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Das
technische Gebiet bezieht sich auf Speichervorrichtungen, und insbesondere
auf Vorrichtungen, die zum Kalibrieren von Schreibströmen in der Lage
sind, um Temperaturvariationen zu kompensieren.
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Ein
Magnetdirektzugriffsspeicher (MRAM = Magnetic Random Access Memory)
ist ein vorgeschlagener Typ eines nichtflüchtigen Speichers. MRAM-Vorrichtungen
ermöglichen
einen schnelleren Datenzugriff als herkömmliche Speicherungsvorrichtungen,
wie beispielsweise Festplattenlaufwerke. 1 stellt
ein herkömmliches
MRAM-Speicherarray 10 dar, das Widerstandsspeicherzellen 12 aufweist, die
bei Koppelpunkten bzw. Kreuzungspunkten von Zeilenleitern 14 und
Spaltenleitern 16 positioniert sind. Jede Speicherzelle 12 ist
zum Speichern der binären
Zustände
von „1" und „0" in der Lage.
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2 stellt
eine herkömmliche
MRAM-Speicherzelle 12 dar. Die Speicherzelle 12 umfasst
eine festgelegte Schicht 24 und eine freie Schicht 18.
Die festgelegte Schicht 24 weist eine Magnetisierung einer
festen Ausrichtung auf, durch den Pfeil 26 dargestellt.
Die Magnetisierung der freien Schicht 18, durch den bidirektionalen
Pfeil 28 dargestellt, kann in eine von zwei Ausrichtungen
entlang einer „Leichtachse" der freien Schicht 18 ausgerichtet
sein. Die Magnetisierungen der freien Schicht 18 und der
festgelegten Schicht 24 können entweder „parallel" oder „antiparallel" zueinander sein.
Die zwei Ausrichtungen entsprechen den binären Zuständen von „1" bzw. „0". Die freie Schicht 18 und
die festgelegte Schicht 24 sind durch eine isolierende
Tunnelbarriereschicht 20 getrennt. Die isolierende Tunnelbarriereschicht 20 ermöglicht,
dass ein quantenmechanisches Tunneln zwischen der freien Schicht 18 und
der festgelegten Schicht 24 auftritt. Das Tunneln ist elektronenspinabhängig, was
den Widerstandswert der Speicherzelle 12 zu einer Funktion
der relativen Ausrichtung der Magnetisierungen der freien Schicht 18 und
der festgelegten Schicht 24 macht.
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Der
Binärzustand
jeder Speicherzelle 12 in dem Speicherarray 10 kann
durch eine Schreiboperation verändert
werden. Schreibströme
Ix und Iy, die zu dem Zeilenleiter 14 und dem Spaltenleiter 16 geliefert
werden, die sich bei einer ausgewählten Speicherzelle 12 kreuzen,
schalten die Magnetisierung der freien Schicht 18 zwischen
parallel und antiparallel zu der festgelegten Schicht 24 um.
Der Strom Iy, der durch den Spaltenleiter 16 verläuft, resultiert
in dem Magnetfeld Hx und der Strom Ix, der durch den Zeilenleiter 14 verläuft, resultiert
in dem Magnetfeld Hy. Die Felder Hx und Hy verbinden sich, um die
magnetische Ausrichtung der Speicherzelle 12 von parallel
zu antiparallel umzuschalten. Ein Strom –Iy wird zusammen mit dem Strom
Ix angelegt, um die Speicherzelle 12 zurück zu parallel
umzuschalten.
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Um
den Zustand der Speicherzelle 12 von parallel zu antiparallel
und umgekehrt umzuschalten, überschreitet
das kombinierte Feld, das aus +/–Hx und Hy resultiert, ein
kritisches Schaltfeld Hc der Speicherzelle 12. Falls Hx
und Hy zu klein sind, schalten dieselben die Ausrichtung der ausgewählten Speicherzelle 12 nicht
um. Falls entweder Hx oder Hy zu groß ist, können Speicherzellen 12 an dem
Zeilenleiter 14 oder dem Spaltenleiter 16 der ausgewählten Speicherzelle 12 durch
die Wirkung von entweder Hx oder Hy allein umgeschaltet werden.
Speicherzellen 12, die entweder Hx oder Hy allein unterworfen
sind, werden als „halb
ausgewählte" Speicherzellen bezeichnet.
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Ein
Problem kann bei MRAM-Arrays entstehen, weil die Betriebsmodi eines
MRAM-Arrays und Betriebsumgebungstemperatur-Veränderungen bewirken können, dass
die Temperatur des MRAM-Arrays variiert, was bewirken würde, dass
sich die Koerzitivitäten
der Speicherzellen verändern.
Eine Koerzitivitätsveränderung
der Speicherzellen verändert das
kriti sche Schaltfeld Hc, was wiederum die Felder Hx und Hy verändert, die
erforderlich sind, um den Zustand der Zellen umzuschalten. Temperaturabhängige Veränderungen
bei einem kritischen Schaltfeld Hc erhöhen die Wahrscheinlichkeit,
dass eine ganze Zeile oder Spalte halb ausgewählter Speicherzellen allein
aufgrund der Wirkung von Ix oder Iy programmiert wird, oder die
Wahrscheinlichkeit, dass die Schreibströme Ix und Iy zusammenwirkend
nicht ausreichend sind, um eine ausgewählte Speicherzelle umzuschalten.
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Die
US-A-3488529 offenbart eine Speichervorrichtung, die ein Array von
Speicherzellen, einen ersten und einen zweiten Leiter, die einander
bei den Speicherzellen kreuzen, eine erste und eine zweite Stromquelle,
die mit dem ersten und dem zweiten Leiter gekoppelt sind und einen
ersten Schreibstrom liefern, eine Steuerung, die die Anlegung des
ersten und des zweiten Schreibstroms an das Array von Speicherzellen
steuert, einen Temperatursensor, der in der Speichervorrichtung
angeordnet ist, um eine Temperatur der Speichervorrichtung zu erfassen; und
eine Einrichtung zum Aktualisieren des ersten und des zweiten Schreibstroms
gemäß Daten
von dem Temperatursensor aufweist. Die Offenbarung dieses Dokuments
entspricht im Allgemeinen den Oberbegriffen von Anspruch 1 und 3.
