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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Immunreaktionsmessverfahren,
das zum Messen des Gehalts eines Antikörpers oder eines Antigens als
einer zu bestimmenden Substanz in einer Probe befähigt ist.
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STAND DER TECHNIK
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Auf
dem medizinischen Gebiet wird für
die Diagnose von zahlreichen Krankheiten und für die Untersuchung des Fortschritts
eines Krankheitszustandes eine Messung des Gehalts eines Proteins, das
charakteristisch für
eine Erkrankung ist und in einer menschlichen Körperflüssigkeit vorliegt, in weitem
Umfang durchgeführt.
Für die
Messung des Gehalts eines Proteins sind Immunreaktionsmessverfahren,
die hauptsächlich
die Reaktion eines Antikörpers
verwenden, der spezifisch ein Zielprotein als Antigen erkennt (Antigen-Antikörper-Reaktion) in weit verbreiteter
Verwendung. Derzeit sind Immunreaktionsmessverfahren, die verschiedene
Prinzipien verwenden, entwickelt worden.
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Unter
anderen sind Messverfahren, wie Immunnephelometrie, Immunturbidimetrie
und Slide-Agglutination, bekannt, in welchen Agglutinate von Antigen-Antikörper-Komplexen
(hierin nachstehend einfach als Agglutinatkomplexe bezeichnet), gebildet
durch Antigen-Antikörper-Reaktion,
nachgewiesen werden. Diese Messverfahren werden in dem Zustand verwendet,
dass ein Antigen und ein Antikörper
gleichmäßig in einer
Lösung
dispergiert werden, die daher zusammenfassend als "homogene Immunreaktionsmessverfahren" bezeichnet werden.
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In
der Antigen-Antikörper-Reaktion
wird das Reaktionssystem mit der Bildung von Agglutinatkomplexen
trübe.
Der Trübungsgrad,
der in dem Reaktionssystem mit der Bildung von Agglutinatkomplexen erzeugt
wird, hängt
von der Menge des Antigens und der Menge des Antikörpers ab.
Immunnephelometrie und Immunturbidimetrie sind Verfahren, welche
diese Tatsache benutzten, in welchen der in dem Reaktionssystem
erzeugte Trübungsgrad
op tisch gemessen wird und die Menge des Antigens oder die Menge
des Antikörpers
aus dem gemessenen Wert berechnet wird.
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Der
in dem Reaktionssystem erzeugte Trübungsgrad wird auf der Grundlage
der Menge von gestreutem Licht in dem Reaktionssystem für Immunnephelometrie
oder auf der Grundlage von durchgelassenem Licht, das aufgrund der
Streuung abnimmt, in dem Reaktionssystem für Immunturbidimetrie gemessen.
Im Allgemeinen kann das gleiche Reaktionssystem für die Messung
durch Immunnephelometrie und die Messung durch Immunturbidimetrie
verwendet werden. Mit anderen Worten kann ein Reaktionssystem, das
für die
Messung durch entweder Immunnephelometrie oder Immunturbidimetrie
verwendbar ist, für
die Messung durch das andere Verfahren verwendet werden. Die Slide-Agglutination ist
ein Verfahren, in welchem eine Lösung
in einem Reaktionssystem mit einer Trübung auf einem Glasträger oder Ähnlichem
gesammelt wird und der Trübungsgrad
in dem Reaktionssystem durch visuelle Beobachtung und Ähnliches
bestimmt wird. Das gleiche Reaktionssystem wie dasjenige, das für die Immunnephelometrie
und Immunturbidimetrie verwendet wird, kann für das Slide-Agglutinationsverfahren verwendet
werden.
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ZU LÖSENDE AUFGABE
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In
den vorstehend beschriebenen üblichen homogenen
Immunreaktionsmessverfahren ist die Verwendung von zahlreichen Zusätzen versucht
worden, um die Antigen-Antikörper-Reaktion zu erleichtern,
um dadurch eine hochempfindliche Messung einer Spurenkomponente
zu erzielen. In einem bekannten Beispiel wird ein wasserlösliches
Polymer, wie Polyethylenglycol, Dextran, Polyvinylpyrrolidon und
Polyvinylchlorid, in einem Reaktionssystem vermischt, um die Bildung
von Agglutinatkomplexen aufgrund einer Antigen-Antikörper-Reaktion zu erleichtern.
Dies verkürzt
die Reaktionszeit und verbessert den gemessenen Wert, wodurch die
Empfindlichkeit der Messung erhöht
wird. Es ist bekannt, dass unter den vorstehend genannten wasserlöslichen
Polymeren Polyethylenglycol eine hohe Wirkung der Verkürzung der
Reaktionszeit und der Verbesserung des gemessenen Wertes bei einer
relativ niedrigen Konzentration ergibt. Insbesondere ist ein Zusatz
von Polyethylenglycol (PEG) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 6000 bis auf eine Konzentration von 2 bis 6 Gew.-% in einem
Reaktionssystem in weitem Umfang bekannt. Es wird insbesondere angenommen,
dass die Zugabe von Polyethylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 6000 bis auf eine Konzentration von 4 Gew.-% in einem Reaktionssystem
eine geringe nicht-spezifische Trübung ergibt, die von der Trübung aufgrund
von Agglutinatkomplexen verschieden ist und daher die vorstehende
hohe Wirkung zeigt.
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Die
Wirkung eines wasserlöslichen
Polymers zum Erleichtern der Antigen-Antikörper-Reaktion neigt allgemein dazu, größer zu werden,
wenn das Molekulargewicht des wasserlöslichen Polymers größer ist
und die Konzentration des wasserlöslichen Polymers höher ist
(vgl. Automated Immunoanalysis, Teil 1, hrsg. von Ritchie, Seiten
67–112
(1978)).
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Bei
der Messung der Antigen-Antikörper-Reaktion
kann – wenn
die Signalintensität
(d. h. der gemessene Wert), die von dem Grad der Antigen-Antikörper-Reaktion
(d. h. der Konzentration des Antigens) abhängt – höher ist, ein gutes S/N-Verhältnis aufrechterhalten
werden, und eine stabile Messung kann mit höherer Sicherheit durchgeführt werden. Wenn
jedoch ein wasserlösliches
Polymer in hoher Konzentration oder ein wasserlösliches Polymer mit einem hohen
Molekulargewicht zu einem Reaktionssystem zugesetzt wird, wie es üblicherweise
erfolgt, um zu versuchen, die Antigen-Antikörper-Reaktion weiter zu erleichtern,
um die vorstehende Wirkung zu erhalten, steigt die Viskosität einer
Lösung
in dem Reaktionssystem an, in welchem das wasserlösliche Polymer
aufgelöst
ist. Dies verursacht ein Problem dahingehend, dass die Handhabung
der Lösung während des
Messvorganges schwierig wird. Als Ergebnis kann keine hohe Signalintensität (d. h.
kein hoher gemessener Wert) erhalten werden, und dadurch kann eine
stabile Messung in einigen Fallen schwierig werden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf die vorstehend beschriebene Situation ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Immunreaktionsmessverfahren bereitzustellen,
das befähigt
ist, den gemessenen Wert in einfacher Weise zum Erhalt einer hohen
Messempfindlichkeit zu verbessern, und es wird ein Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
beschrieben, der für dieses
Verfahren verwendet wird.
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Das
Immunreaktionsmessverfahren der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Messen des Gehalts einer zu bestimmenden Substanz in einer Probe,
umfassend die Schritte: (A) Konstruieren eines Reaktionssystems,
das die Probe, eine spezifisch bindende Substanz, die spezifisch
an die zu bestimmende Probe bindet, und Phthalsäure oder Phthalsäuresalz
einschließt,
und (B) Messen einer optischen Eigenschaft des Reaktionssystems,
worin in dem Schritt (A) der pH des Reaktionssystems auf weniger
als 7 eingestellt wird, und die Kombination der zu bestimmenden
Substanz und der spezifisch bindenden Substanz eine Kombination
eines Antigens und eines Antikörpers
ist.
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Gemäß dem Immunreaktionsmessverfahren der
vorliegenden Erfindung kann der gemessene Wert einer optischen Eigenschaft
des Reaktionssystems verbessert werden. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Phthalsäure
oder das Phthalsäuresalz,
das eine Substanz mit niedrigem Molekulargewicht ist, erhöht auch
nicht die Viskosität
des Reaktionssystems, und daher wird die Handhabung der Lösung während des
Messvorgangs einfach.
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Die
optische Eigenschaft kann eine gestreute Lichtintensität oder eine
durchgelassene Lichtmenge sein.
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In
dem Schritt (A) kann das Reaktionssystem weiter einen Puffer enthalten.
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In
dem Schritt (A) wird der pH des Reaktionssystems bevorzugt auf einen
Bereich von 4,5 bis 5,5 eingestellt.
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In
dem Schritt (A) beträgt
die Konzentration der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem bevorzugt 0,2 M oder
weniger.
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Das
Phthalatsalz ist bevorzugt Kaliumhydrogenphthalat.
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Das
Reaktionssystem kann 2 bis 6 Gew.-% Polyethylenglycol enthalten.
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Die
zu bestimmende Substanz kann ein Antigen mit einer Struktur sein,
die Metallionen im Inneren halten kann, und die spezifisch bindende
Substanz kann ein Antikörper
sein, der spezifisch an das Antigen bindet, das die Metallionen
nicht hält.
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Die
zu bestimmende Substanz kann humanes C-reaktives Protein sein.
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Die
zu bestimmende Substanz kann ein Antigen mit einer Struktur sein,
die Metallionen im Inneren halten kann, die spezifisch bindende
Substanz kann ein polyklonaler Antikörper sein, und in dem Schritt
(A) kann das Reaktionssystem weiter die Metallionen enthalten.
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Die
zu bestimmende Substanz kann humanes C-reaktives Protein sein.
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Die
zu bestimmende Substanz kann ein Antigen sein, und die spezifisch
bindende Substanz kann ein monoklonaler Antikörper sein, der befähigt ist,
an eine Mehrzahl von Bindungsstellen des Antigens zu binden.
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Die
zu bestimmende Substanz kann humanes C-reaktives Protein sein.
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Der
Reagenskit zur Immunreaktionsmessung ist ein Reagenskit zur Immunreaktionsmessung zum
Messen des Gehalts einer zu bestimmenden Substanz in einer Probe,
umfassend: eine spezifisch bindende Substanz, die spezifisch an
die zu bestimmende Substanz bindet, und Phthalsäure oder Phthalatsalz, worin
der pH eines Reaktionssystems auf weniger als 7 eingestellt wird,
wenn das Reaktionssystem, welches die Probe, die spezifisch bindende
Substanz und die Phthalsäure
oder Phthalatsalz einschließt,
konstruiert wird, worin die Kombination der zu bestimmenden Substanz
und der spezifisch bindenden Substanz eine Kombination eines Antigens
und eines Antikörpers
ist.
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Gemäß dem Reagenskit
für die
Immunreaktion kann der gemessene Wert einer optischen Eigenschaft
des Reaktionssystems verbessert werden. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Phthalsäure
oder das Phthalatsalz, das eine Substanz mit niedrigem Molekulargewicht
ist, erhöht auch
nicht die Viskosität
des Reaktionssystems, und daher ist die Handhabung der Lösung während des Messvorgangs
einfach.
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Der
pH des Reaktionssystems wird bevorzugt auf einen Bereich von 4,5
bis 5,5 eingestellt.
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Der
Reagenskit wird bevorzugt so hergestellt, dass die Konzentration
der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem 0,2 M oder weniger
beträgt.
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Das
Phthalatsalz ist bevorzugt Kaliumhydrogenphthalat.
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Der
Reagenskit kann weiter Polyethylenglycol enthalten und kann so hergestellt
werden, dass die Konzentration des Polyethylenglycols in dem Reaktionssystem
in einem Bereich von 2 bis 6 Gew.-% liegt.
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Die
zu bestimmende Substanz kann ein Antigen mit einer Struktur sein,
die im Inneren Metallionen hält,
und die spezifisch bindende Substanz kann ein Antikörper sein,
der spezifisch an das Antigen bindet, das die Metallionen nicht
hält.
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Der
Antikörper
kann ein antihumaner C-reaktiver Protein-Antikörper sein.
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Der
Reagenskit kann weiter eine Metallverbindung, die Metallionen liefert,
enthalten, die zu bestimmende Substanz kann ein Antigen mit einer Struktur,
die im Inneren Metallionen hält,
sein, das Antigen kann eine Struktur haben, das im Inneren Metallionen
hält, und
die spezifisch bindende Substanz kann ein polyklonaler Antikörper sein.
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Der
Antikörper
kann ein antihumaner C-reaktiver Protein-Antikörper sein.
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Die
zu bestimmende Substanz kann ein Antigen sein, und die spezifisch
bindende Substanz kann ein polyklonaler Antikörper sein, der befähigt ist, an
eine Mehrzahl von Bindungsstellen des Antigens zu binden.
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Der
monoklonale Antikörper
kann ein antihumaner C-reaktiver Protein-Antikörper sein.
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Die
spezifisch bindende Substanz und die Phthalsäure oder das Phthalatsalz können vermischt vorliegen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Fließschema,
welches Schritte eines Immunreaktionsmessverfahrens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, welches die Annahme der Erfinder betreffend den Reaktionsmechanismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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3(a) und 3(b) sind
Diagramme, die erläutern,
wie ein Antigen und ein Antikörper
in einem Reaktionssystem in einem homogenen Immunreaktionsmessverfahren
reagieren.
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4 ist
eine grafische Wiedergabe, welche die Ergebnisse der Messung von
Humanalbumin durch Immunnephelometrie zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren
unter Verwendung eines Reagenskits zur Immunreaktionsmessung, enthaltend Kaliumhydrogenphthalat,
eines Beispiels der vorliegenden Erfindung und eines Vergleichsbeispiels.
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5 ist
eine grafische Wiedergabe, welche die Ergebnisse der Messung von
Humanalbumin durch Immunnephelometrie zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren
unter Verwendung eines Reagenskits für die Immun reaktionsmessung,
enthaltend Phthalsäure,
des Beispiels der vorliegenden Erfindung und eines Vergleichsbeispiels.
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6 ist
eine grafische Darstellung, welche die Ergebnisse der pH-Abhängigkeit
der Humanalbuminmessung durch Immunnephelometrie zeigt, in einem
Immunreaktionsmessverfahren unter Verwendung eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung,
enthaltend Kaliumhydrogenphthalat, eines anderen Beispiels der vorliegenden
Erfindung.
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7 ist
eine grafische Darstellung, welche die Ergebnisse der Abhängigkeit
der Messung von Humanalbumin durch Immunnephelometrie auf die Konzentration
von Kaliumhydrogenphthalat zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren
unter Verwendung eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung,
enthaltend Kaliumhydrogenphthalat, eines noch anderen Beispiels
der vorliegenden Erfindung.
