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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine feste pharmazeutische
Zusammensetzung, die für eine
Verabreichung auf oralem Weg bestimmt ist und innerhalb ein und
derselben Phase einen lipophilen Wirkstoff, ein Tensid, ein in Wasser
unlösliches
kationisches Polymer mit neutralem oder alkalischem pH-Wert und eine Mineral-
oder organische Säure
umfasst, sowie ihr Herstellungsverfahren.
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Eine
derartige Zusammensetzung ermöglicht
es insbesondere, dieser Art von Wirkstoff, wenn er auf oralem Weg
aufgenommen wird, eine signifikant verbesserte Bioverfügbarkeit
aufgrund einer geförderten
Auflösung
in einer wässerigen
Umgebung zu verleihen.
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Es
existiert eine große
Anzahl von lipophilen Wirkstoffen, die eine geringe Wasserlöslichkeit
aufweisen und deren Formulierung für eine Verabreichung auf oralem
Weg eine gewisse Anzahl von bedeutenden Problemen, insbesondere
hinsichtlich der Bioverfügbarkeit,
stellen.
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Unter
diesen lipophilen Wirkstoffen erscheint insbesondere die Familie
der hypolipämischen
Mittel, zu der insbesondere die Fibrate wie Fenofibrat (DCI) gehören.
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Das
Fenofibrat wurde zum ersten Mal in Frankreich 1975 in Form von Gelatinekapseln,
die mit 100 mg Wirkstoff (Lipanthyl® 100)
dosiert sind, und mit einer Darreichungsform von pro Tag im Verlauf
der verschiedenen Mahlzeiten einzunehmenden 3 oder 4 Gelatinekapseln
auf den Markt gebracht, was folglich einer täglichen Verabreichung von 300
bis 400 mg Wirkstoff entspricht. Diese pharmazeutische Spezialität wird bis
heute immer noch in Frankreich vertrieben, aber unter dem Namen
Sécalip® 100.
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Seit
dieser ersten Markteinführung
haben die Formulierer nicht aufgehört zu versuchen, die Formulierung
der lipophilen Wirkstoffe und insbesondere jene des Fenofibrats
zu verbessern.
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1986
wurde eine zweite Dosierung, die Patienten, die nur 300 mg Fenofibrat
pro Tag benötigen,
eine bessere therapeutische Einhaltung bieten soll, in Form von
Gelatinekapseln vertrieben, die 300 mg Wirkstoff (Lipanthyl® 300)
enthalten, wobei die Darreichungsform folglich eine einzige Gelatinekapsel
pro Tag ist. Eine derartige Darreichungsform wird durch die lange
Wirkungsdauer des Fenofibrats möglich
gemacht, dessen Beseitigungshalbwertszeit tatsächlich ungefähr 20 Stunden
ist. Diese pharmazeutische Spezialität steht immer noch in Frankreich
zur Verfügung,
jedoch unter dem Namen Secalip® 300.
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Diese
Biopharmazieform führt
jedoch zu einer geringen Bioverfügbarkeit
des Wirkstoffs (Desager et al., J. Clin. Pharmacol. 1978, 26, 570-574;
Weil et al., Drug Metabolism, 1980, 18, 115-120); Strolin Benedetti et
al. (Acta Pharmacol. Toxicol., 1986, 59, Erg. 5, 1967). Aufgrund
seiner geringen Wasserlöslichkeit
werden nämlich
das Fenofibrat und in allgemeinerer Weise die lipophilen Wirkstoffe,
die in Wasser sehr wenig löslich, sogar
unlöslich
sind, auf der Höhe
des Verdauungskanals schlecht aufgenommen und weisen folglich eine
unvollständige
Bioverfügbarkeit
auf.
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Um
die Auflösung
des Fenofibrats und seine Bioverfügbarkeit zu verbessern und
somit die Dosis, die verabreicht werden muss, zu verringern, schlägt die Patentanmeldung
FR-A-2 627 696 insbesondere eine pharmazeutische Zusammensetzung
vor, in der das Fenofibrat in Form eines mit einem festen Tensid,
beispielsweise Natriumlaurylsulfat, gemeinsam mikronisierten Pulvers
verwendet wird. Das so erhaltene gemeinsam mikronisierte Fenofibratpulver
wird mit klassischen Exzipienten, wie Lactose, Stärke, Polyvinylpyrrolidon (PVP)
und Magnesiumstearat vermischt, dann in Gelatinekapseln eingebracht.
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Dieses
Patent lehrt insbesondere, dass die gemeinsame Mikronisierung des
Fenofibrats mit einem festen Tensid es ermöglicht, die Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats in signifikant stärkerer Weise zu verbessern als
die Verbesserung, die man entweder durch Zugabe eines Tensids oder
durch Mikronisieren nur des Fenofibrats oder auch durch inniges
Vermischen des separat mikronisierten Fenofibrats und Tensids erhalten
würde.
Dieses Verfahren führt
zu einer neuen Biopharmazieform, bei der das Wirkprodukt, das mit
einem festen Tensid gemeinsam mikronisiert wird, eine verbesserte
Auflösung
des Fenofibrats, folglich eine erhöhte Bioverfügbarkeit aufweist, was bei
gleicher Wirksamkeit eine Verminderung der täglichen Dosis des Medikaments
ermöglicht:
67 mg (Lipanthyl® 67 M oder Tricor®)
bzw. 200 mg (Lipanthyl® 200 M oder Tricor®)
anstelle von 100 mg und 300 mg. Somit hat der Patient über eine
Biopharmazieform verfügen
können,
die nur eine einzige Einnahme pro Tag erfordert, die eine Wirkung
erzeugt, die zu jener identisch ist, die mit Hilfe von mehreren
Einnahmen erhalten wird. Das Herstellungsverfahren gemäß diesem
Patent ist jedoch insofern nicht vollständig zufrieden stellend, als
es nicht zu einer Auflösung
und vollständigen
Bioverfügbarkeit
des Wirkstoffs führt.
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Die
Patentanmeldung
EP 0 793 958 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
das Fenofibrat, ein Tensid und PVP einsetzt. Gemäß diesem Dokument werden die
Fenofibratteilchen mit einer PVP-Lösung vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird anschließend mit einer Lösung von
einem oder mehreren Tensiden granuliert. Dieses so hergestellte
Granulat wird dann getrocknet.
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Die
Patentanmeldung FR-A-2 783 421 zeigt, dass man auch die Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats mit Hilfe eines Herstellungsverfahrens verbessern
kann, das darin besteht, die Mikronisierung des Fenofibrats, dann
seine Granulierung in Gegenwart einer flüssigen Umgebung mit einem Tensid,
Wasser und einem wassermischbaren Alkohol und schließlich das
Trocknen des so erhaltenen Granulats durchzuführen.
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Gemäß der Patentanmeldung
EP 1 048 295 kann die Auflösung einer
Zusammensetzung dieses Wirkstoffs auch verbessert werden, wenn man
die gemeinsame Mikronisierung des Fenofibrats mit einem anderen festen Exzipienten
als einem Tensid, wie Lactose, mikrokristalliner Cellulose oder
Stärke,
ausführt.
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Ebenso
beschreibt die internationale Anmeldung WO 02/11699 eine Biopharmazieformulierung
mit mikronisiertem Fenofibrat, das mit inerten Exzipienten, wie
Lactose und mikrokristalliner Zellulose, deren Teilchengröße (geringer
als 50 μm)
derart ausgewählt
ist, dass die Aggregation der Fenofibratteilchen vermieden wird
und ihre Dispersion optimiert wird, innig vermischt ist. Somit wird
die Auflösung
des Fenofibrats verbessert und die Bioverfügbarkeit der so hergestellten
Zusammensetzung ist höher
als jene der pharmazeutischen Spezialität Tricor®, die
mit 200 mg und 67 mg dosiert ist. Die Auflösung des Fenofibrats in 30
Minuten liegt jedoch nicht nahe 100%.
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Das
Patent
US 6 180 138 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer festen Formel eines Mittels zur
Regelung der Lipide mit dem Fenofibrat, deren Auflösungs- und
Absorptionseigenschaften verbessert sind. Das in diesem Patent beschriebene
Verfahren besteht aus einem Mischen von Fenofibrat, das mit eventuell einem
oder mehreren Exzipienten wie Lactose gemeinsam mikronisiert ist,
die man in einer Tensidlösung
in Suspension bringt. Ein Elektrolyt des Natriumchloridtyps kann
zur Tensidlösung
zugegeben werden, um die Agglomeration der Fenofibratteilchen durch
elektrostatische Kraft zu vermeiden. Die Suspension wird anschließend durch
Zerstäubung
oder in einer Luftwirbelschicht (LAF) getrocknet und wahlweise granuliert
und in Gelatinekapsel- oder Tablettenform gebracht.
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Das
Patent
US 6 368 622 bezieht
sich auf ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer festen Formel von
Fenofibrat, das aus dem Schmelzen und Vermischen des Fenofibrats
und eines Tensids mit eventuell einem anderen Exzipienten besteht.
Das gefrorene, vermahlene und zu Pulver oder kleinen Granulaten
reduzierte Gemisch wird anschließend in Gelatinekapseln eingebracht.
