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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kit oder einen Reaktor zur Verstärkung von
Nukleinsäure durch
eine Polymerase-Kettenreaktion und ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
letzten Jahre haben technische Fortschritte bei der Aufklärung genetischer
Informationen gesehen. Auf dem medizinischen Gebiet kann das Analysieren
von Genen, die mit Krankheiten in Bezug stehen, eine Heilung für eine Krankheit
auf einer molekularen Ebene bereitstellen. Die Gendiagnose ermöglicht es,
dass Patienten eine medizinische Behandlung erfahren, welche für einen
individuellen Fall geeignet ist. Ebenso können unter Verwendung genetischer
Informationen Pharmazeuten ein Proteinmolekül von Antikörpern und Hormonen identifizieren,
um Medikamente zu erzeugen. Selbst auf dem Gebiet der Landwirtschaft
oder der Lebensmittelindustrie profitieren viele Produkte von den
genetischen Informationen.
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Bei
den Techniken der Handhabung genetischer Informationen legen Wissenschaftler
die Betonung auf das Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion. Mit
dem Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion kann ein bestimmter
Abschnitt eines Gens auf eine große Menge verstärkt werden.
Das Verfahren ist nicht nur für
die Forschung und Entwicklung in der Molekularbiologie auf verschiedenen
Gebieten, wie der medizinischen Mikrobiologie, einer klinischen
Diagnose von Erbkrankheiten oder der forensischen Medizin, weit
verbreitet. Insbesondere ist es auf dem Gebiet der klinischen Gendiagnose
wünschenswert, in
der Lage zu sein, so viele Probestücke wie möglich und so schnell wie möglich zu
analysieren. Das heißt, dass
der Prozess der Polymerase-Kettenreaktion mit einer geringeren Menge
von Probestücken
beschleunigt werden sollte.
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Ein
Verfahren zur Polymerase-Kettenreaktion ist in der nicht geprüften japanischen
Patentveröffentlichung
Nummer S62-281 offenbart. Das Verfahren zur Polymerase-Kettenreaktion besteht
aus den folgenden drei Schritten: I) thermische Denaturierung, II)
Vergüten
und III) eine Vermehrungsreaktion. Der Zyklus der drei Schritte
wird 30 bis 35 Mal wiederholt ausgeführt. Zuerst wird in dem thermischen Denaturierungsprozess
die Doppelhelix der DNA in individuelle Stränge geteilt. Als Nächstes wird
in dem Vergü tungsschritt
ein Primer mit dem Strang verbunden. Sodann katalysiert in dem Vermehrungsreaktionsschritt
Polymerase die Replikation der DNA. Jeder dieser Schritte weist
notwendige Bedingungen auf. Insbesondere hängt in dem Vergütungsschritt die
Temperatur von dem Tm-Wert eines zu verwendenden Primers ab. Sie
werden gewöhnlich
unter 94 °C über eine
Minute für
den thermischen Denaturierungsschritt, 50 bis 60 °C für eine Minute
für den
Vergütungsschritt
und 72 °C
für eine
bis fünf
Minuten für den
Vermehrungsreaktionsschritt ausgeführt.
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Um
die Polymerase-Kettenreaktion, wie oben beschrieben, zu vollenden,
ist eine Temperaturverschiebung mit einer Variation von ungefähr 40 °C über 30 Mal
zu wiederholen. Gemäß einer
herkömmlichen
Vorrichtung für
die Polymerase-Kettenreaktion wird eine Probelösung in ein Polypropylenröhrchen (im
Weiteren als ein Röhrchen
bezeichnet) eingefüllt und
wird sodann die Temperatur der Lösung
in dem Röhrchen
unter Verwendung eines Aluminiumblocks (im Weiteren ein Block) gesteuert.
Es sind einige Stunden erforderlich, die Polymerase-Kettenreaktion zu
vollenden, hauptsächlich
weil es Zeit kostet, die Temperatur der Probenlösung auf eine geeignete Temperatur
zu bringen. Es dauert viel Zeit, die Temperatur des Blocks zu verändern, und
sodann die Temperatur des Blocks durch das Röhrchen auf die Probenlösung zu übertragen.
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Die
US-A-5,939,312 offenbart einen miniaturisierten Multikammer-Thermozykler,
welcher einen Probenaufnahmeträger
umfasst. In dem Träger
sind Probenkammern zum Aufnehmen von Flüssigkeiten ausgebildet. Als
ein Probenaufnahmeträger
kann ein Siliziumwafer benutzt werden, in den die Probenkammern
geätzt
sind. Das Probenkammerunterteil ist mit einem Heizelement ausgestattet,
vorzugsweise einem Dünnschicht-Heizelement, welches
an der Unterseite des Probenkammerunterteils befestigt ist.
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Die
US-A-5,455,175 offenbart eine Vorrichtung für einen schnellen Thermozyklus,
welche eine Probenkammer aufweist, in welche Reaktionsröhrchen positioniert
werden können.
Innerhalb der Probenkammer ist eine Glühlampe zum Heizen positioniert.
Wenn eine Heizprobe vollendet ist, öffnet ein Controller eine Tür zu der
Kammer zum Auslüften heißer Luft,
und es wird kalte Umgebungsluft hineingebracht.
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Das
die Probe aufnehmende Röhrchen
ist ein weiteres Problem – aufgrund
der Schwierigkeit, dass Röhrchen
klein auszubilden, ist eine Probenlösung mit einer Menge von 10
bis 100 Mikrolitern pro Röhrchen
notwendig. Die klinische Behandlung erfordert eine Gendiagnose und
erwartet eine verbesserte Struktur mit welcher die Polymerase- Kettenreaktion in
einer kürzeren
Zeit mit einer geringeren Menge von der Probenlösung vollendet werden kann.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Polymerase-Kettenreaktions-Kit enthält I) ein Substrat, welches
einen Hohlraum und einen Strömungskanal
für ein
Heizmedium, welche beide durch eine Barriere voneinander getrennt
sind, aufweist, und II) eine Abdeckplatte. Die Abdeckplatte dichtet
zumindest einen von dem Hohlraum und dem Strömungskanal ab. Das Verfahren
zur Herstellung des Kits für
die Polymerase-Kettenreaktion schließt die Schritte des a) Ausbildens
eines Hohlraumes und eines Strömungskanals,
welche beide voneinander durch eine Barriere getrennt sind, auf
der Oberfläche eines
Substrats, b) das Befestigen des Substrats an eine Abdeckplatte,
c) das Verbinden des Hohlraums mit einem Probenlösungseinlass, welcher nach
außen
hin freigelegt ist, und d) das Verbinden des Strömungskanals mit einem Einlass
und mit einem Auslass, welcher nach außen hin freigelegt ist, ein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines weiteren Kits für eine Polymerase-Kettenreaktion
der ersten Ausführungsform.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der ersten Ausführungsform
und einer Befestigungsplatte, welche das Kit aufnimmt.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht noch eines weiteren Kits für die Polymerase-Kettenreaktion der
ersten Ausführungsform.
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Die 5 bis 9 zeigen
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktions-Kit
der ersten Ausführungsform veranschaulichen.
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10 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Substrats des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
einer zweiten Ausführungsform.
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11 ist
eine Seitenansicht des Substrats des Polymerase-Kettenreaktions-Kits,
welches in 10 gezeigt ist.
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Die 12 und 13 zeigen
Schnittansichten, welche Herstellungsschritte des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der zweiten Ausführungsform
illustrieren.
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14 zeigt
in einem Schnitt eine perspektivische Explosionsansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
einer dritten Ausführungsform.
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15 ist
eine Schnittansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits, welches
in 14 gezeigt ist.
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16 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht im Schnitt eines weiteren
Kits für
die Polymerase-Kettenreaktion der dritten Ausführungsform.
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17 ist
eine Schnittansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits, welches
in 16 gezeigt ist.
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18 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht im Schnitt eines noch weiteren
Kits für
die Polymerase-Kettenreaktion der dritten Ausführungsform.
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19 ist
eine Schnittansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits, welches
in 18 gezeigt ist.
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Die 20 bis 22 sind
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktions-Kit
veranschaulichen, das in 14 gezeigt
ist.
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Die 23 und 24 sind
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktions-Kit
veranschaulichen, das in 16 gezeigt
ist.
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Die 25 und 26 sind
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktions-Kit
veranschaulichen, das in 18 gezeigt
ist.
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27 ist
eine perspektivische Ansicht des Substrats von noch einem weiteren
Kit für
die Polymerase-Kettenreaktion der dritten Ausführungsform.
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28 ist
eine perspektivische Ansicht, welche von der anderen Seite des Substrats,
welches in 27 gezeigt ist, gesehen wird.
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Die 29 und 30 sind
Seitenansichten, welche die Herstellungsschritte für ein Polymerase-Kettenreaktions-Kit
veranschaulichen, in welchem das Substrat verwendet wird, das in 27 gezeigt ist.
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31 ist
eine Schnittansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits einer
vierten Ausführungsform.
