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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung der
Formel I bei der Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von Dyskinesien,
entstehend als Nebenwirkung von L-DOPA oder Dopamin-Agonisten, die bei
der Behandlung von Parkinsonismus verwendet werden.
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Dyskinesien
sind abnormale unfreiwillige Bewegungsstörungen. Die abnormalen Bewegungen
können
sich als Chores (unfreiwillige, schnelle, irreguläre, ruckartige
Bewegungen, die das Gesicht, die Arme, die Beine oder den Rumpf
befallen können),
Ballismus (unfreiwillige Bewegungen ähnlich zu Chores, aber von
einer heftigeren und kräftigeren
Natur), Dystonie (andauernde Muskelkontraktionen, die gewöhnlich verdrehende
und sich wiederholende Bewegungen oder abnormale Körperhaltungen
oder Positionen erzeugen) oder Athetose (sich wiederholende, unfreiwillige,
langsame, schlängelnde,
gewundene Bewegungen, die besonders stark in den Händen sind)
manifestieren.
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Bewegungs-
und andere Störungen
auf Grund von Dysfunktion der Basalganglien und damit in Zusammenhang
stehenden Gehirnstrukturen sind von großer sozioökonomischer Wichtigkeit. Derartige
Störungen
können
als Folge ererbter oder erworbener Krankheit, idiopathischer Neurodegeneration
auftreten oder sie können
iatrogen sein. Das Spektrum von Störungen ist sehr vielfältig, wobei
es von denen, verbunden mit Bewegungsarmut (Akinesie, Hypokinesie,
Bradykinesie) und Hypertonie (z.B. Parkinsonsche Krankheit, einige Formen
von Dystonie) bis zu den unfreiwilligen Bewegungsstörungen (Hyperkinesien
oder Dyskinesien, z.B. Huntingtonsche Krankheit, Levodopa-induzierte
Dyskinesie, Ballismus und einige Formen von Dystonie) reicht.
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Parkinsonismus
ist eine gut bekannte Bewegungsstörung, umfassend ein Syndrom,
das durch Langsamkeit der Bewegung (Bradykinesie), Starrheit und/oder
Tremor gekennzeichnet ist. Parkinsonsche Syndrome werden bei einer
Vielzahl von Leiden gesehen, am häufigsten bei idiopathischem
Parkinsonismus (d.h. Parkinsonscher Krankheit), aber auch im Anschluß an die
Behandlung von Schizophrenie, Einwirkung von Toxinen/Arzneimitteln
und Kopfverletzung. Bei Parkinsonscher Krankheit ist die primäre Pathologie
die Degeneration von dopaminergen Neuronen der Substantia nigra,
pars compacta.
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Die
am weitverbreitetsten verwendeten symptomatischen Behandlungen für Parkinsonismus
verwenden Dopamnin substituierende Mittel (z.B. L-DOPA und Dopamin-Rezeptor-Agonisten).
Ein üblicher
Weg, auf dem Dyskinesien entstehen, geschieht als eine Nebenwirkung
von Dopamin-Substitutionstherapie für Parkinsonismus oder andere
mit Basalganglien verbundene Bewegungsstörungen. Dyskinesie kann gesehen
werden, entweder wenn der Patient eine Dopamin-Substitutionstherapie
durchmacht (in dem Fall von Chores und/oder Dystonie) oder sogar
wenn er von der Therapie weg ist (wenn Dystonie vorherrschend ist).
Letztendlich begrenzen diese Nebenwirkungen ernsthaft die Verwendbarkeit
dopaminerger Behandlungen.
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Ein
anderes Problem, das mit Dopamin-Substitutionsmitteln (z.B. L-DOPA
und Dopamin-Rezeptor-Agonisten)
verbunden ist, ist die „Abnutzung" der anti-Parkinsonschen
Wirksamkeit der Behandlung.
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Es
sind viele Versuche gemacht worden, Mittel zu entwickeln, die die
Entwicklung von Dyskinesien verhindern und/oder sie behandeln, obwohl
derartige Versuche begrenzten Erfolg hatten. Es gibt deshalb einen
Bedarf, Wege zu entwickeln, auf denen Dyskinesien behandelt werden
können.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verwendung einer
Verbindung der allgemeinen Formel I bereitgestellt:
wobei X O oder CH
2 ist;
R
2, R
3, R
4 und R
5 unabhängig
H, niederes Alkyl sind und R
2 und R
3 und/oder R
4 und
R
5 zusammen eine Gruppe der folgenden Formel
(II):
sein können, wobei R
6 und
R
7 gleich oder verschieden sind und H, niederes
Alkyl sind oder Alkyl sind und verbunden sind, um einen Cyclopentyl-
oder Cyclohexylring zu bilden;
bei der Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung von Dyskinesie, entstehend als Nebenwirkung von L-DOPA
oder Dopamin-Agonisten, die bei der Behandlung von Parkinsonismus
verwendet werden.
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Mit „Dyskinesie" meinen wir abnormale
unfreiwillige Bewegungen, die mit Störungen der Gehirnregionen verbunden
sind, die als Basalganglien bekannt sind. Die Dyskinesie kann eine „Levodopa-induzierte Dyskinesie" sein, die als Komplikation
der Behandlung von Parkinsonscher Krankheit (die häufigste
Krankheit der Basalganglien) entsteht. Dyskinesie kann sich physisch
in zwei Formen, Chores und Dystonie, manifestieren. Chores besteht
aus unfreiwilligen, kontinuierlichen, zwecklosen, abrupten, schnellen,
kurzen, nicht andauernden und irregulären Bewegungen, die von einem
Teil des Körpers
zu einem anderen fließen.
Dystonie bezeichnet andauernde Muskelkontraktionen, die verdrehende
und sich wiederholende Bewegungen oder abnormale Körperhaltungen
verursachen.
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Dyskinesien
können
von Ataxie und Katalepsie unterschieden werden. Ataxie ist gewöhnlich mit
Störungen
eines Teils des Gehirns, genannt das Cerebellum, oder seiner Verknüpfungen
verbunden. Sie ist durch schlechte motorische Koordination gekennzeichnet.
Da sind ein schwankender Gang (Schritt) und eine inartikulierte
Sprache, die die Person als „betrunken" erscheinen lassen
können.
Katalepsie ist wiederum ein anderes Leiden, das unmöglich mit
Dyskinesien zu verwechseln ist. Sie ist gewöhnlich mit psychotischen Störungen verbunden.
Sie ist gekennzeichnet durch Inaktivität, verminderte Reaktionsfähigkeit
für Reize
und eine Tendenz, eine unbewegte Körperhaltung aufrecht zu erhalten.
Die Gliedmaßen
neigen dazu, in welcher Position auch immer zu verbleiben, in welche
sie plaziert werden. So bezeichnen die Begriffe Dyskinesie (einschließlich Chores
und Dystonie), Ataxie und Katalepsie verschiedene und gesonderte
Störungen.