Dieses Verfahren ermöglicht
es, sehr kleine Fenofibratteilchen zu erhalten, um die spezifische
Oberfläche
und folglich die Auflösung
zu steigern. Die Auflösungsergebnisse
zeigen eine Äquivalenz
zwischen den pharmazeutischen Zusammensetzungen, die gemäß dem Verfahren
in diesem Patent erhalten werden, und der Spezialität Lipanthyl
® 67
M.
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Das
Patent
US 6 368 620 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Biopharmazieformulierung mit
einem Mittel zur Regelung des Lipidstoffwechsels, das das Fenofibrat
umfasst, das in superkritischem CO
2 gelöst ist und
dessen Lösung über eine
Düse pulverisiert
wird, um leicht gelöste
kleine Teilchen (Nanoteilchen oder Nanokristalle) zu bilden. Die
Zugabe eines Oberflächenbeschichtungsmittels
vor oder nach dem Schritt der Bildung der Nanoteilchen ermöglicht es,
die Agglomeration der Teilchen untereinander zu vermeiden. Anschließend wird
eine Suspension gebildet, um die Teilchen zu sammeln und sie zu
trocknen. Die Auflösung
der so erzeugten Biopharmazieformulierungen der Nanoteilchen oder
Nanokristalle ist zu jener von Lipanthyl
® vergleichbar.
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Ein
weiteres Verfahren zum Verbessern der Auflösung des Fenofibrats ist in
der Patentanmeldung
EP 0 904
781 beschrieben. Es handelt sich um ein Verfahren zur Herstellung
von Fenofibratgranulaten aus einer festen Dispersion, wobei das
Verfahren das Mischen eines festen Zerfallshilfsmittels mit geschmolzenem
Fenofibrat, das Abkühlen
und das Verfestigen des Gemisches und die Herstellung von Granulaten
durch Sieben umfasst. Die verwendeten Zerfallshilfsmittel sind Polymere,
wie Stärke,
Natriumcroscarmellose, Natriumstärkeglycolat
und vernetztes PVP (Crospovidon). Das Granulat wird anschließend in
die pharmazeutischen Zusammensetzungen eingeführt. Ein Zerfallshilfsmittel
wie Crospovidon löst
sich jedoch nicht gleichmäßig im geschmolzenen
Fenofibrat auf und stellt Phasenkompatibilitätsprobleme dar. Diese Phänomene wurden
von Sheu, M T et al., Int. J. Pharm 1994, 103 (2), 137-146, unter
Verwendung von kalorimetrischen differentiellen Messungen dargelegt.
Diese letzteren haben auch entdeckt, dass das Fenofibrat mit dem
PVP inkompatibel ist. Somit führt
die Herstellung von Gemischen von pharmazeutischem Material durch
Verschmelzung, gefolgt von Verfestigung zu einer ungleichmäßigen Verteilung
und Zusammensetzung im endgültigen
Granulat, was zu unerwünschten
Wirkungen auf die Bioverfügbarkeit
des Wirkstoffs führen
kann. Außerdem benötigt das
Verfahren der "gemeinsamen
Verschmelzung" die
Verwendung von spezifischen Ausrüstungen.
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Die
Patentanmeldung FR-A-2 722 984 beschreibt eine feste Dispersion
von Wirkstoffen, die eine bessere Löslichkeit in den wässerigen
Umgebungen und eine bessere Resorption im Verdauungstrakt sicherstellt. Die
feste Dispersion wird durch Auflösen
des Wirkstoffs in einem flüchtigen
organischen Lösungsmittel,
das ein sehr hydrophiles Polymer wie ein cyclisches Amid und eventuell
ein Tensid enthält,
dann Verdampfen der organischen Lösung zur Trockne hergestellt.
Der so gebildete gemeinsame Niederschlag des Wirkstoffs und des
Polymers wird anschließend
vermahlen, gesiebt und mit einem Exzipienten oder einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
verdünnt
oder auch so verwendet. Es handelt sich um eine Zusammensetzung
mit einem Tensid, einem in einem hydrophilen Exzipienten des Pyrrolidontyps
dispergierten Wirkstoff.
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Die
internationale Anmeldung WO 00/72829 beschreibt eine pharmazeutische
Zusammensetzung mit einem Lipidregulationsmittel mit dem Fenofibrat
und einem Exzipienten. In dieser pharmazeutischen Zusammensetzung
bilden das Fenofibrat und der Exzipient, beispielsweise Bernsteinsäure oder
Polyethylenglycol (PEG), ein eutektisches Gemisch. Diese festen
Dispersionen weisen jedoch kein Auflösungsprofil nahe 100% auf und
erfordern spezifische Ausrüstungen
für ihre
Herstellung.
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Die
Patentanmeldung FR-A-2 758 459 beschreibt eine feste pharmazeutische
Zusammensetzung aus Fenofibrat mit einer erhöhten Bioverfügbarkeit
sowie ihr Herstellungsverfahren. Dieses Dokument beschreibt insbesondere
eine Fenofibratzusammensetzung mit sofortiger Freisetzung, die einen
inerten wasserlöslichen Träger, der
mit einer mikronisierten Fenofibratschicht umhüllt ist, deren Teilchengröße weniger
als 20 μm
beträgt,
ein hydrophiles Polymer wie PVP und eventuell ein Tensid umfasst.
Das Mikrokörnchen
umfasst anschließend
eine externe Phase oder eine zusätzliche äußere Umhüllung wie
beispielsweise vernetztes PVP. Die so hergestellte Zusammensetzung
zeigt eine signifikante Steigerung der Auflösung des Fenofibrats. Selbst wenn
die Steigerung des Auflösungsprozentsatzes
in vitro nicht direkt eine Erhöhung
der Bioverfügbarkeit
in vivo bedeutet, liegt die Lehre dieses Dokuments in der Verwendung
eines hydrophilen Polymers und eines inerten wasserlöslichen
Trägers,
was es ermöglicht,
die Fenofibratteilchen um einen Träger zu organisieren, um der
Auflösungsumgebung
eine größere spezifische
Oberfläche
zu bieten. In dieser Möglichkeit
liegen die Auflösungsprofile
nahe 100%, da man die folgende Auflösung für die Tablette mit modifizierter
Freisetzung erhält, die
mit 160 mg dosiert ist: 83% Fenofibrat gelöst in 15 Minuten und 96% in
30 Minuten gegen 16,5% bzw. 55% für das Lipanthyl® 200
M. Diese neue pharmazeutische Zusammensetzung wird derzeit in Frankreich
unter dem Namen Lipanthyl® 160 mg vertrieben. Das
Ausführungsverfahren
ist jedoch komplex, kostspielig und erfordert spezifische Ausrüstungen.
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Folglich
existiert ein Bedarf zum Verbessern der Auflösung und der Bioverfügbarkeit
der lipophilen Wirkstoffe, die in Wasser sehr wenig löslich, sogar
unlöslich
sind, und insbesondere jener der hypolipämischen Mittel wie Fenofibrat
in fester Form, um in sehr kurzen Zeiten ein Niveau nahe 100%, in
jedem Fall oberhalb 80% in 30 Minuten zu erreichen, ohne auf komplexe
und kostspielige Verfahren, wie beispielsweise die Herstellung von
wasserlöslichen
Mikrokörnchen
oder festen Dispersionen, zurückzugreifen.
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Die
Anmelderin hat in überraschender
Weise dargelegt, dass es möglich
ist, dieses Problem durch eine feste, einphasige pharmazeutische
Zusammensetzung zu lösen,
die einen festen und mikronisierten, lipophilen Wirkstoff, ein Tensid,
ein in Wasser unlösliches
kationisches Polymer mit einem pH-Wert oberhalb oder gleich 5, beispielsweise
des Polymethacrylattyps, und eine organische oder Mineralsäure umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Zusammensetzung.
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Man
kennt pharmazeutische Zusammensetzungen auf der Basis von lipophilen
Wirkstoffen mit Polymethacrylaten. Diese Formulierungen werden im
Allgemeinen verwendet, um die Freisetzung des Wirkstoffs im Organismus
zu verzögern
oder zu steuern.
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Die
internationale Anmeldung WO 82/01649 beschreibt eine Formulierung
von Mikrokörnchen
auf der Basis von Fenofibrat mit einem neutralen Kern, der aus Stärke und
Saccharose besteht. Der neutrale Kern ist mit einer Fenofibratlösung mit
eventuell einem oder mehreren Exzipienten und einer zweiten mikroporösen Schicht,
die aus einem mit einer oralen Verabreichung kompatiblen Polymer,
insbesondere Gummi Arabicum, Celluloseethern und -estern, Polymethacrylaten
usw..., besteht, bedeckt ist. Diese Formulierung ermöglicht es, ein
Medikament mit einer Verzögerungswirkung
herzustellen, die durch das Gemisch von Körnchen mit verschiedenen Freisetzungsgeschwindigkeiten
für das
Fenofibrat gesteuert wird. Die neutralen Körnchen, die nicht mit Polymer
umhüllt
sind, ermöglichen
es beispielsweise, eine vorbestimmte Fenofibratkonzentration zu erhalten.