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Die 32 bis 35 sind
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktion-Kit
veranschaulichen, das in 31 gezeigt
ist.
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36 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits einer fünften Ausführungsform.
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Die 37 bis 39 sind
Schnittansichten, welche die Herstellungsschritte für das Polymerase-Kettenreaktion-Kit
veranschaulichen, das in 36 gezeigt
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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ERSTE BEISPIELHAFTE
AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist
eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits einer ersten
Ausführungsform.
Ein Substrat 1, welches aus Silizium hergestellt ist, weist
einen Hohlraum 2 auf seiner ersten Seite auf. Ein Strömungskanal 3 ist
entlang den beiden Seiten des Hohlraums 2 ausgebildet. Der
Hohlraum 2 und der Strömungskanal 3 sind
voneinander durch eine Barriere 4, welche aus Silizium hergestellt
ist, getrennt.
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Der
Hohlraum 2 weist eine rechteckige Form auf. Der Strömungskanal 3 ist
angrenzend an längeren
Seiten des Rechtecks ausgebildet. Der Strömungskanal 3 umgibt
kürzere
Seiten des Rechtecks, so dass er mit einer Einströmungsrinne 5 und
einer Ausströmungsrinne 6 zusammentrifft.
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Zusätzlich ist
eine Abdeckplatte 12, die aus Glas hergestellt ist, an
der ersten Oberfläche
des Substrats 1 befestigt. Die Abdeckplatte 12 besitzt
I) Probeninjektionseinlässe 7,
die mit dem Hohlraum 2 zu verbinden sind, und II) eine
Einströmungsöffnung 8 und
eine Einströmungsöffnung 9 für ein Heizmittel, die
mit der Einströmungsrinne 5 bzw.
der Ausströmungsrinne 6 zu
verbinden sind. Die Abdeckplatte 12 dichtet den Hohlraum 2 und
den Strömungskanal 3 von
außen
ab, wobei lediglich die Probeninjektionseinlässe 7 (im Weiteren
Einlässe 7),
die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9 freigelegt
sind.
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Das
Substrat 1, welches aus Silizium hergestellt ist, und die
Abdeckplatte 12, welche aus Glas hergestellt ist, werden
direkt aneinander befestigt oder mit Hilfe eines Haftmit tels verbunden.
Wenn ein Haftmittel für
das Verbinden von diesen verwendet wird, kann sich das Haftmittel
in einer Probenlösung für die Polymerase-Kettenreaktion
in dem Hohlraum 2 auflösen.
Aus diesem Grund sollte bevorzugter Weise die direkte Befestigung
verwendet werden. Wenn es keine andere Wahl gibt, als ein Haftmittel aufgrund
von Materialbedingungen des Substrats 1 und der Abdeckplatte 12 zu
verwenden, sollte eine Vorkehrung dagegen getroffen werden, dass
sich das Haftmittel mit der Lösung
mischt. Bevorzugte Befestigungsverfahren einschließlich der
zuvor genannten direkten Befestigung werden später beschrieben.
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In
der oben beschriebenen Struktur kann der Hohlraum 2 mit
einer Probenlösung
mit einer kleinen Menge gefüllt
werden. Das heißt,
dass die Polymerase-Kettenreaktion mit einem Minimum an Verschwendung
der Probenlösung
ausgeführt
werden kann. Zudem ist der Strömungskanal 3 zumindest
einem Bereich des Hohlraums 2 über die Barriere 4 benachbart.
In einer solchen Struktur kann ein Heizmittel, welches durch die
Seitenoberfläche
des Hohlraums 2 zirkuliert, eine schnelle Temperaturkontrolle für die Probenlösung zur
Verfügung
stellen, wodurch die Polymerase-Kettenreaktion beschleunigt wird. Zusätzlich ist
die Barriere 4 als eine Trennung zwischen dem Strömungskanal 3 und
dem Hohlraum 2 aus Silizium – dem selben Material, wie
demjenigen des Substrats 1 – hergestellt. Das Ausbilden
des Hohlraums 2 und des Strömungskanals 3 aus
einem identischen Trägermaterial
kann zu einer Anordnung mit hoher Dichte in der Struktur führen. Als
ein weiterer Vorteil ermöglicht
das Siliziummaterial eine Mikroverarbeitung durch das Herstellungsverfahren,
das später
beschrieben werden wird. In diesem Verfahren kann zum Beispiel die
Barriere 4 so dünn
wie 100 μm
oder weniger sein. Die Barriere 4 ist aus Silizium hergestellt,
welches eine thermische Leitfähigkeit aufweist,
die höher
als die Leitfähigkeit
von Glas oder Kunstharz ist, welche für eine Struktur des vorherigen Stands
der Technik verwendet worden ist. Außerdem ist die Barriere 4 somit
dünn. Somit
kann das Heizmittel, wenn es durch den Strömungskanal 13 zirkuliert, die
Temperatur der Probenlösung
in dem Hohlraum 2 schnell erhöhen oder verringern.
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Es
werden hier Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion beschrieben,
bei denen das Polymerase-Kettenreaktions-Kit der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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Zuerst
wird eine Probenlösung
vorbereitet, die in den Hohlraum 2 einzuführen ist.
Die Probenlösung
ist zum Beispiel aus der Mischung der unten genannten Materialien
hergestellt.
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Als
eine Vorlage einer zu verstärkenden Ziel-DNA
wird eine λDNA
verwendet. Als ein Primer werden 5'-GATGAGTTCGTGTCCGTACAACT-3' und 5'-GGTTATCGAAATCAGCCACAGCGCC-3' verwenden. Ihre
Konzentrationen werden geeignet kontrolliert. Es versteht sich,
dass A für
die Adeninbase, G für
Guaninbase, C für
die Cyastinbase und T für
die Thyminbase stehen. Des Weiteren wird eine geeignete Menge von
anderen notwendigen Bestandteilen, eine Deoxynucleoid-Triphosphat-Mischung, MgCl2, dem oben genannten Material zur Herstellung der
Probenlösung
hinzugefügt.
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Als
Nächstes
wird die Probenlösung
in den Hohlraum 2 durch die Einlässe 7 des Polymerase-Kettenreaktions-Kits,
das in 1 gezeigt ist, injiziert, und es werden die Einlässe 7 mit
einem Deckel (nicht gezeigt) abgedeckt. Durch Pressen eines Silikongummis
oder ähnlichem
gegen die Einlässe 7 kann
ein Auslaufen der Probenlösung
verhindert werden. Auf der anderen Seite ermöglicht es das Verbinden der
Einströmungsöffnung 8 und
Ausströmungsöffnung 9 mit
einem externen Wärmezirkulator,
dass ein Heizmittel durch den Strömungskanal 3 zirkuliert. Bei
dem Heizprozess zirkulieren Heizmittel, die drei verschiedene Temperaturen
von ungefähr
94 °C, 55 °C und 72 °C aufweisen,
für eine
bestimmte Zeitperiode in der genannten Reihenfolge. Die Zirkulation
der Heizmittel versieht die Probenlösung mit einer Temperatur,
welche für
jeden Prozess der Polymerase-Kettenreaktion geeignet ist und I)
die thermische Denaturierung durch das Heizmittel von 94 °C, II) die Vergütung durch
das Heizmittel von 55 °C
und III) die Vermehrungsreaktion durch das Heizmittel von 72 °C fördert. Der
Temperatursteuerzyklus von I) bis III) wird 30 bis 50 Mal wiederholt.
Auf diese Weise wird die Ziel-DNA durch die Polymerase-Kettenreaktion verstärkt.
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Gemäß dem Polymerase-Kettenreaktion-Kit der
vorliegenden, wie oben beschriebenen, Ausführungsform wird die dreistufige
Temperatursteuerung der Probenlösung
durch Zirkulieren von Heizmitteln ausgeführt, die für jeden Prozess geeignet erhitzt werden.
Zudem trennt lediglich die Barriere, welche aus Silizium mit einer
Dicke von 100 μm
oder weniger hergestellt ist, den Hohlraum 2 von dem Strömungskanal 3.
Die Struktur ermöglicht
somit einen starken Wärmeaustausch.
Verglichen mit der Struktur, in der ein Heizblock für die Steuerung
der Temperatur einer Probenlösung
verwendet wird, kann die Struktur der vorliegenden Ausführungsform
die Zeit, die für
die Reaktionsprozesse erforderlich ist, extrem verkürzen.
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Des
Weiteren gewährleistet
der Hohlraum 2, der sehr klein in der ersten Oberfläche des
Substrats angeordnet ist, dass die Polymerase-Kettenreaktion selbst
mit einer geringen Menge einer Probenlösung stattfindet.
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Der
Einlass 7, die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9 sollten
vorzugsweise in einer konischen Form ausgebildet sein, in der der Durchmesser
der oberen Seite der Glasabdeckplatte 12 größer als
derjenige auf der Seite ist, die an dem Substrat 1 zu befestigen
ist. Die konische Ausbildung der Öffnungen erleichtert die Injektion
einer Probenlösung
mit einer Mikropipette und ähnlichem.
