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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung polycyclischer
Xanthinphosphodiesterase V ("PDE V") Inhibitoren. Die
Erfindung betrifft ferner Verbindungen, die zur Herstellung von
PDE V-Inhibitoren brauchbar sind.
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2. Hintergrund
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Verfahren
zur Herstellung von PDE V-Inhibitorverbindungen finden sich in US-A-6
207 829, US-A-6 066 735, US-A-5 955 611, US-A-5 939 419, US-A-5
393 755, US-A-5 409 934, US-A-5
470 579, US-A-5 250 534, WO-A-02/24698, WO-A-99/24433, WO-A-93/23401, WO-A-92/05176,
WO-A-92/05175, EP-A-740 668 und EP-A-702 555. Ein Typ von PDE V-Inhibitorverbindung
enthält
in seiner Struktur eine Xanthinfunktionalität. Xanthine können, wie
von Peter K. Bridson and Xiaodong Wang in 1-Substituted Xanthines,
Synthesis, 855 (Juli 1995) beschrieben, hergestellt werden, worauf
hier vollständig
Bezug genommen wird. WO-A-02/24698, hier
vohlständig
zitiert zum Zweck der Bezugnahme, lehrt eine Klasse von Xanthin-PDE
V-Inhibitorverbindungen, die zur Behandlung von Impotenz geeignet
sind. Es folgt ein allgemeines Verfahren, das dort zur Herstellung
von PDE V-Inhibitorverbindungen mit der Formel (I) offenbart wird:
- (i) Umsetzen einer Verbindung mit der Formel
(III) mit einem Alkylhalogenid in Gegenwart einer Base (Einführung von
RII oder einer geschützten Form von RII);
- (ii) (a) Debenzylieren und anschließendes (b) Alkylieren der aus
Stufe (i) resultierenden Verbindung mit einem Alkylhalogenid, XCH2RIII;
- (iii) (a) Deprotonieren und anschließendes (b) Halogenieren der
aus Stufe (ii) resultierenden Verbindung;
- (iv) Umsetzen der aus Stufe (iii) resultierenden Verbindung
mit einem Amin mit der Formel RIVNH2, und
- (v) Entfernen eines schützenden
Anteils von RII, falls vorhanden, aus der
aus Stufe (iv) resultierenden Verbindung, um die Verbindung mit
der Formel (I) zu bilden. RI, RII,
RIII und RIV entsprechen
R1, R2, R3 beziehungsweise R3 in
WO-A-02/24698 und
sind dort definiert. WO-A-02/24698 (Seiten 44 und 68 bis 73) lehren auch
eine Synthese für
die folgende Xanthinverbindung (dort als Verbindung 13 oder Verbindung
114 in Tabelle II identifiziert): 1-Ethyl-3,7-dihydro-8-[(1R,2R)(hydroxycyclopentyl)amino]-3-(2-hydroxyethyl)-7-[(3-brom-4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion: Verbindung
13
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Es
wäre vorteilhaft,
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung polycyclischer Xanthin-PDE
V-Inhibitorverbindungen zur Verfügung
zu stellen. Es wäre
des weiteren vorteilhaft, wenn das Verfahren hohe Ausbeuten liefern
würde,
ohne dass chromatographische Reinigung erforderlich ist. Es wäre überdies
vorteilhaft, wenn das Verfahren Verbindungen mit hoher thermodynamischer
Stabilität
liefern würde.
Es wäre
darüber
hinaus vorteilhaft, Intermediatverbindungen bereitzustellen, die
in dem verbesserten Verfahren verwendet werden können. Die Erfindung strebt
die Bereitstellung dieser und anderer Vortei le an, die sich im Verlauf
der Beschreibung deutlicher zeigen werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
13, bei dem:
- (a) Glycinethylester oder ein
Salz davon mit umgesetzt wird, umzu bilden wobei Et CH3CH2- ist,
- (b)reduziert wird, um Verbindung
1 zu bilden,
- (c) Cyanamid mit einem Überschuss
an Triethylorthoformiat umgesetzt wird, um Verbindung 2 zu bilden,
- (d) Verbindung 2 mit Verbindung 1 umgesetzt wird, um Verbindung
3 zu bilden,
- (e) Verbindung 3 mit einer Base umgesetzt wird, um Verbindung
4 zu bilden,
- (f) Verbindung 4 in Gegenwart einer Metallbase mit R2NHCO2R1 umgesetzt
wird, um ein Verbindungssalz 5K zu bilden: wobei M+ ein
Metallion ist,
- (g) gegebenenfalls das Verbindungssalz 5K mit einer Säure umgesetzt
wird, um Verbindung 5 zu bilden:
- (h) das Verbindungssalz 5K oder die Verbindung 5 in der Gegenwart
eines Phasentransferkatalysators mit BrCH2L
umgesetzt wird, um Verbindung 6 zu bilden, wobei L R3 oder
eine geschützte
Form von R3 ist, die R3 mit
einer Schutzgruppe ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat-, Propionat-, Pivaloyl-, -OC(O)R5-, -NC(O)R5- und
-SC(O)R5-Gruppe enthält, wobei R5 H
oder C1-12-Alkyl ist;
- (i) Verbindung 6 dihalogeniert wird, um Verbindung 7 zu bilden,
- (j) Verbindung 7 mit R4NH2 umgesetzt
wird und eine Base zugegeben wird, um Verbindung 9 zu bilden, und
- (k) (i) wenn L R3 ist, Verbindung 9
die Verbindung 13 darstellt, und
- (ii) wenn L eine geschützte
Form von R3 ist, Verbindung 9 mit einer
Base umgesetzt wird, um Verbindung 13 zu bilden: wobei
R1,
R2 und R3 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus H, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Allyl, -OR5, -C(O)OR5, -C(O)R5, -C(O)N(R5)2, -NHC(O)R5 und -NHC(O)OR5, wobei
jedes R5 unabhängig H oder Alkyl ist;
vorausgesetzt,
dass nicht sowohl R2 als auch R3 -H
sind;
R4 eine Alkyl-, Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppe ist;
wobei
R1, R2, R3 und R4 gegebenenfalls
mit einer oder mehreren Einheiten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
Alkinyl, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl, Halogen, Thio, Nitro,
Oximino, Acetat, Propionat, Pivaloyl, -OC(O)R5,
-NC(O)R5 oder -SC(O)R5,
-OR50, -NR50R51, -C(O)OR50, -C(O)R50, -SO0-2R50, -SO2NR50R51, -NR52SO2R50,
=C(R50R51), =NOR50, =NCN, =C(Halogen)2,
=S, =O, -C(O)N(R50R51),
-OC(O)R50 -OC(O)N(R50R51), -N(R52)C(O)(R50), -N(R52)C(O)OR50 und -N(R52)C(O)N(R50R51), wobei jedes
R5 unabhängig
H oder Alkyl ist und R50, R51 und R52 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Heteroaryl und Aryl,
und, wenn chemisch machbar, R50 und R51 miteinander unter Bildung eines carbocyclischen
oder heterocyclischen Rings verbunden sein können;
Et CH3CH2- ist;
Hal eine Halogengruppe ist,
und
L eine geschützte
Form von R3 ist, die R3 mit
einem schützenden
Substituenten ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat, Propionat, Pivaloyl, -OC(O)R5, -NC(O)R5 und -SC(O)R5-Gruppe
aufweist, wobei R5 H oder C1-12-Alkyl
ist. Ein weiteres Verständnis
der Erfindung ergibt sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Definitionen
und Verwendung der Begriffe
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Die
folgenden Definitionen und Begriffe werden hier verwendet oder sind
einem Fachmann anderweitig bekannt. Wenn nicht anders gesagt, gelten
die Definitionen in der gesamten Beschreibung und den Ansprüchen. Chemische
Bezeichnungen, übliche
Bezeichnungen und chemische Strukturen können austauschbar zur Beschreibung
der gleichen Struktur verwendet werden. Diese Definitionen gelten
unabhängig
davon, ob ein Begriff als solcher oder in Kombination mit anderen
Begriffen verwendet wird, wenn nicht anders angegeben. Die Definition
von "Alkyl" gilt somit für "Alkyl" sowie die "Alkyl"-Anteile von "Hydroxyalkyl", "Halogenalkyl", Alkoxy usw.
