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Die
vorliegende Erfindung betrifft chemische Komplexe und pharmazeutische
Zusammensetzungen, bestehend aus einer Kombination von Fettsäurestern
eines Polyhydroxyalkans und einem Pyridincarboxyderivat. Ihre therapeutische
Anwendung als Mittel zur Suppression von Hypersensitivität und Entzündungsreaktionen
mit zusätzlichen
anti-mikrobiellen Effekten, wie etwa bakterizider oder fungizider
Wirkung, wird hierin offen gelegt.
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Eine
Hypersensitivität
ist als ein Zustand einer veränderten
Reaktivität
definiert, indem der Körper
mit einer überschießenden Immunantwort
auf eine Substanz (Antigen), reagiert. Eine Hypersensitivität kann durch exogene
oder endogene Antigene verursacht werden. Hypersensitivitätsreaktionen
sind der Grund für
eine große
Anzahl von Erkrankungen. Unter diesen, sind allergische und autoimmune
Zustände
von großer
Wichtigkeit. Eine Klassifikation von Krankheiten, die eine Hypersensitivität einschließen, erfolgt
in dem Fachbuch Clinical Medicine (Kumar, P. and Clark, M.: „Clinical
Medicine", 3rd edition,
p. 147–150,
1994, Bailliere Tindall, London).
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Die
Hypersensitivitätsreaktionen
vom Typ I (IgE vermittelte allergische Reaktionen), werden von Allergenen
(insbesondere exogenen Antigenen), zum Beispiel Pollen, Hausstaub,
Tierschuppen, Schimmelpilzen usw., verursacht. Allergische Erkrankungen
in denen Typ I Reaktionen eine maßgebliche Rolle spielen, umfassen
Asthma, Ekzeme (atopische Dermatitis), Nesselsucht, allergische
Rhinitis und Anaphylaxie.
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Die
Hypersensitivitätsreaktionen
vom Typ II werden von Antikörpern
verursacht, die entweder auf der Zelloberfläche liegen oder an Gewebe gebunden
sind (IgG und IgM) und sie spielen eine maßgebliche Rolle bei der Pathogenese
von Myasthenie (Myasthenia gravis), Goodpasture-Syndrom und perniziöser Anämie.
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Die
Hypersensitivitätsreaktionen
vom Typ III (Immunkomplex) werden durch Autoantigenen oder exogene
Antigene verursacht, wie etwa bestimmte Bakterien, Pilze und Parasiten.
Krankheiten, in denen Hypersensitivitätsreaktionen vom Typ III eine
maßgebliche
Rolle spielen, umfassen Lupus Erythematosus, rheumatoide Arthritis
und Glomerulonephritis.
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Die
Hypersensitivitätsreaktionen
vom Typ IV (verzögerte)
werden von Antigenen, die entweder an Zellen oder Gewebe gebunden
sind, verursacht. Diese Form der Hypersensitivität spielt eine maßgebliche
Rolle in einer Reihe von Zuständen,
beispielsweise Graft-versus-host-Reaktion, Lepra, Kontaktdermatitis
und Reaktionen auf Insektenbisse.
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Die
Hypersensitivitätsreaktionen
vom Typ I bis Typ IV sind alles allergische Reaktionen im klassischen Sinne,
die zu einer Histaminausschüttung
führen
können.
Jedoch sind Hypersensitivitätsreaktionen
auch solche, in denen die Histaminausschüttung durch die direkte Wirkung
von „Triggersubstanzen" mit der Zellmembran
ausgelöst
wird. Beispiele für „Triggersubstanzen" sind Toxine, Bestandteile
von Nahrungsmitteln und bestimmte Arzneimittel, sie sind aber nicht
beschränkt
hierauf.
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Eine
Reihe von Arzneimittelklassen ist für die Behandlung der Hypersensitivität und den
verwandten Entzündungsreaktionen
erhältlich.
Unter diesen sind die Kortikosteroide die Medikamente, die am weitesten verbreitet
eingesetzt werden. Die Kortikosteroide üben in erster Linie ihre pharmakologische
Wirkung durch eine unspezifische Hemmung der Funktion und der Proliferation
von verschiedenen Klassen von Immunzellen aus, was zu einer Unterdrückung von
Hypersensitivitätsreaktionen
führt.
Bedauerlicherweise sind die Kortikosteroide mit einer Reihe von
ernsthaften Nebenwirkungen, zum Beispiel Immunsuppression, Osteoporose
und Hautatrophie verbunden. Auch alternative Medikamente zeigen
eine ernsthafte Toxizität.
Daher gibt es einen starken Bedarf an wirksamen und sicheren Alternativen
zu den bestehenden entzündungshemmenden
Medikamenten.
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Häufig sind
Hypersensitivität
oder Entzündungsreaktionen,
wie oben beschrieben, mit pathogenen Bakterien, Pilzen oder Viren
assoziiert oder werden sogar von diesen hervorgerufen. Eine Reihe
von pathogen Bakterien und Pilzen spielen eine zentrale Rolle in
der Entwicklung einer Vielzahl von Erkrankungen, einschließlich Hautkrankheiten.
Beispielsweise ist Atopische Dermatitis, die weithin als entzündliche
Störung
der Haut gesehen wir, häufig
mit sekundären
Infektionen, beispielsweise Staphyllococcus aureus, verbunden, wodurch
eine Verschlimmerung der Symptome ausgelöst wird. Ähnlich ist die seborrhoische
Dermatitis, eine ekzematöse
Erkrankung des Gesichts, mit einer Pilzinfektion assoziiert, typischerweise
verursacht durch Pityrosporum ovale. Heutzutage werden solche Hauterkrankungen
häufig
mit Kortikosteroiden behandelt. Antibiotika können auch angewendet werden,
jedoch ist heutzutage die topische Anwendung der herkömmlichen
Antibiotika eingeschränkt
durch das Risiko von Nebenwirkungen und der Entwicklung von resistenten
Stämmen
von Mikroorganismen, die dann schwerwiegende Probleme hervorrufen
können.
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Herpes
labialis (Fieberbläschen)
ist in erster Linie mit einer unangenehmen Entzündung und Blasen assoziiert,
die auf Lippen und im Gesicht als primäre Symptome aufkauchen. Der
ursächliche
Grund der Erkrankung ist jedoch meine virale Infektion mit Herpes
simplex Typ I. Ähnlich
ist Akne vulgaris eine entzündliche Erkrankung
von Talgdrüsen
und Haarfollikeln der Haut, wobei jedoch der ursächliche Grund der Erkrankung eine
bakterielle Infektion mit Propionibacterium acnes ist. Infektionen
werden durch Antibiotika mit unterschiedlichen Wirkmechanismen,
die häufig
mit unangenehmen Nebenwirkungen assoziiert sind, behandelt. Leider führen Antibiotika
häufig
zu Entwicklung von Resistenzen. Resistente Bakterienstämme, die
praktisch nicht zu behandeln sind, werden zu einem wachsenden Problem
durch die weltverbreitete Anwendung von Antibiotika.
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Offensichtlich
besteht ein großer
Bedarf an sichereren Antibiotika und Behandlungsmethoden, die antibakterielle,
antivirale und antimykotische Wirkung mit symptomerleichternder,
entzündungshemmender
Wirkung kombinieren.
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Es
wurde herausgefunden, dass Niacinamid, das auch als Nicotinamid
bekannt ist, ein wirksamer Hemmstoff der Poly-(ADP-Ribose) Polymerase
ist. Die Poly(ADP-Ribose) Polymerase, auch bekannt als Poly(ADP-Ribose)
Synthetase oder Poly(ADP-Ribose) Transferase, ist ein Kernenzym
welches die posttranslationale Modifizierung von Kernproteinen durch
das kovalente Anhängen
von ADP-Ribosyl-Gruppen, abgeleitet von NAD+ mit
einer begeleitenden Abgabe von eines Nicotinsäureamids, katalysiert. Bevorzugte Akzeptorproteine
sind Histone im Kern, deren Poly-ADP-Ribosylierung eine lokale Veränderung
in der Architektur der Chromatindomänen hervorruft.
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Es
wurde gezeigt, dass Hemmstoffe der Poly(ADP-Ribose) Polymerase hypersensititve
Reaktionen und Entzündung
unterdrücken.
Auf diese Weise fanden Ungerstedt et al. (Clin Exp Immunol. 2003,
Jan: 131(1): 48–52),
dass Niacinamid die Expression der proinflammatorischen Zytokine
IL-1β, IL-6,
IL-8 und TNF-α in menschlichem
Gesamtblut hemmt. Dies dürfte
auch einige der positiven Effekte erklären, die berichtet wurden, beispielsweise
in der Prophylaxe einer Verschlimmerung von Diabetes und Symptomen
von Osteoarthritis, wie es sorgfältig
von McCarthy et al. (Med. Hypotheses. 1999 Oct: 53(4): 350–60), ausgeführt wurde.
Nach wie vor werden Niacinamid und andere Pyridincarboxyderivate
als milde und spekulative entzündungshemmende
Mittel erachtet, was auch der Grund ist, warum sie im etablierten
klinischen Gebrauch nicht etabliert sind.
JP 964497 offenbart die Verwendung
von Niacinamid zur Verhinderung von Schimmelbildung und in der Lebensmittelkonservierung.
Es wird nichts von der medizinischen Verwendung oder der Verwendung
als Antibiotikum erwähnt.
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Die
desinfizierenden Eigenschaften von Fettsäuren sind seit mehr als einem
Jahrhundert anerkannt. Die Verwendung von Seifen ist ein praktisches
Beispiel dessen, wobei neben dem Löslichmachen des Schmutzes auch
eine geringgradige Desinfektion der Haut erzielt wird. Die Anerkennung
der bevorzugten Verwendung bestimmter Fettsäuren oder Derivaten davon zur
Hemmung von Mikroorganismen wird in
US
4,002,775 erläutet,
welche die Verwendung von bestimmten Fettsäuren oder Derivaten davon als
antimikrobielle Mittel im Bezug auf Lebensmittelkonservierung offenbart.
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EP 465423 offenbart eine
pharmazeutische Zusammensetzung zum Abtöten von Mikroorganismen, deren
Inhaltsstoffe Fettsäuren
und Monoglyceride davon sind. Fettsäureester von anderen Glykolen
werden nicht offenbart und die Kombination oder Komplexformation
mit Pyridincarboxyderivaten wird nicht erwähnt. Daher ist die Relevanz
für die
vorliegende Erfindung beschränkt.
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Das
gleiche trifft auf WO 98/20872 zu, worin eine Methode zum Entgegenwirken
von Infektionen an der Genitalschleimhaut von Säugern, durch das Auftragen
von Zusammensetzungen auf die Genitalschleimhaut, die C6-C18 Fettsäuren
oder Monoglyceride oder Fettsäurealkoholester
davon enthalten, veröffentlicht wird.
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In
US 5,231,087 wird eine Methode
zur Behandlung von bestimmten Hauterkrankungen und Tumoren mit Estern
und Amiden von Monocarbonsäuren
mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen, offenbart. Die vorgeschlagenen Ester
umfassen Ester einer breiten Vielfalt von Alkoholen, die von monohydratischen
Alkoholen bis zu den Estern von Sacchariden und Polyethylenglycol
reicht, was vollständig
außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegt. Außerdem wird
keine Kombination oder Komplexformation mit Pyridincarboxyderivaten
offenbart.
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Die
Kombination von Pyridinderivaten und Fettsäureestern ist in der Patentliteratur
offenbart, jedoch wird eine spezifische Kombination von Niacinamid
oder Derivaten davon mit einem Glycerolfettsäureester nicht offenbart:
WO
02/05850 offenbart die Kombination von Glycerolfettsäureestern
in Kombination mit Ethionamid und die Verwendung dieser Kombination
bei der Behandlung von Entzündungen.
Ethionamid unterscheidet sich von Niacinamid oder Derivaten davon.
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WO
01/03696 offenbart die Kombination von Glycerolfettsäureestern
in Kombination mit Vitamin B6 und die Verwendung dieser Kombination
bei der Behandlung von Entzündungen.
Vitamin B6 unterscheidet sich von Niacinamid oder Derivaten davon.
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WO
96/34858 offenbart die Kombination von Niacin oder eines Niacinalkohols
mit einem Fettsäureester
bei der Behandlung von Entzündungen.
Niacin unterscheidet sich von Niacinamid oder Derivaten davon im Bezug
auf die pharmakologische Wirkung.
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JP 9194306 offenbart die
Verwendung von Niacinamid als aktive Substanz alleine oder in Kombination mit
einem Fettsäureester
der Saccharose, um für
eine antiseptische Wirkung zur sorgen. Saccharosefettsäureester
unterscheidet sich von einem Glycerolfettsäureester.
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Wie
durch den vorliegenden Erfinder erkannt, besteht ein Bedarf nach
Mitteln, die für
kombinierte anti-inflammatorische und antimikrobielle Therapieeffekte
in einer ausreichenden Art und Weise sorgen, ohne die Nebenwirkungen,
die mit der bestehenden Medikation verbunden sind.
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Der
vorliegende Erfinder hat herausgefunden, dass die Kombination eines
Fettsäureesters
der Formel I und Niacinamid oder einem Derivat davon zu einer signifikanten
Unterdrückung
von Entzündungsreaktionen führt. Beide
Komponentengruppen der Komplexe der vorliegenden Erfindung besitzen
im Vergleich zu den bestehenden anti-inflammatorischen Medikamenten,
die in der Regel mit schweren, die Behandlung einschränkenden
Nebenwirkungen verbunden sind den Vorteil, nicht toxisch und sehr
gut verträglich
zu sein. Die im Beispiel 111 dargestellten experimentellen Daten
zeigen, dass die überraschende
und starke entzündungshemmende
Wirkung der Komplexe aus der Erfindung durch eine synergistische
Wirkung zwischen den Komponenten der Komplexe der Erfindung ausgelöst wird.