Die EP-A-1316962 und die
EP 1225592 offenbaren ebenfalls
Speicherzellarrays mit einer Einrichtung zum Variieren von Schreibströmen in Abhängigkeit von
einer Temperatur.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Speichervorrichtung
vorgesehen, die folgende Merkmale aufweist:
ein Substrat;
ein
Array von Speicherzellen, die über
dem Substrat angeordnet sind;
eine Mehrzahl von ersten Leitern;
eine
Mehrzahl von zweiten Leitern, wobei die ersten Leiter die zweiten
Leiter bei den Speicherzellen kreuzen;
eine erste Stromquelle,
die selektiv mit den ersten Leitern gekoppelt ist und zum Liefern
eines ersten Schreibstroms (IxAP, IxPA, Ix) zu ausgewählten ersten
Leitern in der Lage ist;
eine zweite Stromquelle, die selektiv
mit den zweiten Leitern gekoppelt ist und zum Liefern eines zweiten Schreibstroms
(IyAP, Iy) zu ausgewählten
zweiten Leitern in der Lage ist;
eine Steuerung, wobei die
Steuerung die Anlegung des ersten und des zweiten Schreibstroms
an das Array von Speicherzellen steuert;
einen Temperatursensor,
der in der Speichervorrichtung angeordnet ist, um eine Temperatur
(T) der Speichervorrichtung zu erfassen; und
eine Einrichtung
zum Aktualisieren des ersten und des zweiten Schreibstroms gemäß Daten
von dem Temperatursensor, dadurch gekennzeichnet, dass:
die
Speichervorrichtung ferner eine Referenzspeicherzelle aufweist,
wobei die Steuerung angeordnet ist, um:
einen ersten Schreibstrom
(IxPA, Ix) und einen zweiten Schreibstrom (IyPA, Iy) an Leiter anzulegen,
die sich bei der Referenzspeicherzelle kreuzen; einen Zustand der
Referenzspeicherzelle zu erfassen; den ersten Schreibstrom (IxPA,
Ix) und/oder den zweiten Schreibstrom (IyPA, Iy) zu erhöhen, falls
der Zustand der Referenzspeicherzelle sich nicht verändert; die Anlegungs-,
Erfassungs- und Erhöhungsschritte
zu wiederholen, bis sich der Zustand der Referenzspeicherzelle von
einem ersten Zustand zu einem zweiten Zustand verändert; und
in Entsprechung mit der vorherr schenden Temperatur, wie dieselbe
durch den Temperatursensor erfasst wird, den zumindest einen Schreibstromwert
(IxPA, IyPA, Ix, Iy) gemäß dem ersten
Schreibstrom (IxPA, Ix) und dem zweiten Schreibstrom (IyPA, Iy)
zu aktualisieren, wenn sich der Zustand der Referenzspeicherzelle
verändert.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Kalibrieren einer Speichervorrichtung vorgesehen, wobei die Speichervorrichtung
ein Array von Speicherzellen, eine Mehrzahl von ersten Leitern und
eine Mehrzahl von zweiten Leitern aufweist, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist:
Erfassen einer Temperatur (T) der
Speichervorrichtung (50);
Bestimmen, ob die Temperatur
(T) der Speichervorrichtung sich um einen Schwellenwert (ΔT) verändert hat;
und
Aktualisieren zumindest eines Schreibstromwerts (IxPA,
IyPA, IxAP, IyAP, Ix, Iy), falls sich die Temperatur (T) der Speichervorrichtung
um den Schwellenwert (ΔT)
verändert
hat, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Aktualisierens
zumindest eines Schreibstromwerts (IxPA, IyPA, IxAP, IyAP, Ix, Iy)
folgende Schritte aufweist:
- a. Anlegen eines
ersten Schreibstroms (IxPA, Ix) und eines zweiten Schreibstroms
(IyPA, Iy) an Leiter, die sich bei einer Referenzspeicherzelle kreuzen,
bei jeder einer Mehrzahl von Temperaturen;
- b. Erfassen eines Zustands der Referenzspeicherzelle;
- c. Erhöhen
des ersten Schreibstroms (IxPA, Ix) und/oder des zweiten Schreibstroms
(IyPA, Iy), falls sich der Zustand der Referenzspeicherzelle nicht
verändert;
- d. Wiederholen der Schritte a – c, bis sich der Zustand der
Referenzspeicherzelle von einem ersten Zustand zu einem zweiten
Zustand verändert; und
- e. Aktualisieren des zumindest einen Schreibstromwerts (IxPA,
IyPA, Ix, Iy) gemäß dem ersten
Schreibstrom (IxPA, Ix) und dem zweiten Schreibstrom (IyPA, Iy),
wenn sich der Zustand der Referenzspeicherzelle verändert, in
Entsprechung mit der vorherrschenden Temperatur.
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Somit
weist eine Speichervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Substrat, ein Array von Speicherzellen, die über dem
Substrat angeordnet sind, eine Mehrzahl von ersten Leitern, eine
Mehrzahl von zweiten Leitern, wobei die ersten Leiter die zweiten
Leitern bei den Speicherzellen kreuzen, eine erste Stromquelle,
die selektiv mit den ersten Leitern gekoppelt ist und zum Liefern
eines ersten Schreibstroms zu ausgewählten ersten Leitern in der
Lage ist, eine zweite Stromquelle, die selektiv mit den zweiten
Leitern gekoppelt ist und zum Liefern eines zweiten Schreibstroms
zu ausgewählten
zweiten Leitern in der Lage ist, eine Steuerung zum Steuern der
Anlegung des ersten und des zweiten Schreibstroms an das Array von
Speicherzellen und einen Temperatursensor auf, der in der Speichervorrichtung
angeordnet ist. Der Temperatursensor erfasst eine Temperatur der
Speichervorrichtung und Daten von dem Temperatursensor werden verwendet,
um den ersten und den zweiten Schreibstrom gemäß der erfassten Temperatur
zu aktualisieren.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel weist
ein Verfahren zum Kalibrieren einer Speichervorrichtung ein Erfassen
einer Temperatur der Speichervorrichtung, ein Bestimmen, ob die
Temperatur der Speichervorrichtung sich um einen Schwellenwert verändert hat,
und ein Aktualisieren zumindest eines Schreibstromwerts auf, falls
sich die Temperatur der Speichervorrichtung um den Schwellenwert verändert.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel weist
ein Verfahren zum Füllen
einer Tabelle mit Schreibstromwerten für eine Verwendung bei einer Speichervorrichtung
ein Anlegen eines ersten Schreibstroms und eines zweiten Schreibstroms
an Leiter, die sich bei einer Referenzspeicherzelle kreuzen, wenn
das Speicherarray bei einer Temperatur ist, ein Erfassen eines Zustands
der Referenzspeicherzelle, ein Erhöhen des ersten Schreibstroms
und des zweiten Schreibstroms, falls sich der Zustand der Referenzspeicherzelle
nicht verändert,
ein Wiederholen der obigen Schritte, bis sich der Zustand der Referenzspeicherzelle
von einem ersten Zustand zu einem zweiten Zustand verändert, und
ein Speichern des ersten Schreibstromwerts und des zweiten Schreibstromwerts
auf, die bewirken, dass sich der Zustand der Referenzspeicherzelle
verändert,
wobei der erste und der zweite Schreibstromwert der Temperatur zugeordnet
sind.