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Wenn
nicht anderweitig bekannt, konstatiert oder gegenteilig angegeben,
ist der Bindungspunkt bei einem Substituenten aus mehreren Begriffen
(wobei zwei oder mehr Begriffe zur Bezeichnung einer einzigen Einheit
kombiniert werden) an eine betreffende Struktur über den zuletzt benannten Begriff
des Substituenten aus mehreren Begriffen. Ein Cycloalkylalkylsubstituent
wird beispielsweise über
den letzteren "Alkyl"-Anteil des Substituenten
an eine Zielstruktur gebunden (z. B. Struktur-alkyl-cycloalkyl).
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Die
Identität
jeder Variablen, die mehr als einmal in einer Formel erscheint,
kann unabhängig
von der Definition für
diese Variable ausgewählt
sein, wenn nicht anders angegeben.
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Wenn
nicht anders angegeben, gezeigt oder gegenteilig bekannt, besitzen
alle Atome, die in chemischen Formeln für kovalente Verbindungen dargestellt
sind, normale Wertigkeiten. Wasserstoffatome, Doppelbindungen, Dreifachbindungen
und Ringstrukturen müssen
somit in einer allgemeinen chemischen Formel nicht ausdrücklich abgebildet
werden.
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Doppelbindungen
können,
wo dies geeignet ist, durch die Anwesenheit von Klammern um ein
Atom in einer chemischen Formel dargestellt werden. Eine Carbonylfunktionalität, -CO-, kann
in einer chemischen Formel auch durch C(O)- oder -C(=O) dargestellt
werden. Eine Doppelbindung zwischen einem Schwefelatom und einem
Sauerstoffatom kann in ähnlicher
Weise in einer chemischen Formel durch -SO-, -S(O)- oder -S(=O) dargestellt
werden. Ein Fachmann ist in der Lage, die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Doppelbindungen (und Dreifachbindungen) in einem kovalent gebundenen
Molekül
zu bestimmen. Es wird beispielsweise leicht erkannt, dass eine Carboxylfunktionalität durch
-COOH, -C(O)OH, -C(=O)OH oder -CO2H wiedergegeben
werden kann.
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Der
Begriff "substituiert" bedeutet hier den
Ersatz von einem oder mehreren Atomen oder Resten, üblicherweise
Wasserstoffatomen, in einer gegebenen Struktur durch ein Atom oder
einen Rest, der aus einer spezifizierten Gruppe ausgewählt ist.
In Situationen, in denen mehr als ein Atom oder Rest durch einen
Substituenten ausgewählt
aus der gleichen spezifizierten Gruppe ersetzt werden kann, können die
Substituenten, wenn nicht anders angegeben, an jeder Position entweder
gleich oder verschieden sein. Reste der spezifizierten Gruppen,
wie Alkyl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Heteroarylgruppen,
können
unabhängig
voneinander oder zusammen miteinander Substituenten an jeglichen
der spezifizierten Gruppen sein, wenn nicht anders angegeben.
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Der
Begriff "gegebenenfalls
substituiert" bedeutet
alternativ nicht substituiert oder mit den angegebenen Gruppen,
Resten oder Einheiten substituiert. Es sei darauf hingewiesen, dass
von jeglichem Atom mit nicht abgesättigten Valenzen in dem Text,
den Schemata, Beispielen und Tabellen hier angenommen wird, dass
es das Wasserstoffatom/die Wasserstoffatome aufweist, um die Valenzen
abzusättigen.
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Der
Begriff "chemisch
machbar" wird üblicherweise
auf eine in einer Verbindung vorhandene Ringstruktur angewendet
und bedeutet, dass ein Fachmann erwarten würde, dass die Ringstruktur
(z. B. der 4- bis 7-gliedrige Ring, gegebenenfalls substituiert
mit ...) stabil ist.
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Der
Begriff "Heteroatom" bedeutet hier ein
Stickstoff-, Schwefel- oder Sauerstoffatom. Mehrere Heteroatome
in derselben Gruppe können
gleich oder unterschiedlich sein.
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Der
Begriff "Alkyl" bedeutet hier eine
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, die geradkettig oder verzweigt
sein kann und 1 bis etwa 24 Kohlenstoffatome in der Kette enthält. Bevorzugte
Alkylgruppen enthalten 1 bis etwa 15 Kohlenstoffatome in der Kette.
Besonders bevorzugte Alkylgruppen enthalten 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome
in der Kette. "Verzweigt" bedeutet, dass eine
oder mehrere niedere Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl oder Propyl,
an eine lineare Alkylkette gebunden sind. Das Alkyl kann mit einem
oder mehreren Substituenten substituiert sein, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Aryl, Cycloalkyl, Cyano, Hydroxy,
Alkoxy, Alkylthio, Amino, -NH(alkyl), -NH(cycloalkyl), -N(alkyl)2 (wobei die Alkyle gleich oder verschieden
sein können),
Carboxy und -C(O)O-alkyl. Nicht-einschränkende Beispiele für geeignete
Alkylgruppen schließen
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, Heptyl, Nonyl,
Decyl, Fluormethyl, Trifluormethyl und Cyclopropylmethyl ein.
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"Alkenyl" bedeutet eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe (geradkettige oder verzweigte Kohlenstoffkette),
die eine oder mehrere Doppelbindungen in der Kette enthält und die
konjugiert oder nicht konjugiert sein kann. Brauchbare Alkenylgruppen
können
2 bis etwa 15 Kohlenstoffatome in der Kette enthalten, vorzugsweise
2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome in der Kette und insbesondere 2 bis
etwa 6 Kohlenstoffatome in der Kette. Die Alkenylgruppe kann mit
einem oder mehreren Substituenten substituiert sein, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Cyano
und Alkoxy. Zu nicht-einschränkenden
Beispielen für
geeignete Alkenylgruppen gehören
Ethenyl, Propenyl, n-Butenyl, 3-Methylbutenyl
und n-Pentenyl.
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Wenn
eine Alkyl- oder Alkenylkette zwei andere Variablen verbindet und
daher zweiwertig ist, werden die Begriffe Alkylen beziehungsweise
Alkenylen verwendet.
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"Alkoxy" bedeutet eine Alkyl-O-Gruppe,
in der die Alkylgruppe wie zuvor beschrieben ist. Brauchbare Alkoxygruppen
können
1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome
enthalten. Zu nicht einschränkenden
Beispielen für
geeignete Alkoxygruppen gehören
Methoxy, Ethoxy und Isopropoxy. Die Alkylgruppe des Alkoxy ist über den
Ethersauerstoff an eine benachbarte Einheit gebunden.
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Der
Begriff "Cycloalkyl" bedeutet hier einen
unsubstituierten oder substituierten, gesättigten, stabilen, nichtaromatischen,
chemisch machbaren, carbocyclischen Ring mit vorzugsweise drei bis
fünfzehn
Kohlenstoffatomen, insbesondere drei bis acht Kohlenstoffatomen.
Der Cycloalkylkohlenstoffringrest ist gesättigt und kann mit einem bis
zwei Cycloalkyl-, aromatischen, heterocyclischen oder heteroaromatischen
Ringen kondensiert sein. Das Cycloalkyl kann an jedes endocyclische
Kohlenstoffatom gebunden werden, das zu einer stabilen Struktur
führt.
Bevorzugte carbocyclische Ringe haben fünf bis sechs Kohlenstoffatome.
Zu Beispielen für
Cycloalkylreste gehören
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und
dergleichen.
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Der
Begriff "Kohlenwasserstoff" bedeutet hier eine
Verbindung, einen Rest oder eine Kette, die bzw. der nur aus Kohlenstoff-
und Wasserstoffatomen besteht, einschließlich aliphatischer, aromatischer,
normaler, gesättigter
und ungesättigter
Kohlenwasserstoffe.
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Der
Begriff "Alkenyl" bedeutet hier eine
unsubstituierte oder substituierte, ungesättigte, geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffkette mit mindestens einer vorhandenen Doppelbindung
und vorzugsweise zwei bis fünfzehn
Kohlenstoffatomen, insbesondere zwei bis zwölf Kohlenstoffatomen.