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8 ist
eine grafische Darstellung, welche die Ergebnisse der Messung von
Humanalbumin durch Immunnephelometrie zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren
unter Verwendung eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung,
enthaltend Phthalsäure
und einen anderen Puffer, eines noch anderen Beispiels der vorliegenden
Erfindung und eines Vergleichsbeispiels.
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9 ist
eine grafische Darstellung, welche die Ergebnisse der Messung von
humanem CRP durch Immunnephelometrie zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren
unter Verwendung eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung,
enthaltend einen antihumanen polyklonalen Ziege-CRP-Antikörper und
Phthalsäure,
eines noch anderen Beispiels der vorliegenden Erfindung und eines
Vergleichsbeispiels.
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10 ist
eine grafische Darstellung, welche die Ergebnisse der humanen CRP-Messung durch Immunnephelometrie
zeigt, in einem Immunreaktionsmessverfahren unter Verwendung eines
Reagenskits für
die Immunreaktionsmessung, enthaltend einen antihumanen monoklonalen
Maus-CRP-Antikörper und
Kaliumhydrogenphthalat, eines noch anderen Beispiels der vorliegenden
Erfindung und eines Vergleichsbeispiels.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Wie
vorstehend beschrieben, wird in einem Immunreaktionsmessverfahren
zum Messen des Gehalts einer zu bestimmenden Substanz, die in einer Probe
zu messen ist, eine Antigen-Antikörper-Reaktion, welche die zu
bestimmende Substanz umfasst, ablaufen gelassen, und die Menge der
zu bestimmenden Substanz wird aus dem gemessenen Wert einer optischen
Eigenschaft eines Reaktionssystems nach der Reaktion berechnet.
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Beim
Durchführen
der vorstehend beschriebenen Messung fanden die Erfinder der vorliegenden Erfindung
ein Immunreaktionsmessverfahren, bei dem ein hoher Messwert (d.
h. eine hohe Messempfindlichkeit) erhalten wird. Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass das Immunreaktionsmessverfahren, das von
den Erfindern der vorliegenden Erfindung gefunden wurde, auch ein
Zonenphänomen,
das in einem Antigen-Überschussbereich
auftritt, verringert werden konnte.
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Hierin
nachstehend wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 beschrieben. 1 ist
ein Fließschema,
welches Schritte eines Immunreaktionsmessverfahrens dieser Ausführungsform
zeigt. Es wird darauf hingewiesen, dass der Ausdruck "gemessener Wert" verwendet wird als
die gleiche Bedeutung ausdrückend
wie die Signalintensität,
falls nicht anders angegeben.
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Zuerst
wird in dem Schritt St1, der in 1 gezeigt
ist, ein Reaktionssystem konstruiert, das eine Probe, für welche
der Gehalt einer zu bestimmenden Substanz zu messen ist, eine spezifisch
bindende Substanz, die spezifisch an die zu bestimmende Substanz
bindet, und Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthält.
Der pH des Reaktionssystems wird auf weniger als 7 eingestellt.
Wenn die zu bestimmende Substanz ein Antigen ist, ist die spezifisch
bindende Substanz ein Antikörper.
Wenn umgekehrt die zu bestimmende Substanz ein Antikörper ist,
ist die spezifisch bindende Substanz ein Antigen.
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Wenn
die zu bestimmende Substanz in der Probe enthalten ist, werden durch
die vorstehende Konstruktion Agglutinatkomplexe aufgrund der Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen der zu bestimmenden Substanz und der spezifisch bindenden Substanz
gebildet. Wenn die zu bestimmende Substanz nicht in der Probe enthalten
ist, tritt keine Bildung von Agglutinatkomplexen aufgrund der Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen der zu bestimmenden Substanz und der spezifisch bindenden Substanz
ein.
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In
dem Schritt St2, der in 1 gezeigt ist, wird eine optische
Eigenschaft des Reaktionssystems gemessen. Wenn Agglutinatkomplexe
in dem Schritt St1 gebildet werden, wird das Reaktionssystem trübe, was
eine Änderung
der gestreuten Lichtintensität,
der durchgelassenen Lichtmenge und Ähnliches hervorruft. Dadurch
kann durch Messen der gestreuten Lichtintensität, der durchgelassenen Lichtmenge
oder Ähnlichem
der Trübungsgrad
des Reaktionssystems abgeschätzt
werden. In dieser Messung ist es bevorzugt, eine optische Änderung
des Reaktionssystems zu messen, d. h. eine Änderung der gestreuten Lichtintensität oder der
durchgelassenen Lichtmenge unter Verwendung einer Referenz, erhalten
durch Weglassen der spezifisch bindenden Substanz aus dem Reaktionssystem.
Andererseits kann eine Referenz, erhalten durch Weglassen der Probe
aus dem Reaktionssystem, verwendet werden.
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Beim
Durchführen
der vorstehend beschriebenen Schritte ist es möglich, den gemessenen Wert einer
optischen Eigenschaft des Reaktionssystems zu verbessern, der durch
die Agglutinationskomplexe hervorgerufen wird, die durch die Antigen-Antikörper-Reaktion
gebildet werden. Daher kann gemäß des Immunreaktionsmessverfahrens
dieser Ausführungsform
die Menge der zu bestimmenden Substanz mit hoher Empfindlichkeit
gemessen werden. Der Grund, weshalb diese Wirkung erhalten wird,
ist derzeit nicht bekannt, aber die Erfinder der vorliegenden Erfindung
nehmen an, dass diese Wirkung aus dem folgenden Grund, der mit Bezug
auf 2 beschrieben wird, erhalten wird.
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Es
wird angenommen, dass Phthalsäure
und Phthalatsalz in wässriger
Lösung
als Phthalsäure oder
Phthalsäureionen
vorliegen. Es wird angenommen, dass Phthalsäure und Phthalsäureionen,
die eine Polarität
haben, in einfacher Weise Wassermoleküle in der wässrigen Lösung anziehen. Es wird angenommen,
dass durch Zugabe von Phthalsäure oder
Phthalatsalz zu dem Reaktionssystem Wassermoleküle sich um die Phthalsäure und
die Phthalsäureionen
sammeln. Daher nimmt die Menge von Wassermolekülen, die um Antikörpermoleküle herum
vorliegen, signifikant ab, wie in 2 gezeigt,
und daher steigt das Verhältnis
des lokalen Vorliegens von Antikörpermolekülen an.
Dies erhöht
vermutlich die Kollision zwischen dem Antigen und dem Antikörper und erleichtert
so die Antigen-Antikörper-Reaktion.
Als Ergebnis wird vermutlich die Bildung von Agglutinatkomplexen
erleichtert, und daher verbessert sich der gemessene Wert einer
optischen Eigenschaft des Reaktionssystems.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist es in dem üblichen Verfahren, welches
das Zusetzen eines wasserlöslichen
Polymers umfasst, notwendig, ein wasserlösliches Polymer in einer höheren Konzentration
oder ein wasserlösliches
Polymer mit einem höheren
Molekulargewicht zuzusetzen, um den gemessenen Wert zu verbessern,
ein gutes S/N-Verhältnis
aufrechtzuerhalten und um eine stabile Messung sicherzustellen.
Dies ruft ein Problem des Viskositätsanstiegs der Lösung hervor
und macht daher die Handhabung der Lösung während des Analysevorgangs schwierig.
In dieser Ausführungsform
erhöht
jedoch Phthalsäure
oder Phthalatsalz, die bzw. das eine Substanz mit niedrigem Molekulargewicht ist,
nicht die Viskosität
der Lösung,
und daher ist die Handhabung der Lösung während des Messvorgangs einfach.
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In
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform kann das Zonenphänomen, das
auftritt, wenn ein Antigen in überschüssiger Menge
vorliegt, verringert werden. Dies wird mit Bezug auf die 3(a) und 3(b) beschrieben.
Die 3(a) und 3(b) sind
Ansichten, die schematisch erläutern,
wie ein Antigen und ein Antikörper
in einem Reaktionssystem in einem homogenen Immunreaktionsmessverfahren
reagieren.
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Im
Allgemeinen ist in einem homogenen Immunreaktionsmessverfahren das
Auftreten eines Zonenphänomen
genannten Phänomens
bekannt. Wie in 3(a) gezeigt, wird normalerweise
in einem homogenen Immunreaktionsmessverfahren ein Agglutinatkomplex
als sehr große
Molekülkette
gebildet, der einen Antikörper
und ein Antigen, die wechselseitig aneinander binden, umfasst. Das
Zonenphänomen ist
ein Phänomen,
in welchem ein Agglutinatkomplex weniger einfach gebildet wird,
wenn das Antigen bezüglich
des Antikörpers
in einer überschüssigen Menge
vorliegt, wie in 3(b) gezeigt, im Vergleich mit
der Menge in einem äquivalenten
Bereich, in welchem das Antigen und der Antikörper die maximale Menge von
Agglutinatkomplexen bildet. Was die Bindungsreaktion zwischen einem
mehrwertigen Antikörper
und einem zweiwertigen oder höherwertigen Antigen
betrifft, so ist die Gittertheorie von Heidelberger und Anderen
berühmt,
wovon Einzelheiten in Fundamental Immunology, hrsg. von William
E. Paul, 1984 (japanische Übersetzung,
Kiso Men-ekigaku, übersetzt
von Tomio Tada, Seiten 714–716
(1987)) beschrieben sind.
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In
den Antigen- und Antikörperkonzentrationsbereichen,
die frei von dem Zonenphänomen sind,
wird ein Agglutinatkomplex als sehr große Molekülkette gebildet, in welchem
der Antikörper
und das Antigen wechselseitig aneinander binden, wie in 3(a) gezeigt. Wenn die Antikörperkonzentration konstant
ist, steigen die Menge und die Größe der Agglutinatkom plexe mit
dem Ansteigen der Antigenkonzentration an. Daher kann durch Messen
der Menge und der Größe der Agglutinatkomplexe
als eine optische Änderung
die Antigenkonzentration quantitativ gemessen werden. Die Agglutinatkomplexe
sind groß genug,
um ihr Vorliegen durch das bloße Auge
als Trübung
und Agglutinate in der Lösung
zu bestätigen,
abhängig
von den Antikörper-
und Antigenkonzentrationen. Daher ist auch die qualitative Bewertung
durch visuelle Beobachtung und Ähnliches
möglich.
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In
einem aktuellen homogenen Immunreaktionsmessverfahren wird in vielen
Fällen
die Antigenkonzentration unter Verwendung eines Antikörpers gemessen.
Der gemessene Wert gibt auch in vielen Fällen einen wichtigen Hinweis,
wenn die Antigenkonzentration hoch ist als wenn sie niedrig ist.
Wenn das Antigen in einer überschüssigen Menge
mit Bezug auf den Antikörper
vorliegt, werden jedoch die Bindungsstellen des Antikörpers mit
dem Antigen in einer großen
Menge gesättigt,
wie in 3(b) gezeigt, und daher wird
die Bildung von Agglutinatkomplexen schwierig. Dies macht es schwierig,
die Ergebnisse der Antigen-Antikörper-Reaktion
zwischen dem Fall, dass das Antigen in einer niedrigen Konzentration
vorliegt, und dem Fall, dass das Antigen im Überschuss vorliegt, zu unterscheiden.
Dies ruft ein Problem hervor, dass eine korrekte Quantifizierung und
Bewertung entsprechend der Antigenkonzentration nicht erreicht werden
kann oder dass der messbare Konzentrationsbereich beschränkt ist,
um eine korrekte Quantifizierung und Bewertung entsprechend der
Antigenkonzentration zu erreichen. Dieses Zonenphänomen, das
auftritt, wenn ein Antigen in einer überschüssigen Menge vorliegt, ist
häufig
ein Grund für
eine Schwierigkeit, die in einem homogenen Immunreaktionsmessverfahren
auftritt.
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Entsprechend
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform kann das Zonenphänomen, das
auftritt, wenn ein Antigen in einer überschüssigen Menge mit Bezug auf
einen Antikörper
vorliegt, verringert werden. Der Grund ist, dass die Bildung von
Agglutinatkomplexen durch die Zugabe von Phthalsäure oder Phthalatsalz zu dem
Reaktionssystem, wie vorstehend beschrieben, erleichtert wird.
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Entsprechend
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform wird auch mit der Verringerung
des Zonenphänomens
der Abfall des gemessenen Wertes für die zu bestimmende Substanz
in einer hohen Konzentration verringert. Dies ermöglicht eine
Verbreiterung des messbaren Konzentrationsbereichs, innerhalb dessen
der Gehalt der zu bestimmenden Substanz genau gemessen werden kann.
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Hierin
nachstehend werden die jeweiligen Schritte im Einzelnen beschrieben.
In dem Schritt St1, wie vorstehend beschrieben, wird ein Reaktionssystem
konstruiert, das eine zu bestimmende Substanz, eine spezifisch bindende
Substanz, die spezifisch an die zu bestimmende Substanz bindet,
und Phthalsäure
oder Phthalatsalz einschließt.
Sowohl Phthalsäure
als auch Phthalatsalz können
in dem Reaktionssystem enthalten sein. Natürlich kann in dem Reaktionssystem
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthalten sein.
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In
dem Schritt St1 stellt die Phthalsäure oder das Phthalatsalz bevorzugt
eine Pufferkapazität
bereit, um den pH des Reaktionssystems auf weniger als 7 einzustellen.
Dies eliminiert die Notwendigkeit der Zugabe eines anderen Puffers,
um den pH des Reaktionssystems auf weniger als 7 einzustellen, und
ermöglicht
das wirksame Erzielen der Wirkungen, den gemessen Wert zu verbessern
und das vorstehend beschriebene Zonenphänomen zu verringern. Um die
Pufferkapazität
des Reaktionssystems durch die Phthalsäure oder das Phthalatsalz bereitzustellen,
beträgt
die Konzentration der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes bevorzugt 0,01 M oder mehr.
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In
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform liegt der pH des
Reaktionssystems in dem Schritt St1 bevorzugt in dem Bereich von 4,5
bis 5,5, bevorzugter in dem Bereich von 4,5 bis 5,3, weiter bevorzugter
in dem Bereich von 4,5 bis 5,0. Innerhalb des vorstehenden pH-Bereiches
ist die Wirkung der Verbesserung des gemessenen Wertes hoch, und
auch die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens ist hoch. Am bevorzugtesten
sollte der pH des Reaktionssystems auf 4,5 eingestellt werden.