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Andere
Aspekte und Vorteile werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den zugehörigen
Zeichnungen ersichtlich.
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Die
detaillierte Beschreibung bezieht sich auf die folgenden Zeichnungen,
in denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente beziehen
und in denen:
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1 ein
herkömmliches
Speicherarray darstellt;
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2 binäre Zustände einer
herkömmlichen Speicherzelle
darstellt;
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3 eine
schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Speichervorrichtung ist;
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4 eine
Auftragung einer Koerzitivität oder
eines kritischen Schaltstroms über
einer Temperatur für
eine Speicherzelle ist;
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5 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Kalibrieren einer Speichervorrichtung
darstellt;
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6 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen gemäß dem in 5 dargestellten
Verfahren darstellt;
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7 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Füllen einer Nachschlagtabelle
darstellt;
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8 ein
Flussdiagramm ist, das ein alternatives Verfahren zum Kalibrieren
einer Speichervorrichtung darstellt; und
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9 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen gemäß dem in 8 dargestellten
Verfahren darstellt.
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Eine
Speichervorrichtung, die zu einer Kalibrierung in der Lage ist,
um Temperaturvariationen zu kompensieren, und ein Kalibrierungsverfahren
werden durch bevorzugte Ausführungsbeispiele
und durch die Figuren erörtert.
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3 ist
eine schematische Ansicht einer Koppelpunkt-Speichervorrichtung bzw. Kreuzungspunkt-Speichervorrichtung 50 gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
Die Speichervorrichtung 50 umfasst eine Steuerung 52,
einen Spaltendecodierer 54, einen Zeilendecodierer 56,
ein Speicherarray 100, eine Bank 200 von Schreibauswahlschaltern,
eine Bank 300 von Lese-/Schreibauswahlschaltern, eine Bank 400 von
Lese-/Schreibauswahlschaltern, eine Bank 500 von Schreibbeendigungsauswahlschaltern,
einen Erfassungsverstärker
bzw. Leseverstärker 600 und
Stromquellen 702, 704, 800. Die Speichervorrichtung 50 umfasst
ferner einen Temperatursensor 150 und eine Referenzspeicherzelle 160,
die verwendet wird, um die Speichervorrichtung 50 zu kalibrieren.
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Die
Steuerung 52 steuert Lese- und Schreiboperationen der Speichervorrichtung 50.
Die Steuerung 52 ist mit dem Zeilendecodierer 56 gekoppelt, um
Befehle zu dem Zeilendecodierer 56 zu übertragen, einschließlich Lesen/Schreiben-Daten (R/W-Daten;
R/W = read/write) und Zeilenadressdaten. Der Zeilendecodierer 56 ist
mit den Gattern der Schalter in den Schaltbänken 400 und 500 gekoppelt und öffnet und
schließt
die Schalter gemäß den Anweisungen
der Steuerung 52. Gleichermaßen ist die Steuerung 52 mit
dem Spaltendecodierer 54 gekoppelt, der mit den Gattern
der Schalter in den Schalterbänken 200, 300 gekoppelt
ist. Die Schalter der Speichervorrichtung 50 sind als Transistoren
dargestellt. Es können
jedoch Schalter wie beispielsweise FET- oder MOSFET-Schalter und
andere Schalter verwendet werden. Die Steuerung 52 kann
mit dem Temperatursensor 150 und der Referenzspeicherzelle 160 gekoppelt
sein, um eine Kalibrierung der Speichervorrichtung 50 zu
steuern.
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Das
Speicherarray 100 speichert Daten für die Speichervorrichtung 50.
In dem Speicherarray 100 erstrecken sich Zeilenleiter 110 in
horizontalen Zeilen und Spaltenleiter 120 erstrecken sich
in vertikalen Spalten. Die Zeilenleiter 110 kreuzen die
Spaltenleiter 120 bei Speicherzellen 130. Jede
Speicherzelle 130 kann die binären Zustände 1 und 0 speichern. In 3 sind
zu Darstellungszwecken drei Zeilen von Zeilenleitern 110 und
acht Spalten von Spaltenleitern 120 gezeigt, die sich bei
vierundzwanzig Speicherzellen 130 schneiden. In der Praxis
können
Arrays von 1024 × 1024
oder mehr Speicherzellen verwendet werden.
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Die
Bank 200 von Schreibauswahlschaltern koppelt selektiv die
Spaltenleiter 120 mit Spaltenschreibströmen IyAP oder
Iy von der Stromquelle 702 oder über einen Schalter 214 mit
Masse. Ein Schalter 212 koppelt selektiv die Spaltenschreibstromquelle 702 mit
der Bank 200 von Schreibauswahlschaltern. Die Bank 300 von
Lese-/Schreibauswahlschaltern koppelt selektiv die Spaltenleiter 120 mit
Spaltenauswahlströmen
IyPA oder Iy von der Stromquelle 704 oder über einen
Schalter 314 mit Masse. Die Bank 300 koppelt ferner
selektiv die Spaltenleiter 120 mit dem Erfassungsverstärker 600.
Die Bank 400 von Lese-/Schreibauswahlschaltern koppelt
selektiv die Zeilenleiter 110 mit einer Lesespannung Vr
durch einen Schalter 414 und mit Zeilenschreibströmen IxAP, IxPA oder Ix über einen Schalter 412.
Die Bank 500 von Schreibbeendigungsauswahlschaltern koppelt selektiv
die Zeilenleiter 110 mit Masse. Die Stromquelle 800,
die mit der Bank 400 gekoppelt ist, dient als eine Zeilenschreibstromquelle.
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Nun
wird ein Schreiben zu den Speicherzellen 130 oder ein „Programmieren" derselben erörtert. Bei
der Erörterung
unten gibt die Tiefstellung „PA" ein Programmieren
einer Speicherzelle 130 von parallel zu antiparallel an
und die Tiefstellung „AP" gibt ein Programmieren
einer Speicherzelle 130 von antiparallel zu parallel an.
Um einen Zustand von 1 oder einen antiparallelen Zustand zu einer
Speicherzelle 130 in dem Speicherarray 100 zu
schreiben, wird der Spaltenschreibstrom IyPA von
der Stromquelle 702 zu dem Spaltenleiter 120 der
Spalte geliefert, in der die ausgewählte Speicherzelle 130 positioniert
ist. Der Zeilenschreibstrom IxPA wird simultan
zu dem Zeilenleiter 110 der Zeile geliefert, in der die
ausgewählte Speicherzelle 130 positioniert
ist. Die Bänke 500 und 300 verbinden
die jeweiligen Stromleiter 110, 120 mit Masse.
