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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Versorgungssystem zur kontinuierlichen
Bereitstellung von flüssigem,
unterkühltem
Kohlendioxid bei einem im Wesentlichen konstanten Druck über 40 bar.
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Die
US 5,373,702 offenbart ein
Verfahren zum Liefern von verflüssigtem
Gas.
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Bei
bestimmten Anwendungen werden große Mengen Kohlendioxid bei
hohem Druck benötigt. Ein
wichtiger Aspekt ist in diesem Fall, dass der Druck in einer so
konstanten Weise wie möglich
bereitgestellt werden muss und die Menge an transportiertem Kohlendioxid
muss so genau wie möglich
gemessen werden.
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Neuerdings
werden Kohlendioxid-Verwendungen etabliert, die beispielsweise Kohlendioxid von
ungefähr
60 bar oder darüber
benötigen.
Beispielsweise wird flüssiges
Kohlendioxid von 60 bar zum Schäumen
von Plastik, bei superkritischer Extraktion, beim Kühlen, beim
Plasmasprühen
unter Verwendung laminarer Düsen
oder beim Beladen kleiner Kohlendioxidgefäße benötigt.
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Bei
der Herstellung von Polystyrolschaum (XPS) durch den mechanischen
Blasvorgang wird das Treibmittel Kohlendioxid, das als Alternative
verwendet wird, bei bis zu ungefähr
350 bar unter Verwendung eines Membranmesspumpen-System in den Schaumextruder
gepresst. Für
die Hochdruckpumpen schreiben einige Hersteller die Verwendung von
Raumtemperatur-Kohlendioxid
vor, das bei einem konstanten Druck gespeichert und vor Eintritt
in die Messpumpe unterkühlt
werden muss.
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Derzeit
wurde, um flüssiges
Kohlendioxid bei hohem Druck bereitzustellen, ein stationärer Hochdrucktank
mit kaltem Kohlendioxid bei geringem Druck (bis zu 20 bar) gefüllt. Das
Kohlendioxid wurde dann erwärmt, wodurch
der Druck im Hochdrucktank auf den gewünschten minimalen Druck anstieg. Während des
Aufladens musste der Druck zurück
auf das Niederdruckniveau verringert werden. Der Druck wurde durch
Ablassen von Kohlendioxidgas aus dem Hochdrucktank verringert, was
Kosten verursachte und für
die Umwelt im Allgemeinen eine Lärmbelästigung
darstellte. Außerdem
war die Versorgung mit Kohlendioxid während der Beladungszeit unterbrochen.
Um eine Unterbrechung der Kohlendioxidversorgung zu vermeiden, mussten
zwei Hochdrucktanks aufgestellt werden, die abwechselnd beladen und
geleert wurden. Nicht nur die Bereitstellungskosten für die beiden
Hochdruckgefäße sondern
auch ihre Betriebskosten waren wegen des Ablassens beträchtlich.
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Hochdruckspeicherung
in nicht isolierten, heizbaren Druckgefäßen bei 60 bar und 22 °C ist nicht
in der Lage kontinuierlich Hochdruckbedingungen sicherzustellen.
Weil Tankwagen für
Kohlendioxidverbrauch in industriellem Maßstab immer Kohlendioxid mit
geringer Temperatur und geringem Druck (12 bar/–35 °C) bereitstellen, bricht der
Druck in einem Hochdruckgefäß während des
Aufladens zusammen. Der Versorgungsdruck des Kohlendioxids muss
durch eine innere Gefäßheizung,
die eine Ausstoß-abhängige Zeitverzögerung hat,
auf das gewünschte
Druckniveau erhöht
werden.
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Das
Beladen von Hochdruck-Kohlendioxidgefäßen unter Verwendung herkömmlicher
Tankwagenpumpen bereitete ebenfalls Probleme, so dass der Druck
in den Gefäßen vor
einem Beladen bis zum maximal möglichen
Pumpendruck abgelassen werden muss.
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Speichern
von flüssigem
Kohlendioxid mit geringer Temperatur in einem Niederdrucktank und das
Versorgen einer Anlage mit flüssigem
Kohlendioxid bei hohem Druck unter Verwendung einer Pumpe weist
den Nachteil auf, dass im Falle von Pumpenstörungen die Versorgung der Anlage
mit Kohlendioxid unterbrochen ist und daher beträchtliche Kosten verursacht.
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Es
war außerdem
ein Nachteil bei bekannten Verfahren, dass Kohlendioxid immer in
einem Zustand nahe seines Siedepunktes bereitgestellt wurde. Flüssigkeiten,
die nahe an ihrem Siedepunkt sind, haben eine Neigung zur Dampfbildung,
was das Messen schwieriger macht und einen Transport, wegen der
Druckverluste die auftreten, relativ Energie-intensiv macht.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Verfahren und ein Versorgungssystem, mit dem flüssiges Kohlendioxid kontinuierlich
und preiswert bei einem im Wesentlichen konstanten Druck über 40 bar
bereitgestellt werden kann, zu beschreiben.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
ein Verfahren, das die Eigenschaften von Anspruch 1 und durch ein
Versorgungssystem, das die Eigenschaften von Anspruch 10 aufweist,
erzielt. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Entwicklungen, von denen jede einzeln angewendet kann, oder
wie gewünscht
miteinander kombiniert werden können, sind
Inhalt der entsprechenden abhängigen
Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur kontinuierlichen Bereitstellung von flüssigem, unterkühltem Kohlendioxid
bei im Wesentlichen konstantem Druck über 40 bar, umfasst die folgenden
Verfahrensschritte:
- – das flüssige Kohlendioxid wird bei
geringem Druck geliefert;
- – das
Kohlendioxid wird in einen Niederdrucktank geladen und wird dort
vorübergehend
gespeichert;
- – das
Kohlendioxid wird mittels einer Pumpe aus dem Niederdrucktank in
einen Hochdrucktank gepumpt, wobei der Druck des Kohlendioxids erhöht wird;
- – das
Kohlendioxid wird im Hochdrucktank gespeichert oder vorübergehend
bis zur Entfernung in einem thermodynamischen Ungleichgewicht zwischen
einer flüssigen
Phase und einer Gasphase gespeichert.
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Die
doppelte vorübergehende
Speicherung des Kohlendioxids ermöglicht eine kontinuierliche Bereitstellung
von Kohlendioxid. Wenn Störungen
in der Anlage auftreten, insbesondere in der Pumpe, kann die Menge
an Kohlendioxid, die im Hochdrucktank vorhanden ist, zur Versorgung
verwendet werden bis die Anlage repariert ist. Der Hochdrucktank hat
die Funktion eines Pufferbehälters.