Bei der Dosis, welche die höchste
Wirkung in einem anerkannten Mausmodell für Hautentzündungen zeigte, ergab der Komplex
der Erfindung eine 65% höhere
Hemmung der Entzündung
als der Gesamteffekt der gleichen Menge an einzeln verabreichten
Komponenten. Diese eindeutige synergistische Wirkung, ermöglichte
es dieser Kombination aus zwei sicheren und nicht toxischen Substanzen
die identische anti-inflammatorische Wirkung zu erzielen wie Betamethason
17-Valerat, einem der stärksten
toxischen Steroide für
die Behandlung von Hauterkrankungen, welches immer nur für ein paar
Wochen durchgehend verwendet werden kann, da es eindeutig schädigende
Wirkung auf die Haut zeigt, einschließlich Hautatrophie und nicht
heilende Wunden. Heutzutage bestehen keine sicheren Alternativen
für solche
Produkte und die Komplexe der Erfindung können die Behandlung von chronischen
Entzündungserkrankungen
revolutionieren. In einer weiteren Tierstudie (Beispiel 112), die
eine chronische entzündliche
Hauterkrankung, welche besonders schwer zu behandeln ist, simuliert
hat, wurde ein weiterer Komplex gemäß der Erfindung gegen Betamethason
17-Valerat getestet. In diesem pharmakologischen Modell zeigen schwache Steriode
wie etwa Hydrokortison keine messbare Wirkung. Alle drei Dosierungen
des Komplexes der Erfindung ergaben eine statistisch signifikante
und dosisabhängige
Hemmung der Entzündung
und in der höchsten Dosierung,
die realistisch gesehen auch sicher am Menschen angewandt werden
kann, zeigte der Komplex eine 60% höhere Hemmung der Hautentzündungen
als das Betamethason 17-Valerat (p = 0,0089, Mann-Whitney U Test).
In dieser Studie wurden beide Substanzen in der höchsten Dosierung,
die realistisch gesehen beim Menschen eingesetzt werden kann, aufgetragen,
mit dem Hauptunterschied, dass im Falle des Komplexes der Erfindung
keine toxischen Wirkungen oder Nebenwirkungen zu erwarten waren,
da es sich bei den Bestandteilen der Komplexe einfach um biologische
Moleküle
handelt, die mit dem menschlichen Organismus verträglich sind.
Entsprechend ist die Kombination des Fettsäureesters eines Polyhydroxyalkans
und eines Pyridincaboxyderivates allgemein von Nutzen bei der Immunmodulation
von Säugern,
wie etwa dem Menschen. Weiterhin besitzen die Kombinationen solcher
Komponenten antibakterielle und antimykotische Breitbandeigenschaften,
wodurch sie sehr wichtig für
die Behandlung einer großen
Anzahl an Infektionskrankheiten und entzündlichen Hauterkrankungen werden,
einschließlich
solcher, die mit einer Sekundärinfektion
verbunden sind, welche ein häufiges
Problem bei chronischen Entzündungskrankheiten
darstellt. Der vorliegende Erfinder stellt hierin Ergebnisse zur
Verfügung,
die einen synergistischen Effekt auch im Bezug auf die antimikrobielle Wirkung
zeigen. Wie im Beispiel 113 gezeigt, konnte eine minimale Hemmkonzentration
(MHK) des Komplexes gegen 5 Organismen etabliert werden, während die
Einzelsubstanzen in der Konzentration wie sie im Komplex vorkommen,
keine messbare Wirkung zeigen konnten. Interessanterweise war der
fragliche spezifische Komplex in der Lage, ein multi-resistentes
Bakterium (Mithycillin-restistenter Staphylococcus aureus) signifikant
zu unterdrücken.
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Im
Gegensatz zu den bestehenden therapeutischen Mitteln, wie etwa Kortikosteroiden
oder nicht-steroidalen
Entzündungshemmern,
haben die chemischen Komplexe und pharmazeutischen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung den Vorteil, wahrscheinlich nicht mit möglichen
schweren Nebenwirkungen verbunden zu sein, da all ihre Komponenten
nicht toxisch sind und in der pharmakologisch relevanten Dosierung
vom Körper
gut vertragen werden.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung einen chemischen Komplex oder eine
pharmazeutische Zusammensetzung zu Verfügung, bestehend aus
- i) einem Fettsäureester der Formel I. oder
Isomeren davon worin n gleich 3 ist;
R1 und R2 jeweils
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe, bestehend aus H, OH, OM, OR', O-CO-R', ausgewählt wird,
gegebenenfalls substituiert mit unverzweigten Ketten oder verzweigten
C1-C6 Alkylen und mit unverzweigten Ketten oder
verzweigten C2-C6 Alkenylen,
vorausgesetzt,
dass mindestens einer und höchstens
zwei der R1- oder R2-Gruppen
O-CO-R' sind und
dass mindestens eine der R1- oder R2-Gruppen ein OH ist und
worin R' aus der Gruppe,
bestehend aus gegebenenfalls substituierten C6-C14 Alkylen und gegebenenfalls substituierten
C6-C20 Alkenyl,
ausgewählt
wird und worin M ein Alkalimetall ist; und
- ii) Niacinamid, als Salz oder einem Derivat davon, worin das
Derivat davon aus der Gruppe ausgewählt wird, bestehend aus Niacinamidderivaten
mit einer Ringsubstitution, wobei die Substituenten aus Halogenen,
NH2, Methyl, OR''' und SH ausgewählt werden
und aus Niacinamidderivaten, worin die Amidgruppe in Form seines
Sekundäramids
oder Tertiäramids
vorliegt und worin R''' ein C1-C4 Alkyl
ist.
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Die
chemischen Komplexe und pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung,
können
für therapeutische
Anwendungen wie i) Immunmodulation; ii) Behandlung von Hypersensitivitätserkrankungen;
iii) Behandlung von Entzündungserkrankungen;
iv) Behandlung von IgE vermittelten allergischen Reaktionen und
Zuständen;
v) Behandlung von Autoimmunerkrankungen; vi) Schmerzlinderung; vii)
Behandlung von Infektionserkrankungen, beispielsweise bakterielle
Infektionen, virale Infektionen oder Pilzinfektionen und viii) Behandlung
von Entzündung
im Zusammenhang mit Krebs eingesetzt werden.
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Ein
wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung
einer Kombination des Fettsäureesters,
wie oben definiert und Niacinamid in Salzform oder einem Derivat
davon, wie oben definiert, für
die Herstellung eines Produktes zur Behandlung von Infektionen oder
Erkrankungen, welche mit Infektionen verbunden sind, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus mikrobiellen Infektionen, viralen Infektionen, durch
Parasiten verursachte Infektionen, durch Pilze verursachte Infektionen
in Säugern,
wie etwa dem Menschen. Sie bezieht sich auch auf eine Methode zur
Behandlung von Infektionen oder Erkrankungen, welche mit Infektionen
assoziiert sind, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus mikrobiellen Infektionen, viralen Infektionen,
durch Parasiten verursachte Infektionen, durch Pilze verursachte
Infektionen in Säugern,
wie etwa dem Menschen und welche die Anwendung einer wirksamen Menge
der Kombination eines Fettsäureesters, wie
oben definiert und Niacinamid oder einem Derivat davon oder eines
Komplexes, umfassend besagte Kombination bei besagtem Säuger umfasst.
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Von
besonderem Interesse ist die Behandlung von viralen oder mikrobiellen
Infektionen oder Erkrankungen, welche mit viral oder bakteriell
verursachten Infektionen verbunden sind.
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Noch
weitere Gesichtspunkte beziehen sich auf die anti-hypersensitive
und anti-inflammatorische Wirkung der besagten Kombination eines
Fettsäureesters
und Niacinamid oder einem Derivat davon, aus welchem Grund sich
die besagte Erfindung auch auf eine Methode zur Unterdrückung von
hypersensitiven und/oder entzündlichen
Reaktionen in Säugern
bezieht, wie etwa der Behandlung einer Erkrankung oder Störung, die
mit hypersensitiven und/oder entzündlichen Reaktionen assoziiert
ist. Hierin eingeschlossen ist die Behandlung von hypersensitiven
und/oder entzündlichen
Hauterkrankungen im Allgemeinen und im Besonderen mit Bezug auf
die Behandlung von Juckreiz und Nesselsucht bei atopischer Dermatitis,
Kontaktdermatitis, seborrhoischer Dermatitis, Akne, Rosazea, Alopezia,
Vitilligo und/oder Psoriasis.
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In
noch weiteren Gesichtspunkten bezieht sich die Behandlung von hypersensitiven
und/oder entzündlichen
Zuständen
auf die Behandlung von IgE vermittelten allergischen Reaktionen
im Allgemeinen und im Besonderen mit Bezug auf Asthma, allergische
Rhinitis und/oder Anaphylaxie; eine Methode zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen
und/oder chronischen Entzündungserkrankungen
im Allgemeinen und im Besonderen mit Bezug auf Diabetes, Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoider Arthritis, Gicht oder Osteoarthritis; eine
Methode zur Behandlung von Krebs; und eine Methode zur Schmerzlinderung;
jede Methode umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge der
Kombination von Fettsäureester
der Formel I, einem Niacinamid und einem Derivat davon, oder einem
Komplex oder einer Komposition der besagten Kombination an Säuger, wie
etwa einen Menschen.
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In
noch weiteren Gesichtspunkten ist die Kombination von Fettsäureester
und Niacinamid oder einem Derivat davon, wie sie hierin ofenbart
wird, als Nahrungsergänzungsmittel
oder Kosmetik verwendet, beispielsweise etwa für die kosmetische Behandlung
von Zuständen,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Akne, zur Akne neigende Haut, gereizter
Haut, trockener Haut, Hautrötung,
schuppiger oder abblätternder
Haut, Sonnenbrand oder als antiseptisches Mittel, Desinfektionsmittel,
bakteriostatisches Mittel, bakterizides Mittel, Hautschutzmittel
und/oder als Regenerationsmittel.
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Der
vorliegende Erfinder stellt hierin Daten zur Verfügung, die
darauf hinweisen, dass eine Kombination mit einem Fettsäureester
der Formel I in einem gängigen
in vivo Testmodell sowohl für
akute als chronische Entzündung,
zu einer synergistischen Verminderung der Entzündung führte. Die Verminderung war
vergleichbar mit, oder sogar besser als die des stärksten topischen
Steroids in klinischer Verwendung Betamethason 17-Valerat, bei therapeutisch
relevanten Dosierungen davon. Folglich ist die Kombination von Fettsäureestern
der Polyhydroxyalkane und Pyridincarboxyderivaten unerwartet wirksam
in der Unterdrückung
von hypersensitiven und entzündlichen
Reaktionen. Ferner überraschend
wurde gezeigt, dass die vorliegenden Kombinationen gemäß der Erfindung
sich als wirksam erwiesen hat bei der Hemmung des Wachstums einer Reihe
von Mikroorganismen, einschließlich
Candida albicans, Epidemophyton floccosum, Microsporum canis, Streptococcus
faecalis und Trichophyton rubrum. Jedoch hat jede einzeln getestete
Komponente des Komplexes das Wachstum nicht gehemmt, aus diesem
Grund scheint die vorliegende Kombination von Fettsäureestern
der Polyhydroxyalkane und Pyridincarboxyderivaten eine synergistische
Wirkung auch im Bezug auf die Unterdrückung des mikrobiellen Wachstums
zu haben. Ebenfalls sehr überraschend
fand der vorliegende Erfinder, dass eine Kombination gemäß der Erfindung
das Wachstum von resistentem Staphylococcus aureus gehemmt hat.
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Demzufolge
unterdrückt
die Kombination aus einem Fettsäureester
der Formel I, wie oben definiert, und Niacinamid, als Salz oder
einem Derivat davon, wie oben definiert, die hypersensitivitätsreaktionen und/oder
Entzündungsreaktionen
erheblich. Solche chemischen Komplexe sind neu und bieten eine überraschend
gute anti-hypersensitive und entzündungshemmende Wirkung mit
einem überraschend
guten Sicherheitsprofil. Gleichzeitig zeigen die Komplexe der Erfindung,
besonders bei der topischen Anwendung, eine starke antimikrobielle
Wirkung, mit einem überraschend
breiten Aktivitätsspektrum
gegen pathogene Bakterien und Pilze und mit einer überraschend
niedrigen Toxizität
für den
Menschen, wodurch sie ein exzellentes Sicherheitsprofil bieten.
Folglich sind die chemischen Komplexe oder Zusammensetzungen der
Erfindung praktisch nicht toxisch und doch therapeutisch sehr gut
wirksam.
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Gemäß der Erfindung
kann die besagte Kombination eines Fettsäureesters der Formel I. und
Niacinamid oder eines Derivates davon als chemischer Komplex bereitgestellt
werden. Ohne sich auf eine Theorie im Besonderen zu beschränken, wird
die Kombination vorteilhaft als chemischer Komplex bereitgestellt
mit dem Zweck homogene Mischungen der beiden Mittel zu erzielen
und dadurch positiv auf die sich ergebende therapeutische Wirkung
einzuwirken. Weiterhin kann die besagte Kombination eines Fettsäureesters
der Formel I. und Niacinamid oder eines Derivates davon als pharmazeutische
Zusammensetzung, Nahrungsergänzungsmittel
oder als Kosmetik bereitgestellt werden, wobei die besagte Kombination
eine chemische Komplexform oder eine einfache Mischung der beiden
Einzelsubstanzen sein kann. In einigen Ausführungsformen kann die besagte
Kombination eines Fettsäureesters
der Formel I. und Niacinamid oder eines Derivates davon jeweils als
separate Zusammensetzung bereitgestellt werden.