Die Magnetfelder Hy und Hx, die durch die Schreibströme IxPA und IyPA erzeugt
werden, verbinden sich, um den binären Zustand der Speicherzelle 130 von
0 zu 1 zu verändern.
Um ein Bit von 0 zu einer Speicherzelle 130 zu schreiben,
wird der Zeilenschreibstrom IxAP wie oben
angelegt und der Spaltenschreibstrom IyAP wird
von der Stromquelle 704 angelegt. Die Bank 200 verbindet
den Strom IyAP mit Masse.
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Gemäß oben erörterten
Verfahren zum Programmieren können
die Spaltenschreibströme
IyAP und IyPA, die
verwendet werden, um eine Speicherzelle 130 zu programmieren,
von unter schiedlichem Betrag sein. Die Zeilenschreibströme IxAP und IxPA können ebenfalls
unterschiedliche Beträge
aufweisen.
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Die
Speichervorrichtung 50 kann ferner unter Verwendung eines
einzigen Ix-Werts und eines einzigen Iy-Werts für eine Programmierung parallel
zu antiparallel und antiparallel zu parallel wirksam sein. Um in
diesem Fall ein Bit von 1 zu einer Speicherzelle 130 zu
schreiben, wird Iy von der Stromquelle 702 angelegt und
wird Ix von der Stromquelle 800 angelegt. Um ein Bit von
0 zu schreiben, wird Iy von der Stromquelle 704 angelegt
und wird Ix von der Stromquelle 800 angelegt. Iy, der von
der Stromquelle 704 geliefert wird, kann als „–Iy" bezeichnet werden.
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Während eines
Betriebs der Speichervorrichtung 50 erzeugen Lese- und
Schreiboperationen eine Wärme
in dem Speicherarray 100. Zusätzlich erzeugen Unterstützungsschaltungsanordnungen
in der Speichervorrichtung 50 Wärme. Diese Faktoren können zusammen
mit der sich verändernden
Umgebungstemperatur der Betriebsumgebung und anderen Faktoren bewirken,
dass die Temperatur der Speichervorrichtung 50 variiert.
Die sich verändernde Temperatur
bewirkt, dass die Koerzitivitäten
und deshalb die kritischen Schaltfelder Hc der Speicherzellen 130 während eines
Betriebs der Vorrichtung 50 variieren.
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Um
Veränderungen
bei einem kritischen Speicherzellschaltfeld Hc zu kompensieren,
umfasst die Speichervorrichtung 50 den Temperatursensor 150 und
die Referenzspeicherzelle 160. Die Steuerung 52 kann
mit dem Temperatursensor 150 gekoppelt sein, um Temperaturdaten
von dem Temperatursensor 150 anzunehmen. Die Steuerung 52 kann
Daten von dem Temperatursensor 150 und der Referenzspeicherzelle 160 verwenden,
um die Schreibströme
IyAP, IyPA, IxAP Und IxPA oder
Ix und Iy zu kalibrieren, wenn die Temperatur des Arrays 100 variiert. Der
Temperatursensor 150 kann irgendwo in der Speichervorrichtung 150 positioniert
sein, wo die Temperatur der Speicherzellen 130 erfasst
werden kann. Bei einem Ausfüh rungsbeispiel
ist der Temperatursensor 150 unter dem Speicherarray 100 positioniert.
Die Speichervorrichtung kann beispielsweise ein Halbleitersubstrat
(nicht dargestellt) aufweisen und der Temperatursensor 150 kann über dem
Substrat in der Nähe
der Speicherzellen 130 oder bei anderen Positionen angeordnet
sein. Die Temperatur des Arrays 100 kann über das
Array 100 relativ einheitlich sein und es ist deshalb eventuell
nicht notwendig, den Temperatursensor 150 in enger Nähe zu den
Speicherzellen 130 zu platzieren. Mehrere Temperatursensoren 150 können ebenfalls
verwendet werden, wobei die Sensoren 150 bei mehreren Positionen
in der Speichervorrichtung 50 positioniert sind. Falls
mehrere Temperatursensoren 150 verwendet werden, kann die
Steuerung 52 beispielsweise einen Durchschnitt von Temperaturablesungen
von den Sensoren 150 verwenden.
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Die
Referenzspeicherzelle 160 kann sich ebenfalls bei irgendeiner
Position in der Speichervorrichtung 50 befinden. Die Referenzspeicherzelle 160 kann
bei dem Koppelpunkt bzw. Kreuzungspunkt eines ersten Leiters 161 und
eines zweiten Leiters 162 positioniert sein. Der erste
Leiter 161 kann mit den Bänken 200 und 300 von
Schaltern gekoppelt sein und der zweite Leiter 162 kann
mit den Bänken 400 und 500 von
Schaltern gekoppelt sein. Durch diese Verbindungen kann der Zustand
der Referenzspeicherzelle 160 durch die Wirkung von IyAP, IyPA, IxAP und IxPA oder
Ix und Iy in der gleichen Weise verändert werden, in der die Speicherzellen 130 programmiert
werden. Die Referenzspeicherzelle 160 kann ferner mit einer
Lesespannung Vr durch die Bank 400 von Lese-/Schreibauswahlschaltern
und mit dem Erfassungsverstärker 600 durch
die Bank 300 von Lese-/Schreibauswahlschaltern verbunden
sein. Die Steuerung 52 kann deshalb den Zustand der Referenzspeicherzelle 160 aus
dem Ausgangssignal des Erfassungsverstärkers 600 erfassen.
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Ein
Betrieb der Referenzspeicherzelle 160 und des Temperatursensors 150 ist
unten detaillierter erörtert. 4 stellt
Koerzitivitätscharakteristika
der Speicherzellen 130 dar, die eine Kalibrierung unter Verwendung
der Speicherzelle 160 und des Temperatursensors 150 vorteilhaft
machen.