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Kohlendioxid
im thermodynamischen Gleichgewicht beginnt im Fall von kleinen Temperaturverringerungen
oder von kleinen Temperaturanstiegen schnell zu kochen. Die Zwischenspeicherung
des Kohlendioxids im thermodynamischen Ungleichgewicht ermöglicht eine
Bereitstellung von unterkühltem
Kohlendioxid, das diesen Nachteil nicht in der bekannten Weise zeigt.
Das Kohlendioxid bildet keine Blasen und ist daher leichter transportier-
und messbar. Thermodynamisches Ungleichgewicht bedeutet hier, dass
die Temperatur des flüssigen
Kohlendioxids geringer ist als die Gleichgewichtstemperatur, welche
durch den vorherrschenden Druck und die Dampfdruckkurve gegeben
wird. Dieses thermodynamische Ungleichgewicht tritt als Ergebnis
einer nicht homogenen Temperaturverteilung im Hochdrucktank auf,
insbesondere als Ergebnis eines Temperaturgradienten zwischen der
gasförmigen
Phase und der flüssigen
Phase des Kohlendioxids im Hochdrucktank. Wenn die Temperatur der
gasförmigen Phase
höher ist
als die der flüssigen
Phase, ist eine unterkühlte
Flüssigkeit
vorhanden.
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Der
große
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass konditioniertes Kohlendioxid bereitgestellt
werden kann. Das konditionierte Kohlendioxid ist insbesondere leicht
pumpbar, weist keine Neigung zur (Mikro)blasenbildung auf, ist bei
einem konstanten Druck vorhanden und wird kontinuierlich mit großer Zuverlässigkeit
bereitgestellt. Kosten nachfolgender Konditionierung des Kohlendioxids
werden zumindest teilweise vermieden. Der Betrieb eines solchen
Verfahrens ist vergleichsweise preiswert.
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Der
Hochdrucktank ist in solch einer Weise gestaltet, dass Drücke zwischen
40 und 80 bar aufgenommen werden können. Dazu ist der Hochdrucktank
zweckmäßigerweise
als ein kugelförmiges
Gefäß gestaltet,
das insbesondere Wärmeisolierung, vorzugsweise
eine PU-Schaumisolierung hat, die einen Vollmantel aus Aluminium
oder galvanisiertem Stahl aufweist. Weil viele Anwendungen flüssiges Kohlendioxid
bei hohem Druck erfordern, zeigt der Hochdrucktank die Koexistenz
einer flüssigen
Phase und einer gasförmiges
Phase des Kohlendioxids. Im Prinzip kann der Hochdrucktank jedoch
auch im superkritischen Bereich, das heißt bei über 73,7 bar betrieben werden.
Bei Drücken
höher als
73,7 bar, ist das Kohlendioxid im thermodynamischen Gleichgewicht
in einer einzelnen homogenen Phase, die als Gasphase mit hoher Dichte
betrachtet werden kann, vorhanden.
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Der
Niederdrucktank ist für
geringere Drücke,
insbesondere für
Drücke
von weniger als 40 bar, insbesondere weniger als 30 bar, vorzugsweise
weniger als 25 bar gestaltet. Der Niederdrucktank braucht nicht
als ein kugelförmiges
Gefäß ausgestaltet
sein und kann horizontal oder vertikal sein. Vorteilhafterweise
weist er eine Vorrichtung zum Druckaufbau und eine Verbindung für Kohlendioxid
in der flüssigen
Phase auf. Der Niederdrucktank hat eine Wärmeisolierung, insbesondere
eine Vakuumisolierung. Der Niederdrucktank kann aus herkömmlichen
Kohlendioxid-Tankwagen beladen werden. Im Niederdrucktank koexistieren
eine flüssige
Phase und eine gasförmige
Phase des Kohlendioxids in einem thermodynamischen Gleichgewicht.
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Mittels
der Pumpe wird der Druck des Kohlendioxids vom geringeren Niveau
des Niederdrucktanks zum höheren
Niveau des Hochdrucktanks erhöht.
Sobald die Menge oder Masse an Kohlendioxid im Hochdrucktank einen
vorher eingestellten Wert übersteigt,
wird flüssiges
Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank in den Hochdrucktank gepumpt.
Dies stellt sicher, dass der Hochdrucktank dauerhaft eine ausreichende
Menge an Kohlendioxid, insbesondere zwei Drittel, vorzugsweise drei
Viertel einer maximalen Kapazität
aufweist. Dies stellt sicher, dass sogar bei kurzfristigen Defekten
des Systems, insbesondere der Pumpe, noch ausreichend flüssiges Kohlendioxid
zur Versorgung vorhanden ist. Die Pumpe stellt einen Druckgradienten
zwischen dem Hochdrucktank und dem Niederdrucktank sicher.
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Als
Ergebnis der doppelten vorübergehenden
Speicherung des Kohlendioxids, der vorübergehenden Speicherung bei
einem geringeren Druckniveau und der Speicherung bei einem höheren Druckniveau,
wird eine kontinuierliche Bereitstellung von flüssigem Kohlendioxid möglich gemacht.
Insbesondere kann das Kohlendioxid bei einem geringen Druck in einer
einfachen Weise unter Verwendung eines herkömmlichen Tankwagens geliefert
werden, ohne dass eine Unterbrechung der Versorgung mit Kohlendioxid
bei hohem Druck stattfindet.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wird Kohlendioxid aus der flüssigen
Phase vom Niederdrucktank in die flüssige Phase im Hochdrucktank
eingeleitet, um Druck im Hochdrucktank aufzubauen. Durch Zugeben
des flüssigen Kohlendioxids
direkt zur flüssigen
Phase im Hochdrucktank bleibt die Temperatur des gasförmigen Kohlendioxids
im Hochdrucktank im Wesentlichen unverändert. Der Anstieg im Anteil
des Volumens der flüssigen
Phase im Hochdrucktank, der durch die Zugabe verursacht wird, bewirkt
eine Kompression der gasförmigen
Phase im Hochdrucktank, was den Druck im Hochdrucktank erhöht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wird das flüssige
Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank in die Gasphase im Hochdrucktank
eingeleitet, um den Druck im Hochdrucktank zu verringern. Als Ergebnis
der Zugabe des kalten, flüssigen
Kohlendioxids aus dem Niederdrucktank zur gasförmigen Phase des Kohlendioxids
im Hochdrucktank findet eine teilweise Verflüssigung des gasförmigen Kohlendioxids
statt. Als Ergebnis verringert sich der Druck im Hochdrucktank.