Als ein weiterer Vorteil der konischen Form kann ein Röhrchen zum
Zirkulieren eines Heizmittels einfach in die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9 eingeführt werden.
Wenn auch eine Probenlösung
durch einen einzelnen Einlass injiziert/entfernt werden kann, wird
es bevorzugt, zwei oder mehr Injektionseinlässe 7 zu haben. Wenn
eine Probenlösung
in einen der Einlässe
injiziert wird, kann aus dem Rest Luft aus dem Hohlraum 2 entweichen,
wodurch eine einfache Injektion ermöglicht wird. Es versteht sich,
dass das Ausbilden des Einlasses 7, der Einströmungsöffnung 8 und
der Ausströmungsöffnung 9 in
einer konischen Form einen bevorzugten Effekt besitzt.
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Zusätzlich ermöglicht die
rechteckige Form des Hohlraums 2, dass die Struktur eine
Anordnung mit hoher Dichte besitzt, in der sich eine Mehrzahl von
Hohlräumen 2 benachbart
zu jedem Strömungskanal 3 befindet.
Aufgrund dieser Struktur kann das Kit der vorliegenden Ausführungsform
mehr als eine Probenlösung
für die
Polymerase-Kettenreaktion
zur selben Zeit handhaben. Des Weiteren kann jeder Hohlraum 2 mit
einer Probenlösung
gefüllt
werden, welche verschiedene Ziel-DNA enthält, um mehr als eine verschiedene
Ziel-DNA zur verstärken.
Durch Versehen einer jeden Probenlösung mit einer Temperatursteuerung
durch Zirkulation eines Heizmittels wird es dem Kit ermöglicht,
getrennt die Polymerase-Kettenreaktion hinsichtlich jeder Probenlösung auszuführen. Anstelle
der rechteckigen Form ermöglicht
ein ovalförmiger
Hohlraum 2 dieselbe Wirkung.
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Sodann
kann die Struktur, in welcher der Einlass 7, die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9,
sämtlich
auf der oberen Oberfläche der
Abdeckplatte 12 angeordnet sind, den Prozess des Zirkulierens
eines Heizmittels vereinfachen. Es folgt in einiger Ausführlichkeit
eine Erläuterung
der Verwendung einer Befestigungsplatte (im Weiteren Platte) 31,
wie sie in 3 gezeigt ist. Die Platte 31 weist
eine Einsparung auf, in welcher das Polymerase-Kettenreaktions-Kit 10 (im
Weiteren Kit 10) der Ausführungs form aufgenommen wird.
Eine Abdeckplatte 32, welche aus Silikongummi hergestellt
ist, wird in einem Bereich entsprechend dem Einlass 7 des
Kits 10 angeordnet. Zusätzlich
werden eine Einspeiseöffnung 33 und
eine Ausführöffnung 34 so
angeordnet, dass sie der Einströmungsöffnung 8 bzw. der
Ausströmungsöffnung 9 entsprechen.
Des Weiteren werden ein externer Einlass 37 und ein externer Auslass 38 der
Platte 31 in Fluidverbindung mit der Einspeiseöffnung 33 bzw.
der Ausführöffnung 34 angeschlossen.
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In
einem derart strukturierten Kit 10, in dem der Einlass 7,
die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9 sämtlich auf
derselben Oberfläche
der Abdeckplatte 12 angeordnet sind, wird eine Probenlösung in
den Hohlraum 2 injiziert, und sodann wird das Kit in die
Platte 31 eingesetzt, so dass die Abdeckplatte 12 der
Platte 31 gegenüberliegt.
Durch den Einsatz, das Abdichten des Einlasses 7, kann
die Verbindung zwischen der Einströmungsöffnung 8 und der Einspeiseöffnung 33 und
die Verbindung zwischen der Ausströmungsöffnung 9 und der Ausführöffnung 34 gleichzeitig
erfolgen, wodurch die Operationen, welche für den Reaktionsprozess erforderlich
sind, vereinfacht werden können. Das
Ausbilden des Einlasses 7, der Einströmungsöffnung 8 und der Ausströmungsöffnung 9,
so dass sie auf der Abdeckplatte 12 angeordnet sind, ermöglicht das
Abdichten und die Verbindungen, die oben beschrieben worden sind.
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Wenn
auch der in der Ausführungsform
beschriebene Hohlraum eine rechteckige Form hat, ist er nicht darauf
beschränkt,
solange eine hohe thermische Leitfähigkeit zwischen dem Hohlraum
und dem Strömungskanal
beibehalten werden kann. Zum Beispiel kann der Hohlraum in der Struktur
ausgebildet sein, welche in 4 gezeigt
ist. Der Hohlraum 45, der auf dem Substrat 44 ausgebildet
ist, weist eine mäanderförmige Form
mit einer schmalen Breite und einer Mehrzahl von Krümmungen
auf. Der Strömungskanal 46 verläuft entlang
beider Seiten des Hohlraums 45. Die Struktur, in welcher
der Strömungskanal 46 hinsichtlich
des Volumens des Hohlraumes 45 eine große Fläche aufweist, ermöglicht es einem
Heizmittel, eine Probenlösung
mit einer wirksamen Temperatursteuerung zu versehen.
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Das
Ausbilden des Hohlraums, so dass er eine kleine Breite aufweist,
erhöht
die thermische Wirksamkeit. Des Weiteren realisiert das Ausbilden des
Hohlraums, so dass er mehrere Krümmungen aufweist,
einen Aufbau hoher Dichte auf dem Substrat. Deshalb kann ein spiralförmiger Hohlraum
dieselbe Wirkung bereitstellen.
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Es
wird hier der Prozess der Herstellung des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der Ausführungsform
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Die 5 bis 9 sind Schnittansichten,
welche den Herstellungsprozess des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der Ausführungsform
veranschaulichen.
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Eine
Lackmaske 21 wird auf einem Substrat 1, welches
aus Silizium hergestellt ist, wie es in 5 gezeigt
ist, durch Photolithographie ausgebildet. Wenn das Substrat 1 und
eine Glasplatte durch direkte Befestigung befestigt werden sollen,
muss zumindest die obere Oberfläche
des Substrats 1 zuvor in eine Spiegeloberfläche poliert
werden; für
andere Befestigungsverfahren ist das Polieren nicht notwendig.
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Als
Nächstes
werden der Hohlraum 2 und der Strömungskanal 3, wie
es in 6 gezeigt ist, durch Ätzen ausgebildet. Der Ätzprozess
sollte vorzugsweise durch Trockenätzen mit zumindest zwei Arten
von Gasen: einem promotiven Gas und einem suppresiven Gas für Ätzen ausgebildet
werden. In dem Ätzprozess,
in dem promotives Gas, wie SF6 und CF4 verwendet werden, dringt das Ätzen unter die
Lackmaske 21 – dieses
ist als Seitenätzphänomen bekannt.
Es ist daher unmöglich,
Rinnen mit hoher Dichte zu Ätzen.
Auf der anderen Seite setzt sich in dem Ätzprozess, in dem suppresive
Gase, wie C4F8 und
CHF3, den zuvor genannten promotiven Gasen
beigemischt werden, das Ätzen
lediglich nach unten hin fort. Dieses ist durch einen Schutzfilm
begründet,
der auf einer Ätzkante
durch das suppresive Gas ausgebildet wird. Dieses ermöglicht es,
dass das Substrat eine genaue Konfiguration des Hohlraums 2 und
des Strömungskanals 3 aufweist.
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In
dem Ätzprozess
wird es bevorzugt, dass die Operation eines 1 bis 3 μm-Ätzens durch
das promotive Gas und die Operation des Ausbildens eines 0,3 bis
1 μm dicken
Schutzfilms durch das suppresive Gas alle paar Sekunden alternativ
wiederholt werden soll. Verglichen mit der Verwendung der zwei gemischten
Gase kann die abwechselnde Verwendung der zwei Gase eine Barriere 4 mit
ausgeprägter
Vertikalstruktur ausbilden, wodurch es ermöglicht wird, dass das Substrat
den Hohlraum 2 und den Strömungskanal 3 darauf
mit maximaler Dichte besitzt. Auch wenn die obige Beschreibung empfiehlt
1 bis 3 μm
von dem Substrat wegzuätzen
und eine Dicke von 0,3 bis 1 μm
für den
Schutzfilm, ist sie nicht darauf beschränkt; sie können geeignet entsprechend der
Konfiguration des Hohlraums 2 und des Kanals 3 bestimmt
werden.
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Als
Nächstes
wird die Lackmaske 22, wie es in 7 gezeigt
ist, auf der Abdeckplatte 2 ausgebildet, welche aus Glas
hergestellt ist. Wenn die Abdeckplatte 12 und das Substrat 1 durch
direktes Befestigen befestigt werden sollen, muss zumindest die untere Oberfläche der
Abdeckplatte 12 Hochglanz poliert werden; die Hochglanzebene
ist für
andere Befestigungsverfahren nicht notwendig.