Sie haben unterschiedliche physische Manifestationen und unterschiedliche
Ursachen.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf Forschungsarbeit, die von den
Erfindern in bezug auf die Aktivität von antikonvulsiven Sulfamaten
der allgemeinen Formel I durchgeführt wurde. Zu ihrer Überraschung
fanden sie, daß derartige
Verbindungen Wirksamkeit zur Verringerung von Dyskinesien haben.
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Bevorzugte
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind im einzelnen in
US 4582916 ,
US 45123006 ,
US 6420369 ,
US 6559293 ,
US 6583172 und
EP-B-0138441 offenbart. Die in diesen
Dokumenten offenbarten Verbindungen können gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden und sind hier durch Bezugnahme einbezogen. Demgemäß gehören zu bevorzugten
Verbindungen, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können:
(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)methansulfamat; 2,3:4,5-Bis-O-(1-methylethyliden)-β-D-fructopyranosesulfamat
(siehe nachstehend); oder 2,3:4,5-Bis-O-(1-Methylethyliden)-β-D-fructopyrauosemethylsulfamat.
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Eine
am meisten bevorzugte Verbindung ist Topiramat oder ein funktionelles
Analogon oder Derivat davon.
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Topiramat
ist ein Sulfamat-substituiertes Monosaccharid, das zur Verwendung
als anti-epileptisches Arzneimittel
vorgesehen ist. Topiramat wird chemisch als 2,3:4,5-Bis-O-(1-methylethyliden)-β-D-fructopyranosesulfamat bezeichnet.
Topiramat wird unter dem registrierten Warenzeichen „Topamax
®" verkauft. Topiramat hat
die folgende Strukturformel:
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Topiramat
ist ein weißes
kristallines Pulver mit einem bitteren Geschmack. Topiramat ist
am besten in alkalischen Lösungen
löslich,
die Natriumhydroxid oder Natriumphosphat enthalten und einen pH
von 9 bis 10 haben. Es ist in Aceton, Chloroform, Dimethylsulfoxid
und Ethanol frei löslich.
Die Löslichkeit
in Wasser beträgt 9,8
mg/ml. Seine gesättigte
Lösung
hat einen pH von 6,3. Topiramat hat die Molekülformel C12H21NO8S und ein Molekulargewicht
von 339,36.
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Die
Verwendung von Verbindungen gemäß der Erfindung
für die
Behandlung von Dyskinesien ist eine vollständig neue Erfindung. Die grundlegenden
neuralen Mechanismen, die Epilepsie und Dyskinesien zugrunde liegen,
sind verschieden. Man würde
nicht erwarten, daß Verbindungen
wie beispielsweise Topiramat bei Dyskinesien wirksam sind und dies
stellt deshalb einen erfinderischen Schritt dar.
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Über eine
klinische Erprobung von Topiramat bei dem Leiden, bekannt als essentieller
Tremor, wurde kürzlich
berichtet (Connor, GS, Neurology 2002;59:132-134), bei welcher eine
mittlere Verbesserung im Tremor von 25% aufgezeichnet wurde. Es
ist deshalb wichtig, den Unterschied zwischen diesem Bericht und
der vorliegenden Erfindung zu machen.
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Erstens
steht essentieller Tremor in keinem Zusammenhang mit Bewegungsstörungen,
die der Gegenstand der vorliegenden Ansprüche sind. Genau gesagt steht
er weder in Zusammenhang mit Parkinsonscher Krankheit, auch wenn
Tremor als Teil der klassischen Triade von Symptomen bei dem letzteren
Leiden vorhanden sein kann (Burne et al.; J Clin Neurosci., 2002;
9: 237-242), noch steht er in Zusammenhang mit Leiden wie beispielsweise
Huntingtonscher Krankheit, Wilsonscher Krankheit, progressiver supranukleärer Paralyse
(PSP), Dystonie usw.
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Essentieller
Tremor unterscheidet sich von Parkinsonscher Krankheit auf viele
Weise. Wichtig ist, daß es
bei essentiellem Tremor keine bekannte Neuropathologie gibt, wohingegen
gut begründet
ist, daß die
pathologische Basis von Parkinsonscher Krankheit eine Degeneration
der Substantia nigra, pars compacta, des Mittelhirns ist. Soweit
bekannt ist, werden die zwei Leiden durch unterschiedliche Mechanismen
des Gehirns übertragen.
Weiterhin haben die zwei Leiden ein unterschiedliches pharmakologisches
Profil. Zum Beispiel ist L-DOPA, welches verwendet wird, um Parkinsonsche
Krankheit zu behandeln, von keinem Wert beim Behandeln von essentiellem
Tremor. Andererseits spricht essentieller Tremor oft auf niedrige
Dosen von Alkohol an, was Parkinsonsche Krankheit nicht tut.
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Zweitens
betrifft die vorliegende Erfindung nicht die Behandlung von Parkinsonscher
Krankheit selbst, sondern die von Dyskinesien, die sich als Komplikation
einer langzeitigen herkömmlichen
Behandlung mit L-DOPA oder Dopamin-Agonisten entwickeln. Es gibt
keinen Beweis, daß essentieller
Tremor und Dyskinesien in irgendeiner Weise hinsichtlich ihrer Ursache,
der beteiligten Hirnbahnen oder ihres klinisch-pharmakologischen
Profils in Zusammenhang stehen.
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Verbindungen
gemäß der Erfindung,
zum Beispiel Topiramat, sind für
die Behandlung von Dyskinesie, verbunden mit L-DOPA-Behandlung von
Parkinsonismus oder Parkinsonscher Krankheit, verwendbar.
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Levodopa
ist eine aromatische Aminosäure.
Der chemische Name von Levodopa oder L-DOPA ist (–)-L-α-Amino-β-(3,4-dihydroxybenzol)propionsäure. L-DOPA
hat die Molekülformel
C
9H
11NO
4 und
ein Molekulargewicht von 197,2. Chemisch ist Levodopa (–)-3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin.
Es ist eine farblose kristalline Verbindung, schwach in Wasser löslich und
unlöslich
in Alkohol. L-DOPA hat die folgende Strukturformel:
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Weil
L-DOPA eine Aminosäure
ist, wird es für
die Behandlung von Parkinson-Krankheit und Syndrom an Patienten
gewöhnlich
in Kombination mit Carbidopa verabreicht. Der chemische Name für Carbidopa
ist (–)-L-α-Hydrazino-α-methyl-β-(3,4-dihydroxybenzol)propionsäure-Monohydrat.