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Vorteilhafterweise
wird der Druck des Kohlendioxids im Hochdrucktank mittels der Tatsache
gesteuert, dass flüssiges
Kohlendioxid, abhängig
vom gegenwärtigen
Druck im Hochdrucktank, entweder der Gasphase oder der flüssigen Phase
im Hochdrucktank zugeführt
wird. Abhängig
davon, ob der Druck im Hochdrucktank zu gering oder zu hoch ist, kann
der Druck im Hochdrucktank entweder durch Zuführen von flüssigem Kohlendioxid direkt
zur flüssigen
Phase des Kohlendioxids im Hochdrucktank, oder durch Zugeben von
flüssigem
Kohlendioxid zur gasförmigen
Phase des Kohlendioxids, beispielsweise dadurch dass es in die gasförmige Phase
gesprüht
wird, konstant gehalten werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Temperatur der flüssigen Phase im Hochdrucktank
zwischen 0 und 10 °C,
vorzugsweise zwischen 2 und 5 °C.
Diese Temperaturen entsprechen bei einem Druck von ungefähr 60 bar
nicht der Temperatur gemäß der Gleichgewichts-Dampfdruckkurve.
Die Flüssigkeit
ist deshalb eine unterkühlte
Flüssigkeit.
Die Temperatur ergibt sich auf Grund eines thermodynamischen Ungleichgewichts.
Dieses Ungleichgewicht wird durch eine nicht homogene Temperaturverteilung
zwischen flüssiger
Phase und Gasphase bewirkt. Unterkühltes, flüssiges Kohlendioxid hat den
Vorteil, dass es keine Neigung dazu aufweist, zu verdampfen und
einfach pumpbar ist.
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Da
viele Anwendungen flüssiges,
unterkühltes
Kohlendioxid benötigen,
muss ein thermodynamisches Ungleichgewicht im Hochdrucktank hergestellt oder
aufrechterhalten werden. Um das Ungleichgewicht herzustellen oder
aufrecht zu erhalten, wird die flüssige Phase im Hochdrucktank
gemäß der Erfindung
an einem Punkt örtlich
begrenzt erwärmt,
verdampft und/oder in die gasförmige
Phase überführt. Zweckmäßigerweise
kann das Ungleichgewicht durch örtlich
begrenztes Erhitzen von gasförmigem Kohlendioxid
und/oder durch Verdampfen von flüssigem
Kohlendioxid und/oder durch Zufügen
von kaltem, flüssigen
Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank zum Hochdrucktank hergestellt
oder aufrechterhalten werden. Die örtlich begrenzte Erhitzung
bewirkt eine Stabilisierung des Drucks im Hochdrucktank. Flüssiges Kohlendioxid
wird deshalb bei einer Temperatur bereitgestellt, die niedriger
ist als die, welche der Dampfdruckkurve entspricht.
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Das
Auswählen
einer angemessenen Höhe der
Heizleistung bei der örtlich
begrenzten Erhitzung gleicht den Verlust von gasförmigem Kohlendioxid wegen
der Kondensation von gasförmigem
Kohlendioxid aus. Die richtige Wahl der Heizleistung gleicht auch
den Druckabfall im Hochdrucktank wegen einer Entnahme von flüssigem Kohlendioxid
aus.
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Zur
weiteren Druckstabilisierung und um einen minimalen Druck im Hochdrucktank,
insbesondere während
des Wiederauffüllens
mit kaltem Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank, sicherzustellen, wird
die flüssige
Phase und/oder die Gasphase im Hochdrucktank erwärmt. Die Erwärmung wird
insbesondere durch getrennte Heizsysteme durchgeführt.
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Wenn
beispielsweise kaltes Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank dem Hochdrucktank über die
Gasphase zugeführt
wird, fällt
die Temperatur des flüssigen
Kohlendioxids im Hochdrucktank. Als Ergebnis kondensiert gasförmiges Kohlendioxid
im Hochdrucktank. Der Temperaturabfall bewirkt gemäß der Dampfdruckkurve
einen Abfall des Drucks. Um solche Druckschwankungen während des
Beladens zu vermeiden, wird das zugeführte, flüssige, kalte Kohlendioxid in
einem definierten Verhältnis
sowohl in die Gasphase als auch in die flüssige Phase des Hochdrucktanks
geleitet.
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Ein übermäßiger Temperaturabfall
der flüssigen
Phase im Hochdrucktank auf Grund der Zugabe von kaltem Kohlendioxid
aus dem Niederdrucktank wird durch eine zweite Heizung verhindert.
Mittels der zweiten Heizung wird die Unterkühlung des Kohlendioxids in
Richtung niedriger Temperaturen begrenzt.
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Vorteilhafterweise
wird das Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank dem Hochdrucktank
zugeführt, sobald
das Volumen oder die Masse an Kohlendioxid im Hochdrucktank unter
einen vorher eingestellten Wert fällt. Ein geeigneter Regelkreis
stellt durch diese Mittel sicher, dass immer ausreichend flüssiges Kohlendioxid
im Hochdrucktank vorhanden ist. Insbesondere im Fall von Pumpenstörungen oder
zeitweisen Begrenzungen beim Versorgen des Hochdrucktanks mit flüssigem Kohlendioxid,
stellt dieser Puffer einen Sicherheitszeitraum sicher, der dazu
verwendet werden kann, die Störung
zu beheben. Beispielsweise wird der Hochdrucktank mit flüssigem Kohlendioxid gefüllt, sobald
der Hochdrucktank weniger als dreiviertel voll ist. Im Fall einer
Störung
ist daher mindestens das Volumen eines dreiviertel vollen Hochdrucktanks
erhältlich.
Diese Maßnahme
erhöht
die Sicherheit der Versorgung erheblich.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung beträgt
der Niederdruck weniger als 40 bar, insbesondere weniger als 30
bar, vorzugsweise weniger als 25 bar. Bei geringen Drücken ist
ein Transport unter Verwendung herkömmlicher Tankwagen einfacher
und preiswerter.