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Dem
obigen Prozess folgend werden der Einlass 7, die Einströmungsöffnung 8 und
die Ausströmungsöffnung 9 (beide Öffnungen
sind nicht gezeigt) in der Abdeckplatte 12 durch Sandstrahlen ausgebildet.
Die Verwendung des Sandstrahlens kann diese Öffnungen, wie es in 8 gezeigt
ist, konisch ausbilden. Eine solche konische Öffnung erleichtert eine einfache
Injektion eines Heizmittels oder einer Probenlösung durch eine Mikropipette, wie
es oben beschrieben ist.
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Die
Befestigungsoberflächen
des Substrats 1 und der Abdeckplatte 2 werden
gründlich
gereinigt mit einer sorgfältigen
Handhabung, so dass sie von Schmutz frei sind. Wie es in 9 gezeigt
ist, erzeugt das Aufeinanderpressen der Oberflächen gegeneinander, so dass
Luft dazwischen entfernt wird, eine anziehende Kraft, das heißt eine van-der-Waals-Kraft, zwischen
dem Substrat 1 und der Abdeckplatte 12. Durch
die Verwendung von Wärme
in einem Bereich von 250 °C
bis 500 °C
werden das Substrat 1 und die Abdeckplatte 12 sicher miteinander
verbunden. Auf diese Weise vollendet die direkte Befestigung das
Polymerase-Kettenreaktions-Kit der Ausführungsform.
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Es
ist ebenso möglich,
eine Mehrzahl der Kits auf einem großen Substrat zur selben Zeit
auszubilden. In diesem Fall werden das Substrat 1 und die
Abdeckplatte 12 durch die direkte Befestigung aneinander
befestigt, und sie werden sodann in individuelle Kits durch Schneiden
getrennt. Als eine andere wirksame Bondierung kann das Substrat 1 und
die Abdeckplatte 12 durch eine anodische Befestigung bondiert
werden. Bei dar anodischen Befestigung stellt die Verwendung einer
hohen Spannung dem Substrat 1 und der Abdeckplatte 12 eine
elektrische Adsorption nach dem Zusammenpressen des Substrats 1 und
der Abdeckplatte 12 zur Verfügung. Des Weiteren weisen das
Substrat 1 und die Abdeckplatte 12 durch die Anwendung
von Wärme
bei 250 bis 500 °C
eine feste Bondierung auf. Im Unterschied zu den zuvor genannten
Befestigungsverfahren können
die zwei Platten mit einem Haftmittel miteinander verbunden werden.
In diesem Fall muss eine Vorkehrung dagegen getroffen werden, dass
das Material des Haftmittels einen negativen Effekt auf die Probenlösung hat.
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Das
Substrat 1 kann aus einem anderen Material als Silizium
hergestellt werden solange wie das Material keine chemische Reaktion
mit der Probenlösung
aufweist: ein Halbleiter, wie Galliumarsenid, Glas, Kunststoffe,
Keramiken, Metall usw. Das Glassubstrat kann Siliziumglas, Bleiglas,
Borsilikatglas, Mineralglas einschließen. Das Kunststoffsub strat kann
Polymethyl-Methacrylat und sein Kopolymer, Polystylen, Polyethylen-Terephthalat einschließen. Das
Substrat 1, welches aus Galliumarsenid hergestellt ist,
wird zum Beispiel durch Trockenätzen,
wie reaktives Ionenätzen
(RIE) geätzt.
Das Glassubstrat 1 kann durch Nassätzen mit Fluorsäure sowie
durch Trockenätzen
geätzt
werden. Das Kunststoffsubstrat 1 kann durch Nanoprinting
verarbeitet werden; es bleibt jedoch dabei, dass Silizium das beste
Material für
das Substrat 1 dahingehend ist, dass es mit hoher Genauigkeit
mit dem oben beschriebenen Ätzverfahren
einen sehr kleinen Hohlraum bereitstellt.
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Auf
der anderen Seite kann die Abdeckplatte 12, die verhindert,
dass eine Probenlösung
aus dem Hohlraum 2 fließt, aus einem Material ausgebildet sein,
das dasselbe wie dasjenige des Substrats 1 ist. In dem
Bondierungsprozess ist es notwendig, dass die Abdeckplatte 12 und
das Substrat 1 in einen engen Kontakt kommen, um die Probenlösung in
dem Hohlraum 2 abzudichten. Daher ist es wichtig, eine Materialkombination
zu wählen,
welche für
das Bondieren des Substrats 1 und der Abdeckplatte 12 geeignet
ist. Für
eine Bondierung ohne Haftmittel, welche das anodische Befestigen
und das direkte Befestigen einschließt, ist die bevorzugte Kombination:
I) das Substrat 1 ist aus Silizium hergestellt und die
Abdeckplatte 12 ist aus Siliziumdioxid oder einem Glas, welches
Siliziumdioxid enthält,
hergestellt, II) das Substrat 1 ist aus Silizium hergestellt
und die Abdeckplatte 12 ist aus Silizium hergestellt, oder
III) das Glassubstrat 1 und die Glasabdeckplatte 12.
Im Unterschied zu der zuvor genannten Materialauswahl kann es mehrere
verwendbare Kombinationen, zum Beispiel die Kombination, die allgemein
aus Kristall hergestellt ist, die Kombination, die allgemein aus
Lithiumtantalat hergestellt ist, geben.
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Als
eine noch weitere Bondierungsart kann Fluorsäurebondieren verwendet werden.
Bei dem Bondieren schmilzt durch die Anwendung von Fluorsäure auf
die befestigten Oberflächen
des Substrats 1 und der Abdeckplatte 12 die Grenzfläche, wodurch eine
feste Verbindung zur Verfügung
gestellt wird. In diesem Fall wird die Materialkombination verwendet, die
im Allgemeinen aus Glas oder Siliziumglas hergestellt ist. Für eine Verbindung
mit Haftmitteln kann das Material aus einem Kunststoff hergestellt
sein. Wie oben beschrieben, gibt es verschiedene Materialkombinationen;
eine optimale Kombination sollte gemäß den folgenden Punkten bestimmt
werden: einem Bondierungsverfahren, einem Verarbeitungsverfahren
des Hohlraums 2 und des Kanals 3, die erforderliche
Dichte der Hohlräume,
die thermische Leitfähigkeit
des Materials und die Kosten.
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Das
Siliziumsubstrat 1 und die Glasabdeckplatte 12,
die in der Ausführungsform
beschrieben sind, stellen eine hervorragende Kombination hinsichtlich
I) dem Erhalten der Hohlräume 12 in
einer Anordnung hoher Dichte, II) der hohen thermischen Leitfähigkeit
von Silizium und III) einer verlässlichen Verbindung
dar.
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ZWEITE BEISPIELHAFTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
10 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Substrats des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
einer zweiten Ausführungsform. 11 ist eine
Seitenansicht des Kits, das in 10 gezeigt
ist. Die Struktur der Ausführungsform
unterscheidet sich von der Struktur der ersten Ausführungsform
darin, dass das Substrat 51 eine Mehrfachschichtstruktur besitzt,
die aus den Siliziumschichten 52, 54 besteht, und
eine Glasplatte 53, welche aus Siliziumdioxid oder einem
Glas, das Siliziumdioxid enthält,
hergestellt ist.
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In
der ersten Ausführungsform
ist das Substrat lediglich aus Silizium hergestellt. Um eine konsistente
Tiefe des Hohlraums 2, der in 1 gezeigt
ist, zur Verfügung
zu stellen, ist es notwendig, die Ätzoperation bei einer vorbestimmten Ätztiefe
anzuhalten. Eine Ätzrate
hängt jedoch
von der Betriebsbedingung einer Ätzvorrichtung
ab, und demgemäß ist es oftmals
schwierig, die Operation bei einer gewünschten Tiefe anzuhalten. Im
Allgemeinen werden bei der Herstellung des Polymerase-Kettenreaktions-Kits 10 aufgrund
seines kleinen Körpers
mit ungefähr
5 × 10 mm
eine Mehrzahl von Hohlräumen 2 in
ein Siliziumsubstrat mit einem Durchmesser von mehr als 100 mm durch Ätzen geätzt. In
diesem Fall kann es sein, dass die sich an verschiedenen Stellen
in dem Substrat befindenden Hohlräume aufgrund von Variationen
in den Ätzeinrichtungen
oder den Ätzbedingungen
keine gleichförmige Ätztiefe
aufweisen.
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Um
das obige Problem anzugehen, weist das Substrat 51 der
Ausführungsform
eine Mehrfachschichtstruktur auf, welche aus Siliziumschichten 52, 54 gebildet
wird, und eine Glasplatte 53, welche aus Siliziumdioxid
oder Glas, welches Siliziumdioxid enthält, hergestellt ist. Bei dem Ätzprozess
wird lediglich die obere Siliziumschicht 52 geätzt. Das
heißt,
dass, wie es in 11 gezeigt ist, der Hohlraum 55 eine Tiefe
entsprechend der Dicke der Siliziumschicht 52 unter Beibehalten
einer gleichförmigen Ätztiefe
aufweist. Wie es oben beschrieben ist, kann die Verwendung des Mehrfachschichtsubstrats 51 eine
sehr genaue Konfiguration eines Hohlraums, eines Strömungskanals
und einer Barriere zur Verfügung
stellen, wodurch es ermöglicht
wird, dass das Polymerase-Kettenreaktios-Kit
eine ziemlich gleichförmige Menge
einer Probenlösung
besitzt.