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Die
Patentanmeldung FR-A-2 602 423 bezieht sich auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung mit Fenofibratkörnchen
mit gesteuerter Freisetzung. Jedes Körnchen besteht aus einem inerten
Kern, einer Fenofibratschicht und einer Schutzschicht auf der Basis
von Methacrylpolymeren, PVP, Cellulosederivaten oder Polyethylenglycolen.
In der Basisschicht liegt das Fenofibrat in Form von mikrokristallinen
Teilchen mit einer Abmessung unterhalb oder gleich 50 Mikrometer
(μm) vor.
Die Verwendung derartiger Kristalle ermöglicht es, eine regelmäßige Absorption
des Fenofibrats im Gegensatz zu jener zu erhalten, die gemäß der Lehre
der internationalen Anmeldung WO 82/01649 erhalten wird.
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Die
internationale Anmeldung WO 96/36318 bezieht sich auf eine pharmazeutische
Form mit 3 Phasen, mit konstanter und langsamer Freisetzung eines
amorphen Wirkbestandteils für
eine tägliche
einzige Verabreichung. Die erste Phase besteht aus einem Kern, der
insbesondere amorphes Fenofibrat, PVP, einen Celluloseether als
Exzipient und Kristallisationsinhibitor und ein Tensid, das die
Solubilisierung und die Absorption des amorphen Wirkstoffs im Magen-Darm-Trakt
verbessert, enthält.
Die zweite Phase enthält
einen Celluloseether und ein Gemisch von Mono-, Di- und Triglyceriden,
um die Freisetzungskinetik des Wirkstoffs zu modifizieren. Die dritte
Phase besteht aus einem schwach löslichen Umhüllungsfilm, der aus einem magenresistenten
Polymer, insbesondere Eudragit® L100-55 besteht, das
ein Methacrylsäure-
und Ethylacrylat-Copolymer (nicht-kationisches Polymer) ist.
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Die
Patentanmeldung FR-A-2 772 615 betrifft eine mehrlagige (zweilagige)
Tablette für
die sofortige, dann verlängerte
Freisetzung von Wirksubstanzen mit mindestens zwei übereinander
gelegten Schichten. Die erste Schicht ermöglicht die sofortige Freisetzung
des Wirkstoffs. Die zweite Schicht besteht aus einer porösen, inerten,
nicht bioabbaubaren Polymermatrix, in der eine zweite Wirksubstanz
dispergiert ist, die zu jener, die in der ersten Schicht vorliegt,
identisch sein kann. Die Wirksubstanzen können insbesondere hypolipämische Mittel
sein und die Polymermatrix ist beispielsweise ein nicht-kationisches
Methacrylsäure-
und Ethylacrylat-Copolymer oder auch ein kationisches Copolymer
wie ein Ethylammoniummethacrylat- und Ethylmethacrylat-Copolymer
(Eudragit® RL,
RS, L). Diese zweite Matrixschicht ist für die gesteuerte Freisetzung
des Wirkstoffs verantwortlich.
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Schließlich behandelt
die internationale Anmeldung WO 00/72825 eine feste Formulierung
mit Fenofibrat oder einem Statin, das in einem hydrophilen amorphen
Polymer dispergiert ist. Das Fenofibrat liegt in der Formulierung
in amorpher metastabiler Form vor. Unter den amorphen Polymeren
werden unter anderem die Polymethacrylate der Marke Eudragit® bezeichnet.
Gemäß diesem
Dokument wird die Verbesserung der Auflösung erhofft, da die Wirkstoffe
und die Polymethacrylate in einer amorphen Form vorliegen. Jedoch
bewirkt nichts eine Verbesserung der Auflösung wie sie von den Autoren
angekündigt
wird, umso mehr als die berichteten Ergebnisse einen Verlust der
Bioverfügbarkeit
und einen Verzögerungseffekt
beweisen.
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Die
Gesamtheit dieser Dokumente beweist, dass die Polymere des Typs
Eudragit® im
Allgemeinen als Umhüllungsfilm
verwendet werden, um die Freisetzung eines Wirkstoffs zu verzögern. Somit
können
die Auflösungswerte
nicht höher
als 80% in 30 Minuten sein.
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Gemäß Lehrmann
K. et al., "Acrylic
polymers: A review of pharmaceutical applications", STP Pharma Sciences,
1997, 403-437, können
die Polymethacryl-Polymere
oder Copolymere, insbesondere die Polymere des Typs Eudragit®,
in pharmazeutischen Formen verwendet werden, um auf die Freisetzung
der Wirkstoffe im Magen-Darm-Trakt:
- – entweder
sofort,
- – oder
verzögert
("Verzögerungszeit")
- – oder
verlängert
einzuwirken.
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Die
Acrylpolymer-Wirkstoffe sind die Carbomere (Carbopol®),
die Trimethylammonioethyl/Methacrylat-Chlorid-(Eudragit® RS/RL),
Methacryl/Methylmethacrylat-Säure-(Eudragit® L100,
S100, L100-55), Poly(dimethylaminoethyl)methacrylat-, Methylmethacrylat-
und Butylmethacrylat(Eudragit® E100) Copolymere.
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Gemäß der Patentanmeldung
EP 0 436 370 kann man Formulierungen
mit "gepulster" Freisetzung herstellen,
die durch eine Latenzperiode oder "Verzögerungszeit" gekennzeichnet sind
und einen Kern aus Wirkstoff und einer organischen Säure, insbesondere
Bernsteinsäure,
und einen Umhüllungsfilm
auf der Basis von Eudragit
® RS oder RL mit einer
quaternären
Ammoniumgruppe umfassen. Da der Umhüllungsfilm für Wasser
geringfügig
durchlässig
ist, wird die pharmazeutische Substanz nur am Ende einer vorbestimmten
Dauer (in Abhängigkeit
von der Dicke der Umhüllung)
gelöst
oder freigesetzt, wenn jedoch der Verdauungssaft in die Zubereitung
allmählich
eingedrungen ist und folglich die organische Säure gelöst hat, wird die Durchlässigkeit des
Polymers dafür
erhöht,
deshalb eine schnelle Auflösung
und Freisetzung des Wirkstoffs. Der wahrscheinliche Mechanismus
für ein
derartiges einzigartiges Auflösungs-
und Freisetzungsschema des Wirkstoffs könnte sich durch die Tatsache
erklären,
dass die gelöste
organische Säure
mit der Ethyltriethylammoniumgruppe reagiert, die im Umhüllungsfilm
enthalten ist, der durch die wässerige
Dispersion gebildet wird, und dass somit das sehr geringfügig für Wasser
durchlässige
Polymer in ein für
Wasser durchlässiges
Polymer transformiert wird.
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Die
Polymere des Typs Eudragit®, die eine tertiäre Amingruppe
umfassen, insbesondere Eudragit® E, werden
hauptsächlich
als Umhüllungsfilm
für endgültige pharmazeutische
Formen verwendet, um deren Geschmack zu verdecken. Diese Filme sind
unter Bedingungen eines fast neutralen pH-Werts (pH 5 bis 7) der Mundumgebung
unlöslich,
sind jedoch in einer sauren Umgebung wie dem Magen sehr löslich. Sie
lösen sich bei
einem pH-Wert unterhalb 5 durch eine hohe Konzentration der tertiären Amingruppen
des N-N-Dimethylaminoethylmethacrylat-Monomers
(50 Gewichts-% des Polymers) schnell auf. Dagegen quillt dieses
Polymer bei einem pH-Wert oberhalb 5 aufgrund der sehr hydrophoben
Amingruppen. Dieses Polymer kann auch in den Formulierungen mit
langsamer Freisetzung verwendet werden. Gemäß Lis P. et al., Drug. Dev.
Ind. Pharm. 1989, 15, 1999-2016, liegt nämlich, wenn das Eudragit® E
Theophyllin-Granulate bedeckt, die Freisetzungskinetik in der Größenordnung
von Null.
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In
seltenen Fällen
kann das Eudragit® E Biopharmazieformen
mit sofortiger Freisetzung liefern. Gemäß Suzuki H., et al., Chem.
Pharm. Bull, 1996, 44, 364-371,
ist Benidipinchlorhydrat, das ein Kalziumantagonist ist, in einer
schwachen Säure
geringfügig
löslich,
so dass seine Bioverfügbarkeit
durch die Variabilität der
Magensäure
der Patienten beeinflusst wird. Dagegen ist das Molekül in organischen
Lösungsmitteln,
die im Allgemeinen in den Zubereitungen von festen Dispersionen
verwendet werden, wenig löslich.
Gemäß dem verwendeten
Lösungsmittel
haben die Autoren gezeigt, dass Eudragit® E
in der Lage war, das Benidipinchlorhydrat durch molekulare Wechselwirkungen
zwischen dem Wirkstoff und dem Film zu solubilisieren. Somit konnten
feste Dispersionen von Benidipin hergestellt werden und haben einen
verbesserten Auflösungsprozentsatz
(pH 6) gezeigt. Das Benidipin in Chlorhydratform ist jedoch eine
ionisierte Spezies, die sich nicht wie Fenofibrat verhält. Da Fenofibrat
kein Salz ist, gibt es keine direkte ionische Wechselwirkung, die
mit dem Film von Eudragit® möglich ist.