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Vorteilhafterweise
wird das flüssige
Kohlendioxid im Niederdrucktank erwärmt, um einen minimalen Druck
im Niederdrucktank sicherzustellen. Dies verhindert auch, dass sich
festes Kohlendioxid (Trockeneis) im Niederdrucktank bildet. Insbesondere
wenn die Pumpe relativ große
Mengen an Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank abzieht und sie dem Hochdrucktank
zuführt,
verringert sich der Druck im Niederdrucktank, wenn nicht ausreichend,
flüssiges Kohlendioxid
verdampft und zum Druckausgleich in die Gasphase übergeht.
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Wenn
Kohlendioxid mit geringer Temperatur dem Niederdrucktank aus einem
Tankwagen zugeführt
wird, verringert sich der Druck im Niederdrucktank normalerweise
ebenfalls, weil mit der Zugabe von kälterem Kohlendioxid die Temperatur
im Niederdrucktank fällt
und der Druck dem Temperaturabfall gemäß der Dampfdruckkurve folgt.
Erhitzen des Kohlendioxids bewirkt einen Temperaturanstieg, durch den
ein Druckabfall ausgeglichen werden kann.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das gasförmige
Kohlendioxid, das sich in der ersten Leitung und/oder in der Pumpe
gebildet hat, in den Niederdrucktank zurückgeführt, um die Pumpe mit blasenfreiem
Kohlendioxid zu laden. Dadurch wird die Leistung der Pumpe erhöht, weil
dies eine unnötige
Kompression des gasförmigen
Kohlendioxids vermeidet.
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Das
erfindungsgemäße Versorgungssystem für eine kontinuierliche
Bereitstellung von unterkühltem
Kohlendioxid bei einem im Wesentlichen konstanten Druck über 40 bar
umfasst einen Niederdrucktank und einen Hochdrucktank, jeder zum
Aufnehmen einer flüssigen
Phase und einer Gasphase, und eine Pumpe, die in diesem Falle zwischen
dem Niederdrucktank und dem Hochdrucktank angeordnet ist und über eine
erste Leitung mit dem Niederdrucktank verbunden ist und die Pumpe
ist über
eine zweite Leitung mit dem Hochdrucktank verbunden. Vorteilhafterweise
wandelt sich die zweite Leitung in eine obere und untere Zuführungsleitung
um, wobei die obere Zuführungsleitung
sich in einen oberen Bereich des Hochdrucktanks öffnet und die untere Zuführungsleitung
sich in einen unteren Bereich des Hochdrucktanks öffnet.
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Über die
erste Leitung sind die Pumpe und die obere oder untere Zuführungsleitung,
der Niederdrucktank und der Hochdrucktank miteinander verbunden.
Die Pumpe bewirkt den Druckunterschied zwischen den Druckniveaus
in den beiden Tanks.
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Flüssiges Kohlendioxid
wird aus dem Niederdrucktank dem Hochdrucktank von oben über die obere
Zuführungsleitung
zugeführt.
Flüssiges
Kohlendioxid fällt
daher durch die Gasphase im Hochdrucktank, wodurch gasförmiges Kohlendioxid
kondensiert wird. Dies bewirkt, dass der Druck im Hochdrucktank
fällt.
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Flüssiges Kohlendioxid
wird aus dem Niederdrucktank über
die untere Zuführungsleitung
dem flüssigen
Kohlendioxid im Hochdrucktank zugeführt. Als Ergebnis erhöht sich
das Volumen der flüssigen Phase
im Hochdrucktank, wodurch die gasförmige Phase komprimiert wird.
Dies bewirkt, dass sich der Druck im Hochdrucktank erhöht.
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In
einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Versorgungssystems
weist der Hochdrucktank eine erste Heizung auf, die in einer zusätzliohen
Leitung am Hochdrucktank angeordnet ist, wobei die Leitung einen
unteren Bereich des Hochdrucktank für die flüssige Phase mit einem oberen
Bereich des Hochdrucktanks für
die Gasphase verbindet.
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Unter
Verwendung der ersten Heizung wird flüssiges Kohlendioxid örtlich begrenzt
an einem Punkt verdampft, um einen minimalen Druck im Hochdrucktank
herzustellen. Ein thermodynamisches Ungleichgewicht wird hierdurch
hergestellt oder aufrechterhalten. Das an einem Punkt örtlich begrenzte
Erhitzen von Kohlendioxid, wobei das thermodynamische Ungleichgewicht
aufrechterhalten wird, gleicht die Kondensationsgeschwindigkeit
des Kohlendioxids, das aus der Gasphase kondensiert, durch die Verdampfungsgeschwindigkeit
des Kohlendioxids aus, das aus der flüssigen Phase in die gasförmige Phase übergeht.
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Mittels
der Wechselwirkung zwischen dem Erwärmen durch die erste Heizung
und dem Kühlen durch
Zugabe von kaltem Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank, wird unterkühltes, flüssiges Kohlendioxid
durch den Hochdrucktank bei hohem Druck und einer vorher einstellbaren
Temperatur bereitgestellt. Dies spart, zumindest teilweise, beträchtliche
Kosten für
ein Konditionieren des Kohlendioxids.
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Die
obere Zuführungsleitung öffnet sich
vorteilhafterweise in einen oberen Bereich des Hochdrucktanks. Wenn
das flüssige
Kohlendioxid vom Niederdrucktank durch den oberen Bereich des Hochdrucktanks,
der die Gasphase enthält,
zum Hochdrucktank geleitet wird, wird die Temperaturverteilung im
Hochdrucktank homogen. Die Homogenität der Temperaturverteilung
kann wiederum durch gezieltes, örtlich
begrenztes Erhitzen der gasförmigen
und/oder der flüssigen
Phase verändert
werden. Die Wechselwirkung zwischen Homogenität und Nichthomogenität wird,
im Zusammenhang mit einer Steuerung, zum Bereitstellen von konditioniertem, das
heißt
flüssigem
und unterkühltem
Kohlendioxid bei einem konstant hohen Druck verwendet.
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Durch
Steuern der rechtzeitigen Versorgung des Hochdrucktanks mit Kohlendioxid
aus dem Niederdrucktank wird die Sicherheit der Versorgung beträchtlich
erhöht.
Sogar technische Störungen
der Pumpe führen
nicht unausweichlich zu einer Unterbrechung der Versorgung mit Kohlendioxid,
weil eine große
Menge an flüssigem
Kohlendioxid vorhanden ist, um die Kohlendioxidversorgung während der
Reparaturzeit oder dem Ersetzen der Pumpe aufrechtzuerhalten.
