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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur racemoselektiven
Synthese von rac-Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumverbindungen,
und speziell zur racemoselektiven Synthese von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
racemoselektiven Synthese der oben genannten Verbindung über die
racemoselektive Synthese von Dimethylsilylbis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butylphenolat).
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Für die stereospezifische
Olefinpolymerisation werden in zunehmendem Maße chirale Metallocenkomplexe
von Metallen der dritten bis sechsten Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente eingesetzt. Entsprechend substituierte ansa-Metallocenkomplexe
sind nach den Verfahren des Standes der Technik in der Regel als
Diastereomerengemisch bestehend aus der racemischen und der meso-Form
des Metallocens herstellbar. Für
die stereospezifische Olefinpolymerisation wird im allgemeinen der
Einsatz des Metallocenkomplexes in seiner racemischen Form, d.h.
ohne die spiegelsymmetrischen meso-Verbindungen benötigt. Daher muss
bei der Metallocensynthese nach dem Stand der Technik die meso-Form
aus dem Diastereomerengemisch abgetrennt werden.
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Da
die meso-Form einer Isomerisierung meist nicht zugänglich ist,
muss diese Form nach der Synthese zerstört oder entfernt werden, weshalb
die Ausbeute an racemischen Metallocenkomplexen in Syntheseverfahren
des Standes der Technik gering ist.
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In
der WO 99/15538 und der
DE 100
30 638 wird ein allgemeines mehrstufiges Verfahren zur
Herstellung von racemischen Metallkomplexen über eine Zwischenstufe aus
Biphenolat- bzw. Bisphenolat-substituierten Metallocenen beschrieben.
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Die
Synthese von ansa-Zirkonocendichlorid-Komplexen nach dem Stand der
Technik geht in der Regel nach einer allgemeinen Route von ZrCl4 bzw. von dessen Lösungsmittel-Addukten aus. Der
Cyclopentadienyl-Ligand wird meist in Toluol, ggf, unter Zusatz
geringer Mengen an THF oder DME gelöst oder suspendiert, mittels
starker Basen deprotoniert und nachfolgend mit Zirkoniumtetrachlorid
umgesetzt, um die entsprechenden ansa-Metallocendichloride und zwei Äquivalente
Alkali- /Erdalkalimetallchlorid
zu ergeben. Das ansa-Metallocendichlorid
wird von den Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen mittels Filtration
getrennt und durch Kristallisation isoliert.
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Dieser
klassische Reaktionsweg weist zwei wesentliche Probleme auf. Anstelle
des erwünschten
Racemates werden in den meisten Fällen nahezu äquivalente
Mengen des spiegelsymmetrischen meso-Diastomeren gebildet. Ferner
sind die Ausbeuten der rac/meso-Mischung nach diesem Verfahren relativ
gering und liegen im Bereich von ca. 30 bis 40%. Da, wie oben erwähnt, für die katalytischen
Anwendungen der ansa-Metallocenverbindungen
nur die Racematform verwendet werden kann, folgt im Anschluss an
die Synthese des rac/meso-Gemisches der ansa-Metallocenverbindungen
entweder einen aufwendige Diastereomerentrennung oder die Zerstörung der
meso-Form, was die Ausbeute nochmals ungefähr halbiert. Die Gesamtausbeute an
reinem racansa-Metallocen liegt daher in der Regel bei nicht mehr
als 15 bis 20%.
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Ein
weiterer Nachteil liegt in der Effizienz des Synthesewegs. Da, wie
beschrieben, die ansa-Metallocenverbindung
von den parallel gebildeten Alkali- oder Erdalkalimetallhalogeniden
abgetrennt werden muss, was sich in einigen Fällen aufgrund der geringen
Löslichkeit
der ansa-Metallocenverbindung, insbesondere in Toluol, schwierig
erweist, da auch die Alkali- bzw. Erdalkalimetallhalogenide praktisch
unlöslich
in organischen Lösungsmitteln
sind, werden für
diesen Trennungsschritt daher große Mengen an Lösungsmittel
benötigt,
was wiederum die Produktivität
und Effektivität
des Synthesewegs beeinträchtigt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur
selektiven Herstellung von racemischen und nahezu meso-Isomer freien
Metallocenkomplexen zu finden.
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Die
Lösung
der genannten Aufgabe ergibt sich aus dem unabhängigen Verfahrensanspruch.
Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich durch Kombination der Merkmale
des Hauptanspruchs mit den Merkmalen der abhängigen Unteransprüche.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein spezielles Verfahren zur diastereoselektiven
Synthese von rac-Diorganosilyl-bis-(2- methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumverbindungen
gemäß Formel
I zur Verfügung
gestellt,
umfassend die folgenden Schritte:
- a) Umsetzen einer Verbindung der Formel II
mit einem Zirkoniumbisphenolatkomplex der Formel III zum ansa-Zirkonocenbisphenolatkomplex
der Formel IV,
- b) Substitution der Phenolatgruppen aus IV mit X unter Verwendung
geeigneter Abspaltungsreagenzien, um die Verbindung der Formel I
zu erhalten;
wobei
die Substituenten X gleich oder verschieden
sein können
und für
F, Cl, Br, I, sowie lineares, cyclisches oder verzweigtes C1-10-Alkyl stehen; und die Substituenten
R gleich oder verschieden sein können
und für
lineares, cyclisches oder verzweigtes C1-10-Alkyl
oder C6-10-Aryl stehen; und LB eine geeignete
Lewis-Base ist, sowie M1 und M2 einwertig
positive Alkalimetallionen sind oder M1 und
M2 zusammen ein zweiwertig positives Erdalkalimetallion
sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur diastereoselektiven Synthese von rac-Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)-zirkoniumverbindungen
gemäß Formel
I,
umfasst die folgenden Schritte:
- a) Deprotonierung von 2-Methylbenzo[e]inden
mittels eines geeigneten Deprotonierungsmittels;
- b) Umsetzen des deprotonierten 2-Methylbenzo[e]indens mit einer
Diorganosilylverbindung R2SiY2,
wobei die Substituenten R gleich oder verschieden sein können und
für lineares,
cyclisches oder verzweigtes C1-10-Alkyl
oder C6-10-Aryl stehen, und die Abgangsgruppen
Y gleich oder verschieden sein können
und für F,
Cl, Br oder I stehen, und anschließende nochmalige Deprotonierung
mittels eines geeigneten Deprotonierungsmittels, wobei eine Verbindung
gemäß Formel
II erhalten wird: wobei M1 und
M2 einwertig positive Alkalimetallionen
sind, oder M1 und M2 zusammen
ein zweiwertig positives Erdalkalimetallion sind;
- c) Umsetzung der Verbindung gemäß Formel II mit einem Zirkoniumbisphenolat-komplex
gemäß Formel
III: wobei LB eine geeignete Lewis-Base
ist, wodurch eine Verbindung der Formel IV erhalten wird:
- d) Umsetzen der Verbindung gemäß Formel IV mit geeigneten
Abspaltungsreagenzien unter Substitution der Phenolatgruppen aus
IV mit X um die Verbindung der Formel I zu erhalten, wobei die Substituenten
X gleich oder verschieden sein können
und für
F, Cl, Br, I, sowie lineares, cyclisches oder verzweigtes C1-10-Alkyl stehen.