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Der
Begriff "Cycloalkenyl" bedeutet hier einen
unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten, carbocyclischen Ring
mit mindestens einer vorhandenen Doppelbindung und vorzugsweise
drei bis fünfzehn
Kohlenstoffatomen, insbesondere fünf bis acht Kohlenstoffatomen.
Eine Cycloalkenylgruppe ist eine ungesättigte carbocyclische Gruppe.
Zu Beispielen für
Cycloalkenylgruppen gehören
Cyclopentenyl und Cyclohexenyl.
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"Alkinyl" bedeutet eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthält
und geradkettig oder verzweigt sein kann und etwa 2 bis etwa 15
Kohlenstoffatome in der Kette enthält. Bevorzugte Alkinylgruppen
haben etwa 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatome in der Kette und insbesondere
etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatome in der Kette. Verzweigt bedeutet,
dass eine oder mehrere niedere Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl oder
Propyl, an eine lineare Alkinylkette gebunden sind. Nichteinschränkende Beispiele
für geeignete
Alkinylgruppen schließen
Ethinyl, Propinyl, 2-Butinyl, 3-Methylbutinyl, n-Pentinyl und Decinyl
ein. Die Alkinylgruppe kann durch einen oder mehrere Substituenten
substituiert sein kann, die gleich oder unterschiedlich sein kann,
wobei jeder Substituent unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl.
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Der
Begriff "Aryl" bedeutet hier ein
substituiertes oder unsubstituiertes, aromatisches, mono- oder bicyclisches,
chemisch machbares, carbocyclisches Ringsystem mit einem bis zwei
aromatischen Ringen. Die Aryleinheit hat allgemein 6 bis 14 Kohlenstoffatome,
wobei alle verfügbaren
substituierbaren Kohlenstoffatome der Aryleinheit als mögliche Bindungspunkte
vorgesehen sind. Zu repräsentativen
Beispielen gehören
Phenyl, Tolyl, Xylyl, Cumenyl, Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, Indanyl,
Indenyl oder dergleichen. Die carbocyclische Einheit kann gewünschtenfalls
mit einer bis fünf,
vorzugsweise einer bis drei Einheiten substituiert sein, wie Mono- bis
Pentahalogen, Alkyl, Trifluormethyl, Phenyl, Hydroxy, Alkoxy, Phenoxy,
Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino oder dergleichen.
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"Heteroaryl" bedeutet ein aromatisches
monocyclisches oder multicyclisches Ringsystem, das etwa 5 bis etwa
14 Ringatome, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Ringatome enthält, wobei
ein oder mehrere der Ringatome ein von Kohlenstoff verschiedenes
Element ist bzw. sind, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel.
Mono- und polycyclische (z. B. bicyclische) Heteroarylgruppen können unsubstituiert
oder mit mehreren Substituenten substituiert sein, vorzugsweise
einem bis fünf
Substituenten, insbesondere einem, zwei oder drei Substituenten
(z. B. Mono- bis Pentahalogen, Alkyl, Trifluormethyl, Phenyl, Hydroxy,
Alkoxy, Phenoxy, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino oder dergleichen).
Eine Heteroarylgruppe steht in der Regel für eine chemisch machbare cyclische
Gruppe mit fünf
oder sechs Atomen oder eine chemisch machbare bicyclische Gruppe
mit neun oder zehn Atomen, von denen mindestens eines Kohlenstoff
ist, und mit mindestens einem Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom,
das einen carbocyclischen Ring mit einer ausreichenden Anzahl an
PI (π)-Elektronen
unterbricht, um aromatischen Charakter zu liefern. Repräsentative
Heteroaryl(heteroaromatische) Gruppen sind Pyridinyl-, Pyrimidinyl-,
Pyrazinyl-, Pyridazinyl-, Furanyl-, Benzofuranyl-, Thienyl-, Benzothienyl-,
Thiazolyl-, Thiadiazolyl-, Imidazolyl-, Pyrazolyl-, Triazolyl-,
Isothiazolyl-, Benzothiazolyl-, Benzoxazolyl-, Oxazolyl-, Pyrrolyl-,
Isoxazolyl-, 1,3,5-Triazinyl- und Indolylgruppen.
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Der
Begriff "Heterocycloalkyl" bedeutet hier ein
unsubstituiertes oder substituiertes, gesättigtes, chemisch machbares,
cyclisches Ringsystem mit drei bis fünfzehn Mitgliedern, vorzugsweise
drei bis acht Mitgliedern, das Kohlenstoffatome und mindestens ein
Heteroatom als Teil des Rings umfasst.
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Der
Begriff "heterocyclischer
Ring" oder "Heterocyclus" bedeutet hier einen
unsubstituierten oder substituierten, gesättigten, ungesättigten
oder aromatischen, chemisch machbaren Ring, der aus Kohlenstoffatomen
und einem oder mehreren Heteroatomen in dem Ring zusammengesetzt
ist. Heterocyclische Ringe können
monocyclisch oder polycyclisch sein. Monocyclische Ringe enthalten
vorzugsweise drei bis acht Atome in der Ringstruktur, insbesondere
fünf bis
sieben Atome. Polycyclische Ringsysteme, die aus zwei Ringen bestehen,
enthalten vorzugsweise sechs bis sechzehn Atome, am meisten bevorzugt
zehn bis zwölf
Atome. Polycyclische Ringsysteme, die aus drei Ringen bestehen,
enthalten vorzugsweise dreizehn bis siebzehn Atome, insbesondere
vierzehn oder fünfzehn
Atome. Jeder heterocyclische Ring hat mindestens ein Heteroatom.
Die Heteroatome können,
wenn nicht anders angegeben, jeweils unabhängig ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Stickstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen.
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Der
Begriff "carbocyclischer
Ring" oder "Carbocyclus" bedeutet hier einen
unsubstituierten oder substituierten, gesättigten, ungesättigten
oder aromatischen (z. B. Aryl), chemisch machbaren Kohlenwasserstoffring,
wenn nicht anders speziell angegeben.
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Carbocyclen
können
monocyclisch oder polycyclisch sein. Monocyclische Ringe enthalten
vorzugsweise drei bis acht Atome in der Ringstruktur, insbesondere
fünf bis
sieben Atome. Polycyclische Ringe mit zwei Ringen enthalten vorzugsweise
sechs bis sechzehn Atome, insbesondere zehn bis zwölf Atome,
und jene mit drei Ringen enthalten vorzugsweise dreizehn bis siebzehn
Atome, insbesondere vierzehn oder fünfzehn Atome.
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Der
Begriff "Hydroxyalkyl" bedeutet hier eine
substituierte Kohlenwasserstoffkette, vorzugsweise eine Alkylgruppe
mit mindestens einem Hydroxysubstituenten (-Alkyl-OH). Es können auch
weitere Substituenten an der Alkylgruppe vorhanden sein. Zu repräsentativen
Hydroxyalkylgruppen gehören
Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl- und Hydroxypropylgruppen.
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Die
Begriffe "Hal", "Halo", "Halogen" und "Halogenid" bedeuten hier einen
Chlor-, Brom-, Fluor- oder Iodatomrest. Chloride, Bromide und Fluoride
sind bevorzugte Halogenide.
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Der
Begriff "Thio" bedeutet hier einen
organischen Säurerest,
bei dem zweiwertiger Schwefel einen Teil oder alle der Sauerstoffatome
der Carboxylgruppe ersetzt hat. Zu Beispielen gehören -R53C(O)SH, -R53C(S)OH
und -R53C(S)SH, wobei R53 ein
Kohlenwasserstoffrest ist.
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Der
Begriff "Nitro" bedeutet hier den
-N(O)2 Rest.
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Der
Begriff "Allyl" bedeutet hier den
-C3H5 Rest.
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Der
Begriff "Phasentransferkatalysator" bedeutet hier ein
Material, das eine Reaktion zwischen einer Einheit, die in einer
ersten Phase, z. B. einer Alkoholphase, löslich ist, und einer weiteren
Einheit katalysiert, die in einer zweiten Phase löslich ist,
z. B. einer wässrigen
Phase.