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Schließlich können bestimmte
Copolymere des Methacrylsäuretyps,
wie Eudragit®,
verwendet werden, um einen speziellen Wirkstoff, Pranidipin, in
einem amorphen Zustand zu halten, um dessen Auflösung in wässeriger Lösung zu steigern (EP-A-0 410
422).
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Somit
hat die vorliegende Erfindung als Gegenstand eine feste pharmazeutische
Zusammensetzung, die zur Verabreichung auf oralem Weg bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sie innerhalb ein und derselben Phase
(interne Phase) enthält:
- – mindestens
einen festen und mikronisierten lipophilen Wirkstoff,
- – mindestens
ein Tensid,
- – mindestens
ein in Wasser unlösliches
kationisches Polymer mit einem pH-Wert oberhalb oder gleich 5, und
- – mindestens
eine organische oder Mineralsäure.
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Eine
derartige pharmazeutische Zusammensetzung liegt nicht in Form einer
mehrlagigen Tablette, sondern in Form einer homogenen Zusammensetzung
vor, die aus einer einzigen Phase besteht, innerhalb derer alle
vorstehend beschriebenen Bestandteile innig vermischt sind. Außerdem verleiht
das kationische unlösliche
Polymer der pharmazeutischen Zusammensetzung keinen Verzögerungseffekt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung deckt der Begriff "lipophiler
Wirkstoff' jegliche
lipophile Substanz ab, die in Wasser sehr wenig löslich, sogar
unlöslich
ist und eine pharmakologische, therapeutische usw. Aktivität aufweist.
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Unter
in Wasser "sehr
wenig löslich" versteht man gemäß der Erfindung
eine Löslichkeit,
die geringer als oder gleich 0,1 mg/ml ist, oder einen Oktanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten
(P), der durch log P ausgedrückt
wird, der größer als
2 und vorzugsweise größer als
oder gleich 4 ist. Die Lipophilie eines Wirkstoffs (PA) kann nämlich in
Abhängigkeit
von seinem Teilungskoeffizienten (P) zwischen Oktanol und Wasser
bestimmt werden, der dem Verhältnis
Konzentration des PA in Oktanol (COkt)/Konzentration
des PA in Wasser (CWasser) entspricht. Wenn
das Verhältnis
P größer ist
als 1, bedeutet dies, dass COkt größer ist
als CWasser, und folglich der PA lipophil
ist (log P > 0). Folglich
kann man daraus ableiten, dass je höher der log P eines PA ist,
desto mehr dieser einen ausgeprägten
lipophilen Charakter aufweist. Die Wirkstoffe befinden sich in der
Praxis in den Klassen 2 und 4 der 1995 von Amidon et al., Pharm.
Res., 1995, 12, 413-420, vorgeschlagenen biopharmazeutischen Klassifizierung.
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Diese
lipophilen Wirkstoffe können
insbesondere aus den hypolipämischen
Mitteln, den Steroidhormonen, den Fungiziden, den Retinoiden, den
Steroidentzündungshemmern,
den Nicht-Steroid-Entzündungshemmern
(A.I.N.S), den antiretroviralen Mitteln, den Proteaseinhibitoren
("Navire"), den säureneutralisierenden Mitteln,
den Protonenpumpinhibitoren, den Mitteln gegen Erbrechen, den fettlöslichen
Vitaminen, den Medikamenten des Herz-Gefäß-Systems, den Thrombozytenaggregationshemmern,
den krebshemmenden Mitteln, bestimmten Pflanzenextrakten und ihren
isolierten oder abgeleiteten Wirkstoffen, den Immunosuppressiva, den
Medikamenten des zentralen Nervensystems, den Antimigränemitteln,
den Antibiotika und den Antiparasitenmitteln ausgewählt sein.
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Unter
den hypolipämischen
Mitteln kann man insbesondere die Fibrate zitieren, wie 1-Methylethylester von
2-(4-(4-Chlorbenzoyl)phenoxy)-2-methyl-propionsäure, der auch Fenofibrat genannt
wird, und die verwandten Produkte der Klasse der Fibrate, wie Bezafibrat,
Ciprofibrat und Gemfibrozil.
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Man
kann unter den anderen hypolipämischen
Mitteln auch die Bisthioether, darunter Probucol und Tiadenol, die
Klasse der Inhibitoren der HMG-Co-A-Reduktase (Statine), wie beispielsweise
Simvastatin, Mevastatin, Lovastatin, Atorvastatin, Pravastatin,
Fluvastatin, Cerivastatin, sowie die Klasse der ACAT-Inhibitoren wie Melinamid
und seine strukturellen Analoge zitieren.
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Als
Steroidhormone kann man insbesondere die abgeleiteten Östrogene
und Östradiolester,
Progesteron, Danazol, Testosteron und die Ester und Derivate von
Testosteron zitieren. Man kann auch die Androgenantagonisten, darunter
Flutamid, Nilutamid; die Inhibitoren der 5-α-Reduktase, die Konkurrenzinhibitoren von
Testosteron wie Finasterid; die Derivate von Chinazolin wie Alfuzosin;
die nicht-steroiden Agonisten/Antagonisten der Östrogenrezeptoren wie Tamoxifen
und Raloixfen zitieren.
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Unter
den Fungiziden kann man insbesondere die Azolfungizide (Conazole)
zitieren, darunter Itraconazol, Miconazol, Ketoconazol und Fluconazol,
sowie Griseofulvin, Amphotericin B und Terbinafin.
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Unter
den Retinoiden kann man an erster Stelle die von Vitamin A abgeleiteten
Retinoide zitieren, wie Tretinoin, das auch unter dem Namen Retinoid-all-trans-Säure oder Vitamin-A-all-trans-Säure bekannt
ist, Isotretinoin, das dem 13-cis-Isomer von Tretinoin entspricht und
das deshalb auch 13-cis-Retinoidsäure oder 13-cis-Vitamin-A-Säure genannt
wird, 9-cis-Retinoidsäure
oder 9-cis-Vitamin-A-Säure, Acitretin,
Etretinat, aber auch die Acetylenretinoide wie Tazaroten, die von
Naphthalin abgeleiteten Retinoide, wie Lonapalen und 2-(5,6,+,8-Tetrahydromethyl-2-anthryl)-4-thiophenocarbonsäure, und
die Retinoide mit Adamantylzyklus, wie Adapalen, 6-[3-(1-Adamantyl)-4-hydroxyphenyl]-2-naphthoesäure und
4-[3-(1-Adamantyl)-4-methoxybenzamido]benzoesäure und ihre Ester.
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Als
Steroidentzündungshemmer
kann man insbesondere die Glucokortikoide, wie Prednisolon, Cortison,
seine Ester und Derivate, zitieren.
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Als
A.I.N.S. kann man insbesondere Mefenaminsäure, Naproxen, Nabumeton, Ibuprofen
und die COX-2-Inhibitoren, wie Celecoxib, Rofecoxib, Parecoxib und
Valdecoxib, zitieren.
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Die
antiretroviralen Mittel und die Proteaseinhibitoren sind in Wasser
sehr wenig lösliche
Verbindungen, deren Verteilungskoeffizienten auf analytischem Weg berechnet
oder bestimmt werden können,
unter denen man Amprenavir (Löslichkeit
0,04 mg/l), Saquinavir und Saquinavirmesylat (Löslichkeit 2,22 mg/ml) und Ritonavir
(in Wasser fast unlöslich)
zitieren kann.
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Als
säureneutralisierende
Mittel und Protonenpumpinhibitoren kann man insbesondere Omeprazol, Pantoprazol,
Rabeprazol (oder Pariprazol), Lansoprazol und Timoprazol zitieren.
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Als
Mittel gegen Erbrechen kann man insbesondere Domperidon, die Antagonisten
des Serotonins ("Setrone"), wie Ondansetron,
Granisetron und Azasetron, zitieren.
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Als
fettlösliche
Vitamine kann man insbesondere die Vitamine A oder Retinol D, darunter
Calcitrol, E oder Tocopherole, K oder Menadion, zitieren.
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Unter
den Medikamenten des Herz-Gefäß-Systems
kann man insbesondere die Antagonisten des Angiotensin II (Sartane),
wie Valsartan, Losartan, Irbesartan, Candesartan, Tasosartan, Telmisartan;
die α- und β-Blocker,
wie Carvedilol, Celiprolol; die Kalziuminhibitoren (Dihydropyridine),
wie Verapamil, Diltiazem, Nifedipin und Nitrendipin, zitieren. Man
kann auch andere Verbindungen, blutdrucksenkende Mittel, wie die
Inhibitorpeptide des Renins, die Oxazolidinonderivate oder Glycolpeptide,
die mit Aminresten und/oder heterocyclischen Azol- oder Thazolkernen
substituiert sind, zitieren.
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Als
Thrombozytenaggregationshemmer kann man insbesondere Ticlopidin
und Clopidogrelhydrogensulfat; die Coumarin-Antikoagulationsmittel,
darunter Warfarin, und die Verbindungen der Indan-Dion-Gruppe, darunter
Phenylindandion, zitieren.