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Besonders
bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren
derart durchgeführt,
dass die gebildete Zwischenverbindung IV im selben Reaktionsgefäß durch
Substitution der Phenolatgruppen in die Komplexverbindung I überführt wird.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass die Substituenten R aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl,
iso-Butyl und Phenyl sowie Kombinationen davon ausgewählt sind.
Die Substituenten X sind bevorzugt aus F, Cl, Br, I, Methyl, Ethyl,
n-Propyl, iso-Propyl,
n-Butyl und iso-Butyl, besonders bevorzugt Cl und/oder Methyl, ausgewählt. Ferner
ist bevorzugt, dass M1 und M2 aus
Lithium-, Natrium-, Kalium-, Rubidium- oder Cäsium-Ionen ausgewählt sind oder
zusammen Magnesium bedeuten. Insbesondere bevorzugt ist R gleich
Methyl oder Ethyl, X gleich Cl und LB gleich THF oder DME, und M1 und M2 gleich Li.
Als Lewis-Base LB wird vorzugsweise Tetrahydrofuran (THF), Dimethoxyethan
(DME) oder Tetramethylethandiamin (TMEDA) verwendet.
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Gegebenenfalls
wird im erfindungsgemäßen Verfahren
bei der Substitution der Phenolatgruppen aus dem Komplex IV nochmals
eine Lewis-Base, vorzugsweise THF oder DME, zugesetzt.
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Die
Begriffe "meso-Form", "Racemat" und somit auch "Diastereomere" und "Enantiomere" sind in Verbindung
mit Metallocenkomplexen bekannt und beispielsweise bei Reingold
et al., Organometallics 11 (1992), Seiten 1869–1876 definiert. Der Begriff "nahezu meso-frei" bzw. "racemoselektiv" wird vorliegend
so verstanden, dass mehr als 80%, vorzugsweise mindestens 90%, einer
Verbindung in Form des Racemats vorliegen, besonders bevorzugt mindestens
95%.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise festgestellt,
dass Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonocenverbindungen
I auf einfache Weise racemoselektiv über das entsprechende Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butylphenolat)
IV erhalten werden können.
Hierbei wird ausgenutzt, dass die Reaktion des Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)-Metallsalzes
mit Zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butylphenolat)-Verbindungen diastereoselektiv zu einem
hohen Überschuss
der Racematform von Komplex IV führen.
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Es
hat sich ferner gezeigt, dass das erfindungsgemäße Verfahren ohne Isolierung
von Zwischenstufen, in einem sogenannten "Eintopfverfahren", ausgehend vom 2-Methylbenzo[e]inden durchgeführt werden kann,
wobei das Verfahren racemoselektiv mit hohen Gesamtausbeuten verläuft. Insbesondere
bevorzugt ist es deshalb, wenn das erfindungsgemäße Verfahren ausgehend vom
2-Methylbenzo[e]inden
ohne Isolierung von Zwischenstufen nach den einzelnen Verfahrensschritten
durchgeführt
wird.
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Die
Diastereoselektivität
der erfindungsgemäßen Synthese
mit diesem Ligandsystem scheint, ohne auf eine Theorie festgelegt
werden zu wollen, im sterischen Anspruch der tert.-Butylsubstituenten
an den Positionen drei und fünf
des Phenolats begründet
zu liegen.
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Die
erfindungsgemäße Synthesestrategie
führt im
Vergleich zu den Verfahren des Standes der Technik zu deutlich verbesserten
Gesamtausbeuten an der Racematform des resultierenden Metallocens.
Ferner kann der als Zwischenstufe erhaltene Komplex IV aufgrund
seiner guten Löslichkeit
in aliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln auf einfache Weise
von dem parallel gebildeten Alkali- bzw. Erdalkalimetallsalzen abgetrennt
werden. Außerdem
ermöglicht
die gute Löslichkeit
des Komplexes IV eine Durchführung
der Synthese in hohen Konzentrationen, was zu einer erhöhten Produktivität des erfindungsgemäßen Syntheseverfahrens
führt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren so durchgeführt,
dass Komplex IV in einer Konzentration von 5–30 Gew.- %, vorzugsweise 10–25 Gew.-%, besonders bevorzugt
15–25 Gew.-%
und insbesondere bevorzugt von etwa 20 Gew.-%, bezogen auf eingesetztes
Lösungsmittel,
vorliegt.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Metallocenkomplexe I enthalten in der Regel noch 1 bis
4 Äquivalente
einer Lewis-Base, welche in der Regel über die Syntheseroute eingeschleppt
wird. Als derartige Lewisbasen sind beispielsweise zu nennen Ether,
wie Diethylether oder Tetrahydrofuran (THF) aber auch Amine wie
TMEDA. Es ist aber auch möglich
die Metallocenkomplexe I Lewis-Basen-frei zu erhalten, beispielsweise
durch Trocknung im Vakuum oder Wahl anderer Lösungsmittel bei der Synthese.
Derartige Maßnahmen
sind dem Fachmann bekannt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das silylverbrückte
Alkali- oder Erdalkalimetall-bis-benzo[e]indenylsalz
II mit dem Zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butylphenolat)-Basenaddukt
III zum Metallocenkomplex IV umgesetzt.
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Die
Ligandensalze II lassen sich nach literaturbekannten Methoden, unter
Verwendung geeigneter Deprotonierungsmittel erhalten, beispielsweise
durch die, vorzugsweise stöchiometrische,
Umsetzung einer Organometallverbindung oder eines Hydrids eines
Alkali- oder Erdalkalimetalls
mit dem 2-Methylbenzo[e]inden. Geeignete Organometallverbindungen
zum Deprotonieren des Methylbenzo[e]indens umfassen starke Basen, beispielsweise
N-Butyllithium, tert.-Butyllithium, Natriumhydrid, Kalium-tert.-butoxid,
Grignardreagenzien des Magnesiums oder auch geeignete Verbindungen
des Magnesiums wie Di-n-Butylmagnesium oder (n,s)-Dibutylmagnesium
oder andere geeignete Alkali- oder Erdalkalimetallalkylverbindungen.