Carbidopa hat die Summenformel C
10H
14N
2O
4H
2O und ein Molekulargewicht von 244,3. Wasserfreies
Carbidopa hat ein Molekulargewicht von 226,3. Sinemet
® ist
eine Kombination von Carbidopa und Levodopa für die Behandlung von Parkinson-Krankheit
und Syndrom. Sinemet
® ist in den
US-Patentschriften 4832957 und
4900755 beschrieben, deren
Inhalt hier durch Bezugnahme einbezogen ist. Die Strukturformel
von Carbidopa ist:
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Außerdem sind
die Verbindungen gemäß der Erfindung
für die
Behandlung von Dyskinesien verwendbar, die mit Ropinirol-Behandlung
verbunden sind. Ropinirol ist ein Nicht-Ergolin-Dopamin-Agonist, der unter dem
Warenzeichen Requip
® verkauft wird. Ropinirol
ist das Hydrochloridsalz von 4-[2-(Dipropylamino)ethyl]-1,3-dihydro-2H-indol-2-on-Monohydrochlorid
und hat eine Summenformel von C
16H
24N
2O·HCl. Das Molekulargewicht
von Ropinirol ist 296,84 (260,38 als die freie Base). Ropinirol
ist in den
US-Patentschriften 4452808 und
4824860 beschrieben, deren
Inhalt hiermit durch Bezugnahme einbezogen ist. Die Strukturformel
von Ropinirol ist:
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Die
Verbindungen gemäß der Erfindung
sind auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendbar, die mit Pramipexol-Behandlung
verbunden sind. Der chemische Name von Pramipexol ist (S)-2-Amino-4,5,6,7-tetrahydro-6-(propylamino)benzothiazol-Dihydrochlorid-Monohydrat.
Pramipexol-Dihydrochlorid wird
unter dem Warenzeichen Mirapex
® verkauft. Pramipexol-Dihydrochlorid
hat die Summenformel C
10H
17N
3S·2HCl·H
2O und ein Molekulargewicht von 302,27. Die
Synthese von Pramipexol ist in den
US-Patentschriften
4843086 und
4886812 beschrieben,
deren Inhalt hier durch Bezugnahme einbezogen ist. Die Strukturformel
von Pramipexol-Dihydrochlorid ist:
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Die
Verbindungen können
auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendet werden, die mit Cabergolin-Behandlung
verbunden sind. Der chemische Name für Cabergolin ist 1-Adamantanamin- Hydrochlorid. Es
hat ein Molekulargewicht von 187,71 und eine Molekülformel
von C
10H
18NCl. Die
Strukturformel von Cabergolin ist:
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Die
Verbindungen können
auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendet werden, die mit Bromocriptin-Behandlung
verbunden sind. Bromocriptinmesylat wird unter dem Warenzeichen
Parlodel
® verkauft. Der
chemische Name für
Bromocriptinmesylat ist Ergotaman-3',6',18-trion-2-brom-12'-hydroxy-2'-(1-methylethyl)-5'-(2-methylpropyl)-(5'a)-Monomethansulfonat. Das Molekulargewicht
von Bromocriptinmesylat ist 750,70 und es hat die Summenformel von
C
32H
40BrN
5O
5·CH
4SO
3. Die Strukturformel
von Bromocriptinmesylat ist:
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Die
Verbindungen können
auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendet werden, die mit Lisurid-Behandlung
verbunden sind. Der chemische Name für Lisurid ist R(+)-N'-[(8α)-9,10-Didehydro-6-methylergolin-8-yl]-N,N-diethylharnstoff-Hydrogenmaleat.
Lisurid hat ein Molekulargewicht von 338,45 und die Summenformel
C
20H
26N
4O.
Die Strukturformel von Lisurid ist:
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Die
Verbindungen können
auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendet werden, die mit Pergolid-Behandlung
verbunden sind. Der chemische Name von Pergolidmesylat ist 8β-[(Methylthio)methyl]-6-propylergolin-Monomethansulfonat.
Pergolidmesylat wird unter dem Warenzeichen Permax
® verkauft. Permax
hat die Summenformel C
19H
26N
2S·CH
4O
3S und ein Molekulargewicht
von 410,59. Die Synthese von Pergolidmesylat ist in den
US-Patentschriften 4797405 und
5114948 beschrieben, deren
Inhalt hier durch Bezugnahme einbezogen ist. Die Strukturformel
von Pergolid-Mesylat ist:
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Die
Verbindungen können
auch für
die Behandlung von Dyskinesien verwendet werden, die mit Apomorphin-Behandlung
verbunden sind. Apomorphin hat die Summenformel C
17H
17NO
2 und ein Molekulargewicht
von 267,33. Die Strukturformel von Apomorphin ist:
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Es
wird bevorzugt, daß Dyskinesien,
die mit den vorstehend erwähnten
Mitteln verbunden sind, mit Topiramat behandelt werden. In einer
speziellen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird Topiramat für die Behandlung von Dyskinesie
verwendet, die mit L-DOPA- oder Apomorphin-Behandlung verbunden
ist.
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Die
Verbindungen sind besonders zum Behandeln von Dyskinesie nützlich,
die durch Mittel verursacht wird, die verwendet werden, um Bewegungsstörungen wie
beispielsweise Parkinsonismus zu behandeln. In dieser Hinsicht besteht
eine Verwendung der Zusammensetzungen in der Behandlung von dyskinetischen
Nebenwirkungen, die mit L-DOPA- oder Dopamin-Agonist-Therapie für Parkinsonismus
verbunden sind.
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Die
Verbindungen können
verwendet werden, um existierende Dyskinesien zu behandeln, aber
können
auch verwendet werden, wenn prophylaktische Behandlung als medizinisch
notwendig angesehen wird, zum Beispiel, wenn es als notwendig angesehen
wird, L-DOPA-Therapie zu beginnen, und befürchtet wird, daß Dyskinesien
sich entwickeln können.
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Die
Verbindungen können
verwendet werden, um Dyskinesie als Monotherapie zu behandeln (d.h. Verwendung
der Verbindung allein); als Zusatz zu Zusammensetzungen, um dyskinetische
Nebenwirkungen, verursacht durch die Zusammensetzung, zu verhindern
(z.B. als ein Zusatz zu L-DOPA oder Apomorphin, gegeben zur Behandlung
von Parkinson-Patienten), oder alternativ können die Verbindungen in Kombination
mit anderen Behandlungen gegeben werden, welche ebenfalls Dyskinesie
verringern (z.B. μ-Opioid-Rezeptor-Antagonisten, α2-Adrenorezeptor-Antagonisten,
Cannabinoid-CBI-Antagonisten, NMDA-Rezeptor-Antagonisten, cholinerge
Rezeptor-Antagonisten, Histamin-H3-Rezeptor-Agonisten und Läsion des Globus pallidus/Nucleus subthalamicus/Tiefenhirn-Stimulation).
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Die
Verbindungen können
auch als Zusatz oder in Kombination mit bekannten Therapien verwendet werden.