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Als
krebshemmende Mittel kann man insbesondere Paclitaxel und Docetaxel,
die in Wasser unlösliche Verbindungen
sind; die Extrakte und Alkaloide von Vinca minor, wie Vincristin,
Vincaleucoblastin oder Vinblastin, Vincamin und ihre Derivate; die
Alkaloide von Ochrosia elliptica, darunter Ellipticin, zitieren.
-
Unter
den Pflanzenextrakten und ihren isolierten oder abgeleiteten Wirkstoffen
kann man insbesondere die Alkaloide, wie Yohimbin, die Flavonoide,
darunter Diosmin, Rutin und seine Derivate, wie Troxerutin; die Extrakte
von Pygeum africanum oder von Serenoa repens, zitieren.
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Als
Immunosuppressiva kann man insbesondere Ciclosporin und Tacrolimus
zitieren.
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Unter
den verschiedenen Medikamenten des zentralen Nervensystems erscheinen
die Tranquilizer, die Sedativa, die Hypnotika und die Anästhetika.
Als Beispiel kann man die Barbiturate, wie die Thiobarbiturate;
die angstlösenden
Mittel, wie die Benzodiazepine; die Antihistaminika, wie Terfenadin,
Loratadin, Desloratadin und Cetirizin; die tricyclischen Antidepressiva
und Serotoninergika, wie Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und Citalopram,
zitieren.
-
Unter
den Antimigränemitteln
kann man die Verbindungen der Gruppe der serotoninergischen "Triptane", wie Oxitriptan,
Sumatriptan und Almotriptan, zitieren.
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Unter
den Antibiotika kann man insbesondere die Cephalosporine der dritten
Generation, wie Cefiximtrihydrat und Cefpodoximproxetil; die Makrolide,
wie Azithromycin, Calrithromycin, Roxithromycin, Josamycin, Spiramycin;
die Synergistine, wie Pristinamycin; die Chinolone und die Chionoxaline,
darunter Carbadox, zitieren.
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Unter
den Antiparasitenmitteln kann man die Antipaludika, wie Halofantrin,
Mefloquin, Proguanil, Pyrimethamin, die Extrakte von Artemisia spp
und die von diesen Extrakten isolierten Substanzen und ihre Derivate,
wie Artemisin, Artemisinin; die Reihe der Avermectine, darunter
Ivermectin, das in Wasser praktisch unlöslich ist; die Anthelminthika,
die von Benzimidazol abgeleitet sind, zur veterinären Verwendung,
wie beispielsweise Tiabendazol, Albendazol, Mebendazol, Fenbendazol
und Triclabendazol; die Klasse der Salicylanilide zur veterinären Verwendung,
die bei den Fasziolosen (Douvicide) und anderen Parasitosen verwendet werden,
mit insbesondere Bromoxanid, Brotianid, Clioxanid, Closantel, Oxyclozanid,
Rafoxanid, sowie Dibromosalan und Tribomosalan, zitieren.
-
Gemäß der Erfindung
sind der oder die Wirkstoffe vorzugsweise aus den hypolipämischen
Mitteln, unter denen Fenofibrat ganz besonders bevorzugt ist, den
Steroidhormonen, unter denen Progesteron ganz besonders bevorzugt
ist, und den Fungiziden, unter denen Itraconazol ganz besonders
bevorzugt ist, ausgewählt.
-
Der
oder die Wirkstoffe stellen vorzugsweise 10 bis 90 Gewichts-% des
Gesamtgewichts der pharmazeutischen Zusammensetzung dar, wobei diese
Prozentsätze
ganz offensichtlich gemäß den Bedürfnissen
der Formulierung unter Berücksichtigung
der wirksamen Dosen des betrachteten Wirkstoffs moduliert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung liegt der mikronisierte Wirkstoff vor seinem Mischen
mit den anderen Bestandteilen der vorliegenden pharmazeutischen
Zusammensetzung in Form eines Pulvers vor, dessen Teilchen eine
homogene Abmessung mit einer Größe unterhalb
oder gleich 45 μm
und, falls erforderlich, unterhalb oder gleich 10 μm aufweisen.
-
Wie
man vorher gesehen hat, ist folglich die Anwesenheit eines Tensids
eines der wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung.
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Dieses
Tensid wird vorzugsweise unter den Verbindungen gewählt, die
einen erhöhten
Wert des hydrophilen-lipophilen Gleichgewichts (HLB) aufweisen,
der vorzugsweise größer als
oder gleich 15 ist. Unter derartigen Tensiden kann man insbesondere
Natriumlaurylsulfat (HLB 40), die Poloxamere (HLB 16-29), die organischen
Macrogol-Alkoholether (HLB 15-18) und die Saccharoseester von organischen
Säuren
(HLB 15-16) zitieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Tensid Natriumlaurylsulfat.
-
Das
oder die in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung verwendbaren Tenside stellen vorzugsweise 1 bis
10 Gewichts-% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und noch bevorzugter 5
bis 10 Gewichts-%
dar.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform
der Erfindung liegt das Tensid in fester Form vor. In diesem Fall
kann es mit dem Wirkstoff gemeinsam mikronisiert werden. Die Verfahren
zur Mikronisierung von Wirkstoffen (in Gegenwart eines festen Tensids
oder nicht) sind dem Fachmann gut bekannt und können insbesondere mittels Luftstrahlmühlen oder
Flüssigstrahlmühlen (Microfluidizer®)
ausgeführt
werden. Insbesondere kann man einen mit Natriumlaurylsulfat gemeinsam
mikronisierten Wirkstoff verwenden.
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Das
Gewichtsverhältnis
Wirkstoff/Tensid liegt vorzugsweise zwischen 100/1 und 5/1.
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Unter
den in Wasser unlöslichen
kationischen Polymeren mit einem pH-Wert oberhalb oder gleich 5, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, kann man die Acrylpolymere zitieren,
die eine tertiäre Amingruppe
enthalten, wie die Polymere des Typs Aminoalkylmethacrylat, die
in sauerer Umgebung löslich sind,
d.h. bei einem pH-Wert unterhalb 5. Unter diesen Polymeren kann
man beispielsweise das Poly(dimethylaminoethyl)methacrylat-, Methylmethacrylat-
und Butylmethacrylat-Terpolymer und das Poly(diethylaminoethyl)methacrylat-,
Methylmethacrylat- und Butylmethacrylat-Terpolymer zitieren.
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Gemäß der Erfindung
ist das bevorzugte kationische Polymer ein Poly(dimethylaminoethyl)methacrylat-,
Methylmethacrylat- und Butylmethacrylat-Terpolymer, wie jenes, das unter der
Bezeichnung Eudragit® E von der Gesellschaft
Röhm Pharma
verkauft wird.
-
Gemäß der Erfindung
stellen das oder die unlöslichen
kationischen Polymere vorzugsweise 0,5 bis 15 Gewichts-% in Bezug
auf das Gesamtgewicht der pharmazeutischen Zusammensetzung und noch
bevorzugter 1 bis 10% dar.
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Außerdem liegt
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung das Gewichtsverhältnis
unlösliches
kationisches Polymer/Wirkstoff zwischen 1/5 und 1/30.
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Die
organische oder Mineralsäure,
die in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung vorliegt, kann insbesondere aus Zitronensäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und
Salzsäure
ausgewählt
werden.
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Die
Verwendung von Bernsteinsäure
ist gemäß der Erfindung
besonders bevorzugt.
-
Diese
organische oder Mineralsäure
stellt vorzugsweise 1 bis 10 Gewichts-% in Bezug auf das Gesamtgewicht
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung und noch bevorzugter 2 bis 7 Gewichts-% dar.
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Die
Verwendung einer organischen oder Mineralsäure ermöglicht es, einen Mikro-pH-Wert zu erzeugen,
der die Solubilisierung des in Wasser unlöslichen kationischen Polymers
mit einem pH-Wert oberhalb oder gleich 5 fördert. Das Polymer wird nämlich unter
Bildung eines Salzes in Gegenwart von Säureresten in Wasser löslich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis organische oder Mineralsäure/unlösliches
kationisches Polymer, von dem auch in überraschender Weise die Auflösung des
Wirkstoffs abhängt,
zwischen 6/1 und 0,25/1 und noch bevorzugter zwischen 2/1 und 0,5/1.
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Außerdem liegt
das Verhältnis
lipophiler Wirkstoff/Mineral- oder organische Säure innerhalb der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung vorzugsweise zwischen 1/1 und 30/1 und noch bevorzugter
ist es gleich 20/1.
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Eine
gemäß der Erfindung
besonders bevorzugte pharmazeutische Zusammensetzung umfasst (auf das
Gewicht in Bezug auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung):
- – ungefähr 40 bis
80% Fenofibrat als lipophilen Wirkstoff,
- – ungefähr 2 bis
10% Tensid,
- – ungefähr 2 bis
10% eines Poly(dimethylaminoethyl)-methacrylat-, Methylmethacrylat-
und Butylmethacrylat-Terpolymers (Eudragit E®),
und
- – ungefähr 2,5 bis
5% einer Mineral- oder organischen Säure, wobei der Gehalt von ungefähr 5% besonders
bevorzugt ist.