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Solche
Kombinationen von Fettsäureestern
der Formel I. und Niacinamid oder Derivaten davon wie auch Zusammensetzungen
und chemische Komplexe der besagten Kombination sind neu und bieten
eine überraschend
gute anti-hypersensitive und entzündungshemmende Wirkung mit
einem überraschend
guten Sicherheitsprofil. Folglich sind die chemischen Komplexe oder
Zusammensetzungen der Erfindung praktisch nicht toxisch und doch
therapeutisch sehr gut wirksam.
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Der
vorliegende Erfinder stellt die Hypothese auf, dass der sehr vorteilhafte
therapeutische Index der Kombination eines Fettsäureesters der Formel I. und
Niacinamid oder eines Derivates davon im Vergleich zu den einzelnen
Antihypersensitiva oder Antimikromiotika durch eine synergistische
oder komplementäre
Wirkung zwischen den Komponenten der Kombinationen zustande kommt.
Dies resultiert in einer geringeren toxischen Belastung für den Körper im
Vergleich zu einer beliebigen chemischen Einzelverbindung, während dennoch
eine überraschend
gute therapeutische Wirkung erreicht wird.
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Die
Erfindung beruht, zumindest teilweise, auf der synergistischen Wirkung
zwischen Niacinamid oder einem Derivat davon und einem Fettsäureester
der Formel I, im Vergleich zu einer der beiden Einzelkomponenten.
Dieser überraschende
Synergismus berücksichtigt
die Kombination eines beliebigen Fettsäureesters der Formel I. mit
Niacinamid oder einem Derivat davon, um die gewünschte Wirkung bei einer viel
geringeren Dosierung als erwartet zu erreichen. Ferner ermöglicht der
Synergismus die Verwendung eines Fettsäureesters Formel I., Niacinamid
oder eines Derivates davon, welche zuvor nicht für die gewünschte Wirkung verwendet wurden,
da eine hohe Dosierung erforderlich war, um besagte Wirkung zu erreichen.
Darüber
hinaus berücksichtigt
der Synergismus die Verwendung von Verbindungen, welche nicht verwendet
werden wegen der Toxizität,
die mit einer therapeutisch wirksamen Dosierungen verbunden wäre.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen chemischen Komplex oder eine
pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, umfassend:
- i) einen Fettsäureester
der Formel I. oder Isomere davon wobei n gleich 3 ist;
R1 und R2 jeweils
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe, bestehend aus H, OH, OM, OR', O-CO-R', ausgewählt wird,
gegebenenfalls substantiiert mit unverzweigten Ketten oder verzweigten
C1-C6 Alkylen und gegebenenfalls substantiiert
mit unverzweigten Ketten oder verzweigten C2-C6 Alkenylen,
vorausgesetzt, dass mindestens
einer und höchstens
zwei der R1- oder R2-Gruppen
O-CO-R' sind und
dass mindestens eine der R1- oder R2-Gruppen ein OH ist und
worin R' aus der Gruppe,
bestehend aus gegebenenfalls substantiierten C6-C14 Alkylen und gegebenenfalls substantiiert
C6-C20 Alkenyl wird,
ausgewählt
und worin M ein Alkalimetall ist; und
- ii) Niacinamid, als Salz oder einem Derivat davon, worin das
Derivat davon aus der Gruppe ausgewählt wird, bestehend aus Niacinamidderivaten
mit einer Ringsubstitution, wobei die Substituenten aus Halogenen,
NH2, Methyl, OR''' und SH ausgewählt werden
und aus Niacinamidderivaten, worin die Amidgruppe in Form seines
Sekundäramids
oder Tertiäramids
vorliegt und worin R''' ein C1-C4 Alkyl
ist.
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Der
Ausdruck „chemischer
Komplex" beabsichtigt
die Definition wie sie von IUPAC definiert ist einzuschließen, die
sich wie folgt liest:
„Eine
molekulare Einheit gebildet durch eine lose Verbindung von zwei
oder mehreren Bestandteilen molekularer Einheiten (ionisiert oder
ungeladen) oder die entsprechende chemische Gruppe. Die Bindung
der Komponenten ist normalerweise schwächer als in einer kovalenten
Bildung." (IUPAC
Compendium of Chemical Terminology 2nd Edition (1997)).
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Daher
beinhaltet der Ausdruck „chemischer
Komplex" als Bedeutung
einer beliebigen Kombination der Komponentenmoleküle im Sinne
der IUPAC Definition. Es ist nicht beabsichtig eine ionische oder
kovalente Verbindung zwischen den Komponenten vorauszusetzen. Ebenfalls
wie hierin verwendet, bezieht sich der chemische Komplex der vorliegenden
Erfindung auf einen Komplex, der durch das Kombinieren von Niacinamid oder
Derivaten davon und einem Fettsäureester
der Formel I zu erreichen ist.
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Die
praktische und technische Ausführung
eines chemischen Komplexes im Sinne der IUPAC Definition fordert,
dass das Produkt auf molekularer Ebene homogen ist und beispielsweise
nicht aus Mikropha sen besteht. Eine geeignete Methode zur Untersuchung
eines chemischen Komplexes wird von Komplex zu Komplex variieren.
Typische Methoden sind aber die Röntgenbeugungsanalyse, die Differenzialrasterkalorimetrie und
die Elektronenmikroskopie.
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Wie
erwähnt,
kann das Niacinamid gegebenenfalls substituiert werden. Der Ausdruck „gegebenenfalls substituiert" beabsichtigt die
Bedeutung, dass der Austausch von einem oder mehreren Wasserstoffatomen
mit einem anderen Atom, einer chemischen Gruppe oder Einheit, genannt
Substituent, ersetzt wird. Exemplarische Beispiele von Substituenten
umfassen Carboxyl, Formyl, Amino, Hydroxyl, Halogen, Nitro, Sulphono, Sulfanyl,
C1-6 Alkyl, Aryl, Aryloxy, Aryloxycarbonyl, Arylcarbonyl, Heteroaryl,
Amino, Mono- und
Di-(C1-6-Alkyl) Amino, Carbamoyl, Mono- und Di(C1-6-Alkyl) Aminocarbonyl,
Amino-C1-6-Alkyl-Aminocarbonyl,
Mono- und Di(C1-6-Alkyl)Amino-C1-6-Alkyl-Aminocarbonyl, C1-6-Alkylcarbonylamino,
Cyano, Guanidino, Carbamido, C1-6-Alkanoyloxy, C1-6-Alkylsulphonyloxy,
Dihalogen-C1-6-Alkyl, Trihalogen-C1-6-Alkyl, C1-6-Alkoxyl, Oxo,
C1-6-Caboxyl, C1-6-Alkoxycarbonyl, C1-6-Alkylcarbonyl, wobei Aryl
und Heteroaryl für
Substituenten stehen können,
die 1–5
mal mit C1-6-Alkyl, C1-6-Alkoxy, Nitro, Cyano, Hydroxy, Amino oder
Halogen substituiert sein. Im Allgemeinen können die oben genannten Substituenten
weitere optionale Substitutionen zulassen.
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Der
Ausdruck „C1-C20 Alkyl" beabsichtigt die
Bedeutung einer linearen oder verzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffkette,
wobei die längste
Kette ein bis zwanzig Kohlenstoffatome hat, wie etwa Methyl, Ethyl, N-Propyl,
Isopropyl, N-Butyl, Isobutyl, Sec-Butyl, Tert-Butyl, Pentyl, Isopentyl,
Neopentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Undecacyl, etc.. Eine verzweigte
Kohlenwasserstoffkette beabsichtigt die Bedeutung, dass ein C1-C20 Alkyl an einem
beliebigen Kohlenstoff durch eine Kohlenwasserstoffkette substituiert
ist. Die C1-C20 Alkylenkette
der vorliegenden Erfindung kann optional substituiert werden.
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Der
Ausdruck „C1-C20 Alkenyl" beabsichtigt die
Bedeutung einer linearen oder verzweigten ungesättigten Kohlenwasserstoffkette
mit einer oder mehreren Doppelbindungen, wobei die längste Kette
ein bis zwanzig Kohlenstoffatome hat. Eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
soll bedeuten, dass jedes beliebige Kohlenstoff innerhalb der Kohlenwasserstoffkette
mit einem C1-C20 Alkyl
substituiert sein kann. Die C2-C20 Alkenylkette
der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls substituiert sein.
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Der
Ausdruck „C1-C20 Alkoxyl" beabsichtigt die
Bedeutung einer linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffkette,
wobei die längste
Kette ein bis zwanzig Kohlenstoffatome hat, wie etwa Methoxy, Ethoxy,
N-Propoxyl, Isopropoxyl, N-Butoxyl, Isobutoxyl, Isopentoxyl, Hexoxyl,
Heptoxyl, Octoxyl, etc.. Eine verzweigte Kohlenwasserstoffkette
soll bedeuten, dass jedes beliebige Kohlenstoff innerhalb der Kohlenwasserstoffkette
mit einem C1-C20 Alkyl
substituiert sein kann. Die C1-C20 Alkylkette der vorliegenden Erfindung
kann gegebenenfalls substituiert sein.
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Der
Ausdruck „Halogen" schließt Fluor,
Chlor, Brom und Jod ein.
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Betreffend
die Fettsäurederivate
soll die Erfindung derart verstanden werden, dass geeignete Ausführungsbeispiele
solche einschließen,
bei denen wenigstens einer der R1, R2 und R3 OH ist.
Des Weiteren schließen
interessierende Ausführungsbeispiele
noch solche ein, bei welchen wenigstens zwei der R1,
R2 und R3 O-CO-R' sind, vorzugsweise
eine solche Gruppe. Daher sind Mono- und Diester der Fettsäure der
Formel I erwartet. In einigen dieser Ausführungsbeispielen können zwei
verschiedene Fettsäuren
mit dem Polyhydroxyalkan verestert sein, in anderen Ausführungsbeispielen
sind die Fettsäuren
identisch.
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Weiterhin
soll die Erfindung derart verstanden werden, dass die Estergruppe,
O-CO-R', durch eine Äthergruppe,
-OR', ersetzt werden
kann. Daher umfasst die Erfindung unter einem weiteren Gesichtspunkt
als Zusammensetzung oder als chemischen Komplex einen Alkyläther des
Polyhydroxyalkans.
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Wie
bereits ausgeführt
umfassen die Ester gemäß der Formel
I. wenigstens eine Estergruppe O-CO-R',
wobei R' ein Alkyl
oder ein Alkenyl mit einer Kohlenstoffkettenlänge von maximal 20 Kohlenstoffatomen
ist. In geeigneten Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind jedoch die R' kürzer als
zwanzig Kohlenstoffatome oder länger
als ein oder zwei Kohlenstoffatome. Daher ist in verschiedenen ausgewählten Ausführungsbeispielen
R' ausgewählt aus
C3-C18 Alkyl und
C3-C18 Alkenyl;
C4-C16 Alkyl und
C4-C16 Alkenyl;
C4-C16 Alkyl und C4-C16 Alkenyl; C4-C16 Alkyl und C4-C16 Alkenyl; C6-C12 Alkyl und C4-C12 Alkenyl; C6-C10 Alkyl und C6-C10 Alkenyl; C2-C10 Alkyl und C2-C10 Alkenyl; und
C4-C10 Alkyl und
C4-C10 Alkenyl.
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Wie
bereits ausgeführt
kann R1 und R2 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sein aus der Gruppe der H, OH, OM, OR', O-CO-R', gegebenenfalls substituierte geradkettige
oder verzweigte C1-C6 Alkyl
und gegebenenfalls substituierte geradkettige oder verzweigte C1-C6 Alkenyl, wobei
M ein Alkalimetall wie Natrium, Kalium oder Ammonium ist.
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In
einigen besonderen Ausführungsbeispielen
ist die Gruppe O-CO-R' ein
von einer Säure
abgeleiteter Aryloxyrest, und HO-CO-R' ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Capronsäure,
Caprylsäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Myristoleinsäure,
Palmitinsäure,
Palmitoleinsäure,
Linolsäure, α-Linolensäure und γ-Linolensäure und
Ricinolsäure.
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Weiterhin
kann O-CO-R' ein
von einer Säure
abgeleiteter Aryloxyrest sein und HO-CO-R' ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus allen cis-5,8,11,14,17-Eicosanpentansäuren und Docosanhexansäuren (DHA).
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Wie
angegeben, ist der Fettsäureester
mit einem Polyhydroxyalkan der Kohlenstofflänge n gleich 3 verbunden. Kennzeichnende
Beispiele von interessanten Polyhydroxyalkanen umfassen Polyethylenglykol und
Glycerol.