Zum Beispiel haben wir gefunden, daß die Kombination von L-DOPA
mit Topiramat in Bewegungsstörungen
wie Parkinsonscher Krankheit resultiert, die mit signifikant verringerten
dyskinetischen Nebenwirkungen behandelt werden.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können eine Anzahl von verschiedenen
Formen annehmen, die insbesondere von der Art und Weise abhängen, in
der die Verbindung verwendet werden soll. So kann die Zusammensetzung
zum Beispiel in der Form eines Pulvers, einer Tablette, Kapsel,
Flüssigkeit,
Salbe, Creme, eines Gels, Hydrogels, Aerosols, Sprays, einer Mizelle,
eines transdermalen Pflasters, Liposoms oder irgendeiner anderen
geeigneten Form sein, die an eine Person oder ein Tier verabreicht
werden kann. Man ist sich bewußt,
daß das
Vehikel der Zusammensetzung der Erfindung eines sein sollte, das
von der Versuchsperson, der es gegeben wird, gut vertragen wird
und die Zuführung
der Verbindungen an das Gehirn ermöglicht.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann auf einer Anzahl von Wegen verwendet
werden. Zum Beispiel kann systemische Verabreichung erforderlich
sein, in welchem Fall die Verbindung innerhalb einer Zusammensetzung
enthalten sein kann, welche zum Beispiel oral in der Form einer
Tablette, Kapsel oder Flüssigkeit
aufgenommen werden kann. Alternativ kann die Zusammensetzung durch
Injektion in den Blutstrom verabreicht werden. Injektionen können intravenös (Bolus
oder Infusion) oder subkutan (Bolus oder Infusion) sein. Die Verbindungen
können
durch Inhalation verabreicht werden (z.B. intranasal).
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Die
Verbindungen können
auch zentral mittels intrazerebraler, intrazerebroventrikulärer oder
intrathekaler Zuführung
verabreicht werden.
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Die
Verbindung kann auch innerhalb einer Vorrichtung mit langsamer oder
verzögerter
Freisetzung eingebracht sein. Derartige Vorrichtungen können zum
Beispiel auf oder unter die Haut insertiert werden und die Verbindung
kann über
Wochen oder sogar Monate freigesetzt werden. Eine derartige Vorrichtung
kann besonders nützlich
für Patienten
mit langzeitiger Dyskinesie sein, wie beispielsweise Patienten auf
kontinuierlicher L-DOPA-Therapie für die Behandlung von Parkinsonismus.
Die Vorrichtungen können
besonders vorteilhaft sein, wenn eine Verbindung verwendet wird,
die normalerweise häufige
Verabreichung erfordern würde (z.B.
mindestens tägliche
Aufnahme einer Tablette oder tägliche
Injektion).
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Man
ist sich bewußt,
daß die
erforderliche Menge einer Verbindung durch biologische Aktivität und Bioverfügbarkeit
bestimmt wird, welche dann wieder von der Art der Verabreichung,
den physikochemischen Eigenschaften der angewendeten Verbindung
abhängt
und davon, ob die Verbindung als Monotherapie oder in einer kombinierten
Therapie verwendet wird. Die Häufigkeit
der Verabreichung wird auch von den vorstehend erwähnten Faktoren
und insbesondere der Halbwertszeit der Verbindung innerhalb der
Versuchsperson, die behandelt wird, beeinflußt.
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Optimale
Dosierungen, die verabreicht werden sollen, können durch den Fachmann bestimmt
werden und variieren mit der speziellen Verbindung, die in Gebrauch
ist, der Konzentration der Zubereitung, der Art der Verabreichung
und der Weiterentwicklung des Krankheitszustands. Zusätzliche
Faktoren, die von der speziellen Versuchsperson, die behandelt wird,
abhängen,
führen
zu einer Notwendigkeit, die Dosierungen anzupassen, die Alter, Gewicht,
Geschlecht, Ernährung
der Versuchsperson und Zeit der Verabreichung einschließen.
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Bekannte
Verfahrensweisen, wie beispielsweise diejenigen, die herkömmlicherweise
von der pharmazeutischen Industrie angewendet werden (z.B. in-vivo-Experimentieren,
klinische Erprobungen usw.), können verwendet
werden, um spezielle Formulierungen von Zusammensetzungen und präzise therapeutische
Regimes (wie beispielsweise tägliche
Dosen der Verbindungen und die Häufigkeit
der Verabreichung) festzusetzen.
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Im
allgemeinen kann eine tägliche
Dosis zwischen 0,01 μg/kg
Köpergewicht
und 1,0 g/kg Körpergewicht
von einer Verbindung (z.B. Topiramat) für die Behandlung von Dyskinesie
verwendet werden, abhängig davon,
welche spezielle Verbindung verwendet wird. Stärker bevorzugt liegt die tägliche Dosis
zwischen 0,01 mg/kg Körpergewicht
und 100 mg/kg Körpergewicht.
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Tägliche Dosen
können
als eine einzige Verabreichung (z.B. eine tägliche Tablette für oralen
Verbrauch oder als eine einzige tägliche Injektion) gegeben werden.
Alternativ kann die verwendete Verbindung Verabreichung zweimal
oder mehrere Male während
eines Tages erfordern. Als ein Beispiel kann Topiramat zum Behandeln
von L-DOPA-induzierter Dyskinesie bei Patienten mit Parkinsonscher
Krankheit als zwei (oder mehrere, abhängig von der Schwere der Dyskinesie)
tägliche
Dosen zwischen 25 mg und 5000 mg in Tablettenform verabreicht werden.
Ein Patient, der Behandlung bekommt, kann eine erste Dosis beim
Aufwachen und dann eine zweite Dosis am Abend (wenn auf einem Zwei-Dosis-Regime)
oder in 3- oder 4-stündigen
Intervallen danach einnehmen. Alternativ kann eine Vorrichtung mit
langsamer Freisetzung verwendet werden, um optimale Dosen für einen
Patienten ohne die Notwendigkeit zur Verabreichung wiederholter
Dosen bereitzustellen.
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Diese
Erfindung stellt weiter eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
eine therapeutische wirksame Menge der Verbindung der Erfindung
und ein pharmazeutisch verträgliches
Vehikel, bereit. In einer Ausführungsform
ist die Menge der Verbindung (z.B. Topiramat) eine Menge von etwa
0,01 mg bis etwa 800 mg. In einer anderen Ausführungsform beträgt die Menge
von etwa 0,01 mg bis etwa 500 mg. Wenn die Verbindung Topiramat
ist, kann die Menge von Topiramat eine Menge von etwa 0,01 mg bis
etwa 250 mg; vorzugsweise etwa 0,1 mg bis etwa 60 mg; und stärker bevorzugt
etwa 1 mg bis etwa 20 mg sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Vehikel eine Flüssigkeit
und ist die Zusammensetzung eine Lösung. In einer anderen Ausführungsform
ist das Vehikel ein Feststoff und ist die Zusammensetzung eine Tablette.
In einer weiteren Ausführungsform
ist das Vehikel ein Gel und ist die Zusammensetzung ein Suppositorium.