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Zwei
Mole des deprotonierten Indens werden nachfolgend mit Diorganosilandihalogenverbindungen der
Formel R2SiY2 umgesetzt,
wobei die Substituenten R gleich oder verschieden sein können und
für lineares, cyclisches
oder verzweigtes C1-10-Alkyl oder C6-10-Aryl stehen, und die Abgangsgruppen
Y gleich oder verschieden sein können
und für
F, Cl, Br oder I stehen.
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Bevorzugte
Verbindungen R2SiY2 sind
hierbei Dialkylsilandichloride wie Dimethylsilandichlorid, Diethylsilandichlorid
oder Dipropylsilandichlorid, oder auch Diarylsilandichloride wie
Diphenylsilandichlorid bzw. Alkylarylsilandichloride wie Phenylmethylsilandichlorid.
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Nachfolgend
werden die erhaltenen Umsetzungsprodukte nochmals mit den Deprotonierungsmitteln wie
oben erwähnt
zum ansa-Ligandsalz II deprotoniert.
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Ausgewählte Beispiele
für erfindungsgemäß verwendbare
Verbindungen der Formel II sind:
Dimethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)-di-lithium
Diethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)-di-lithium
Diphenylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)-di-lithium
Phenylmethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)magnesium
Diethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)magnesium
Diphenylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)magnesium
Phenylmethylsilandiyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)magnesium
sowie
die jeweiligen Lewis-Basenaddukte dieser Verbindungen mit beispielswiese
THF, DME oder TMEDA.
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Daneben
werden in literaturbekannter Weise zwei Äquivalente 3,5-Di-tert.-butylphenol
ebenfalls mit geeigneten starken Basen wie oben erwähnt, vorzugsweise
mit Butyllithium oder Grignardverbindungen oder anderen Alkyllithiumverbindungen
deprotoniert und anschließend
mit Zirkoniumtetrachlorid oder anderen Zirkoniumhalogeniden wie
Zirkoniumtetrafluorid, -bromid sowie -jodid in geeigneten Lösungsmitteln
ggf. im Beisein von geeigneten Lewis-Basen zur Zirkoniumbisphenolatverbindung
III umgesetzt.
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Geeignete
Lösungsmittel
hierfür
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ortho-, meta- oder para-Xylol oder
Isopropylbenzol (Cumol), sowie Ether, wie Tetrahydrofuran (THF),
Diethylether, Methyl-tert-butylether oder Dimethoxyethan (DME),
Amine wie Diisopropylamin, Tetramethylethandiamin (TMEDA) oder Pyridin,
wobei letztere auch geeignete Lewis-Basen sind.
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Geeignete
Lewis-Basen zur Stabilisierung der Zirkoniumbisphenolatkomplexe
(III) in Form des Lewisbasenadduktes sind beispielsweise THF, 1,2-Dimethoxyethan (DME),
TMEDA, Ether, Amine, zyklische Ether, Pyridin und dergleichen. Erfindungsgemäß geeignet
sind alle Lewisbasen, die zur Adduktbildung mit den Zirkoniumkomplexen
führen.
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Gut
geeignete Lösungsmittelgemische
bzw. Lösungsmittel/Lewis-Basengemische
für die
Synthese von III sind solche aus Toluol und THF, Toluol und DME
oder Toluol und TMEDA, wobei die Lewis-Base im allgemeinen in einer
Menge von 0,1 bis 50 mol-%, vorzugsweise 1 bis 20 mol-%, bezogen
auf das Lösungsmittelgemisch,
vorliegt.
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Die
Umsetzung des Ligandsalzes II mit dem Zirkoniumbis-(3,5-Di-tert.-butylphenolat)-Basenaddukt
III zum ansa-Metallocenkomplex IV findet üblicherweise in einem organischen
Lösungs-
oder Suspensionsmittel, vorzugsweise in einem Lösungsmittelgemisch, welches
ein Lewis-basisches Lösungsmittel
enthält,
im Temperaturbereich von –78°C bis 250°C, vorzugsweise
im Temperaturbereich von 0 bis 110°C statt. Gut geeignete Lösungsmittel
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ortho-, meta- oder para-Xylol
oder Isopropylbenzol (Cumol), Ether, wie Tetrahydrofuran (THF),
Diethylether, Methyl-tert-butylether oder Dimethoxyethan (DME),
Amine wie Diisopropylamin, Tertramethylethandiamin (TMEDA) oder
Pyridin. Gut geeignete Lösungsmittelgemische
sind solche aus Toluol und THF, Toluol und DME oder Toluol und TMEDR,
wobei die Lewis-Base im allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 50 mol-%,
vorzugsweise 1 bis 20 mol-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, vorliegt.
Das molare Verhältnis des
Komplexes III zu dem Alkali- oder Erdalkalimetall-Ligandsalz II
liegt dabei üblicherweise
im Bereich von 0,8:1 bis 1:1,2, vorzugsweise bei 1:1.
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Durch
die erfindungsgemäße Umsetzung
des Ligandsalzes II mit dem Zirkoniumbisphenolatkomplex III wird
racemoselektiv der entsprechende Diorganosilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bisphenolatkomplex
IV erhalten, wobei das Verhältnis
von rac:meso dieser Verbindung bei mindestens 4:1, vorzugsweise etwa
5:1, und besonders bevorzugt 6–10:1
liegt. Durch geeignete Führung
der Reaktionsbedingungen können auch
rac/meso-Verhältnisse
von 11:1 und mehr erhalten werden.
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Im
letzten Syntheseschritt werden vorzugsweise bei Raumtemperatur mit
einem geeigneten Abspaltungsmittel, in besonders bevorzugten Ausführungsformen
mittels Acetylchlorid oder Ethylaluminiumdichlorid die Phenolatgruppen
abgespalten, so dass der racemische Metallocenkomplex I erhalten
wird. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Abspaltungsschritt in
der Regel keine Isomerisierung des Komplexes auftritt.
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Die
Phenolatgruppen des racemischen Komplexes IV können im wesentlichen ohne eine
rac/meso-Isomerisierung auf einfache Weise vollständig abgespalten
bzw. substituiert und gegebenenfalls wiederverwendet werden.