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Ein
Fettsäureester
der Formel I. kann zur besseren Veranschaulichung aus der Gruppe,
bestehend aus Ethylenglyryl-1-hexanoat, Ethylenglyryl-1-(4-noneoat),
Glyceryl-2-(5-ethyl-octanoat), Trimetylenglycyl-1-dodecanoat-2-dodecanoat, Trimerylenglycyl-I-octadecanoat-2-(5,7,9-heptadecatrienoat),
Propylenglycyl-2-(3-meryl-decanoat),
1,2-Butylenglyryl-1-hexanoat-2-hexanoat, Ethylenglyryl-1-octanoat,
Ethylenglycyl-1-octanoat-4-(3-ethyl-hexanoat),
Glyceryl-1-decanoat-2-decanoat, 1,4-Butylenglycyl-1-octanoat, 1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-heptandecanoat-2-heptandecanoat,
Propylenglycyl-1-undecanoat-2-undecanoat, Propylenglycyl-1-(7,10-octa-decadienoat)-2-octanoat,
Glyceryl-2-(8,11,14-eicosatrienoat), Ethylenglycyl-1-decanoat-2-hexanoat,
Ethylenglycyl-1-(4-tetradecenoat), Glyceryl-1-octanoat-3-undecanoat,
Glyceryl-1-(4- nonenoat)-3-hexanoat,
Trimetylglycyl-1-octanoat, Trimetylenglycyl-1-undecanoat, Propylenglycyl-1-hexanoat, Propylenglycyl-2-(3-metyl-decanoat),
1,2-Butylenglycyl-2-octanoat, 1,2-Butylenglycyl-1-nonaoat-2-actanoat, 1,3-Butylenglycyl-1-decanoat-3-octanoat,
2,3-Butylenglycyl-2-dodecanoat, 2,3-Butylenglycyl-2-octanoat-3-octanoat,
Ehylenglycyl-1-(3-6-octadecadenoat)-2-octanoat, Ethylenglycyl-1-(8-methyl-3,6-octadecadienoat), Glyceryl-1-(4,6,10-eicosatrienoat)-2-(4,6,10-eicosatrienoat),
Glyceryl-1-(8-octadecenoat)-3-heptanoat,
Trimerylenglycyl-2-(4-meryl-2,8-eicosadienoat), Propylenglycyl-1-nonanoat,
1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-(4-metylhexanoat),
1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-(3-octenoat), 1,4-Butylenglycyl-1-dodecanoat, 1,4-Butylenglycyl-1-decanoat-4-decanoat,
Glyceryl-2-(3,5,7-hexadecatrienoat), Glyceryl-1-octanoat, Glyceryl-2-octanoat, Glyceryl-1-octanoat-2-octanoat,
Glyceryl-2-(3,5,7-hexadecatrienoat), Glyceryl-1-(3-ethyl-2-metyl-6,10-elcosadienoat)-2-octanoat,
Propylenglycl-1-(2,4-ethyl-6-tetradecaenoat)-2-(8,12-hexade-caenoat),
1,2-Butylenglycyl-1-decanoat, 1,2-Butylenglycyl-1-heptadecanoat-2-(4,8-heptadecadienoat),
1,2-Butylenglycyl-1-(8-ethyl-4-meryl-6,16-octadecadienoat), Glyceryl-1-(5,8,11,14,17-eicosapentaenoat),
Propylenglycyl-1-nonanoat-2-decanoat, Trimetylenglycyl-1-octanoat-2-(4-ethyldecanoat),
1,3-Butylenglycyl-1-undecanoat, 1,3-Butylenglycyl-3-hexanoat, 1,3-Butylenglycyl-1-octanoat-3-actanoat, 1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-undecanoate-2-undecanoat,
1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-(2-ethylnonanoat)-2-hexanoat, Glyceryl-2-octanoat,
Glyceryl-1-octanoat-2-octanoate, 1,4-Butylenglycyl-1-octanoat-4-hepaanoat, 2,3-Butylenglycyl-2-dodecanoate-3-heptanoate,
1,4-Butylenglycyl-1-(6,10,12,18-tetradecantetraenoat)-4-(4,8-dimetyl-6,13-eicosadienoat),
1,4-Butylenglycyl-1-(2-ethyl-octanoat)-4-(4-nonenoat), Glyceryl-1-(5,8,11,14,17-eicosapentaenoat),
Glyceryl-2-(8,11,14-eicosatrienoat), Ethylenglycyl-1-octanoat, Ethylenglycyl-1-octanoat-4-(3-ethyl-hexanoat),
Glycecyl-1-octanoat, Glycecyl-1-(5,8,11,14,17-eicosapentaenoat),
Glyceryl-2-(8,11,14-eicosatrienoat), Glyceryl-2-(8,11,14-eicosatrienoat),
Trimetylenglycyl-2-(4-metyl-2,8-elcosadienoat), Propylenglycyl-1-nonanoat,
Glyceryl-1-(5,8,11,14,17-eicosapentaenoat),
Propylenglycyl-1-(2,4-ethyl-6-tetradecaenoat)-2-(8,12-hexadecaenoate),
1,2-Butylenglycyl-1-decanoat,
1,2-Butylenglycyl-2-octanoat, 1,4-Butylenglycyl-1-decanoate-4-decanoat,
Ethylenglycyl-1-decanoat-2-hexanoat, 1-ol-2,3-Butylenglycyl-1-(2-ethyl-nonanoat)-2-hexanoat,
Glyceryl-2-(8,11,14-eicosatrienoat), Derivaten und Salzen davon
ausgewählt
werden.
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In
derzeit bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, ist der Fettsäureester
der Erfindung razemisches, enantiomerisch angereichertes oder enantiomerisch
reines 1-Glyceryl-monocaprylat und Niacinamid, bevorzugt, wenn in
einem molaren Verhältnis
von 2:7 oder 1:14 bereitgestellt.
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Wie
hierin dargestellt umfassen Niacinamid und Derivate die Salze von
Zusammensetzungen der Formel II. Die Salze können beliebig pharmazeutisch
annehmbare Salze einschließlich
Hydrate, lösliche
Additionsformen, Additionssalze sein. In verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung, ist das Salz ein Hydrojodid, Hydrochlorid oder ein
Hydrobromid, beispielsweise ein Nicotinamid-Hydrojodid.
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Der
Ausdruck „Basenadditionssalz" umfasst Alkalimetalle
wie Natrium und Kalium, Erdalkalimetalle wie Kalzium und Magnesium
und organische Additionssalze wie quaternäre Ammoniumkationen.
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In
besonders interessanten Ausführungsformen
der Erfindung, wird Niacinamid, ein Salz oder Derivat davon aus
einer Gruppe bestehend aus, Niacinamid, Thioniacinamid, 6-Aminoniacinamid,
N2- Methylniacinamid,
N2-Ethylniacinamid, Nikotinsäure, 6-Methoxy-niacinamid
und Salzen davon, ausgewählt.
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Wie
oben dargestellt, können
die Niacinamide wahlweise weiter substituiert oder als Salz zur
Verfügung
gestellt sein.
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Das
Amid kann sein freies primäres
Amid (NH2), das sekundäre
Amid (NHR'''), oder sein tertiäres Amid (NR'''R'''') sein.
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Wie
dargelegt, kann das Niacinamid auch optional substituiert sein.
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In
einer geeigneten Ausführungsform
der Erfindung umfassen der chemische Komplex und die Zusammensetzung
mehr als eine.
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Wie
dargelegt, umfasst der chemische Komplex zu Teilen den Fettsäureester
eines Polyhydroxyalkans. In einer geeigneten Ausführungsform
der Erfindung, umfassen der chemische Komplex und die Zusammensetzung
mehr als einen Fettsäureester
wie oben festgelegt.
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Wie
dargelegt, stellt die Kombination der beiden Substanzen eine erstaunlich
wirksame therapeutische Substanz zur Unterdrückung von Hypersensitivitäts- und
Entzündungsreaktionen
bereit. Die geeignete therapeutische Wirkung kann in Teilen reguliert
werden, indem die beiden Substanzen in geeigneten molaren oder Massenverhältnissen
bereitgestellt werden.
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Deshalb
umfasst die Kombination eines Fettsäureesters der Formel I. und
Niacinamid oder einem Derivat davon in einem chemischen Komplex
oder einer Zusammensetzung entsprechend der Erfindung regulierbare
molare Verhältnisse
zwischen dem Fettsäureester
der Formel I. und Niacinamid oder einem Derivat davon, die im Bereich
von etwa 1:10000 bis 10000:1 liegen. Bevorzugt im Bereich von etwa
1:1000 bis 1000:1, wie etwa 1:500 bis 500:1, wie 1:100 bis 100:1,
etwa 1:50 bis 50:1, oder etwa 1:40 bis 40:1, ebenfalls etwa 1:30 bis
30:1, wie etwa 1:25 bis 25:1, etwa 1:20 bis 20:1, etwa 1:18 bis
18:1, etwa 1:16 bis 16:1, etwa 1:14 bis 14:1, oder etwa 1:12 bis
12:1, ebenfalls etwa 1:10 bis 10:1, wie etwa 1:9 bis 9:1, etwa 1:8
bis 8:1, etwa 1:7 bis 7:1, etwa 1:6 bis 6:1, ebenfalls von 1:5 bis
5:1, wie etwa 1:4 bis 4:1, beispielsweise von 1:3 bis 3:1, wie etwa
1:2 bis 2:1.
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Ersatzweise
festgelegt, kann das Verhältnis
zwischen dem Fettsäureester
der Formel I. und Niacinamid oder einem Derivat davon, auch als
Massenverhältnis
ausgedrückt
werden. Das Massenverhältnis
zwischen dem Fettsäureester
der Formel I. und Niacinamid oder einem Derivat davon kann etwa
1:10000 bis 10000:1, vorzugsweise etwa 1:1000 bis 1000:1, wie etwa
1:500 bis 500:1, wie 1:100 bis 100:1, etwa 1:50 bis 50:1, oder etwa
1:40 bis 40:1, ebenfalls etwa 1:30 bis 30:1, etwa 1:25 bis 25:1,
etwa 1:20 bis 20:1, etwa 1:18 bis 18:1, etwa 1:16 bis 16:1, etwa
1:14 bis 14:1, oder etwa 1:12 bis 12:1, ebenfalls etwa 1:10 bis
10:1, wie etwa 1:9 bis 9:1, etwa 1:8 bis 8:1, etwa 1:7 bis 7:1,
etwa 1:6 bis 6:1, ebenfalls von 1:5 bis 5:1, wie etwa 1:4 bis 4:1, beispielsweise
von 1:3 bis 3:1, wie etwa 1:2 bis 2:1, betragen.
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Für die Verabreichung
an einen Säuger,
wie etwa einem Menschen, kann der chemische Komplex direkt, gegebenenfalls
bereitgestellt in einer Kapsel oder Ähnlichem, verabreicht werden.
Besser geeignet, kann der Komplex in eine Zusammensetzung formuliert
werden, die den Komplex und optional einen oder mehrere Hilfsstoffe
umfasst. Alternativ kann die Kombination der beiden Substanzen auch
in eine Zusammensetzung formuliert werden, ohne als chemischer Komplex
zur Verfügung
gestellt zu werden. Deshalb umfassen die chemischen Komplexe und
Zusammensetzungen in einigen Ausführungsformen der Erfindung
zusätzlich
einen oder mehrere Hilfsstoffe, bevorzugt pharmazeutische annehmbare
Hilfsstoffe oder Träger.
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Gemäß der Erfindung
können
die oben erwähnten
chemischen Komplexe oder Zusammensetzungen mit anderen therapeutisch
aktiven Substanzen kombiniert werden, um die therapeutische Aktivität besagter Komplexe
und besagter Zusammensetzungen zu verstärken, zu verbessern, zu ermöglichen
oder zu verlängern.
Deshalb kann gemäß der Erfindung
die Zusammensetzung zusätzlich
eine oder mehrere therapeutisch wirksame Substanzen umfassen. Therapeutisch
wirksame Substanzen von Interesse umfassen solche, die aus der Gruppe,
bestehend aus Antioxidantien, Steroiden, Antibiotika, entzündungshemmenden
Substanzen und NSAIDs, ausgewählt
wurden.
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Die
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann weiterhin einen oder mehrere Hilfsstoffe oder Träger umfassen,
zur Formulierung der Zusammensetzung als Arzneimittel, Nahrungszusatz
oder Kosmetik.
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Deshalb
beziehen sich weitere Gesichtspunkte der Erfindung auf die Verwendung
der Zusammensetzung eines Fettsäureesters
und Niacinamid oder einem Derivat davon, wie hier offenbart, auf
die Verwendung als Nahrungszusatz und/oder Kosmetik. Wie zu verstehen
ist, zeigen die vorliegenden Kombinationen von Bestandteilen eine überraschende
Wirkung durch die Verminderung von Entzündung und infektiösen Zuständen. Deshalb
beziehen sich die Erfindung in weiteren Gesichtspunkten auf die
kosmetische Behandlung von Zuständen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Akne, zur Akne neigender Haut, gereizter
Haut, trockener Haut, Hautrötung,
schuppiger oder abblätternder
Haut, sonnenverbrannter Haut. Außerdem kann es so verstanden
werden, dass die vorliegende Kombination von Bestandteilen wie sie
hierin offenbart ist, als antiseptisches Mittel, Desinfektionsmittel,
bakteriostatisches Mittel, bakterizides Mittel, Hautschutzmittel
und/oder als Regenerationsmittel verwendet wird.
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Es
ist so zu verstehen, dass die Zusammensetzung auf verschiedene Art
und Weise verabreicht werden kann. Typischerweise kann ein Arzneimittel
für eine
orale, topische, transdermale, oder parenterale Verabreichung formuliert
sein, bevorzugt eine orale oder topische Anwendung. Die Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung,
können
als pharmazeutische Zusammensetzungen für die orale, topische, transdermale
oder parenterale Anwendung formuliert sein, bevorzugt für orale
oder topische Anwendung.
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In
einer geeigneten Ausführungsform
der Erfindung werden die Zusammensetzungen für die orale Verabreichung verwendet.
In einer weiteren geeigneten Ausführungsform der Erfindung werden
die Zusammensetzungen für
die topische Anwendung verwendet.
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Die
Zusammensetzungen für
eine kosmetische Verwendung betreffend, können diese für eine Anwendung
auf der Haut oder einer Schleimhaut, wie etwa der Anwendung auf
der Schleimhaut von Vagina, Rektum, Mund oder Augen, formuliert
sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Zusammensetzungen für die topische Anwendung in
Form von Emulsionen (beispielsweise Cremes oder Lotionen), Gelen,
Lösungen,
Einreibemitteln, Salben, Sprays, Aerosolen oder Pudern, formuliert.
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Der
Fettsäureester
der Formel I. und das Niacinamid oder ein Derivat davon können zusammen
in einer einzelnen Formulierung enthalten sein, oder können jedes
für sich
in getrennten Formulierungen enthalten sein. Diese getrennten Formulierungen
können
in der Art gleichzeitig oder hintereinander verabreicht werden. Wie
dargestellt, sind der Fettsäureester
der Formel I. und das Niacinamid oder ein Derivat davon zusammen in
einer einzelnen Formulierung enthalten.