-
Es
wird hier mit Bezug auf die 12 und 13 eine
ausführliche
Erläuterung
der Herstellung des Kits gegeben.
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Als
Erstes wird durch Photolithographie eine Lackmaske 60 auf
der Seite der oberen Siliziumschicht 52 des Substrats 51 ausgebildet.
Es werden ein Hohlraum 55 und ein Strömungskanal 57, wie
es in 12 gezeigt ist, durch Trockenätzen ausgebildet.
Das Trockenätzen
wird auf die selbe Art ausgeführt,
wie diejenige, die in der ersten Ausführungsform beschrieben ist.
Die Ätzrate
verringert sich merklich, wenn die Ätztiefe die Oberfläche der
Glasplatte 53 erreicht. Das heißt, dass die Dicke der oberen
Siliziumschicht 52 die Tiefe eines Hohlraums definiert,
wodurch es ermöglicht
wird, dass jeder Hohlraum eine gleichförmige Tiefe besitzt.
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Als
Nächstes
wird, wie es in 13 gezeigt ist, die Glasabdeckplatte 58,
welche den Probeninjektionseinlass 59, eine Einströmungsöffnung und eine
Ausströmungsöffnung (die
beiden Öffnungen sind
nicht gezeigt) aufweist, an einer ersten Oberfläche des Substrats 51 befestigt.
Dieses vollendet das Polymerase-Kettenreaktions-Kit 56 der
Ausführungsform.
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Der
Injektionseinlass 59, die Einströmungs- und Ausströmungsöffnungen
sind hinsichtlich des Herstellungsverfahrens, der Positionierung
und der Form genau dieselben, wie diejenigen die in der ersten Ausführungsform
eingeführt
worden sind. Wie in der Struktur in der ersten Ausführungsform
verbessert die Ausbildung der Öffnungen
in einer konischen Form eine einfache Injektion einer Probenlösung und eines
Heizmittels. Zusätzlich
ist das Anordnen der Öffnungen
in der Abdeckplatte 58 dahingehend wirksam, dass die Probenlösung einfach
in den Hohlraum eingesetzt werden kann, und es kann das Heizmittel leicht
in den Kanal 57 eingeführt
und von diesem gesammelt werden.
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DRITTE BEISPIELHAFTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
14 zeigt
im Schnitt eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits 68 einer
dritten Ausführungsform. 15 stellt
eine Schnittansicht des in 14 gezeigten
Kits dar. Aus Klarheitsgründen
zeigen beide Figuren Schnitte entlang dem Probeninjektionseinlass 66 (im Weiteren
Einlass 66). Ein Hohlraum 62 wird, wie es in 14 gezeigt
ist, auf einer ersten Oberfläche
des Substrats 61 ausgebildet. Ein Strömungskanal 63 wird
auf einer zweiten Oberfläche
des Substrats 61 so angeordnet, dass er entlang eines seitlichen
Abschnitts 169 des Hohlraums 62 verläuft. Das
Substrat 61 wird zwischen einer ersten Abdeckplatte 64,
welche den Einlass 66 auf weist, und einer zweiten Abdeckplatte 65,
welche eine Einströmungsöffnung (nicht
gezeigt) und Ausströmungsöffnung 67 für ein Heizmittel
aufweist, angeordnet. Als Barriere dienend trennt der Seitenabschnitt 169 den
Hohlraum 62, welcher eine Probenlösung enthält, von dem Kanal 63, durch
welchen ein Heizmittel zirkuliert. Daher muss bei der Struktur nicht
besorgt werden, dass sich die Probenlösung mit dem Heizmittel mischen
könnte.
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In
der Struktur der ersten Ausführungsform, die
in 1 gezeigt ist, sind der Hohlraum 2 und
der Strömungskanal 3 durch
Befestigen einer Barriere 4 an der Abdeckplatte 12 voneinander
getrennt. Wenn als Heizmittel ein gasförmiges Fluid, wie He, N2, verwendet wird, kann ein derart strukturiertes
Kit ein Problem erzeugen – wenn
der Strömungskanal 3 aufgrund
einer schlechten Befestigung einen kleinen Defekt aufweist, könnte das
gasförmige
Fluid durch die Öffnung
in den Hohlraum 2 gelangen. Auf der anderen Seite stellt
das Kit der dritten Ausführungsform eine
vollständige
Trennung zwischen der Probenlösung
und dem Heizmittel zur Verfügung,
und demgemäß wird ein
solches Problem nicht auftreten.
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Es
wird hier noch eine weitere Struktur der Ausführungsform beschrieben. 16 zeigt
im Schnitt eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits 78 der
Ausführungsform. 17 ist
eine Schnittansicht des in 16 gezeigten
Kits. Aus Gründen
der Klarheit zeigen beide Figuren Schnitte entlang eines Probeninjektionseinlasses 76 (im
Weiteren Einlass 76).
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Ein
Hohlraum 72 wird, wie es in 16 gezeigt
ist, auf einer ersten Oberfläche
eines Substrats 71 ausgebildet. Ein Strömungskanal 73 wird
auf einer zweiten Oberfläche
des Substrats 71 derart angeordnet, dass er entlang eines
unteren Abschnitts 179 des Hohlraums 72 verläuft. Wie
die zuvor beschriebene Struktur in der Ausführungsform wird das Substrat 71 zwischen
einer ersten Abdeckplatte 74, welche einen Einlass 76 aufweist,
und einer zweiten Abdeckplatte 75, welche eine Einströmungsöffnung (nicht
gezeigt) und Ausströmungsöffnung 77 für ein Heizmittel
aufweist, angeordnet. Als eine Barriere dienend trennt der untere
Abschnitt 179 vollständig den
Hohlraum 72, welcher eine Probenlösung enthält, von dem Kanal 73,
durch welchen ein Heizmittel zirkuliert. Die Struktur, in der der
Strömungskanal
unterhalb des Hohlraums verläuft,
ermöglicht
es, dass der Strömungskanal 73 eine
größere Fläche zum
Abdecken des groß ausgebildeten
Hohlraums 72 besitzt. In einer solchen Struktur kann das
Heizmittel, welches durch den Strömungskanal 73 zirkuliert,
mit Zuverlässigkeit
die Temperatur der Probenlösung
in dem Hohlraum 2 kontrollieren. Die Breite des Strömungskanals 73 sollte
bevorzugter Weise, wie es in 17 gezeigt
ist, größer als
der untere Abschnitt 179 des Hohlraums 72 sein.
Eine solche Struktur trägt
zu einem effektiven Wärmeaustausch über die gesamte
Fläche
des unteren Abschnitts 179 bei und ist für eine einfache
Ausbildung des Strömungskanals 73 hilfreich.
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Es
wird hier eine noch weitere Struktur der Ausführungsform beschrieben. 18 zeigt
im Schnitt eine perspektivische Explosionsansicht eines Polymerase-Kettenreaktions-Kits 88 der
Ausführungsform. 19 ist
eine Schnittansicht des in 18 gezeigten
Kits. Aus Gründen
der Klarheit zeigen die beiden Figuren Schnitte entlang eines Probeninjektionseinlasses 86 (im
Weiteren Einlass 86).
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Ein
Hohlraum 82 wird, wie es in 18 gezeigt
ist, auf einer ersten Oberfläche
eines Substrats 81 ausgebildet. Ein Strömungskanal 83 wird
derart auf einer zweiten Oberfläche
des Substrats 81 angeordnet, dass er entlang eines unteren
Abschnitts 189A und eines seitlichen Abschnitts 189B des
Hohlraums 82 verläuft.
Wie die Struktur, welche zuvor in der Ausführungsform beschrieben worden
ist, wird das Substrat 81 zwischen der ersten Abdeckplatte 84,
welche einen Einlass 86 aufweist, und einer zweiten Abdeckplatte 85,
welche eine Einströmungsöffnung (nicht
gezeigt) und Ausströmungsöffnung 87 für ein Heizmittel
aufweist, angeordnet. Wie in den beiden zuvor genannten Strukturen
sind der Hohlraum 82, welcher eine Probenlösung enthält, und
der Strömungskanal 83 durch
eine Barriere vollständig
voneinander getrennt, welche aus dem unteren Abschnitt 189A und
dem seitlichen Abschnitt 189B gebildet wird. Die Struktur,
in welcher der Strömungskanal 83 entlang
der Seite und an der Unterseite des Hohlraums 82 verläuft, ermöglicht es,
dass der Strömungskanal 83 den
Hohlraum 82 mit einer größeren Fläche in dem Fall des Hohlraums 82 mit
großer
Fläche
umgibt. Eine solche Struktur verbessert den Wärmeaustausch zwischen einer
Probenlösung
und einem Heizmittel weiter.