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Die
folgenden Abkürzungen
werden in dieser Anmeldung verwendet: EtOH ist Ethanol; Me ist Methyl; Et
ist Ethyl; Bu ist Butyl; n-Bu ist normal-Butyl, t-Bu ist tert.-Butyl,
OAc ist Acetat; KOt-Bu ist Kalium-tert.-butoxid; NBS ist N-Bromsuccinimid;
NMP ist 1-Methyl-2-pyrrolidinon; DMA ist N,N-Dimethylacetamid; n-Bu4NBr ist Tetrabutylammoniumbromid; n-Bu4NOH ist Tetrabutylammoniumhydroxid, n-Bu4NH2SO4 ist
Tetrabutylammoniumhydrogensulfat, und Äq. ist Äquivalente.
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In
einigen der hier gezeigten chemischen Strukturen sind bestimmte
Verbindungen racemisch, d. h. eine Mischung von rechts- und linksdrehenden,
optisch aktiven Isomeren in gleichen Mengen, die resultierende Mischung
dreht in keine Richtung.
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Allgemeine
Synthese
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Ein
Aspekt der Erfindung umfasst eine allgemeine Synthese von Xanthinen,
basierend auf einer fünfstufigen
Eintopfsequenz, aus Cyanamid und N-Arylglycinester. Verbindung 1
kann aus Glycinethylester oder einem Salz davon (z. B. Salzsäure- oder Schwefelsäuresalz)
und einem aromatischen Aldehyd hergestellt werden. Wie in dem nachfolgenden
Schema I gezeigt ist, wird Verbindung 1 aus Glycinethylesterhydrochlorid
und einem aromatischen Aldehyd hergestellt. Verbindung 2 wird hergestellt,
indem Cyanamid mit einem Überschuss
an Triethylorthoformiat umgesetzt wird. Verbindung 3 wird hergestellt,
indem Verbindung 2 mit Verbindung 1 umgesetzt wird. Verbindung 3
wird durch Umsetzen mit einer Base (z. B. Kalium-tert.butoxid) in
Verbindung 4 umgewandelt. Verbindung 4 wird in Gegenwart einer Base
mit N-R
2-substituiertem Carbamat (z. B. Urethan)
umgesetzt, um Verbindungssalz 5K zu erhalten. Basierend auf dem
N-R
2-Substituenten des verwendeten Carbamats
wird ein gewünschtes
N-1-R
2-substituiertes Xanthinverbindungssalz
5K erhalten. Verbindungssalz 5K wird dann mit einem L-Halogenid
unter Verwendung eines Phasentransferkatalysator N-3-L-substituiert,
um eine trisubstituierte (R
1, R
2 und
L)-Xanthinverbindung 6. Verbindungssalz 5K kann alternativ zu Verbindung
5 neutralisiert werden, die dann selektiv N-L-substituiert werden
kann, um Verbindung 6 zu ergeben. Eine selektive Dihalogenierung
von Verbindung 6 führt
zu einer Dihalogenverbindung 7, die dann mit einem R
4-substituierten
Amin gekuppelt wird, gefolgt von der Zugabe einer Base (z. B. Natriumbicarbonat),
um eine tetrasubstituierte Xanthinverbindung 13 (R
1,
R
2, R
3 und R
4) bereitzustellen, wenn L das gleiche wie
R
3 ist. Wenn L eine geschützte Form
von R
3 ist, wird Intermediatverbindung 9
mit einer Base (z. B. Tetrabutylammoniumhydroxid) entschützt, um
die tetrasubstituierte Xanthinverbindung 13 (R
1,
R
2, R
3 und R
4) zu liefern. Schema I zeigt dieses Verfahren: Schema
I: Allgemeine Synthese von Xanthinen
wobei
R
1, R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus H, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl, Allyl, -OR
5, -C(O)OR
5, -C(O)R
5, -C(O)N(R
5)
2, -NHC(O)R
5 und -NHC(O)OR
5,
wobei jedes R
5 unabhängig H oder Alkyl ist;
vorausgesetzt,
dass R
2 und R
3 nicht
beide -H sind;
R
4 eine Alkyl-, Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppe ist;
wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 gegebenenfalls
mit einer oder mehreren Einheiten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl,
Alkinyl, Aryl, Heteroaryl, Heterocycloalkyl, Halogen, Thio, Nitro,
Oximino, Acetat, Propionat, Pivaloyl, -OC(O)R
5,
-NC(O)R
5 oder -SC(O)R
5,
-OR
50, -NR
50R
51, -C(O)OR
50 -C(O)R
50, -SO
0-2R
50, -SO
2NR
50R
51, -NR
52SO
2R
50,
=C(R
50R
51), =NOR
50, =NCN, =C(Halogen)
2,
=S, =O, -C(O)N(R
50R
51),
-OC(O)R
50 -OC(O)N(R
50R
51), -N(R
52)C(O)(R
50), -N(R
52)C(O)OR
50 und -N(R
52)C(O)N(R
50R
51), wobei jedes
R
5 unabhängig
H oder Alkyl ist und R
50, R
51 und
R
52 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Heteroaryl und Aryl;
Hal
eine Halogengruppe ist;
L R
3 oder eine
geschützte
Form von R
3 ist, die R
3 mit
einem schützenden
Substituenten ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acetat, Propionat, Pivaloyl, -OC(O)R
5, -NC(O)R
5 und -SC(O)R
5-Gruppe aufweist, wobei R
5 H
oder C
1-12-Alkyl ist, und
M
+ ein Metallion ist.
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Obwohl
einige Verbindungen in Schema I als nicht isolierte Intermediate
gezeigt sind, sei darauf hingewiesen, dass sie mit chemischen Routinetechniken
isoliert werden können.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung verwenden Verbindungen mit den folgenden R1-, R2-, R3- und R4-Resten.
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R1 ist vorzugsweise Alkyl, Aryl, Heteroaryl,
-OR5, -C(O)OR5,
-C(O)R5 oder -C(O)N(R5)2, wobei R5 H oder
Alkyl ist. Jede R1-Gruppe ist gegebenenfalls
wie oben definiert substituiert. R1 ist
insbesondere -OR5, wobei R5 H
oder Alkyl ist. R1 ist besonders bevorzugt
Alkoxy, wie Methoxy.
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R2 ist vorzugsweise C1-12-Alkyl,
C3-8-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl Jede
R2-Gruppe ist gegebenenfalls wie oben definiert
substituiert. R2 ist insbesondere C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls wie oben definiert
substituiert ist. R2 ist besonders bevorzugt
Ethyl.
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R3 ist vorzugsweise C1-12-Alkyl,
C3-8-Cycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, Allyl,
-NHC(O)R5 oder -NHC(O)OR5, wobei
R5 H oder C1-12-Alkyl
ist. Jede R3-Gruppe ist gegebenenfalls wie
oben definiert substituiert. R3 ist insbesondere
C1-6-Alkyl, das gegebenenfalls mit einer
der oben definierten Gruppen substituiert ist. Besonders bevorzugt
ist R3 C1-6-Alkyl,
das mit -OR50 substituiert ist, wobei R50 H ist, wie Hydroxymethyl.
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R4 ist vorzugsweise C1-12-Alkyl,
C3-8-Cycloalkyl, C5-8-Cycloalkenyl,
Heterocycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl. Jede R4-Gruppe
ist gegebenenfalls wie oben definiert substituiert. R4 ist
insbesondere C3-8-Cycloalkyl, das gegebenenfalls
wie oben definiert substituiert ist. Besonders bevorzugt ist R4 C4-7-Cycloalkyl,
das mit -OR50 substituiert ist, wobei R50 wie oben definiert ist. R4 kann
beispielsweise 2-Hydroxycyclopentyl sein.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung ist L das gleiche wie R3.
In anderen Ausführungsformen der
Erfindung ist L eine geschützte
Form von R3, wobei der schützende Substituent
an R3 vorzugsweise eine Acetat-, Propionat-,
Pivaloyl-, -OC(O)R5, -NC(O)R5 oder
-SC(O)R5 Gruppe ist, wobei R5 H
oder C1-12-Alkyl ist.