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Die
aktiven Bestandteile des chemischen Komplexes oder der pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung müssen nicht als eine pharmazeutische
Einheit verabreicht werden, sondern können natürlich auch als einzelne Bestandteile
oder pharmazeutische Zusammensetzungen verabreicht werden.
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Zusätzlich zu
den vorher beschriebenen Formulierungen, können die Zusammensetzungen
der Erfindung auch als Depotzubereitung formuliert sein. Solche
lang wirksamen Formulierungen können
durch Implantation (beispielsweise subkutan oder intramuskulär) oder
intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Deshalb können die Zusammensetzungen
im Beispiel mit geeigneten Polymeren oder hydrophoben Materialien (beispielsweise
als Emulsion in einem annehmbaren Öl) oder Ionenaustauschharzen
formuliert sein, oder als schwer lösliche Derivate, beispielsweise
als schwer lösliches
Salz.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen für eine orale, topische, transdermale
oder parenterale Verabreichung können
in Form von beispielsweise festen, halbfesten oder flüssigen Zusammensetzungen
formuliert sein und sind gemäß herkömmlicher
pharmazeutischer Praxis formuliert, siehe beispielsweise „Remington:
The science and practice of Pharmacy" 20th edition Mack Publishing, Easton
PA, 2000 ISBN 0-912734-04-3 und „Encyclopedia of Pharmaceutical
Technology" herausgegeben
von Swarbrick, J & J.C.
Boylan, Marcel Dekker, Inc. New York, 1988 ISBN 0-8247-2800-9.
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Die
Wahl von pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffen in einer Zusammensetzung
für eine
Verwendung gemäß der Erfindung
und die optimale Konzentration davon wird auf der Grundlage der
Auswahl des Fettsäureesters
eines Polyhydroxyalkans, der Auswahl des Pyridincarboxyderivats,
der Art von gewählter
Dosierungsform und der Art der Verabreichung, festgelegt. Jedoch
kann ein Fachmann im Bereich pharmazeutische Formulierungen Anleitung
bespielsweise in „Remington:
The science and practice of Pharmacy" 20th edition Mack Publishing, Easton
PA, 2000 ISBN 0-912734-04-3 finden. Ein pharmazeutisch annehmbarer
Hilfsstoff, ist eine Substanz, die im Grunde genommen harmlos ist
für die
Person, der die Zusammensetzung verabreicht wird. Solch ein Hilfsstoff
erfüllt
entsprechend die Anforderungen der nationalen Arzneimittelbehörden. Offizielle
Pharmacopedien wie das britische Arzneibuch, das Arzneibuch der
Vereinigten Staaten von Amerika und dem europäischen Arzneibuch bestimmen
die Standards für
bekannte pharmazeutisch annehmbarer Hilfsstoffe.
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Für topische,
trans-mukosale und trans-dermale Zusammensetzungen, wie die Verabreichung
auf die Mukosa der Haut, können
die gemäß der Erfindung
verwendeten Zusammensetzungen herkömmliche nicht-toxische pharmazeutisch
annehmbare Träger
und Hilfsstoffe wie Mikrosphären
und Liposomen, mit einschließen.
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Die
topischen, trans-mukosalen und trans-dermalen Zusammensetzungen
für eine
Verwendung gemäß der Erfindung,
umfassen eine große
Anzahl an festen, halbflüssigen
und flüssigen
Zusammensetzungen. Zusammensetzungen von besonderer Bedeutung sind
beispielsweise Pasten, Salben, hydrophile Salben, Cremes, Gele,
Hydrogele, Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Lotionen, Einreibemittel, Resoriblets,
Suppositorien, Klisitier, Pessare, geformte Pessare, Vaginalkapseln,
Vaginaltabletten, Shampoos, Gallerten, Seifen, Stangen, Sprays,
Puder, Filme, Schäume,
Tupfer, Schwämme
(beispielsweise Kollagenschwämme),
Tupfer, Verbandmaterial (wie etwa beispielsweise saugfähiger Wundverband),
Drenches, Bandagen, Pflaster und trans-dermale Versorgungssysteme.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffe für topische, trans-mukosale
und trans-dermale Zusammensetzungen können Lösungsmittel, Pufferungsmittel,
Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel, Chelatbilder, Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren, Emulgatoren, Stellmittel, Geliermittel, Salbengrundlage,
Suppositoriengrundlage, Penetrationsförderer, Parfüme, Hautschutzmittel,
Verdünnungsmittel,
Auflösungsmittel,
Bindemittel, Gleitmittel und Feuchthaltemittel.
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Die
oral Zusammensetzung zum Gebrauch gemäß der Erfindung schließt eine
große
Anzahl an festen, halbfesten und flüssigen Zusammensetzungen mit
ein. Zusammensetzungen von besonderer Bedeutung sind beispielsweise
Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, unbeschichtete Tabletten, schnell freisetzende
Tabletten, modifiziert freisetzende Tabletten, magensaftresistente
Tabletten, orodispersible Tabletten, Brausetablette, Kautabletten,
Weichgelatinekapseln, Hartgelatinekapseln, modifiziert freisetzende
Kapseln, magensaftresistente Kapseln, unbeschichtetes Granulat,
Brausegranulat, Granulat zur Herstellung von Flüssigkeiten für den oralen
Gebrauch, beschichtetes Granulat, magensaftresistentes Granulat,
modifiziert freisetzendes Granulat, Pulver für die orale Verabreichung und
Pulver zur Herstellung von Flüssigkeiten
für den
oralen Gebrauch.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffe können Lösungsmittel, Pflanzen- oder
Kernöle
(beispielsweise verzehrbare Öle
wie Mandelöl,
Rizinusöl,
Kakaobutter, Kokosnussöl,
Maisöl,
Baumwollsamenöl, Leinsamenöl, Olivenöl, Palmöl, Erdnussöl, Mohnöl, Rapsöl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Teesamenöl), Mineralöle, Dicköle, Flüssigparaffin,
Pufferungsmittel, Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel, Chelatbilder,
Antioxidationsmittel, Stabilisatoren, Emulgatoren, Stellmittel,
Geliermittel, Verdünnungsmittel,
Auflösungsmittel,
Bindemittel, Gleitmittel, Überzugsmittel
und Feuchthaltemittel.
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Typische
Lösungsmittel
können
aus der Gruppe bestehend aus, Wasser, Alkohole, Polyethylenglykole,
Propylenglykole, Glycerol, flüssige
Polyalkylsiloxane und Mischungen davon ausgewählt werden.
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Typische
Pufferungsmittel können
aus der Gruppe bestehend aus, Zitronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Milchsäure, Hydrogenphosphatsäure, Diethylamine
und weitere ausgewählt
werden.
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Typische
Konservierungsmittel können
aus der Gruppe bestehend aus Parabenen, wie etwa Methyl, Ethyl,
Propyl, p-Hydroxybenzoat, Butylparaben, Isobutylparaben, Isopropylparaben,
Kaliumsorbat, Sorbinsäure,
Benzoesäure,
Methylbenzoat, Phenoxyethanol, Bronopol, Bronidox, MDM Hydantoin,
Iodopropynylbutylcarbamat, EDTA, Benzalkoniumchlorid und Benzylalkohol
oder Mischungen von Konservierungsmitteln ausgewählt werden.
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Typische
Feuchthaltemittel können
aus der Gruppe bestehend aus Glycerin, Propylenglykol, Sorbit, Milchsäure, Harnstoff
und Mischungen davon ausgewählt
werden. Typische Chelatbildner sind, aber nicht eingeschränkt auf,
Natrium-EDTA und Zitronensäure.
Typische Antioxidationsmittel können
aus der Gruppe bestehend aus Butylhydroxyanisol (BHA), Essigsäure und
Derivaten davon, Tocopherol und Derivaten davon, Cystein und Derivaten
davon ausgewählt
werden. Geeignete Emulgatoren können
aus der Gruppe bestehend aus natürlich
vorkommenden Gummisorten, beispielsweise Gummiarabicum oder Tragantgummi;
natürlich vorkommenden
Phosphatiden, beispielsweise Sojalecethin; Sorbitan-monooleatderivaten;
Wollfetten; Wollalkoholen; Sorbitanestern; Monoglyceriden; Fettalkohole;
Fettsäureester
(beispielsweise TriGlyceride von Fettsäuren) und Mischungen davon
ausgewählt
werden.
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Geeignete
Stellmittel können
aus der Gruppe bestehend aus Zellulosen und Zellulosederivaten wie beispielsweise
Karboxymethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Karrageen, Acacia-Gum, Gummiarabicum, Tragantat und Mischungen davon
ausgewählt
werden.
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Geeignete
Gelbasen und die Viskosität
verstärkende
Bestandteile können
aus der Gruppe bestehend aus Flüssigparaffin,
Polyethylenen, Dickölen,
kolloidalem Silizium oder Aluminium, Zinkseifen, Glycerol, Propylenglykol,
Tragantat, Carboxyvinylpolymeren, Magnesium-Aluminium-Silikaten,
Carbopol®,
hydrophilen Polymeren, wie etwa beispielsweise Stärke oder
Zellulosederivaten wie etwa beispielsweise Karboxymethylzellulose,
Hydroxyethylzellulose und andere Zellulosederivaten, Hydrokolloiden
mit hoher Quellung im Wasser, Karrageene, Hyaluronate (beispielsweise
Hyaluronatgel, optional Natriumchlorid enthaltend) und Alginaten einschließlich Propylenglykolalginat
ausgewählt
werden.
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Typische
Salbengrundlagen können
aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs, Paraffin, Ketanol, Palmitinsäurecerylester,
Pflanzenölen,
Sorbitanester von Fettsäuren
(Span), Polyethylenglykole und Kondensationsprodukten von Sorbitanestern
von Fettsäuren
und Ethylenoxiden, beispielsweise Polyoxyethylensorbitan-monooleat
(TWEEN) ausgewählt
werden.
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Typische
hydrophobe Salbengrundlagen können
aus der Gruppe bestehend aus Paraffinen, Pflanzenölen, tierischen
Fetten, synthetischen Glyceriden, Wachsen, Lanolin und flüssigen Polyalkylsiloxanen
ausgewählt
werden. Typische hydrophile Salbengrundlagen sind, aber nicht beschränkt auf,
feste Macrogole (Polyethylenglykole).
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Geeignete
Pulverbestandteile können
aus der Gruppe bestehend aus Alginat, Kollagen, Laktose, Pulver,
das in der Lage ist ein Gel zu bilden, wenn es auf eine Wunde aufgebracht
wird (absorbiert Flüssigkeit/Wundsekret)
ausgewählt
werden.
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Geeignete
Verdünnungs-
und Auflösungsmittel
können
aus der Gruppe bestehend aus Laktose, Saccharose, Emdex, Kalziumphosphat,
Kalziumcarbonat, Kalziumsulphat, Mannitol, Stärken und mikrokristal liner Zellulose
ausgewählt
werden.
-
Geeignete
Bindemittel können
aus der Gruppe bestehend aus Saccharose, Sorbit, Acacia-Gum, Natriumalginat,
Gelatine, Stärken,
Zellulose, Natriumcarboxymethylzellulose, Methylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Polyvinylpyrrolidon und Polyethylenglykol ausgewählt werden.
-
Typische
Feuchthaltemittel können
aus der Gruppe bestehend aus Natriumlaurylsulfat und Polysorbat 80
ausgewählt
werden.
-
Geignete
Gleitmittel können
aus der Gruppe bestehend aus Talkum, Magnesiumstearat, Kalziumstearat,
Siliziumoxid, Precirol und Polyethylenglykol ausgewählt werden.
-
Geeignete Überzugsmittel
können
aus der Gruppe bestehend aus Hydroxypropylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Ethylzellulose und Polymethylacrylaten ausgewählt werden.
-
Typische
Zäpfchengrundlagen
können
aus der Gruppe bestehend aus Kakaobutter, Adeps Solidus und Polyethylenglykolen
ausgewählt
werden.
-
Der
vorliegende Erfinder hat die therapeutische Wirkung der Komplexe
und Zusammensetzungen dieser Erfindung erkannt, zum Teil durch die
Beobachtung einer verminderten Entzündung eines durch subchronische
Phorbolestergabe induzierten Mauseohr, nach der Verabreichung der
Komplexe und Zusammensetzungen. Dieses Testmodell ist eine allgemein
verwendete Methode zur Beurteilung von anti-inflammatorischen Medikamenten für chronische
Entzündungszustände.
-
Die
aktute anti-inflammatorische Wirkung wurde in dem durch TPA induzierten
Entzündungstest
am Ohr bei Mäusen
gezeigt, welches eine allgemein verwendete Methode für das Screening
und die Beurteilung von anti-inflammatorischen Medikamenten ist.
Dieses Modell hat eine breite Bedeutung für Entzündungsreaktionen, die bei verschiedenen
Hypersensitivitäten,
allergischen und autoimmunen Erkrankungen auftreten. Außerdem ist
TPA bekannt dafür,
dass es in Mäusen
Krebs induziert und Substanzen, die eine durch TPA verursachte Entzündung unterdrücken, blockieren
folglich auch die Entstehung von Krebs.
-
Daher
sorgen die chemischen Komplexe und Zusammensetzungen im weiteren
Sinne für
einen immunmodulatorischen Effekt. Außerdem hat der Erfinder erkannt,
dass eine Reihe von Erkrankungen und Zuständen mit Ähnlichkeiten in der Ätiologie
der Entzündungsreaktionen,
welche im durch sub-chronische Phorbolestergabe induzierten entzündeten Mauseohr
hervorgerufene werden, durch die anwesenden Komplexe und Zusammensetzungen
der Erfindung behandelt werden können.