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Um
weiter einen minimalen Druck im Hochdrucktank zu unterstützen und
auch um eine minimale Temperatur im Hochdrucktank sicherzustellen,
hat Hochdrucktank eine zweite Heizung, die im unteren Bereich des
Hochdrucktanks angeordnet ist. Wenn beispielsweise die Temperatur
des flüssigen
Kohlendioxids im Hochdrucktank wegen der Zugabe von kaltem Kohlendioxid
aus dem Niederdrucktank unter einen vorher eingestellten Wert fällt, kann
die Temperatur durch die zweite Heizung erhöht werden. Unter Verwendung
der zweiten Heizung kann ein Temperaturunterschied zwischen den
flüssigen
und gasförmigen
Phasen im Hochdrucktank ausgeglichen werden.
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Weil
der Niederdrucktank einen geringen Druck von weniger als 40 bar,
insbesondere weniger als 30 bar, vorzugsweise weniger als 25 bar
aufweist, kann der Niederdrucktank durch herkömmliche Tankwagen für Kohlendioxid
beladen werden. Damit der Niederdrucktank kaltes Kohlendioxid, insbesondere Kohlendioxid
bei weniger als –10 °C speichern
kann, hat der Niederdrucktank eine Wärmeisolierung. In einer besonderen
Ausführungsform
der Erfindung weist der Niederdrucktank eine Vorrichtung zum Duckaufbau
auf, durch welche der Druck im Niederdrucktank aufgebaut werden
kann.
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Der
Hochdrucktank ist in einer solchen Weise gebaut, dass er Drücke, welche
durch die jeweilige Anwendung benötigt werden, aufnehmen kann. Der
Hochdrucktank kann Drücken
von mindestens 40 bar, insbesondere mindestens 50 bar, vorzugsweise
mindestens 60 bar standhalten. Damit der Hochdrucktank unterkühltes, flüssiges Kohlendioxid halten
kann, ist der Hochdrucktank zweckmäßigerweise wärmeisoliert.
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Um
einer allgemeinen Erwärmung
des Kohlendioxids im Niederdrucktank entgegenzuwirken, weist der
Niederdrucktank eine Kühlvorrichtung
auf. Dies verhindert einen übermäßigen Druckanstieg
im Niederdrucktank.
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Eine
minimale Temperatur im Niederdrucktank, insbesondere wenn Kohlendioxid
mit niedriger Temperatur aus einem Tankwagen zugegeben wird, wird
durch Erhitzen mittels einer weiteren Heizung für die flüssige Kohlendioxidphase sichergestellt.
Sogar im Fall einer hohen Entnahme von flüssigem Kohlendioxid aus dem
Niederdrucktank durch den Hochdrucktank, wird ausreichend flüssiges Kohlendioxid durch
Erhitzen unter Verwendung dieser Heizung verdampft und in die Gasphase
umgewandelt, um einem Druckabfall im Niederdrucktank entgegenzuwirken.
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Um
das Kohlendioxid effizient aus dem Niederdrucktank zum Hochdrucktank
zu transportieren, weist der Niederdrucktank eine Verbindung für die flüssige Phase
für die
erste Leitung auf. Große
Mengen an Kohlendioxid können
besser unter Verwendung einer Pumpe mit einem Kompressor transportiert
werden, weil ein Kompressor zu einem großen Teil nur Arbeit am Gas
verrichtet, was die innere Energie des Gases erhöht. Dieser Anteil an augewandter
Arbeit geht als Hitze verloren und wird nicht zum eigentlichen Pumpen
des Kohlendioxids verwendet.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird eine Rücklaufleitung
zwischen der zweiten Leitung und dem Niederdrucktank bereitgestellt,
mittels dieser Rücklaufleitung
kann gasförmiges
Kohlendioxid zum Niederdrucktank zurückgeführt werden. Dies ist wichtig,
insbesondere dann wenn die Pumpe angestellt wird, wenn viel gasförmiges Kohlendioxid
während
des Abkühlens
der Pumpen gebildet wird.
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Für eine rückführungslose
oder geschlossene Steuerung des Versorgungssystems wird ein Messgerätesystem
bereitgestellt, das Sensoren aufweist, die mindestens einen Parameter
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Menge an Kohlendioxid oder Masse an Kohlendioxid
im Hochdrucktank, Menge an Kohlendioxid oder Masse an Kohlendioxid im
Niederdrucktank, Druck im Hochdrucktank, Druck im Niederdrucktank,
Temperatur der flüssigen
Phase im Hochdrucktank, Temperatur des Kohlendioxids im Niederdrucktank
und Temperatur der Pumpe, bestimmen.
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Ein
Bestimmen der Kohlenstoffmenge im Hochdrucktank, beispielsweise
durch Massenbestimmung des Kohlendioxids stellt fest, wann ein Auffüllen des
Hochdrucktanks durch Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank unter
Verwendung der Pumpe notwendig ist.
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Durch
Bestimmen der Kohlendioxidmenge oder Kohlendioxidmasse im Niederdrucktank,
werden Liefertermine für
neues Kohlendioxid aus einem Tankwagen festgestellt.
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Der
Druck im Hochdrucktank und im Niederdrucktank wird gemessen, um
erstens einen übermäßigen Überdruck
im Hochdrucktank zu verhindern und zweitens um Störungen im
Betrieb des Versorgungssystem erkennen. Insbesondere für Anwendungen,
die einen besonders konstanten hohen Druck benötigen, ist eine Drucküberwachung
im Hochdrucktank erforderlich.
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Mit
der Hilfe der Temperaturmessung des flüssigen Kohlendioxids im Hochdrucktank,
wird eine minimale Temperatur, die für viele Anwendungen benötigt wird,
sichergestellt. Wenn die Temperatur unter einen vorher eingestellten
wert fällt,
wird ein Erhitzen durchgeführt.
Eine Temperaturmessung ist auch notwendig, um sicherzustellen, dass
eine maximale Temperatur des Kohlendioxids im Hochdruck nicht überschritten
wird.
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Das
Messen der Temperatur des Kohlendioxids im Niederdrucktank und der
Pumpe ist zum Überprüfen des
Zustands des Versorgungssystems zweckmäßig.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Versorgungssystem eine Steuereinheit, die mit dem Messgerätesystem
und mindestens einem Bauteil, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Pumpe, zweiter Heizung für
die flüssige
Phase im Hochdrucktank, erster Heizung für die flüssige Phase im Hochdrucktank, Kühlvorrichtung
im Niederdrucktank, erstem Ventil in der ersten Leitung, zweitem
Ventil in der zweiten Leitung, drittem Ventil in der zweiten Leitung,
Rücklaufleitungsventil
in der Rücklaufleitung
zwischen der zweiten Leitung und dem Niederdrucktank, erstem Sicherheitsventil
am Niederdrucktank und zweitem Sicherheitsventil am Hochdrucktank,
verbunden ist.