-
Außerdem kann
die besonders bevorzugte pharmazeutische Zusammensetzung, wie vorstehend
beschrieben, falls erforderlich, durch Einschluss von verschiedenen
Strömungsmitteln
für Pulver
verdünnt
werden, und zwar in einem Verhältnis
nahe 40 bis 50%.
-
Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung, wie vorstehend in allgemeiner Weise beschrieben,
ermöglicht
es, die Auflösung
der in Wasser sehr wenig löslichen,
sogar unlöslichen
lipophilen Wirkstoffe und insbesondere jene von Fenofibrat zu verbessern
und somit ihre intestinale Aufnahme zu steigern. Die Erfindung liefert
folglich eine pharmazeutische Zusammensetzung mit einem lipophilen
Wirkstoff, der im besonderen Fall von Fenofibrat eine Auflösung von
mindestens 50% in 15 Minuten, höher
als 80% in 30 Minuten, höher
als 85% in 45 Minuten und höher
als 90% in 60 Minuten aufweist, wie gemäß dem Drehflügelverfahren
mit 75 Umdrehungen/min gemäß dem Europäischen Arzneibuch
in einer Auflösungsumgebung,
die aus Natriumlaurylsulfat 0,1 M in einer auf 37°C gebrachten
wässerigen
Lösung
besteht, gemessen.
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Ohne
an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, könnte die Verbesserung der Auflösung der
lipophilen Wirkstoffe und insbesondere jener von Fenofibrat durch
den sauren Mikro-pH-Wert, der durch die organische oder Mineralsäure in Kontakt
mit dem in Wasser unlöslichen
kationischen Polymer erzeugt wird, erleichtert werden, wobei die
Auflösung
von dieser zu einer besseren Benetzbarkeit des Tensids, daher einer Verbesserung
der Auflösung
des Wirkstoffs führt.
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Die
interne Phase der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung kann gemäß den Bedürfnissen
der Formulierung auch einen oder mehrere Exzipienten enthalten,
die aus den Verdünnungs- und/oder
Bindemitteln, den Zerfallshilfsmitteln und den klassischen Pulverisierungs-,
Verdichtungs-, Schmier- und
Strömungshilfsmitteln
für Pulver
ausgewählt
sind, die dem Fachmann bekannt sind, jedoch unter der Bedingung,
dass die Anwesenheit eines derartigen Exzipienten den homogenen
und einphasigen Charakter der internen Phase nicht denaturiert.
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Unter
derartigen Exzipienten kann man insbesondere die Strömungsmittel
für Pulver,
wie Talkum, Kieselsäure,
Stearinsäure,
Magnesiumstearat und seine Derivate, die Bindemittel, wie die Cellulosen,
wie mikrokristalline Cellulose, die Dextrine und Maltodextrine,
und die Zerfallshilfsmittel, wie modifizierte Stärke, wie Carboxymethylstärke, die
beispielsweise unter der Bezeichnung Primogel® verkauft
wird, und ihre Gemische zitieren.
-
Wenn
sie in der internen Phase der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
verwendet werden, stellen die Strömungsmittel für Pulver
folglich vorzugsweise ungefähr
40 bis 50 Gewichts-% in Bezug auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung dar.
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Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung, wie vorher beschrieben, kann unter anderen Formulierungsbestandteilen
in die Formgebung eines medikamentösen Endprodukts eingearbeitet
werden. Die so erhaltene pharmazeutische Endform umfasst außer der
vorstehend beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzung andere
Komponenten, die eine externe Phase mit einem oder mehreren Exzipienten bilden.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung versteht man unter "externer Phase" jeglichen Überzug,
der auf der pharmazeutischen Zusammensetzung, wie vorher beschrieben,
auf einem halbverarbeiteten Produkt, auf dem modifizierten Wirkstoff
oder auf einem Zwischenprodukt vorhanden ist. Gemäß der Erfindung
versteht man unter einem "halbverarbeiteten
Produkt" oder unter
dem modifizierten Wirkstoff oder auch unter einem Zwischenprodukt
jegliche Zwischenzusammensetzung zwischen dem aus dem mikronisierten
lipophilen Wirkstoff gebildeten primären Material und dem Endprodukt.
Dieses letztere entspricht dem Medikament in fertiger Biopharmazieform,
wie einer Tablette, Gelatinekapsel oder auch einem Beutel. Dieses
halbverarbeitete Produkt kann in verschiedenen physikalischen Formen
vorliegen, insbesondere als Atomisat oder Granulat, bevor es in
die endgültige
Biopharmazieform eingearbeitet wird.
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Diese
externe Phase kann insbesondere einen oder mehrere klassische Exzipienten,
wie jene, die auf dem pharmazeutischen und chemischen Gebiet verwendet
werden und mit dem gemäß der Erfindung
eingesetzten Wirkstoff kompatibel sind, umfassen.
-
Unter
derartigen Exzipienten kann man insbesondere die Verdünnungs-
und/oder Bindemittel, die Zerfallshilfsmittel, die Füllstoffe,
die Pigmente, die Benetzungsmittel, die Puffer sowie ein oder mehrere
Hilfsmittel, die die Strömung
der Pulver erleichtern können,
wie die Strömungs-
oder Schmiermittel (Talkum, Kieselsäure, Stearinsäure, Magnesiumstearat
und seine Derivate), die derzeit zum Verbessern der rheologischen
Eigenschaften von pulverförmigen
Produkten und ihre endgültige
pharmazeutische Formgebung verwendet werden (Verpackung in Beuteln,
Verteilung in Gelatinekapseln, Verdichtung), zitieren.
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Unter
den Bindemitteln, die in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Cellulosen wie mikrokristalline Cellulose,
die Dextrine, die Maltodextrine, die Cyclodextrine, das Mannit und
ihre Gemische zitieren. Die Bindemittel erleichtern die zum Erhalten
von Tabletten erforderlichen Verdichtungsvorgänge und verleihen diesen letzteren
eine angemessene Härte.
Wenn sie verwendet werden, stellen diese Bindemittel vorzugsweise
5 bis 60% des Gesamtgewichts der endgültigen Biopharmazieformulierung
oder pharmazeutischen Form dar.
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Unter
den Zerfallshilfsmitteln, die in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung verwendet werden können, kann man insbesondere
vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose (Natriumcroscarmellose),
modifizierte Stärke,
wie Carboxymethylstärke,
die beispielsweise unter der Bezeichnung Primogel® verkauft
wird, und ihre Gemische zitieren.
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Unter
den Strömungs-
oder Schmiermitteln, die in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
verwendet werden können,
kann man insbesondere wasserfreie kolloidale Kieselsäure, wie
das unter der Bezeichnung Aerosil® verkaufte
Produkt, ausgefälltes
Siliziumdioxid, Talkum, Magnesiumstearat, Stearinsäure, Polyethylenglycol
(PEG) und ihre Gemische, zitieren; wobei die wasserfreie kolloidale
Kieselsäure
besonders bevorzugt ist. Diese Strömungsmittel werden verwendet,
um zu verhindern, dass die Komponenten der Tabletten oder Granulate
im Verlauf der Herstellung dieser Tabletten oder Granulate Aggregate bilden,
und um auch die Reibungen während
der Verdichtungsvorgänge
zu verringern. Wenn sie verwendet werden, liegen sie im Allgemeinen
in Verhältnissen
vor, die zwischen 0,1 und 3% des Gesamtgewichts der endgültigen Biopharmazieform
liegen.
-
Die
externe Phase kann auch eine organische oder Mineralsäure, wie
die vorstehend definierten, enthalten.
-
Wenn
sie vorhanden ist, kann die externe Phase bis zu 60 Gewichts-% des
Gesamtgewichts der endgültigen
Biopharmazieform, vorzugsweise bis zu 45% darstellen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
liegt die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung in Form von Tabletten vor.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
liegt die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung in Form von in Gelatinekapseln verteilten Granulaten
vor.
-
Die
vorliegende Erfindung hat auch als Gegenstand ein Verfahren zur
Herstellung einer derartigen pharmazeutischen Zusammensetzung mit
den folgenden Schritten:
- a) Mischen von mindestens
einem festen und mikronisierten lipophilen Wirkstoff, von mindestens
einem Tensid, von mindestens einem in Wasser unlöslichen kationischen Polymer
mit einem pH-Wert größer als oder
gleich 5 und von mindestens einer organischen oder Mineralsäure,
- b) Granulieren oder Zerstäuben
des vorstehend in Schritt a) erhaltenen Gemisches,
- c) eventuelles Zugeben einer externen Phase mit einem oder mehreren
Exzipienten, dann
- d) Verdichten oder Verteilen des Gemisches in Gelatinekapseln,
das am Ausgang von Schritt b) oder c), wenn dieser letztere ausgeführt wird,
erhalten wird.
-
In
Schritt a) kann das Gemisch außerdem
eventuell ein Strömungsmittel
für Pulver
wie die vorher beschriebenen enthalten.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung kann das erfindungsgemäße Verfahren außerdem einen
Vorschritt der gemeinsamen Mikronisierung des Wirkstoffs mit dem
oder den Tensiden umfassen.