Solche Erkrankungen und Zuständen
beziehen sich im Allgemeinen auf solche, die mit Hypersensitivitätsreaktionen
und Entzündungsreaktionen
verbunden sind. In einem etwas spezifischeren Sinne, bewirken die
Komplexe und Zusammensetzungen der Erfindung eine Unterdrückung der
Hypersensitivitätsreaktionen,
Unterdrückung
der Entzündungsreaktionen,
Unterdrückung
der IgE vermittelten allergischen Reaktionen, Unterdrückung von
autoimmunen Reaktionen, Verminderung von Schmerz und Unterdrückung von
Krebs.
-
Deshalb
bezieht sich ein weiterer Aspekt der Erfindung auf eine Methode
zur Immunmodulation in Säugern,
wie etwa den Menschen, welche die Verabreichung einer wirksamen
Menge einer Kombination aus Fettsäureester eines Polyhydroxyalkans
mit einem Pyrimidincarboxyderivat, oder einem Komplex, umfassend einen
Fettsäureester
eines Polyhydroxyalkans und eines Pyrimidincarboxyderivats an besagten
Säuger,
umfasst.
-
Wie
hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck „wirksame Menge" auf die wirksame
Dosis, welche durch einen Fachmann zu bestimmen ist, der die Dosen
titrieren kann, um die gewünschte
Reaktion zu erhalten. Die Faktoren zur Abwägung der Dosis, schließen die
Stärke,
die Bioverfügbarkeit,
die gewünschten
pharmakokinetischen/pharmakodynamischen Profile, die Behandlungsbedingungen,
patientenbezogene Faktoren (beispielsweise Gewicht, Gesundheitszustand,
Alter, usw.), das Vorhandensein von Komedikation (beispielsweise
Antikoagulantien), Zeit der Verabreichung oder andere Faktoren,
die dem praktischen Arzt bekannt sind, mit ein.
-
Wie
hierin verwendet bezieht sich der Begriff „Behandlung" auf die Behandlung
von Symptomen oder auf ein Vorbeugen betreffend ein erneutes Auftreten
von Symptomen bei einer Person, bei welcher eine Krankheit diagnostiziert
wurde, die im Zusammenhang steht mit Entzündungen, Überempfindlichkeitsreaktionen,
Infektionen, Krebs und/oder Schmerzen.
-
Ein
weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zur Behandlung bei einem
Säuger,
wie einem Menschen, von Infektionen oder Krankheiten, die mit Infektionen
einhergehen, welche ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus mikrobiellen Infektionen, viralen
Infektionen, Infektionen, die durch Parasiten verursacht werden
und Infektionen, die durch Pilze verursacht werden, wobei das Verfahren
die Verabreichung einer wirksamen Menge der Kombination aus einem
Fettsäureester
und Niacinamid oder einem Derivat desselben, wie sie hierin beschrieben
ist, an einen solchen Säuger
umfasst.
-
Wie
ausgeführt
ist der Komplex und die Zusammensetzung der Erfindung zur Herstellung
eines Medikaments geeignet. Daher betreffen weitere Aspekte der
Erfindung die Verwendung der Zusammensetzung aus einem Fettsäureester
und Niacinamid oder einem Derivat desselben zur Herstellung eines
Medikamentes zur Behandlung von Infektionen oder Krankheiten, die
mit Infektionen einhergehen, wobei die Infektionen in einem Säuger, wie
dem Menschen, aus gewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus mikrobiellen Infektionen, viralen Infektionen,
Infektionen, die durch Parasiten verursacht werden und Infektionen,
die durch Pilze verursacht werden.
-
Der
hiermit befasste Erfinder hatte herausgefunden, dass die Kombination
der hierin offenbarten Bestandteile zur Behandlung von Krankheiten
oder Fehlfunktionen verwendet werden kann, die einhergehen mit Überempfindlichkeit
und/oder Entzündungsreaktionen
oder Zuständen,
wie Krankheiten oder Fehlfunktionen, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Überempfindlichkeiten
bei Hauterkrankungen, Pruritus, Nesselsucht, atopisches Ekzem, Kontaktdermatitis,
seborrhoischer Dermatitis, Akne, Rosazea, Alopezia, Vitilligo, Psoriasis,
IgE vermittelte allergische Reaktionen, Asthma, allergische Rhinitis,
Anaphylaxie, Autoimmunerkrankungen, chronische entzündliche
Erkrankungen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoide Arthritis, Gicht,
Osteoarthritis, Entzündungen
die mit Schmerzen und Entzündungen
die mit Krebs zusammen hängen.
-
Zu
illustrativen Zwecken sei erwähnt,
dass die Behandlung von entzündlichen
Zuständen
sich auf die Behandlung von Autoimmunerkrankungen, von der primären Hanot-Krankheit
(biliären
Zirrhose), von primäre sklerosierender
Cholangitis, von autoimmunen hämolytischen
Anämien,
Morbus Basedow (Grave's
disease), Myasthenie (Myasthenia gravis), Typ I Diabethis mellitus,
entzündliche
Myopathien, Multiples Sklerose, Hashimoto Thyreoiditis, Autoimmun-Adrenalitis,
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Glomerulonephritis, fortschreitende
systhemische Sklerose (Skleroderma), Sjögren Erkrankung, Lupus Erythematosus,
primäre
Vasculitis, rheumatoide Arthritis, juvenile Arthritis, Sharp-Syndrom
(mixed connective tissue disease = Mischkollagenose), Psoriasis,
Pemphigus, Pemphigoid und Dermatitis herpetiformis.
-
Die
therapeutische Einwirkung des Komplexes oder der Zusammensetzung
der Erfindung könnte
von Bedeutung sein für
Krankheiten, die mit Überempfindlichkeitsreaktionen
oder Entzündungen
im Allgemeinen einhergehen.
-
Insbesondere
bezieht sich die Behandlung von Überempfindlichkeiten
auf die Behandlung von Infektionen (virale, bakteriellem, fungizide,
parasitäre),
Erkältungen
und Schnupfen, Kontaktdermatitis, Insektenstiche, allergische Vasculitis,
postoperative Reaktionen, Transplantatabstossungen (Graft-versus-Host-Reaktionen) und so
weiter.
-
Die
Behandlung von IgE vermittelten allergischen Reaktionen oder Zuständen bezieht
sich auf die Behandlung von Asthma, Ekzema (z. B. atopische Dermatitis)
Nesselsucht, allergische Rhinitis und Anaphylaxie.
-
Dem
entsprechend sind der Komplex oder die Zusammensetzung der Erfindung
insbesondere geeignet für
die Behandlung von entzündlichen
Hauterkrankungen, die mit sekundären
Infektionen einhergehen, z. B. seborrhoische Dermatitis, atopische
Dermatitis, Akne, Rosazea, Psoriasis usw.. Derartige sekundären Infektionen
können
häufig
mit entzündlichen
Zuständen
der Haut oder der Schleimhäute
einhergehen.
-
Darüber hinaus,
kann der chemische Komplex oder die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung auch in einem Verfahren zur Behandlung oder zur Prävention
von Schmerz, die mit einer Entzündung einhergeht,
eingesetzt werden. Der Anmelder vertritt die Hypothese, dass die
therapeutische Wirkung in einer Immunmodulation liegt, möglicherweise
auf einer Überempfindlichkeitsreaktionen
unterdrückenden
Wirkung beruht.
-
Wie
bereits erwähnt
betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung die Behandlung von Infektionen
oder Erkrankungen, die mit Infektionen einhergehen, die ein Säugetier
betreffen und ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus mikrobiellen Infektionen, viralen
Infektionen, Infektionen, die von Parasiten verursacht werden, Infektionen
die durch Pilze ausgelöst
werden, wobei die Behandlung die Verabreichung von Kombinationen der
hierin offenbarten Bestandteile umfasst. Ein breites Spektrum an
antibakterieller, antifungizider, antiviraler, antiparasitärer Wirkungen
kann dabei erahnt werden.
-
Unter
einem Aspekt betrifft die Erfindung die Behandlung von bakteriellen
Infektionen oder Krankheiten, die mit bakteriellen Infektionen einhergehen,
am Säugetier.
Einschlägige,
jedoch nicht limitierende Beispiele von Zielorganismen schließen die
nachfolgenden ein: Gram positive Bakterien z. B. Baccillus subtilis, Brevibacterium
ammoniagenes, Corynebacterium minutissimum, Enterococcus faecalis,
Enterococcus faecalis, Micrococcus luteus, Mycobacterium phlei,
Mycobacterium ranae, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis,
Streptococcus faecalis, Streptococcus mutans, Streptococcus pneumoniae,
Streptococcus pneumoniae; Gram negative Bakterien z. B. Enterobacter
cloacae, Escherichia coli, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae,
Proteus vulgaris, Pseudomonas aeruginosa, Salmonella typhimurium,
Serratia marcescens; Anaerobe z. B. Actinomyces viscosus, Bacteroides
fragilis, Clostridium sporogenes, Corynebacterium acnes, Helicobacter
pylori; Pilze z. B. Aspergillus fumigatus, Candida albicans, Candida
glabrata, Crytococcus neoformans, Epidermophyton floccosum, Exophiala
jeanselmei, Microsporum canis, Microsporum gypseum, Trichophyton
mentagrophytes, Trichophyton rubrum, Aspergillus niger, Cladosporium
argillaceum, Mucor hiemalis, Mucor pusillus, Paecitomyces varioti,
Penicillum chrysogenum, Penicillum dtrinum, Pityrosporum ovale,
Rhizopus nigricans und Saccharomyces cerevisiae.
-
Daher
kann in einigen Ausführungsbeispielen
bei der Behandlung, der Linderung oder der Vorbeugung einer Infektion
mit Gram positiven Bakterien oder einer Krankheit, die mit einer
Infektion mit Gram positiven Bakterien einhergeht, die Infektion
mit Gram positiven Bakterien ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Baccillus subtilis, Brevibacterium ammoniagenes, Corynebacterium
minutissimum, Enterococcus faecalis, Enterococcus faecalis, Micrococcus
luteus, Mycobacterium phlei, Mycobacterium ranae, Staphylococcus
aureus, Staphylococcus epidermidis, Streptococcus faecalis, Streptococcus
mutans, Streptococcus pneumoniae und Streptococcus pneumoniae und
bei der Behandlung, der Linderung oder der Vorbeugung einer Infektion
mit Gram negativen Bakterien oder einer Krankheit, die mit einer
Infektion mit Gram negativen Bakterien oder anaeroben Bakterien
einhergeht, die Infektion mit Gram positiven Bakterien ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Enterobacter cloacae, Escherichia coli,
Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Proteus vulgaris, Pseudomonas
aeruginosa, Salmonella typhimurium, Serratia marcescens, Actinomyces
viscosus, Bacteroides fragilis, Clostridium sporogenes, Corynebacterium
acnes und Helicobacter pylori.
-
Die
Kombination eines Fettsäureesters
der Formel I. und Niacinamid oder einem Derivat des selben kann
bei der Behandlung von Pilzinfektionen oder Krankheiten in einem
Säugetier,
die mit Pilzinfektionen einhergehen eingesetzt werden, wobei bei
der Behandlung, der Linderung oder der Vorbeugung einer Pilzinfektion
oder einer Krankheit, die mit einer Pilzinfektion einhergeht, die
Pilze ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Aspergillus fumigatus, Candida
albicans, Candida glabrata, Crytococcus neoformans, Epidermophyton
floccosum, Exophiala jeanselmei, Microsporum canis, Microsporum
gypseum, Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton rubrum, Aspergillus
niger, Cladosporium argillaceum, Mucor hiemalis, Mucor pusillus, Paecitomyces
varioti, Penicillum chrysogenum, Penicillum dtrinum, Pityrosporum
ovale, Rhizopus nigricans und Saccharomyces cerevisiae.
-
Die
therapeutische Wirkung des Komplexes der Erfindung kann auch von
Bedeutung sein für
alle bekannten oder unbekannten viralen Infektionen oder Krankheiten,
die von Viren, einschließlich
sowohl der RNA- wie auch der DNA-Viren, verursacht werden. Viren,
denen im Rahmen der Erfindung eine besondere Bedeutung zukommt,
schließen
Herpesviren, Adenoviren, Papovaviren, Parvoviren, Picornaviren,
Reoviren, Togaviren, Bunyaviruses, Orthomyxoviren, Paramyxoviren,
Rhabdoviren, Retroviren, Arenaviren, Pockenviren, Hepadnaviren,
Caliciviren, Flaviviren, Coronaviren, Filoviren oder Orthomyxoviren
ein. Daher betrifft die Erfindung vorzugsweise ein Verfahren, wie
oben beschrieben, zur Behandlung oder Vorbeugung von Infektionen mit
Herpesviren, Adenoviren, Papovaviren, Parvoviren, Picornaviren,
Reoviren, Togaviren, Bunyaviruses, Orthomyxoviren, Paramyxoviren,
Rhabdoviren, Retroviren, Arenaviren, Pockenviren, Hepadnaviren,
Caliciviren, Flaviviren, Coronaviren, Filoviren oder Orthomyxoviren
in einem Patienten.
-
Insbesondere
bevorzugt ist gemäß der Erfindung
die Bereitstellung eines Verfahrens, wie oben beschreiben, zur Behandlung
oder Vorbeugung von einer Infektion mit Rhinovirus, Influenzavirus,
Hepatitisvirus, Herpesvirus or Cytomegalovirus in einem Patienten.
-
In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
stellt die Erfindung ein wie oben beschriebenes Verfahren zur Behandlung
oder Vorbeugung einer gewöhnlichen
Erkältung,
Grippe, viralen Pharyngitis, viralen Lungenentzündung oder einer viralen Leberentzündung in
einem Patienten bereit.
-
Weiterhin
ist der chemische Komplex oder die Zusammensetzung der Erfindung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten, die durch Entzündungen
verschiedener Gewebe bedingt sind, geeignet, wobei solche Entzündungen
eine Entzündung
der Prostata, insbesondere Prostatitis sein kann. Der Komplex oder die
Zusammensetzung der Erfindung sind weiterhin geeignet zur Behandlung
oder Vorbeugung von Krankheiten, die einhergehen mit Entzündungen,
Pruritus (Juckreiz), Erythema oder Überempfindlichkeiten der Haut, insbesondere
sofern topische Applikationen angewandt werden.