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Geeignete
Abspaltungs-(Substitutions-)methoden sind die Umsetzung der racemischen
Metallocenkomplexe der Formel IV mit entsprechenden Abspaltungsreagenzien
wie SOCl2, Siliciumtetrachlorid, Methylaluminiumdichlorid,
Dimethylaluminiumchlorid, Aluminiumtrichlorid, Dialkylaluminiumchloride,
Aluminiumsesquichloride, besonders bevorzugt Ethylaluminiumdichlorid,
oder aber auch anorganische Brönsted-Säuren wie Halogenwasserstoffe,
also HF, HBr, HI, vorzugsweise HCl, welche in der Regel in Substanz
oder als Lösung in
Wasser oder organischen Lösungsmitteln
wie Diethylether, THF angewandt werden. Gut geeignete Lösungsmittel
hierfür
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ortho-, meta- oder para-Xylol
oder Isopropylbenzol (Cumol), Ether, wie Tetrahydrofuran (THF),
Diethylether, Methyl-tert-butylether
oder Dimethoxyethan (DME), Amine wie Diisopropylamin, Tetramethylethandiamin
(TMEDA) oder Pyridin. Sehr gut geeignet sind auch Lewis-Base-haltige
Lösungsmittelgemische
aus Kohlenwasserstoffen und Ethern oder Aminen oder beidem, beispielsweise
solche aus Toluol und THF, Toluol und DME oder Toluol und TMEDA,
wobei die Lewis-Base im allgemeinen in einer Menge von 0,01–50 mol-%,
vorzugsweise 0,1–10
mol-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch,
vorliegt.
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Besonders
gut eignen sich auch aliphatische und aromatische Carbonsäurehalogenide
wie Acetylchlorid, Phenylacetylchlorid, 2-Thiophenacetylchlorid,
Trichloracetylchlorid, Trimethylacetylchlorid, O-Acetylmandelsäurechlorid,
1,3,5-Benzoltricarbonsäurechlorid,
2,6-Pyridincarbonsäurechlorid,
tert.-Butylacetylchlorid, Chloroacetylchlorid, 4-Chlorobenzacetylchlorid, Dichloroacetylchlorid,
3-Methoxyphenylacetylchlorid, Acetylbromid, Bromoacetylbromid, Acetylfluorid,
Benzoylfluorid, als Abspaltungsreagenz, wobei diese in der Regel in
den o.g. Lösungsmitteln
oder auch in Substanz verwendet werden. Hierbei entsteht üblicherweise
das zur Verbindung der Formel IV analoge Di-Halogenid (X = F, Cl,
Br, I).
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Ein
weiteres gut geeignetes Substitutionsverfahren ist die Umsetzung
der racemischen Metallocenkomplexe, vorzugsweise jene der Formel
IV mit Organo-Aluminiumverbindungen wie Tri-C1-
bis C10-Alkylaluminium, also Trimethylaluminium,
Triethylaluminium, Tri-n-butylaluminium, Tri-iso-butylaluminium
als Abspaltungsreagenz. Hierbei entsteht nach derzeitigem Kenntnisstand
im allgemeinen die zur Verbindung IV analoge Organo-Verbindung (X
= organischer Rest, z.B. C1- bis C10-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Butyl, i-Butyl).
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Bei
den Spaltungsreaktionen werden die Komponenten üblicherweise im stöchiometrischen
Verhältnis eingesetzt,
wobei gegebenenfalls auch ein Überschuss
an Abspaltungsreagenz verwendet werden kann.
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Die
Spaltungsreaktionen finden im allgemeinen unter Erhaltung der Stereochemie
der Metallocenkomplexe statt, das bedeutet, es findet insbesondere
im wesentlichen keine Umwandlung der racemischen Form in die meso-Form
der Metallocenkomplexe statt. Vielmehr kann in vielen Fällen, insbesondere
mit den oben beschriebenen Chlorierungsmethoden, die rac-Selektivität noch zusätzlich gesteigert
werden, wobei jedoch die Stereochemie der Ausgangsbisphenolat-Komplexe IV in der
Regel erhalten bleibt.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Abspaltungsmittel sind Acetylchlorid, Ethylaluminiumdichlorid
und MeAlCl2.
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Die
gebildeten Substitutionsprodukte sind von Zielkomplex I relativ
leicht abzutrennen, da die gebildeten Diorganosilyl-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumverbindungen
im allgemeinen relativ schwer löslich
sind und während
der Abspaltungsreaktion aus dem Lösungsmittel ausfallen. Diese
können
daher in reiner Form durch Filtration und entsprechende Waschvorgänge gewonnen
werden.
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Sowohl
das als Hilfsligand verwendete 3,5-Di-tert.-Butylphenol als auch die verwendeten
Abspaltungs- bzw. Substitutionsmittel können in der Regel auf einfache
Weise wiedergewonnen und in einem entsprechenden Syntheseverfahren
gegebenenfalls zurückgeführt und
wiederverwertet werden. Darüber
hinaus sind die verwendeten Hilfsliganden und Abspaltungsmittel
problemlos handhabbare, nicht toxische und nicht mutagene Stoffe,
welche das erfindungsgemäße Verfahren
bezüglich
der Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen unproblematisch machen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr selektiv die rac-Form der Metallocenkomplexe
der Formel I zugänglich
macht.
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Besonders
bevorzugt werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die folgenden
rac-Metallocenverbindungen der Formel I erhalten:
Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
Diethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
Diphenylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
Phenylmethylsilyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
Phenylethylsilyl-bis(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich durch Weglassen des Abspaltungsschrittes auch die racemischen Übergangsmetallverbindung
gemäß Formel
IV erhalten,
wobei die Substituenten R
gleich oder verschieden sein können
und für
lineares, cyclisches oder verzweigtes C
1-10-Alkyl
oder C
6-10-Aryl stehen, und bevorzugt aus
Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl und Phenyl
sowie Kombinationen davon ausgewählt
sind.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
racemischen Komplexe I, wie auch die gemäß Formel IV, lassen sich als
Katalysatoren oder in Katalysatorsystemen für die Polymerisation und Copolymerisation
von olefinisch ungesättigten
Verbindungen, wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, Styrol, verwenden.
Besonders vorteilhaft kommen sie zur Geltung bei der stereoselektiven
Polymerisation von prochiralen, olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Propylen
und Styrol. Geeignete Katalysatoren oder Katalysatorsysteme, in
welchen die erfindungsgemäßen racemischen
Metallocenkomplexe als „Metallocenkomponente" fungieren können, werden üblicherweise
mittels Metalloceniumionen bildenden Verbindungen enthalten, wie
beispielsweise in EP-A-0 700 935, Seite 7, Zeile 34 bis Seite 8,
Zeile 21 und Formeln (IV) und (V) beschrieben. Weitere Metalloceniumionen
bildende Verbindungen sind Aluminoxane (RAlO)n wie
Methylaluminoxan, oder auch Boraktivatoren.
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Die
erfindungsgemäßen racemischen
Metallocenkomplexe der Formeln I und IV lassen sich weiterhin als
Reagenzien oder als Katalysatoren oder in Katalysatorsystemen in
der stereoselektiven, insbesondere organischen Synthese verwenden.
Beispielsweise seien die stereoselektive Reduktionen oder stereoselektiven Alkylierungen
von C=C-Doppelbindungen
oder C=O-, C=N-Doppelbindungen genannt.