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4 ist
eine Auftragung einer Koerzitivität (Oe) oder eines kritischen
Schaltfelds Hc über
einer Temperatur für
eine Speicherzelle 130. Das kritische Schaltfeld Hc zum
Umschalten einer Speicherzelle 130 von antiparallel zu
parallel verringert sich mit einer zunehmenden Temperatur. Das kritische
Schaltfeld Hc zum Umschalten einer Speicherzelle 130 von parallel
zu antiparallel erhöht
sich bei einer zunehmenden Temperatur. In beiden Fällen verringert
sich der Betrag von Hc mit einer zunehmenden Temperatur. Während Operationen
der Speichervorrichtung 50, wie beispielsweise wenn die
Vorrichtung sich z. B. in einem Bereitschaftsmodus oder einem Lesemodus
befindet, kann die Temperatur des Speicherarrays 100 davon
unterschiedlich sein, wenn die Speichervorrichtung sich in einem
Schreibmodus befindet. Die Temperatur des Speicherarrays 100 kann ebenfalls
variieren, während
sich das Array in irgendeinem der obigen Modi befindet. Die Temperaturvariationen
bei dem Speicherarray 100 verändern deshalb die erforderlichen
Beträge
der Schreibströme
IyPa und IxPA oder
IyAP Und IxAP. Die
Schaltdaten in 4 stellen dar, dass die Koerzitivitätskurven
zum Umschalten einer Speicherzelle 130 von antiparallel zu
parallel und umgekehrt nichtlinear sein können. Zusätzlich kann die Antiparallel-zu-Parallel-Umschaltkurve ferner
um die Null-Koerzitivität-Achse asymmetrisch
mit Bezug auf die Parallel-zu-Antiparallel-Umschaltkurve sein. Falls die Umschaltkurven asymmetrisch
sind, unterscheiden sich IyPA und IxPA für
ein Umschalten von parallel zu antiparallel bei einer Temperatur
T betragsmäßig von
IyAP und IxAP für ein Umschalten
von antiparallel zu parallel bei der gleichen Temperatur T.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Kalibrieren einer Speichervorrichtung
darstellt, um Temperaturvariationen bei der Speichervorrichtung
zu kompensieren. Das Verfahren kann beispielsweise verwendet werden,
um die Speichervorrichtung 50, die in 3 dargestellt
ist, zu kalibrieren, oder andere Koppelpunkt-Speichervorrichtungen
zu kalibrieren. Das Kalibrierungsverfahren kann verwendet werden,
um die Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP zu kalibrieren,
und kann durch die Steuerung 52 der Speichervorrichtung 50 ausgeführt werden.
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Bei
einem Schritt S10 wird eine Temperatur T des Speicherarrays 100 durch
den Temperatursensor 150 erfasst. Eine Temperaturerfassung
kann beispielsweise periodisch durchgeführt werden.
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Bei
einem Schritt S12 wird die Temperatur T des Speicherarrays 100 mit
einer Kalibrierungstemperatur Tc verglichen, um zu bestimmen, ob
die Differenz zwischen der Temperatur T des Speicherarrays 100 und
der Kalibrierungstemperatur Tc größer als ein Schwellentemperaturveränderungswert ΔT ist. Der
Schritt S12 wird ausgeführt,
um zu bestimmen, ob die Temperatur T des Speicherarrays 100 um
eine ausreichende Größe gestiegen
oder gefallen ist, um die Koerzitivitäten der Speicherzellen 130 ausreichend
zu verändern,
um eine Aktualisierung der Schreibströme IxPA,
IyPA, IxAP, IyAP zu erfordern, die verwendet werden, um
zu den Speicherzellen 130 zu schreiben. Die Kalibrierungstemperatur
Tc kann als ein Anfangsreferenzwert gesetzt sein, wenn die Speichervorrichtung 50 aktiviert
wird. Wenn die Speichervorrichtung 50 aktiviert wird, können die
Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP ausgewählt werden,
um geeignet zu sein, um zu den Speicherzellen 130 bei der Anfangskalibrierungstemperatur
Tc zu schreiben. Ein geeigneter Anfangswert für Tc kann beispielsweise eine
Raumtemperatur sein.
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Falls
|T – Tc|
den Schwellentemperaturveränderungswert ΔT nicht überschreitet,
kehrt das Verfahren zu dem Schritt S10 zurück. Der Schwellentemperaturveränderungswert ΔT kann beispielsweise
ausgewählt
sein, so dass relativ kleine Veränderungen
bei der Temperatur T des Speicherarrays 100 nicht in einem
Aktualisieren der Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP resultieren.
Der Schritt S10 kann beispielsweise periodisch durchgeführt werden,
gemäß irgendeinem
erwünschten
Grad an Genauigkeit für den
Kalibrierungsprozess.
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Falls
|T – Tc|
den Schwellentemperaturveränderungswert ΔT überschreitet,
geht das Verfahren zu einem Schritt S14 über. Bei dem Schritt S14 werden
die Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP aktualisiert, um Koerzitivitätsveränderungen
bei den Speicherzellen 130 zu kompensieren, die durch die
Veränderung
der Temperatur T des Speicherarrays 100 bewirkt werden.
Die Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP können
gemäß dem in 6 dargestellten
Verfahren aktualisiert werden, bei dem Daten von der Referenzspeicherzelle 160 verwendet
werden, um die geeigneten Werte IxPA, IyPA, IxAP, IyAP für
die erfasste Temperatur T zu bestimmen. Das in 6 dargestellte
Verfahren ist unten detailliert erörtert. Alternativ können die
geeigneten Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP, die
der erfassten Temperatur T zugeordnet sind, aus einer Nachschlagtabelle
ausgewählt
werden. Die Nachschlagtabelle kann beispielsweise Werte IxPA, IyPA, IxAP, IyAP für jeden
der Werte der Temperatur T umfassen, den das Speicherarray 100 während eines
Betriebs erwartungsgemäß aufweisen
kann. Ein Verfahren zum Füllen
einer Nachschlagtabelle mit Werten IxPA,
IyPA, IxAP, IyAP, die speziellen Kalibrierungstemperaturwerten
Tc zugeordnet sind, ist unten mit Bezug auf 7 detailliert
erörtert.
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Nachdem
die Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP bei dem
Schritt S14 aktualisiert werden, wird die Kalibrierungstemperatur
Tc bei einem Schritt S16 aktualisiert. Der Kalibrierungstemperatur
Tc kann der Wert der gegenwärtigen
Temperatur T des Speicherarrays 100 zugewiesen werden,
der bei dem Schritt S10 erfasst wird. Das Verfahren kehrt dann zu
dem Schritt S10 zurück,
bei dem die Temperatur des Speicherarrays 100 periodisch überwacht
werden kann. Alternativ kann das Verfahren STOPPEN, wenn ein Betrieb der
Speichervorrichtung 50 endet.
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Gemäß dem obigen
Verfahren sind zu irgendeiner Zeit während eines Betriebs der Speichervorrichtung 50 geeignete
Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP verfügbar, um
zu einer ausgewählten
Speicherzelle 130 zu schreiben.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
darstellt. Die in 6 dargestellten Schritte weisen
den Schritt S14 von 5 auf. Das in 6 dargestellte
Verfahren benutzt Daten von der Referenzspeicherzelle 160, um
geeignete Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP für das Speicherarray 100 zu
bestimmen, das bei einer erfassten Temperatur T wirksam ist.
