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Eine
digitale optische Quelle umfaßt
typischerweise eine Laserlichtquelle, die zur Erzeugung optischer
Pulsfolgen, die digitale Informationen wiedergeben, moduliert wird.
Typischerweise werden zwei allgemeine Methoden angewandt, um Laserlicht in
einer digitalen optischen Quelle bezüglich der Intensität zu modulieren:
die direkte Modulation und die externe Modulation.
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Bei
der Methode mit direkter Modulation wird ein Laser (z.B. eine Laserdiode)
direkt durch ein Informationssignal moduliert, um einen modulierten
Laserausgang zu erzeugen. Die Laserausgangsleistung wird häufig direkt
durch Modulieren des Eingangssteuerstromes für den Laser moduliert. Der
Laser beginnt zu lasen, wenn der Steuerstrom einen Schwellenstrompegel übersteigt.
Typischerweise erstreckt sich der Modulationsbereich des Eingangssteuerstroms,
der an einen direkt modulierten Laser angelegt wird, über und
unter den Schwellenstrompegel.
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Bei
der Methode mit externer Modulation moduliert ein Modulator die
von einem CW-Laser erzeugte Lichtintensität entsprechend einem Informationssignal.
Der Modulator und der Laser können
auf separaten, getrennten Substraten angeordnet sein oder können zusammen
auf einem einzigen Substrat hergestellt sein. Externe Modulatoren
fallen in zwei Hauptfamilien: Modulatoren des elektrooptischen Typs,
wie beispielsweise elektrooptische Modulatoren des Mach-Zehnder-Typs,
die Licht durch destruktive Interferenz modulieren; und elektroabsorbierende
Modulatoren, die Licht durch den Quantum Confined Stark Effekt (QCSE)
absorbieren. Das Absorptionsspektrum eines elektroabsorbierenden
Modulators hängt
von der über
den Modulator angelegten Steuerspannung ab. Beispielsweise sind
einige Modulatoren ohne Steuerspannung transparent und sind mit
einer angelegten Spannung undurchsichtig. Somit kann mit diesen
Arten von Modulatoren ein CW-Laser durch Variieren der Antriebsspannung über den
Modulator zu einem digitalen Bitstrom moduliert werden.
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Die
direkte Lasermodulation funktioniert gut bis zu Bitraten von ungefähr 1 GHz.
Bei höheren
Modulationsfrequenzen erzeugen jedoch nichtlineare Effekte im Laser
einen Chirp. Der Chirp ist eine Änderung
der optischen Signalwellenlänge über die Dauer
eines Laserlichtpul ses während
der Modulation. Für
einen positiven transienten Chirp umfaßt die Vorderkante des Laserlichtpulses
kürzere
Wellenlängen
als die Hinterkante. Bei Fasern mit positiver Dispersion bewegen
sich kürzere
Wellenlängen
schneller als längere
Wellenlängen.
Somit verbreitert sich der Puls bei seiner Ausbreitung. Häufig sind
Regeneratoren erforderlich, um diesen positiven Chirp zu kompensieren,
wodurch die Kosten von Kommunikationsnetzen beträchtlich ansteigen. Aus diesem Grund
wird eine direkte Modulation von Lasern typischerweise nicht bei
hohen Bitraten verwendet, insbesondere wenn der Laser zur Erzeugung
scharfer Laserpulse mit abrupten Anstiegs- und Abfallkanten betrieben
wird.
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Für Chirp-empfindliche
Anwendungen, wie beispielsweise digitale optische Kommunikationen über große Entfernungen,
wo die übermäßige spektrale
Verbreiterung beim ausgesandten modulierten Licht aufgrund des Chirps
zu einer größeren Pulsverzerrung
bei der Ausbreitung und zu einer Verringerung der Gesamtleistungsfähigkeit
führt,
wird die externe Modulation bevorzugt. Allgemein wird eine optische
Signalmodulation über
externe elektroabsorbierende Modulatoren angewandt, da dieser Mechanismus
einen sehr geringen Chirp in das Ausgangssignal einführt. Der
Hauptnachteil einer externen Modulation ist jedoch das geringe Extinktionsverhältnis des
ausgegebenen optischen Signals. Größere Extinktionsverhältnisse
erfordern stark modulierte elektrische Steuersignale, die eine sehr
hohe elektrische Leistung erfordern. Das Extinktionsverhältnis und das
damit verbundene Signal-Rausch-Verhältnis sind häufig die
beschränkenden
Faktoren bei den Methoden der externen Modulation.