-
Gemäß einer
ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt
b) durch Granulierung, vorzugsweise in einer Luftwirbelschicht,
ausgeführt.
-
Gemäß dieser
ersten Variante umfasst das Mischen der Bestandteile in Schritt
a) vorzugsweise die folgenden Unterschritte:
- a1)
Herstellen einer Lösung
oder einer Suspension mit mindestens einer organischen oder Mineralsäure und
mindestens einem in Wasser unlöslichen
kationischen Polymer mit einem pH-Wert größer als oder gleich 5 in einer
Granulierungsflüssigkeit,
- a2) Pulverisieren des vorstehend in Schritt a1) hergestellten
Gemisches auf dem mikronisierten und vorher mit dem festen Tensid
vermischten oder mit dem Wirkstoff gemeinsam mikronisierten Wirkstoff
bei einer Temperatur, die mit der physikalischen Stabilität der in
die Formulierung eingebundenen Substanzen kompatibel ist, vorzugsweise
zwischen 20 und 45°C
und ganz besonders zwischen 30 und 40°C,
- a3) Wiedergewinnen der so erhaltenen fluidisierten Granulate,
- a4) Kalibrieren der fluidisierten Granulate, beispielsweise
durch Sieben,
- a5) Trocknen der fluidisierten Granulate.
-
Die
im Unterschritt a1) verwendete Granulierungsflüssigkeit kann aus Wasser, den
organischen Lösungsmitteln
und ihren Gemischen in jeglichen Verhältnissen gewählt werden,
wobei zur Flüssigkeit
eventuell ein durch die geltenden Arzneibücher festgelegter Puffer zugegeben
werden kann, wobei der Puffer folglich vorzugsweise einen pH-Wert
zwischen 2 und 5 aufweist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Granulierungsflüssigkeit
ein organisches Lösungsmittel
oder ein Gemisch von organischen Lösungsmitteln, die die Auflösung des
verwendeten kationischen Polymers ermöglichen können. Als derartige Lösungsmittel
kann man insbesondere die niedrigeren Alkohole wie Ethanol und Propanol,
Aceton und ihre Gemische zitieren.
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Wenn
das kationische Polymer ein Poly(dimethylaminoethyl)methacrylat-,
Methylmethacrylat- und Butylmethacrylat-Terpolymer (Eudragit® E)
ist, ist folglich eine besonders bevorzugte Granulierungsflüssigkeit
gemäß der Erfindung
ein Propanol/Aceton-Gemisch, vorzugsweise in Verhältnissen
60/40 (Volumen/Volumen).
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Gemäß dieser
ersten Variante stellen das oder die kationischen Polymere und die
Mineral- oder organische Säure,
die verwendet werden, in ihrer Gesamtheit vorzugsweise 10 bis 15
Gewichts-% des Gesamtgewichts der Granulierungsflüssigkeit
dar.
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Wenn
das Tensid nicht in Form eines gemeinsamen Mikronisats mit dem Wirkstoff
vorliegt, werden der mikronisierte Wirkstoff und das feste Tensid,
die im obigen Schritt a2) verwendet werden, vorzugsweise mit Hilfe
eines Pulvermischers wie eines Umkehrmischers mit fester oder beweglicher
Wanne oder eines Mischers mit beweglichen Werkzeugen, wie eines
Planeten-, Schnecken-, Pflug- oder
Bandmischers, vorgemischt.
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Gemäß einer
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt
b) durch Zerstäubung
ausgeführt.
-
Gemäß dieser
zweiten Variante umfasst das Mischen der Bestandteile in Schritt
- a) vorzugsweise die folgenden Unterschritte:
- a'1) Herstellen
einer sauren oder Pufferlösung,
die eine Mineral- oder organische Säure und eine starke Base enthält, wobei
die Lösung
einen pH-Wert aufweist, der geringer als 5 ist, und vorzugsweise
zwischen 2 und 5 liegt,
- a'2) Herstellen
einer Suspension durch Zugeben mindestens eines festen und mikronisierten
lipophilen Wirkstoffs, mindestens eines Tensids, das eventuell mit
dem Wirkstoff gemeinsam mikronisiert ist, und mindestens eines in
Wasser unlöslichen
kationischen Polymers mit einem pH-Wert größer als oder gleich 5 zu dieser
Pufferlösung
unter Rühren,
- a'3) Zerstäuben der
Suspension,
- a'4) Wiedergewinnen
des zerstäubten
Produkts.
-
In
Schritt a'1) kann
die Pufferlösung
insbesondere aus einem Gemisch von Wasser, Bernsteinsäure und
Natriumcarbonat bestehen.
-
Schritt
a'2) wird vorzugsweise
unter magnetischem Rühren
und Homogenisieren während
10 bis 15 Minuten mit einer Geschwindigkeit zwischen 8000 und 10000 Umdrehungen/Minute
ausgeführt.
Es muss jedoch selbstverständlich
sein, dass die Maßstabstransponierung
für eine
industrielle Produktion die daraus folgende Anpassung der Parameter
der Dauer und der Geschwindigkeit des Mischens, dann der Homogenisierung
in Abhängigkeit
von der verwendeten Ausrüstung
erfordert. Diese Parameter werden vom Fachmann leicht eingestellt,
ohne weder vom Rahmen noch von der Reichweite der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
dieser zweiten Variante können
die Schritte a'1)
und a'2) gleichzeitig
ausgeführt
werden.
-
Im
Schritt a'2) und
gemäß einer
Variante dieses Verfahrens kann ein Bruchteil der Komponenten der externen
Phase, wenn diese verwendet wird, insbesondere die Mittel, die die
Strömung
der Pulver fördern,
wie Stärke,
Kieselsäure
und/oder Talkum, in die zu zerstäubende
Suspension eingeführt
werden.
-
Die
Zerstäubung
ist ein Verfahren, das dem Fachmann gut bekannt ist, das lange für das Nahrungsmittelgebiet
reserviert war. Die Zerstäubung
besteht aus dem Verringern eines Körpers in feine Teilchen aus seinem
flüssigen
Zustand. Es handelt sich folglich um die Zerstäubung einer Lösung oder
einer Suspension von einem oder mehreren Feststoffen über eine
Düse oder
ein anderes System (beispielsweise eine Turbine) und anschließend Verdampfen
des Lösungsmittels
der gebildeten Tröpfchen.
-
Gemäß der Erfindung
wird der Schritt a'3)
der Zerstäubung
vorzugsweise mit Hilfe einer Zweiflüssigkeitsdüse, einer Hochdruckdüse oder
einer Turbine mit einer Durchflussmenge zwischen 3 und 7 kg/h, vorzugsweise
von ungefähr
5 kg/h ausgeführt.
-
Die
Art des resultierenden Pulvers ist eine Funktion von mehreren Variablen,
insbesondere der anfänglichen
Konzentration des gelösten
Stoffes, der Verteilung der Größe der erhaltenen
Tröpfchen
und des Prozentsatzes des extrahierten Lösungsmittels.
-
In
allgemeiner Weise sind die zerstäubten
Pulverteilchen homogen, kugelförmig,
von gleichmäßiger Größe und geringer
Dichte mit einer schnellen Auflösung.
-
Die
Homogenität
der Größe der Teilchen
und ihre Kugelform ergeben Pulver, die eine gute Strömung aufweisen
und folglich direkt kompressibel sind.
-
Gemäß der Erfindung
kann der Schritt d) der Verdichtung beispielsweise durch trockenes
Vermischen und direkte Verdichtung in Gegenwart einer externen Phase,
wie vorher beschrieben, oder nicht ausgeführt werden.
-
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann eine pharmazeutische Endform gemäß einem
Verfahren hergestellt werden, das die folgenden Schritte umfasst:
- – Herstellen
des halbverarbeiteten Produkts auf der Basis von Fenofibrat in zerstäubter Form
gemäß der zweiten
Variante des Verfahrens, wie vorstehend beschrieben,
- – Vermischen
des zerstäubten
Produkts mit einer externen Phase, und
- – Verdichten
des Gemisches oder seine Verteilung in Gelatinekapseln.
-
Die
so hergestellte pharmazeutische Form ermöglicht es, die Auflösung des
Fenofibrats zu verbessern und somit seine intestinale Aufnahme zu
steigern. Die Erfindung liefert folglich ein Verfahren zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung in Form eines getrockneten Zwischenprodukts
durch Zerstäubung
mit einem Fenofibratwirkstoff, der eine Auflösung von mindestens 50 % in
15 Minuten, höher
als 80% in 30 Minuten, als 85% in 45 Minuten und höher als
90% in 60 Minuten aufweist, wie gemäß dem Drehflügelverfahren
mit 75 U/min gemäß dem Europäischen Arzneibuch
in einer Auflösungsumgebung,
die aus Natriumlaurylsulfat 0,1 M in einer auf 37°C gebrachten
wässerigen
Lösung
besteht, gemessen.
-
Außer den
Vorschriften, die vorangehen, umfasst die Erfindung noch weitere
Vorschriften, die aus der folgenden Beschreibung hervorgehen, die
sich auf Herstellungsbeispiele von erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
auf der Basis von Fenofibrat sowie auf ein Beispiel, das eine Untersuchung
beschreibt, die die Auflösungsgeschwindigkeit
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen mit jener der kommerziellen Spezialität Lipanthyl® 160
mg vergleicht, bezieht.