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Das
Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen, das in 6 dargestellt
ist, nimmt an, dass die Antiparallel-zu-Parallel-Umschalt-(Koerzitivitäts-)Kurve
um die Null-Koerzitivität-Achse asymmetrisch
mit Bezug auf die Parallel-zu-Antiparallel-Umschaltkurve sein kann.
Falls die Umschaltkurven asymmetrisch sind, unterscheiden sich geeignete
IxPA und IyPA (Ströme, die
für ein
Umschalten von parallel zu antiparallel verwendet werden) für eine Temperatur
T von IxAP und IyAP (Strömen, die
für ein Umschalten
von antiparallel zu parallel verwendet werden) für die gleiche Temperatur T.
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Das
Verfahren beginnt mit einer Bestimmung von IxPA und
IyPA. Bei einem Schritt S30 werden beliebig
niedrige Anfangsströme
von IxPA und IyPA an
den ersten und den zweiten Leiter 161, 162 angelegt,
die sich bei der Referenzspeicherzelle 160 kreuzen. Die Anfangsströme IxPA und IyPA sollten
klein genug sein, derart, dass die Referenzspeicherzelle 160 aufgrund einer
Anlegung von IxPA und IyPA erwartungsgemäß nicht
von parallel zu antiparallel umschalten würde. Bei einem Schritt S32
wird der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 erfasst.
Der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 kann durch ein
Anlegen einer Lesespannung Vr an den zweiten Leiter 162 und
ein Verbinden des ersten Leiters 161 mit dem Erfassungsverstärker 160 erfasst
werden. Das Ausgangssignal des Erfassungsverstärkers 600 kann verwendet
werden, um den Zustand der Referenzspeicherzelle 160 zu
bestimmen.
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Bei
einem Schritt S34 wird bestimmt, ob die Ströme IxPA und
IyPA bewirkt haben, dass sich die Referenzspeicherzelle 160 von
einem parallelen zu einem antiparallelen Zustand umschaltet. Falls
sich der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 nicht verändert hat,
werden IxPA und IyPA um
eine inkrementale Größe bei einem
Schritt S36 erhöht.
Die Größe, um die
IxPA und IyPA erhöht werden,
kann gemäß dem Genauigkeitsgrad
bestimmt werden, der für
den Kalibrierungsprozess erwünscht
ist. Das Verfahren kehrt dann zu dem Schritt S30 zurück, bei
dem die erhöhten
Ströme
IxPA und IyPA an
die Referenzspeicherzelle 160 angelegt werden. Der Prozess
eines inkrementalen Erhöhens
von IxPA und IyPA wird
wiederholt, bis sich der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 verändert. Wenn
dann bei dem Schritt S34 eine Zustandsveränderung erfasst wird, geht
das Verfahren zu einem Schritt S38 über. Bei dem Schritt S38 werden
IxPA und IyPA aktualisiert,
um den Werten von IxPA und IyPA zu
entsprechen, die bewirkten, dass sich der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 verändert.
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Nachdem
IxPA und IyPA aktualisiert
wurden, befindet sich die Referenzspeicherzelle 160 in
dem antiparallelen Zustand. Die Werte IxAP und
IyAP können
dann bestimmt werden.
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Bei
einem Schritt S40 werden Anfangswerte von IxAP und
IyAP an die Referenzspeicherzelle 160 angelegt.
Der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 wird bei einem
Schritt S42 erfasst und, falls bei einem Schritt S44 bestimmt wird,
dass der Zustand unverändert
ist, werden die Werte IxAP und IyAP um eine inkrementale Größe bei einem
Schritt S46 erhöht.
IxAP und IyAP werden
iterativ erhöht,
bis sich der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 unter
einer Anlegung von IxAP und IyAP verändert. Wenn
sich der Zustand der Referenzspei cherzelle 160 verändert, werden
die Werte IxAP und IyAP,
die bewirkten, dass sich der Zustand verändert, als die aktualisierten Werte
IxAP und IyAP bei
einem Schritt S48 gesetzt.
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Nachdem
die Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP bei dem
Schritt S14 aktualisiert wurden, können die aktualisierten Werte
gespeichert und durch die Stromquellen 702, 704, 800 verwendet
werden. Ein optionaler, zusätzlicher
Schritt kann ein Erhöhen
eines oder mehr von IxPA, IyPA,
IxAP Und IyAP um
eine vorbestimmte Größe nach
einem Aktualisieren bei dem Schritt S14 umfassen. Die vorbestimmte
Größe kann zu
IxPA, IyPA, IxAP und IyAP hinzugefügt werden,
um beispielsweise ein Umschalten der Speicherzellen 130 durch
die aktualisierten Stromwerte sicherzustellen.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Füllen einer Nachschlagtabelle
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
darstellt. Die Nachschlagtabellenwerte von IxPA,
IyPA, IxAP, IyAP können
gespeichert werden und auf dieselben kann bei dem Schritt S14 des
in 5 dargestellten Verfahrens zugegriffen werden.
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Bei
einem Schritt S50 wird eine Kalibrierungstemperaturvariable Tc bei
einem Anfangswert Tc0 gesetzt. Der Anfangstemperaturwert
Tc0 kann beispielsweise bei dem unteren
Ende eines erwarteten Betriebstemperaturbereichs für das Speicherarray 100 sein.
Bei einem Schritt S52 wird die Referenzspeicherzelle 160 zu
der Temperatur Tc versetzt. Die Referenzspeicherzelle 160 kann
zu der Kalibrierungstemperatur Tc durch ein geeignetes Erwärmen oder
Kühlen
des Speicherarrays 100 versetzt werden.
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Bei
einem Schritt S54 werden die Werte IxPA, IyPA, IxAP, IyAP für
die gegenwärtige
Kalibrierungstemperatur Tc unter Verwendung der Referenzspeicherzelle 160 bestimmt.
Die Werte können
beispielsweise unter Verwendung der Schritte S30 bis S48 bestimmt werden,
wie es in 6 dargestellt ist.
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Bei
einem Schritt S56 werden die aktuellen Werte IxPA,
IyPA, IxAP, IyAP gespeichert. Die Werte können in
irgendeinem Medium gespeichert werden, das durch die Steuerung 52 zugreifbar
ist, einschließlich einem
Medium, das einen Teil der Steuerung 52 umfasst, so dass
die Stromquellen 702, 704, 800 angewiesen
werden können,
die Ströme
zu erzeugen. Die Werte für
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP sind der
gegenwärtigen Kalibrierungstemperatur
Tc zugeordnet.
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Bei
einem Schritt S58 wird die Kalibrierungstemperatur Tc um eine inkrementale
Größe δT erhöht. Die
Größe δT kann so
gering wie nötig
sein, um einen erwünschten
Präzisionsgrad
für den
Kalibrierungsprozess zu erhalten. Das Verfahren kehrt dann zu dem
Schritt S52 zurück,
bei dem die Temperatur des Speicherarrays 100 auf die neue
Kalibrierungstemperatur Tc erhöht
wird, und Werte für
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP werden für die neue
Kalibrierungstemperatur Tc bei dem Schritt S54 bestimmt.