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Mittels
der Steuereinheit und der Pumpe wird ein ausreichender Flüssigkeitsspiegel,
beispielsweise im Hochdrucktank, sichergestellt.
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Mittels
der zweiten Heizung für
flüssiges Kohlendioxid
im Hochdrucktank, wird eine minimale Temperatur des flüssigen Kohlendioxids
im Hochdrucktank sichergestellt.
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Unter
Verwendung der ersten Heizung, wird flüssiges Kohlendioxid örtlich begrenzt
an einem Punkt im Hochdrucktank verdampft, was ein thermodynamisches
Ungleichgewicht im Hochdrucktank aufbaut und aufrechterhält.
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Ein
Steuern der Kühlung
stellt sicher, dass eine maximale Temperatur, und damit ein maximaler Druck,
im Niederdrucktank nicht überschritten
wird.
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Unter
Verwendung des ersten Ventils kann die Pumpe vom Niederdrucktank,
zu Zeiten in denen die Pumpe nicht benötigt wird, entkoppelt werden,
so dass ein Belasten der Pumpe durch niedrige Temperaturen vermieden
wird.
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Unter
Verwendung des zweiten Ventils wird die Pumpe für den Zeitraum, in dem die
Pumpe nicht in Betrieb ist, vom Hochdrucktank entkoppelt.
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Unter
Verwendung des dritten Ventils in der zweiten Leitung wird der Strom
des kalten, flüssigen Kohlendioxids
entweder direkt in das flüssige
Kohlendioxid im Hochdrucktank geleitet, wodurch der Druck im Hochdrucktank
erhöht
wird, oder wird in die Gasphase des Hochdrucktanks geleitet, wodurch
der Druck verringert wird.
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Mittels
des Rücklaufleitungsventils
in der Rücklaufleitung
zwischen der zweiten Leitung und dem Niederdrucktank, kann gasförmiges Kohlendioxid
in einer gesteuerten Weise in den Niederdrucktank zurückgeleitet
werden. Dies ist wichtig, insbesondere, wenn beim Anstellen der
Pumpe flüssiges Kohlendioxid
während
des Abkühlens
der Pumpe verdampft wird. Pumpen von gasförmigem Kohlendioxid ist energieverbrauchend
und gefährdet
die Funktionsfähigkeit
der Hochdruckpumpe.
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Ein
Steuern des ersten Sicherheitsventils am Niederdrucktank und des
zweiten Sicherheitsventils am Hochdrucktank verhindert, dass der
Niederdrucktank oder der Hochdrucktank übermäßig beladen werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Versorgungssystems
hat der Hochdrucktank ein Entwässerungsventil
und/oder ein Senkrohr, um das Kohlendioxid aus der flüssigen Phase
zu entnehmen. Mittels des Entwässerungsventils
und/oder des Senkrohrs wird die flüssige Phase des Kohlendioxids
aus dem Hochdrucktank in einer einfachen Weise entnommen.
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Vorteilhafterweise
ist die Pumpe eine Kolbenpumpe, die einen Verdrängungsraum aufweist, insbesondere
eine Drei-Kolben-Pumpe, die in solch einer Weise angeordnet und/oder
konstruiert ist, dass sich während
des Betriebs kein Gas im Ansaugraum sammelt. Daher wird eine Gasansammlung
im Verdrängungsraum
weitgehend verhindert.
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Ansammlungen
von Gas im Verdrängungsraum
führen
zu hohen Energieverlusten, weil die durch die Pumpe aufgewendete
Arbeit nicht zum Pumpen des flüssigen
Kohlendioxids verwendet wird, sondern zum Komprimieren der gasförmigen Phase
des Kohlendioxids. Dies führt
nur zur Erhöhung
der inneren Energie des Kohlendioxids, insbesondere zur Erhöhung seiner
Temperatur, und ist energieverbrauchend.
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Mittels
einer geeigneten Anordnung der Steuerventile ist der Verdrängungsraum
der Kolbenpumpe immer mit flüssigem
Kohlendioxid gefüllt. Gasförmiges Kohlendioxid
kann aus dem Ansaugraum entweichen; eine Ansammlung von gasförmigem Kohlendioxid
wird vermieden.
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Zusätzliche
Entgasungsöffnungen
oder -kanäle,
die gasförmiges
Kohlendioxid aus dem Verdrängungsraum
ableiten, insbesondere zum Niederdrucktank, sind zweckmäßig, um
sicherzustellen, dass der Verdrängungsraum
immer ausschließlich mit
flüssigem Kohlendioxid
gefüllt
ist.
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Vorteilhafterweise
ist eine Entnahmeleitung zwischen einem Einlass einer Pumpe und
einem oberen Teil des Niederdrucktanks vorhanden, um die gasförmige Phase
aus dem Ansaugraum zu entfernen. Gasförmiges Kohlendioxid entweicht
daher aus dem Ansaugraum der Kolbenpumpe und strömt über die Entnahmeleitung zum
Niederdrucktank.
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In
einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Versorgungssystems
hat der Hochdrucktank eine Kapazität von weniger als 2 t, insbesondere
weniger als 1,5 t, vorzugsweise weniger als 1,2 t Kohlendioxid.
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Verglichen
mit Hochdrucktanks, die für
Anwendungen im industriellen Maßstab
gebräuchlich sind,
ist ein Hochdrucktank des erfindungsgemäßen Versorgungssystems klein.
Solch kleine Hochdrucktanks sind preiswert und wegen der Wechselwirkung zwischen
Niederdrucktank und Hochdrucktank völlig ausreichend, um einen
kontinuierlichen, ununterbrochenen Fluss von Kohlendioxid in großen Mengen bereitzustellen.
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Der
Niederdrucktank hat vorteilhafterweise eine Kapazität von mindestens
3 t, insbesondere mindestens 7 t, vorzugsweise mindestens 10 t Kohlendioxid.
Als Ergebnis einer solch großen
Dimensionierung des Niederdrucktanks wird eine ausreichend große Menge
an Kohlendioxid für
einen hohen Kohlendioxidverbrauch bei entsprechenden Anwendungen
in industriellem Großmaßstab vorübergehend gespeichert,
so dass das Versorgungssystem vergleichsweise unabhängig von
kurzfristigen Versorgungsbeschränkungen
während
der Lieferung von Kohlendioxid aus Tankwagen ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
werden mit Bezug auf die Zeichnung unten beschrieben. Die Zeichnung
soll den Schutzumfang der Erfindung nicht beschränken sondern diesen nur durch
Beispiele erläutern.