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In
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform beträgt die Konzentration
der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem in dem Schritt St1
bevorzugt 0,2 M oder weniger. Mit dieser Konzentration ist die Wirkung
der Verbesserung des gemessenen Wertes höher, und auch die Wirkung der
Verringerung des Zonenphänomens
ist höher.
Um diese Wirkungen weiter zu erhöhen,
ist es bevorzugter, die Konzentration der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem auf 0,1 M oder weniger
einzustellen. Insbesondere ist es weiter bevorzugter, die Konzentration
der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem auf etwa 0,1 M einzustellen,
um diese Wirkungen signifikant zu erhöhen.
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In
dem Schritt St1 kann ein anderer Puffer zusätzlich zu dem Reaktionssystem
zugesetzt werden. Der für
das Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform verwendbare Puffer
ist ein in der Technik bekannter Puffer, einschließlich z.
B. Puffer vom Phosphorsäuretyp,
wie Natriumdihydrogenphosphat und Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumacetat,
Natriumcacodylat, 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure und Bernsteinsäure. In
dem Fall, dass ein Puffer zugesetzt wird, kann die Menge des in
das Reaktionssystem einzubringenden Puffers in geeigneter Weise
eingestellt werden, abhängig
von der Art des verwendeten Puffers, der Menge der Probe (Analyt), welche
die zu bestimmende Substanz enthält,
der Art der Zufuhr des Antikörpers
oder des Antigens gegen das Antigen oder den Antikörper als
zu bestimmende Substanz in dem Reaktionssystem und Ähnlichem.
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Beispiele
der für
das Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform verwendeten Phthalsäure und
des Phthalatsalzes umfassen Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Kaliumhydrogenphthalat, Kaliumphthalat, Dinatriumphthalat, Ammoniumphthalat
und Kupfer(II)-phthalat.
Diese sind alle auf dem Markt und daher in einfacher Weise erhältlich.
Diese können
allein oder in Kombination verwendet werden. Unter Anderen ist Kaliumhydrogenphthalat
besonders als das für
das Immunreaktionsmessverfahren und den Reagenskit für das Immunmessverfahren
dieser Ausführungsform
bevorzugt aus den Gründen,
dass seine Wasserlöslichkeit
hoch ist, und dass der pH seiner wässrigen Lösung, wenn es aufgelöst ist,
etwa 4,0 beträgt.
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Die
Phthalsäure
umfasst Isomere, d. h. o-Phthalsäure,
m-Phthalsäure
und p-Phthalsäure (Terephthalsäure). In
dieser Ausführungsform
können
Mischungen von o-Phthalsäure,
m-Phthalsäure und
p-Phthalsäure
verwendet werden. Die Verwendung von o-Phthalsäure allein, die eine hohe Wasserlöslichkeit
hat, ist am bevorzugtesten. Bei der Verwendung von Phthalatsalz
können,
wie bei der Verwendung von Phthalsäure, Mischungen von m-Phthalatsalz,
p-Phthalatsalz und p-Phthalatsalz verwendet werden. Die Verwendung
von o-Phthalatsalz allein, das eine hohe Wasserlöslichkeit hat, ist am bevorzugtesten.
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In
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform kann eine andere
beliebige Komponente, die in der Technik bekannt ist, zu dem Reaktionssystem
zugesetzt werden, abhängig
von der Verwendung des Reaktionssystems, solange die vorstehenden
Wirkungen erhalten werden. So kann z. B. in einer Anwendung auf
ein homogenes Immunreaktionsmessverfahren, wie Immunnephelometrie, Immunturbidimetrie
und Slide-Agglutination, Polyethylenglycol (PEG) zu dem Reaktionssystem
in dem Immunreaktionsmessverfahren der vorliegenden Erfindung zugesetzt
werden. Der Gehalt davon beträgt bevorzugt
2 bis 6 Gew.-%, bevorzugter 4 Gew.-%, als Konzentration in dem Reaktionssystem,
da mit dieser Konzentration die nicht-spezifische Agglutination
gering ist und die Wirkung der Verbesserung der Messempfindlichkeit
hoch ist.
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Um
die durch Selbstagglutination des Antigens oder des Antikörpers hervorgerufene
nichtspezifische Trübung
zu verringern, kann ein oberflächenaktiver
Stoff, wie Tween 20, Octylglucosid, Natriumlaurylsulfat (SDS), Sucrosemonolaurat
und CHAPS zu dem Reaktionssystem in dieser Ausführungsform zugesetzt werden.
Der Gehalt eines solchen oberflächenaktiven
Stoffes in dem Reaktionssystem beträgt bevorzugt 0,3% (Gew./Vol.)
oder weniger, bevorzugter 0,1% (Gew./Vol.) oder weniger in dieser
Ausführungsform,
da mit diesem Gehalt die Antigen-Antikörper-Reaktion weniger blockiert
wird.
-
In
dem Schritt St2 des Immunreaktionsmessverfahrens dieser Ausführungsform
unterliegt das für die
Messung einer optischen Eigenschaft des Reaktionssystems übernommene
Verfahren keiner speziellen Beschränkung. Es wird jedoch insbesondere eine
höhere
Wirkung erwartet durch Übernehmen
eines homogenen Immunreaktionsmessverfahrens, wie Immunnephelometrie,
Immunturbidimetrie und Slide-Agglutination, in welchem das Zonenphänomen auftreten
kann. Die Übernahme
von Immunnephelometrie und Immunturbidimetrie, in welchen Verfahren
die Verwendung einer automatischen Messvorrichtung weit verbreitet
ist, ist besonders bevorzugt, da der für die Bewertung des Zonenphänomens erforderliche
Schritt verkürzt
oder vereinfacht werden kann.
-
In
dem Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform sind die Antigen-Antikörper-Komplexe bevorzugt
Agglutinatkomplexe. In dem Schritt St2 werden die Agglutinatkomplexe
bevorzugt durch Messen der Änderung
einer optischen Eigenschaft nachgewiesen, die durch die Agglutinatkomplexe
hervorgerufen wird. Weiter bevorzugt ist die optische Änderung,
die Größenänderung
der gestreuten Lichtintensität
oder der durchgelassenen Lichtmenge.
-
Das
Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform kann typischerweise
in der folgenden Weise durchgeführt
werden. Phthalsäure
oder Phthalatsalz wird zu einer Pufferlösung zugesetzt, die einen Puffer
enthält,
um den pH des Reaktionssystems sauer, bevorzugt auf 4,5 bis 5,5,
bevorzugter auf 4,5, zu halten. Die Phthalsäure oder das Phthalatsalz wird
so zugesetzt, dass ihre bzw. seine Konzentration davon während der
Antigen-Antikörper-Reaktion
0,2 M oder weniger, bevorzugt 0,1 M oder weniger, insbesondere bevorzugt
0,1 M, beträgt.
Die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz kann auch als Puffer dienen. Eine Probe (Analyt),
für welche
der Gehalt einer zu bestimmenden Substanz zu messen ist, und eine
Lösung,
die eine spezifisch bindende Substanz enthält, werden nacheinander der vorstehenden
Pufferlösung
zugesetzt und damit vermischt, um dadurch das Reaktionssystem zu
konstruieren. Eine optische Änderung
des Reaktionssystems wird unter Verwendung der Probe als Referenz gemessen.
-
Die
Art und Weise des Zusetzens der Phthalsäure oder des Phthalatsalzes,
die Art und Weise des Zusetzens eines Puffers, um den pH des Reaktionssystems
sauer zu halten, und die Art und Weise des Einstellens des pH des
Reaktionssystems sind nicht auf die vorstehend beschriebenen beschränkt. So kann
z. B. die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz vorher in der Lösung, welche die spezifisch
bindende Substanz enthält,
so vermischt werden, dass die vorstehend beschriebenen Erfordernisse
erfüllt
werden. Zusätzlich
kann ein Puffer in die Lösung
eingemischt werden.
-
Als
Nächstes
wird ein Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung beschrieben, der für das Immunreaktionsmessverfahren
dieser Ausführungsform
verwendet wird.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung wird so hergestellt, dass er eine spezifisch
bindende Substanz, die spezifisch an eine zu bestimmende Substanz
bindet, Phthalsäure
oder Phthalatsalz und einen Puffer zum Einstellen des pH des Reaktionssystems
enthält,
welches die zu bestimmende Substanz, die spezifisch bindende Substanz
und die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz bei weniger als 7 enthält. Die Kombination der zu
bestimmenden Substanz und der spezifisch bindenden Substanz ist
eine Kombination eines Antigens und eines Antikörpers.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung wird zu einer Probe zugesetzt, für welche
der Gehalt der zu bestimmenden Substanz zu messen ist. Durch diese
Zugabe ist es möglich,
das Reaktionssystem zu konstruieren, welches die Probe, für welche
der Gehalt der zu bestimmenden Substanz zu messen ist, die spezifisch
bindende Substanz, die spezifisch an die zu bestimmende Substanz
bindet, und Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthält.
Falls die zu bestimmende Substanz in der Probe enthalten ist, werden
Agglutinatkomplexe aufgrund der Antigen-Antikörper-Reaktion zwischen der
zu bestimmenden Substanz und der spezifisch bindenden Substanz gebildet.
Falls die zu bestimmende Substanz nicht in der Probe enthalten ist,
tritt keine Bildung von Agglutinatkomplexen aufgrund der Antigen-Antikörper- Reaktion zwischen
der zu bestimmenden Substanz und der spezifisch bindenden Substanz
auf.
-
Demgemäß ist es
beim Durchführen
der in 1 gezeigten Schritte unter Verwendung des Reagenskits
für die
Immunreaktionsmessung möglich, den
gemessenen Wert einer optischen Eigenschaft des Reaktionssystems,
hervorgerufen durch die Agglutinatkomplexe, die aufgrund der Antigen-Antikörper-Reaktion
gebildet wurden, zu verbessern. Mit anderen Worten ermöglicht der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung die Messung der Menge der zu bestimmenden
Substanz mit hoher Messempfindlichkeit. Darüber hinaus erhöht die verwendete Phthalsäure oder
das Phthalatsalz, die bzw. das eine Substanz mit niedrigem Molekulargewicht
ist, nicht die Viskosität
der Lösung,
und daher wird die Handhabung der Lösung während des Messvorgangs vereinfacht.
-
Darüber hinaus
kann das Zonenphänomen, das
auftritt, wenn das Antigen in überschüssiger Menge
bezüglich
des Antikörpers
vorliegt, verringert werden. Mit der Verringerung des Zonenphänomens wird
der Abfall des für
die zu bestimmende Substanz in hoher Konzentration gemessenen Werts
verringert. Dies ermöglicht
die Verbreiterung des messbaren Konzentrationsbereichs, innerhalb
dessen der Gehalt der zu bestimmenden Substanz genau gemessen werden
kann.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung kann sowohl Phthalsäure als auch Phthalatsalz enthalten.
Die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz stellt bevorzugt eine Pufferfähigkeit
bereit, so dass das Reaktionssystem in dem Schritt St1 so hergestellt
wird, dass es einen pH von weniger als 7 hat. Mit anderen Worten
dient die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz bevorzugt auch als Puffer.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung kann weiter einen anderen Puffer enthalten.
Als ein solcher Puffer kann ein in der Technik bekannter Puffer
verwendet werden, einschließlich
z. B. Puffer vom Phosphorsäuretyp,
wie Natriumdihydrogenphosphat und Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumacetat,
Natriumcacodylat, 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure und Bernsteinsäure. Die
Menge des Puffers kann in geeigneter Weise abhängig von der Art des verwendeten
Puffers, der Menge der Probe (Analyt), welche die zu bestimmende
Substanz enthält,
der Art und Weise der Zugabe des Antikörpers oder des Antigens gegen
das Antigen oder den Antikörper
als zu bestimmende Substanz in dem Reaktionssystem und Ähnlichem
eingestellt werden.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung wird bevorzugt so hergestellt, dass der
pH des Reaktionssystems in dem Schritt St1 in dem Bereich von 4,5
bis 5,5, bevorzugter in dem Bereich von 4,5 bis 5,3, weiter bevorzugter
in dem Bereich von 4,5 bis 5,0 liegt. Innerhalb des vorstehenden
pH-Bereichs ist die Wirkung der Verbesserung des gemessenen Wertes
hoch, und die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens ist
hoch. Insbesondere wird der Reagenskit bevorzugt so hergestellt,
dass der pH des Reaktionssystems etwa 4,5 beträgt.
-
Der
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung wird bevorzugt so hergestellt, dass die
Konzentration der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem in dem Schritt St1
0,2 M oder weniger beträgt.
Mit dieser Konzentration ist die Wirkung der Verbesserung des gemessenen
Wertes höher,
und die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens ist höher. Um
diese Wirkungen weiter zu erhöhen,
ist es bevorzugter, den Reagenskit so herzustellen, dass die Konzentration
der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem 0,1 M oder weniger beträgt. Um diese
Wirkungen signifikant zu erhöhen,
ist es weiter insbesondere bevorzugter, den Reagenskit so herzustellen,
dass die Konzentration der Phthalsäure oder des Phthalatsalzes
in dem Reaktionssystem etwa 0,1 M beträgt.
-
Beispiele
der Phthalsäure
und des Phthalatsalzes, die in dem Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
enthalten sind, umfassen Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Kaliumhydrogenphthalat, Kaliumphthalat, Dinatriumphthalat, Ammoniumphthalat und
Kupfer(II)-phthalat. Diese Verbindungen sind alle auf dem Markt
und daher in einfacher Weise erhältlich.
Sie können
allein oder in Kombination verwendet werden. Kaliumhydrogenphthalat
ist unter anderen als das für
das Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform verwendete Phthalatsalz
besonders bevorzugt, da es eine hohe Wasserlöslichkeit hat und der pH seiner
wässrigen
Lösung
etwa 4,0 beträgt.
-
Phthalsäure umfasst
Isomere, d. h. o-Phthalsäure,
m-Phthalsäure
und p-Phthalsäure
(Terephthalsäure).
In dieser Ausführungsform
können
Mischungen von o-Phthalsäure,
m-Phthalsäure
und p-Phthalsäure
verwendet werden. Die Verwendung von o-Phthalsäure allein, die eine hohe Wasserlöslichkeit
hat, ist am bevorzugtesten. Bei Verwendung von Phthalatsalz können, wie
bei der Verwendung von Phthalsäure,
ebenfalls Mischungen von m-Phthalatsalz, p-Phthalatsalz und p-Phthalatsalz verwendet
werden. Die Verwendung von o-Phthalatsalz allein, das eine hohe
Wasserlöslichkeit
hat, ist am bevorzugtesten.