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Diese
Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung, hergestellt
durch Vereinigen einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
der allgemeinen Formel I und eines pharmazeutisch verträglichen
Vehikels, bereit.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel I werden vor der Verabreichung vorzugsweise
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel vereinigt.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend Vereinigen einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel I und eines pharmazeutisch
verträglichen
Vehikels, bereit.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine „therapeutisch wirksame Menge" eine Menge einer
Verbindung oder Zusammensetzung, welche, wenn verabreicht an ein
Versuchswesen, leidend an einer Krankheit, gegen welche die Verbindungen
wirksam sind, Verringerung, Remission oder Regression der Krankheit
bewirkt. Ein „Versuchswesen" ist ein Wirbeltier,
Säugetier,
Haustier oder menschliches Wesen.
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In
der praktischen Ausführung
dieser Erfindung ist das „pharmazeutisch
verträgliche
Vehikel" ein dem Fachmann
bekanntes physiologisches Vehikel, das beim Formulieren pharmazeutischer
Zusammensetzungen verwendbar ist.
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In
einer Ausführungsform
kann das pharmazeutisch verträgliche
Vehikel eine Flüssigkeit
sein, und die pharmazeutische Zusammensetzung würde in der Form einer Lösung sein.
In einer anderen Ausführungsform ist
das pharmazeutisch verträgliche
Vehikel ein Feststoff und ist die Zusammensetzung in der Form eines
Pulvers oder einer Tablette. In einer weiteren Ausführungsform
ist das pharmazeutische Vehikel ein Gel und ist die Zusammensetzung
in der Form eines Suppositoriums oder einer Creme. In einer weiteren
Ausführungsform
kann die Verbindung oder Zusammensetzung als Teil eines pharmazeutisch
verträglichen
transdermalen Pflasters formuliert werden.
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Ein
festes Vehikel kann ein oder mehrere Substanzen einschließen, welche
auch als Aromatisierungsmittel, Schmiermittel, Lösungsvermittler, Suspendiermittel,
Füllstoffe,
Gleitmittel, Kompressionshilfsstoffe, Bindemittel oder Tabletten
desintegrierende Mittel wirken können;
es kann auch ein einkapselndes Material sein. In Pulvern ist das
Vehikel ein feinverteilter Feststoff, welcher im Gemisch mit dem
feinverteilten Wirkstoff ist. In Tabletten wird der Wirkstoff mit
einem Vehikel mit den notwendigen Kompressionseigenschaften in geeigneten Verhältnissen
gemischt und in der gewünschten
Gestalt und Größe zusammengepreßt. Die
Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise bis zu 99% des Wirkstoffs.
Zu geeigneten festen Vehikeln gehören zum Beispiel Calciumphosphat,
Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Cellulose, Polyvinylpyrrolidin, niedrig schmelzende Wachse und Ionenaustauscherharze.
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Flüssige Vehikel
werden beim Herstellen von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Sirupen, Elixieren und unter Druck gesetzten
Zusammensetzungen verwendet. Der Wirkstoff kann in einem pharmazeutisch verträglichen
flüssigen
Vehikel, wie beispielsweise Wasser, ein organisches Lösungsmittel,
ein Gemisch von beiden oder pharmazeutisch verträgliche Öle oder Fette, gelöst oder
suspendiert werden. Das flüssige
Vehikel kann andere geeignete pharmazeutische Zusatzstoffe wie beispielsweise
Lösungsvermittler,
Emulgiermittel, Puffer, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, Aromatisierungsmittel,
Suspendiermittel, Verdickungsmittel, Farben, Viskositätsregulatoren,
Stabilisatoren oder Osmoregulatoren enthalten. Zu geeigneten Beispielen
flüssiger
Vehikel für
orale und parenterale Verabreichung gehören Wasser (teilweise Zusatzstoffe
wie vorstehend enthaltend, z.B. Cellulosederivate, vorzugsweise
Natriumcarboxymethylcelluloselösung),
Alkohole (einschließlich
einwertiger Alkohole und mehrwertiger Alkohole, z.B. Glycole) und
ihre Derivate und Öle
(z.B. fraktioniertes Kokosnußöl und Arachisöl). Für parenterale
Verabreichung kann das Vehikel auch ein öliger Ester wie beispielsweise
Ethyloleat und Isopropylmyristat sein. Sterile flüssige Vehikel
sind in Zusammensetzungen für
parenterale Verabreichung in steriler flüssiger Form verwendbar. Das
flüssige
Vehikel für
unter Druck gesetzte Zusammensetzungen kann halogenierter Kohlenwasserstoff
oder ein anderes pharmazeutisch verträgliches Treibmittel sein.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche sterile Lösungen oder Suspensionen sind, können durch
zum Beispiel intramuskuläre,
intrathekale, epidurale, intraperitoneale oder subkutane Injektion benutzt
werden. Sterile Lösungen
können
auch intravenös
verabreicht werden. Die Verbindungen können als sterile feste Zusammensetzung
hergestellt werden, welche zu der Zeit der Verabreichung unter Verwendung von
sterilem Wasser, Kochsalzlösung
oder anderem geeigneten sterilen injizierbaren Medium gelöst oder
suspendiert werden kann. Vehikel sollen notwendige und inerte Bindemittel,
Suspendiermittel, Schmiermittel, Aromatisierungsmittel, Süßungsmittel,
Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Beschichtungen einschließen.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel I können oral in der Form einer
sterilen Lösung
oder Suspension, enthaltend andere gelöste Stoffe oder Suspendiermittel
(zum Beispiel genug Kochsalzlösung
oder Glucose, um die Lösung
isotonisch zu machen), Gallensalze, Akaziengummi, Gelatine, Sorbitanmonooleat, Polysorbat
80 (Oleatester von Sorbitol und seinen Anhydriden, copolymerisiert
mit Ethylenoxid) und dergleichen, verabreicht werden.
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Eine
Verbindung der allgemeinen Formel I kann auch oral in der Form einer
entweder flüssigen
oder festen Zusammensetzung verabreicht werden. Zu Zusammensetzungen,
geeignet für
orale Verabreichung, gehören
feste Formen, wie beispielsweise Pillen, Kapseln, Körnchen,
Tabletten und Pulver, sowie flüssige
Formen, wie beispielsweise Lösungen,
Sirupe, Elixiere und Suspensionen. Zu Formen, verwendbar für parenterale
Verabreichung, gehören
sterile Lösungen,
Emulsionen und Suspensionen.
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Die
Verbindungen können
vor der Verabreichung mit einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel und einem anderen therapeutisch aktiven Mittel vereinigt
werden. Das andere therapeutisch aktive Mittel kann für die Behandlung
von Parkinsonismus (einschließlich
Parkinsonscher Krankheit) sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung vor der Verabreichung
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel und einem anderen therapeutisch aktiven Mittel vereinigt
werden, wobei ein derartiges Mittel ein antipsychotisches Mittel,
verwendet für
die Behandlung von Psychosen, ist.