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Hal
ist vorzugsweise Chlor, Brom und Fluor. Hal ist insbesondere Chlor
oder Brom. Besonders bevorzugt ist Hal Brom.
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M+ ist vorzugsweise ein Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallion. M+ ist insbesondere
ein Kalium- oder Natriumion.
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Verbindung
1 kann hergestellt werden, indem etwa äquimolare Mengen p-Anisaldehyd
und Glycinethylesterhydrochlorid (oder seine freie Form) in Gegenwart
einer Base (z. B. Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Kaliumbutoxid oder dergleichen) und in einem alkoholischen Lösungsmittel
(z. B. Ethanol, Isopropanol oder dergleichen) umgesetzt werden.
Vorzugsweise können
pro Mol p-Anisaldehyd jeweils bis zu etwa 2 Mol (z. B. etwa 1,3
bis 1,5 Mol) Glycinethylesterhydrochlorid und bis zu etwa 2 Mol
(z. B. etwa 1 Mol) anorganisches Salz verwendet werden. Die Reaktion
läuft über ein
Intermediatimin (nicht gezeigt), das mit einem Reduktionsmittel
(z. B. NaBH4, katalytische Hydrierung, H2/Pd/C oder dergleichen), vorzugsweise einem Borhydrid-Reduktionsmittel,
reduziert wird. Die Reaktion kann bei Raumtemperatur ablaufen. Die
Reaktion wird vorzugsweise bei etwa 20 bis 45°C, insbesondere etwa 30 bis
40°C, durchgeführt. Am
Ende der Reaktion wird Verbindung 1 in gelöster Form in einem organischen
Lösungsmittel
(z. B. Toluol) isoliert und als solches für die nächste Stufe verwendet.
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Verbindung
2 ist N-Cyanomethanimidsäureethylester
und wird hergestellt, indem Cyanamid mit einem Überschuss an Triethylorthoformiat
umgesetzt wird. Vorzugsweise werden mit etwa 1 Mol Cyanamid etwa
1,2 bis etwa 1,5 Mol Triethylorthoformiat (z. B. 1,33 Mol) umgesetzt.
Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise etwa 2 Stunden allmählich auf
etwa 85 bis 95°C
erwärmt.
Verbindung 2 wird nicht isoliert und wird in situ für die nächste Stufe
verwendet.
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Die
Struktur von Verbindung 3 ist neu. Eine äquimolare Reaktionsmischung
von Verbindung 2 (oben in situ erhalten) wird zu einer Lösung von
Verbindung 1 in einem wasserfreien, etherischen organischen Lösungsmittel
(z. B. Tetrahydrofuran ("THF"), Diethylether,
Monoethylether, Monoglykolether, Diglykolether, Ethylenglykol oder
dergleichen) gegeben und etwa eine Stunde auf etwa 65 bis 70°C erwärmt. Es
werden pro Mol Verbindung 1 etwa 1,1 bis etwa 1,3 Mol (z. B. 1,2
Mol) von Verbindung 2 verwendet. Das Produkt wird am Ende der Reaktion nicht
isoliert und wird in situ für
die nächste
Stufe verwendet.
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Die
Struktur von Verbindung 4 ist neu. Verbindung 4 wird hergestellt,
indem Verbindung 3 (oben in situ erhalten) mit einer Base (z. B.
Kalium-tert.-butoxid, Kaliumpentoxid, Kalium-tert.-amylat, Natriumethoxid,
Natrium-tert.-butoxid oder dergleichen) in einem alkoholischen Lösungsmittel
(z. B. wasserfreiem EtOH) umgesetzt wird. Vorzugsweise wird eine
katalytische Menge Base verwendet, allgemein etwa 5 bis 20 Mol.%
pro Mol Verbindung 3 in dem alkoholischen Lösungsmittel. Insbesondere werden
etwa 15 Mol.% Base verwendet. Die Reaktionsmischung wird vorzugsweise
etwa eine Stunde auf etwa 75 bis 85°C erwärmt. Das Produkt wird am Ende
der Reaktion nicht isoliert und wird in situ für die nächste Stufe verwendet.
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Die
Struktur des Verbindungssalzes 5K ist neu. Verbindung 4 kann in
Verbindungssalz 5K umgewandelt werden, indem sie in situ mit etwa
1 bis etwa 3 Mol (z. B. 1,5 Mol) eines N-R2-substituierten Carbamats, R2NHCO2R1 (z.
B. dem Urethan EtNHCO2Et) und etwa 1 bis
etwa 3 Mol (z. B. 2,1 Mol) einer Base (z. B. Kalium-tert.-butoxid,
Kaliumpentoxid, Kalium-tert.-amylat, Natriumethoxid, Natrium-tert.-butoxid
oder dergleichen) in einem etherischen organischen Lösungsmittel
(z. B. THF, Diethylether, Monoethylether, Monoglykolether, Diglykolether,
Ethylenglykol oder dergleichen) oder einem Sulfolan bei 80 bis 130°C (vorzugsweise
115 bis 125°C)
umgesetzt wird, wobei R1 und R2 jeweils
unabhängig
wie oben definiert sind. Die Base liefert ein Metallion (M+) für
Verbindungssalz 5K. Kalium-tert.-butoxid liefert ein Metallion (M+) für
Verbindungssalz 5K, während
Natrium-tert.-butoxid ein Natriumion (Na+)
liefert. Die erfindungsgemäße Methodik
liefert eine effiziente Synthese, um direkt (in einer Stufe) Verbindung
4 in Verbindungssalz 5K in Lösung
umzuwandeln, ohne irgendwelche giftigen Chemikalien oder harte thermische
Bedingungen zu verwenden.
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Das
Kaliumverbindungssalz 5K wird durch Filtration isoliert, jedoch
nicht getrocknet. Verbindungssalz 5K wird in situ selektiv mit BrCH2-L (z. B. 2-Bromethylacetat) in einem was serfreien
organischen Lösungsmittel (z.
B. THF, Methyl-tert.butylether oder dergleichen) in Gegenwart eines
Phasentransferkatalysators (z. B. Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
oder dergleichen) zu Verbindung 6 N-3-alkyliert, wobei L wie oben definiert
ist. Die Reaktion erfolgt rasch (z. B. etwa eine Stunde bei etwa
65 bis 70°C), und
es ist keine Base erforderlich. Dies steht im Gegensatz zu bekannten
N-Alkylierungsreaktionen, von denen viele Dimethylformamid ("DMF") und Kaliumcarbonat
oder eine organische Base (z. B. Triethylamin, Diisopropylethylamin,
usw.) verwenden, um die N-Alkylierung zu erreichen, und die allgemein
mehrere Stunden bis Tage bis zur Vollendung benötigen.
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Alternativ
kann das Kaliumverbindungssalz 5K mit einer Säure (z. B. wässriger
Essigsäure,
verdünnter Salzsäure, verdünnter Schwefelsäure oder
dergleichen) neutralisiert werden, um Verbindung 5 zu liefern. Bei diesem
alternativen Verfahren kann Verbindung 5 selektiv N-3-alkyliert
werden, indem sie mit einer anorganischen Base (z. B. Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumbutoxid oder dergleichen)
in einem polaren Lösungsmittel
(z. B. Acetonitril und seinen höheren
Homologen, DMF, N,N-Dimethylacetamid ("DMA"),
1-Methyl-2-pyrrolidinon
("NMP") oder dergleichen)
in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators (z. B. Tetrabutylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumhydrogensulfat oder dergleichen) und eines Alkylierungsmittels
(z. B. BrCH2-L, wobei L wie oben definiert
ist) behandelt wird, um Verbindung 6 zu liefern.
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Die
Struktur von Verbindung 6 ist neu. Die Umwandlung von Verbindung
1 in Verbindung 6 ist ein fünfstufiges
Verfahren, das in einem Topf oder Behälter durchgeführt werden
kann. Die Gesamtausbeute für
Verbindung 6 beträgt
allgemein etwa 45 bis 55%.