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Die
resultierenden Komplexverbindungen I und IV werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
einer Ausbeute von etwa 30–80%
rac basierend auf eingesetzter Indenverbindung erhalten.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren
racemoselektiv in einem sogenannten Eintopfverfahren durchgeführt werden
kann. Eintopfverfahren wird vorliegend so verstanden, dass nach
den einzelnen Verfahrensschritten keine Zwischenverbindungen eigens
isoliert werden. Die weitere Umsetzung kann direkt mit den Umsetzungsproduktmischungen
des vorangegangenen Schrittes erfolgen.
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Insbesondere
kann die gebildete Zwischenverbindung IV nachfolgend im selben Reaktionsgefäß in einem
weiteren Verfahrensschritt durch Abspaltung der Phenolatreste in
die Zielverbindung I überführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von spezifischen
Beispielen näher
beschrieben.
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Beispiel 1:
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Herstellung von Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butyl-phenolat)
(IV):
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a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
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In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten 500 ml-Dreihalskolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumpumpenanschluss mit Hahn werden 6,4 g (27,46
mmol) ZrCl4 in 100 ml Toluol suspendiert.
Die Suspension wurde in einem Eisbad auf etwa 4°C abgekühlt. Hierzu wurden während 15
Minuten tropfenweise 4,5 g THF langsam über einen Tropftrichter zugegeben.
Anschließend
lässt man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührt
für ca.
1 Stunde.
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b) Herstellung von Li(3,5-(t-Bu)2-C6H2O)
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In
einem trockenen 500 ml-Dreihalskolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumpumpenanschluss mit Hahn werden unter Inertgas
11,33 g (54,91 mmol) 3,5-Di-tert.-butylphenol in 120 ml Toluol und
4,5 g THF gelöst.
Die farblose Lösung
wurde auf 4°C
im Eisbad abgekühlt
und nachfolgend wurden im Verlauf einer Stunde 21,5 ml einer 2,5
molaren Lösung
von BuLi in Toluol (20 Gew.-%) über
den Tropftrichter langsam zugegeben. Die gebildete Suspension lässt man
auf Raumtemperatur erwärmen
und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur rühren.
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c) Herstellung von Cl2Zr(3,5-(t-Bu)2-C6H3O)2(THF)2
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Die
Suspension aus Schritt b) wurde unter Stickstoff mittels einer Kanüle in die
Suspension aus Schritt a) innerhalb von wenigen Minuten bei Raumtemperatur
eingebracht. Zurückbleibende
Reste an Lithiumphenolat wurden mit 10 ml Toluol gewaschen und zugesetzt.
Die resultierende Suspension wurde weitere 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
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d) Herstellung von Me2Si(2-Me-benzo[e]ind)2Li2
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In
einem trockenen 100 ml-Dreihalskolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumanschluss mit Hahn wurden unter Inertgas
11,0 g (26,40 mmol) Me2Si (2-Me-benzo[e]ind)2 in 120 ml Toluol und 6 g THF suspendiert.
Zu der Suspension wurden 20,5 ml einer 2,6 molaren Lösung von
BuLi in Toluol bei Raumtemperatur zugetropft. Die resultierende
Suspension wurde auf 80°C
erwärmt
und 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt.
-
e) Herstellung von Me2Si(2-Me-benzo[e]ind)2Zr(3,5-(t-BU)2-C6H3O)2 (IV)
-
Die
Suspension aus Schritt c) wurde über
eine Kanüle
unter Stickstoff in die Suspension von Schritt d) eingebracht. Zurückbleibende
Reste des Zirkoniumbisphenolat-THF-Adduktes wurden mit 10 ml Toluol
ausgewaschen und zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde 12
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Ein 1H-NMR-Spektrum der Reaktionsmischung
zeigte die Bildung des Komplexes IV mit einem rac/meso-Verhältnis von
ca. 5:1 an. Die Suspension wurde auf 85°C erhitzt und weitere 4,5 Stunden
gerührt,
anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das 1H-NMR-Spektrum zeigte keine Veränderung
des rac/meso-Verhältnisses. Die
Suspension wurde wiederum auf 85°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur über
eine Kanüle über eine Glasfritte
unter Stickstoff gefiltert. Das Filtrat wurde unter verringertem
Druck stark auf konzentriert und anschließend bei Raumtemperatur stehen
gelassen. Der Komplex IV fiel nach mehreren Stunden als feines Pulver
aus. Der Niederschlag wurde abgefiltert und im Vakuum getrocknet
und ergab 14,7 g des Komplexes IV mit einem rac/meso-Verhältnis von
ca. 8:1 (bestimmt mittels 1H-NMR). Ausbeute
61% (14,7 g).
-
Rekristallisation
des Komplexes IV aus Toluol ergab den Komplex in reiner rac-Form.
-
Beispiel 2:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I)
-
3,4
g von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis(3,5-di-tert.-butylphenolat) (IV) aus
Beispiel 1 wurden in einen trockenen, mit Inertgas gespülten Rundkolben
mit Hahn und Magnetrührstab in
35,8 g Toluol suspendiert. Zu dieser Suspension wurden 7,5 g einer
10 Gew.-%igen Lösung
von Acetylchlorid in Toluol bei Raumtemperatur über einen Tropftrichter rasch
zugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur gerührt. Nach
4 Stunden wurde die Reaktionsmischung unter Inertgas über eine
Glasfilterfritte Nummer 3 filtriert. Der Filterkuchen wurde zweimal
mit 10 g Heptan gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet.
Es wurden 1,7 g der Verbindung I als gelbliches Pulver erhalten.
Das
1H-NMR-Spektrum
der Verbindung zeigte die reine rac-Form. Elementaranalyse:
C%
(berechnet) 62,48 | C%
(gefunden) 61,9 |
H%
(berechnet) 4,54 | H%
(gefunden) 4,6 |
Cl%
(berechnet) 12,29 | Cl%
(gefunden) 12,2 |
Zr%
(berechnet) 15,82 | Zr%
(gefunden) 15,8 |
-
Beispiel 3:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) durch Abspaltung der Phenolate aus IV mit 2,5 Äquivalenten
Acetylchlorid und einem Äquivalent
THF
-
In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten Rundkolben mit Hahn und
Magnetrührstab
wurden 3,4 g (3,71 mmol) des Komplexes IV aus Beispiel 1 in 33,6
g Toluol und 0,7 g THF suspendiert. Zu dieser Suspension wurden
7,3 g einer 10 Gew.-%igen Lösung
von Acetylchlorid in Toluol (9,30 mmol) bei Raumtemperatur über einen
Tropftrichter rasch zugesetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach 4,5 Stunden wurde die Reaktionsmischung auf einer mit Inertgas
gespülten
Glasfilterfritte Nummer 3 filtriert. Der Filterkuchen wurde zweimal
mit 10 g Heptan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 1,9
g der Verbindung I als gelbes Pulver erhalten. Das
1H-NMR-Spektrum
zeigte die Anwesenheit der reinen rac-Form von I. Elementaranalyse:
C%
(berechnet) 62,48 | C%
(gefunden) 62,6 |
H%
(berechnet) 4,54 | H%
(gefunden) 4,6 |
Cl%
(berechnet) 12,29 | Cl%
(gefunden) 12,2 |
Zr%
(berechnet) 15,82 | Zr%
(gefunden) 16,0 |
-
Beispiel 4:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) durch Abspaltung der Phenolate aus Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butyl-phenolat) (IV)
mit 2,6 Äquivalenten
Acetylchlorid und zwei Äquivalenten
DME.