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Die
Erfindung wird weiter durch das Beispiel und mit Bezug auf die folgenden
Zeichnungen veranschaulicht, in welchen:
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1 eine
graphische Darstellung der zeitlichen Verläufe von Parkinsonscher Behinderung
(1A) und Dyskinesie (1B)
im Anschluß an
Levodopa-Verabreichung bei MPTP-geschädigten Krallenaffen in Anwesenheit
und Abwesenheit von Topiramat ist.
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2 eine
graphische Darstellung von zusätzlicher
Parkinsonscher Behinderung (2A) und
Dyskinesie (2B) im Anschluß an Levodopa-Verabreichung
in dem Zeitraum 0-1 Stunde nach Verabreichung bei MPTP-geschädigten Krallenaffen
in Anwesenheit und Abwesenheit von Topiramat ist.
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3 eine
graphische Darstellung von zusätzlicher
Parkinsonscher Behinderung (3A) und
Dyskinesie (3B) im Anschluß an Levodopa-Verabreichung
in dem Zeitraum 1-2 Stunden nach Verabreichung bei MPTP-geschädigten Krallenaffen
in Anwesenheit und Abwesenheit von Topiramat ist.
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4 eine
graphische Darstellung von zusätzlicher
Parkinsonscher Behinderung (4A) und
Dyskinesie (4B) im Anschluß an Levodopa-Verabreichung
in dem Zeitraum 2-3 Stunden nach Verabreichung bei MPTP-geschädigten Krallenaffen
in Anwesenheit und Abwesenheit von Topiramat ist.
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BEISPIEL 1
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TOPIRAMAT VERRINGERT L-DOPA-INDUZIERTE
DYSKINESIE
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Der
MPTP-geschädigte
Primat:
1-Methyl-4-phenyltetrahydropyridin (MPTP) ist, wenn
an nicht-menschliche Primaten gegeben, selektiv toxisch für Dopaminzellen
und erzeugt ein Tiermodell von Parkinsonscher Krankheit. Der MPTP-geschädigte Primat stellt
das beste Tiermodell von Parkinsonscher Krankheit und L-DOPA-induzierter
Dyskinesie, der häufigsten Form
von Dyskinesie, der man in der klinischen Situation begegnet, dar.
Die Pathologie, Symptomatologie und die Reaktion von Symptomen auf
Behandlungen und die Erzeugung von Nebenwirkungen im Anschluß an die Behandlung
sind bei dem MPTP-geschädigten
Primaten denen sehr ähnlich,
die bei Patienten mit Parkinsonscher Krankheit gesehen werden. So
zeigen MPTP-geschädigte
Primaten, wenn unbehandelt, Parkinsonsche Symptome, wie beispielsweise
ein verringerter Bewegungsbereich, verringerte Geschwindigkeit der
Bewegung (Bradykinesie) und eine abnormale zusammengekauerte Parkinsonsche
Körperhaltung.
Von spezieller Relevanz für
diese Erfindung ist, daß MPTP-geschädigte Primaten,
wenn wiederholt mit L-DOPA behandelt, die Nebenwirkung von L-DOPA-induzierter Dyskinesie
in einer Weise entwickeln, die von der, die bei Patienten mit Parkinsonscher
Krankheit gesehen wird, im wesentlichen ununterscheidbar ist (Nash
JE, et al., Exp Neurol 2000, 165:136-42; Kanda T, et al., Exp Neurol 2000
162:321-7; Bibbiani F, et al., Neurology 2001, 57:1829-34; Konitsiotis
S, et al., Neurology 2000, 54:1589-95; Blanchet PJ, et al., J Pharmocol
Exp Ther 1999, 290:1034-40; Hille CJ, et al., Exp Neurol 2001, 172:189-98;
Henry B, et al., Exp Neurol 2001, 171:139-46; und Fox SH, et al., Mov Disord 2001,
16:642-50).
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Herstellung
des Modells von Parkinsonscher Krankheit und L-DOPA-induzierter
Dyskinesie mit MPTP-geschädigten Krallenaffen.
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Eine
Studie wurde an sechs erwachsenen Krallenaffen (Callithrix jacchus)
durchgeführt,
um die Fähigkeit
von Topiramat zu beurteilen, Dyskinesie, speziell L-DOPA-induzierte
Dyskinesie, zu verringern. Die Krallenaffen wurden durch subkutane
Injektion von 2 mg/kg MPTP für
5 aufeinanderfolgende Tage von Parkinsonismus befallen gemacht.
Die Krallenaffen wurden für
18 Wochen sich erholen gelassen, bis ihr Parkinsonismus stabil war.
Der Grad von Aktivität
und Behinderung vor und nach der MPTP-Behandlung wurde unter Verwendung einer
Kombination von Skalen bewertet, die lokomotorische Aktivität, Mobilität, Bradykinesie
und Körperhaltung
(siehe nachstehend) messen. Die Tiere wurde mit L-DOPA behandelt (12
mg/kg zweimal täglich für 6 Wochen),
um sie vorzubereiten, daß Dyskinesie
ausgelöst
wird. Die Tiere hatten vor der gegenwärtigen Studie eine Vielfalt
von potentiellen Anti-Parkinson-Therapien
erhalten. Es gab eine Auswaschperiode von 2 Wochen zwischen dem
Abschluß einer
anderen Studie und dem Beginn der gegenwärtigen Studie.
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Einzelheiten der Verabreichung
des Arzneimittels
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Topiramat
oder Vehikel wurde oral in einem Volumen von 5 ml/kg mit einer Spritze
in dem Heimatkäfig des
Tieres verabreicht. Die Tiere wurden zur Bewertung des Verhaltens
sofort in einen Versuchskäfig
(60 cm × 55
cm × 75
cm, mit der Stange 25 cm vom Boden des Käfigs) überführt.
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An
jedem Tag erhielten alle Tiere auch L-DOPA (15 mg/kg).
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Bewertung des Verhaltens
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Das
Verhalten wurde für
6 Stunden nach Verabreichung des Arzneimittels bewertet.
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Eine
Reihe von Verhaltenstests wurde durchgeführt:
- 1)
Dyskinesie – nicht-parametrische
Maße,
basierend auf der folgenden Skala:
Punktbewertung der Dyskinesie:
0 = Abwesend, 1 = Milde, vergänglich,
vorhanden weniger als 30% des Beobachtungszeitraums, 2 = Mäßig, normale
Aktivität
nicht beeinträchtigend,
vorhanden mehr als 30% des Beobachtungszeitraums 3 = Deutlich, gelegentlich
normale Aktivität
beeinträchtigend,
vorhanden weniger als 70% des Beobachtungszeitraums, 4 = Schwer,
kontinuierlich, normale Aktivität
ersetzend, vorhanden mehr als 70% des Beobachtungszeitraums.