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Die
Struktur von Verbindung 7 ist neu. Verbindung 6 wird unter milden
Bedingungen mit etwa 2 bis 3 Mol (vorzugsweise etwa 2,7 bis 2,8
Mol) eines Dihalogenierungsmittels (z. B. eines Dibromierungsmittels
wie N-Bromsuccinimid ("NBS"), Dibrom-1,3-dimethylhydantoin
oder N-Bromacetamid) regioselektiv zu Verbindung 7 dihalogeniert
(z. B. dibromiert oder dichloriert). Die Verwendung einer starken
Säure (z.
B. Trifluormethansulfonsäure
oder Schwefelsäure)
als Katalysator in einer Menge von etwa 1 bis 10 Mol.%, vorzugsweise
etwa 3 Mol.%, ermöglicht
das Ablaufen der Reaktion bei Raumtemperatur. Alternativ kann Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
als Katalysator verwendet werden, würde jedoch die Zufuhr von Wärme (z.
B. etwa 80°C)
benötigen,
um die Reaktion zur Vollendung zu treiben. Es ist bevorzugt, dass
die Reaktion in einem trockenen polaren Lösungsmittel durchgeführt wird,
wie Acetonitril, DMF, NMP, DMA oder einer Mischung davon. Unter
diesen Bedingungen werden die Mengen an Mono- und Tribromnebenprodukten
minimiert.
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Verbindung
7 wird mit Verbindung 8 (einem R4NH2 Amin) gekuppelt, um über Verbindung 9, ein neues Intermediat,
Verbindung 13, zu bilden. Typische Kupplungsreaktionsbedingungen
für diese
Stufe erfordern allgemein die Verwendung eines polaren aprotischen
Lösungsmittels
(z. B. NMP, DMA oder dergleichen), einer anorganischen Base (z.
B. Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder dergleichen)
und eines Überschusses
an Verbindung 8, vorzugsweise bis zu etwa 3 Mol Verbindung 8 pro
Mol Verbindung 7. Eine bevorzugte milde anorganische Base ist Natriumbicarbonat.
Die Zufuhr von Wärme
treibt die Reaktion rascher zur Vollendung. Die Reaktionszeit kann
beispielsweise bei etwa 130 bis 140°C halbiert werden, von etwa
24 Stunden auf etwa 12 Stunden.
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L
ist R3 oder eine geschützte Form von R3 (d.
h. wobei eine Einheit an R3 gebunden ist,
um R3 vor der Reaktion mit anderen Bestandteilen
zu schützen).
Wenn L das gleiche wie R3 ist, ist Verbindung
9 die gleiche wie Verbindung 13, so dass die Zugabe einer anorganischen
Base zu der Intermediatverbindung 9 (Stufe (k) (ii) der Zusammenfassung
der Erfindung) nicht erforderlich ist. Wenn L andererseits eine
geschützte
Form von R3 ist, kann das Entschützen in
dem gleichen Topf bewirkt werden, ohne Verbindung 9 zu isolieren,
indem eine katalytische Menge einer anorganischen Base verwendet
wird (z. B. Kaliumcarbonat, Tetrabutylammoniumhydroxid oder dergleichen).
Zu geschützten Formen
von R3 gehören R3-Einheiten,
die mit Schutzgruppen substituiert sind, wie Acetat-, Propionat-,
Pivaloyl-, -OC(O)R5, -NC(O)R5 oder
-SC(O)R5 Gruppen, wobei R5 H
oder C1-12-Alkyl ist. Wenn der schützende Substituent
eine Acetatgruppe ist, wird das Entschützen vorzugsweise mit Tetrabutylammoniumhydroxid
durchgeführt,
weil es zu einer rascheren und saubereren Reaktion führt und
die Produktisolierung einfach ist. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann anstelle der Acetatschutzgruppe eine Pivaloylschutzgruppe
verwendet werden, und die Anwendung einer ähnlichen Chemie führt von Verbindung
5K (oder Verbindung 5) zu Verbindung 13. Die Entschützungs-
und Aufarbeitungsbedingungen werden so eingestellt, dass die Bildung
isomerer Verunreinigungen minimiert wird. Es sollte beispielsweise darauf
geachtet werden, die Basizität
der Reaktion während
des Entschützens
zu überwachen,
weil sich Diastereomere bilden können,
wenn die Entschützungsstufen
unter sehr stark basischen Bedingungen durchgeführt werden.
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Spezifische
Synthese
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Die
allgemeine Synthese von Schema I kann zur Herstellung spezieller
Xanthine verwendet werden. Wenn beispielsweise R
1 -OCH
3 ist, R
2 -CH
2CH
3 ist, L -CH
2CO
2CH
3 ist,
R
3 -CH
2OH ist, und
R
4 .ist,
dann kann das
aus Schema I erhaltene Produkt (Verbindung 13) als 1-Ethyl-3,7-dihydro-8-[(1R,2R)-(hydroxycyclopentyl)amino]-3-(2-hydroxyethyl)-7-[(3-brom-4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
(Verbindung 13A) bezeichnet werden, ein PDE V-Inhibitor, der zur
Behandlung der erektilen Dysfunktion brauchbar ist. Ein Beispiel
für diese
Synthese ist in dem folgenden Schema II gezeigt, das eine effektive
Herstellung von Verbindung 13A im kommerziellen Maßstab ermöglicht,
ohne dass Intermediate chromatographisch gereinigt werden müssen: Schema
II: Synthese der speziellen Xanthinverbindung 13A
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Die
hier offenbarten experimentellen Bedingungen sind bevorzugte Bedingungen,
und ein Durchschnittsfachmann kann sie nach Bedarf modifizieren,
um die gleichen Produkte zu erhalten.
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Beispiele
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Verbindung 1A: Glycin-N-[(4-methoxyphenyl)methyl]ethylester
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Zu
einer Mischung von Glycinethylesterhydrochlorid (etwa 1,4 Äq.) und
Kaliumcarbonat (etwa 1,0 Äq.) wurde
wasserfreies Ethanol gegeben. Die Mischung wurde bei etwa 40 bis
45°C etwa
3 Stunden gerührt.
Dann wurde p-Anisaldehyd (etwa 1,0 Äq.) zugegeben und die Reaktionsmischung
mindestens etwa 3 Stunden gerührt,
um ein Imin (nicht gezeigt) bereitzustellen. Nach Vollendung der
Reaktion (gemäß GC-Analyse
verblieben etwa 5,0% p-Anisaldehyd) wurde die Reaktion auf etwa
0 bis 10°C
gekühlt.
Dann wurde eine wässrige Lösung von
Natriumborhydrid (etwa 0,50 Äq.)
bei einer Temperatur zwischen etwa 0°C und etwa 20°C zu der Reaktionsmischung
gegeben und etwa eine Stunde gerührt,
um Verbindung 1A zu liefern. Nach Vollendung der Reduktionsreaktion
wurde die Reaktionsmischung durch die langsame Zugabe einer wässrigen
Lösung von
wässrigem
Eisessig gequencht. Die Reaktionsmischung wurde nach dem Quenchen
auf Raumtemperatur erwärmt
und filtriert, um Feststoffe zu entfernen. Das Filtrat wurde danach
unter Vakuum konzentriert, anschließend wurden Toluol und Wasser
zugegeben, um die Trennung der Phasen zu erleichtern. Zur Einstellung
des pH-Werts der Mischung auf etwa 8 bis 9 wurde wässrige Kaliumcarbonatlösung zugegeben.
Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit Toluol extrahiert.
Die kombinierten Toluolextrakte wurden konzentriert, um das Produkt
in etwa 80 bis 85 Ausbeute zu liefern (bezogen auf GC und HPLC Lösungsassay).
1H NMR (400 MHz, CDCl3): δ 7,23 (d,
J = 8,5 Hz, 2H), 6,85 (d, J = 8,5 Hz, 2H), 4,17 (q, J = 7,1 Hz,
2H), 3,78 (s, 3H), 3,73 (s, 2H), 3,38 (s, 2H), 1,88 (s, br, 1H),
1,26 (t, J = 7,1 Hz, 3H); 13C NMR 100 MHz
(CDCl3): δ 172,8, 159,2,
132,0, 129,9, 114,2, 61,1, 55,6, 53,1, 50,4, 14,6.
