vorgesehen
und mit einer dielektrischen Schicht 132 abgedeckt. Man
wird erkennen, dass die SiTi-Knötchen 21 in
der 1 aus dem Schalter 110 von 5 weggelassen
sind. Demzufolge ist die Elektrode 122 direkt auf einer
flachen Oberseite angeordnet. Ein Abschnitt der flachen Oberseite
der dielektrischen Schicht 123, welche direkt über der
Elektrode 122 angeordnet ist, ist ebenfalls eben statt
texturiert. Abgesehen davon sind die Elektrode 122 und die
dielektrische Schicht 123 im Wesentlichen äquivalent
zu der Elektrode 22 und der dielektrischen Schicht 23 in
dem Schalter 10 von 1.
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In 5 erstreckt
sich eine elektrisch leitende Membrane 131 zwischen den
oberen Enden der Pfosten 17 und 18 und besitzt
Enden 132 und 133, welche fest auf der Oberseite
von einem entsprechenden Pfosten 17 und 18 gelagert
sind. Die Membrane 131 ist im Wesentlichen äquivalent
zu der Membrane 31 in dem Schalter 10 von 1 mit
der Ausnahme, dass die Membrane 131 eine texturierte Oberfläche 138 auf
der Unterseite ihres mittigen Abschnittes 136 aufweist.
Die texturierte Oberfläche 138 enthält mehrere
Vorsprünge
oder Erhebungen, die nach unten zu der Elektrode 122 und
der dielektrischen Schicht 123 vorstehen, und welche voneinander
in Abstand angeordnet sind.
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Die
Membrane 131 kann sich federnd aus der in 5 dargestellten,
nicht-eingeschalteten
Position in eine eingeschaltete Position biegen. Diesbezüglich ist 6 eine
schematische Teilquerschnittsansicht, welche den Schalter 110 von 5 jedoch mit
der Membrane 131 in ihrer eingeschalteten Position darstellt.
In dieser eingeschalteten Position steht die dielektrische Schicht 123 nur
mit beabstandeten Abschnitten der texturierten Oberfläche 138,
welche an den Enden der Erhebungen angeordnet sind, in Eingriff.
Demzufolge ist die Gesamtfläche
des tatsächlichen
physischen Kontaktes zwischen der Membrane 131 und der
dielektrischen Schicht 123 kleiner als es der Fall wäre, wenn
die ebene Fläche der
dielektrischen Schicht mit einer flachen Oberfläche der Membrane in Eingriff
stünde.
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Der
Schalter 110 der 5 bis 6 arbeitet in
einer zu dem Betrieb des Schalters 10 von 1 bis 2 ähnlichen
Weise. Demzufolge wird es für nicht
erforderlich gehalten, eine getrennte detaillierte Erläuterung
des Betriebs des Schalters 110 zu geben.
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7 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht einer Komponente des Schalters 110 von 5 in
einem Zwischenstadium während
der Herstellung des Schalters 110. Gemäß Bezugnahme auf 7 beginnt
die Herstellung des Schalters mit der Bereitstellung des Siliziumsubstrats 13 und
dann mit dem Aufwachsen der Oxidschicht 14 auf dem Siliziumsubstrat 13.
Danach wird die Elektrode 142 auf der Oxidschicht 14 beispielsweise
durch Abscheiden einer Schicht aus Gold und dann durch Ausführen einer
strukturierten Ätzung erzeugt.
Anschließend
wird die dielektrische Schicht 123 beispielsweise durch Abschieden
einer Schicht aus Siliziumnitrid und dann Ausführen einer strukturierten Ätzung erzeugt.
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Anschließend werden
die Pfosten 17 und 18 beispielsweise durch Abschieden
einer Schicht aus Gold und dann Ausführen einer strukturierten Ätzung, die
unerwünschtes
Material entfernt, um so die Pfosten 17 und 18 zu
hinterlassen, erzeugt. Dann wird eine Abstandsschicht 171 über der
Oxidschicht 14, der dielektrischen Schicht 123 und
den Pfosten 17–18 erzeugt.
Die Abstandsschicht 176 ist ein Fotolackmaterial eines
bekannten Typs, welche strukturiert und geätzt wird, um ihr eine gewünschte Gestalt zu
verleihen. Die sich ergebende Struktur kann so geebnet werden, dass
die Oberflächen
der Pfosten 17 und 18 im Wesentlichen bündig mit
der Oberfläche
der Abstandsschicht 171 sind.
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Eine
Maske wird dann über
der teilweise vollständigen
Vorrichtung platziert. In 7 ist die
Maske 176 auf den Oberflächen der Abstandsschicht 171 und
den Pfosten 17 bis 18 aufliegend dargestellt,
wobei aber die Maske 176 alternativ leicht über diesen Oberfläche in Abstand
angeordnet sein kann. Die Maske 176 enthält eine
Glasschicht 177 welche für Ultraviolettstrahlung transparent
ist, und eine Chromschicht 178, welche auf der Unterseite
der Glasschicht 177 vorgesehen ist. Die Chromschicht 178 ist für Ultraviolettstrahlung
undurchlässig.
Die Chromschicht 178 hat in ihrem zentralen Abschnitt unmittelbar über der
Elektrode 122 und der dielektrischen Schicht 123 eine
Gruppierung beabstandeter Öffnungen,
wovon eine mit dem Bezugszeichen 183 bezeichnet ist. In
der dargestellten Ausführungsform sind
die Öffnungen 183 kreisförmig und
jede hat einen Durchmesser in dem Bereich von angenähert 100
nm bis 500 nm, könnten
aber alternativ irgendeine andere geeignete Gestalt oder Größe haben.