- 2) Parkinsonsche Behinderung – nichtparametrische Maße, basierend
auf den folgenden Skalen:
- a) Bereich der Punktbewertung der Bewegung: 0 = keine Bewegung,
1 = Bewegung des Kopfes auf dem Boden des Käfigs, 2 = Bewegung der Gliedmaßen, aber
ohne Fortbewegung, auf dem Boden des Käfigs, 3 = Bewegung von Kopf
oder Rumpf an der Wand des Käfigs
oder Sitzplatzes, 4 = Bewegung der Gliedmaßen, aber ohne Fortbewegung,
an der Wand des Käfigs
oder Sitzplatzes, 5 = Herumlaufen auf dem Boden des Käfigs oder
Fressen aus einem Behälter
auf dem Boden, 6 = Hoppeln auf dem Boden des Käfigs, 7 = Klettern auf die
Wand des Käfigs
oder Sitzplatzes, 8 = Klettern die Wände des Käfigs hinauf und hinunter oder
den Sitzplatz entlang, 9 = Rennen, Springen, Klettern zwischen den
Wänden/dem
Sitzplatz/dem Dach des Käfigs,
Verwendung der Gliedmaßen über einen
weiten Bereich von Bewegung und Aktivität. Die gegebene Punktbewertung
war das Maximum, das in jedem 10-Minuten-Beobachtungszeitraum erreicht wurde.
- b) Punktbewertung der Bradykinesie: 0 = normale Geschwindigkeit
und Initiierung von Bewegung, 1 = leichte Verlangsamung von Bewegung,
2 = mäßige Verlangsamung,
Schwierigkeit bei der Initiierung und Aufrechterhaltung von Bewegung,
deutliches Erstarren, 3 = akinetisch, unfähig sich zu bewegen, mit verlängerten
Erstarrungsepisoden. Die gegebene Punktbewertung war repräsentativ
für das
Verhalten während des
Beobachtungszeitraums.
- c) Punktbewertung der Abnormalität der Körperhaltung: 0 = normal, aufrecht,
hält den
Kopf hoch, normales Gleichgewicht, 1 = abnormal, zusammengekauert,
Gesicht nach unten, kann das Gleichgewicht verlieren. Die gegebene
Punktbewertung war repräsentativ
für das
Verhalten während
des Beobachtungszeitraums.
- d) Punktbewertung der Parkinsonschen Behinderung: Eine Kombination
der Punktbewertungen von Mobilität,
Bradykinesie und Körperhaltung
gemäß der Formel
[18 – (Bereich
der Bewegung * 2) + (Bradykinesie * 3) + (Körperhaltung * 9)], um eine
globale Einstufung der Parkinsonschen Behinderung zu geben.
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Die
Verhaltenstests 1 und 2 (Dyskinesie bzw. Parkinsonsche Behinderung)
wurden über
den Verlauf von 3 Stunden alle 30 Minuten für 10 Minuten durch post-hoc-Analyse
von Videoaufzeichnungen durch einen Beobachter bewertet, der blind
für die
Behandlung gemacht ist. Die gegebene/erreichte Punktbewertung in
jedem 10-Minuten-Zeitraum wurde wie vorstehend definiert dargestellt.
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Die
Ergebnisse sind in 1A und 1B gezeigt. 1A:
Jeder Wertepunkt stellt die mediane Punktbewertung aus der Gruppe
von Tieren (n = 6) dar. Die Y-Achse ist so markiert, daß die Punktbewertungen
der Parkinsonschen Behinderung als 0 (keine), 9 (leichte), 18 (mäßige), 27
(deutliche) und 36 (schwere) dargestellt sind. 1B:
Jeder Wertepunkt stellt die mediane Punktbewertung aus der Gruppe
von Tieren (n = 6) dar. Die Y-Achse ist so markiert, daß die Punktbewertungen
der Dyskinesie als 0 (keine), 1 (leichte), 2 (mäßige), 3 (deutliche) und 4
(schwere) dargestellt sind.
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Analyse der Dyskinesie-Werte
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Die
Werte wurden für
die Schwere der Dyskinesie für
jeden Ein-Stunden-Zeitraum gesammelt und wurden mit einem Wilcoxon-Matched-Pairs-Test
(die verwendete Software war die Prism-Version 3.0, GraphPad Software
Inc.) analysiert. Die in den 2, 3 und 4 gezeigten
Ergebnisse zeigen die Wirkung von Topiramat-Behandlung auf MPTP-geschädigte Krallenaffen
im Anschluß an
Levodopa-Behandlung in dem Zeitraum 0-1, 1-2 Stunden bzw. 2-3 Stunden
nach der Verabreichung.
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Die
Ergebnisse demonstrieren ferner, daß im Vergleich zu L-DOPA allein
im Anschluß an
die Verabreichung von Topiramat und L-DOPA weniger Dyskinesie gesehen
wurde.
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2 zeigt
die zusätzliche
Parkinsonsche Behinderung (2A) und
Dyskinesie (2B) im Anschluß an die
Levodopa-Verabreichung in dem Zeitraum 0-1 Stunde nach der Verabreichung
bei MPTP-geschädigten Krallenaffen
in Anwesenheit oder Abwesenheit von Topiramat. 2A:
Die Werte sind als individuelle Werte von jedem Tier mit einem Median
für die
Gruppe (horizontale Linie) dargestellt. Die Punktbewertungen der
Parkinsonschen Behinderung wurden durch Kumulieren beider Punktbewertungen,
erhalten in jedem Ein-Stunden-Zeitraum, berechnet (Maximum 72).
Die Y-Achse ist so markiert, daß die
Punktbewertungen der Parkinsonschen Behinderung als 0 (keine), 9
(leichte), 18 (mäßige), 27
(deutliche) und 36 (schwere) dargestellt sind. Die Werte wurden
unter Verwendung des Wilcoxon-Matched-Paired-Tests, P > 0,05, analysiert. 2B:
Die Werte sind als individuelle Werte von jedem Tier mit einem Median
für die
Gruppe (horizontale Linie) dargestellt. Die Punktbewertungen der
Dyskinesie wurden durch Kumulieren beider Punktbewertungen, erhalten
in jedem Ein-Stunden-Zeitraum, berechnet (Maximum 72). Die Y-Achse
ist so markiert, daß die
Punktbewertungen der Dyskinesie als 0 (keine), 1 (leichte), 2 (mäßige), 3
(deutliche) und 46 (schwere) dargestellt sind. Die Werte wurden
unter Verwendung des Wilcoxon-Matched-Paired-Tests, *P < 0,05, analysiert.
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3 zeigt
die zusätzliche
Parkinsonsche Behinderung (3A) und
Dyskinesie (3B) im Anschluß an die
Levodopa-Verabreichung in dem Zeitraum 1-2 Stunden nach der Verabreichung
bei MPTP-geschädigten
Krallenaffen in Anwesenheit oder Abwesenheit von Topiramat. Die
Einzelheiten der 3A und 3B sind die gleichen wie die der 2A und 2B.