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Der
Prozess eines Bestimmens von IxPA, IyPA, IxAP, IyAP für
jeden Wert Tc wird wiederholt, bis Tc einen Wert erreicht, der einem
oberen Ende des erwarteten Betriebstemperaturbereichs für das Speicherarray 100 entspricht.
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Nachdem
die Werte IxPA, IyPA,
IxAP, IyAP für jeden
Kalibrierungstemperaturwert Tc erzeugt wurden, wurde eine vollständige Nachschlagtabelle
von Schreibstromwerten für
das Speicherarray 100 erzeugt. Die Nachschlagtabelle ist
beispielsweise bei dem Schritt S14 des in 5 dargestellten
Verfahrens zugreifbar.
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Als
eine Alternative zu einem Starten des Kalibrierungsprozesses bei
einem unteren Ende eines erwarteten Betriebstemperaturbereichs der
Speichervorrichtung 50 kann Tc0 anstelle
dessen bei einem oberen Ende des erwarteten Betriebstemperaturbereichs
gesetzt werden. In diesem Fall wird Tc bei dem Schritt S58 um δT verringert.
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Gemäß den in 5–7 dargestellten Verfahren
kann die Speichervorrichtung 50 die Speicherzellen 130 des
Speicherarrays 100 zuverlässig umschalten. Ein Aktualisieren
der Schreibströme
IxPA, IyPA, IxAP, IyAP, wenn Temperaturvariationen
auftreten, stellt sicher, dass die geeigneten Umschaltfelder Hx
und Hy angelegt sind, wenn die Temperatur des Speicherarrays 100 variiert.
Durch ein Berechnen getrennter Werte für Parallel-zu-Antiparallel-
und Antiparallel-zu-Parallel-Umschaltströme kompensiert das Kalibrierungsverfahren
zusätzlich
eine Asymmetrie bei den Umschaltkurven für die Speicherzellen 130.
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Die
oben erörterten
Verfahren adressieren die Situation, bei der die Antiparallel-zu-Parallel-Umschaltkurve
für eine
Speicherzelle 130 asymmetrisch um die Null-Koerzitivität-Achse mit Bezug auf
die Parallel-zu-Antiparallel-Umschaltkurve sein kann (siehe Erörterung
von 4 oben). 8 ist ein
Flussdiagramm, das ein alternatives Verfahren zum Kalibrieren einer
Speichervorrichtung darstellt, bei der ein Speicherarray 100 Speicherzellen
umfassen kann, die Antiparallel-zu-Parallel-Umschaltkurven aufweisen,
die im Wesentlichen symmetrisch um eine Null-Koerzitivität-Achse
mit Bezug auf die Parallel-zu-Antiparallel-Umschaltkurve sind. 9 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen gemäß dem in 8 dargestellten
Verfahren darstellt.
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Bei
einem Schritt S70 wird eine Temperatur T des Speicherarrays 100 durch
den Temperatursensor 150 erfasst. Eine Temperaturerfassung
kann beispielsweise periodisch durchgeführt werden.
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Bei
einem Schritt S72 wird die Temperatur T des Speicherarrays 100 mit
einer Kalibrierungstemperatur Tc verglichen, um zu bestimmen, ob
die Differenz zwischen der Temperatur T des Speicherarrays 100 und
der Kalibrierungstemperatur Tc größer als ein Schwellentemperaturveränderungswert ΔT ist. Falls
|T – Tc|
den Schwellentemperaturveränderungswert ΔT nicht überschreitet,
kehrt das Verfahren zu dem Schritt S70 zurück. Falls |T – Tc| den Schwellentemperaturveränderungswert ΔT überschreitet,
geht das Verfahren zu einem Schritt S74 über.
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Bei
dem Schritt S74 werden die Schreibströme Ix und Iy aktualisiert,
um Koerzitivitätsveränderungen
bei den Speicherzellen 130 zu kompensieren, die durch die
Veränderung
bei der Temperatur T des Speicherarrays 100 bewirkt werden.
Die Schreibströme
Ix und Iy können
beispielsweise gemäß dem in 9 dargestellten
Verfahren aktualisiert. werden, bei dem Daten von der Referenzspeicherzelle 160 verwendet
werden, um geeignete Werte Ix und Iy zu bestimmen. Das in 9 dargestellte
Verfahren ist unten detailliert erörtert. Alternativ können die
geeigneten Werte Ix und Iy für
die erfasste Temperatur T aus einer Nachschlagtabelle ausgewählt werden.
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Nachdem
die Werte Ix und Iy bei dem Schritt S74 aktualisiert werden, wird
die Kalibrierungstemperatur Tc bei einem Schritt S76 aktualisiert.
Der Kalibrierungstemperatur Tc kann der Wert der gegenwärtigen Temperatur
T des Speicherarrays 100 zugewiesen werden, der bei dem
Schritt S70 erfasst wird. Das Verfahren kehrt dann zu dem Schritt
S70 zurück, bei
dem die Temperatur des Speicherarrays 100 periodisch erfasst
werden kann. Alternativ kann das Verfahren STOPPEN, wenn ein Betrieb
der Speichervorrichtung 50 endet.
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9 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Aktualisieren von Schreibströmen gemäß dem in 8 dargestellten
Verfahren darstellt. Die in 9 dargestellten
Schritte weisen den Schritt S74 von 8 auf. Das
in 9 dargestellte Verfahren benutzt Daten von der
Referenzspeicherzelle 160, um geeignete Werte Ix und Iy
für das
Speicherarray 100 zu bestimmen, das bei einer erfassten
Temperatur T wirksam ist. Das in 9 dargestellte
Verfahren nimmt an, dass die Referenzspeicherzelle 160 sich
in einem parallelen Zustand befindet, wenn eine Kalibrierung beginnt.
Falls sich die Referenzspeicherzelle 160 anfänglich in
einem antiparallelen Zustand befindet, würde –Iy anstelle von Iy angelegt,
um den Zustand der Referenzspeicherzelle 160 zu verändern.
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Bei
einem Schritt S80 werden beliebig niedrige Anfangsströme von Ix
und Iy an den ersten und den zweiten Leiter 161, 162 angelegt,
die sich bei der Referenzspeicherzelle 160 kreuzen. Bei
einem Schritt S82 wird der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 erfasst.
Das Ausgangssignal des Erfassungsverstärkers 600 kann verwendet
werden, um den Zustand der Referenzspeicherzelle 160 zu
bestimmen.