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In
der Zeichnung zeigt
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1 diagrammartig
ein erfindungsgemäßes Versorgungs-system
und
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2 zeigt diagrammartig eine Kolbenpumpe,
die im erfindungsgemäßen Versorgungssystem gemäß 1 verwendet
wurde.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Versorgungssystem 3,
das einen Niederdrucktank 1 und einen Hochdrucktank 2 aufweist,
in welchen in jedem Fall flüssiges
und gasförmiges
Kohlendioxid als koexistierende Phasen vorhanden sind. Der Niederdrucktank 1 ist über eine
erste Leitung 5 mit einer Pumpe 4 und über eine
zweite Leitung 6 oder eine obere Zuführungsleitung 40 und
eine untere Zuführungsleitung 41 von
der Pumpe 4 mit dem Hochdrucktank 2 verbunden.
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Mittels
eines ersten Ventils 25 in der ersten Leitung 5 und
eines zweiten Ventils 26 in der zweiten Leitung 6,
kann die Pumpe 4 vom Niederdrucktank 1 und dem
Hochdrucktank 2 entkoppelt werden, wenn die Pumpe 4 nicht
in Betrieb ist oder gewartet werden muss. Über ein Einlassrohr 36,
das ein Einlassventil 37 aufweist, wird der Niederdrucktank 1 von
einem Tankwagen mit kaltem, flüssigem
Kohlendioxid bei –35 °C und 15
bar beladen.
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Um
den Druck im Niederdrucktank zu beschränken, wird das Kohlendioxid
durch eine Isolierung 7 Temperaturstabilisiert, dadurch
dass die Isolierung 7 einen Wärmestrom von der Außenseite
zum Kohlendioxid im Niederdrucktank verringert. Die Kühlvorrichtung 10 hat
die Aufgabe einer Erwärmung des
Kohlendioxids auf Grund eines Wärmestroms von
der Außenseite
entgegenzuwirken. Ein Sicherheitsventil 23 stellt sicher,
dass im Fall eines übermäßigen Temperaturanstiegs
ein maximal zulässiger maximaler
Druck nicht überschritten
wird. Wenn der Druck diesen maximalen Druck erreicht, wird gasförmiges Kohlendioxid
abgelassen, wodurch die Temperatur des flüssigen Kohlendioxids wegen
der Verdunstungswärme
des flüssigen
Kohlendioxids fällt.
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Die
Pumpe 4 entnimmt an einer Flüssigkeitsöffnung 13 flüssiges Kohlendioxid
aus dem Niederdrucktank 1. Wenn soviel flüssiges Kohlendioxid
aus dem Niederdrucktank 1 entnommen worden ist, dass der
Druck im Niederdrucktank 1 übermäßig fällt, was eine Verringerung
der Temperatur des Kohlendioxids im Niederdrucktank 1 bewirken
würde,
oder wenn zuviel kaltes, flüssiges
Kohlendioxid in den Niederdrucktank geladen wird, wird die flüssige Phase
im Niederdrucktank 1 erhitzt.
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Die
Pumpe 4 ist als eine Kolbenpumpe konstruiert und weist
einen Einlass 21 auf, welcher mit dem Niederdrucktank 1 über eine
Rücklaufleitung 27 verbunden
ist, in der ein Rücklaufventil 28 angeordnet
ist. Mittels der Rücklaufleitung 27,
wird gasförmiges
Kohlendioxid, das sich entweder in der ersten Leitung 5 oder
in der Pumpe 4 gebildet hat, zum Niederdrucktank 1 zurückgeleitet,
so dass die Pumpe 4 nur mit flüssigem Kohlendioxid und nicht
auch mit gasförmigem
Kohlendioxid geladen wird. Mittels einer Rücklaufleitung 14,
die ein Rücklaufventil 15 aufweist,
wird während
einer kalten Anlaufphase, flüssiges
und/oder gasförmiges
Kohlendioxid in der zweiten Leitung 6 zum Niederdrucktank 1 zurückgeführt, wenn
das zweite Ventil 26 geschlossen ist. Diese Maßnahmen
verhindern, dass ein beträchtlicher
Teil der Arbeit, die durch die Pumpe 4 verrichtet wird, durch
Kompression der gasförmigen
Phase des Kohlendioxids, die als signifikanter Teil der Arbeit verrichtet
wird, nur um die innere Energie des Kohlendioxids zu erhöhen, verloren
geht.
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Der
Hochdrucktank 2 weist einen oberen Bereich 11 für die gasförmige Phase
des Kohlendioxids und einen unteren Bereich 12 für die flüssige Phase des
Kohlendioxids auf. Die obere Zuführungsleitung 40 öffnet sich
in den oberen Bereich 11 des Hochdrucktanks 2.
Die untere Zuführungsleitung 41 öffnet sich
in den unteren Bereich 12. Abhängig vom gegenwärtigen Druck
leiten ein drittes Ventil 42 und ein viertes Ventil den
Kohlendioxidstrom über
die obere Zuführungsleitung 40 oder
die untere Zuführungsleitung 41 in
den Hochdrucktank 2. Wenn Kohlendioxid über die obere Zuführungsleitung 40 zugeführt wird, kühlt die
Gasphase ab und der Druck in dem Hochdruckgefäß verringert sich. Wenn Kohlendioxid über die
untere Zuführungsleitung 41 zugeführt wird,
wird die Gasphase über
der flüssigen
Phase komprimiert und der Druck in dem Hochdruckgefäß erhöht sich.
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Als
Ergebnis der Zugabe von flüssigem
Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank 1, fällt die
Temperatur im Hochdrucktank 2. Der Hochdrucktank 2 enthält eine
dritte Heizung 29 zur lokalen Erhitzung und Verdampfung
von flüssigem
Kohlendioxid, um ein thermodynamisches Ungleichgewicht aufzubauen
und aufrecht zu erhalten.
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Mittels
der unterschiedlichen Wege der Zuleitung mit der oberen Zuführungsleitung 40 und
der unteren Zuführungsleitung 41,
und mittels der dritten Heizung 29, wird ein unterkühlter Zustand
des Kohlendioxids hergestellt und aufrechterhalten.