-
4,1
g des Komplexes IV (4,47 mmol) aus Beispiel 1 wurden in einem trockenen,
mit Inertgas gespülten Rundkolben
mit Hahn und Magnetrührstab
in 40,6 g Toluol und 0,9 g (9,98 mmol) DME suspendiert. Zu dieser Suspension
wurden 9,1 g (11,59 mmol) einer 10 Gew.-%igen Lösung von Acetylchlorid in Toluol
bei Raumtemperatur über
einen Tropftrichter rasch zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
bei Raumtemperatur gerührt. Nach
4,5 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit einer mit Inertgas gespülten Glasfilterfritte
Nummer 4 filtriert. Der Filterkuchen wurde zweimal mit 10 g Heptan
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet. Es wurden 2,1 g der Verbindung I als gelbes
Pulver erhalten. Das
1H-NMR-Spektrum zeigte
die Anwesenheit der reinen rac-Form. Elementaranalyse:
C%
(berechnet) 62,48 | C%
(gefunden) 62,8 |
H%
(berechnet) 4,54 | H%
(gefunden) 4,6 |
Cl%
(berechnet) 12,29 | Cl%
(gefunden) 12,3 |
Zr%
(berechnet) 15,82 | Zr%
(gefunden) 15,7 |
-
Beispiel 5:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) via racemoselektive Synthese von Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butyl-phenolat) (IV)
mit THF als Lewisbase
-
a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
-
In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten 500 ml Rundkolben mit
Hahn und Magnetrührstab
sowie einem Tropftrichter wurden 10,0 g (42,91 mmol) ZrCl4 in 130 g Toluol suspendiert. Die Suspension
wurde im Eisbad auf ungefähr
4°C abgekühlt. Über den
Tropftrichter wurden anschließend
tropfenweise 3,10 g THF in 38 g Toluol während 15 Minuten langsam zugesetzt.
Die resultierende Suspension ließ man auf Raumtemperatur erwärmen und
eine Stunde rühren.
-
b) Herstellung von Li(3,5-(t-Bu)2-C6H2O)
-
In
einen trockenen, mit Inertgas gespülten 500 ml Rundkolben mit
Hahn und Magnetrührstab
sowie einem Tropftrichter wurden 17,9 g (86,75 mmol) 3,5-Di-tert.-butylphenol in 130
g Toluol und 6,4 g THF gelöst. Die
Lösung
wurde in einem Eisbad auf ungefähr
4°C abgekühlt und
anschließend
wurden während
10 Minuten 29,0 g einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung über den Tropftrichter zugefügt. Nach
Beendigung des Zusatzes ließ man
die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmen und rührte noch etwa eine Stunde.
-
c) Herstellung von Cl2Zr(3,5-(t-Bu)2-C6H3O)2(THF)2
-
Die
Suspension aus Schritt b) wurde unter Stickstoff mittels einer Kanüle in die
Suspension des Schrittes a) bei Raumtemperatur innerhalb von mehreren
Minuten überführt. Die
Suspension wurde für
weitere 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
-
d) Herstellung von Me2Si(2-Me-benzo[e]ind)2Li2
-
In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten 1000 ml Dreihalsrundkolben
mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumanschluss mit Hahn wurden 16,7 g (40,08
mmol) des Liganden Me2Si(1-H-2-Me-benz[e]indenyl)2 in 157 g Toluol und 6,1 g THF suspendiert.
Zu der Suspension wurden 27,1 g einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung langsam
während
10 Minuten bei Raumtemperatur zugetropft. Die Reaktionsmischung
wurde auf 80°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
e) Herstellung von Komplex
IV
-
Die
Suspension aus Schritt c) wurde unter Stickstoff mittels einer Kanüle in die
Suspension von Schritt d) innerhalb von 5 Minuten bei Raumtemperatur überführt. Die
Suspension wurde 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das 1H-NMR-Spektrum der Reaktionsmischung zeigte,
dass der Komplex IV sich mit einem rac/meso-Verhältnis
von ca. 5:1 gebildet hatte. Die Suspension wurde mittels einer Kanüle unter
Stickstoff bei Raumtemperatur über
eine mit Inertgas gespülte
Glasfilterfritte Nummer 4 und langsam in einen Rundkolben filtriert.
Das Filtrat wurde unter verringertem Druck auf ungefähr die Hälfte aufkonzentriert,
wobei der Komplex teilweise kristallisierte. Die erhaltene Suspension
enthielt ca. 200 ml Lösungsmittel
und theoretisch 40 mmol Komplex IV.
-
f) Herstellung von Komplex
I
-
Zur
Suspension aus Schritt e) wurden 3,0 g (0,258 mmol) THF zugesetzt.
Anschließend
wurden bei Raumtemperatur 99,7 g (100,1 mmol) einer 7,95 Gew.-%igen
Lösung
von Acetylchlorid in Toluol über
den Tropftrichter zugesetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach einer Stunde zeigte sich ein gelber Niederschlag, worauf die
Reaktionsmischung weitere 60 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde. Das
1H-NMR-Spektrum
der Mischung zeigte die Bildung der Metallocenverbindung I an. Der
gelbe Niederschlag wurde filtriert und zweimal mit 15 ml Toluol
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet. Es wurden 11,2 g der Zielverbindung I erhalten.
Das
1H-NMR-Spektrum zeigte die Anwesenheit
der reinen Racematform mit nur geringen Spuren von Verunreinigungen.
Ausbeute 47% bezogen auf eingesetzten Liganden. Elementaranalyse:
C%
(berechnet) 62,48 | C%
(gefunden) 57,7 |
H%
(berechnet) 4,54 | H%
(gefunden) 5,0 |
Cl%
(berechnet) 12,29 | Cl%
(gefunden) 15,3 |
Zr%
(berechnet) 15,82 | Zr%
(gefunden) 15,0 |
-
Beispiel 6:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) via racemoselektive Synthese von Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-di-tert.-butyl-phenolat) (IV)
mit DME als Lewisbase
-
a) Herstellung von ZrCl4 (DME)
-
In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten 500 ml Rundkolben mit
Hahn und Magnetrührstab
sowie einem Tropftrichter wurden 10,6 g (45,48 mmol) ZrCl4 in 44 g Toluol suspendiert. Die Suspension
wurde auf ungefähr
4°C im Eisbad
abgekühlt.