-
Eine
andere beliebige Komponente, die in der Technik bekannt ist, kann
zu dem Reagenskit für die
Immunreaktionsmessung, abhängig
von seiner Verwendung und Ähnlichem,
zugesetzt werden, solange die vorstehenden Wirkungen erhalten werden. In
einer Anwendung auf ein homogenes Immunreaktionsmessverfahren, wie
Immunnephelometrie, Immunturbidimetrie und Slide-Agglutination,
kann z. B. Polyethylenglycol (PEG) zu dem Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
zugesetzt werden. Sein Gehalt beträgt bevorzugt 2 bis 6 Gew.-%,
bevorzugter 4 Gew.-%, als Konzentration in dem Reaktionssystem,
da mit dieser Konzentration eine nicht-spezifische Agglutination
gering ist und die Wirkung der Verbesserung der Messempfindlichkeit
hoch ist.
-
Um
die nicht-spezifische Trübung,
hervorgerufen durch Selbstagglutination des Antigens oder des Antikörpers, zu
verringern, kann ein oberflächenaktiver
Stoff, wie Tween 20, Octylglucosid, Natriumlaurylsulfat (SDS), Sucrosemonolaurat
und CHAPS zu dem Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung zugesetzt werden. Der Gehalt eines solchen
oberflächenaktiven
Stoffes in dem Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung beträgt
bevorzugt 0,3% (Gew./Vol.) oder weniger, bevorzugt 0,1% (Gew./Vol.) oder
weniger in dem Reaktionssystem, da mit diesem Gehalt die Antigen-Antikörper-Reaktion
weniger blockiert wird.
-
Das
Messsystem, auf welches der Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
angewandt wird, unterliegt keiner speziellen Beschränkung. Insbesondere
wird jedoch eine höhere
Wirkung erwartet durch Verwendung eines homogenen Immunreaktionsmessverfahrens,
wie Immunnephelometrie, Immunturbidimetrie und Slide-Agglutination,
in welchem das Zonenphänomen
auftreten kann. Die Übernahme
eines Messverfahrens, wie Immunnephelometrie und Immunturbidimetrie,
in welchen Verfahren die Verwendung einer automatischen Messvorrichtung üblich ist,
ist besonders bevorzugt, da der für die Beurteilung des Zonenphänomens erforderliche
Schritt verkürzt
oder vereinfacht werden kann.
-
Typischerweise
kann der Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung auf die folgende Weise hergestellt werden.
-
Eine
Lösung,
die eine spezifisch bindende Substanz (in diesem Fall ein Antikörper) enthält, die spezifisch
an eine zu bestimmende Substanz (in diesem Fall ein Antigen) bindet,
kann getrennt von einer Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Lösung hergestellt
werden. Das Verfahren ist in diesem Fall wie folgt.
-
Die
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Lösung
wird unter Verwendung eines Puffers so hergestellt, dass der pH
des Reaktionssystems auf unter 7 gehalten wird. Die Lösung wird
bevorzugt so hergestellt, dass der pH in dem Bereich von 4,5 bis 5,5,
bevorzugter in dem Bereich von 4,5 bis 5,3, weiter bevorzugter in
dem Bereich von 4,5 bis 5,0 liegt. Am bevorzugtesten wird die Lösung so
hergestellt, dass der pH des Reaktionssystems 4,5 beträgt. Die Menge
der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes und des Puffers wird so eingestellt, dass
die Konzentration der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes in dem Reaktionssystem 0,2 M oder weniger,
bevorzugt 0,1 M oder weniger, insbesondere bevorzugt etwa 0,1 M beträgt, und
die eingestellte Menge wird in reinem Wasser zum Herstellen der
Lösung
aufgelöst.
-
Der
Puffer und die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz können
getrennt durch Auflösen
in getrennten Lösungen
hergestellt werden, solange die vorstehenden Erfordernisse erfüllt sind.
Alternativ kann eine Lösung,
die keinen Puffer enthält,
in welcher die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz als Puffer dient, hergestellt werden, solange
der vorstehende pH-Bereich erfüllt
ist.
-
Die
Lösung,
welche die spezifisch bindende Substanz enthält, kann eine beliebige Zusammensetzung
haben, solange das Reaktionssystem die vorstehend beschriebenen
Erfordernisse erfüllt,
wenn die Lösung
mit der Lösung,
welche die Phthalsäure oder
das Phthalatsalz enthält,
vermischt wird.
-
Die
spezifisch bindende Substanz und die Phthalsäure oder das Phthalatsalz können vorher miteinander
vermischt werden. In diesem Fall kann die Lösung, welche die spezifisch
bindende Substanz enthält,
einer Dialyse oder Gelfiltration mit der hergestellten Lösung, welche
die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz enthält,
unterworfen werden, um Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht
zu ersetzen, so dass die vorstehend beschriebenen Erfordernisse
erfüllt
werden.
-
Das
Antigen oder der Antikörper
als die zu bestimmende Substanz in den Immunreaktionsmessverfahren
dieser Ausführungsform
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, und kann gewöhnlich jede
Substanz sein, die unter Verwendung einer Antigen-Antikörper-Reaktion
gemessen werden kann. Beispiele einer solchen Substanz umfassen
Proteine, Nukleinsäuren,
Lipid, Bakterien, Viren und Haptene. Proteine sind unter anderen
die Hauptgegenstände,
die in klinischen Prüfungen
unter Verwendung einer Antigen-Antikörper-Reaktion zu messen sind.
Wenn die zu bestimmende Substanz ein Protein ist, kann daher das
Immunreaktionsmessverfahren und der Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
dieser Ausführungsform
in geeigneter Weise übernommen
werden. Beispiele solcher Proteine umfassen Hormone, wie luteinisierendes
Hormon (LH), follikelstimulierendes Hormon (FSH) und humanes Choriongonadotropin
(hCG), verschiedene Immunglobulinklassen und -unterklassen, Komplementkomponenten,
Marker von verschiedenen Infektionskrankheiten, CRPs, Albumine,
Rheumafaktoren und Blutgruppenantigene. Insbesondere kann das Immunreaktionsmessverfahren
dieser Ausführungsform
in geeigneter Weise für
die Messung eines Humanalbumins oder eines humanen C-reaktiven Proteins
(humanes CRP) unter anderen als zu bestimmende Substanz verwendet
werden.
-
Die
Phthalsäure
und das Phthalatsalz haben eine chelatbildende Funktion, worin zweiwertige
und dreiwertige Metallionen, wie Ca2+ und
Fe3+, die in dem Reaktionssystem vorliegen,
wirksam entfernt werden. Wenn das Antigen eine Struktur hat, die
Metallionen im Inneren hält,
sollte daher der Antikörper, der
spezifisch an das Antigen bindet, bevorzugt noch in der Lage sein,
spezifisch an das Antigen in dem Zustand zu binden, wo die Metallionen
daraus freigesetzt worden sind. Unter Verwendung eines solchen Antikörpers ist
eine Messung möglich,
selbst wenn das Antigen eine Substanz ist, deren Molekülstruktur sich
aufgrund der Freisetzung von Metallionen ändert.
-
Wenn
das Antigen eine Struktur hat, die Metallionen im Inneren hält, und
sich die molekulare Struktur des Antigens aufgrund der Freisetzung
von Metallionen ändert,
können
die gleichen Metallionen, wie diejenigen, die von dem Antigen gehalten
werden, zu dem Reaktionssystem zugesetzt werden, um Metallionen
in dem Reaktionssystem vorliegen zu lassen. Dies unterdrückt eine Änderung
in der molekularen Struktur des Antigens aufgrund der Freisetzung
von Metallionen in dem Reaktionssystem, was dem Antikörper erlaubt,
an das Antigen zu binden, um die Messung zu ermöglichen.
-
Die
Menge von zugesetzten Metallionen kann auf der Grundlage der chelatbildenden
Fähigkeit
der verwendeten Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes, ihrer bzw. seiner Konzentration, der Fähigkeit,
Metallionen des Antigens zu halten, und Ähnlichem bestimmt werden.
-
Ein
Beispiel des Antigens mit einer molekularen Struktur, die zum Halten
von Metallionen befähigt ist,
ist CRP, das seine Struktur abhängig
von der Anwesenheit oder Abwesenheit von Ca2+ ändert. In
dem Fall, dass das für
das Immunreaktionsmessverfahren dieser Aus führungsform verwendete Antigen
humanes CRP ist, dass ein antihumaner polyklonaler Ziege-CRP-Antikörper, der
einen Antikörper
enthält,
der nicht an humanes CRP, der kein Ca2+ hat,
bindet, als Antikörper
verwendet wird, und dass Phthalsäure
als Phthalsäure
oder Phthalatsalz verwendet wird, wird 0,02 M Ca2+ bevorzugt
zu dem Reaktionssystem für 0,02
M Phthalsäure
zugesetzt.
-
In
dem Fall, dass das Antigen eine Substanz mit mehreren Bindungsstellen
für wenigstens
eine Art Antikörper
ist, ist der Antikörper
bevorzugt ein monoklonaler Antikörper,
der an die mehreren Bindungsstellen des Antigens bindet. Der monoklonale Antikörper wird
von einer Hybridomzelllinie gebildet. Die Hybridomzelllinie wird
hergestellt durch Abtrennen von lediglich einer Zelle aus einer
verschmolzenen Zellgruppe mit sowohl Antikörperherstellungsfähigkeit
als auch starker Wachstumsfähigkeit,
die durch Zellfusion zwischen reinem B-Zellen produzierenden Antikörper und
einer Myelomzelle und Wachsenlassen der abgetrennten Zelle erhalten
wird. Hergestellte Antikörper
haben die gleiche Eigenschaft. Da die Hybridomzelllinie eine starke
Wachstumsfähigkeit
hat und in gefrorenem Zustand aufbewahrt werden kann, wird sie unter
einer geeigneten Kontrolle nie ausgehen. Daher können durch Kultivieren des Hybridomzellstammes
in einem Medium oder in einer Bauchhöhle und Reinigung des kultivierten
Hybridomzellstammes Antikörper
mit der gleichen Eigenschaft kontinuierlich ewig erhalten werden.
-
Ein
polyklonaler Antikörper
wird in der folgenden Weise erhalten. Ein Antigen wird einem Tier verabreicht,
um einen an das Antigen bindenden Antikörper in dem Blut in großer Menge
entstehen zu lassen. Das gesamte Blut oder ein Teil davon wird gesammelt
und gereinigt. Daher hängt
die Natur des polyklonalen Antikörpers
von der Individualität,
der Wachstumsumgebung, den Bedingungen und Ähnlichem des Tieres ab. Es
ist daher schwierig, kontinuierlich Antikörper mit der gleichen Eigenschaft
zu erhalten.
-
Durch
Verwendung eines monoklonalen Antikörpers können Antikörper, die unverändert die
gleiche Eigenschaft haben, verwendet werden, und dies stabilisiert
die Lieferung des Antikörpers
als Reagenz. Dies führt
zum Stabilisieren der Ergebnisse der Immunreaktionsmessung durch
das Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform.
-
Der
für das
Immunreaktionsmessverfahren dieser Ausführungsform verwendete Antikörper unterliegt
keiner speziellen Beschränkung,
sondern kann jeder aus den Klassen von IgG, IgM, IgE, IgA und IgD
sein, solange der Antikörper
spezifisch an das Antigen bindet. Unter anderen ist der IgG-Antikörper bevorzugt,
weil der IgG-Antikörper
weniger zu einer nichtspezifischen Reaktion neigt und weil der IgG-Antikörper auf
dem Markt in relativ großer
Anzahl und daher leicht erhältlich
ist. Die Tierart, aus welchem der Antikörper abgeleitet ist, unterliegt
keiner besonderen Beschränkung,
aber von Kaninchen, Ziegen und Mäusen
abgeleitete Antikörper
sind bevorzugt, da sie relativ leicht erhältlich sind und in zahlreichen
Fällen
verwendet worden sind.
-
Beispiele
-
Hierin
nachstehend werden Beispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
diese Beispiele beschränkt
ist.
-
(Beispiel 1)
-
Hierin
nachstehend wird die Konstruktion eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung beschrieben,
der zu verwenden ist, wenn die zu bestimmende Substanz Humanalbumin
ist. In diesem Beispiel wird ein Verfahren zum Herstellen eines
Reagenskits für
die Immunreaktionsmessung beschrieben, der eine Antikörperlösung und
eine Phthalsäure oder
Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung
enthält, der
für die
Messung durch Slide-Agglutination, Immunnephelometrie und Immunturbidimetrie
verwendbar ist.
-
Zur
Herstellung einer nachstehend beschriebenen Pufferlösung wurde
mit Milli-Q SP TOC (von Millipore Corp.) filtriertes reines Wasser
verwendet. Es wird darauf hingewiesen, dass Reagenzien, wie Salz
und Puffer, solche von Wako Pure Chemical Industries, Ltd., verwendet
wurden, falls nicht anders angegeben, und der garantierte Reagensgrad
wurde für
Polyethylen 5000 und trans-Aconitsäure verwendet, während für die anderen
Reagenzien der extrareine Grad verwendet wurde.
-
Als
Erstes wurde eine Antikörperlösung hergestellt.
Ein antihumaner polyklonaler Kaninchen-Albumin-Antikörper wurde
erhalten durch Reinigen eines Antiserums, gesammelt von einem gegen
Humanalbumin (von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) immunisierten
Kaninchens durch Protein A-Säulenchromatografie.
Die Säule
wurde mit stationärem Protein
A-Gel von Amersham Pharmacia befüllt.
Eine Äquilibrierungspufferlösung, zusammengesetzt
aus 1,5 M Glycin und 3,0 M NaCl, pH 8,9, wurde für die Reinigung verwendet,
und eine Elutionspufferlösung, zusammengesetzt
aus 0,1 M Zitronensäure,
pH 4,0, wurde verwendet.
-
Die
Reinigung wurde in der folgenden Weise durchgeführt. Die Säule wurde äquilibriert, indem die Äquilibrierungspufferlösung in
5-fachem Volumen gegenüber
dem in die Säule
gefüllten
Gelvolumen durch die Säule
fließen
gelassen wurde. Das Antiserum, das den Antikörper in einer Menge von 10
bis 20% der gesamten Säulenbindungskapazität enthält, wurde
mit der Äquilibrierungspufferlösung auf
das zweifache Volumen verdünnt,
und die verdünnte
Lösung
wurde durch die Säule
fließen
gelassen, damit der Antikörper
in dem Serum an das Protein A binden kann. Die Äquilibrierungspufferlösung wurde
fließen gelassen,
bis Serumkomponenten, die nicht an das Protein A gebunden wurden,
nicht mehr aus der Säule
herauskamen, um die Säule
zu waschen. Anschließend
wurde die Elutionspufferlösung
durch die Säule fließen gelassen,
um den an das Protein A bindenden Antikörper zu eluieren. Die eluierte
Antikörperfraktion wurde
in einen Dialyseschlauch mit einem Fraktionsmolekulargewicht von
10000 eingebracht und mehrmals mit etwa einem hundertfachen Volumen
einer Pufferlösung,
die aus 0,05 M 3-(N-Morpholino)propansulfonsäure (von Dojin, hierin nachstehend
als MOPS bezeichnet), 0,15 M NaCl und 0,04 Gew.-% NaN3,
pH 7,4, zusammengesetzt war, zum Ersatz von Pufferkomponenten dialysiert.