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Gemäß den Strukturen
in der Ausführungsform
unterliegt eine Probenlösung
der Kettenreaktion in den Hohlräumen 62, 72 und 82.
In den obigen Strukturen kann der Hohlraum mit einer Probenlösung mit
einer sehr geringen Menge gefüllt
werden. Das heißt,
dass die Polymerase-Kettenreaktion mit einem minimalen Ausschuss
der Probenlösung
ausgeführt
werden kann. Des Weiteren sind die Strömungskanäle 63, 73 und 83 zumindest
einem Teil der Hohlräume 62, 72 und 82 über Barrieren 169, 179 bzw. 189A, 189B benachbart.
In einer solchen Struktur kann ein Heizmittel, welches entlang dem
seitlichen Abschnitt, dem unteren Abschnitt, oder beiden Abschnitten
der Hohlräume 62, 72 und 82 zirkuliert, eine
schnelle Temperatursteuerung für
die Probenlösung
zur Verfügung
stellen, wodurch die Polymerase-Kettenreaktion beschleunigt wird.
Zusätzlich
sind in sämtlichen
obigen Fällen
die Probenlösung
und das Heizmittel vollständig
voneinander getrennt.
-
Als
Nächstes
werden die Verfahren zur Herstellung der Polymerase-Kettenreaktions-Kits 68, 78 und 88 der
Ausführungsform
in Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Zu
Beginn wird das Verfahren der Herstellung des Kits 68 der 14 in
Bezug auf die 20 bis 22 beschrieben.
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Es
wird ein Hohlraum 62, wie es in 20 gezeigt
ist, auf der ersten Oberfläche
eines Siliziumsubstrats 61 ausgebildet. Der Ausbildungsprozess
ist derselbe, wie er in der ersten Ausführungsform beschrieben ist;
das Ausbilden der Lackmaske 69 durch Photolithographie
und das folgende Ausbilden des Hohlraums 62 durch Trockenätzen unter
Verwendung eines suppresiven Gases und eines promotiven Gases zum Ätzen.
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Als
nächster
Schritt wird eine Lackmaske 70 auf der zweiten Oberfläche des
Substrats 61 durch Photolithographie so ausgebildet, dass
sie entlang beider seitlicher Abschnitte des Hohlraums 62 verläuft, und
sodann wird der Strömungskanal 62 durch Trockenätzen ausgebildet.
In dem Verfahren ist ein Beenden des Ätzvorgangs in einer geeigneten
Tiefe notwendig, so dass nicht durch das Substrat 61 geätzt wird.
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Das
folgende Verfahren ist demjenigen ähnlich, welches in der ersten
Ausführungsform
durchgeführt
wird. Das heißt,
es wird ein Einlass 66 in einer ersten Glasabdeckplatte 64 ausgebildet,
auf der anderen Seite werden die Einströmungsöffnung und Ausströmungsöffnung 67 in
einer zweiten Glasabdeckplatte 65 ausgebildet. Die Öffnungen
werden durch Sandstrahlen ausgebildet. Ein Befestigen der beiden
Abdeckplatten an das Siliziumsubstrat 61 stellt das Polymerase-Kettenreaktions-Kit 68 fertig. Der
Einlass 66, die Einströmungsöffnung und
die Ausströmungsöffnung 67 sind
genau denen der ersten Ausführungsform
hinsichtlich des Herstellungsprozesses, der Form und der zu erwartenden
Wirkung gleich.
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Nunmehr
wird der Herstellungsprozess von Kit 78, das in 16 gezeigt
ist, mit Bezug auf die 23 und 24 beschrieben.
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Als
Erstes wird unter Verwendung von Photolithographie eine Lackmaske 79 auf
der ersten Oberfläche
des Substrats 71, wie es in 23 gezeigt
ist, ausgebildet, und es wird der Hohlraum 72 durch Trockenätzen ausgebildet.
Ebenso wird ein Strömungskanal 73 entlang
der Unterseite des Hohlraums 72 ausgebildet. Nachdem ebenso
durch Photolithographie eine Lackmaske 80 ausgebildet worden
ist, wird ein Strömungskanal 73 durch
Trockenätzen
ausgebildet. In dem Verfahren sollte große Sorgfalt darauf verwendet
werden, nicht durch die Unterseite des Hohlraums 72 zu ätzen.
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Als
Nächstes
werden, wie es in dem Fall ist, der in 22 gezeigt
ist, eine erste Abdeckplatte 74, welche einen Einlass 76 aufweist,
und eine zweite Abdeckplatte 75, welche eine Einströmungsöffnung und
eine Ausströmungsöffnung 77 aufweist,
so befestigt, dass sie das Substrat 71 zwischen sich umfassen.
Hierdurch wird das Polymerase-Kettenreaktions-Kit 78 fertiggestellt.
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Mit
Bezug nun auf die 25 und 26 wird
der Herstellungsprozess des Kits 88 beschrieben.
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Als
Erstes wird unter Verwendung von Photolithographie eine Lackmaske 89 auf
der ersten Oberfläche
eines Substrats 81, wie es in 25 gezeigt
ist, ausgebildet, und sodann wird ein Hohlraum 82 durch
Trockenätzen
ausgebildet. Ebenso wird ein Strömungskanal 83 entlang
dem seitlichen und dem unteren Abschnitt des Hohlraums 82 ausgebildet.
Als erster Schritt des Ausbildens des Strömungskanals wird der Strömungskanal 73 entlang
der Unterseite, wie es in dem Fall ist, der in 23 gezeigt
ist, ausgebildet. Als Nächstes
wird eine Lackmaske 90, wie es in 25 gezeigt
ist, über
den Abschnitt entsprechend der Unterseite des Hohlraums 82 ausgebildet, und
sodann wird ein Ätzen
entlang den seitlichen Abschnitten des Hohlraums 82 ausgeführt. Auf
diese Weise wird der gewünschte
Strömungskanal 83 fertiggestellt.
-
26 zeigt
das folgende Verfahren, das heißt,
es werden, wie es der Fall ist, der in 22 gezeigt
ist, eine erste Abdeckplatte 84, welche einen Einlass 86 aufweist,
und eine zweite Abdeckplatte 85, welche eine Einströmungsöffnung und
eine Ausströmungsöffnung 87 aufweist,
so befestigt, dass sie das Substrat 81 zwischen sich umfassen.
Hierdurch wird das Polymerase-Kettenreaktions-Kit 88 fertiggestellt.
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Wie
es in der zweiten Ausführungsform
beschrieben ist, sollten die Substrate 61, 71 und 81 vorzugsweise
aus einer Mehrfachschichtstruktur gebildet werden, welche aus Siliziumschichten
und Siliziumdioxid oder einer Glasplatte, die Siliziumdioxid einschließt, her gestellt
ist. Die Mehrfachschichtstruktur ist besonders in der Struktur der
Ausführungsform wirksam,
in welcher die Strömungskanäle 63, 73 und 83 unterhalb
des Hohlraums verlaufen. Die 27 und 28 sind
perspektivische Ansichten, welche das Mehrfachschichtsubstrat 91,
welches für
das Kit verwendet wird, das in 16 gezeigt
ist, veranschaulichen. 27 zeigt eine perspektivische
Ansicht des Substrats, wie es von der Seite des Hohlraums 95 aus
gesehen wird, während 28 eine perspektivische
Ansicht des Substrats zeigt, wie es von der Seite des Strömungskanals 97 aus
gesehen wird.
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Wie
es aus den 27 und 28 offenbar wird,
wird der Strömungskanal 97 von
dem Hohlraum 95 lediglich durch die Barriere 96,
welche Siliziumdioxid enthält,
getrennt. Eine solche Struktur ermöglicht es, dass der Hohlraum 95 und
der Strömungskanal 97 eine
genaue Ätztiefe
aufweisen. Des Weiteren weist die Barriere 96 wie die Glasplatte 93,
die zwischen äußeren Schichten
angeordnet ist, und den Hohlraum 95 von dem Strömungskanal 97 trennt, eine
gleichförmige
Dicke auf.
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Verglichen
mit Silizium weist Siliziumdioxid eine niedrigere thermische Leitfähigkeit
auf. Jedoch kann die Glasplatte 93, welche Siliziumdioxid
enthält, eine
so geringe Dicke wie 1 μm
aufweisen. Ein Herabsetzen der Dicke der Barriere 96 auf
maximal 10 μm
dünner
als diejenige der Siliziumbarriere kann die niedrigere thermische
Leitfähigkeit
kompensieren, welches darin resultiert, dass eine hohe thermische Effizienz
erreicht wird.
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Die 29 und 30 sind
Schnittansichten, welche das Herstellungsverfahren des Polymerase-Kettenreaktions-Kits,
welches das Substrat 91 aufweist, veranschaulichen. Das
Substrat 91 besitzt, wie es in 29 gezeigt
ist, eine Mehrfachschichtstruktur, die aus Siliziumschichten 92 und 94 gebildet
sind, und eine dazwischen angeordnete Glasplatte 93. Nach
der Verwendung von Lackmasken 98 und 99 für die erste
bzw. zweite Oberfläche des
Substrats 91 durch Photolithographie wird das Ätzen des
Hohlraums und des Strömungskanals
wie in dem Fall ausgeführt,
der in der ersten Ausführungsform
beschrieben ist. Die Ätzrate
verringert sich merklich, wenn die Ätztiefe die Oberfläche der
Glasplatte 93, welche Siliziumdioxid enthält, erreicht.