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Der
Hochdrucktank 2 hat eine zweite Heizung 9 zum
Erhitzen der flüssigen
Phase, die dazu verwendet werden kann, die minimale Temperatur des
Kohlendioxids einzustellen.
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Wenn
flüssiges
Kohlendioxid aus dem Hochdrucktank 2 über die Entnahmestelle 20,
die ein Entwässerungsventil 16 aufweist,
entnommen wird, verringert sich der Druck im Hochdrucktank 2 zuerst.
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Unter
Verwendung der ersten Heizung 29, kann flüssiges Kohlendioxid
in die gasförmige
Phase umgewandelt werden, so dass ein thermodynamisches Ungleichgewicht
im Hochdrucktank 2 bei einem konstanten Druck aufrechterhalten
wird.
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Unterkühltes, flüssiges Kohlendioxid
wird mittels der Tatsache bereitgestellt, dass die gasförmige Phase
des Kohlendioxids nicht im thermodynamischen Gleichgewicht mit der
flüssigen
Phase ist und die beiden Phasen unterschiedliche Temperaturen aufweisen.
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Wegen
der Dampfdruckkurve führt
eine Temperaturdifferenz jedoch zur Verdampfung oder Kondensierung
von Kohlendioxid an der Phasengrenze. Insbesondere im Fall von unterkühltem Kohlendioxid führt dies
dazu, dass gasförmiges
Kohlendioxid an der Phasegrenze kondensiert und in die flüssige Phase überführt wird.
Diese Kondensation und der damit verbundene Verlust an Kohlendioxid
in der gasförmigen
Phase führt
zu einem Druckabfall im Niederdrucktank 2, wenn nicht zum
Ausgleich ausreichend flüssiges
Kohlendioxid über
eine Zusatzleitung 30 unter Verwendung der ersten Heizung 29 der
gasförmigen
Phase zugeführt
wird. Über
die Wahl der Heizungs-Ausgangleistung
der ersten Heizung 29 kann ein Druckabfall im Hochdrucktank 2 verhindert
werden.
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Die
zweite Heizung 9 hat die Aufgabe eine vorher eingestellte,
minimale Temperatur der flüssigen
Phase im Hochdrucktank 2 sicherzustellen.
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Die
Heizungen 9, 29 und die Kühlvorrichtung 10 sind
durch eine Steuereinheit 18 verbunden. Die Steuereinheit 18 regelt
die Heizungen 9, 29, die Kühlvorrichtung 10 und
die Pumpe 4 als eine Funktion der Daten, die durch ein
Messgerätesystem 17 bestimmt wurden,
beispielsweise die Drücke,
Temperaturen und Flüssigkeitsspiegel
in dem Versorgungssystem 3.
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Ein
allgemeines Erwärmen
des Kohlendioxids im Hochdrucktank 2 wirkt einem Abkühlen als Ergebnis
der Zugabe von kaltem Kohlendioxid aus dem Niederdrucktank 1 entgegen.
Durch geeignete Wahl der Heizungs-Ausgangleistungen im Hochdrucktank 2 und
der Kohlendioxidzuführung
zum Hochdrucktank 2 wird unterkühltes Kohlendioxid kontinuierlich
bei einem konstanten Druck von ungefähr 60 bar bereitgestellt.
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Ein
Sicherheitsventil 24 schützt den Hochdrucktank 2 vor
einem übermäßigen Überdruck.
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Das
flüssige
Kohlendioxid aus dem Hochdrucktank kann entweder über die
Entnahmestelle 20 oder über
ein Senkrohr entnommen werden.
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2 zeigt eine Pumpe 4, die in
dem erfindungsgemäßen Versorgungssystem 3 verwendet wird,
welche einen Antrieb 32 und einen Verdrängungsraum 31 aufweist.
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Das
Ansaugventil ist in einer solchen Weise angeordnet, dass nur flüssiges Kohlendioxid
durch den Verdrängungsraum
hindurch tritt und als Ergebnis werden Energieverluste durch Kompression
von gasförmigem
Kohlendioxid vermieden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur kontinuierlichen Bereitstellung von flüssigem, unterkühltem Kohlendioxid
bei im Wesentlichen konstantem Druck über 40 bar umfasst die folgenden
Verfahrensschritte: flüssiges
Kohlendioxid wird bei geringem Druck geliefert; das Kohlendioxid
wird in einen Niederdrucktank 1 geladen und wird dort vorübergehend gespeichert;
das Kohlendioxid wird vom Niederdrucktank 1 zu einem Hochdrucktank 2 gepumpt,
wobei der Druck des Kohlendioxids erhöht wird, und das Kohlendioxid
wird vorübergehend
im Hochdrucktank 2 in einem thermodynamischen Ungleichgewicht
bis zur Entnahme gespeichert.
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Das
Verfahren und das Versorgungssystem 3, das zur Ausführung des
Verfahren geeignet ist, sind gekennzeichnet durch ihre hohe Leistung
und ihren Wirkungsgrad zur kontinuierlichen Bereitstellung von flüssigem,
unterkühltem
Kohlendioxid bei im Wesentlichen konstantem Druck über 40 bar.
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- 1
- Niederdrucktank
- 2
- Hochdrucktank
- 3
- Versorgungssystem
- 4
- Pumpe
- 5
- erste
Leitung
- 6
- zweite
Leitung
- 7
- Isolierung
- 9
- zweite
Heizung
- 10
- Kühlvorrichtung
- 11
- oberer
Bereich
- 12
- unterer
Bereich
- 13
- Flüssigkeitsöffnung
- 14
- Rücklaufleitung
- 15
- Rücklaufleitungsventil
- 16
- Entwässerungsventil
- 17
- Messgerätesystem
- 18
- Steuereinheit
- 19
- Gasverdrängungsleitung
- 20
- Entnahmestelle
- 21
- Einlass
- 23
- Sicherheitsventil
- 24
- Sicherheitsventil
- 25
- erstes
Ventil
- 26
- zweites
Ventil
- 27
- Rücklaufleitung
- 28
- Rücklaufleitungsventil
- 29
- erste
Heizung
- 30
- zusätzliche
Leitung
- 31
- Verdrängungsraum
- 32
- Antrieb
- 33
- Kolben
- 34
- erstes
Ventil
- 35
- Träger
- 36
- Einlassrohr
- 37
- Einlassventil
- 38
- Gehäuse
- 39
- zweites
Ventil
- 40
- obere
Zuführungsleitung
- 41
- untere
Zuführungsleitung
- 42
- drittes
Ventil
- 43
- Ansaugraum