Anschließend
wurden 5,3 g DME während
15 Minuten langsam über
den Tropftrichter zugetropft. Die Suspension wurde auf Raumtemperatur
erwärmt
und eine Stunde gerührt.
-
b) Herstellung von Li(3,5-(t-Bu)2-C6H2O)
-
In
einem trockenen, mit Inertgas gespülten 250 ml Rundkolben mit
Hahn und Magnetrührstab
sowie einem Tropftrichter wurden 18,9 g (91,60 mmol) 3,5-Di-tert.-butylphenol in 55
g Toluol und 9,2 g DME gelöst. Die
Lösung
wurde auf ungefähr
4°C im Eisbad
abgekühlt.
Anschließend
wurden während
20 Minuten 28,3 g einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung über den Tropftrichter zugesetzt.
Nach Beendigung des Zusatzes ließ man die Mischung auf Raumtemperatur
erwärmen
und rührte
weitere 50 Minuten bei Raumtemperatur.
-
c) Herstellung von Cl2Zr(3,5-(t-Bu)2-C6H3O)2 (DME)
-
Die
Suspension aus Schritt a) wurde unter Stickstoff mittels einer Kanüle in die
Lösung
aus Schritt b) innerhalb von mehreren Minuten bei Raumtemperatur überführt. Die
resultierende Suspension wurde weitere 2,5 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und anschließend
auf 80°C
erhitzt.
-
d) Herstellung von Me2Si (2-Me-benzo[e]ind)2Li2
-
In
einen trockenen, mit Inertgas gespülten 1000 ml Rundkolben, ausgestattet
mit Magnetrührstab, Tropftrichter
und Vakuumanschluss mit Hahn wurden 15,8 g (37,92 mmol) Ligand Me2Si(1-H-2-Me-benzo[e]ind)2 in
52 g Toluol und 6,1 g DME suspendiert. Zu der Suspension wurden
26,0 g einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung rasch bei Raumtemperatur
zugetropft. Die Mischung wurde auf 80°C erwärmt und 2,5 Stunden bei dieser
Temperatur gerührt.
-
e) Herstellung von Komplex
IV
-
Die
Suspension aus Schritt c) wurde unter Stickstoff mittels einer Kanüle bei 80°C innerhalb
einiger Minuten zu der Suspension von Schritt d) zugesetzt. Die
Mischung wurde langsam auf Raumtemperatur abgekühlt und weitere 60 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Das 1H-NMR-Spektrum
zeigte die Bildung des Komplexes IV mit einem rac-meso-Verhältnis von
ca. 10:1. Die Suspension wurde anschließend bei Raumtemperatur auf
einer Glasfilterfritte Nummer 4 filtriert. Der Filterkuchen wurde
dreimal mit 100 g warmem Toluol und einmal mit 200 g 80°C heißem Toluol
gewaschen. Das Filtrat wurde unter verringertem Druck bei 40°C auf ungefähr 150 ml
eingeengt, wobei der Komplex teilweise kristallisierte.
-
f) Herstellung von Komplex
I
-
Zur
in Schritt e) erhaltenen Suspension wurden 3,4 g THF zugesetzt.
Anschließend
wurden bei Raumtemperatur 7,2 g Acetylchlorid in 200 g Toluol über den
Tropftrichter zugesetzt. Die Mischung wurde 12 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Anschließend
wurde die Reaktionsmischung unter Inertgas über eine Glasfilter fritte Nummer
3 filtriert. Der gelbliche Niederschlag wurde zweimal mit 20 g Toluol
gewaschen und anschließend
im Vakuum getrocknet. Es wurden 12,2 g der Zielverbindung I erhalten.
Das
1H-NMR-Spektrum zeigte die Bildung der
reinen rac-Form von I mit lediglich Spuren von Verunreinigungen.
Ausbeute 56% bezogen auf Ligand. Elementaranalyse:
C%
(berechnet) 62,48 | C%
(gefunden) 61,8 |
H%
(berechnet) 4,54 | H%
(gefunden) 4,8 |
Cl%
(berechnet) 12,29 | Cl%
(gefunden) 11,9 |
Zr%
(berechnet) 15,82 | Zr%
(gefunden) 15,5 |
-
Vergleichsbeispiel A:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) via recemo-selektive Synthese von Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkonium-bis-(3,5-dimethylphenolat)
(IV) mit THF als Lewis-Base.
-
a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
-
In
einem trockenen, inertisierten 500 ml Dreihalsrundkolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumanschluß mit
Hahn wurden 10,6 g ZrCl4 in 50 g Toluol
suspendiert. Die Suspension wurde auf etwa 4°C abgekühlt und langsam während 15
Minuten tropfenweise mit 6,6 g THF über einen Tropftrichter versetzt.
Die weiße
Suspension wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 1 h nachgerührt.
-
b) Herstellung von Li(3,5-Me2-C6H2O)
-
In
einem trockenen, inertisierten 250 ml Dreihalsrundkolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumanschluß mit
Hahn wurden 11,2 g 3,5-Dimethylphenol in 50 g Toluol und 6,6 g THF
gelöst.
Die rote Lösung
wurde auf etwa 4°C
abgekühlt
und über
einen Tropftrichter mit 29 g einer BuLi-Lösung versetzt. Es bildete sich
eine blaue Suspension. Nach Beendigung des Zusatzes wurde die weiße Suspension
auf Raumtemperatur erwärmt
und 1 h bei Raumtemperatur nachgerührt.
-
c) Herstellung von Cl2Zr(3,5-Me2-C6H3O2)2(THF)2
-
Die
Suspension aus Reaktionsschritt b) wurde unter Stickstoff mittels
einer Kanüle
in die Suspension aus Reaktionsschritt a) innerhalb von mehreren
Minuten bei Raumtemperatur überführt. Übrig gebliebene
Reste des Lithiumphenolats wurden mit 10 g Toluol gewaschen. Die
braune Suspension wurde 2,5 Stunden lang bei Raumtemperatur nachgerührt.
-
d) Herstellung von Me2-Si(2-Me-benz[e]ind)2Li2
-
In
einem trockenen, inertisierten 1000 ml Dreihalsrundkolben mit Magnetrührstab,
Tropftrichter und Vakuumanschluß mit
Hahn wurden 15,9 g des Liganden Me2Si(1-H-2-Me-benz[e]ind)2 in 50 g Toluol und 3,9 g THF suspendiert.