Unter Anwendung dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannter Ausrichtungstechniken
wird die Maske 176 genau in Bezug auf die hergestellte
Struktur so positioniert, dass die Gruppierung der Öffnungen 183 genau über der
Elektrode 122 und der dielektrischen Schicht 123 zentriert
ist.
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Anschließend wird
die in 7 dargestellte Struktur einer Ultraviolettstrahlung
für eine
vorbestimmte Zeitdauer gemäß schematischer
Darstellung durch die Pfeile 184 ausgesetzt. Die Strahlung,
welche auf die Chromschicht 178 auftrifft, wird entweder reflektiert
oder absorbiert. Die restliche Strahlung passiert die Öffnungen 183 und "belichtet" in Ab stand angeordnete
Regionen des Fotolackmaterials, das sich angrenzend an der Oberfläche der
Abstandsschicht 171 befindet.
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Die
Maske 176 wird dann entfernt, und die Abstandsschicht 171 unter
Verwendung bekannter Techniken geätzt, um so das Material der
Abstandsschicht 171 zu entfernen, welches dem Licht ausgesetzt
war. Das Ergebnis sind in Abstand angeordnete Aussparungen oder
Vertiefungen in der Oberseite der Abstandsschicht 171.
Diesbezüglich
ist 8 eine schematische Teilquerschnittsansicht ähnlich der
von 7, zeigt aber einen Teil des Schalters 10 in
einem späteren
Stadium seiner Herstellung. In 8 bezeichnet
das Bezugszeichen 186 eine von den Aussparungen, die in
der Oberseite der Abstandsschicht 171 durch die Ätzprozedur
erzeugt werden. Die Stärke
und Dauer der Ätzprozedur
werden so gewählt,
dass sie Vertiefungen 186 mit gewünschter Tiefe ergeben. In der
offenbarten Ausführungsform
haben die Vertiefungen 186 eine Tiefe von angenähert 100
nm, wobei es jedoch möglich
wäre, dass
die Vertiefungen alternativ eine größere oder kleinere Tiefe haben.
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Anschließend wird
die Membrane 131 durch Abscheiden einer bekannten Aluminiumlegierung über der
Abstandsschicht 171, den Pfosten 17 bis 18 und
der Oxidschicht 14 ausgebildet. Diese Schicht der Aluminiumlegierung
wird dann strukturiert und geätzt,
um die Membrane 131 zu erzeugen. Der mittige Abschnitt 136 der
Membrane 131 passt sich in der Form der Oberseite der Abstandsschicht 171 einschließlich der
Vertiefungen 186 darin an. Somit erzeugt der Abschnitt
der Oberseite mit den Vertiefungen 186 die texturierte
Oberfläche 138 auf
der Unterseite des mittigen Abschnittes 136 der Membrane 131.
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Anschließend wird
eine als Membranablösungsätzung bezeichnete
Prozedur ausgeführt,
um die Abstandsschicht 171 vollständig zu entfernen. Diese Ätzung hinterlässt die
Membrane 131 mittels ihrer Enden 132 und 133 an
den Pfosten 17–18 aufgehängt. Dieses
ist die fertiggestellte Konfiguration des Schalters 110,
welcher in 5 dargestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Anzahl technischer Vorteile. Ein
derartiger technischer Vorteil besteht darin, dass ein die vorliegende
Erfindung verkörpernder
MEMS-Schalter eine Nutzlebensdauer aufweist, welche mehrere Größenordnungen
besser als die bisher existierender MEMS-Schalter ist. Diesbezüglich reduziert
die Vorsehung ei ner texturierten Oberfläche wenigstens auf einer von
der Membrane und der dielektrischen Schicht die Gesamtfläche des
physischen Kontaktes zwischen der Membrane und der dielektrischen
Schicht. Diese wiederum reduziert die Menge der Ladung aus der Membrane,
welche in die dielektrische tunnelt und darin eingefangen werden
kann, und verringert damit die Spannung, welche die in dem Dielektrikum
eingefangene Ladung auf die Membrane in einer Art ausüben kann,
welche die Membrane schließlich
in ihrer eingeschalteten Position blockieren könnte.
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Aufgrund
der texturierten Oberfläche
beginnt sich die Betriebslebensdauer des Schalters der Betriebslebensdauer
bestimmter Feldeffekttransistor-(FET)-Schalter anzunähern, und
ermöglicht
damit einem MEMS-Schalter, welcher die Erfindung verkörpert, kommerziell
für den
Einsatz in Anwendungen, die herkömmlicherweise
FET-Schaltern vorbehalten waren, in Konkurrenz zu treten. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass die texturierte Oberfläche dazu neigt
das Maß zu
reduzieren, in welchen van der Waalssche Kräfte und/oder Verschmutzung
einer Bewegung der Membrane von der dielektrischen Schicht weg entgegenwirken
können,
wenn der Schalter ausgeschaltet wird.
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Obwohl
ausgewählte
Ausführungsformen
im Detail dargstellt und beschrieben wurden, dürfte sich verstehen, dass verschiedene
Ersetzungen und Änderungen
ohne Abweichung von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
gemäß Definition
durch die nachstehenden Ansprüche
möglich
sind.