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Bei
dem Schritt S84 wird bestimmt, ob die Ströme Ix und Iy bewirkten, dass
sich die Referenzspeicherzelle 160 von einem parallelen
zu einem antiparallelen Zustand umschaltet. Falls sich der Zustand
der Referenzspeicherzelle 160 nicht verändert hat, werden Ix und Iy
um eine inkrementale Größe bei einem
Schritt S86 erhöht.
Das Verfahren kehrt dann zu dem Schritt S80 zurück, bei dem die erhöhten Ströme Ix und
Iy an die Referenzspeicherzelle 160 angelegt werden. Der
Prozess eines inkrementalen Erhöhens
von Ix und Iy wird wiederholt, bis der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 unter
einer Anlegung von Ix und Iy bei dem Schritt S80 verändert wird.
Wenn dann bei dem Schritt S84 eine Zustandsveränderung erfasst wird, geht
das Verfahren zu einem Schritt S88 über. Bei dem Schritt S88 werden
Ix und Iy aktualisiert, um den Werten von Ix und Iy zu entsprechen,
die bewirkten, dass sich der Zustand der Referenzspeicherzelle 160 verändert.
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Als
eine Alternative zu einem Berechnen aktualisierter Schreibströme Ix und
Iy während
des in 8 dargestellten Verfahrens können Werte Ix und Iy von einer
Nachschlagtabelle genommen werden. Die Werte Ix und Iy können auf
eine dem in 7 dargestellten Verfahren ähnliche
Weise berechnet werden. Es ist jedoch nicht notwendig, Parallel-zu- Antiparallel- und
Antiparallel-zu-Parallel-Umschaltströme zu berechnen. Mit anderen
Worten kann eine einzige Zustandsveränderung, entweder von parallel
zu antiparallel oder von antiparallel zu parallel, für jede bestimmte
Temperatur T verwendet werden, um die Nachschlagtabelle zu füllen. Die Nachschlagtabellenwerte
von Ix und Iy können
gespeichert werden und auf dieselben kann bei dem Schritt S74 des
in 8 dargestellten Verfahrens zugegriffen werden.
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Die
oben erörterten
Kalibrierungsverfahren können
durch die Steuerung 52 oder durch irgendeine Rechenvorrichtung
durchgeführt
werden, die zum Ausführen
von Anweisungen in der Lage ist. Zum Beispiel könnte eine externe Verarbeitungsvorrichtung
mit der Speichervorrichtung 52 gekoppelt sein, um die oben
erörterten
Kalibrierungsverfahren durchzuführen.
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Bei
den oben erörterten
Kalibrierungsverfahren wird eine Kalibrierung unter Verwendung einer Referenzspeicherzelle 160 durchgeführt. Die
Referenzspeicherzelle 160 kann eine Speicherzelle sein, die
von dem Array 100 von Speicherzellen 130 getrennt
ist, die verwendet werden, um Daten in der Speichervorrichtung 50 zu
speichern. Alternativ kann eine Speicherzelle 130 in dem
Speicherarray 100 als die Referenzspeicherzelle bei den
oben erörterten Verfahren
wirken. Falls eine Speicherzelle 130 als die Referenzspeicherzelle
verwendet wird, können
die Stromquellen 702, 704, 800 verwendet
werden, um die Schreibströme
anzulegen, die verwendet werden, um die Speichervorrichtung 50 zu
kalibrieren. Falls eine Speicherzelle 130 in dem Speicherarray 100 als die
Referenzspeicherzelle verwendet wird, sollte darauf Acht gegeben
werden, vor einer Kalibrierung die Speicherzelle 130 zu
dem Zustand derselben zurückzugeben,
so dass das in der Speicherzelle 130 gespeicherte Bit während einer
Kalibrierung nicht gelöscht
wird.
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Der
dargestellte Erfassungsverstärker 600 in 3 ist
ein Beispiel einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines binären Zustands
der Speicherzellen 130 in der Speichervorrichtung 50.
In der Praxis können
andere Erfassungsvorrichtungen, wie beispielsweise ein Transimpedanz-Erfassungsverstärker, ein
Ladungsinjektionserfassungsverstärker,
ein Differenzerfassungsverstärker
oder ein digitaler Differenzerfassungsverstärker verwendet werden. Ein Erfassungsverstärker 600 ist
in 3 zum Erfassen des binären Zustands der Speicherzellen 130 dargestellt.
In der Praxis kann eine größere Anzahl
von Erfassungsvorrichtungen mit einem Speicherarray gekoppelt sein.
Zum Beispiel kann ein Erfassungsverstärker für jeden Spaltenleiter in einem
Speicherarray enthalten sein.
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Die
Konventionen für
einen Stromfluss, um Zustände
von 0 und 1 in dem Speicherarray zu schreiben, sind beliebig und
können
neu zugewiesen werden, um zu irgendeiner erwünschten Anwendung der Speichervorrichtung 50 zu
passen.
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Die
Speicherzellen 130, die bei dem Speicherarray 100 verwendet
werden, können
irgendein Typ einer Speicherzelle sein, die auf die Schreibströme anspricht.
Bei einem Ausführungsbeispiel
sind die Speicherzellen 130 und die Referenzspeicherzelle 160 Magnetdirektzugriffsspeicherzellen (MRAM-Zellen).
Andere Zellen sind ebenfalls für
eine Verwendung bei dem Speicherarray 100 geeignet. Zum
Beispiel können
Speicherzellen, wie beispielsweise Riesenmagnetowiderstandsvorrichtungen (GMR-Vorrichtungen;
GMR = giant magnetoresistance), Magnettunnelübergänge (MTJ = magnetic tunnel
junctions) und andere Typen von Speicherzellen bei dem Speicherarray 100 verwendet
werden.
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Die
Speichervorrichtung 50 kann bei einer breiten Vielfalt
von Anwendungen verwendet werden. Eine Anwendung kann eine Rechenvorrichtung sein,
die ein MRAM-Speichermodul aufweist. Das MRAM-Speichermodul kann
eines oder mehrere MRAM-Speicherarrays
für eine
Langzeitspeicherung umfassen.
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MRAM-Speicherungsmodule
können
bei Vorrichtungen verwendet werden, wie beispielsweise Laptop-Computern,
Personalcomputern und Servern.
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Es
könnte
auch eine temperaturkompensierte Spannungsquelle gemäß den obigen
Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit einem Speicherarray verwendet werden.
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Während die
Speichervorrichtung 50 mit Bezug auf exemplarische Ausführungsbeispiele
beschrieben ist, sind viele Modifikationen Fachleuten auf dem Gebiet
ohne weiteres ersichtlich und die vorliegende Offenbarung soll Variationen
derselben abdecken.