Dieses trägt
zu der Ausbildung eines Hohlraums 95 und eines Strömungskanals 97 jeweils
mit gleichförmiger Tiefe
bei.
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Die
Barriere 96, namentlich die Glasplatte 93, welche
extrem dünn
ist, maximal 10 μm,
trennt den Hohlraum 95 von dem Strömungskanal 97.
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Des
Weiteren stellt das Befestigen der ersten Abdeckplatte 100 und
der zweiten Abdeckplatte 101 derart, dass sie das Substrat 91 zwischen
sich umfassen, das Polymerase-Kettenreaktions-Kit, wie es in 30 gezeigt
ist, fertig.
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VIERTE BEISPIELHAFTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
31 ist
eine Querschnittsansicht, die ein Polymerase-Kettenreaktions-Kit
einer vierten Ausführungsform
veranschaulicht. Die innere Wand des Hohlraums 108 ist,
wie es in 31 gezeigt ist, lediglich aus
einer Siliziumdioxidschicht 109 gebildet, und eine Barriere 102,
welche das Innere des Hohlraums 108 von dem Strömungskanal 110 trennt,
ist ebenso lediglich aus einer Siliziumdioxidschicht 109 gebildet. Aufgrund
einer derartigen extrem dünnen
Barriere 102 kann ein Heizmittel, welches durch den Strömungskanal 110 läuft, schnell
und gleichförmig
die Temperatur der Probenlösung,
die in dem Hohlraum 108 enthalten ist, steuern.
-
Es
wird hier der Herstellungsprozess des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der Ausführungsform mit
Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
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Die 32 bis 35 sind
Querschnittsansichten des Kits während
des Herstellungsvorganges. Zuerst wird, wie es in 32 gezeigt
ist, der Hohlraum 108 auf einer ersten Oberfläche des
Siliziumsubstrats 105 durch Trockenätzen ausgebildet. Der Ätzvorgang
ist derselbe, wie er in den anderen Ausführungsformen beschrieben worden
ist.
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Als
Nächstes
wird, wie es in 33 gezeigt ist, eine Siliziumdioxidschicht 109 durch
thermisches Oxidieren auf den gesamten Oberflächen des Substrats 105 ausgebildet.
Die aufgetragene Dicke der Siliziumdioxidschicht 109 wird
schließlich
die Dicke der Barriere 102; das Substrat 105 wird
der thermischen Oxidierung unterzogen, bis die Barriere 102 eine
gewünschte
Dicke erhält.
Um als Barriere 102 zu dienen, ist es erforderlich, dass
die aufgetragene Schicht 109 von Löchern frei ist. Das Ausbilden
der Schicht mit zumindest 2μm
kann derartige fatale Fehlstellen vermeiden.
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Als
Nächstes
wird, wie es in 34 gezeigt ist, eine Lackmaske 111 auf
einer zweiten Oberfläche des
Substrats 105 ausgebildet, und sodann wird die Siliziumdioxidschicht 109 auf
dem Substrat 105 geätzt.
Vorzugsweise sollte die Lackmaske 111 so auf dem Substrat 105 aufgetragen
werden, dass sie eine freigelegte Fläche aufweist, die größer als
die Unterseite des Hohlraums 108 ist. In der Struktur kann
ein Strömungskanal 110 effizient
entlang den seitlichen Abschnitten des Hohlraums 108 ausgebildet
werden.
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Als
Nächstes
wird, wie es in 35 gezeigt ist, das Substrat 105 an
der zweiten Oberfläche
geätzt.
Das Ätzen
erhöht
die Tiefe zu dem Hohlraum 108 hin und erreicht zunächst die
Unterseite des Hohlraums 108. Die Unterseite, das heißt, die
Barriere 102, ist aus der Siliziumdioxidschicht 109 hergestellt.
Daher ist die Barriere 102 gegenüber dem Ätzen widerstandsfähig. Außerdem ermöglicht es
das Mustern der Lackmaske 111, in welcher eine freigelegte
Fläche
ausgebildet ist, die größer als
die Unterseite des Hohlraums ist, dass das Substrat 105 in den
seitlichen Abschnitten des Hohlraums 108 geätzt wird,
was darin resultiert, dass der Hohlraum 108, welcher mit
der Siliziumdioxidbarriere 102 ausgebildet ist, verbleibt.
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Eine
Dicke des Siliziumsubstrats 105 an dem oberen Abschnitt
des Hohlraums 108 zu belassen, wie es in 35 gezeigt
ist, kann dahingehend wirksam sein, die Struktur zu verstärken.
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Wie
es zuvor beschrieben worden ist, sind die innere Wand des Hohlraumes 108 und
die Barriere 102 aus der Siliziumdioxidschicht 109 hergestellt. Des
Weiteren ermöglicht
das thermische Oxidationsverfahren, dass die Siliziumdioxidschicht 109 eine gleichförmige Dicke
aufweist und ebenso, dass sie extrem dünn ist. In einer solchen Struktur
kann ein Heizmittel, welches durch den Strömungskanal 110 fließt, die
Temperatur der Probenlösung,
die in dem Hohlraum 108 enthalten ist, mit hoher Effizienz
steuern.
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Anders
als aus Siliziumoxid kann die Barriere 102 des Hohlraums 108 aus
Siliziumnitrid, Nickel, Chrom, Gold oder Platin usw. ausgebildet
werden. Wenn diese Materialien verwendet werden, wird die Barriere 102 durch
allgemein verwendete Verfahren zur Dünnschichtabscheidung ausgebildet.
Das heißt, dass,
nachdem der Hohlraum 108 ausgebildet worden ist, die innere
Wand der Barriere 102 einem Sputtering, einer Gasphasendampfabscheidung, chemische
Dampfabscheidung (CVD) oder einem Plattieren anstelle der thermischen
Oxidierung für das
Siliziumdioxid unterliegen. Insbesondere weisen Gold und Platin
eine thermische Leitfähigkeit
auf, welche höher
als diejenige von Siliziumdioxid ist. Daher ermöglicht es die Verwendung solcher
Metalle, dem Polymerase-Kettenreaktions-Kit
eine schnellere Temperaturkontrolle zur Verfügung zu stellen.
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Das
Kit der Ausführungsform
besitzt die Struktur, in welcher der Strömungskanal 110 und
der Hohlraum 108 durch die Barriere voneinander getrennt
sind, welche aus einem Material gebildet ist, dessen Ätzrate niedriger
als diejenige des Substrats 105 ist. In einer solchen Struktur
ist die Barriere 102 frei davon in dem Ätzvorgang zur Ausbildung des Hohlraums 108 und
des Strömungskanals 110 geätzt zu werden.
Daher können
der Hohlraum, der Strömungskanal
und die Barriere mit großer
Genauigkeit ausgebildet werden.
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FÜNFTE BEISPIELHAFTE
AUSFÜHRUNGSFORM
-
36 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
einer fünften
Ausführungsform.
Wie die Struktur in der ersten Ausführungsform weist ein Substrat 105 einen Hohlraum 116 und
einen Strömungskanal 117 auf seiner
ersten Oberfläche
auf. Die Struktur unterscheidet sich von derjenigen, die in der
ersten Ausführungsform
beschrieben worden ist, dahingehend, dass die Probeninjektionseinlässe 121 (im
Weiteren Einlässe 121),
die Einströmungsöffnungen 120 und Ausströmungsöffnungen 119 für ein Heizmittel
an beiden Seiten des Substrats 115 angeordnet sind. Das
heißt,
dass ein Teil des Hohlraums 116 bis zu der Seite des Substrats 115 reicht
und dort auf den Einlass 121 trifft. Ähnlich reicht der Strömungskanal 117 zu
der Seite des Substrats 115 und trifft die Einströmungsöffnung 120 und
Ausströmungsöffnung 119. Der
Hohlraum 116 und der Strömungskanal 117 werden
von außen
durch Abdecken der ersten Oberfläche
des Substrats 115 mit einer Abdeckplatte 122 abgedichtet.
Eine Fluidverbindung mit der Außenseite wird
durch die Einlässe 121,
Einströmungsöffnungen 120 und
Ausströmungsöffnungen 119 bereitgestellt. Das
Anordnen von Einlässen 121 auf
beiden Seiten des Substrats – eine
für das
Injizieren einer Probenlösung
und die andere für
das Auslassen von Luft aus dem Hohlraum, wenn die Probenlösung injiziert
wird – erleichtert
eine einfache Injektion. Für
ein Kit mit einem einzelnen Injektionseinlass kann die Injektion mit
Hilfe einer Zentrifuge ausgeführt
werden.