-
Des
Weiteren bezieht sich Immunmodulation auf die Behandlung von Autoimmunerkrankungen und/oder
chronischen Entzündungserkrankungen
und wenigstens zum Teil auf die Behandlung und Vorbeugung von Diabetes,
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoider Arthritis, Gicht oder
Osteoarthritis.
-
Darüber hinaus
kann der chemische Komplex oder die Zusammensetzung der Erfindung
zur Behandlung oder Vorbeugung von Krebs in jedem Stadium und Krebs
unter Beteiligung von jeglicher Entzündung eingesetzt werden. Der
zuständige
Erfinder vertritt die Hypothese, dass die Antikrebswirkung auf einer
Kombination aus Immunmodulation und Tumor unterdrückender
Wirkung des Komplexes oder der Zusammensetzung der Erfindung beruht.
-
BEISPIELE
-
Die
nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung der chemischen
Komplexe gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Beispiele 1 bis 100 allgemeine
Methoden:
-
Die
Fettsäuremono-
oder -diester der Formel I und das Niacinamid oder ein Derivat desselben
werden in so wenig wie möglich
Lösungsmittel
aufgelöst.
Das Lösungsmittel
wird durch Sprühtrocknung
oder Gefriertrocknung entfernt. Nachdem das Lösungsmittel entfernt wurde,
liegt das Produkt als eine weiße
bis gelbliche Paste oder Pulver vor.
-
Das
Lösungsmittel
ist eine Kombination aus Wasser:Aceton in jeglichen Volumenverhältnissen
(v/v %).
-
Die
Paste oder das Pulver ist für
jegliche Art von Produkt, z. B. pharmazeutische Produkte, Nahrungsmittelzusätze und
kosmetische Rezepturen geeignet. Nicht beschränkende Beispiele für solche
Produkte sind Tabletten, Kapseln, Salben und Lotionen, wie sie vorangehend
beschrieben sind.
-
Beispiele
1 bis 10: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:10.000
(mol/mol).
-
Beispiele
11 bis 20: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:5.000
(mol/mol).
-
-
Beispiele
21 bis 30: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:1.000
(mol/mol).
-
Beispiele
31 bis 40: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:500
(mol/mol).
-
-
Beispiele
41 bis 50: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:100
(mol/mol).
-
Beispiele
51 bis 60: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:14
(mol/mol).
-
-
Beispiele
61 bis 70: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1:1
(mol/mol).
-
Beispiele
71 bis 80: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 5:1
(mol/mol).
-
-
Beispiele
81 bis 85: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 50:1
(mol/mol).
-
Beispiele
86 bis 90: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -dester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 500:1
(mol/mol).
-
-
Beispiele
91 bis 96: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 1.000:1
(mol/mol).
-
Beispiele
97 bis 100: Molares Verhältnis
der Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans/Pyridincarboxyderivat 10.000:1
(mol/mol).
-
Beispiele 101 bis 110
allgemeine Methoden:
-
Es
wird eine Lotion mit einer Menge an Fettsäuremono- oder -diestern eines
Polyhydroxyalkans und des Pyridincarboxyderivats hergestellt.
-
Es
wird eine Lotion mit der folgenden Zusammensetzung (w/w) % hergestellt
Wasser: | 60,9% |
Komplex: | 5,0% |
Methylparaben: | 0,1% |
Tefose
63 (Gattefossé): | 12,0% |
Erdnussöl: | 10,0% |
Isopropylmyristat(16): | 10,0% |
Natriumstearoyllaktylat: | 2,0% |
-
Beispiele
101 bis 103: 100 g Lotion enthalten 5% (w/w) eines Komplexes aus
einem Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans und eines Pyridincarboxyderivates
in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 (w/w).
-
Beispiele
104 bis 106: 100 g Lotion enthalten 10% (w/w) eines Komplexes aus
einem Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans und eines Pyridincarboxyderivats
in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 (w/w).
-
Beispiele
107 bis 110: 500 g Lotion enthalten 5% (w/w) eines Komplexes aus
einer Fettsäuremono-
oder -diester eines Polyhydroxyalkans und eines Pyridincarboxyderivats
in einem molaren Verhältnis
von 2:7 (mol/mol).
-
Beispiel 111
-
Untersuchung
eines Komplexes gemäß der Erfindung
in einem anerkannten pharmakodynamischen Model für akute Entzündungen
der Haut.
-
Aufgabenstellung
-
Es
war die Aufgabe dieser Studie, den therapeutischen Wert einer Kombination
aus zwei aktiven Einheiten in dem Komplex der Erfindung zu bestimmen.
Dies wurde durchgeführt,
indem verglichen wurde eine hohe Dosis entsprechend der Emax (die maximal erreichbare Wirkung, die
das Plateau einer Dosis-Response-Kurve
darstellt) mit den einzelnen Wirkungen. der molaren Mengen, die
von jedem Bestandteil in dem Komplex vorliegen. Sofern die Wirkung
des Komplexes höher
ist als die Summe der Wirkungen der Einzelbestandteile, ist die
Wirkung synergistisch. Das ausgewählte Tiermodel war eine akute,
durch 12-O-tetradecanoylphorbol-13-Acetat
(TPA) ausgelöste
Entzündung
des Mausohrs (Rao TS et al., Inflammation 1993, 17 (6): 723–41). Das
Anschwellen der Ohren in diesem Model korreliert streng mit auslösenden Substanzen,
die eine wichtige Rolle in der Pathogenese von menschlichen Hauterkrankungen
spielen. Weiterhin korreliert die relative Potenz von topischen
Steroiden mit deren relativer Potenz in Menschen gut. Als Positivkontrolle
wurde in dieser Studie Betamethason 17-Valerat angewandt als eine
kommerziell erhältliche
Zusammensetzung mit maximal menschlicher Dosis (Celeston® Cutaneous
Solution 0,1%, Shering-Plough).
Betamethason 17-Valerat ist eines der stärksten topischen Steroide am
Markt und kann aufgrund von ernstzunehmenden Nebenwirkungen immer
nur über
wenige Wochen verwendet werden.
-
Testsubstanzen
und Träger
-
Die
Testsubstanz ist der Komplex, wie er gemäß Beispiel 51 hergestellt wurde
(Substanz 51 im nachfolgenden). Alle Substanzen wurden von Astion
A/S, Dänemark,
erhalten.
-
Tiere
-
Die
Studie wurde in 40 weiblichen BALB/ca Mäusen von M & B A/S, DK-8680 Ry, durchgeführt. Zu Beginn
der Akklimatisationsphase bewegten sich die Mäuse in einem Gewichtsbereich
von 20 g (+/– 5
g).
-
Unterbringung
-
Die
Studie wurde in einem Tierstall, welcher mit gefilterter Luft versorgt
wurde, durchgeführt.
Die Raumtemperatur war auf 21–23°C eingestellt
und die relative Luftfeuchtigkeit betrug bis zu ≥ 30%. Die Beleuchtung wurde derart
kontrolliert, dass ein 12-Stunden-Rhythmus mit 12 Stunden Licht
und 12 Stunden Dunkelheit vorgegeben wurde. Das Licht war von 6.00
Uhr bis 18.00 Uhr an.
-
Die
Tiere wurden in Macrolon Typ III Käfigen untergebracht (40 × 25 × 14 cm),
jeweils zehn in einem Käfig.
Die Käfige
wurden wenigstens einmal wöchentlich
gereinigt und das Einstreu ausgewechselt.
-
Einstreu
-
Das
Einstreu war Sägemehl
(Tapvei 4 HV) von Tapvei Oy, 73620 Kortteinen, Finland.
-
Futter
-
Eine
vollwertige pelletierte Nagernahrung „Altrominn 1324" von CHR. Petersen,
DK-4100 Ringsted, war nach Belieben verfügbar.
-
Trinkwasser
-
Die
Tiere hatten freien Zugang zu Flaschen mit ortsüblich verfügbarem Trinkwasser. Das Trinkwasser wurde
täglich
ausgewechselt.
-
Zufällige Aufteilung und Verteilung
der Tiere
-
Am
Tag der Ankunft wurden die Tiere zufällig in Gruppen zu je 10 Mäusen aufgeteilt.
-
Körpergewicht
-
Die
Tiere wurden am Tag der Behandlung und bei Beendigung der Studie
gewogen.
-
Ablauf
-
Die
Testsubstanzen wurden 20 Minuten vor und 20 Minuten nach dem Aufbringen
von TPA an das Ohr verabreicht.
-
Alle
Gruppen wurden mit 20 μl
TPA-Lösung,
400 μg/ml
in Aceton am rechten Ohr behandelt.
-
Die
Gruppen (n = 10) und Mengen waren wie nachfolgend:
-
Drei
Stunden nach Aufbringen der TPA wurden die Mäuse getötet, mit einer Hautstanze (punch
biopsy knife) (8 mm Durchmesser) wurde ein Stück Ohr entnommen und gewogen.
-
Durchschnittsgewicht
und Standardabweichung wurden berechnet. Relative Ohrödeme wurden
bestimmt als die Gewichtsdifferenz zwischen dem rechten und linken
Ohr einer jeden Maus und dargestellt als Prozent des linken Ohrs.
Die prozentuale Hemmung der relativen Ohrödeme verglichen mit der mit
Kontrollsubstanzen (Trägersubstanzen)
behandelten Gruppen wurden für
die mit Testsubstanz oder Positivkontrolle behandelten Gruppen ausgerechnet.
-
Klinisches Bild
-
Alle
sichtbaren Anzeichen von Krankheit oder jegliche Verhaltensänderungen
wurden während
der Studie täglich
aufgezeichnet. Jegliche Abweichungen vom Normalzustand wurden bezüglich deren
Beginn, Dauer und Intensität
aufgezeichnet.
-
Statistik
-
Die
Unterschiede bezogen auf die relativen Ohrödeme zwischen den mit Trägersubstanz
behandelten Gruppen und den anderen Gruppen wurden auf ihre Signifikanz
untersucht unter Verwendung eines parameterfreien statistischen
Tests, dem Mann-Whitney U Test ausgewertet. Das nötige Maß für Signifikanz
war p < 0,05. Alle
statistischen Untersuchungen wurden unter Verwendung des Statistiksoftwarepakets
Analyse-it v. 1.62 durchgeführt.
-
Ergebnisse
-
Klinisches Bild
-
TPA
verursacht eine Entzündung
am rechten Ohr, die innerhalb von 30 Minuten nach Aufbringen sichtbar
ist. Es war klar zu sehen, dass die rechten Ohren leuchtend rot
waren, während
die linken Ohren blass waren. Die Testsubstanzen verhinderten die
Reaktion am rechten Ohr zu einem gewissen Maß. Es wurden keine Nebenwirkungen
auf die Substanz 51 beobachtet. Ebenso wurden keine Nebenwirkungen
an den Gruppen, die mit Komponenten derselben behandelt wurden,
beobachtet.
-
Ohrödem
-
Die
verschiedenen Konzentrationen der Testsubstanzen hemmten das relative Ödem wie
in der nachfolgenden Tabelle gezeigt:
-
Zusammenfassung
-
Mit
der Substanz 51 wurde eine statistisch signifikante und dosisabhängige Hemmung
der Ohrödeme verglichen
mit der Wirkung von Betamethason 17-Valerat, welches in der maximal
menschlichen klinischen Dosis verabreicht wurde, erreicht. Diese
Wirkungseffizient der Substanz 51 ist überzeugend, da Betamethason 17-Valerat
eines der stärksten
topischen Steroide am Markt ist. Darüber hinaus zeigt das Ergebnis
einen signifikant synergistischen Effekt des Komplexes der Erfindung,
da die anti-inflammatorische Wirkung 65% höher war als die aufaddierte
Wirkung der einzelnen aktiven Bestandteile des Komplexes. Dieses
Ergebnis ist äußerst überraschend
und erklärt,
wie es möglich
war, eine anti-inflammatorische Wirkung, die mit einem starken Steroid
vergleichbar ist, mit Substanzen, die praktisch nicht toxisch sind
und keine schädigende
Wirkung auf die Haut haben, wie sie von Kortikostroiden wie Betamethason
17-Valerat ausgelöst
werden, zeigen.
-
Beispiel 112
-
Untersuchung
von zwei Komplexen gemäß der Erfindung
in einem anerkannten pharmakodynamischen Model zur subchronischen
Entzündung.
-
Aufgabenstellung
-
Die
Aufgabenstellung dieser Studie war es, den therapeutischen Wert
der Komplexe dieser Erfindung in einem sehr anspruchsvollen pharmakodynamischen
Model für
dermale Entzündungen
zu bestimmen. Wiederholtes Aufbringen von TPA auf die Ohren von
Mäusen
innerhalb von 48 Stunden führt
zu einer entzündlichen
Läsion
mit Einwanderung von Leukozyten und anhaltenden Schwellungen. Das
erneute Aufbringen von TPA (8 mg/Ohr) nach 48 Stunden führt zu einer
Entzündung
und einem Ohrödem,
das aufgrund der Beteiligung und Aktivierung einer enormen Zahl
von Entzündungszellen äußerst dramatisch
ist. Aus diesem Grund ist das Model zur Evaluierung von Arzneimitteln
bezüglich
schwerer oder chronischer Entzündungszustände geeignet.
Die zu untersuchende Substanz wird zusammen mit der zweiten TPA-Applikation aufgebracht.