Danach wurde die Antikörperkonzentration
durch Messung der Absorption bei 280 nm abgeschätzt und mit der gleichen Pufferlösung, wie
sie für
die Dialyse verwendet wurde, zum Erhalt einer Antikörperkonzentration
von 3,0 mg/ml eingestellt, um dadurch die Antikörperlösung zu erhalten. Die Antikörperkonzentration
ist nicht darauf beschränkt.
Die hergestellte Antikörperlösung kann
bei Raumtemperatur gelagert werden, wird aber bevorzugt bei niedriger
Temperatur, bevorzugter bei 4°C,
unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung der Denaturierung des Antikörpers gelagert.
-
Eine
Phthalsäure
oder Phthalat enthaltende Pufferlösung wurde auf die folgende
Weise hergestellt. Als Phthalsäure
und Phthalatsalz wurden Phthalsäure
und Kaliumhydrogenphthalat verwendet, und Pufferlösungen,
die diese Substanzen enthalten, wurden hergestellt.
-
Die
Kaliumhydrogenphthalat enthaltende Pufferlösung wurde auf die folgende
Weise hergestellt. Kaliumhydrogenphthalat bzw. Polyethylenglycol
6000, gemessen als mit Endkonzentrationen von 0,05 M bzw. 4 Gew.-%,
wurden in reinem Wasser von etwa 90% des Zielvolumens aufgelöst. Dann
wurde eine wässrige
NaOH-Lösung
zu der erhaltenen Lösung
zugesetzt, um den pH auf 4,5 einzustellen, und die erhaltene Lösung wurde
mit reinem Was ser auf das Zielvolumen eingestellt. Die hergestellte
Pufferlösung
wurde bei Raumtemperatur gelagert.
-
Die
Phthalsäure
enthaltende Pufferlösung wurde
auf die folgende Weise hergestellt. Phthalsäure bzw. Polyethylenglycol
6000, gemessen als mit Endkonzentrationen von 0,03 M bzw. 4 Gew.-%,
wurden in reinem Wasser mit etwa 90% des Zielvolumens aufgelöst. Dann
wurde eine wässrige
NaOH-Lösung
zu der erhaltenen Lösung
zugesetzt, um den pH auf 4,5 einzustellen, und die erhaltene Lösung wurde
mit reinem Wasser auf das Zielvolumen eingestellt. Die hergestellte
Pufferlösung
wurde bei Raumtemperatur gelagert.
-
Wenigstens
eine der Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Pufferlösungen wird mit der Antikörperlösung vereinigt,
um dadurch den Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung zu bilden.
-
(Beispiel 2)
-
Als
Nächstes
wird die Konstruktion eines Reagenskits für die Immunreaktionsmessung
beschrieben, die zu verwenden ist, wenn die zu bestimmende Substanz
humanes CRP ist. Humanes CRP, zusammengesetzt aus fünf Untereinheiten
mit der gleichen Struktur, ist eine Substanz mit mehreren Bindungsstellen
für eine
Antikörperart.
Daher ist es durch die Verwendung von einer Art von monoklonalem
Anti-CRP-Antikörper
möglich,
einen Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung herzustellen, der für eine homogene Immunreaktionsmessung
verwendbar ist. Es können
zwei oder mehrere Arten von monoklonalen Antikörpern verwendet werden.
-
In
diesem Beispiel wurde daher ein Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
hergestellt, der zwei Arten von Antikörperlösungen enthält, enthaltend eine polyklonale
Antikörperlösung und
eine monoklonale Antikörperlösung und
eine Phthalsäure oder
Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung.
-
Zuerst
wird ein Verfahren zum Herstellen der polyklonalen Antikörperlösung beschrieben.
-
Ein
antihumaner polyklonaler CRP-Ziege-Antikörper wurde erhalten durch Reinigen
eines von einer Ziege, immunisiert gegen humanes CRP, gesammelten
Antiserums durch Protein G-Säulenchromatografie
erhalten. Die Säule
wurde mit stationärem
Protein G-Gel von Amersham Pharmacia befüllt. Eine Äquilibrierungspufferlösung, zusammengesetzt
aus 0,02 M Na2HPO4-NaH2PO4, pH 7,0, wurde für die Reinigung
verwendet, und eine Elutionspufferlösung, zusammengesetzt aus 0,1
M Glycin, pH 2,7, wurde verwendet. Die Reinigung durch Säulenchromatografie
und der Ersatz der Pufferlösung
durch Dialyse wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt. Die
Antikörperkonzentration
wurde durch Messung der Absorption bei 280 nm abgeschätzt und
mit der gleichen Pufferlösung
wie diejenige, die für
die Dialyse verwendet wurde, zum Erhalt einer Antikörperkonzentration
von 1,0 mg/ml eingestellt, um dadurch die polyklonale Antikörperlösung zu
erhalten.
-
Humanes
CRP ändert
sich strukturell abhängig
davon, ob oder ob nicht Ca2+ gehalten wird.
Falls ein Antikörper,
der nicht an humanes CRP, das Ca2+ hält, bindet,
in der Antikörperlösung, welche
den Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung darstellt, enthalten ist, kann daher die
Reaktionsrate der Antigen-Antikörper-Reaktion
möglicherweise
abnehmen, da humanes CRP, das kein Ca2+ hält, aufgrund
der Chelatfunktion der Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes ansteigt. Da die polyklonale Antikörperlösung in diesem
Beispiel hergestellt wird, ist ein Antikörper, der kein humanes CRP
bindet, das kein Ca2+ hält, in der polyklonalen Antikörperlösung enthalten.
Im Hinblick darauf wird bei der Herstellung der nachstehend beschriebenen
Pufferlösung,
die Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthält,
Ca2+ zu der Pufferlösung zugesetzt, um die Struktur
des humanen CRP aufrecht zu erhalten.
-
Spezieller
wurde die Herstellung der Phthalsäure oder Phthalatsalz enthaltenden
Pufferlösung auf
die folgende Weise durchgeführt.
In diesem Beispiel wurde Phthalsäure
als Phthalsäure
oder Phthalatsalz verwendet.
-
Phthalsäure, CaCl2 bzw. Polyethylenglycol 6000, gemessen als
mit Endkonzentrationen von 0,02 M, 0,02 M bzw. 4 Gew.-%, wurden
in reinem Wasser von etwa 90% des Zielvolumens aufgelöst. Dann
wurde eine wässrige
NaOH-Lösung
zu der erhaltenen Lösung
zugesetzt, um den pH auf 4,5 einzustellen, und die erhaltene Lösung wurde
mit reinem Wasser auf das Zielvolumen eingestellt. Die hergestellte
Pufferlösung
wurde bei Raumtemperatur gelagert.
-
Als
Nächstes
wird ein Verfahren zum Herstellen der monoklonalen Antikörperlösung beschrieben.
-
Als
monoklonaler Antikörper
wurde ein Antikörper
verwendet, der die Bindungsfähigkeit
an humanes CRP selbst bei Zugabe eines chelatbildenden Mittels (z.
B. 0,02 M Phthalsäure
oder Ethylendiamintetraessigsäure)
zu dem Reaktionssystem nicht verliert, d. h. der spezi fisch selbst
an humanes CRP, das kein Ca2+ hält, binden
kann. Speziell wurde die monoklonale Antikörperlösung auf die folgende Weise
hergestellt.
-
Ein
antihumaner monoklonaler CRP-Mausantikörper, der in diesem Beispiel
verwendet wurde, wurde wie folgt erhalten. Zuerst wurden Hybridomzellen
(Hinterlegungsnummer FERM BP-6620 des National Institute of Bioscience
and Human Technology), die einen antihumanen monoklonalen CRP-Mausantikörper produzieren,
in die Bauchhöhle
einer Maus injiziert und zum Erhalt von Aszites wachsen gelassen.
Die erhaltene Aszites wurde durch in Beispiel 1 beschriebene Säulenchromatografie
gereinigt zum Erhalt der antihumanen monoklonalen CRP-Mausantikörperprobe.
-
Konkret
wurde Aszites auf die folgende Weise erhalten. Retirierte weibliche
BALB/c-Mäuse
wurden zur Herstellung von Aszites verwendet. In die Bauchhöhlen der
Mäuse wurden
0,5 bis 1 ml Pristan injiziert, und nach etwa 7 Tagen wurden 0,5
bis 1 ml der folgenden Zellsuspension injiziert. Aszites wurden
von den in den Mäusen
nacheinander in der Reihenfolge gesammelt, in welcher die Produktion
von Aszites beobachtet wurde. Die in die Bauchhöhlen injizierte Hybridomzellsuspension
wurde auf die folgende Weise erhalten. Die Hybridomzellen wurden durch
Kultivieren in einem Medium wachsen gelassen, das durch Vermischen
von 5 bis 15 Vol-% eines Rinderfötusserums
in RPMI 1640-Medium (von SIGMA) erhalten wurde, und die gewachsenen
Zellen wurden durch Zentrifugation mit dem RPMI 1640-Medium gewaschen
und in dem RPMI 1640-Medium wieder suspendiert zum Erhalt einer
Konzentration von 1 × 106 bis 107 Zellen/ml.
-
Die
durch Säulenchromatografie
gereinigte antihumane monoklonale CRP-Mausantikörperprobe wurde in einen Dialyseschlauch
mit einem Fraktioniermolekulargewicht von 10000 verbracht und einige
Male mit einer PBS-Pufferlösung,
die etwa das 100-fache Volumen von 0,04 Gew.-% NaN3 (8
g/l NaCl, 0,2 g/l KCl, 1,15 g/l Na2HPO4·12H2O und 0,2 g/l KH2PO4, pH 7,4) enthielt, zum Ersatz der Pufferlösungskomponenten
dialysiert. Anschließend
wurde die Antikörperkonzentration
durch Messung der Absorption bei 280 nm abgeschätzt und mit der gleichen Pufferlösung wie
diejenige, die für
die Dialyse verwendet wurde, zum Erhalt einer Antikörperkonzentration
von 1,0 mg/ml eingestellt, um dadurch die monoklonale Antikörperlösung zu
erhalten.
-
Die
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung wurde auf die folgende
Weise hergestellt. Kaliumhydrogenphthalat wurde als die Phthalsäure oder
das Phthalatsalz zum Herstellen der Pufferlösung verwendet. Der Antikörper der
monoklonalen Antikörperlösung in
diesem Beispiel wird durch eine Änderung
der Struktur abhängig
davon, ob oder ob nicht humanes CRP Ca2+ hält, nicht
beeinträchtigt. In
diesem Fall erfolgte daher keine Zugabe von Ca2+ zu
der Pufferlösung.
-
Die
Kaliumhydrogenphthalat enthaltende Pufferlösung wurde auf die folgende
Weise hergestellt. Kaliumhydrogenphthalat bzw. Polyethylenglycol
6000, gemessen als mit Endkonzentrationen von 0,05 M bzw. 4 Gew.-%,
wurden in reinem Wasser von etwa 90% des Zielvolumens aufgelöst. Dann
wurde eine wässrige
NaOH-Lösung
zu der erhaltenen Lösung
zum Einstellen des pH auf 4,5 zugesetzt, und die erhaltene Lösung wurde
mit reinem Wasser auf das Zielvolumen eingestellt. Die hergestellte
Pufferlösung
wurde bei Raumtemperatur gelagert.
-
Die
Konzentrationen der wie vorstehend hergestellten Antikörperlösungen sind
nicht auf die vorstehend beschriebenen beschränkt. Die hergestellten Antikörperlösungen können bei
Raumtemperatur gelagert werden, werden aber bevorzugt bei niedriger
Temperatur, bevorzugter bei 4°C,
unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung der Denaturierung der Antikörper gelagert.
-
Die
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung, hergestellt wir vorstehend
beschrieben, wird mit der Antikörperlösung kombiniert,
um den Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung zu bilden.
-
Die
in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Reagenzien werden auf die
folgende Weise verwendet. Eine ein Antigen, die Antikörperlösung und
die Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung enthaltende Probe (Analyt)
werden zum Herstellen eines Reaktionssystems vermischt. Das Vermischen
kann in beliebiger Weise durchgeführt werden. Das Mischungsverhältnis kann
in Abhängigkeit von
dem Messbereich der erforderlichen Antigenkonzentration bestimmt
werden. Die Antigen-Antikörper-Reaktion
erfolgt in dem durch das Vermischen hergestellten Reaktionssystem
unter Bildung von Agglutinatkomplexen. Der durch die Agglutinatkomplexe
hervorgerufene Trübungsgrad
wird abgeschätzt durch
Messen der Änderung
von gestreuter Lichtintensität
oder Ähnlichem.
Die Antigenkonzentration des Analyts kann auf der Grundlage der
Abschätzungsergebnisse
bekannt sein.
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Durch
das Vermischen werden die Konzentrationen des Puffers, der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes und der Zusätze,
wie Polyethylenglycol 6000, gegenüber den Ausgangskon zentrationen verdünnt. Solange
der Unterschied zwischen der verdünnten Konzentration und der
Ausgangskonzentration innerhalb von etwa 10% liegt, sind die Messergebnisse
nicht so stark von den Messergebnissen verschieden, die für die Ausgangskonzentration
erwartet werden, und beeinträchtigt
somit die Verdünnung
nicht sehr stark. Um eine Konzentrationsänderung aufgrund der Verdünnung zu
vermeiden, können
die Antikörperlösung und
die Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung so hergestellt werden,
dass die Substanzen in dem Reagens die Zielkonzentrationen während des
Vermischens haben.
-
Obwohl
es in den Beispielen 1 und 2 nicht gezeigt ist, kann der Antikörper an
teilchenförmigen Trägern, wie
Latex, Goldkolloide und magnetische Teilchen, immobilisiert werden
oder kann mit einem Enzym, einem Pigment, einer fluoreszierenden
Substanz, einer lumineszierenden Substanz und Ähnlichem markiert werden.
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Der
für die
Herstellung der Antikörperlösung verwendete
Puffer und der pH der Antikörperlösung sind
nicht auf die vorstehend beschriebenen beschränkt. So ist z. B. in dem Fall
der Herstellung eines Reagens vom Einflüssigkeitstyp Phthalsäure oder
Phthalatsalz in der Antikörperlösung enthalten. In
diesem Fall kann die Dialyse mit einer Phthalsäure oder Phthalatsalz enthaltenden
sauren Pufferlösung durchgeführt werden,
um den pH des Reaktionssystems auf weniger als 7 zu halten.