-
In
dem zuvor genannten Kit wird eine Probenlösung injiziert, und es wird
ein Heizmittel durch die Öffnungen,
die in den Seitenoberflächen
des Substrats angeordnet sind, eingeführt/gesammelt. Das heißt, dass
es keine Notwendigkeit dafür
gibt, diese Öffnungen
in der Abdeckplatte 122 auszubilden. Eine solche Struktur
ermöglicht
es nicht nur, dass das Substrat 115 die Konstruktion eines
Hohlraumes 116 und eines Strömungskanals 117 mit
einer Anordnung hoher Dichte aufweist, sondern ermöglicht es
ebenso, dass die Abdeckplatte 122 frei von zusätzlichen
Verarbeitungen ist.
-
Das
Substrat 115 und die Abdeckplatte 122 können aus
Materialien gebildet werden, die dieselben wie die der ersten Ausführungsform
sind. Eine der hervorragenden Kombinationen ist das Siliziumsubstrat 115 gepaart
mit der Glasabdeckplatte 122.
-
Nun
wird das Verfahren zur Herstellung des Polymerase-Kettenreaktions-Kits
der Ausführungsform
beschrieben. Die 37 und 39 zeigen Schnittansichten,
und die 38A und 38B zeigen
Seitenansichten. Die Struktur der Ausführungsform unterscheidet sich
von derjenigen, die in der ersten Ausführungsform beschrieben worden
ist, dahingehend, dass das Substrat 115 mit einer nicht
verarbeiteten, das heißt
noch freien, Abdeckplatte 122 abgedeckt ist. Wie es in 37 gezeigt
ist, wird eine Lackmaske 123 auf der ersten Oberfläche des
Substrats 115 aufgebracht, und es werden sodann der Hohlraum 116 und
der Strömungskanal 117 ausgebildet.
In dem Maskierungsprozess wird, wie es in den 38A und 38B gezeigt
wird, die Lackmaske 123 derart aufgebracht, dass der Einlass 121,
die Einströmungsöffnung 120 und
die Ausströmungsöffnung 119 auf
der Seitenkante des Substrats 115 ausgebildet werden, und
es wird sodann das Ätzen
ausgeführt.
Danach wird die Abdeckplatte 122, wie es in 39 gezeigt
ist, auf dem Substrat angebracht.
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Durch
die obigen Verfahren werden der Einlass 121, die Einströmungsöffnung 120 und
die Ausströmungsöffnung 119 auf
der Seite des Substrats 115 ausgebildet. Um die Glasabdeckplatte 122 an dem
Siliziumsubstrat 115 zu befestigen, werden, wie es in der
ersten Ausführungsform
der Fall ist, direktes Befestigen, das anodische Befestigen und
Haftmittel verwendet.
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Auch
wenn die zuvor genannte Beschreibung das Verfahren einführt, in
den der Einlass 121, die Einströmungsöffnung 120 und die
Ausströmungsöffnung 119 durch Ätzen ausgebildet
werden, ist dieses nicht darauf beschränkt. Der Einlass 121,
die Einströmungsöffnung 120 und
die Ausströmungsöffnung 119 können zum
Beispiel durch maschinelle Verarbeitung ausgebildet werden, nachdem
die Bildung des Hohlraums 116 und des Strömungskanals 117 beendet
worden ist.
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Außerdem wird,
wenn eine Mehrzahl von den Polymerase-Kettenreaktions-Kits zur gleichen Zeit
ausgebildet wird, das Substrat 115 mit der Abdeckplatte 122 in
der Form eines Wafers bondiert und dann an einer vorbestimmten Position
durch Schneiden abgeschnitten. Das Schneiden ermöglicht es, dass einzelne Kits
auf den Seiten die Einströmungsöffnung 120 und
die Ausströmungsöffnung 119 für ein Heizmittel
besitzen.
-
Gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform
werden der Einlass 121, die Einströmungsöffnung 120 und die
Ausströmungsöffnung 119 auf
der Seite der bondierten Struktur des Substrats 115 und
der Abdeckplatte 122 ausgebildet. Die Ausbildung dieser Öffnungen
auf der Seite ermöglicht
es nicht nur, dass die Abdeckplatte 122 von weiteren Verarbeitungen
frei ist, sondern ermöglicht
es ebenso, dass das Substrat 115 die Struktur des Hohlraums
und des Strömungskanals
mit einer Anordnung hoher Dichte besitzt. Das Ausbilden des Einlasses 121,
der Einströmungsöffnung 120 und
der Ausströmungsöffnung 119 auf
der Seite kann zu einer Konstruktion hoher Dichte des Hohlraums
und des Strömungskanals
beitragen.
-
Es
versteht sich, dass das in der Ausführungsform beschriebene Herstellungsverfahren
mit denselben Vorteilen auf die zweite, dritte und vierte Ausführungsform
anwendbar ist.
-
GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Kit zur Verfügung, welches für eine Polymerase-Kettenreaktion verwendet
wird. Das Kit weist ein Substrat auf, in dem ein Hohlraum und ein
Strömungskanal
ausgebildet sind. Der Strömungskanal
ist von dem Hohlraum durch zumindest eine Barriere getrennt, welche
entlang dem Hohlraum ausgebildet ist. Eine solche Struktur ermöglicht es,
dass der Hohlraum mit einer Probenlösung sogar in sehr kleinen
Mengen gefüllt ist.
Gleichzeitig kann die Struktur eine schnelle Temperatursteuerung
für eine
Probenlösung
zur Verfügung
stellen. Die Struktur kann somit zu einer beschleunigten Polymerase-Kettenreaktion
beitragen.
-
- 1
- Substrat
- 2
- Hohlraum
- 3
- Strömungskanal
- 4
- Barriere
- 5
- Einströmungsrinne
- 6
- Ausströmungsrinne
- 7
- Probeninjektionseinlass
- 8
- Einströmungsöffnung
- 9
- Ausströmungsöffnung
- 10
- Polymerase-Kettenreaktios-Kit
- 12
- Abeckplatte
- 21
- Lackmaske
- 22
- Lackmaske
- 31
- Befestigungsplatte
- 32
- Abdeckschicht
- 33
- Einspeiseöffnung
- 34
- Auslassöffnung
- 37
- externer
Einlass
- 38
- externer
Auslass
- 44
- Substrat
- 45
- Hohlraum
- 46
- Strömungskanal
- 51
- Substrat
- 52
- Siliziumschicht
- 53
- Glassubstrat
- 54
- Siliziumschicht
- 55
- Hohlraum
- 56
- Polymerase-Kettenreaktions-Kit
- 57
- Strömungskanal
- 58
- Abdeckplatte
- 59
- Probeninjektionseinlass
- 60
- Lackmaske
- 61
- Substrat
- 62
- Hohlraum
- 63
- Strömungskanal
- 64
- erste
Abdeckplatte
- 65
- zweite
Abdeckplatte
- 66
- Probeninjektionseinlass
- 67
- Ausströmungsöffnung
- 68
- Polymerase-Kettenreaktions-Kit
- 69
- Lackmaske
- 70
- Lackmaske
- 71
- Substrat
- 72
- Hohlraum
- 73
- Strömungskanal
- 74
- erste
Abdeckplatte
- 75
- zweite
Abdeckplatte
- 76
- Probeninjektionseinlass
- 77
- Ausströmungsöffnung
- 78
- Polymerase-Kettenreaktions-Kit
- 79
- Lackmaske
- 80
- Lackmaske
- 81
- Substrat
- 82
- Hohlraum
- 83
- Strömungskanal
- 84
- erste
Abdeckplatte
- 85
- zweite
Abdeckplatte
- 86
- Probeninjektionseinlass
- 87
- Ausströmungsöffnung
- 88
- Polymerase-Kettenreaktions-Kit
- 89
- Lackmaske
- 90
- Lackmaske
- 91
- Substrat
- 92
- Siliziumschicht
- 93
- Glassubstrat
- 94
- Siliziumschicht
- 95
- Hohlraum
- 96
- Barriere
- 97
- Strömungskanal
- 98
- Lackmaske
- 99
- Lackmaske
- 100
- erste
Abdeckplatte
- 101
- zweite
Abdeckplatte
- 102
- Barriere
- 103
- Probeninjektionseinlass
- 104
- Einströmungsöffnung
- 105
- Substrat
- 106
- erste
Abdeckplatte
- 107
- zweite
Abdeckplatte
- 108
- Hohlraum
- 109
- Siliziumdioxidschicht
- 110
- Strömungskanal
- 111
- Lackmaske
- 115
- Substrat
- 116
- Hohlraum
- 117
- Strömungskanal
- 119
- Ausströmungsöffnung
- 120
- Einströmungsöffnung
- 121
- Probeninjektionseinlass
- 122
- Abdeckplatte
- 123
- Lackmaske
- 169
- seitlicher
Abschnitt (dient als eine Barriere)
- 179
- unterer
Abschnitt (dient als eine Barriere)
- 189A
- unterer
Abschnitt (dient als eine Barriere)
- 189B
- seitlicher
Abschnitt (dient als eine Barriere)