-
Es
muss jedoch selbstverständlich
sein, dass diese Beispiele nur zur Erläuterung des Gegenstandes der
Erfindung gegeben werden, für
die sie keineswegs eine Begrenzung bilden.
-
BEISPIEL 1: HERSTELLUNG VON PHARMAZEUTISCHEN
ZUSAMMENSETZUNGEN AUF DER BASIS VON FENOFIBRAT DURCH ZERSTÄUBUNG
-
Man
stellt eine Succinat-Pufferlösung
mit pH 4,6 durch Vermischen von 23,6 g Bernsteinsäure, 164
ml Natriumcarbonat 1 N in Wasser in einer ausreichenden Menge, um
2 Liter Pufferlösung
zu haben, her. Zu dieser Lösung
gibt man anschließend
8 g Natriumlaurylsulfat (LSNa) zu.
-
Anschließend gibt
man unter magnetischem Rühren
und Homogenisieren während
10 Minuten bei 10000 Umdrehungen/min mit Hilfe eines Mischers/Homogenisators
TURRAX® 400
g mikronisiertes Fenofibrat und 40 g eines in Wasser unlöslichen
Polymers mit einem pH-Wert oberhalb oder gleich 5 zu: kationisches Methacrylsäure-Copolymer
mit einer Dimethylaminoethyl-Gruppe, das unter der Bezeichnung EUDRAGIT® E 100
oder EUDRAGIT® E
PO verkauft wird.
-
Man
erhält
eine Suspension, die anschließend
in einer Zerstäubungskammer,
die mit einer Zweiflüssigkeitsdüse ausgestattet
ist, mit einer Durchflussmenge von 5 kg/h zerstäubt wird.
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Das
so zerstäubte
Produkt (modifiziertes Fenofibrat: 195 mg) wird anschließend mit
einer externen Phase vermischt, deren Zusammensetzung in der nachstehenden
Tabelle I angegeben ist. TABELLE
I
-
Das
so erhaltene Gemisch wird anschließend verdichtet, um endgültige Biopharmazieformulierungen A
bis E in Form von Tabletten zu ergeben, die jeweils 195 mg modifiziertes
Fenofibrat entsprechend 160 mg Fenofibrat enthalten.
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BEISPIEL 2: HERSTELLUNG EINER PHARMAZEUTISCHEN
FORMULIERUNG AUF DER BASIS VON FENOFIBRAT DURCH GRANULIERUNGS-LAF
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Mit
Hilfe eines Pulvermischers vermischt man 8 g LSNa, 400 g mikronisiertes
Fenofibrat und 24 g Bernsteinsäure.
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Dieses
Gemisch wird anschließend
in einer Luftwirbelschicht in Gegenwart eines in Wasser unlöslichen
kationischen Polymers mit einem pH oberhalb oder gleich 5 (Eudragit® E)
mit 12,5 g in 100 g eines Propanol/Aceton-Gemisches 60/40 (Volumen/Volumen)
granuliert.
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Das
Granulationsprodukt (modifiziertes Fenofibrat: 195 mg) wird anschließend mit
einer externen Phase in den nachstehend in der Tabelle II angegebenen
Verhältnissen
vermischt, um die Formulierung F zu ergeben: TABELLE
II
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Die
Formulierung F wird anschließend
direkt verdichtet, um Tabletten F zu ergeben, die jeweils 195 mg
modifiziertes Fenofibrat entsprechend 160 Fenofibrat enthalten.
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BEISPIEL 3: VERGLEICHSUNTERSUCHUNG DER
AUFLÖSUNGSPROFILE
DER FORMULIERUNGEN A BIS F IM VERGLEICH ZU JENEM VON LIPANTHYL® 160
MG
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Die
unter der Bezeichnung Lipanthyl® 160
mg vertriebenen Tabletten enthalten 160 mg mikronisiertes Fenofibrat
sowie ein Gemisch von Exzipienten, die aus LSNa, Lactosemonohydrat,
Polyvidon, mikrokristalliner Cellulose, wasserfreier kolloidaler
Kieselsäure,
Crospovidon und Natriumstearylfumarat bestehen. Diese Tabletten
entsprechen der pharmazeutischen Zusammensetzung, wie auch in der
Patentanmeldung FR-A-2 758 459 beschrieben.
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Diese
Auflösungsuntersuchung
besteht aus dem Messen der Auflösungsgeschwindigkeit
der getesteten Tabletten gemäß dem Drehflügelverfahren
mit 75 Umdrehungen/min gemäß dem Europäischen Arzneibuch
(4. Ausgabe, Paragraph 2.9.3) in einer Auflösungsumgebung, die aus LSNa
0,1 M bei 37°C
besteht.
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Für jede Tablette
wurde die Auflösung
nach 15, 30, 45 und 60 Minuten gemessen.
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen sich in der nachstehenden Tabelle III
(die angegebenen Werte sind Mittelwerte von drei Messungen in %
Auflösung): TABELLE
III
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Formulierungen es ermöglichen,
Auflösungsprozentsätze von
mindestens 50% in 15 Minuten, größer als
80% in 30 Minuten, als 85% in 45 Minuten und größer als 90% in 60 Minuten zu
erreichen.
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Folglich
ermöglichen
es die erfindungsgemäßen Formulierungen,
während
sie viel einfacher und kostengünstiger
herzustellen sind als die in der Patentanmeldung FR-A-2 758 459
beschriebenen Zusammensetzungen, vollkommen zufrieden stellende
Auflösungsprozentsätze zu erreichen,
die zu jenen vergleichbar sind, die mit Lipanthyl® 160
mg erhalten werden.
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BEISPIEL 4: HERSTELLUNG VON PHARMAZEUTISCHEN
ZUSAMMENSETZUNGEN AUF DER BASIS VON FENOFIBRAT DURCH ZERSTÄUBUNG
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Man
stellt eine saure Lösung
mit einem pH-Wert zwischen 2 und 5 durch Vermischen von 1 kg Bernsteinsäure in 20
l Wasser her. Zu dieser Lösung
gibt man anschließend
3 kg LSNa zu.
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Parallel
stellt man eine Lösung
auf der Basis von Stärke
und Kieselsäure
durch Zugabe von 13 bis 15 kg modifizierter lipophiler Stärke, die
unter der Bezeichnung Amidon EmCap® von
der Gesellschaft Cerestar verkauft wird, und von 1 bis 2,5 kg kolloidaler
Kieselsäure,
die unter der Bezeichnung Tixosil® von
der Gesellschaft Rhodia verkauft wird, in 40 l Wasser her.
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Anschließend gibt
man unter magnetischem Rühren
und Homogenisieren während
10 Minuten bei 10000 Umdrehungen/min mit Hilfe eines Planetenmischers
15 kg mikronisiertes Fenofibrat, 0,5 bis 1 kg eines unlöslichen
Polymers, das unter der Bezeichnung EUDRAGIT® E
PO verkauft wird, sowie ungefähr
50 kg der Lösung
auf der Basis von Stärke
und Kieselsäure
zu.
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Man
erhält
anschließend
eine Suspension, die anschließend
wie in Beispiel 1 vorstehend beschrieben zerstäubt wird.
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Das
so zerstäubte
Produkt (modifiziertes Fenofibrat) wird anschließend in die Formel für 55 bis
65% (d.h. ungefähr
350 bis 400 mg gemäß dem Titer
von Fenofibrat) in das Gemisch der so genannten externen Phase eingearbeitet,
deren Zusammensetzung in der nachstehenden Tabelle IV angegeben
ist. TABELLE
IV
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Das
so erhaltene Gemisch wird anschließend verdichtet, um eine endgültige Biopharmazieformulierung
G in Form von Tabletten zu ergeben, die jeweils 350 bis 400 mg modifiziertes
Fenofibrat entsprechend 160 mg Fenofibrat enthalten.
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BEISPIEL 5: VERGLEICHSUNTERSUCHUNG DER
AUFLÖSUNGSPROFILE
DER FORMULIERUNG G IM VERGLEICH ZU JENEM VON LIPANTHYL® 160
MG
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Diese
Auflösungsuntersuchung
wurde unter Verwendung der unter der Bezeichnung Lipanthyl® 160 mg
vertriebenen Tabletten sowie der vorstehend in Beispiel 4 hergestellten
Zusammensetzung G ausgeführt. Die
Untersuchung der Auflösungsgeschwindigkeit
wurde gemäß dem vorstehend
in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
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Für jede Tablette
wurde die Auflösung
nach 15, 30, 45 und 60 Minuten gemessen.
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen sich in der nachstehenden Tabelle V
(die angegebenen Werte sind die Mittelwerte von drei Messungen in
% Auflösung): TABELLE
V
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Ganz
wie in Beispiel 3 zeigen diese Ergebnisse, dass die erfindungsgemäße Formulierung
es ermöglicht,
Auflösungsprozentsätze von
mindestens 50% in 15% Minuten, höher
als 80% in 30 Minuten, als 85% in 45 Minuten und höher als
90% in 60 Minuten zu erreichen.