Der Suspension wurden bei Raumtemperatur 25,6 g einer BuLi-Lösung zugetropft.
Die gelbe Suspension wurde auf 80°C
erhitzt und bei dieser Temperatur 1,5 Stunden lang nachgerührt.
-
e) Herstellung von Me2-Si(2-Me-benz[e]ind)2Zr(3,5-Me2-C6H3O)2 und
Umsetzung zu Me2Si(2-Me-benz[e]ind)2ZrCl2
-
Die
in Reaktionsschritt c) erhaltene Suspension wurde unter Stickstoff
mittels einer Kanüle
in die Suspension aus Reaktionsschritt d) jeweils bei 80°C überführt. Aus
dem Reaktionsgemisch bildete sich eine gelb gefärbte Suspension. Übrig gebliebene
Reste von Cl2Zr(3,5-Me2-C6H3O2)2(THF)2 wurden mit 10 g Toluol gewaschen. Die Suspension
wurde 2 h lang bei 80°C
gerührt.
Sie wurde mit 250 g Toluol versetzt. Die Suspension wurde bei 80°C unter Stickstoff
mittels einer Kanüle
in eine mit Inertgas geschützte
Glasfilterfritte Nr. 4 überführt. Die
Suspension wurde langsam in einen Rundkolben mit Hahn filtriert.
Der Filterkuchen wurde mit 50 g Toluol nachgewaschen. Das Filtrat
wurde unter verringertem Druck stark konzentriert, wobei 80% der
Lösungsmittel
verdampften, und dann bei Raumtemperatur stehengelassen. Bei Raumtemperatur
wurden 7,3 g Acetylchlorid eingespritzt und das Reaktionsgemisch
12 h lang bei Raumtemperatur nachgerührt. Der gelbe Niederschlag
wurde filtriert und im Vakuum getrocknet. Erhalten wurden 5,2 g
Me2Si(2-Me-benz[e]ind)2ZrCl2 in reiner rac-Form. Ausbeute: 24%, bezogen
auf eingesetzten Indenylliganden.
-
Beispiel 7:
-
Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I) in einer Eintopfreaktion
-
a) Herstellung von Me2Si(2-Me-benzo[e]ind)2Li2
-
In
einen trockenen, mit Inertgas gespülten 1000 ml Rundkolben mit
Hahn wurden 22,5 g einer 60%igen Lösung (in Toluol) von 2-Me-benzinden
(74,90 mmol) eingefüllt.
Zusätzlich
wurden 290 g Toluol und 8,3 g THF zugesetzt. Bei Raumtemperatur
wurden unter Rühren
25,7 g einer 20 Gew.-%igen Lösung
von BuLi in Toluol über
einen Tropftrichter zugesetzt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung
eine Stunde bei 60°C
gerührt und
dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Danach wurden 5,0 g Me2SiCl2 über den
Tropftrichter zugesetzt. Nach vollständigem Zusatz wurde die Reaktionsmischung
auf 80°C
erhitzt und 1,5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend ließ man auf
Raumtemperatur abkühlen
und setzte 25,7 g einer 20%igen BuLi-Lösung in Toluol zu. Nach vollständigem Zusatz
wurde die Reaktionsmischung auf 80°C erhitzt und weitere 2 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt.
Danach ließ man
auf Raumtemperatur abkühlen.
-
b) Herstellung von ZrCl4(THF)2
-
In
einem 500 ml Rundkolben mit Hahn wurden 10,5 g ZrCl4 in
50 g Toluol suspendiert. Die Suspension wurde auf etwa 4°C im Eisbad
abgekühlt
und anschließend
wurden 8,0 g THF langsam über
einen Tropftrichter zugesetzt. Die resultierende Suspension ließ man unter
Rühren
auf Raumtemperatur erwärmen.
-
c) Herstellung von Li(3,5-(t-Bu)2-C6H2O)
-
In
einem 1000 ml Rundkolben mit Hahn wurden 18,9 g 3,5-Di-tert.butylphenol
(91,60 mmol) in 50 g Toluol und 8 g THF gelöst. Die Lösung wurde im Eisbad abgekühlt und anschließend wurden
29 g einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung in
Toluol langsam zugesetzt. Die Reaktionsmischung ließ man unter
Rühren
auf Raumtemperatur erwärmen.
-
d) Herstellung von Cl2Zr(3,5-(t-Bu)2-C6H3O)2(THF)2
-
Bei
Raumtemperatur wurde die Suspension aus Schritt c) mittels Kanüle und unter
Stickstoff zu der Suspension aus Schritt b) zugesetzt und bei Raumtemperatur
gerührt.
-
e) Herstellung von Komplex
IV
-
Die
Suspension aus Schritt d) wurde bei Raumtemperatur zu der Suspension
aus Schritt a) zugesetzt. Anschließend wurde bei Raumtemperatur
12 Stunden lang gerührt.
Das 1H-NMR-Spektrum der Reaktionsmischung
zeigte ein rac/meso-Verhältnis
von ca. 11:1. Die Mischung wurde 40 Minuten lang bei 80°C gerührt und anschließend unter
Stickstoff auf einer Glasfilterfritte filtriert. Der Rundkolben
wurde mit 20 ml Toluol ausgewaschen, und der Filterkuchen wurde
zweimal mit 20 ml Toluol gewaschen. Das 1H-NMR-Spektrum
des Filtrats zeigte ein rac/meso-Verhältnis von ca. 9:1. Das Filtrat
hatte eine Masse von 614,6 g und wurde unter reduziertem Druck bei
40°C auf
123,5 g eingeengt. Die theoretische Konzentration von IV liegt bei
20%.
-
f) Herstellung von rac-Dimethylsilyl-bis-(2-methylbenzo[e]indenyl)zirkoniumdichlorid
(I)
-
Über einen
Tropftrichter wurden bei Raumtemperatur 8,9 g Acetylchlorid in 25
g Toluol tropfenweise langsam zum konzentrierten Filtrat aus Schritt
e) zugesetzt. Nach Vervollständigung
des Zusatzes wurde die Mischung weitere 12 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Hierbei bildete sich ein Niederschlag. Zu dieser Suspension wurden
weitere 100 ml Toluol zugesetzt und weitere 2 Stunden gerührt. Die
resultierende Suspension wurde filtriert, der Rundkolben wurde mit
20 ml Toluol ausgewaschen. Der Filterkuchen wurde zweimal mit 20
ml Toluol gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet.
Es wurden 9,3 g der Zielverbindung I in reiner rac-Form mit geringfügigen Verunreinigungsspuren
erhalten.
Ausbeute 43% basierend auf der eingesetzten Menge
Indenylligand.