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In
den Beispielen 1 und 2 wurde NaOH für die pH-Einstellung verwendet.
Alternativ können
Hydroxide, wie KOH, LiOH, NH4OH, Ca(OH)2 und Mg(OH)2, verwendet
werden.
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In
den Beispielen 1 und 2 werden Kaliumhydrogenphthalat und Phthalsäure zur
Herstellung der Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Pufferlösung verwendet. Alternativ
können
andere Arten von Phthalsäure
oder Phthalatsalz verwendet werden. So kann z. B. jede Verbindung
aus der Gruppe von Phthalsäureanhydrid,
Kaliumphthalat, Dinatriumphthalat, Ammoniumphthalat und Kupfer(II)-phthalat verwendet
werden. Eine Kombination jeder dieser Arten kann ebenfalls verwendet
werden. Die pH-Einstellung kann in diesem Fall unter Verwendung
von HCl und Ähnlichem,
wenn der pH in dem in reinem Wasser aufgelösten Zustand alkalischer ist
als der Ziel-pH, oder unter Verwendung eines vorstehend beschriebenen
Hydroxids und Ähnlichem,
wenn der pH saurer ist als der Ziel-pH, durchgeführt werden. Die pH-Einstellung
kann auch durch Einstellen des Mischungsverhältnisses der vorstehend beispielhaft beschriebenen
Arten von Phthalsäure
und Phthalatsalz durchgeführt
werden.
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In
den in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Herstellungsverfahren
wird die Hauptpufferkapazität
der Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Pufferlösung durch die Phthalsäure oder
das Phthalatsalz bereitgestellt. Die Konzentration der zu der Pufferlösung zugesetzten
Phthalsäure
oder des Phthalatsalzes unterliegt jedoch keiner besonderen Beschränkung. Die
Hauptpufferkapazität
der Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Pufferlösung kann ebenfalls durch einen
anderen Puffer bereitgestellt werden, oder die Pufferkapazität kann durch Koordination
zwischen der Phthalsäure
oder dem Phthalatsalz und einem anderen Puffer bereitgestellt werden.
-
(Beispiel 3)
-
In
diesem Beispiel wird die Wirkung der Antigenmessung in dem sauren,
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Reaktionssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung im Vergleich mit einer Antigenmessung in einem neutralen
Reaktionssystem beschrieben, das gewöhnlich in Immunreaktionsmessverfahren
verwendet wird. Der Vergleich erfolgte durch Messen von Humanalbumin
durch Immunnephelometrie. Als Reagens zur Herstellung des sauren,
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltenden Reaktionssystems wurde das in Beispiel
1 hergestellte Reagens verwendet.
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Hierin
nachstehend werden die Pufferlösungen,
die Kaliumhydrogenphthalat verwenden bzw. die Phthalsäure verwenden,
hergestellt in Beispiel 1, als Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung und Phthalsäure-Pufferlösung bezeichnet.
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Als
Vergleichsbeispiele wurde MOPS für Pufferlösungen zur
Herstellung neutraler Reaktionssysteme verwendet. Speziell wurden
Pufferlösungen mit
einer Zusammensetzung von 0,05 M MOPS und 4 Gew.-% Polyethylenglycol
6000, pH 7,4, und eine Zusammensetzung von 0,03 M MOPS und 4 Gew.-% Polyethylenglycol
6000, pH 7,4, hergestellt. Hierin nachstehend werden diese Pufferlösungen als
0,05 M MOPS-Pufferlösung
und 0,03 M MOPS-Pufferlösung bezeichnet.
Die Pufferlösungen
werden bei Raumtemperatur gelagert.
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Humanalbuminlösungen mit
Humanalbuminkonzentrationen von 0, 5, 10, 20, 30, 50, 70, 100, 200,
300 und 500 mg/dl wurden unter Verwendung von Humanalbumin (von
Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) als Antigen und eine Pufferlösung mit
einer Zusammensetzung von 0,05 M MOPS und 0,4 Gew.-% NaN3, pH 7,4, hergestellt. Diese Humanalbuminlösungen wurden
bei 4°C
gelagert, bis sie verwendet werden.
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Für die Messung
wurde ein Spektrofluorometer (von Shimadzu Corporation, Modell RF-5300PC)
verwendet. Ein Zellenhalter mit konstanter Temperatur (von Shimadzu
Corporation, Modell 206-15440), der mit einem Wasserbad mit konstanter
Temperatur (von TAITEC, Produktbezeichnung: COOLNIT BATH EL-15)
verbunden war, wurde in eine Probekammer des Spektrofluorometers
verbracht. Auf 25°C
gehaltenes Wasser wurde in dem Wasserbad zirkulieren gelassen, so
dass die Temperatur in der Quarzzelle während der Messung konstant
gehalten werden konnte. Die Messbedingungen des Spektrofluorometers
waren wie folgt: sowohl die Anregungs- als auch die Emissionswellenlängen wurden
auf 670 nm eingestellt, die Bandbreite wurde auf 3 nm sowohl auf
der Emissions- als auch auf der Anregungsseite eingestellt, und
die Empfindlichkeit wurde hoch eingestellt.
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Die
Messung wurde auf die folgende Weise durchgeführt. Die in Beispiel 1 hergestellte
Antikörperlösung, 0,1
ml, wurde zu jeweils 2,87 ml der Pufferlösungen zugesetzt und gerührt. Zu
den erhaltenen vermischten Lösungen
wurden jeweils 0,03 ml der Humanalbuminlösungen mit den vorstehenden Konzentrationen
zugesetzt und gerührt.
Dadurch beträgt
die Konzentration des antihumanen polyklonalen Kaninchenalbuminantikörpers in
dem Reaktionssystem etwa 0,10 mg/ml, und die Konzentration des Humanalbumins
ist ein Wert, erhalten durch Multiplizieren der Konzentration der
Humanalbuminlösung, die
für die
Messung verwendet wird, mit 0,01. Jede der erhaltenen Mischungen
wurde in die Quarzzelle für
die Fluoreszenzanalyse eingebracht, die in das Spektrofluorometer
verbracht wurde. Ein T-förmiges Thermoelement
(von RS Components, Modell 219-4696) wurde in die Quarzzelle eingetaucht.
Die Messung des zeitlichen Verlaufs wurde von dem Zeitpunkt 2 Minuten
nach dem Vermischen des Humanalbumins in Intervallen von 0,04 Sekunden
300 Sekunden durchgeführt.
Die Temperatur in der Quarzzelle während der Messung wurde durch
Verbinden des T-förmigen
Thermoelements mit einem digitalen Multithermometer (von Advantest,
Modell TR2114) überwacht.
Um den Einfluss der Kontamination der Quarzzelle auf die Messung
zu verhindern, wurde eine Korrektur mit einem Wert durchgeführt, der durch
Einbringen von reinem Wasser in die Zelle vor der Messung jeder
Reaktion gemessen wurde. Ein Mittelwert von gemessenen Werten, die
während
200 bis 300 Sekunden erhalten wurden, wurde berechnet, und der erhaltene
Mittelwert wurde als der gemessene Wert für die Humanalbuminlösung mit
jeder Konzentration bestimmt. Nach der Messung wurde der pH jeder
gemischten Lösung
des Reaktionssystems mit einem pH-Meter gemessen, um den Einfluss
des Vermischens jeder Pufferlösung,
der Antikörperlösung und
der Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration auf den pH des Reaktionssystems zu untersuchen.
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Die
Ergebnisse der Messung sind wie folgt. Der pH der gemischten Lösung des
Reaktionssystems, zusammengesetzt aus jeder Pufferlösung, der Antikörperlösung und
der Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration, war etwa der gleiche wie der pH der Pufferlösung. Die
Temperatur in der Zelle während
der Messung, gemessen mit dem Thermoelement, blieb bei 25,5 ± 1°C.
-
4 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung,
durchgeführt
nach der Zugabe der Humanalbuminlösungen mit den Konzentrationen
bis zu 500 mg/dl zu dem Reaktionssystem, das die 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung enthält, und
dem Reaktionssystem, das die 0,05 M MOPS-Pufferlösung enthält. Die Y-Achse gibt die gestreute
Lichtintensität
wieder, und die X-Achse gibt die Konzentration der für die Messung
verwendeten Humanalbuminlösung
wieder. Eine höhere
gestreute Lichtintensität
zeigt einen höheren
Trübungsgrad
des Reaktionssystems und die Bildung einer großen Menge von Agglutinatkomplexen
an. Jeder der aufgetragenen Werte ist ein Wert, erhalten durch Subtrahieren
des Werts, gemessen wenn die Humanalbuminkonzentration 0 mg/dl beträgt, von
dem gemessenen Wert für
die Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration.
-
Wie
in 4 gezeigt, wurden ersichtlich höhere gemessenen
Werte erhalten, wenn die 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung für die Messung
verwendet wurde als wenn die 0,05 M MOPS-Pufferlösung verwendet wurde. Wenn
die 0,05 M MOPS-Pufferlösung
verwendet wurde, hatte auch der gemessene Wert eine Spitze nahe
50 mg/dl und nahm mit dem Anstieg der Konzentration des Humanalbumins
aufgrund des Zonenphänomens stark
ab. Wenn jedoch die 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung verwendet
wurde, hatte der gemessene Wert eine Spitze nahe 70 bis 100 mg/dl und
nahm mit dem Anstieg der Konzentration des Humanalbumins aufgrund
des Zonenphänomens nicht
so stark ab.
-
5 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung,
die nach der Zugabe der Humanalbuminlösungen mit Konzentrationen bis
zu 500 mg/dl zu dem Reaktionssytem, das die 0,03 M Phthalsäure-Pufferlösung enthält, und
dem Reaktionssystem, das die 0,03 M MOPS-Pufferlösung enthält, durchgeführt wurde.
Die Y-Achse gibt die gestreute Lichtintensität wieder, und die X-Achse gibt
die Konzentration der für
die Messung verwendeten Humanalbuminlösung wieder. Jeder der aufgetragenen
Werte ist ein Wert, erhalten durch Subtrahieren des gemessenen Wertes,
wenn die Humanalbuminkonzentration 0 mg/dl beträgt, von dem gemessenen Wert
für die
Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration.
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Wie
in 5 gezeigt, wurden ersichtlich höhere gemessene
Wert erhalten, wenn die 0,03 M Phthalsäure-Pufferlösung zur Messung der Antigen-Antikörper-Reaktion
verwendet wurde, als wenn die 0,03 M MOPS-Pufferlösung verwendet
wurde. Wenn die 0,03 M MOPS-Puffer-lösung
verwendet wurde, hatte auch der gemessene Wert eine Spitze nahe
50 mg/dl und nahm mit der Konzentration des Humanalbumins aufgrund
des Zonenphänomens stark
ab. Wenn jedoch die 0,03 M Phthalsäure-Pufferlösung verwendet wurde, hatte
der gemessene Wert eine Spitze nahe 70 bis 100 mg/dl und nahm mit dem
Anstieg der Konzentration des Humanalbumins aufgrund des Zonenphänomens nicht
so stark ab.
-
Wie
aus den vorstehend beschriebenen Ergebnissen festgestellt wurde,
wurde bestätigt,
dass das Immunreaktionsmessverfahren der vorliegenden Erfindung
einen höheren
gemessenen Wert ergeben konnte als das herkömmliche Immunreaktionsmessverfahren
und der Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung. Es wurde auch bestätigt, dass das Zonenphänomen im
Vergleich mit dem Fall des herkömmlichen
Immunreaktionsmessverfahrens und des Reagenskits für die Immunreaktionsmessung verringert
werden konnte.
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In
klinischen Prüfungen
ist eine Spurenmenge von in Urin ausgeschiedenem Humanalbumin eine
zu messende Substanz als früher
Diagnosemarker von diabetischer Nephropathie. In zahlreichen Immunreaktionsmessverfahren
und Reagenskits für die
Immunreaktionsmessung wird der Bereich von 0,1 bis 20 mg/dl als
der quantitative Bereich eingestellt (vgl. New Diabetic Nephropathy – For Protection of
Crisis and Prevention of Progress, hrsg. von Yukio Shigeta und Kazo
Kaizu, Seite 131 (1992)). Bei dem herkömmlichen Messverfahren durch
Immunnephelometrie und dem für
das Verfahren verwendeten Reaktionskit ist es zum Verringern des
Zonenphänomens
notwendig, die Antikörperkonzentration
in der neutralen Pufferlösung,
die als Reaktionssystem hergestellt ist, zu erhöhen oder die Antigenkonzentration durch
Verdünnung
der neutralen Pufferlösung
oder andere Maßnahmen
zu erniedrigen, wobei von der Tatsache Gebrauch gemacht wird, dass
die homogene Immunreaktion eine Gleichgewichtsreaktion ist.
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Durch Übernehmen
des Immunreaktionsmessverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung kann
jedoch das Zonenphänomen
verringert werden, selbst wenn die Antikörperkonzentration niedrig ist und
die Antigenkonzentration hoch ist. Daher ist, um auf der Grundlage
der Messergebnisse in diesem Beispiel zu diskutieren, es z. B. möglich, einen
weiten Messbereich bis zu 500 mg/dl für das aus 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung hergestellte
Reaktionssystem oder das aus der 0,03 M Phthalsäure-Pufferlösung hergestellte Reaktions system
zu haben, indem ein Bewertungsbereich betreffend gemessene Werte
gleich oder größer als
derjenige für 20
mg/dl als positive Werte genommen wird. In dem neutralen Pufferlösungssystem
in dem Vergleichsbeispiel ist jedoch der Messbereich auf bis zu
etwa 120 bis 130 mg/dl beschränkt.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann in dem Immunreaktionsmessverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung Humanalbumin in einem breiteren Konzentrationsbereich
im Vergleich mit dem Fall der Messung in dem herkömmlichen
neutralen Pufferlösungssystem
gemessen werden, ohne die Notwendigkeit, den Einfluss des Zonenphänomens zu
berücksichtigen.
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(Beispiel 4)
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Die
pH-Abhängigkeit
des durch das Immunreaktionsmessverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen gemessenen Wertes unter Verwendung von Kaliumhydrogenphthalat
als Phthalsäure
oder Phthalatsalz wurde durch Immunnephelometrie untersucht. Einzelheiten
dieser Untersuchung sind wie folgt. Humanalbumin wurde als zu bestimmende
Substanz verwendet. Humanalbuminlösungen wurden in der in Beispiel
3 beschriebenen Weise mit Konzentrationen von 0, 5, 10, 20, 30,
50, 70, 100, 200, 300 und 500 mg/dl hergestellt. Die in Beispiel
1 verwendete Antikörperlösung wurde
ebenfalls in diesem Beispiel verwendet.