Die Erfinder haben insbesondere beobachtet, dass leichte Steroide
wie Hydrokortison in diesem Model keine Wirkung zeigen und nur starke
Steroide eine mehr signifikante Wirkung haben und dadurch die Anfordernisse
für den Erfolg
in der klinischen Situation widerspiegeln (Stanley PL et al., Mouse
skin inflammation induced by multiple topical applications of 12-O-tetradecanoylphorbol-13-acetate,
Skin Pharmacology 1991, 4: 262–71).
-
Testsubstanzen
und Träger
-
Die
Testsubstanzen sind die Komplexe, welche gemäß Beispiel 51 hergestellt wurden
(Substanz 51 im nachfolgenden) und welche gemäß Beispiel 107 hergestellt
wurden (Substanz 107 im nachfolgenden).
-
Alle
Substanzen wurden von Astion A/S, Dänemark, erhalten.
-
Tiere
-
Die
Studie wurde in 80 weiblichen BALB/ca Mäusen von M & B A/S, DK-8680 Ry, durchgeführt. Am Anfang
der Eingewöhnungsphase
bewegten sich die Mäuse
in einem Gewichtsbereich von 20 g (+/– 5 g).
-
Unterbringung
-
Die
Untersuchung fand in einem Tierstall mit gefilterter Luft statt.
Die Raumtemperatur war auf 21–23°C eingestellt
und die relative Luftfeuchtigkeit betrug ≥ 30%. Die Beleuchtung in dem
Raum gab einen Zyklus von 12 Stunden Licht und 12 Stunde Dunkelheit
vor. Das Licht war an von 6.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends.
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Die
Tiere waren in Macrolon III Käfigen
(40 × 25 × 14 cm)
untergebracht zu jeweils 10 pro Käfig. Die Käfige und das Einstreu wurden
wenigstens einmal pro Woche gewechselt.
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Einstreu
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Das
Einstreu bestand aus Sägemehl
(Tapvei 4 HV) von Tapvei Oy, 73620 Kortteinen, Finnland.
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Futter
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Eine
vollwertige pelletierte Nagernahrung „Altrominn 1324" von CHR Petersen,
DK-4100 Ringsted, war nach Belieben verfügbar.
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Trinkwasser
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Die
Tiere hatten freien Zugang zu Flaschen mit ortsüblich verfügbarem Trinkwasser. Das Trinkwasser wurde
täglich
ausgewechselt.
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Zufällige Aufteilung
und Verteilung der Tiere
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Am
Tag der Ankunft wurden die Tiere zufällig in Gruppen zu je 10 Mäusen aufgeteilt.
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Körpergewicht
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Die
Tiere wurden am Tag der Behandlung und bei Beendigung der Studie
gewogen.
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Versuchsablauf
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Alle
Tiergruppen wurden mit 20 μl
TPA-Lösung
400 μg/ml
in Aceton am rechten Ohr behandelt. 48 Stunden später wurden
die Testsubstanzen 20 Minuten vor und 20 Minuten nach einer erneuten
Aufbringung von TPA auf dem Ohr verabreicht (20 μl TPA-Lösung 400 μg/ml in Aceton am rechten Ohr).
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Die
Gruppen (n = 10) und die jeweilige Dosis war wie folgt:
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Drei
Stunden nach der TPA-Aufbringung wurden die Mäuse getötet, die Ohrspitzen mit einem
Punch biopsy Messer (8 mm Durchmesser) geschnitten und gewogen.
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Durchschnittsgewicht
und Standardabweichung wurden berechnet. Relative Ohrödeme wurden
bestimmt als die Gewichtsdifferenz zwischen dem rechten und linken
Ohr einer jeden Maus und dargestellt als Prozent des linken Ohrs.
Die prozentuale Hemmung der relativen Ohrödeme verglichen mit der mit
Kontrollsubstanzen (Trägersubstanzen)
behandelten Gruppen wurden für
die mit Testsubstanz oder Positivkontrolle behandelten Gruppen ausgerechnet.
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Klinisches
Bild
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Alle
sichtbaren Anzeichen von Krankheit oder jegliche Verhaltensänderungen
wurden während
der Studie täglich
aufgezeichnet. Jegliche Abweichungen vom Normalzustand wurden bezüglich deren
Beginn, Dauer und Intensität
aufgezeichnet.
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Statistik
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Die
Unterschiede bezogen auf die relativen Ohrödeme zwischen den mit Trägersubstanz
behandelten Gruppen und den anderen Gruppen wurden auf ihre Signifikanz
untersucht unter Verwendung eines parameterfreien statistischen
Tests, dem Mann-Whitney U Test ausgewertet. Das nötige Maß für Signifikanz
war p < 0,05. Alle
statistischen Untersuchungen wurden unter Verwendung des Statistiksoftwarepakets
Analyse-it v. 1.62 durchgeführt.
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Ergebnisse
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Klinisches Bild
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TPA
verursacht eine Entzündung
am rechten Ohr, die innerhalb von 30 Minuten nach Aufbringen sichtbar
ist. Es war klar zu sehen, dass die rechten Ohren leuchtend rot
waren, während
die linken Ohren blass waren. Die Testsubstanzen verhinderten die
Reaktion am rechten Ohr zu einem gewissen Maß. Es wurden keine Nebenwirkungen
auf die Substanz 51 beobachtet. Ebenso wurden keine Nebenwirkungen
an den Gruppen, die mit Komponenten derselben behandelt wurden,
beobachtet.
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Ohrödem
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Die
verschiedenen Konzentrationen der Testsubstanzen hemmten das relative Ödem wie
in der nachfolgenden Tabelle gezeigt:
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Schlussfolgerung
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Die
Studie zeigt eine dosenabhängige
und statistisch signifikante Wirkung der beiden Substanzen 107 und
Substanz 51. In den beiden höchsten
Konzentrationen erreicht Substanz 51 eine Wirkung, die statistisch signifikant
und vergleichbar zu der von Betamethason 17-Valerat ist und nur
geringfügig
niedriger. Dies ist ein sehr bemerkenswertes Ergebnis, da Betamethason
17-Valerat eines der stärksten
topischen Steroide am Markt ist, welches nur für kurze Zeiträume aufgrund
seiner signifikanten Nebenwirkungen verwendet werden kann, während Substanz
51 buchstäblich
nicht toxisch ist und daher für
tägliche
Langzeithautbehandlungen oder Hautpflege geeignet ist. Die Studie
zeigt weiterhin, dass Substanz 107 vergleichbar zu Betamethason 17-Valerat
in den beiden niedrigsten Dosierungen ist, und statistisch sogar
signifikant stärker
(p = 0,0089, Mann-Whitney U Test) als Betamethason 17-Valerat in
den höchsten
Dosierungen, wobei eine über
60% stärker
anti-inflammatorische Wirkung als mit dem starken Steroid erreicht
wurde. Diese Ergebnisse sind klinisch relevant, da alle die getesteten
Dosierungen der Substanz 107 und Substanz 51 aufgrund ihres vorteilhaften Sicherheitsprofils
im klinischen Rahmen an Menschen angewandt werden können.
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Beispiel 113
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabenstellung dieser Untersuchung war es, die antimikrobielle
Wirkung des Komplexes der Erfindung und die entsprechende Dosierung
seiner Bestandteile auf eine Zahl von pathogenen Bakterien und Pilzen
zu bestimmen.
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Testsubstanz und Träger
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Die
Testsubstanz war der Komplex, der gemäß Beispiel 51 hergestellt wurde
(Substanz 51 im nachfolgenden) und dessen Bestandteile Glyceryl-1-Octanoat
und Niacinamid sind. Alle Substanzen wurden von Astion A/S, Dänemark,
erhalten.
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Experimentelles Verfahren
-
Die
Testsubstanz oder der Träger
wurde zu Testgefäßen gegeben,
welche einen ausgewählten
Mikroorganismus (1 × 104 bis 5 × 105 CFU/ml), welcher in Zellkultur unter kontrollierten
Bedingungen kultiviert wurde, enthielten. Die schlussendlich zugegebene
Konzentration wurde unter Bezugnahme auf eine standardisierte optische
Density-Kurve ermittelt und, sofern nötig, angepasst. Nach ein bis
vier Tagen wurde das Wachstum der Kultur untersucht und positiv
bewertet (+) für
eine Hemmung des Wachstums oder Trübung bzw. negativ bewertet
(–), sofern
keine Wirkung auf Wachstum oder Trübung zu erkennen war. Eine
anfängliche
Testkonzentration von 3 mM in 1% DMSO wurde verwendet und es wurden
Verdünnungen
getestet, um die minimale Hemmkonzentration (MHK) zu ermitteln.
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Ergebnisse
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Die
Substanzen wurden aufgebracht, so dass die molare Konzentration
des Komplexes direkt vergleichbar war mit der molaren Konzentration
der Bestandteile des Komplexes. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
MHK, die für
jede Substanz ermittelt wurde:
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Zusammenfassung
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Die
Daten zeigen deutlich, dass die Komplexe der Erfindung im Vergleich
zu der entsprechenden Dosierung ihrer individuellen Bestandteile überlegen
sind, denn die Komplexe zeigten deutliche antifungal und antibakterielle
Wirkungen, während
die Bestandteile keinerlei Wirkung in derselben Dosierung zeigten.
Dies zeigt deutlich den synergistischen Effekt der Komplexe der
Erfindung.
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Beispiel 114
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabenstellung dieser Untersuchung war es, die antibakterielle
Wirkung des einen Komplexes der Erfindung gegen einen gegen Mithicillin
resistenten Bakterienstamm zu ermitteln.
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Testsubstanz
und Träger
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Die
Testsubstanz war der Komplex, der gemäß Beispiel 51 hergestellt wurde
(Substanz 51 im nachfolgenden). Alle Substanzen wurden von Astion
A/S, Dänemark,
erhalten.
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Experimentelles Verfahren
-
Die
Testsubstanz oder der Träger
wurde zu Testgefäßen gegeben,
welche einen ausgewählten
Mikroorganismus (1 × 104 bis 5 × 105 CFU/ml), welcher in Zellkultur unter kontrollierten
Bedingungen kultiviert wurde, enthielten. Die schlussendlich zugegebene
Konzentration wurde unter Bezugnahme auf eine standardisierte optische
Density-Kurve ermittelt und, sofern nötig, angepasst. Nach ein bis
vier Tagen wurde das Wachstum der Kultur untersucht und positiv
bewertet (+) für
eine Hemmung des Wachstums oder Trübung oder negativ bewertet
(–), sofern
keine Wirkung auf Wachstum oder Trübung zu erkennen war. Eine
anfängliche
Testkonzentration von 3 mM in 1% DMSO wurde verwendet und es wurden
Verdünnungen
getestet, um die minimale Hemmkonzentration (MHK) zu ermitteln.
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Ergebnisse
-
Die
Substanzen wurden aufgebracht, so dass die molare Konzentration
des Komplexes direkt vergleichbar war mit der molaren Konzentration
der Bestandteile des Komplexes. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
MHK, die für
jede Substanz ermittelt wurde:
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Zusammenfassung
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Die
Daten zeigen deutlich, dass der Komplex der Erfindung einen überzeugenden
Hemmeffekt auf Staphylococcus aureus zeigt. Weiterhin wurde beobachtet,
dass der Komplex noch wirksamer gegen den Methicillin-resistenten
Stamm ist, wohingegen zahlreiche existierende Antibiotika typischerweise
eine schwächere
Aktivität
gegen resistente Stämme
haben.
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Beispiel 115
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Vier
menschliche Testpersonen (alles Männer), die an einer milden
bis schweren seborrhoeischen Dermatitis im Gesicht litten, wurden über einen
Zeitraum von 4 Wochen mit der Lotion, die entsprechend Beispiel
111 hergestellt wurde, behandelt. Alle zeigten einen stabilen Krankheitszustand
zu Beginn der Behandlung und litten bereits mehrere Jahre an dieser
Krankheit. Ein Patient erlebte eine deutliche Verbesserung des Erythema
und schuppte sich in 4 Tagen und hatte am Ende einer Woche ein nahezu
reines Gesicht. Nach zwei weiteren Wochen waren alle Symptome vollständig abgeklungen.
Aus diesem Grund wurde die Behandlung abgebrochen und nach einer
weiteren Woche begannen die Symptome, zurückzukommen. Die Behandlung wurde
wieder aufgenommen und nach erneuten zwei Tagen waren alle Symptome
weg. Die anderen drei Patienten durchliefen ähnliche Erfahrungen. Sie erlebten
eine klare graduelle Verbesserung während der ersten zwei Wochen.
Nach drei Wochen beendeten zwei von ihnen die Behandlung, da sie
nahezu vollständig
symptomfrei waren. Der letzte Patient war nach vier Wochen symptomfrei.
Die beiden, die nach drei Wochen die Behandlung abgebrochen hatten,
erlebten kein erneutes Aufflammen der Symptome nach 4 Wochen.
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Beispiel 116
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Zwei
Patienten, die an leichter persistenter Akne litten, wurden für 8 Wochen
mit einem Gel behandelt, welches die folgende Zusammensetzung in
Gewichtsprozent hat
Wasser: | auffüllend bis
100% |
Komplex: | 5,0% |
Methylparaben: | 0,1% |
Carbopol
ETD 2020 (Noveon): | 0,8% |
Kaliumhydroxyd
10%: | Einstellen
eines pH 6,0 |
Propylenglycol: | 2,0% |
Glycerol: | 2,0% |
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Der
Komplex verwendet in dieser Formulierung war der, welcher im Beispiel
51 hergestellt wurde.
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Ein
Patient erlebte eine ausgeprägte
Verbesserung während
der ersten Behandlungswoche. Dies hielt an und der Patient war nach
4 Wochen zu wenigstens 80% geheilt und blieb stabil bis Ende der
Behandlung. Der andere Patient zeigte eine langsamere Verbesserung
in den ersten drei Wochen. Anschließend zeigte sich eine äußert signifikante
Verbesserung in einem Zeitraum von zwei Wochen. Der Patient war
vollständig
symptomfrei während
der letzten drei Wochen der Behandlung.