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Abriß
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert, wobei das in Anspruch 9 definierte
Verfahren realisiert wird. Das Verfahren zum Betrieb der Erfindung
ist in Anspruch 10 definiert.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine digitale optische Quelle,
die einen Laser, einen Modulator der optischen Intensität und eine Steuerschaltung
umfaßt.
Der Laser kann zur Erzeugung von Licht mit einer höheren optischen
Ausgangsleistung in einen Modus mit hoher Ausgangsleistung und zur
Erzeugung von Licht mit einer niedrigeren optischen Ausgangsleistung
in einem Modus niedriger Ausgangsleistung betrieben werden. Der Modulator
der optischen Intensität
ist zum Empfang von Licht vom Laser gekoppelt und kann mit einer
geringeren Modulation der Intensität des empfangenen Laserlichtes
in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung und einer stärkeren Modulation
der Intensität des
empfangenen La serlichtes in einem Leistungsmodus mit niedriger Ausgangsleistung
betrieben werden. Die Steuerschaltung ist mit dem Laser und dem
Modulator der optischen Intensität
gekoppelt und so konfiguriert, daß der Laser und der Modulator der
optischen Intensität
in Modi mit hoher Ausgangsleistung und in Modi mit niedriger Ausgangsleistung synchron
betrieben werden.
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Gemäß einem
anderen Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren für eine digitale
optische Quelle. Gemäß diesem
erfindungsgemäßen Verfahren
wird Laserlicht mit einer höheren
optischen Ausgangsleistung in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung
und Laserlicht mit einer niedrigeren optischen Ausgangsleistung
in einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung erzeugt. Das Licht
wird synchron weniger Intensitäts-moduliert,
wenn das Laserlicht im Modus mit hoher Ausgangsleistung erzeugt
wird und das Laserlicht wird synchron stärker Intensitäts-moduliert,
wenn das Laserlicht im Modus mit niedriger Ausgangsleistung erzeugt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine digitale optische Quelle
wie folgt betrieben. Die digitale optische Quelle umfaßt einen
Laser, der zur Erzeugung von Licht mit einer höheren optischen Ausgangsleistung
in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung betrieben werden kann
und zur Erzeugung von Licht mit einer niedrigeren optischen Ausgangsleistung
in einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung betrieben werden kann.
Die digitale optische Quelle umfaßt auch einen Modulator der
optischen Intensität,
der zum Empfang von Licht vom Laser gekoppelt ist und der zu einem
geringeren Modulieren der Intensität des empfangenen Laserlichtes
in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung und zu einem stärkeren Modulieren
der Intensität
des empfangenen Laserlichtes in einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung
betrieben werden kann. Der Laser und der Modulator der optischen
Intensität
werden synchron in Modi mit hoher Ausgangsleistung und in Modi mit
niedriger Ausgangsleistung betrieben.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
einschließlich
der Zeichnungen und der Ansprüche
ersichtlich.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm einer digitalen optischen Quelle, die eine Steuerschaltung,
einen Laser und einen Modulator der optischen Intensität umfaßt, der
in Reihe mit dem Laser gekoppelt ist.
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2 ist
eine Diagrammgrafik der Laserausgangsleistung, die als eine Funktion
des an den Laser aus 1 angelegten Steuerstroms aufgetragen ist.
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3 ist
eine Diagrammgrafik einer Absorption von Laserlicht durch eine elektroabsorbierende Realisierung
des Modulators der optischen Intensität aus 1 aufgetragen
als Funktion der angelegten Steuerspannung.
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Detaillierte
Beschreibung
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In
der folgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen verwendet,
um gleiche Elemente zu bezeichnen. Des weiteren wird beabsichtigt,
mit den Zeichnungen Hauptmerkmale beispielhafter Ausführungsformen
schematisch zu veranschaulichen. Die Zeichnungen sollen weder jedes
Merkmal tatsächlicher
Ausführungsformen
noch relative Abmessungen der abgebildeten Elemente wiedergeben und
sind nicht maßstabsgetreu.
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Unter
Bezugnahme auf 1 umfaßt bei einer Ausführungsform
eine digitale optische Quelle 10 eine Steuerschaltung 14,
einen Laser 16 und einen Modulator 18 der optischen
Intensität.