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Verbindung 2: N-Cyanomethanimidsäureethylester
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Zu
Cyanamid (etwa 1,2 Mol) wurde Triethylorthoformiat (etwa 1,33 Mol)
gegeben, und die Reaktionsmischung wurde ungefähr 2 Stunden auf etwa 85 bis
95°C erwärmt, um
Verbindung 2 zu bilden. Die geschätzte Ausbeute in Lösung betrug
etwa 95 bis 100%. Das Produkt wurde gegebenenfalls durch Vakuumdestillation gereinigt.
1H NMR (400 MHz, CDCl3): δ 8,38 (s,
1H), 4,28 (t, J = 6,7 Hz, 2H), 1,29 (t, J = 6,8 Hz, 3H); 13C NMR 100 MHz (CDCl3): δ 171,5, 113,4,
65,5, 13,1.
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Verbindung 3A: cis- und
trans-Glycin-N-[(cyanoimino)methyl]-N-[(4-methoxyphenyl)methyl]ethylester
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Eine
Lösung
von Verbindung 1A (etwa 1,0 Mol) in Toluol wurde unter Vakuum konzentriert,
um Toluol abzudestillieren. Zu dem Konzentrat wurde wässriges
Tetrahydrofuran ("THF") gegeben, danach
wurde Verbindung 2 (etwa 1,2 Mol, oben erhalten) zugegeben, und
die Lösung
wurde etwa eine Stunde auf Rückfluss erwärmt. In
diesem Stadium war die Bildung der Verbindung 3A abgeschlossen.
Die geschätzte
Ausbeute in Lösung
betrug etwa 95% (etwa 2:1 Mischung von cis- und trans-Isomeren).
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Verbindung 4A: 1H-Imidazol-5-carbonsäure, 4-amino-1-[(4-methoxyphenyl)methyl]ethylester
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Verbindung
3A (oben erhalten) wurde durch Abdestillieren von THF konzentriert.
Danach wurde wasserfreies Ethanol zugegeben, um eine Reaktionsmischungslösung zu
ergeben. Getrennt davon wurde Kalium-t-butoxid (etwa 0,15 Mol) in
wasserfreiem Ethanol gelöst,
um eine Lösung
zu ergeben. Die Kalium-t-butoxidlösung wurde zu der Reaktionsmischungslösung gegeben
und etwa eine Stunde auf etwa 75 bis 85°C erwärmt. Die Gesamtausbeute von
Verbindung 4A in Lösung
betrug etwa 85 bis 90%.
1H NMR (400
MHz, CDCl3): δ 7,16 (s, 1H), 7,08 (d, J =
8,6 Hz, 2H), 6,82 (d, J =8,7 Hz, 2H), 5,23 (s, 2H), 4,93 (s, br,
2H), 4,23 (q, J = 7,1, 2H), 3,76 (s, 3H), 1,26 (t, J = 7,1 Hz, 3H); 13C NMR 400 MHz (CDCl3): δ 160,9, 159,2,
139,0, 128,6, 128,5, 114,0, 101,8, 59,5, 55,2, 50,1, 14,4.
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Verbindung 5AK: 1-Ethyl-3,7-dihydro-7-[(4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion-Kaliumsalz
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Die
(oben erhaltene) Reaktionsmischung, die Verbindung 4A in Ethanol
enthielt, wurde zu Diglyme gegeben und unter Vakuum destilliert,
um das Ethanol zu entfernen. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde
N-Ethylurethan (etwa 1,2 Äq.)
zugegeben und die Reaktionsmischung auf etwa 110 bis 120°C erwärmt. Zu
der heißen
Lösung
wurde eine Lösung
von Kalium-t-butoxid (2,2 Äq.)
in Diglyme gegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
THF wurde zugegeben, um weiteres Produkt auszufällen; das filtriert und gewaschen
wurde, um Verbindungssalz 5AK in 55 bis 65% Gesamtausbeute zu ergeben.
Der feuchte Kuchen kann als solcher zur Umwandlung in Verbindung
6A verwendet werden.
1H NMR (DMSO-d6, 400 MHz): δ 7,73 (s, 1H), 7,31 (d, J =
8,6 Hz, 2H), 6,86 (d, J = 8,6 Hz, 2H), 5,24 (s, 1H), 3,88 (q, J
= 6,8 Hz, 2H), 3,71 (s, 3H), 1,07 (t, J = 6,8 Hz, 3H); 13C
NMR (DMSO-d6, 100 MHz): δ 161,1, 159,0, 158,4, 157,2,
141,4, 131,0, 129,5, 114,1, 105,6, 55,4, 48,2, 34,4, 14,3.
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Optionale Neutralisierung
des Verbindungssalzes 5AK zu Verbindung 5A:
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Verbindung 5A: 1-Ethyl-3,7-dihydro-7-[(4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
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Der
als feuchter Kuchen filtrierte Feststoff des Verbindungssalzes 5AK
(oben erhalten) wurde in Wasser suspendiert und danach mit Eisessig
auf einen pH-Wert von etwa 5 angesäuert. Die resultierende Aufschlämmung wurde
filtriert, um das neutralisierte Produkt zu erhalten, das dann mit
Wasser gewaschen und getrocknet wurde. Die gesamte isolierte Ausbeute
der neutralisierten Verbindung 5A von Verbindung 1A betrug etwa
45 bis 55%. Die spektroskopischen Daten für die neutralisierte Verbindung
5A waren mit denjenigen des Verbindungssalzes 5AK identisch.
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Verbindung 6A: 3-[2-(Acetyloxy)ethyl]-1-ethyl-3,7-dihydro-7-[(4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
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Zu
dem als feuchter Kuchen filtrierten Feststoff des Verbindungssalzes
5AK (oben erhalten) wurden Tetrabutylammoniumbromid (etwa 0,05 Mol)
und 2-Bromethylacetat (etwa 1,2 Mol) in THF gegeben. Nachdem etwa
2 Stunden auf Rückfluss
erwärmt
worden war, wurde ein Teil des THF abdestilliert, und der Reaktionsmischung
wurde Isopropylalkohol zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde danach
unter reduzierten Druck konzentriert und auf etwa Raumtemperatur
abgekühlt.
Wasser wurde zugesetzt, um das Produkt auszufällen. Nachdem ungefähr einige
Stunden auf etwa 0 bis 5°C
abgekühlt
worden war, wurde das Produkt durch Filtration isoliert. Der feuchte
Kuchen wurde mit wässrigem
Isopropylalkohol (etwa 30% in Wasser) gewaschen und unter Vakuum
getrocknet, um Verbindung 6A als blassgelben Feststoff in einer
Gesamtausbeute von etwa 45 bis 55% (bezogen auf Verbindung 1A) zu
ergeben. Das Rohprodukt kann weiter gereinigt werden, indem es mit
Darco in Methanol entfärbt
wird, anschließend
filtriert und konzentriert wird, um die kristalline Verbindung 6A
zu ergeben.
1H NMR (CDCl3,
400 MHz): δ 7,54
(s, 1H), 7,32 (d, J = 8,6 Hz, 2H), 6,90 (d, J = 8,6 Hz, 2H), 5,43
(s, 2H), 4,41 (m, 2H), 4,38 (m, 2H), 4,10 (q, J = 7,2 Hz, 2H), 3,79
(s, 3H), 1,96 (s, 3H), 1,25 (t, J = 7,2 Hz, 3H); 13C
NMR (CDCl3, 100 MHz): δ 171,1, 160,2, 155,3, 151,4,
148,9, 140,9, 130,1, 127,7, 114,8, 107,5, 61,7, 55,6, 50,2, 42,4,
36,9, 21,2, 13,6.
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Gegebenenfalls nach Neutralisierung
des Verbindungssalzes 5AK zu Verbindung 5A:
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Verbindung 6A: 3-[2-(Acetyloxy)ethyl]-1-ethyl-3,7-dihydro-7-[(4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
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Einer
Mischung von Verbindung 5A (etwa 1,0 Mol), wasserfreiem Kaliumcarbonat
(etwa 1,5 Mol) und Tetrabutylammoniumhy drogensulfat (etwa 0,05 Mol)
wurde Acetonitril zugegeben. 2-Bromethylacetat
(etwa 1,5 Mol) wurde in drei separaten Portionen (am Anfang 0,72
Mol, weitere 0,45 Mol nach etwa 2 Stunden Reaktion und danach die
restlichen 0,33 Mol nach etwa einer weiteren Stunde der Reaktion)
während
des Verlaufs der Reaktion bei etwa 80 bis 85°C zugegeben. Die Gesamtreaktionszeit
betrug etwa 7 Stunden. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa Raumtemperatur
abgekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde konzentriert. Es wurde wässriges
Isopropanol zugefügt,
um das Produkt zu kristallisieren. Das Produkt wurde filtriert,
mit wässrigem
Isopropanol gewaschen und getrocknet, um Verbindung 6A in einer
Ausbeute von etwa 75 bis 80% zu liefern.