-
Als
Pufferlösung,
die das Reaktionssystem zum Untersuchen der pH-Abhängigkeit
des gemessenen Wertes bildet, wurden 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen hergestellt,
die 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat und 4 Gew.-% Polyethylenglycol
6000 enthielten, wobei die pH-Werte auf 4,0, 4,5, 5,0, 5,5 und 6,0
eingestellt wurden.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde eine 0,05 M MOPS-Pufferlösung verwendet,
die 0,05 M MOPS und 4 Gew.-% Polyethylen 6000 enthielt, wobei der pH
auf 7,4 eingestellt war. Die in Beispiel 3 verwendete Vorrichtung
und das Messverfahren wurden ebenfalls in diesem Beispiel verwendet.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt. Der pH der gemischten Lösung des
Reaktionssystems, die für
jede Messung verwendet wurde, bestehend aus jeder Pufferlösung, der
Antikörperlösung und
der Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration, war der gleiche wie der pH der Pufferlösung. Die
Temperatur in der Quarzzelle während
der Messung blieb auf 25,5 ± 1°C.
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Die
Ergebnisse sind in 6 gezeigt. 6 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung,
die nach der Zugabe der Humanalbuminlösungen mit den Konzentrationen
bis zu 500 mg/dl zu den Reaktionssystemen durchgeführt wurden,
die aus den 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit
den jeweiligen pH-Werten hergestellt waren. Die Y-Achse gibt die
gestreute Lichtintensität
wieder, und die X-Achse gibt die Konzentration der für die Messung
verwendeten Humanalbuminlösung
wieder. Jeder der aufgetragenen Werte ist ein Wert, erhalten durch
Subtrahieren des Wertes, der gemessen wurde, wenn die Humanalbuminlösung 0 mg/dl
betrug, von dem gemessenen Wert für die Humanalbuminlösung mit
jeder Konzentration. Das Ablesen der grafischen Darstellung ist
gleich wie in 4.
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Wenn
die Messung unter Verwendung der Reaktionssysteme durchgeführt wurde,
die mit den 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit pH-Werten
in dem Bereich von 4,5 bis 5,5 hergestellt wurden, waren die gemessenen
Werte höher
als diejenigen, die durch die Messung unter Verwendung des Reaktionssystems
hergestellt wurde, das aus der 0,05 M MOPS-Pufferlösung als
Vergleichsbeispiel hergestellt wurde. Darüber hinaus zeigte sich die
Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens, das mit einem Anstieg
der Antigenkonzentration auftritt. Diese Wirkung war am größten für das Reaktionssystem,
das aus der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung mit
einem pH von 4,5 hergestellt wurde. Aus den Ergebnissen in 6 wurde
entnommen, dass die Wirkungen der Verbesserung des gemessenen Wertes
und die Verringerung des Zonenphänomens
in signifikant stabiler Weise durch Verwenden des Reaktionssystems,
hergestellt aus der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung mit
einem pH von 4,5 bis 5,3, bevorzugt einem pH von 4,5 bis 5,0, erhalten
werden konnte.
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Wenn
das Reaktionssystem aus der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung mit
einem pH von 6,0 hergestellt war, waren die gemessenen Werte niedriger
als diejenigen, die durch die Messung unter Verwendung des Reaktionssystems,
hergestellt aus der 0,05 M MOPS-Pufferlösung, erhalten wurden. In diesem
Fall war die Kurve des gemessenen Wertes in der Form ähnlich zu
derjenigen, die erhalten wurde, wenn das Reaktionssystem aus der
0,05 M MOPS-Pufferlösung
hergestellt war, wobei die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens,
das mit dem Anstieg der Antigenkonzentration auftritt, nicht erhalten
wurde.
-
Wenn
das Reaktionssystem aus der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung mit
einem pH von 4,0 hergestellt war, waren die gemessenen Werte niedriger
als diejenigen, die durch die Messung unter Verwendung des aus der
0,05 M MOPS-Pufferlösung
hergestellten Reaktionssystems in dem Fall der Zugabe von bis zu
100 mg/dl Humanalbumin zu dem Reaktionssystem erhalten wurden. In
dem Fall der Zugabe von 200 mg/dl oder mehr Humanalbumin zu dem
Reaktionssystem waren jedoch die gemessenen Werte höher als
diejenigen, die durch die Messung unter Verwendung des Reaktionssystems,
hergestellt aus der 0,05 M MOPS-Pufferlösung, erhalten wurden, was
die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens zeigt, das mit dem Anstieg
der Antigenkonzentration auftritt.
-
Aus
den vorstehend beschriebenen Ergebnissen wurde festgestellt, dass
in dem Immunreaktionsmessverfahren unter Verwendung von Phthalsäure oder
Phthalatsalz der pH des Reaktionssystems bevorzugt auf 4,5 bis 5,5,
bevorzugter auf 4,5 bis 5,3, weiter bevorzugter auf 4,5 bis 5,0,
eingestellt werden sollte. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die
größte Wirkung
durch Einstellen des pH des Reaktionssystems auf 4,5 erhalten wurde.
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In ähnlicher
Weise wurde festgestellt, dass der Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
unter Verwendung von Phthalsäure
oder Phthalatsalz bevorzugt so hergestellt werden sollte, dass der
pH des Reaktionssystems auf 4,5 bis 5,5, bevorzugter auf 4,5 bis
5,3, weiter bevorzugter auf 4,5 bis 5,0, eingestellt wird. Es wurde
ebenfalls festgestellt, dass die größte Wirkung durch Herstellen
des Reagenskits derart erhalten wurde, dass der pH des Reaktionssystems
auf 4,5 eingestellt wurde.
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(Beispiel 5)
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Die
Abhängigkeit
des durch das Immunreaktionsmessverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen gemessenen Wertes unter Verwendung von Kaliumhydrogenphthalat
als Phthalsäure oder
Phthalatsalz von der Konzentration der Phthalsäure oder des Phthalatsalzes
wurde durch Immunnephelometrie untersucht. Einzelheiten dieser Untersuchung
sind wie folgt. Humanalbumin wurde als zu bestimmende Substanz verwendet.
Humanalbuminlösungen
wurden auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise mit Konzentrationen
von 0, 5, 10, 20, 30, 50, 70, 100, 200, 300 und 500 mg/dl hergestellt.
Die in Beispiel 1 verwendete Antikörperlösung wurde auch in diesem Beispiel
verwendet.
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Als
die Pufferlösung,
welche das Reaktionssystem zum Untersuchen der Abhängigkeit
des gemessenen Wertes auf die Konzentration der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes bildet, wurden Kaliumhydrogenphosphat-Pufferlösungen mit
Konzentrationen von Kaliumhydrogenphthalat von 0,01, 0,025, 0,05,
0,1, 0,2 und 0,3 M, die 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000 enthielten
und einen pH von 4,5 hatten, hergestellt.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde eine 0,05 M MOPS-Pufferlösung verwendet,
die 0,05 M MOPS und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000 enthielt und
einen auf 7,4 eingestellten pH hatte. Die in Beispiel 3 verwendete
Vorrichtung und das Messverfahren wurden ebenfalls in diesem Beispiel
verwendet.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt. Der pH der für jede Messung verwendeten
gemischten Lösung,
zusammengesetzt aus jeder Pufferlösung, der Antikörperlösung und
der Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration, betrug 4,7, wenn die 0,01 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung verwendet
wurde, 4,6, wenn die 0,025 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung verwendet
wurde, und 4,5, wenn die anderen Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen verwendet
wurden. Die Temperatur in der Quarzzelle während der Messung blieb bei
25,5 ± 1°C.
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Die
Ergebnisse sind in 7 gezeigt. 7 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung,
die nach der Zugabe der Humanalbuminlösungen mit den Konzentrationen
bis zu 500 mg/dl zu den Reaktionssystemen, hergestellt aus den Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit den
jeweiligen Konzentrationen und einem pH von etwa 4,5, durchgeführt wurde.
Die Y-Achse gibt die gestreute Lichtintensität wieder, und die X-Achse gibt die
Konzentration der für
die Messung verwendeten Humanalbuminlösung wieder. Jeder der aufgetragenen
Werte ist ein Wert, erhalten durch Subtrahieren des Wertes, gemessen
wenn die Humanalbuminkonzentration 0 mg/dl beträgt, von dem gemessenen Wert
für die
Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration. Die Ablesung der grafischen Darstellung
ist gleich wie in 4.
-
In
dem Fall der Reaktionssysteme, hergestellt aus den Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit
Konzentrationen von Kaliumhydrogenphthalat von 0,2 M oder weniger,
waren die gemessenen Werte höher
als diejenigen, die aus dem Reaktionssystem erhalten wurden, hergestellt
aus der 0,05 M MOPS-Pufferlösung
als Vergleichsbeispiel, was die Wirkung der Verbesserung des gemessenen
Wertes bestätigt.
Darüber
hinaus wurde die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens erhalten,
das mit dem Anstieg der Antigenkonzentration auftritt. Die Wirkung
der Verringerung des Zonenphänomens
war insbesondere hoch, wenn das Reaktionssystem mit einer der Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit
Konzentrationen von 0,1 M oder weniger hergestellt war. Obwohl kein
so großer
Unterschied in der Wirkung der Verbesserung des gemessenen Wertes unter
den Reaktionssystemen, hergestellt aus den Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösungen mit
Konzentrationen von 0,1 M oder weniger, festgestellt wurde, war
die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens am höchsten, wenn das Reaktionssystem mit
der Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung hergestellt war.
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Wenn
das Reaktionssystem mit der 0,3 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung hergestellt war,
waren die gemessenen Werte niedriger als diejenigen, die erhalten
wurden, wenn das Reaktionssystem mit der 0,05 M MOPS-Pufferlösung als
Vergleichsbeispiel hergestellt war, in dem Fall der Humanalbuminkonzentrationen
bis zu 100 mg/dl. In dem Fall der Humanalbuminkonzentrationen von
200 mg/dl oder mehr waren jedoch die gemessenen Werte höher als
diejenigen in dem Vergleichsbeispiel, wobei die Wirkung der Verringerung
des Zonenphänomens
erhalten wird, das mit dem Anstieg der Antigenkonzentration auftritt.
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Aus
den vorstehend beschriebenen Ergebnissen wurde festgestellt, dass
in dem Immunreaktionsmessverfahren unter Verwendung von Phthalsäure oder
Phthalatsalz gemäß der vorliegenden
Erfindung die Konzentration von Kaliumhydrogenphthalat in geeigneter
Weise auf 0,2 M oder weniger eingestellt werden sollte, um eine
Wirkung zu erhalten, die höher
ist als diejenige, die mit der gewöhnlichen neutralen Pufferlösung erhalten
wird. Insbesondere wurde festgestellt, dass die Konzentration von Kaliumhydrogenphthalat
bevorzugter auf 0,1 M oder weniger, am bevorzugtesten auf 0,1 M,
eingestellt werden sollte.
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In ähnlicher
Weise wurde festgestellt, dass der Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
unter Verwendung von Phthalsäure
oder Phthalatsalz gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung bevorzugt so hergestellt werden sollte,
dass die Konzentration von Kaliumhydrogenphthalat auf 0,2 M oder
weniger eingestellt wird. Es wurde insbesondere festgestellt, dass
der Reagenskit bevorzugter so hergestellt werden sollte, dass die
Konzentration von Kaliumhydrogenphthalat auf 0,1 M oder weniger
eingestellt wird, am bevorzugtesten so hergestellt werden sollte,
dass die Konzentration von Kaliumhydrogenphthalat auf 0,1 M eingestellt
wird.
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(Beispiel 6)
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Der
durch das Immunreaktionsmessverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltene gemessene Wert unter Verwendung der Phthalsäure oder
des Phthalatsalzes zusammen mit einem anderen Puffer wurde durch
Immunnephelometrie untersucht. Einzelheiten dieser Untersuchung
sind wie folgt.
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Humanalbumin
wurde als zu bestimmende Substanz verwendet. Humanalbuminlösungen wurden
in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise mit Konzentrationen von
0, 5, 10, 20, 30, 50, 70, 100, 200, 300 und 500 mg/dl hergestellt.
Die in Beispiel 1 verwendete Antikörperlösung wurde auch in diesem Beispiel
verwendet.
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Phthalsäure wurde
als die Phthalsäure
oder das Phthalatsalz verwendet, und Bernsteinsäure wurde als der mit der Phthalsäure koexistierende Puffer
verwendet, um eine gemischte Bernsteinsäure/Phthalsäure-Pufferlösung herzustellen, die 0,1
M Bernsteinsäure
und 0,02 M Phthalsäure
und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000, pH 4,5, enthielt. Als Vergleichsbeispiel
ohne Phthalsäure
oder Phthalatsalz wurde eine Bernsteinsäure-Pufferlösung hergestellt, die 0,12
M Bernsteinsäure
und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000, pH 4,5, enthielt.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt. Der pH der für jede Messung verwendeten
gemischten Lösung,
zusammengesetzt aus jeder Pufferlösung, der Antikörperlösung und
der Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration, war etwa der gleiche wie der pH der Pufferlösung. Die
Temperatur in der Quarzzelle während
der Messung blieb bei 25,5 ± 1°C Die Ergebnisse
sind in 8 gezeigt. 8 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung, die
nach der Zugabe der Humanalbuminlösungen mit den Konzentrationen
bis zu 500 mg/dl zu den jeweiligen Reaktionssystemen, hergestellt
aus der gemischten Bernsteinsäure/Phthalsäure-Pufferlösung und
der Bernsteinsäure-Pufferlösung, durchgeführt wurde.
Die Y-Achse gibt die gestreute Lichtintensität wieder, und die X-Achse gibt
die Konzentration der für
die Messung verwendeten Humanalbuminlösung wieder. Jeder der aufgetragenen
Werte ist ein Wert, erhalten durch Subtrahieren des gemessenen Wertes,
wenn die Humanalbuminkonzentration 0 mg/dl beträgt, von dem gemessenen Wert
für die
Humanalbuminlösung
mit jeder Konzentration. Die Ablesung der grafischen Darstellung
ist gleich wie in 4.
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Als
Ergebnis verbesserten sich die gemessenen Werte, wenn die gemischte
Bernsteinsäure/Phthalsäure-Pufferlösung verwendet
wurde, im Vergleich mit dem Vergleichsbeispiel unter Verwendung
der Bernsteinsäure-Pufferlösung. Die
Wirkung wurde daher bestätigt.
Darüber
hinaus wurde die Wirkung der Verringerung des Zonenphänomens erhalten,
das mit dem Anstieg der Antigenkonzentration auftritt.