Die digitale optische Quelle 10 kann durch eine externe
digitale Signalquelle, wie beispielsweise einen Treiber ohne Rückkehr zum
Nullpegel (Non-Return-To-Zero, NRZ) gesteuert werden, der zur Übertragung
von digitalen Eingangssteuersignalen 12 zur Steuerschaltung 14 betrieben
werden kann. Der digitale Impulsausgang 19, der durch die
digitale optische Quelle 10 erzeugt wird, kann gemäß einem
einer großen
Vielzahl bekannter optischer Kommunikationsprotokolle kodiert sein
(z.B. Amplitudenumtastungs-(ASK)-Modulation, Frequenzumtastungs-(FSK)-Modulation,
Phasenumtastungs-(PSK)-Modulation und dergleichen). Bei einigen
Ausführungsformen
kann die digitale optische Quelle 10 zur Erzeugung eines
digitalen Impulsausgangs 19 mit Bitfrequenzen von ungefähr 1 GHz
oder mehr betrieben werden.
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Die
Steuerschaltung 14 umfaßt entsprechende Gruppen 20, 22 herkömmlicher
RF-Komponenten (z.B.
Dämpfungsglieder,
Filter und Koppler), die konfiguriert sind, um die digitalen Eingangssteuersignale 12 mit
entsprechenden Transferfunktionen TLaser,
TMod zu modifizieren und die modifizierten
Steuersignale synchron an den Laser 16 und den Modulator
der optischen Intensität 18 anzulegen.
Wie nachfolgend in Einzelheiten erläutert wird, können die
Transferfunktionen TLaser, TMod Systemreaktionen
definieren, die synchrone Steuersignale weitergeben, die sich im wesentlichen
verfolgen, oder sie können
Systemreaktionen definieren, die synchrone Steuersignale weitergeben,
die im Verhältnis
zueinander im wesentlichen invertiert sind. Die Steuerschaltung 14 kann
auch Schaltungselemente zum Einrichten geeigneter Gleichstrom-(DC)-Vorspannungsbedingungen
zum Betrieb des Lasers 16 und des Modulators 18 der
optischen Intensität
umfassen.
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Der
Laser 16 kann eine herkömmliche
Laserlichtquelle sein und der, Modulator der optischen Intensität 18 kann
jeder einer großen
Vielzahl unterschiedlicher Modulatoren der optischen Intensität sein,
einschließlich
eines elektrooptischen Modulators und eines elektroabsorbierenden
Modulators. Der Laser 16 und der Modulator 18 der
optischen Intensität
können
auf separaten, getrennten Substraten angeordnet sein oder sie können zusammen
auf einem einzelnen Substrat hergestellt sein. Bei einigen Ausführungsformen
ist der Laser 16 als ein Halbleiterlaser realisiert (z.B.
ein Multi-Quantum-Well-Halbleiterlaser mit verteilter Rückkopplung) und
ein Modulator der optischen Intensität ist als ein elektroabsorbierender
Halbleitermodulator realisiert (z.B. als ein elektroabsorbierender
Multi-Quantum-Well-Modulator). Bei diesen Ausführungsformen sind der Laser 16 und
der Modulator 18 der optischen Intensität vorzugsweise auf demselben
Halbleiterchip hergestellt.
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Wie
als Diagramm in 2 gezeigt ist, variiert die
durch einen Laser erzeugte optische Ausgangsleistung nicht-linear
mit dem Steuerstrom, der durch die Steuerschaltung 14 angelegt
wird. Insbesondere ist die Grafik der optischen Auggangsleistung
durch einen Bereich 24 ohne Laseraktivität, der sich
von einem Steuerstrompegel von 0 zu einem Laserschwellenstrompegel
(LTH) erstreckt, und einen linearen Laserbereich 26 gekennzeichnet,
der einen Bereich von Steuerstrompegeln unmittelbar über der Laserschwelle
(LTH) abdeckt. Wie in Einzelheiten nachfolgend
erläutert
wird, schaltet die Steuerschaltung 14 bei einigen Ausführungsformen
den Laser 16 zwischen einem Modus mit hoher Ausgangsleistung (HLaser) und einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung
(LLaser), die beide vorzugsweise über der
Laserschwelle (LTH) liegen. Bei einigen
dieser Ausführungsformen
befindet sich sowohl der Modus mit hoher Ausgangsleistung (HLaser) als auch der Modus mit niedriger Ausgangsleistung
(LLa ser) im linearen
Laserbereich 26.