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4 zeigt
die zusätzliche
Parkinsonsche Behinderung (4A) und
Dyskinesie (4B) im Anschluß an die
Levodopa-Verabreichung in dem Zeitraum 2-3 Stunden nach der Verabreichung
bei MPTP-geschädigten
Krallenaffen in Anwesenheit oder Abwesenheit von Topiramat. Die
Einzelheiten der 4A und 4B sind die gleichen wie die der 3A und 3B,
außer
daß in 4B die analysierten Werte einen Wilcoxon-Matched-Paired-Testwert
von P > 0,05 hatten.
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Der
Wilcoxon-Matched-Pairs-Test ist ein nichtparametrischer Test, um
zwei gepaarte Gruppen zu vergleichen. Er wird auch Wilkinson-Matched-Pairs-Signed-Ranks-Test
genannt. Der Wilcoxon-Test analysiert nur die Unterschiede zwischen
den gepaarten Messungen für
jeden Gegenstand. Der P-Wert beantwortet diese Frage: Wenn die Median-Differenz
wirklich überall
null ist, was ist die Chance, daß Stichprobenentnahme in einer
Median-Differenz resultieren würde,
die so weit von null entfernt ist (oder mehr als das), wie in diesem Experiment
beobachtet wird? Wenn der P-Wert klein ist, können Sie die Idee zurückweisen,
daß die
Differenz Zufall ist und statt dessen schlußfolgern, daß die Populationen
verschiedene Mediane haben. Dies ist der Fall in diesem Beispiel,
P < 0,05 (d.h.
weniger als eine Chance von 1 in 20, daß die Ergebnisse bloß Zufall
sind).
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Der
Wilcoxon-Test ist der geeignetste statistische Test zur Bewertung,
ob die Differenzen zwischen den Niveaus von Dyskinesie bei den Tieren
unterschiedlich sind, wenn sie mit der gegenwärtigen Studiengestaltung Topiramat
im Vergleich zu Vehikel erhalten. Alle Tiere erhielten sowohl Topiramat
als auch Vehikel. Der Wilcoxon-Test berechnet die Differenz zwischen
den zwei Werten bei jedem einzelnen Tier (eines mit Topiramat, das
andere mit Vehikel) und analysiert die Differenzen. Der Wilcoxon-Test
nimmt nicht an, daß diese Unterschiede
als Proben aus einer Gaus-Verteilung gesammelt wurden, dies ist
wichtig, da Dyskinesie eine nicht-parametrische Statistik hat, es
gibt keine Garantie, daß Dyskinesie-Punktbewertungen
in einer Gaus'schen
Weise verteilt sind.
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Die
Ergebnisse demonstrieren, daß im
Anschluß an
die Verabreichung von Topiramat und L-DOPA im Vergleich zu L-DOPA allein weniger
Dyskinesie gesehen wurde (1B, 2B und 3B).
Sie demonstrieren auch, daß Topiramat,
wenn auch Dyskinesie gelindert wird, ohne größere Wirkung auf die Anti-Parkinson-Wirkung von
L-DOPA ist (1A, 2A, 3A und 4A).
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Der
Fachmann wird leicht erkennen, daß die in dem Beispiel diskutierten
speziellen Verfahren und Ergebnisse lediglich veranschaulichend
für die
Erfindung sind, wie sie vollständiger
in den Ansprüchen
beschrieben ist.
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REFERENZEN
-
- Bibbiani, F., et al., "Serotonin
5-HT1A agonist improves motor complications in rodent qand Primate
parkinsonian models" (Serotonin-5-HT1A-Agonist
verbessert motorische Komplikationen bei Nagetier- und Primaten-Parkinson-Modellen),
Neurology 57: 1829-34 (2001).
- Blanchet, PJ, et al., "Differing
effects of N-Methyl-D-aspartate receptor subtype selective antagonists
an dyskinesias in ledovopa-treated 1-methyl-4-phenyl- tetrahydropyridin
monkeys" (Unterschiedliche
Wirkungen von N-Methyl-D-aspartat-Rezeptor-Subtyp-selektiven Antagonisten
auf Dyskinesien bei Levodopa-behandelten 1-Methyl-4-phenyl-tetrahydropyridin-Affen),
J Pharmacol Exp Ther 290: 1034-40 (1999).
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contribution of tremor studies to diagnosis of Parkinsonian and
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zur Diagnose von Parkinsonschem und essentiellem Tremor: eine statistische
Auswertung), J Clin Neurosci,. 9(3): 237-242 (2002).
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essential tremor" (Eine
doppeltblinde Placebo-kontrollierte Erprobung von Topiramat-Behandlung
für essentiellen
Tremor) Neurology 59(1): 132-134 (2002).
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mechanisms underlying peak-dose dyskinesia induced by levodopa and
apomorphine are distinct: evidence from the effects of alpha(2)
adrenoceptor antagonist idazoxan" (Neurale
Mechanismen, die Spitzendosis-Dyskinesie, induziert durch Levodopa
und Apomorphin, zugrundeliegen, sind verschieden: Nachweis aus den
Wirkungen des alpha(2)-Adrenorezeptor-Antagonisten Idazoxan), Mov
Disord 16: 642-50 (2001).
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and delta-opioid receptor antagonists reduce levodopa-induced dyskinesia
in the MPTP-lesioned primate model of Parkinson's desease" (Mu und delta-Opioid-Rezeptor-Antagonisten
verringern Levodopa-induzierte Dyskinesie in dem Modell der Parkinsonschen
Krankheit mit MPTP-geschädigten Primaten),
Exp Neurol 171: 139-46 (2001).
- Hille, CJ, et al., "Antiparkinsonian
action of a delta opioid agonist in rodent and primate models of
Parkinson's disease" (Anti-Parkinson-Wirkung
eines delta-Opioid-Agonisten in Nagetier- und Primatenmodellen von
Parkinsonscher Krankheit), Exp Neurol 172: 189-98 (2001).
- Kanda T, et al., "Combined
use of the adenosine A(2A) antagonist KW-6002 with L-DOPA or with
selective D1 or D2 dopamine agonists increases antiparkinsonian
activity but not dyskinesia in MPTP-treated monkeys" (Kombinierte Verwendung des Adenosin-A(2A)-Antagonisten
KW-6002 mit L-DOPA oder mit selektiven D1- oder D2-Dopamin-Agonisten
vergrößert die
anti-Parkinsonsche Aktivität,
aber nicht die Dyskinesie bei MPTP-behandelten Affen), Exp. Neurol.
162: 321-7 (2000).
- Konitsiotis, S., et al. „AMPA
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verbessert Levodopa-induzierte Dyskinesie bei MPTP-Affen), Neurology
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- Nash, J.E., et al., "Antiparkinsonian
actions of ifenprodil in the MPTP-lesioned marmoset model of Parkinson's disease" (Anti-Parkinsonsche
Wirkungen von Ifenprodil in dem Modell von Parkinsonscher Krankheit
mit MPTP-geschädigten
Krallenaffen), Exp. Neurol. 165: 136-42 (2000).