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Aus
den vorstehend beschriebenen Ergebnissen wurde bestätigt, dass
in dem Immunreaktionsmessverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die
Wirkung der Verbesserung des gemessenen Wertes und die Wirkung der
Verringerung des Zonenphänomens
erhalten werden konnte, wenn die Phthalsäure oder das Phthalatsalz zusammen
mit anderem Puffer verwendet wurde.
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(Beispiel 7)
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Unter
Verwendung der in Beispiel 2 hergestellten antihumanen polyklonalen
CRP-Ziege-Antikörperlösung wurde
die Wirkung der humanen CRP-Messung gemäß der vorliegenden Erfindung untersucht
durch Vergleichen mit der humanen CRP-Messung unter Verwendung eines
gewöhnlich bei
dem herkömmlichen
Immunreaktionsmessverfahren verwendeten neutralen Reaktionssystems. Die
Ergebnisse werden wie folgt beschrieben.
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Humane
CRP-Lösungen
mit jeweiligen Konzentrationen, die für die Messung verwendet wurden, wurden
durch Verdünnen
von gereinigtem humanem CRP (von Chemicon International, Lot Nr.
21042246) mit einer aus 0,05 M MOPS und 0,04 Gew.-% NaN3, pH
7,4, bestehenden Pufferlösung
hergestellt. Die Konzentrationen der humanen CRP-Lösungen betrugen
0, 10, 20, 30, 50, 70, 100 und 200 mg/dl.
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Als
Antikörperlösung wurde
die in Beispiel 2 hergestellte antihumane polyklonale CRP-Ziege-Antikörperlösung verwendet.
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Als
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung wurde die in Beispiel
2 hergestellte Pufferlösung
(0,02 M Phthalsäure,
0,02 M CaCl2 und 4 Gew.-% Polyethylenglycol
6000, pH 4,5) verwendet.
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Als
Vergleichsbeispiel ohne Phthalsäure oder
Phthalatsalz wurde eine 0,05 M MOPS-Pufferlösung verwendet, die 0,05 M
MOPS und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000 enthielt und deren pH auf
7,4 eingestellt war.
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Es
wurde eine selbst hergestellte Messapparatur, wie folgt, verwendet.
Ein Halbleiter-Laserpointer,
moduliert auf 270 Hz, Wellenlänge:
680 nm, Ausgangsleistung: 15 mW (von Kikoh Giken, Modell MLXS-D-12-680-35)
wurde als Lichtquelle verwendet. Eine Siliciumfotodiode für sichtbare
bis infrarote Präzisionsfotometrie
(von Hamamatsu Photonics, Modell S2387-66R) wurde als Detektor verwendet. Als
Zelle wurden 0,1 cm dicke optische Glasplatten zusammengefügt, so dass
sie einen Quadratpol mit einer Kapazität von etwa 200 μl ergaben.
Die Zelle wurde in eine Position 0,5 cm von der Lichtquelle entfernt
verbracht, so dass eine Seite der Zelle vertikal zu der Lichtquelle
ist. Der Detektor wurde in eine Position verbracht, die einen Winkel
von 90° mit
der Lichtquelle bildet und sich 5,5 cm von der Zelle entfernt befindet.
Ein Schattierungszylinder wurde zwischen dem Detektor und der Zelle
angeordnet, um zu vermeiden, dass Streulicht auf den Detektor einfällt. Die
Anordnung wurde so hergestellt, dass ein Stromsignal entsprechend
der von dem Detektor nachgewiesenen Lichtmenge auf ein 100-faches
Spannungssignal über
eine Verstärkungsschaltung,
die einen Strom-Spannungs-Umwandler (106 V/A)
und einen Verstärker
enthielt, verstärkt
und dann einem phasenempfindlichen Nachweis über einen Lock-in-Verstärker (von
NF Corporation, Modell 5610B) unterworfen wurde, um eine Datenerfassung in
einem Computer unter GPIB-Kontrolle zu ermöglichen.
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Die
Messung des humanen CRP mit den jeweiligen Konzentrationen wurde
in der folgenden Weise für
jede Pufferlösung
durchgeführt.
Jedes Reaktionssystem wurde mit einem Mischungsverhältnis von
178 μl der
Pufferlösung,
9 μl der
humanen CRP-Lösung
und 7 μl
der Antikörperlösung hergestellt.
Daher beträgt
die Endkonzentration des antihumanen polyklonalen CRP-Ziege-Antikörpers in
dem Reaktionssystem etwa 0,036 mg/ml, und die Endkonzentration des
humanen CRP hat einen Wert, der durch Multiplizieren der Konzentration
der für
die Messung verwendeten humanen CRP-Lösung mit 0,046 erhalten wird.
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Zuerst
wurden die Pufferlösung
und die humane CRP-Lösung
durch Rühren
in der Zelle vermischt. Anschließend wurde die Antikörperlösung mit dem
vorstehenden Volumen zu der gemischten Lösung zugesetzt und gerührt, wodurch
eine Antigen-Antikörper-Reaktion
hervorgerufen wurde. Die Messung des gestreuten Lichts wurde 10
Sekunden vor der Zugabe der Antikörperlösung begonnen und 300 Sekunden
in Intervallen von 0,5 Sekunden durchgeführt. Die gemessenen Werte wurden
als Spannungswerte erhalten. Um den Einfluss einer Kontamination
der Zelle auf die Messung zu verhindern, wurde eine Korrektur mit
einem Wert durchgeführt,
der gemessen wurde, indem reines Wasser in die Zelle vor der Messung
jeder Reaktion eingebracht wurde. Ein Mittelwert von gemessenen
Werten, die während
200 bis 300 Sekunden erhalten wurden, wurde berechnet, und der erhaltene
Mittelwert wurde als der gemessene Wert für die humane CRP-Lösung mit
jeder Konzentration bestimmt. Wenn das Auftreten von Selbstagglutination
des Antigens von den gemessenen Werten, erhalten für 10 Sekunden vor
der Zugabe der Antikörperlösung, beobachtet wurde,
wurde der Mittelwert dieser gemessenen Werte von dem vorstehend
gemessenen Wert für
die humane CRP-Lösung
mit jeder Konzentration subtrahiert. Die Messung wurde bei Raumtemperatur
(etwa 20°C)
durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt. 9 ist eine Ansicht,
die durch Auftragen der Ergebnisse der Messung erhalten wurde, die
nach der Zugabe der humanen CRP-Lösungen mit Konzentrationen
bis zu 100 mg/dl zu den jeweiligen Pufferlösungen durchgeführt wurde.
Die Y-Achse gibt den gemessenen Spannungswert wieder, und die X-Achse
gibt die Konzentration der für
die Messung verwendeten humanen CRP-Lösung wieder. Ein höherer gemessener
Spannungswert zeigt eine größere Menge
von auf den Detektor eingefallenen gestreuten Licht an, und dies
zeigt an, dass die Trübung
des Reaktionssystems höher
ist, d. h. dass eine größere Anzahl
von Agglutinatkomplexen durch die Antigen-Antikörper-Reaktion gebildet wurde.
Jeder der aufgetragenen Werte ist ein Wert, der durch Subtrahieren
des gemessenen Wertes, wenn die humane CRP-Konzentration 0 mg/dl
ist, von dem gemessenen Wert für die
humane CRP-Lösung
mit jeder Konzentration erhalten wurde.
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Wie
aus 9 festgestellt wird, wurde bestätigt, dass
höhere
gemessene Werte auftraten in der Messung der humanen CRP-Lösungen mit
den jeweiligen Konzentrationen in dem Fall der Verwendung des Reagenskits,
der die antihumane polyklonale CRP-Ziege-Antikörperlösung und die 0,02 M CaCl2 und Phthalsäure enthaltende Pufferlösung, beide
hergestellt in Beispiel 2, enthält
im Vergleich mit dem Fall der Verwendung der MOPS-Pufferlösung als
Vergleichsbeispiel.
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(Beispiel 8)
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Unter
Verwendung der in Beispiel 2 hergestellten antihumanen monoklonalen
CRP-Maus-Antikörperlösung wurde
die Wirkung der humanen CRP-Messung gemäß der vorliegenden Erfindung untersucht
im Vergleich mit einer humanen CRP-Messung unter Verwendung eines
gewöhnlich in
dem herkömmlichen
Immunreaktionsmessverfahren verwendeten neutralen Reaktionssystems.
Die Ergebnisse werden wie folgt beschrieben.
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Für die Messung
verwendete humane CRP-Lösungen
wurden in der in Beispiel 7 beschriebenen Weise mit Konzentrationen
von 0, 10, 20, 30, 50, 70 und 100 mg/dl hergestellt.
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Als
Antikörperlösung wurde
die in Beispiel 2 hergestellte antihumane monoklonale CRP-Maus-Antikörperlösung verwendet.
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Als
Phthalsäure
oder Phthalatsalz enthaltende Pufferlösung wurde die in Beispiel
2 hergestellte Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung (0,05 M Kaliumhydrogenphthalat
und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000, pH 4,5) verwendet.
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Als
Vergleichsbeispiel ohne Phthalsäure oder
Phthalatsalz wurde eine 0,05 M MOPS-Pufferlösung verwendet, die 0,05 M
MOPS und 4 Gew.-% Polyethylenglycol 6000 enthielt und deren pH auf
7,4 eingestellt war.
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Für die Messung
wurden die Apparatur mit der gleichen Konstruktion und die gleichen
Messbedingungen verwendet wie diejenigen, die in Beispiel 7 beschrieben
sind. Das Messverfahren, das Verfahren zum Verarbeiten gemessener
Daten und Ähnliches,
beschrieben in Beispiel 7, wurden ebenfalls in diesem Beispiel verwendet.
Daher betrug die Endkonzentration des antihumanen monoklonalen CRP-Maus-Antikörpers in
dem Reaktionssystem etwa 0,036 mg/ml, und die Endkonzentration des
humanen CRP ist ein Wert, erhalten durch Multiplizieren der für die Messung
verwendeten Konzentration der humanen CRP-Lösung mit 0,046.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt. 10 ist
eine Ansicht, erhalten durch Auftragen der Ergebnisse der Messung,
die nach der Zugabe der humanen CRP-Lösungen mit Konzentrationen
bis zu 100 mg/dl zu der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung, hergestellt
in Beispiel 2, unter Verwendung von Kaliumhydrogenphthalat als Phthalsäure oder
Phthalatsalz und der 0,05 M MOPS-Pufferlösung als Vergleichsbeispiel
durchgeführt
wurde. Die Y-Achse gibt den gemessenen Spannungswert wieder, und
die X-Achse gibt die Konzentration der für die Messung verwendeten humanen
CRP-Lösung
wieder. Jeder der aufgetragenen Werte ist ein Wert, erhalten durch Subtrahieren
des gemessenen Wertes, wenn die humane CRP-Konzentration 0 mg/dl
beträgt,
von dem gemessenen Wert für
die humane CRP-Lösung
mit jeder Konzentration. Die Ablesung der grafischen Darstellung
ist gleich wie in 9.
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Aus 10 wurde
festgestellt, dass bei der humanen CRP-Messung unter Verwendung
der 0,05 M MOPS-Pufferlösung
als Vergleichsbeispiel kein ausreichender Unterschied zwischen dem
gemessenen Wert für
die humane CRP-Lösung
mit 10 mg/dl und demjenigen für
die humane CRP-Lösung
mit 0 mg/dl erhältlich
war, und daher die Messung eines Unterschieds in der humanen CRP-Konzentration
im Wesentlichen versagte. Im Gegensatz dazu wurden bei der Messung
unter Verwendung der 0,05 M Kaliumhydrogenphthalat-Pufferlösung ersichtlich
höhere gemessene
Werte für
die humanen CRP-Lösungen mit
den jeweiligen Konzentrationen erhalten, und ein ausreichender Unterschied
war zwischen dem gemessenen Wert für die humane CRP-Lösung mit
10 mg/dl und demjenigen für
die humane CRP-Lösung mit
0 mg/dl erhältlich.
Das heißt,
die Messung eines Unterschieds in der humanen CRP-Konzentration war
möglich.
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Wie
in den Beispielen 7 und 8 beschrieben, wurde bestätigt, dass
das Immunreaktionsmessverfahren und der für dieses Verfahren verwendete
Reagenskit für
die Immunreaktionsmessung gemäß der vorliegenden
Erfindung auch die Wirkung hatten, den gemessenen Wert für die humane
CRP-Messung zu verbessern.
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Wie
vorstehend beschrieben, liegt in dem Immunreaktionsmessverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung Phthalsäure
oder Phthalatsalz in einem Reaktionssystem für die Immunreaktion vor, und das
Reaktionssystem hat einen sauren pH. Daher kann der gemessene Wert
der Immunreaktion aufgrund einer Antigen-Antikörper-Bindung verbessert werden,
und auch das in einem Bereich des Antigenüberschusses auftretende Zonenphänomen kann verringert
werden.
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In
dem herkömmlichen
Verfahren, in welchem ein wasserlösliches Polymer zugesetzt wird,
ist es notwendig, ein wasserlösliches
Polymer in einer hohen Konzentration oder ein wasserlösliches
Polymer mit einem hohen Molekulargewicht zuzusetzen, um den gemessenen
Wert zu verbessern, ein gutes S/N-Verhältnis aufrechtzuerhalten und
um eine stabile Messung sicherzustellen. Dies verursacht ein Ansteigen
der Viskosität
der Lösung
und macht somit die Handhabung der Lösung während des Analysevorgangs schwierig.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird jedoch die Viskosität der Lösung nicht erhöht, da Phthalsäure oder
Phthalatsalz eine Substanz mit niedrigem Molekulargewicht ist, und
somit ist die Handhabung der Lösung
während
des Messvorgangs einfach.
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Darüber hinaus
wird in dem Immunreaktionsmessverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Abfallen der gemessenen Werte für
hohe Konzentrationen der zu bestimmenden Substanz verringert, da
das Zonenphänomen
verringert wird. Dies ermöglicht
eine Verbreiterung des messbaren Konzentrationsbereichs, in welchem
der Gehalt der zu bestimmenden Substanz genau gemessen werden kann.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Wie
vorstehend beschrieben, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Immunreaktionsmessverfahren, das zum einfachen Verbessern
des gemessenen Wertes befähigt
ist, und ein Reagenskit für
die für
dieses Verfahren verwendete Immunreaktionsmessung bereitgestellt
werden. Darüber
hinaus kann ein Immunreaktionsmessverfahren, das zur Verringerung
des in einem Antigenüberschussbereich
auftretenden Zonenphänomens
befähigt
ist, und ein für
dieses Verfahren verwendeter Reagenskit für die Immunreaktionsmessung
bereitgestellt werden.