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Wie
als Diagramm in 3 gezeigt ist, ändert sich
die Absorptionsfähigkeit
eines elektroabsorbierenden Halbleitermodulators mit der Steuerspannung,
die durch die Steuerschaltung 14 angelegt wird. Insbesondere
ist die Absorptionsgrafik durch einen transmissiven Bereich 28,
einen Bereich 30 linearer Modulation und einen Bereich
hoher Absorption 33 gekennzeichnet. Wie in Einzelheiten
im folgenden erläutert
wird, wird der Modulator der optischen Intensität 18 bei einigen Ausführungsformen
zwischen einem Modus mit hoher Ausgangsleistung (HMod),
bei dem die Intensität
des empfangenen Laserlichtes weniger moduliert wird, und einen Modus
mit niedriger Ausgangsleistung (LMod), bei
dem die Intensität des
empfangenen Laserlichtes mehr moduliert wird, umgeschaltet. Die
Modi mit hoher und niedriger Ausgangsleistung (HMod,
LMod) liegen beide vorzugsweise im linearen
Modulationsbereich.
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Bei
den veranschaulichten Ausführungsformen
können
der Laser 16 und der Modulator 18 der optischen
Intensität
in Modi mit hoher Ausgangsleistung (HLaser,
HMod) und in Modi mit niedriger Ausgangsleistung
(LLaser, LMod) gemäß den digitalen
Eingangssteuersignalen 12 synchron betrieben werden. Mit
anderen Worten wird der Modulator 18 der optischen Intensität mit dem
Laser 16 so synchron gesteuert, daß, wenn der Laser 16 mit
voller Leistung (HLaser) angesteuert wird,
der Modulator 18 im wesentlichen transparent ist (HMod),
wodurch die Ausgangsleistung maximiert wird. Wenn der Laserausgang
reduziert wird (LLaser), ist der Modulator 18 der optischen
Intensität
im wesentlichen lichtundurchlässig
(LMod) für
das einfallende Laserlicht, wodurch die Ausgangsleistung minimiert
wird. Bei den veranschaulichten Ausführungsformen arbeitet der Laser in
Reaktion auf ein hohes Steuersignal in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung
(HLaser) und in Reaktion auf ein niedriges
Steuersignal in einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung (LLaser), während
der Modulator 18 der optischen Intensität in Reaktion auf ein niedriges
Steuersignal in einem Modus mit hoher Ausgangsleistung (HMod) und in Reaktion auf ein hohes Steuersignal
in einem Modus mit niedriger Ausgangsleistung (LMod)
arbeitet. Dementsprechend sind bei diesen Ausführungsformen die Steuersignale,
die dem Laser 16 zugeführt
werden, im Verhältnis
zu den entsprechenden Steuersignalen, die synchron zum Modulator 18 der
optischen Intensität
zugeführt
werden, im wesentlichen invertiert.
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Im
allgemeinen ist der Laser-Chirp reduziert, wenn ein Laser in einem
linearen Bereich moduliert wird und nicht über und unter der Laserschwelle.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
können
der Laser 16 und der Modulator 18 der optischen Intensität in ihren
linearen Bereichen betrieben werden, so daß die Leistungserfordernisse
reduziert werden können
und der Chirp reduziert werden kann, während gleichzeitig Extinktionsverhältnisse
erhalten werden, die mit einer direkten Modulation des Lasers über und
unter der Laserschwelle vergleichbar sind. Insbesondere kann der
Chirp beträchtlich
reduziert werden, indem der Laser 16 in seinem linearen
Bereich betrieben wird. Das bei einem derartigen Betrieb des Lasers
relativ geringe Extinktionsverhältnis kann
jedoch verbessert werden, um Extinktionsverhältnisse zu erzielen, die mit
einer direkten Modulation des Lasers über und unter der Laserschwelle
vergleichbar sind, indem der externe Modulator 18 synchron
mit dem Laser 16 betrieben wird.
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Andere
Ausführungsformen
liegen im Umfang der Ansprüche.
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Obwohl
beispielsweise die oben angegebenen Ausführungsformen primär in Verbindung
mit optischen Intensitätsmodulatoren
der elektroabsorbierenden Art beschrieben wurden, können diese
Ausführungsformen
ohne weiteres unter Verwendung jeder beliebigen Art eines optischen
Intensitätsmodulators
einschließlich
von optischen Intensitätsmodulatoren
des elektrooptischen Typs realisiert werden.