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Verbindung 7A: 8-Brom-1-ethyl-3-[2-(acetyloxy)ethyl]-3,7-dihydro-7-[(3-brom-4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
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Verbindung
6A (etwa 1 Mol) und NBS (etwa 2,8 Mol) wurden in trockenem Acetonitril
gelöst
und bei etwa 15 bis 20°C
durchmischt. Zu dieser Reaktionsmischung wurde eine Lösung von
Schwefelsäure
(etwa 0,03 Mol) in Acetonitril gegeben, während die Reaktionstemperatur
unter etwa 25°C
gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei etwa 20 bis 25°C etwa 12
bis 15 Stunden bewegt, bis der vollständige Verbrauch des Ausgangsmaterials
angezeigt wurde. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa 0 bis 5°C abgekühlt und eine
kalte (etwa 5 bis 10°C)
wässrige
Lösung
von Natriumsulfit zugefügt,
wobei die Temperatur unter etwa 10°C gehalten wurde. Die Reaktion
wurde etwa 2 Stunden bei etwa 0 bis 10°C durchmischt und danach filtriert. Der
isolierte Kuchen wurde mit Wasser, anschließend mit Methanol gewaschen,
danach unter Vakuum getrocknet, um Verbindung 7A in einer Ausbeute
von etwa 85% zu erhalten.
1H NMR (CDCl3, 400 MHz): δ 7,60 (d, j=2,0 Hz, 1H), 7,35
(dd, j=8,4 Hz, 2,0 Hz, 1H), 6,83 (d, j=8,4 Hz, 1H), 5,43 (s, 2H),
4,35 (m, 4H), 4,05 (q, j=7,0 Hz, 2H), 3,85 (s, 3H), 1,96 (s, 3H),
1,23 (t, j=7,0 Hz, 3H); 13C NMR (CDCl3, 100 MHz): δ 171,0, 156,2, 154,2, 150,8,
148,2, 138,3, 128,9, 128,7, 127,5, 112,1, 112,0, 109,1, 61,5, 56,5,
49,3, 42,5, 37,0, 21,0, 13,3. MS (ES) m/e 545,2 (M+H)+.
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Verbindung 13A: 1-Ethyl-3,7-dihydro-8-[(1R,2R)-(hydroxycyclopentyl)amino]-3-(2-hydroxyethyl)-7-[(3-brom-4-methoxyphenyl)methyl]-1H-purin-2,6-dion
-
Verbindung
7A (etwa 1 Mol) wurde mit (R, R)-2-Amino-1-cyclopentanolhydrochlorid (Verbindung
8A, etwa 1,2 Mol) und Natriumbicarbonat (etwa 3 Mol) kombiniert.
Zu dieser Reaktionsmischung wurde N,N-Dimethylacetamid ("DMA") gegeben, und die
Reaktionsmischung wurde bei etwa 135 bis 140°C etwa 15 bis 17 Stunden durchmischt,
bis vollständiger
Verbrauch des Ausgangsmaterials angezeigt wurde. Verbindung 9A ist ein
Intermediat, das gebildet, jedoch nicht aus der Reaktionsmischung
isoliert wurde. Die Reaktionsmischung wurde danach auf etwa 45 bis
50°C abgekühlt, und
Tetrabutylammoniumhydroxid (etwa 0,05 Mol einer etwa 40% Lösung in
Wasser) wurde eingebracht, gefolgt von Methanol. Die Reaktionsmischung
wurde bei etwa 80 bis 85°C
etwa 8 bis 9 Stunden bewegt, bis das vollständige Entschützen der
Acetatgruppe angezeigt wurde. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa
40 bis 45°C
gekühlt
und im Vakuum konzentriert. Der pH-Wert der Reaktionsmischung wurde
mit verdünnter
Essigsäure
auf etwa 5 bis 6 eingestellt, und die Reaktionsmischung wurde auf
etwa 55 bis 65°C
erwärmt
und mit einer kleinen Menge Verbindung 13A geimpft. Die Reaktionsmischung
wurde danach über
einen Zeitraum von etwa 2 Stunden auf etwa 30 bis 35°C gekühlt, und über einen Zeitraum
von etwa einer Stunde wurde Wasser zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde über einen
Zeitraum von etwa einer Stunde weiter auf etwa 0 bis 5°C gekühlt und
auf dieser Temperatur etwa 4 Stunden durchmischt. Das Produkt Verbindung
13A wurde durch Filtration isoliert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, um
eine Ausbeute von etwa 85 bis 90% zu liefern.
1H
NMR (CDCl3, 400 MHz): δ 7,47 (d, j=2,1 Hz, 1H), 7,18
(dd, j=8,4 Hz, 2,0 Hz, 1H), 6,87 (d, j=8,4 Hz, 1H), 5,23 (s, 2H),
5,01 (s, 1H), 4,22 (m, 2H), 4,15 (m, 1H), 4,05 (q, j=7,0 Hz, 2H),
3,93 (m, 3H), 3,88 (s, 3H), 3,77 (m, 1H), 2,95 (m, 1H), 2,15 (m,
1H), 2,05 (m, 1H), 1,60-1,80 (m, 4H), 1,35 (m, 1H), 1,23 (t, j=7,0
Hz, 3H); 13C NMR (CDCl3,
100 MHz): δ 156,2,
154,0, 153,5, 151,8, 148,3, 132,6, 129,1, 127,9, 112,5, 103,2, 79,5,
77,8, 63,2, 61,3, 56,7, 46,5, 45,9, 36,8, 32,9, 31,5, 21,4, 13,8.
MS (ES) m/e 523,4 (M+H)+.
-
Mikronisierung
-
Nach
den oben beschriebenen Verfahren hergestellte Materialien können ohne
weitere Verarbeitung Teilchengrößen zeigen,
die für
die Zwecke der Bioabsorption und somit Bioverfügbarkeit größer als optimal sind. In einigen
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die hier offenbarten Verbindungen einem Mikronisierungsprozess
unterzogen, um Teilchengrößenverteilungen
zu erzeugen, die für
die Bioabsorption günstiger
sind.
-
Form
2 von Verbindung 13 (in der gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung "Xanthine Phosphodiesterase
V Inhibitor Polymorphs" offenbart,
hier zitiert zum Zweck der Bezugnahme) wurde mit einer Strahlmühle (Jet
Pulverizer Micron Master, Modell 08-620) mikronisiert. Es wurde
eine Aufgabevorrichtung (K-Tron Twin Screw Feeder) verwendet, um
der Mühle
Material mit einer Rate von etwa 80 Gramm/Minute zuzuführen. Es wurde
ein Strahlmühlendruck
von 110 psig verwendet. Das resultierende Material wurde danach
erwärmt,
um während
der Mikronisierung erzeugtes amorphes Material in kristallines Material
umzuwandeln. Der Sollwert des Trockners (Stokes Tray Dryer, Modell
438H) wurde auf 95°C
eingestellt. Die Charge wurde 8 Stunden auf eine Temperatur zwischen
90 und 100°C
erwärmt.
Differentialthermoanalyse-("DSC")-Analyse zeigte,
dass kein amorphes Material vorhanden war. Die Teilchengrößenverteilung
des resultierenden Materials wurde mit einem Sympatex-Teilchengrößenanalysegerät charakterisiert
und hatte einen volumengemittelten Durchmesser von 8,51 μm und einen
Medianwert des Teilchendurchmessers von 5,92 μm. Kryogene Mikranisierungsverfahren
können
zu sogar noch günstigeren
Teilchengrößenverteilungen
führen.